Ersatz für den unersetzlichen Keffel Kickers verpflichten Ex-Mannheimer Andreas Clauß / OFC-Fans feierten Platz zwei
Den 14. Januar 1998 werden die Offenbacher Kickers nicht so schnell vergessen. Der
Fußball-Regionalligist bot beim Hessen-Cup in der Frankfurter Ballsporthalle eine
prima Vorstellung und wurde am 30. Geburtstag von Torwart Rene Keffel erst im Finale
vom Zweitligisten FSV Mainz 05 mit 1:3 gestoppt. Die Kickers besserten somit ihre
Mannschaftskasse um 3 000 Mark auf. Rund l 500 begeisterte Fans aus Offenbach feierten
ihren Keeper, der zum besten Torwart des Turniers gewählt wurde. OFC-Vizepräsident
Wilfried Kohls lobte: „Der Rene Keffel ist zur Zeit in Top-Form und kaum zu ersetzen.”
Hinter der „Nummer eins” klaffte allerdings zuletzt eine Lücke. Neuzugang Kim
Wunderlich, erst vor der Saison vom 1. FC Kaiserslautern gekommen, war ständig verletzt.
„Seine Ellbogen-Verletzung scheint zwar ausgestanden, aber wir wissen nicht, ob sie
in zwei Wochen nicht wieder auftaucht”, erzählte Kohls. Deshalb hat der OFC reagiert
und einen neuen Torhüter bis zum Saisonende verpflichtet: den 29jährigen Andreas Clauß
vom SV Waldhof Mannheim. „Wir haben eine tolle Runde gespielt und Perspektive. Wenn
Keffel etwas passiert, würden wir alles gefährden. Deshalb ist es wichtig, daß
wir uns absichern”, sagte Kohls, dem die Freude über den zweiten Platz ins Gesicht
geschrieben stand. „Wir haben bewiesen, daß wir eine Bereicherung für das Turnier
sind, auch wenn wir das Finale verloren haben. Aber wir sind vor der Eintracht
gelandet, und das ist sportlich mehr als zufriedenstellend.
”Nicht nur sportlich hinterließen die Kickers einen blendenden Eindruck. Auch auf den
Rängen setzten die Offenbacher die Glanzlichter. Die OFC-Fans sorgten für eine tolle
Stimmung. Die „Sympathieverteilung” ließ interessante Aufschlüsse zu: Der
Regionalliga-Zweite Borussia Fulda und der fränkische Zweitligist Nürnberg mußten
gänzlich ohne Unterstützung der eigenen Fans antreten. Keine Überraschung war diese
Situation beim Wehen und der SG Egelsbach, die auch in ihren Heimspielen eine fast
sterile Atmosphäre beklagen. Rührend die kleine, mit Schals und Trikots geschmückte
Handvoll Fans des Oberligisten FV Bad Vilbel. Immerhin hatten rund 100 Mainzer
Anhänger, die aufopferungsvoll ihre Helden anfeuerten, den Weg über den Rhein
gefunden.
Diese alle wurden natürlich von dem ewig jungen Derby der Vereine diesseits und
jenseits des Mains in den Schatten gestellt. l 500 OFC-Fans und etwa genausoviele
Eintracht-Sympathisanten ließen den Hessen-Cup dann doch noch zu dem erwarteten
Erlebnis werden. Beide Lager stimmten sich vor dem so sehnsüchtig erwarteten
Aufeinandertreffen mit gegenseitigen „Liebkosungen” auf das Derby ein. Kurz vor
Spielbeginn kochte dann die Atmosphäre: „Bei dieser Kulisse läuft es mir jedesmal
eiskalt den Rücken herunter”, meinte denn auch OFC-Keeper Keffel.
Und so dauerte es auch nicht lange, bis der Funke auf das Feld übergesprungen war.
„Da waren richtig Emotionen auf dem Platz, das war schon etwas besonderes”, zeigte
sich Oliver Speth angetan vom ersten Derby-Feeling seit Jahren. Die OFC-Fans feierten
das 1:1 anschließend mit der La-Ola-Welle, die Eintracht-Sympathisanten beließen es
beim Klatschen. Auch nach dem verlorenen Finale wiederholte sich dieses Bild beim
Kickers-Anhang („Wir sind besser als die SGE...”). Trainer Hans-Jürgen Boysen freute
sich danach vor allem über die vorbildliche Haltung der OFC-Anhänger: „Unsere Fans
haben wieder einmal gezeigt, daß sie die Nummer eins in Hessen sind.”
|
Keffel bringt als bester Torwart OFC ins Finale 1:3-Niederlage gegen FSV Mainz 05
Die Offenbacher Kickers unterlagen im Finale des 24. Frankfurter Hallenfußballturniers
um den Hessen Cup gegen den Zweitligisten FSV Mainz 05 mit 1:3 Toren. Die gut l 500
Fans aus dem Offenbacher Lager unter den 3 800 Zuschauern in der Ballsporthalle
Höchst feierten die Mannschaft, besonders Rene Keffel, der an seinem 30. Geburtstag
zum besten Turnier-Torwart gewählt wurde, und sorgten für eine tolle Stimmung.
Trainer Hans-Jürgen Boysen war „nach nur zwei Tagen Vorbereitung sehr zufrieden. Zum
Schluß fehlte uns die Frische gegen die routinierten Mainzer. Alle Achtung vor meiner
Mannschaft und unseren Fans.”
Die Kickers gingen im Finale sogar mit 1:0 durch Günter Maier in Führung und hatten
nach dem Ausgleich durch Alexander Methfessel eine Riesenchance zur Führung. Ein
Doppelschlag von Hayer besiegelte die Niederlage. Trost für den OFC: Am 24. Januar
kommt der deutsche Meister, Champions-League- und Weltpokalsieger Borussia Dortmund
auf den Bieberer Berg. Manager Klaus Gerster: „Dieses Freundschaftsspiel war schon
lange im Gespräch. Jetzt konnte ich mich mit Manager Michael Meier endlich auf einen
Termin einigen.”
SG Egelsbachs Fußball-Boß Klaus Leonhardt war trotz des Ausscheidens in der Vorrunde
zufrieden: „Wir haben uns gut verkauft. Ärgerlich war nur das Ausgleichstor gegen
Fulda, das wir kurz vor Schluß kassierten. Uns hat ein bißchen Glück gefehlt, das
nunmal dazu gehört. Selbst gegen die Eintracht hatten wir unsere Chancen.”
Die Kickers starteten mit einem 0:0 im „kleinen Derby” gegen die SG Egelsbach ins
Turnier. Egelsbachs Keeper Nulle war in überragender Form. Oliver Speth traf nur den
Innenpfosten. Als Paul Koutsoliakos kurz vor dem Ende zum 1:0 traf, gab
Schiedsrichter Wagner den Treffer zurecht nicht, weil der Ball von einem
Ersatzspieler mit der Hand vor dem Uberschreiten der Bande gestoppt wurde. Egelsbach
lauerte auf Konter, war stets gefährlich.
Auch gegen den Regionalliga-Konkurrenten Borussia Fulda war der OFC überlegen, doch
nur Speth, der ein tolles Solo mit einem Gewaltschuß aus elf Metern über den Kopf von
Fuldas Keeeper entschied die Partie. Gegen die Eintracht fielen zwei Eigentore beim
1:1 – Pech für Rene Keffel, der damit einmal in der Vorrunde überwunden wurde. Im
Halbfinale kam der OFC trotz dickster Chancen gegen den SV Wehen nur zu einem 0:0,
behielt aber im Neunmeterschießen (Dama, Kastner, Speth, Maier; Giersch verschoß) mit
4:2 die Oberhand, weil Keffel einmal parierte.
SG Egelsbach:
Kickers Offenbach:
Eintracht Frankfurt:
|
Kickers zum Auftakt heute gegen Egelsbach Hallenfußball: SG qualifiziert sich für Hessen-Cup
Die SG Egelsbach darf heute am Hessen-Cup, dem 24. Frankfurter Hallenfußballturnier,
teilnehmen. Der Oberligist belegte gestern abend beim Qualifikationsturnier in der
Ballsporthalle Höchst in der Gruppe B im Schlußklassement den ersten Platz. Als
Gruppensieger haben damit Egelsbach und der FV Bad Vilbel den Sprung ins Teilnehmerfeld
beim heutige Turnier der „Großen” (ab 17.30 Uhr) geschafft. Auch die Offenbacher
Kickers kämpfen dabei um den Sieg. Sie treffen in ihrem ersten Spiel um 18.06 Uhr
auf Egelsbach.
Im ersten Spiel vor nur etwa 600 Zuschauern gegen den RSV Würges besorgte Ronny
Weimer das entscheidende Tor zum 1:0 für Egelsbach. Beim mühsamen 2:2 gegen
Klein-Karben ging der KSV mit 2:0 in Führung. Die ehemaligen Neu-Isenburger Haffner
und Adam hatten getroffen. Den Ausgleich für die SG besorgte dann Gojani mit zwei
schönen Toren. OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen, der Technische Direktor Klaus Gerster
und Eintracht-Präsident Rolf Heller verfolgten das Turnier mit Spannung. Erwähnenswert
am Rande: Aschaffenburgs neuer Schlußmann Andreas Griesenbruch hielt mehrere
Siebenmeter und wurde zum besten Torhüter gewählt.
Im dritten Gruppenspiel konnten sich die Egelsbacher wieder durchsetzen. Das 1:0
durch Rouven Leopold gegen die SG Höchst konnten Ex-SGler Brendel zwar noch ausgleichen,
aber wiederum Rouven Leopold besorgte das 2:1 und sicherte seiner Mannschaft damit
drei Punkte. Im „Finale”, Egelsbach mußte gegen Bernbach unbedingt gewinnen,
markierten Weimer und Capla die Tore zum 2:1 für die SG, den Gegentreffer erzielte
Torhüter Hofer. „Wir haben prima gekämpft und sind jetzt der Hecht im Karpfenteich”,
freute sich Egelsbachs Fußball-Boß Klaus Leonhardt über den tollen Erfolg.
Beim heutigen Hessen-Cup in der Ballsporthalle gehen in der Gruppe A der l. FC
Nürnberg, Mainz 05, der SV Wehen und der FV Bad Vilbel an den Start. In der Gruppe B
treten die Offenbacher Kickers, Eintracht Frankfurt, Borussia Fulda und die SG
Egelsbach an.
SG Egelsbach:
|
In Offenbach ist der Winter eingekehrt Kickers spielen mit Neuzugang Thomas Winter beim Hallenturnier in Frankfurt
Zwei Tage vor Ende der Wechselfrist haben die Offenbacher Kickers gestern noch einen
Neuzugang für die letzten 14 Saisonspiele präsentiert. Nach langen Verhandlungen
erteilte der SSV Reutlingen seinem 30jährigen Mittelfeldspieler Thomas Winter die
sofortige Freigabe für den Regionalliga-Konkurrenten. Die Kickers wollen Winter
bereits heute beim Hallenturnier in der Ballsporthalle Höchst einsetzen. Beginn ist
um 17.30 Uhr. Die OFC-Fans wollen gemeinsam mit der S-Bahn (Abfahrt Offenbach 16.38
oder 16.53) nach Höchst fahren.
Nach Informationen aus Reutlingen kassierte der SSV etwa 40 000 Mark vom OFC für den
Wechsel von Winter, der am Saisonende ablösefrei gewesen wäre. „Zu Zahlen sage ich
nichts”, meinte OFC-Manager Klaus Gerster. Bereits Anfang Dezember 1997 hatten die
Kickers den 30jährigen, der zwischen 1988 und 1991 29 Bundesligaspiele (zwei Tore)
für Borussia Mönchengladbach absolviert hat, für die neue Saison verpflichtet. Doch
Trainer Hans-Jürgen Boysen drängte in der Winterpause auf eine sofortige
Verpflichtung von Winter, in der Vorrunde mit neun Treffern erfolgreichster Torschütze
in Reutlingen. „Wir haben nach wie vor den kleinsten Kader in der Regionalliga.
Torgefährliche Spieler sind bei uns rar. Da paßt ein erfahrener Mann wie Winter gut
ins Konzept”, sagt Boysen. Nach seinem dreijährigen Gastspiel in Mönchengladbach
kehrte Winter zu seinem Stammverein nach Reutlingen zurück, wo er als Spielmacher
hinter den Spitzen in jedem Jahr der erfolgreichste Torschütze war. Mit Winter wird
der Konkurrenzkampf im Mittelfeld noch einmal verschärft.
Für die drei Positionen im defensiven Bereich dürften Dama (links), Kastner (zentral)
und Walz (rechts) gesetzt sein. In der Offensive stehen für die zwei Plätze mit Simon,
Methfessel, Winter, Hartmann, Speth und Maier sechs Kandidaten bereit. „Wir müssen
Ausfälle gleichwertig ersetzen können”, sagt Boysen, der weiterhin an seinem System
mit zwei Spitzen und zwei offensiven Mittelfeldspielern festhalten will. Mit den
Neuzugängen Vollmar und Winter haben die Kickers aber auch klare Zeichen gesetzt: Der
Tabellendritte will in der Rückrunde das Führungsduo Ulm und Fulda attackieren und
peilt den direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga an. Während Ulm in der
Winterpause keinen neuen Spieler verpflichtete, aber auf die Rückkehr des lange
verletzten Torjägers Fritz Walter hofft, will Fulda bis morgen den Wechsel des
Bernbachers Marco Roth perfekt machen.
|
OFC-Heimspiel gegen Eintracht Mittwoch Hallenturnier in Höchst
Nach einem 30tägigen „Winterschlaf” haben die Offenbacher Kickers gestern mit der
Vorbereitung auf die Regionalliga-Rückrunde (Auftakt am 1./2. März) begonnen. Mit
gemischten Gefühlen konnte das Trainerduo Hans-Jürgen Boysen und Stefan Groß die
Spieler in der Rudolf-Koch-Halle zum ersten Training begrüßen.
Zufrieden war das Trainerduo, weil alle Spieler anwesend waren, auch der verletzte
Ersatztorwart Kim Wunderlich. Der 19jährige muß nicht operiert werden, somit werden
die Kickers auch keinen neuen Torwart holen. Weniger glücklich war Boysen, als er
erfuhr, daß der Transfer von Thomas Winter immer noch in der Schwebe ist. Die
Reutlinger Forderungen für die sofortige Freigabe des 30jährigen sind den Kickers
noch zu hoch. Bis heute vormittag haben die Offenbacher dem SSV Reutlingen eine Frist
gesetzt. „Wenn Reutlingen bis dahin nicht unser Angebot akzeptiert, ist das Thema
Winter für diese Saison erledigt”, sagte OFC-Manager Klaus Gerster.
Nach zwei Trainingseinheiten in der Halle nehmen die Kickers am Mittwoch am Turnier
in der Ballsporthalle in Höchst teil (Live-Übertragung im dritten hessischen
Fernsehprogramm). Gruppengegner der Offenbacher sind der Sieger des heutigen
Oberliga-Turniers (18.06 Uhr), Borussia Fulda (19.06 Uhr) und die Frankfurter
Eintracht. Das Prestige-Derby wird um 20.15 Uhr angepfiffen. Die Kickers dürften
dabei vor einer Heimkulisse spielen, denn bisher wurden rund 1000 Karten in Offenbach
verkauft. Turnier-Organisator Gert Trinklein hat die Sicherheitsvorkehrungen
verschärft, um Ausschreitungen zwischen den Fangruppen zu verhindern.
|
OFC - Kaiserslautern
Zehn Testspiele bestreiten die Offenbacher Kickers. Höhepunkt ist ein
Freundschaftsspiel gegen den Bundesliga-Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern am 21.
Februar, bei dem die neue elektronische Anzeigetafel auf dem Bieberer Berg
eingeweiht werden soll.
24. Januar (Sa., 14.00 Uhr): SKG Roßdorf – OFC
|
Winter rückt näher
Allerorten frühlingshafte Temperaturen – nur in Offenbach ist der Winter in Sicht.
Heute gehen die Verhandlungen der Kickers mit dem SSV Reutlingen über die sofortige
Freigabe für Mittelfeldspieler Thomas Winter (30) in die entscheidende Runde. Eine
wichtige Entscheidung fällt heute auch für Ersatztorhüter Kim Wunderlich. Eine
Untersuchung soll klären, ob der 19jährige wegen einer Knochenabsplitterung am
Ellbogen operiert werden muß. Wenn die Operation nötig ist, werden die Kickers
sofort einen neuen Torhüter verpflichten. Stefan Scholl, der wegen beruflicher
Überbelastung – er führt in Frankfurt mehrere Lokale – bei den Kickers nach zwei
Saisonspielen ausgestiegen ist, hat einen neuen Verein: Er wechselt ohne Ablöse zum
FSV Frankfurt.
|
Im Endspurt sind die Kickers nicht aufzuhalten Die besondere Statistik der OFC-Regionalliga-Vorrunde / Vier Jokertore / 55 Auswechslungen / Drei gönnten sich keine Pause
Freude ohne Ende rund um dem Bieberer Berg. „1997 war auf allen Ebenen ein
erfolgreiches Jahr. Es ist ringsum besser gelaufen, als wir es uns nur im
entferntesten gewünscht hatten”, greift Kickers-Vizepräsident Wilfried Kohls im
Rückblick zu Superlativen. Nach einem beispiellos erfolgreichen Jahr greift der
Tabellendritte der Regionalliga im neuen Jahr 1998 nach den Sternen. Der Neuling ist
auf dem besten Weg in die 2. Bundesliga durchzumarschieren. „Wenn es ähnlich gut
läuft wie 1997 ist im neuen Jahr alles möglich”, sagt Kohls vor den letzten 14
Saisonspielen.
Die Ausgangslage ist klar. Die Offenbacher Kickers können aus eigener Kraft
aufsteigen. Voraussetzung: Sie müssen immer das gleiche Ergebnis wie Fulda erreichen
und dann im letzten Saisonspiel zu Hause auf dem Bieberer Berg Borussia Fulda
besiegen. Dann sind die Kickers als Tabellenzweiter in der Aufstiegsrunde – und was
da möglich ist, weiß niemand besser als die Kickers.
Bevor es soweit ist, noch ein Rückblick auf das verrückte Jahr 1997. Vom ersten
Regionalliga-Spiel (2:2 gegen den SSV Reutlingen) bis zum krönenden Abschluß:
6:0-Sieg gegen Kirchheim. Erfahren Sie alles über den erfolgreichsten Aufsteiger der
Regionalliga Süd. Wann die Kickers am gefährlichsten sind, wer der Auswechselkönig
ist, wie viele Spieler am Erfolg beteiligt waren und warum die Kickers sogar in
Venezuela Fans haben.
Die besondere Statistik über die Offenbacher Kickers – Alle Fakten der
Regionalliga-Hinrunde.
Eingesetzte Spieler: 21. Sechs waren immer dabei. Rene Keffel, Bernd
Gramminger und Patrick Dama spielten die 1800 Minuten ohne Pause durch. Dolzer,
Kastner und Roth wurden ein- und ausgewechselt. Den kürzesten Einsatz hatte Erdal
Cavus: sieben Minuten gegen den SSV Ulm.
Einwechselkönig: Der 19jährige Islam Ispir wurde zwölfmal eingewechselt.
Michael Hartmann war achtmal Joker. In 20 Spielen wechselte Trainer Boysen 55 Spieler
ein. Nur viermal schöpfte er das Wechselkontingent nicht komplett aus.
Auswechslungen: Neuzugang Alexander Methfessel mußte zehnmal das Spielfeld
vorzeitig verlassen.
Ältester Spieler: Stefan Schummer (33), geb. 14.8.1964
Jüngster Spieler: Kim Wunderlich (19), geb. 3.12.1978
Durchschnittsalter: 25 Jahre.
Tore: 33 – Der viertbeste Angriff der Liga. Schnitt von 1,65 pro Spiel.
Regionalligaschnitt: 2,77 (512 Tore). Elf Offenbacher Torschützen. Oliver Roth traf
neunmal. Auffallend: Drei Eigentore von Reutlingen, Kirchheim und Fulda.
Wann fielen die Tore ? 19 vor der Pause, 14 in der 2. Halbzeit. Die meisten
Treffer erzielten die Kickers in der letzten Viertelstunde (11).
Überblick: l. – 15. Min.: acht. 16. – 30. Min.: sieben. 31. – 45. Min.: vier.
46. – 60. Min.: eins. 61. – 75. Min.: zwei. 76. – 90. Min.: elf.
Gegentore: 18. Die beste Abwehr der Regionalliga.
Wann fielen die Gegentore: Sieben vor und elf nach der Pause. Am gefährlichsten
ist die Viertelstunde zwischen der 60. und 75. Minute mit fünf Gegentoren. Überblick:
l. – 15. Min.: zwei. 16. – 30. Min.: vier. 31. – 45. Min.: eins. 46. – 60. Min.:
vier. 61. – 75. Min.: fünf. 76. – 90. Min.: zwei.
Jokertore: 4 – Hartmann und Ispir beim 3:0 in Mannheim, Kruse beim 2:2 gegen
1860 München, Maier beim 1:0 gegen Burghausen.
Rote Karte: 0 – Ohne Rote Karte blieben nur die Kickers, 1860 München, Fulda
und Darmstadt. Auffallend: In zehn von 20 Spielen gab es elf Platzverweise für die
Kickers-Gegner.
Gelb-Rote Karte: l – Oliver Speth gegen Burghausen (27. Minute).
Gelbe Karten: 52 – Mehr verzeichneten nur der SV Wehen und Waldhof Mannheim
(jeweils 58). Frank Kastner ist mit neun Verwarnungen Spitzenreiter, vor Giersch und
Methfessel mit jeweils sechs Gelben Karten.
Heimbilanz: 19 Punkte / 17:11 Tore – 10 Spiele; 5 Siege, 4 Unentschieden, l
Niederlage. Höchster Sieg: 6:0 gegen Kirchheim. „Nur” Platz sieben in der Heimbilanz.
Spitzenreiter ist Karlsruhe (29 Punkte).
Auswärtsbilanz: 19 Punkte / 15:7 Tore – 10 Spiele; 5 Siege, 4 Unentschieden,
l Niederlage. Höchster Sieg; 3:0 beim VfR Mannheim. Platz zwei hinter dem SSV Ulm,
der in elf Spielen 22 Punkte holte.
Serien: Ohne Gegentor – 311 Minuten. Seit dem 17. Spieltag (3:1 in Fulda),
Fortsetzung möglich. Ohne eigenes Tor: 277 Minuten (14. bis 16. Spieltag).
Elfmeter: 2 für Kickers, l Tor. Roth verwandelt gegen Weismain, Kastner verschießt
in Darmstadt. Kein Elfmeter gegen die Kickers.
Tabellenkurve: Siebter am 1. Spieltag, 3., l., l., 3., 2., 3., 2., 2., seitdem
immer Tabellendritter.
Alte Punkteregel: Die alte Regel (zwei Punkte für Sieg, ein Punkt für
Unentschieden) wäre für die Kickers günstiger. Ulm 31, Fulda 29, Kickers 28 (aber
ein Spiel weniger).
Wie oft haben die Kickers Rückstände aufgeholt: Viermal. Gegen Reutlingen
(2:2 nach 0:1 und 1:2), in Neukirchen (1:1 nach 0:1), gegen Ulm (2:1-Sieg nach
0:1-Rückstand), gegen 1860 München (2:2 nach 0:2-Rückstand).
Halbzeitbilanz der letzten Jahre: Saison 1996/97, Vorrunde: 2. Platz
(19 Spiele, 44 Punkte). Rückrunde: 35 Punkte aus 15 Spielen ohne Niederlage.
Abschlußtabelle: 2. Platz, 79 Punkte. – Saisön 1995/96, Vorrunde: 5. Platz
(19 Spiele, 35 Punkte), Rückrunde: 40 Punkte aus 17 Spielen, drei Niederlagen.
Abschlußtabelle: 3. Platz, 75 Punkte.
Wer war schon im ersten Regionalligajahr 1994 dabei ? 8 Spieler – Keffel,
Gramminger, Schummer, Hartmann, Dama, Dolzer, Koutsoliakos, Speth.
Wer hat schon in der Kickers-Jugend gespielt ? 9 – Dolzer, Schummer, Giersch,
Dama, Hartmann, Koutsoliakos, Speth, Ispir, Kruse.
Linksfuß: Dama, Kruse, Simon.
Beidfüßig: Methfessel.
Härtester Schuß: Kastner.
>Ausländer: 3 – Ispir (Türkei), Skeledzic (Kroatien), Koutsoliakos (Griechenland).
Größter Pechvogel: Goran Skeledzic. Sein letztes Spiel hat der 28jährige am
8. März beim 4:2-Sieg in Bad Soden bestritten. Nach einer Bandscheibenoperation
stellten sich Komplikationen ein.
Beliebtester Spieler (nach Trikotverkauf): Oliver Roth (Nummer 8).
Wie viele Verträge laufen am Saisonende aus ? 10 – Dama, Giersch, Gramminger,
Kastner, Keffel, G. Maier, Roth, Simon, Speth, Walz.
Trainer: Hans-Jürgen Boysen (geb. 30.5.57). Ex-Profi beim Karlsruher SC und
1. FC Saarbrücken (104 Bundesligaspiele/5 Tore). Trainer beim SV Mörlenbach
(Bezirks-Oberliga bis Oberliga) und SV Sandhausen (Oberliga und Regionalliga). Seit
1.7.1997 in Offenbach. Vertrag läuft bis 30.6.1999.
Co-Trainer: Stephan Groß. Ex-Profi beim Karlsruher SC
(113 Bundesligaspiele/30 Tore, 5 B-Länderspiele). Trainer beim FV Weinheim, SV
Sandhausen und SV Mörlenbach (alle Oberliga). Seit 1.7.97 in Offenbach. Vertrag läuft
bis 30.6.1999.
Zuschauerschnitt: 11 000. Kalkuliert waren 3 500. Regionalliga-Schnitt:
2426.
Dauerkarten: 800 (Habe auch eine - Anm. von mir).
Vereins-Führung: Dr. Lothar Winkler, Präsident, Prof. Ulf Turm, Wilfried Kohls,
Vizepräsidenten, Horst Zang, Schatzmeister, Klaus Gerster, technischer Direktor,
Horst Jung, Verwaltungsratsvorsitzender.
Stadion: Bieberer Berg. Fassungsvermögen: 22 000, davon 6500 Sitzplätze.
Stadiongelände: 31 300 Quadratmeter. Die Stadt Offenbach räumte den Kickers 1992 ein
Erbbaurecht bis zum Jahr 2032 ein. Derzeit werden Heizung und sanitäre Anlagen
renoviert. Eine neue elektronische Anzeigetafel und ein Verkaufspavillon an der
Bieberer Straße sollen bis zum Rückrundenstart aufgebaut werden.
Anschrift: Offenbacher Fußball Club Kickers 1901, Bieberer Straße 282,
63071 Offenbach, Tel.: 069/853044-45, Fax: 069/872220.
Mitarbeiter: Ein hauptamtlicher Geschäftsstellenleiter (Jörg Hambückers),
zwei Teilzeitkräfte.
Etat: 3,4 Millionen.
Ausrüster: Nike.
Sponsor: Portas (340 000 Mark jährlich).
Betreuer: Waltraud „Mutter” Wagner, Herbert Grebner.
Mannschaftsbus: „Rita's Reisedienst”. Die Chefin, Rita Bauer, fährt selbst.
Fanclubs: 40 waren Ende des Jahres 1997 beim OFC registriert. Tendenz steigend.
Die offizielle Internetseite (http://www.OFC.de) verzeichnet Zugriffe aus USA,
Indonesien und Venezuela (Wir auch, und noch mehr... - Anm. von mir).
Fanartikel: Über 100 verschiedene Artikel. In der Vorrunde wurden ca. 1250
Schals, 1650 CD's „Forever OFC” und 350 Trikots verkauft.
Mitglieder: 1 500.
|
OFC sucht neuen Hüter
Die Offenbacher Kickers werden sich sehr wahrscheinlich noch im Januar um einen
zweiten Torhüter bemühen. Reservist Kim Wunderlich (von Kaiserslautern gekommen)
laboriert nämlich weiterhin an einer Absplitterung am Ellbogen, und vorläufig ist
keine Besserung in Sicht.
OFC-Chef Klaus Gerster: „Wenn unserem Rene Keffel mal was passiert, dann stehen wir
ohne entsprechenden Ersatz da – und dann noch in einer möglicherweise sehr
entscheidenden Phase.” Den beiden Hütern der zweiten OFC-Mannschaft (Rohrbach und
Sorger) trauen die Verantwortlichen keine Regionalligareife zu.
|
OFC: Winter soll sofort kommen Entscheidung bis 15. Januar
Die Offenbacher beginnen am kommenden Montag mit der Vorbereitung auf die restlichen
14 Saisonspiele, bis dahin wollen die OFC-Verantwortlichen noch einen Neuzugang
präsentieren – Thomas Winter. Der 30jährige Spielmacher des SSV Reutlingen hat bereits
einen Zwei-Jahres-Vertrag ab 1. Juli bei den Kickers unterzeichnet, soll aber schon
ein halbes Jahr früher nach Offenbach kommen. „Winter will sofort kommen, wir wollen
daß er kommt, jetzt müssen wir uns mit Reutlingen einigen”, erklärte OFC-Manager
Klaus Gerster, der gestern mit Reutlingen über die Ablösesumme für eine sofortige
Freigabe verhandelte. Allerdings wollen die Kickers keine überhöhten Forderungen
erfüllen, denn im Sommer kann Winter ablösefrei kommen. Eine Entscheidung muß bis
spätestens 15. Januar fallen, nur solange sind Wechsel für die laufende Saison möglich.
Interesse haben die Kickers auch an einer Verpflichtung von Michael Sauer vom SV
Wehen. „Wir haben verhandelt”, bestätigte Gerster Gespräche mit dem 28jährigen Mittelfeldspieler,
der aber erst für die neue Saison verpflichtet werden soll.
Mit zwei Trainingseinheiten bereiten sich die Kickers ab Montag auf das große
Hallenturnier am Mittwoch, 14. Januar, in Frankfurt-Hoechst vor. Ihr erstes Spiel
bestreiten die Kickers um 18.06 Uhr gegen den Sieger des Oberligaturniers, das am
Dienstag, 13. Januar, ebenfalls in der Ballsporthalle ausgetragen wird. Um 19.06 Uhr
spielen die Kickers gegen Borussia Fulda, um 20.15 Uhr gegen Eintracht Frankfurt. Um
20.49 Uhr beginnen die Halbfinals, das Endspiel wird um 21.35 Uhr angepfiffen. Das
Turnier wird live im hessischen Fernsehen übertragen.
|
Glatteis ! Kickers-Star Simon schwer gestürzt
Die Kickers haben hoch Winterpause. Der Regionalligist beginnt nächsten Montag mit
dem Training. Trotzdem sorgt sich Offenbachs Trainer Hans-Jürgen Boysen (40) schon
jetzt um zwei verletzte Spieler.
Besonders schlimm hat's Stefan Simon (28) erwischt. Der Mittelfeldspieler rutschte
am Neujahrstag beim Waldlauf auf Glatteis aus, holte sich am rechten Knie eine
riesige Platzwunde - Schleimbeutel eingerissen.
„Ich wurde sofort operiert“, erklärt Simon. Täglich läßt sich Stefan bei Kickers-Masseur
Dieter Schäfer behandeln: „Ich will nächsten Mittwoch beim Hallenturnier in der
Ballsporthalle wieder dabei sein.“
Zweites Sorgenkind ist Eraatztorwart Kim Wunderlich (19). Die Bänderdehnung am
Ellenbogen, schon sechs Wochen alt, ist In der Pauae nicht abgeklungen. „Das Problem
ist, Kim hat schon ohne Belastung Schmerzen Im Arm", rätselt Schäfer.
Dafür gibt's Hoffnung bei Goran Skeledzic. Der Torjäger, der im April '97 an der
Bandscheibe operiert wurde, soll am Wochenende beim Hallen-Cup in Eppelheim für die
Landesliga-Truppe der Kickers auf Torejagd gehen. Boysen: „Ich will sehen, wie weit
Goran ist."
|
Thomas Winter erster Neuzugang Reutlinger zwei Jahre beim OFC
Die Offenbacher Kickers haben ihren ersten Neuzugang für die kommende Saison 1998/99
verpflichtet. Der Tabellendritte der Fußball-Regionalliga Süd nahm Thomas Winter vom
SSV Reutlingen unter Vertrag. Der 30jährige unterschrieb einen Zweijahresvertrag vom
1. Juli 1998 bis zum 30. Juni 2000.
Thomas Winter, am 22. September 1967 geboren und noch ledig, begann seine
fußballerische Laufbahn beim SSV Reutlingen. Dann holte ihn Borussia Mönchengladbach
in die Bundesliga, wo er in zweieinhalb Jahren 30 Einsätze absolvierte.
Der offensive Mittelfeldspieler, der auch im Sturm eingesetzt werden kann, erzielte
in der laufenden Regionalligasaison neun Treffer für den SSV Reutlingen, ebenso viel
wie Oliver Roth, der derzeit beste Torschütze der Offenbacher Kickers.
|
Neuer Aufstiegsmodus für 2. Liga Relegationsrunde beginnt am 24. Mai / Mit den Offenbacher Kickers ?
Einen neuen Modus für den Aufstieg in die Zweite Liga zum Ende der laufenden Saison
hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag veröffentlicht. Demnach steigen die
Meister der Regionalligen West/Südwest und Süd direkt auf. Die Tabellenersten der
dritten Liga Nord und Nordost stehen sich am 21. und 24. Mai in zwei Relegationsspielen
gegenüber.
Ebenfalls am 24. Mai bestreiten die Zweitplazierten der Regionalligen Süd und
West/Südwest das Aufstiegsspiel eins einer Dreier-Runde, an der noch der Verlierer
der Nord/Nordost-Relegation teilnimmt. Dabei tritt diese Mannschaft aus Nord/Nordost
am 30. Mai gegen den Verlierer des Aufstiegsspiels eins an, danach am 6. Juni gegen
den Gewinner dieser Begegnung. Der Sieger dieser Dreier-Runde steigt in die Zweite
Liga auf und ist, ebenfalls erstmals nach diesem Modus, auch Deutscher Meister der
Amateure.
Die Tabellenstände der Regionalligen: Süd: 1. SSV Ulm 44 Punkte, 2. Borussia Fulda 41,
3. Kickers Offenbach 38. – West/Südwest: l. FC Homburg 41, 2. RW Oberhausen 41, 3.
Spfr. Siegen 37. – Nordost: 1. Tennis Borussia Berlin 50, 2. Sachsen Leipzig 38, 3.
Union Berlin 34. – Nord: 1. Hannover 96 55, 2. Eintracht Braunschweig 54, 3. VfL
Osnabrück 40.
|