Heute beginnt Vorbereitung für Aufstieg OFC ändert Eintrittspreise
Die Offenbacher Kickers haben auf die Kritik an den erhöhten Eintrittspreisen reagiert.
In zwei Kategorien wurden die Preiserhöhungen (teilweise 54 Prozent) zurückgenommen.
In der neuen Saison dürfen Kinder bis zu neun Jahren kostenlos auf den Bieberer Berg.
Kinder von zehn bis 14 Jahren zahlen weiterhin acht Mark Eintritt. Im ersten Entwurf
sollten Kinder ab sechs Jahren elf Mark zahlen. Die Dauerkarte für Kinder kostet
99 Mark, 55 Mark weniger als geplant.
Alle übrigen Preiserhöhungen werden beibehalten. So müssen Jugendliche ab 14 Jahre,
Rentner, Auszubildende, Studenten und Arbeitslose statt bisher acht in Zukunft elf
Mark zahlen. Der „normale“ Stehplatz kostet 15 statt 14 Mark. Auch die Sitzplätze
werden teurer (statt 26 Mark in Zukunft 30 bzw. 35 Mark).
Um Fragen, Anregungen oder auch Kritik der OFC-Fans zu den Eintrittspreisen zu
beantworten, haben die OFC-Verantwortlichen heute eine Telefonaktion organisiert.
Zwischen 12.00 und 13.00 Uhr stehen die Präsidiumsmitglieder sowie der Technische
Direktor Klaus Gerster unter der OFC-Telefonnummer 069/98 19010) zur Verfügung.
Beim heutigen Trainingsauftakt (16.30 Uhr) wollen die Kickers ihre Mannschaft für
die neue Saison präsentieren. Das Saisonziel hat Klaus Gerster festgelegt: „Aufstieg
in die 2. Bundesliga.“ Dafür wurden bisher die Neuzugänge Köpper (VfB Lübeck), Kolinger
(Karlsruher SC) und Ertl (1. FC Kaiserslautern), verpflichtet. Die Bemühungen um die
Wunschspieler Stohn (1860 München), Neun (MSV Duisburg) und Schmidt (Mainz 05) waren
nicht von Erfolg gekrönt, weil die Ablöseforderungen zu hoch waren. So soll 1860
München nach Angaben des Fachblatts „kicker“ für Stohn 500000 Mark Ablöse verlangen.
Der Süddeutsche Fußball-Verband hat mittlerweile die offizielle Zuschauerbilanz der
Saison 1997/98 erstellt. Darin werden nur die von den Vereinen abgerechneten Zuschauerzahlen
aufgenommen. Keine Überraschung, daß die Kickers Zuschauerkrösus sind. Allerdings
fällt der offizielle Zuschauerschnitt niedriger aus als bisher angenommen. Laut
„kicker“ verfolgten 206500 Zuschauer die 16 OFC-Heimspiele (Schnitt 12900). Dem
stehen nun nach OFC-Angaben 116225 zahlende Zuschauer (Schnitt 7264) gegenüber.
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Drei Ex-Offenbacher bei der Viktoria
Am 30. Juni endet für die Amateurfußballer die Wechselfrist. Hier die letzten News:
Rouven Leopold (SG Egelsbach) ist bei Regionalligist SV Wehen im Gespräch. Außerdem
hegen die Taunussteiner Interesse an den beiden Eintracht‘lern Oliver Bunzenthal und
Patrick Glöckner. Leopolds Bruder Dennis hat bei Oberliga-Aufsteiger Spvgg. 05 Bad
Homburg zugesagt. Oberligist Darmstadt 98 verpflichtete Kai-Uwe Schnell (Saarbrücken).
Muzafer Dolovac kehrt nach einem Jahr beim SV Jügesheim voraussichtlich wieder in den
Sportpark nach Neu-Isenburg zurück. Dafür soll 03-Keeper Arif Arifi in der nächsten
Saison das Tor der Rodgauer hüten.
Edgar Nix wechselt doch nicht zu Borussia Fulda, sondern bleibt beim SV Bernbach.
Roland Gerhardt (Germania Ober-Roden) wechselt in die Bezirksliga Darmstadt Ost zum
SV Groß-Bieberau.
Viktoria Aschaffenburg hat die Fraktion der ehemaligen Offenbacher verstärkt. Nach
Walz und Ispir wechselte mit Erdal Cavus (ein Kurzeinsatz in der Regionalliga) der
dritte ehemalige Kickers-Spieler zu den Mainfranken, die mit Ex-Profi Bernd Winter
(SV Meppen) einen dicken Fisch an Land zogen.
Daniel Göring (SuSgo Offenthal) und Oehlenschläger (TSV Heusenstamm) verlassen
Bezirksligist FT Oberrad.
Neuer Spielertrainer beim B-Ligisten Germania Klein-Krotzenburg wird Jochen Kuntz
(zuletzt Spvgg. Hüttengesäß). Germania-Eigengewächs Dirk Braun geht nach Oberrodenbach,
Marco Lenk zu den Sportfreunden Seligenstadt II.
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Pokalauftakt für den OFC gegen Wattenscheid Eintracht muß nach Erfurt
Löshare Aufgabe für Rekord-Pokalsieger Bayern München, aber schweres Los für den
deutschen Fußball-Meister 1. FC Kaiserslautern: Während sich die Bayern-Stars in der
ersten Runde des DFB-Vereinspokals mit dem Regionalligisten LR Ahlen auseinandersetzen
müssen, gastieren die „Roten Teufel“ beim von Toni Schumacher trainierten Zweitligisten
Fortuna Köln.
Die Auslosung wurde Uwe Seeler, Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft,
und Showstar Marlene Charell in der ARD-Sportschau im WM-Pressezentrum in Nizza
vorgenommen.
Die Offenbacher Kickers bekamen von Seeler die SG Wattenscheid 09 zugelost, die
Frankfurter Eintracht versucht bei Rot-Weiß Erfurt, die zweite Runde zu erreichen.
Hessenpokalsieger SG Höchst, der dem SV Jügesheim den Sprung in den lukrativen
Pokalwettbewerb verwehrte, erwartet im Sportpark Zweitligist Energie Cottbus.
Die Paarungen in der ersten Runde des DFB-Vereinspokals am 29./30. August:
Bundesliga - Zweite Bundesliga: Fortuna Köln -1. FC Kaiserslautern, 1. FC Köln
– Hansa Rostock, Karlsruher SC – VfL Wolfsburg. Bundesliga - Amateure: FC St.
Pauli Amateure - Bayer Leverkusen, Chemnitzer FC - SC Freiburg, Bayer Leverkusen
Amateure – Werder Bremen, 1. FC Saarbrücken – Borussia Dortmund, FSV Zwickau - VfL
Bochum, SG Post Süd Regensburg - Hertha BSC Berlin, VfB Lübeck – VfB Stuttgart, VfB
Leipzig – TSV 1860 München, Rot-Weiß Erfurt - Eintracht Frankfurt, VfB Licherfelde
1892 - FC Schalke 04, Hansa Rostock Amateure - MSV Duisburg, VfL Osnabrück - 1. FC
Nürnberg, FC Denzlingen – Hamburger SV, LR Ahlen – FC Bayern München, SV Waldhof
Mannheim - Borussia Mönchengladbach.
Zweite Bundesliga Zweite Bundesliga: Tennis Borussia Berlin – Hannover 96
Zweite Bundesliga Amateure: SV Schalding-Heining - SpVgg Unterhaching, Kickers
Offenbach – SG Wattenscheid 09, Energie Cottbus Amateure – SpVgg Greuther Fürth,
SV Meppen - FC St. Pauli, Werder Bremen Amateure - Rot-Weiß Oberhausen, Sportfreunde
Dorfmerkingen – Stuttgarter Kickers, SG 01 Höchst – Energie Cottbus, Sportfreunde
Eisbachtal – FC Gütersloh, SV 19 Straelen – Fortuna Düsseldorf, Sportfreunde Siegen
- FSV Mainz 05, FC Carl Zeiss Jena - SSV Ulm 1846, 1. FC Magdeburg – KFC Uerdingen,
SC Idar-Oberstein - Arminia Bielefeld
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Boysen mit Los zufrieden „Möglichkeit gegeben, Runde zwei zu erreichen“
Gestern mittag wurde vor den Fernsehgeräten mitgezittert. Als Marlene Charell und
Uwe Seeler in die Lostöpfe griffen, um in Nizza die erste Runde im DFB-Pokal 1998
zusammenzustellen, hofften die Fans der Offenbacher Kickers noch auf ein Heimspiel
gegen den 1. FC Kaiserslautern, gegen den FC Bayern München oder auf das Derby gegen
die Frankfurter Eintracht.
Nach wenigen Sekunden waren die Träume zerp1atzt - die Kickers erwarten Ende
August den Zweitligisten SG Wattenscheid 09. Hans-Jürgen Boysen indes war nach
Bekanntwerden des Gegners nicht enttäuscht. Das sei ein ordentliches Los, sagte der
Kickers-Trainer, der sein Team am Dienstag zum Trainingsauftakt am Bieberer Berg
versammelt.
„Wattenscheid hat nicht den großen Namen, auf den viele gehofft haben. Aber ich denke,
das ist ein Gegner, bei dem die Möglichkeit gegeben ist, daß wir die zweite Runde
erreichen können“, sagte der Coach.
Falls es dem OFC nicht gelingt, Wattenscheid auszuschalten, dann hat der Zweitligist
statistisch gesehen gute Möglichkeiten, das Finale in Berlin zu erreichen und
erfolgreich zu gestalten. Denn: Bei den letzten Auftritten im DFB-Pokal schieden die
Kickers stets gegen den späteren Pokalsieger aus: 1990/91 0:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern,
1993/94 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach und 1994/95 4:6 nach Elfmeterschießen
gegen Werder Bremen.
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Keine Freigabe für Stohn Noch keine Einigung über die Ablösesumme
Ist der Wechsel von Tom Stohn von 1860 München zu den Offenbacher Kickers geplatzt ?
Mit dem 29jährigen Spieler sind sich die Kickers-Verantwortlichen schon lange einig.
Der ehemalige Wehener würde liebend gerne für die Kickers spielen - doch er steht
bei 1860 München noch bis zum Jahr 2000 unter Vertrag.
Aus diesem Vertrag müßten ihn die Kickers freikaufen. „Aber die Offenbacher sind nicht
bereit, die von uns gewünschte Ablösesumme zu zahlen“, erklärte gestern Münchens
Manager Edgar Geenen. „Offenbach hat Stohn zwar ein sehr lukratives Angebot gemacht,
aber die Sache ist jetzt wohl endgültig vom Tisch“, geht Münchens Pressesprecherin
Claudia Leupold davon aus, daß Stohn seinen Vertrag in München erfüllen wird. Zumal
der Mittelfeldspieler nach dem Abschied von Abedi Pele (nach Saudi-Arabien) in den
Planungen von Bundesliga-Trainer Werner Lorant eine Rolle spielen könnte. „Stohn wird
sicher die Vorbereitung mit dem Bundesligakader bestreiten“, sagte Pressesprecherin
Leupold. Bei den Kickers hat man die Hoffnung dennoch nicht aufgegeben. Bis zum
Trainingsauftakt am Dienstag wollen Gerster und Trainer Boysen zumindest noch einen
Neuzugang präsentieren. Gerster kündigte an, daß er in den nächsten Tagen nochmals
mit den Münchner Verantwortlichen verhandeln wird. Seinen Vertrag um ein Jahr
verlängert hat gestern der noch verletzte Torhüter Andreas Clauß. Der ehemalige
Mannheimer erlitt im OFC-Trainingslager im Februar einen Kreuzbandriß und befindet
sich im Aufbautraining.
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Sportleser schreiben Ihre Meinung Schalke das beste Beispiel für die Kickers
Die von den Offenbacher Kickers geplante Erhöhung der Eintrittspreise sorgt für
Aufregung:
„Es ist völlig unmöglich und auch unanständig, sich genügend Beschimpfungen für die
Menschen auszudenken, die diese Erhöhung der Eintrittspreise zu verantworten haben.
Sind Sie sich denn über die Konsequenzen bewußt ?
Ich möchte den eigentlich schon völlig ausreichenden Beispielen der Offenbach Post
noch ein weiteres hinzufügen: Der FC Schalke 04, 1997 lediglich UEFA-Pokalsieger,
natürlich nicht so eine Wunderleistung wie der Aufstieg in die Regionalliga, verlangte
in der letzten Saison sieben Mark für Jugendliche/Rentner/Studenten und zwölf Mark
für Erwachsene, Stehplatz. Der OFC verlangte letztes Jahr acht bzw. 13 Mark.
Schalke 04 erreichte erneut den UEFA-Cup und erhöht die Preise (bisher) noch nicht,
der OFC scheiterte beim Aufstieg in die zweite Bundesliga und erhöht die Preise um
die bekannten unverschämten Prozentsätze. Der OFC sollte nicht übersehen: Die Einkommensstruktur
und die Treue der Fans paßt gut zum FC Schalke 04, und dort wiederholt Herr Assauer,
daß Eintritspreise beim FC Schalke immer dem Publikum angemessen bleiben, daß auch
der Schüler und der Arbeitslose noch gerne im Stadion gesehen sind.
Und das sollte auch beim OFC so sein.
Andere Vereine hier am Main durften das Erlebnis Hochmut kommt vor dem Fall schon
durchleben. Der OFC könnte so ein Erlebnis nach all‘ den Dingen der letzten Jahre
wohl kaum noch verkraften.
Im übrigen muß man auch mal mit kühlem Kopf überlegen, was diese Eintrittspreise
zur Folge haben können: l. Überträgt das Hessische Fernsehen live, bleibt man dann
wohl zu Hause, wer ist schon so blöd und bezahlt Preise, als hätte der OFC die
Champions-League gewonnen, wenn er gerade in der Regionalliga „rumkickt“? 2. Sollte
der OFC nicht vom ersten Spieltag an immer Platz eins oder zwei belegen, dann wird
ein großer Teil der Zuschauer sagen: Tja, schade, dann bleibe ich halt zu Hause, für
solche Enttäuschungen bezahle ich ja nicht diese Preise. 3. Liefert die Mannschaft
auch nur ein schlechtes Heimspiel ab, könnte der Ärger schnell auf die Mannschaft
übertragen werden, und sie zum Beispiel gnadenlos ausgepfiffen werden, für solch einen
Eintritt verlangt man schließlich auch ein entsprechendes Fußballniveau. 4. Schüler
werden sicher zweimal nachrechnen, ob sie sich das auch leisten können. So kann man
perfekt den eigenen „Fannachwuchs“ abschrecken. 5. Diese Preise sind erst recht ein
Anreiz zu betrügen, denn wenn selbst die billigste Karte schon unglaubliche elf Mark
kostet, hat der OFC ja wohl auch mit diesem Geld genug.
Zum Thema Ermäßigungen für Vereinsmitglieder: Wieso gibt es eine solche
nicht auch für die Jugenddauerkarte" Hat man kein Interesse an jugendlichen OFC-Fans
als Mitglieder? Oder gibt es keinen Spielraum, obwohl die Karte gerade 54 Mark
teurer geworden ist?
Der OFC verfährt mit seiner scheinheiligen Begründung des angeblichen Mißbrauchs
der ermäßigten Karten nicht anders als jeder schlechte Politiker: Den selbstverschuldeten
Fehler gibt man einfach nach unten weiter. Denn: Wie wäre es, wenn am Stadiontor
einfach kontrolliert wird, und eben nur noch mit zum Beispiel Schülerausweis auch
ein Eintritt möglich ist. Für diese Kontrollen müßten sicher zwei oder drei Tore
mehr pro Spiel geöffnet werden, aber das rechnet sich ja auf jeden Fall.
Als kleines Sahnehäubchen würde die Preiserhöhung den absurden Zustand schaffen,
daß man bei Bayer Leverkusen schon günstiger sitzen könnte als auf diversen
OFC-Sitzplätzen.“
Felix Schwenke, 63073 Offenbach
Vergangenheit als Warnung
Einkaufspolitik der Offenbacher Kickers:
„Nach der abgelaufenen Saison hat man allen Grund zum Feiern und sich über das
Erreichte zu freuen. Nun steht man vor der zweiten Regionalliga-Saison und die ist
bekanntlich „schwerer“ als die erste. Die Kickers gehen als Mitfavorit in die Saison.
Die bisher getätigten Neuverpflichtungen werden sich sicherlich als Verstärkung
erweisen, vor allem für den Abwehrbereich, der ja bekanntlieh der „Schwachpunkt“ der
vergangenen Saison war.
Doch sollte man vor allem für das Mittelfeld mindestens noch zwei technisch versierte
Spieler holen, die die Altersgrenze von „30“ noch nicht überschritten haben. Alle
bisher ins Gespräch gebrachten Spieler haben diese Grenze schon überschritten - baut
man so eine „zukunftsfähige„ Mannschaft auf ?
Die Mischung muß stimmen – und nach meiner Meinung ist der Altersdurchschnitt bei
den Kickers zu „hoch“. Entweder man holt noch junge ehrgeizige Spieler aus der
Region, oder, den neuen Eintrittspreisen angemessen, ein- bis zwei „Kracher“ mindestens
aus der zweiten Liga unter 30 Jahren. Mit sogenannten „Altprofis“ hat man doch in
Offenbach schon genug „schlechte“ Erfahrungen gemacht (unter anderem Oberligasaison
unter Kurt Geinzer).
Die Vergangenheit des OFC dürfte „Warnung“ genug sein, um nicht „wieder“ in die
alten „Fehler“ zu verfallen.“
Reiner Bauer, Hainburg
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Überraschung: Kickers im DFB-Pokal In der ersten Runde (28.- 30. August) Heimspiel gegen einen Profi-Verein
Unverhoffter Geldregen für die Offenbacher Kickers. Der OFC hat sich für die erste
Hauptrunde (64 Vereine) im DFB-Pokal qualifiziert. Am 28./29./30. August haben die
Kickers als einer von 28 Amateurvereinen auf jeden Fall ein Heimspiel gegen einen
Verein aus der l. oder 2. Bundesliga, wobei die Einnahmen geteilt werden. Das an diesem
Termin festgesetzte Regionalligaspiel beim VfR Mannheim muß verlegt werden. Die 1.
Pokalrunde wird bereits am kommenden Sonntag in der WM-Sondersendung in der ARD ab
15.30 Uhr ausgelost. „Glücksfee“ wird ein Nationalspieler sein. Traumlos für die
Kickers wäre sicher ein Derby gegen Eintracht Frankfurt oder ein Gastspiel der
Münchner Bayern. Die Qualifikation für den DFB-Pokal hat auch bei den Kickers alle
Verantwortlichen völlig überrascht. „Wir wußten nichts davon“, erklärten Geschäftsführer
Jörg Hambückers und Trainer Hans-Jürgen Boysen. Beim OFC war man davon ausgegangen,
daß sich nur der Sieger der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga auch für den DFB-Pokal
qualifiziert. Nach den beiden Niederlagen gegen Siegen und Tennis Borussia Berlin
hatten die Kickers das Thema DFB-Pokal zu den Akten gelegt. Doch der DFB hatte in der
Ausschreibung bereits im April 1997 festgelegt, daß alle Teilnehmer der Aufstiegsrunde
in der Saison 1998/99 im DFB-Pokal mitspielen können.
Ihren letzten Auftritt im DFB-Pokal hatten die Kickers in der Saison 1994/95. In der
1. Runde besiegte der OFC Hertha BSC Berlin 2:1. In der 2. Runde kam das Aus. Vor
18000 Zuschauern unterlag der OFC dem späteren Pokalsieger Borussia Mönchengladbach
0:1. Torschütze war Dahlin in der 89. Minute. 1993/94 scheiterten die Kickers erst
im Viertelfinale im Elfmeterschießen (Claus Schäfer verschoß) gegen Werder Bremen.
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Goran Skeledzic für Mohamed Abarkane nach Aschaffenburg ?
Fest steht: Mohamed Abarkane (Schaffenburg) und Renato Levy (Eintracht Amateure) wechseln zum FSV Frankfurt. Damit wird auch ein Wechsel von Goran Skeledzic (OFC) nach Aschaffenburg immer wahrscheinlicher. (Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 23.06.98)
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Leserbriefe zur Preiserhöhung 3 Leserbriefe aus der OFFENBACH-POST
„Das haben die Fans nicht verdient“
Mein Taschengeld reicht nicht für teurere Karten
„Drei Mark mehr werden nicht weh tun“
Und was soll überhaupt das Mitleid mit den ,armen‘, vermeintlich geschröpften Kindern
und Jugendlichen. Wer sein Taschengeld vor und nach der Schule bereitwillig für
Unmengen von Süßigkeiten ausgibt oder ... CDs für über 30 Mark stapelweise kaufen
kann ... dem werden drei Mark mehr für eine Eintrittskarte sicherlich nicht weh tun.“
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Horsters Abschied mit OFC
Sicherlich nicht alltäglich, was am Freitag, 3. Juli, 18.30 Uhr, im Sportzentrum am
Offenbacher Tambourweg so über die Bühne gehen soll. Eine Auswahl mit Akteuren der
Fußball-B-Ligisten Wacker 74, FC Bieber und SG Wiking, die allesamt auf dem Gelände
unterhalb des Bieberer Berges beheimatet sind, kickt gegen das Regionalliga-Team der
Offenbacher Kickers.
Der Grund des Spektakels: Günter Horster, seit 1983 Platzwart am Tambourweg und
zuletzt auch im Kickers-Stadion im Einsatz, geht in den Ruhestand. Als kleines
Dankeschön für seine langjährigen treuen Dienste treten „seine“ Vereine zum Günter
Horster-Abschiedsspiel an.
„Ich hoffe, das gibt zum Abschluß noch einmal ein richtiges Fußballfest“, sagt der
Rentner in spe, der in jungen Jahren für Germania Bieber, die SG Wiking und die DJK
Eiche als knüppelharter Verteidiger die Gegner zur Verzweiflung brachte.
Daß an diesem Abend der Sport zur Nebensache wird, ist selbstverständlich.
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OFC startet mit Auswärtsspiel bei den „Löwen“ Erstes Heimspiel gegen KSC
„Ein interessanter Auftakt für uns“, kommentierte Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen
den gestern veröffentlichten Spielplan für die neue Regionalliga-Saison 1998/99.
Ihr erstes Saisonspiel bestreiten die Kickers am Wochenende 31. Juli - 2. August bei
den Amateuren des TSV 1860 München. Heimpremiere auf dem Bieberer Berg ist eine Woche
später (8./9. August) gegen die Amateure des Karlsruher SC. „Die Amateurmannschaften
haben zu Saisonbeginn meistens noch Probleme, weil die Mannschaften völlig neu
zusammengestellt sind. Aber, mahnt Boysen, „die Bundesliga beginnt 14 Tage später,
so daß die Amateure komplett sein werden.“
Am 15./16. August kommt es dann zum Derby am Bornheimer Hang: FSV Frankfurt -
Kickers Offenbach. Dem Heimspiel gegen den SC Weismain folgt der beliebte Auftritt
im Mannheimer Flutlichtstadion: VfR Mannheim - Kickers; In der Vorrunde wird es keine
Mittwochspiele geben. Zwei Rückrundenspieltage werden noch 1998 ausgetragen. An den
19 Spieltagen treten die Kickers zehnmal auf dem Bieberer Berg an. Die Winterpause
dauert vom 6. Dezember 1998 bis 25. Februar 1999.
Die genauen Spieltermine (Freitag, Samstag oder Sonntag) werden erst auf der
Regionalliga-Tagung am 10. Juli in Stuttgart festgelegt. "Wir wollen auf jeden Fall
alle Heimspiele am Freitagabend austragen“, kündigte OFC-Manager Gerster an, benötigt
dazu aber das Einverständnis der Gegner und vom Hessischen Fernsehen. „Vom Fernsehen
wird es da keine Probleme geben“, glaubt Gerster und rechnet auch in der neuen Saison
„mit einigen Live-Übertragungen.“
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„Zusamme schaffe mers“
Dieser Leitspruch prägte eine glänzende Saison der Offenbacher Kickers. Nur durch
das Zusammenspiel zwischen Fans und Mannschaft war der Erfolg, Platz zwei in der
Regionalliga, möglich. Das berühmt-berüchtigte Feeling Bieberer Berg, diese phantastische
Atmosphäre, machte in ganz Deutschland Schlagzeilen. Doch jetzt sorgen die Kickers
für negative Schlagzeilen. Ausgerechnet für die jugendlichen Fans, die Zukunft des
Vereins, sollen die Preise um 37,5 Prozent, bei der Dauerkarte sogar um unverschämte
54 Prozent erhöht werden. Das darf nicht sein! Vielleicht haben es die Verantwortlichen
nicht registriert – der OFC ist nicht aufgestiegen.
Es ist unverschämt, für drittklassigen Fußball erstklassige Preise zu verlangen.
Zumal nicht der OFC, sondern die Besucher das hochkarätige Rahmenprogramm gestalten.
Die Begründung für die Preiserhöhung zeigt, daß den Kickers die Tragweite ihrer
Entscheidung wohl nicht bewußt war. Weil die Kickers den Verkauf von ermäßigten Karten
für Studenten und Rentner nicht in den Griff bekommen, wollen sie pauschal den Preis
für alle ermäßigten Karten erhöhen und damit andere für eigene Fehler „bestrafen“.
Das Verhältnis zwischen Fans und Verein ist fast nirgends so eng wie in Offenbach
- doch diese Beziehung dürfen die Verantwortlichen wegen der schnellen Mark nicht
aufs Spiel setzen.
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Kickers teurer als der Deutsche Meister Eintrittspreise teilweise um 54 Prozent erhöht
„Danke für eine geile Saison“ - mit diesem Spruch auf einem Riesentransparent hatten
sich die Fans der Offenbacher Kickers bei den Spielern für eine denkwürdige Saison
bedankt. Undank ist der Welt Lohn, werden sich viele OFC-Anhänger jetzt denken, wenn
sie die Eintrittspreise für die neue Saison erfahren. Denn die Kickers erhöhen ihre
Eintrittspreise für die Heimspiele auf dem Bieberer Berg teilweise um mehr als 50
Prozent! Dabei nimmt der Regionalligist seinen Zuschauern sogar mehr Geld ab, als
der amtierende Deutsche Meister 1. FC Kaiserslautern.
Am härtesten betroffen sind ausgerechnet die jüngsten Besucher in Offenbach. „Wir
sind besonders stolz, daß so viele Kinder wie seit vielen Jahren nicht mehr auf den
Bieberer Berg kommen“, freute sich OFC-Manager Klaus Gerster über die neu entfachte
Begeisterung bei den Kids in und um Offenbach. Doch als „Dank“ wollen die Kickers
ihren jüngsten Fans das Taschengeld rigoros abknöpfen.
Kinder ab sechs Jahre sollen statt bisher acht Mark zukünftig elf Mark Eintritt
bezahlen. Eine Preiserhöhung um 37,5 Prozent für alle ermäßigten Karten - für Kinder,
Jugendliche bis 18 Jahren, Rentner und Studenten. Die Dauerkarte wird sogar um 54
Prozent teurer. Statt 100 Mark müssen 154 Mark berappt werden. Zum Vergleich: Der
Deutsche Meister 1. FC Kaiserslautern verlangt für die Dauerkarte nur 140 Mark, für
die Einzelkarte zehn Mark.
Wesentlich kinderfreundlicher als die Kickers ist Bundesliga-Aufsteiger Eintracht
Frankfurt, der eine Dauerkarte für die sieben bis 14jährigen für 95 Mark verkauft
- 59 Mark (!) billiger als die Kickers.
Die drastische Erhöhung begründen die Kickers mit einem Mißbrauch bei „ermäßigten“
Karten. „Wir hatten fast soviele ermäßigte Karten wie normale Karten verkauft“,
behauptet Geschäftsstellenleiter Jörg Hambückers. „Bei einem Preisunterschied von
jetzt vier Mark zwischen ermäßigter und normaler Karte ist die Motivation zu betrügen,
nicht mehr so groß.“
Als Neuerung bieten die Kickers dafür eine Familienkarte an. Die Sitzplätze für zwei
Erwachsene und zwei Jugendliche auf der Südwest-Tribüne kosten zusammen 50 Mark.
Auch für die Sitzplätze planen die OFC-Verantwortlichen eine gewaltige Preiserhöhung.
Die rund 900 Haupttribünenplätze in den Blöcken C und E (neben den VIP-Plätzen im
Block D) kosten statt bisher 26 in Zukunft 35 Mark. Begründung von Gerster: „Die
Nachfrage nach diesen wenigen exklusiven Plätzen ist sehr groß.“ Die Haupttribünenblöcke
A, B, F, G wurden von 26 auf 30 Mark erhöht. Die Oriontribüne kostet statt 16 in
Zukunft 20 Mark. Auch die Stehplätze werden teurer. Statt 14 verlangen die Kickers
15 Mark. Die neuen Preise haben die Kickers bereits getestet – als Topzuschlag im
Aufstiegsspiel gegen Tennis Borussia Berlin. Für die Preiserhöhung nannte Gerster
drei Gründe: „Wir haben eine attraktivere Mannschaft, wir müssen das Stadion weiter
ausbauen und der Verein soll weiter gesunden.“ Dabei verweist Gerster auf eine
Ermäßigungen für Mitglieder. So kostet die Stehplatz-Dauerkarte regulär 210 Mark,
für Mitglieder 180. „Damit“, so Gerster, „sind fünf Heimspiele kostenlos.“
„Wir lagen mit unseren Preisen bisher am unteren Level der Regionalliga und haben
uns jetzt an Vereinen wie Darmstadt 98 orientiert. Aber natürlich wird jede Preiserhöhung
immer kritisch aufgenommen“, rechnet Gerster mit Protesten der OFC-Anhänger.
Dabei waren die Preise erst im September 1997 erhöht worden. Nach dem vierten
Heimspiel in der Regionalliga hatten die Kickers einen Zuschlag von einer Mark pro
Karte erhoben, mit dem der Bussonderverkehr der Offenbacher Verkehrsbetriebe
finanziert wird.
Keinerlei Angaben machen die Kickers über den offiziellen Zuschauerschnitt der
vergangenen Saison. „Unsere Zahlen haben wir dem Verband mitgeteilt“, mehr will
Gerster zu diesem Thema nicht sagen.
Kalkuliert hatten die Kickers vor der Saison mit einem Schnitt von 3500 Besuchern,
nach Angaben der Vereinszeitung „OFC-News“ kamen 12 530. In der neuen Saison erwartet
Gerster „7500 bis 8000 Zuschauer pro Heimspiel“.
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Bernbach scheitert in Pfullendorf
Vor wenigen Tagen ist Hans-Jürgen Boysen, Trainer der Offenbacher Kickers nach seiner
Mandeloperation aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nächste Woche will er in die
Planungen für die Saison 1998/99 einsteigen. Ein Verein braucht ihn vorerst nicht zu
interessieren: der SV Bernbach.
Dabei hatten sich die Kickers auf das Derby gegen Bernbach gefreut, doch der SV
Pfullendorf hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Im letzten Qualifikationsspiel kam der Vizemeister der Fußball-Oberliga Hessen trotz
guter Chancen nur zu einem 0:0 und mußte dem Team aus Baden-Württemberg das Ticket
zur Regionalliga Süd überlassen.
Letzte Woche hatte bereits die SG Quelle Fürth, Zweiter der Oberliga Bayern, beim 2:5
den Pfullendorfern den Vortritt lassen müssen. Bernbach und Fürth hatten sich 1:1
getrennt.
Das bedeutet: Der SV Bernbach bleibt in der Oberliga Hessen, die Fans des OFC füllen
nicht die Kassen im Freigerichter Ortsteil, sondern sorgen für eine große Kulisse in
der Nähe des Bodensees.
Der SC Pfullendorf ist der vierte Aufsteiger in die Regionalliga Süd. Zuvor war
dem VfB Stuttgart II (Meister der Oberliga Baden-Württemberg), dem FSV Frankfurt
(Meister der Oberliga Hessen) und dem FC Schweinfurt 05 (Meister der Oberliga Bayern)
der Sprung in die Drittklassigkeit gelungen.
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Stefan Ertl aus Kaiserslautern zu den Kickers Methfessel und Skeledzic gehen
Am Dienstag hatte Kickers Manager Klaus Gerster den dritten Neuzugang für die Saison
1998/99 angekündigt, gestern konnte er Vollzug vermelden. Nach Michael Köpper und
Dubravko Kolinger wechselt Stefan Ertl, 29jährige Offensivkraft aus Kaiserslautern,
an den Bieberer Berg.
Ertl ist ablösefrei, er hat bei den Kickers einen Drei-Jahresvertrag unterschrieben.
Eintracht Trier, Waldhof Mannheim und der Wuppertaler SV hatten zudem um seine
Gunst gebuhlt. „Ich glaube aber, daß in Offenbach die Chance am größten ist, den
Aufstieg in die zweite Liga zu schaffen“, sagte Ertl.
Der Stürmer begann seine Karriere beim VfR Frankental, kam über den SV Geinsheim zu
Borussia Mönchengladbach. Fortuna Köln war seine nächste Station, ehe er dem Lockruf
des inzwischen zum Deutschen Meister gekürten FCK folgte, bei dem er zuletzt nur in
der Amateurmannschaft zum Einsatz kam. „In Kaiserslautern stehen mit Marschall,
Kuka und Hristov drei Nationalspieler für den Angriff zur Verfügung da wurde es ganz
eng für mich“, sagte Ertl. Für seine Einsatzchancen in der ersten Liga sei der Erfolg
der Pfälzer deshalb schlecht gewesen.
Immerhin: 14mal kam er in der Beletage des deutschen Fußballs zum Einsatz. Er ist
groß, kopfballstark und kann beidfüßig schießen. Ertl grinsend: „Mir fehlt nichts
von dem, was ein guter Kicker braucht.“
Auf die Dienste von Goran Skeledzic und Alexander Methfessel müssen die Kickers
demnächst aber verzichten. Beide Verträge wurden aufgelöst. Methfessel wechselt nach
Au, der lange verletzte Skeledzic verhandelt mit drei Vereinen aus der Region. Er
kann den Verein ablösefrei verlassen. „Wir haben uns eine Option offengehalten, um
ihn eventuell nach einem Jahr zu gleichen Bedingungen zurückzuholen“, sagte Gerster.
Lars Meyer hat inzwischen einen neuen Klub gefunden: Er verteidigt nächste Saison
wieder bei den Amateuren des FSV Mainz 05.
Der Kapitän der Mainzer Zweitliga-Mannschaft, der ehemalige Offenbacher Lars Schmidt,
wird nicht zu den Kickers zurückkehren. „Er hatte Interesse signalisiert, beim
Abstieg des FSV zu uns zu kommen. Mainz hat aber den Klassenerhalt geschafft - das
Thema ist erledigt“, sagte Gerster, dessen Ziel es ist, Jörg Neun (Duisburg) „auf
lange Sicht“ zum OFC zu holen. Auch Tom Stohn, Spielmacher des TSV 1860 München,
bleibt ein Thema. „Es ist sein Wunsch, nach Offenbach zu wechseln. Wir haben deshalb
aber keine Disharmonie mit 1860“, widersprach Gerster anderslautenden Gerüchten.
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Dauerkartenverkauf hat bereits begonnen OFC 98/99 mit Nostalgie-Farbe
Die Vorbereitungen auf die Saison 1998/99 laufen nicht nur im personellen Sektor
bei den Offenbacher Kickers auf Hochtouren. Hinter der Stahlrohrtribüne wurden
inzwischen die Pfeiler für die elektronische Anzeigetafel aufgestellt, die der OFC
vor einiger Zeit vom Erstligisten SV Werder Bremen erstanden hat. Ob sie bis zum
Saisonstart die kleine, vom Fanklub „Soccer-Boys“ gebaute Holztafel ablösen wird,
steht allerdings noch in den Sternen.
Auf der Geschäftsstelle hat der Dauerkartenverkauf für das kommende Spieljahr
begonnen. Die Resonanz ist recht ordentlich, obwohl die Preise angehoben wurden.
Innerhalb weniger Tage sind über 200 Tickets für das zweite Jahr des OFC in der
Fußball-Regionalliga Süd abgesetzt worden. „Wir hoffen“, sagte Manager Klaus Gerster,
„daß wir bis zum Saisonbeginn 2 000 Karten verkaufen können.“
Präsentiert wurden gestern die neuen gestreiften Trikots, die einen bordeauxroten
Touch haben - die Farbe aus der großen Zeit der Kickers in den 50er Jahren.
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Kickers verpflichten Stefan Ertl
Kickers Offenbach hat Stefan Ertl vom VfR Frankenthal verpflichtet.
Der 29jährige Stürmer spielte unter anderem bei Borussia Mönchengladbach und dem
1.FC Kaiserslautern.
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Gespräche in heißer Phase Gerster: Ruhe vor dem Sturm
Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht bei Kickers Offenbach. Klaus Gerster, der
Manager des ambitionierten Fußball-Regionalligisten, bastelt an der Zusammensetzung
des Kaders für die Saison 1998/99.
Dabei sollen heute drei Entscheidungen fallen; Gespräche mit dem dauerverletzen
Torjäger Goran Skeledzic und dem wechselwilligen Alexander Methfessel stehen an, und
wenn alles klappt, können die Kickers auch ihren dritten Neuzugang präsentieren.
Den Namen wollte der OFC-Manager noch nicht verraten. „Es herrscht Ruhe vor dem
Sturm“, sagte Gerster. Die Spannung steigt...
Hans-Jürgen Boysen hingegen ist weiterhin auf Eis gelegt. Der Kickers-Trainer liegt
nach seiner Mandel-Operation noch immer im Krankenhaus. Es bleibt nur zu hoffen, daß
er sich bis zum Trainingsauftakt des OFC am 29. Juni wieder richtig erholt.
Am 11. und 12. sowie am 18. und 19. Juli nehmen die Offenbacher Kickers am
„Possmann-Cup“ in Ober-Roden teil. Gegner an der Frankfurter Straße sind die
Oberligisten SG Egelsbach und SV Viktoria Aschaffenburg sowie Gastgeber FC Germania
08, der in der Landesliga beheimatet ist.
Vom 12. bis zum 18. Juli fährt der Regionalligist ins Trainingslager nach Klein-Asbach,
um in der Nähe von Heilbronn den Feinschliff für die Saison 98/99 vorzunehmen.
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OFC läßt Dirk Vollmar nicht ziehen
Regionalligist Kickers Offenbach ist weiter auf der Suche nach neuen Spielern. Da
sich der OFC inzwischen mit dem Abgang von Alexander Methfessel, an dem ein weiterer
Verein Interesse bekundete, abgefunden hat, soll der derzeit 17 Spieler umfassende
Kader noch mit drei Neuzugängen ergänzt werden. Fest steht auch, daß Dirk Vollmar
keine Freigabe erhält.
Eine Verstärkung durch Lars Schmidt ist nach dem Mainzer Klassenerhalt kein Thema
mehr, auch Jörg Neun erhält vom MSV Duisburg keine Freigabe aus seinem noch laufenden Vertrag.
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3 Absagen für die Kickers
Die 3 Spieler Lars Schmidt, Jörg Neun und Tom Stohn bekommen alle keine Freigaben von Ihren Vereinen. Hoffentlich können wir uns noch in dieser kurzen Pause noch erfogreich verstärken. Morgen gibt's dazu noch weitere Info's. (Bericht von mir vom 08.06.98)
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OFC-Saison noch einmal nachzulesen
Auch wenn die Offenbacher Kickers den Aufstieg in die Zweite Fußball-Bundesliga nicht
geschafft haben, war es doch eine äußerst erfolgreiche Saison für das Team vom
Bieberer Berg. Zur Zeit werden die Ereignisse der abgelaufenen Spielzeit noch einmal
zusammengefaßt, im August soll das 120 Seiten dicke „Jahrbuch der Offenbacher Kickers“
auf den Markt kommen. Autoren sind Steffie Wetzel und Volker Goll vom Kickers-Fan-Magazin „Erwin“.
In diesem Buch enthalten ist auch ein Ausblick auf die neue Spielzeit, und in der
will der OFC bekanntlich den Sprung in den bezahlten Fußball schaffen.
Trainer Hans-Jürgen Boysen muß allerdings bei den Planungen für die Saison 1998/99
in den nächsten zwei Wochen kürzer treten. Ihm wurden gestern die Mandeln entfernt
- die Ärzte verordneten dem Coach nun eine längere Ruhepause.
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Einigung mit Jörg Neun und Schmidt
Klaus Gerster, der Manager der Offenbacher Kickers, hat das Ziel für die Zukunft
bekanntgegeben: „Nächste Saison wollen wir in die Zweite Liga aufsteigen.“ Um diese
Vorstellung zu realisieren, soll der Regionalliga-Kader weiter verstärkt werden.
In Michael Köpper und Dubravko Kollinger präsentierte der Verein zwei Neuzugänge,
die weiteren Planungen laufen auf Hochtouren. Mit Tom Stohn (1860 München Amateure)
und den beiden Ex-Offenbachern Jörg Neun (Duisburg) und Lars Schmidt (Mainz) hat
Gerster verhandelt. Ergebnis: "Mit den Spielern sind wir uns einig.“
Das Problem an der Sache: Diese Akteure haben gültige Verträge, und die Kickers sind
nicht bereit, Ablösesummen zu zahlen. Zudem will 1860-Amateur-Trainer Pacult
Spielmacher Stohn nicht abgeben.
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Boysen erkrankt
Beim Spiel gegen Berlin wirkte Hans-Jürgen Boysen gesundheitlich angeschlagen, nun
ließ sich der Trainer der Offenbacher Kickers gründlich untersuchen. Erste Diagnose
laut Manager Klaus Gerster; „Seine Mandeln müssen entfernt werden.“ Boysen wird
einige Tage im Krankenhaus verbringen.
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Kickers mit Stohn einig Aber der "Löwen" Regisseur wartet noch auf Freigabe von Werner Lorant
„Unser Ziel für die neue Saison ist klar – Aufstieg.“ Die Aussage von OFC-Manager
Klaus Gerster läßt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Aber der Manager hat
sich mit dieser Zielsetzung weit aus dem Fenster gelehnt. Am Sonntag gab es sogar von
Trainer Hans-Jürgen Boysen Widerspruch. "Ich werde mich zur Zielsetzung erst äußern,
wenn personell alles klar ist.“ Und ab dann der von Daueroptimist Gerster vorgegebene
Aufstieg realistisch ist, hängt von den Erfolgen der Kickers-Verantwortlichen auf
dem Transfermarkt ab. „Ich werde diese Einschätzung von Klaus Gerster erst teilen,
wenn ich die Spieler, die ich gerne hätte, auch zur Verfügung habe“, macht Boysen
deutlich, daß auf seinem Wunschzettel einige Hochkaräter stehen. Daß die Mannschaft
für die hohen Ziele verstärkt werden muß, ist spätestens durch die beiden Niederlagen
gegen Siegen und Tennis Borussia Berlin auch dem größten OFC-Fan klar gemacht worden.
„Wir sind auf einem sehr guten Weg, aber man darf nicht stagnieren. Frisches Blut\
tut jeder Mannschaft gut.“ Nach Köpper und Kolinger will Boysen nun Verstärkungen
für Mittelfeld und Angriff an Land ziehen. Dabei haben die Kickers einen ganz dicken
Fisch an der Angel.
Wie die Offenbach-Post aus sicherer Quelle erfahren hat, sind sich die Kickers mit
Tom Stohn (1860 München) bereits einig. Auch die Ablösesumme (Stohn besitzt noch einen
Zwei-Jahres-Vertrag) wurde mit den „Löwen“ weitgehend geklärt. Einziges Problem:
Werner Lorant. Der „Löwen“-Trainer wollte den 29jährigen Regisseur der
Amateurmannschaft in dieser Saison mit in den Profikader aufnehmen. Da Lorant erst
am Samstag von der Saisonabschlußreise der Münchner aus Shanghai zurückkehrte, wollten
die Kickers gestern abend mit ihm verhandeln.
Stohn (früher SV Wehen und Waldhof Mannheim) erfüllt exakt das Anforderungsprofil
von Boysen, der einen Linksfuß mit Führungsqualitäten für das Mittelfeld sucht.
Kommt Stohn, wird Alexander Methfessel gehen. Der Mittelfeldspieler will den Verein
unbedingt verlassen. Nach einem Jahr hat Methfessel das Kapitel Offenbach abgehakt. Aus
sportlichen („Ich brauche im Spiel meine Freiheiten, die habe ich im System des
Trainers nie bekommen“), privaten („Wir erwarten ein Kind und wollen zurück ins
Allgäu“) und beruflichen Gründen („Ich habe eine einmalige Chance geboten bekommen“)
will Methfessel zum württembergischen Verbandsligisten Spvgg. Au wechseln. Aber das
große Problem ist die Ablösesumme. Au hat die 10000 Mark geboten, die Offenbach bei
Methfessels Verpflichtung an Memmingen gezahlt hat. Wie aus Au durchsickerte, verlangen
die Kickers nun aber 100000 Mark, da Methfessel noch einen Zwei-Jahres-Vertrag
besitzt. „Wenn sich die Vereine nicht einigen, muß ich meinen Vertrag erfüllen“,
läßt der 27jährige keine Zweifel, daß dies die unangenehmere Lösung für ihn ist.
Neben Stohn konzentrieren sich die Kickers bei der Suche nach Neuzugängen noch auf
einen Stürmer. Der Wunschkandidat, mit dem bereits verhandelt wurde, soll derzeit
im Ausland spielen. Angesichts der Vorliebe des Trainerduos für ehemalige Mannheimer
(Boysen: „Natürlich bevorzuge ich Spieler, die ich schon gut kenne“) werden die
früheren Waldhof-Stürmer Kobylanski (Polen) und Gunnlaugsson (Island) als Kandidaten
gehandelt. „Ein schneller, wendiger Stürmer“, wäre der Wunschpartner für Oliver-Roth.
Kein Thema mehr ist Dieter Eckstein (Augsburg), den die OFC-Verantwortlichen auch
kurzzeitig ins Auge gefaßt hatten.
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OFC-Pause bis zum 29. Juni
Gestern haben die Kickers-Spieler zum letzten Mal trainiert. Nach vier Wochen Urlaub
ist Trainingsbeginn wieder am 29. Juni. Am Sonntag, 5. Juli, findet der Kickers-Tag
auf dem Bieberer Berg statt. Vom 14. bis 19. Juli ist in Kleinasbach (zwischen Heilbronn
und Ludwigsburg) ein Trainingslager geplant. Der erste Spieltag in der Regionalliga
Süd ist für den 1./2. August terminiert. Sollten die Kickers ein Heimspiel haben,
wollen sie am Freitag, 31. Juli, spielen. Für Mittwoch, 4. August, ist das Abschiedsspiel
von Stefan Schummer geplant.
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Maier ist der beste „Neue“ Nur der Ex-Aschaffenburger hat alle Erwartungen erfüllt
Sechs Neuzugänge hatten die Kickers vor und während der Saison verpflichtet.
Positiv fällt die Bilanz nicht aus. „Der eine oder andere ist ein ganzes Stück
hinter den Erwartungen zurückgeblieben“, bilanziert Trainer Boysen, der in diesem
Jahr mehr Einfluß auf die Personalpolitik nehmen wird, nachdem letzte Saison drei
Spieler schon vor dem Trainer verpflichtet waren. Aber Boysen führt die Steigerung
der etablierten Spieler auch auf die Neuzugänge zurück. „Neue Spieler sind immer ein
Leistungsanreiz. Dadurch werden die Stammspieler angestachelt, müssen sich an die
Decke strecken. Vier Spieler – Ispir (Aschaffenburg), Methfessel (Au?), Vollmar
(Weismain/ Chemnitz?) und Meyer (unbekannt) – werden den Verein nach nur einem Jahr
wieder verlassen. Der Ex-Reutlinger Thomas Winter hatte wenige Höhen (Gala-Vorstellung
gegen Neukirchen) und viele Tiefen. „Er muß und kann noch einiges reißen“, erwartet
Boysen eine Steigerung.
Nur ein „Neuer“ hat alle Erwartungen erfüllt. Der ehemalige Aschaffenburger Günther
Maier hat 30 von 34 Saisonspielen absolviert. „Es ist ganz gut gelaufen“ übt sich
der 24jährige in Zurückhaltung. Zurückhalten muß Maier auch seinen Offensivdrang.
Mit der Position im rechten, defensiven Mittelfeld konnte er sich lange nicht anfreunden.
„Meine Lieblingsposition ist das nicht“, würde Maier lieber offensiver spielen, so
wie zu seiner Zeit in Aschaffenburg, als er 18 Saisontore erzielte. „Er ist stärker,
wenn er das Spiel vor sich hat. Insgesamt hat er eine gute Serie gespielt“, ist
Boysen mit dem dreifachen Torschützen zufrieden, obwohl Maier erstmals seit vier
Jahren stagniert. Seit 1994 war Maier jede Saison eine Klasse aufgestiegen.
„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“ Am liebsten würde er mit den Kickers („Ein
Unterschied wie Tag und Nacht zu Aschaffenburg“) aufsteigen, aber für alle Fälle
hat sich Maier in seinen Drei-Jahres-Vertrag eine Ablösesumme für einen Wechsel in
die l. oder 2. Bundesliga festschreiben lassen. Es ist kein Geheimnis, daß der
Nürnberger Trainer Felix Magath schon zu seiner Hamburger Zeit Maier zum Probetraining
bestellt hatte. „Kein Thema“, wiegelt Maier ab, bevor er für drei Wochen nach
Amerika verreist.
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Vertrag als Prämie Starker Rohrbach verlängerte
In 45 Minuten hechtete sich Thorsten Rohrbach ins Rampenlicht. Viermal stürmten
Berliner alleine auf den OFC-Torwart zu – immer gewann der 22jährige das Duell eins
gegen eins. „Nur möglichst lange abwarten und dann schnell reagieren“, beschreibt
Rohrbach sein Erfolgsrezept, das noch am Sonntag belohnt wurde. Unmittelbar
nach Spielschluß einigte sich Rohrbach mit Vizepräsident Kohls auf eine Vertragsverlängerung.
Angebote aus der Oberliga („Es gab einige“) lehnte der Zivildienstleistende ab. An
seinen Zielen läßt er keine Zweifel. „Noch ist Rene Keffel zu Recht die Nummer eins.
Von ihm kann ich viel lernen, aber es liegt nur an mir, wann ich die Nummer eins
werde.“
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OFC-INTERN
Skeledzic nicht fit
Bernbach für Darmstadt?
Hoffnung für Memmingen
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Kolinger will jetzt für den OFC treffen Neuzugang vom Karlsruher SC
Die Offenbacher Kickers können sich in Zukunft Spielerbeobachtungen sparen. Denn
inzwischen wird es zur Gewohnheit, daß die Verantwortlichen immer die Spieler kaufen,
die gegen die Kickers außergewöhnliche Leistungen zeigen. Gestern verpflichteten die
Kickers den 22jährigen Dubravko Kolinger vom Karlsruher SC.
Kolinger bot zwei hervorragende Spiele gegen die Kickers. Der Abwehrspieler erzielte
in Karlsruhe mit einem Kopfball den 1:0-Siegtreffer der KSC-Amateure und stellte
seine Torgefährlichkeit auch bei der 1:2-Niederlage in Offenbach mit dem Ehrentreffer
unter Beweis. Vor Kolinger empfahlen sich bereits die Neuzugänge Maier (Aschaffenburg),
Methfessel (Memmingen), Winter (Reutlingen), Vollmar (Herborn) und Ispir (Jügesheim)
mit Toren gegen die Kickers für die Kickers. OFC-Kapitän Roth hat gar keine guten
Erinnerungen an seinen künftigen Mitspieler. „Das war der erste Spieler in meiner
Karriere, der mich vom Platz getreten hat“, erinnert sich Roth an die harten Zweikämpfe
gegen den KSC-Manndecker, bei denen der Offenbacher in Karlsruhe eine Platzwunde am
Knie davontrug.
Der Kroate spielt seit 1993 beim KSC, wurde in dieser Saison fünfmal in der Bundesliga
eingesetzt. Da sein Vertrag ausläuft und der KSC auf die mögliche Option verzichtet,
kommt Kolinger ablösefrei nach Offenbach, wo er einen Drei-Jahres-Vertrag erhält.
Mit Gramminger, Köpper, Giersch und Kolinger haben die Kickers vier überdurchschnittliche
Manndecker, wobei Köpper auch Libero und Kolinger im defensiven Mittelfeld spielen kann.
An der Ablösesumme scheiterte zunächst der Wechsel von Methfessel zum Verbandsligisten
Spvgg. Au. „Das Angebot war indiskutabel“, erklärte Manager Gerster, der die abwanderungswilligen
Methfessel und Vollmar am liebsten halten würde. „Die beiden sollen sich durchbeißen.“
Ernst, aber keineswegs verbissen bereiten sich die Kickers auf das letzte Saisonspiel
am Sonntag (15 Uhr) gegen Tennis Borussia Berlin vor. Entgegen ersten Ankündigungen
läßt Trainer Boysen die Spieler heute doch zum Polterabend von Oliver Roth. „Alle
werden sich rechtzeitig verziehen“, glaubt Gerster.
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