Oberliga Saison'96/97

Spielbericht vom 18.04.97
Kickers machten im ersten Akt alles klar Das Traumziel Meisterschaft haben die Offenbacher Kickers seit ein paar Wochen ad acta gelegt. Das Rennen um den zweiten Tabellenplatz in der Oberliga aber belebt jetzt die Szenerie. So auch an einem linden Frühlings-Flutlichtabend vor einer 3500er Kulisse. Mit 3:1 (2:0) gewannen die Kickers gegen den FV Bad Vilbel, legten also vor, während der Tabellendritte Viktoria Aschaffenburg am kommenden Dienstag (18:15 Uhr, Schönbusch), gegen die Bein-Elf des VfB Gießen nunmehr unter Druck steht. Bei den Kickers wurde Oliver Roth erneut seinem Ruf als Torjäger gerecht. Die Treffer Nr.2 (37. Minute) und Nr.3 (86.) gingen auf sein Konto. Insgesamt hat er nun 20mal für die Kickers getroffen. Auch Stefan Simon betätigte sich in der Torjägerliste. Sein 1:0 war mit seinem 14. Saisontreffer identisch. Die Kickers machten mit einer soliden Leistung im ersten Akt alles klar, während es im zweiten Akt Schwächen und Pannen gab. Letztlich aber war das 3:1 hochverdient. Fein herausgespielt das 1:0 in der 14. Minute. Libero Dolzer und Manndecker Bernd Gramminger spielten den Ball aus dem "Loch" eine Station nach vorne zu Paul Koutsoliakos, weiter halbhoher Flugball zu Stefan Simon, der noch einmal tricksen mußte und dann trocken vollendete. In der 35. Minute erlaubte sich OFC-Verbinder Michael Hartmann den Luxus einen Foulelfmeter (Oliver Roth wurde um einen fast sicheren Kopfballtreffer gebracht) etwas halbherzig zu schießen - Zimmer hielt mit Glanzparade. Zwei Minuten später hieß es aber doch 2:0. Fast ein Traumtor von Oliver Roth: Aus 17 Metern nahm er am Strafraumeck Maß, traf über Hüter Zimmer hinweg maßhaltig genau in die lange Torecke. Wenigstens das 2:0, das die Kickers in der Folge noch dringend als Polster benötigten. Denn im zweiten Durchgang ließen die Kickers vieles schleifen, ermunterten die Vilbeler Gäste. Allerdings hatten beide Hüter verhältnismäßig wenig zu tun. Zum "Zitterspiel" artete alles in der 78. Minute aus, als Vilbel einen etwas windigen Handelfmeter bekam, der im "Geschenkbereich" anzusiedeln war. Routinier Albert Repp verwandelte - Offenbach zitterte. Von der Stehtribühne aber gab's regelrecht Zunder. Fans brannten ein Raketenfeuerwerk ab, das die OFC-Akteure regelrecht anfeuerte. Ein Prachttor fiel zum 3:1. Frank Kastner schickte Michael Klein auf die Reise, der ging schulmäßig zur Grundlinie, Flanke vom Torwart weg und Oliver Roth spritzte heran - natürlich ein Kopfballtor. Die Entstehung war genau so schön wie der anschließende Erfolg. Es paßte zur Hektik, daß Vilbel fast im Gegenzug erneut getroffen hätte. Aber Buzuk vergab eine "99prozentige" Chance. Dr Schlußpfiff war doch irgendwie eine Erlösung für die Kickers, die von der Rolle abgekommen waren. Bei den Kickers unterstrich Bernd Gramminger, daß er alle Verletzungsrückstände aufgeholt hat, hatte den manchmal unbequemen Michael Schmitt fest im Schwitzkasten. Eine gute Zensur verdiente sich auch der unermüdliche Eddy Walz, der Vilbels Regisseur Albert Repp viel von dessen Spielfreude nahm. Der gut spielende Stefan Simon mußte in der 74. Minute verletzt abtreten. Kai-Uwe Giersch kam für ihn, orientierte sich natürlich in der Abwehr. In einer Zeit, in der die Kickers nur noch darauf aus waren, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Ein zündender Konter war in jener "toten Phase" nicht auszumachen. Da kamen zeitweise düstere Gedanken laut auf: "In der Vorrunde haben wir in Vilbel doch auch eine 2:0-Führung verspielt...". Der guten Ordnung halber der Blick in die Personalkartei: Goran Skeledzic (langzeitverletzt) und Stefan Schummer fehlten beim OFC. Es ist aber erstaunlich, in welcher Anzahl die Kickers auch ohne Skeledzic treffen, während der Torjäger a.D. seinen Stammplatz neben der Auswechselbank besetzt.

Mannschaftsaufstellungen:

Spielstatistik: