Fulda im Derby-Fieber: Volle Bude gegen Kickers Einsatz von Djappa entscheidet sich am Sonntag
Fulda fiebert dem mit Spannung erwarteten Hessen-Derby in der Fußball-Regionalliga
Süd zwischen Spitzenreiter Borussia Fulda (36 Punkte) und dem Tabellendritten Kickers
Offenbach (28) am Sonntag entgegen. Trotz Live-Übertragung im Hessischen Fernsehen
(11.00 Uhr) erwarten die Osthessen eine „volle Bude”. Der Vorverkauf ließ sich gut an:
Bis zum Dienstag waren bereits mehr als 8 000 Tickets im Vorverkauf abgesetzt worden.
Für Fulda ist es das erste von zwei richtungweisenden Spielen vor der Winterpause.
Nur drei Wochen nach dem Gastspiel des OFC gastiert mit dem Tabellenzweiten SSV Ulm
(34 Punkte) ein weiterer Konkurrent im Aufstiegskampf in der Johannisau. Auch für dieses
Top-Spiel ist eine Live-Übertragung im Hessen-Fernsehen (7. Dezember/11.15 Uhr)
bereits in der Planung. Erst danach sollen in Fulda die Weichen für die Saison
1998/99 gestellt werden. Trainer Martin Hohmann und Manager Horst Ruland sind sich
einig: „Sollten wir in der Winterpause noch Spitzenreiter sein, werden wir mit aller
Macht den Aufstieg anstreben.” Vor dem Spiel gegen die Kickers plagen die Borussia
personelle Sorgen. Fraglich ist der Einsatz von Torjäger Olivier Djappa. Der Kameruner
leidet an einem Muskelfaserriß. In Fulda will man kein Risiko eingehen. Hohmann: „Es
bringt nichts, wenn Djappa gegen Offenbach spielt und fällt uns dann für die restlichen
Spiele aus. Nur wenn er hundertprozentig fit ist, spielt er am Sonntag auch.”
Wie wichtig Djappa für die Borussia ist, wurde dieses Jahr schon zweimal deutlich:
In den Spielen bei 1860 München und beim VfR Mannheim fiel Djappa aus. Fuldas Bilanz
aus diesen beiden Spielen sagt alles: Die Borussia erzielte kein Tor.
Sollte man tatsächlich als Tabellenführer in die Winterpause gehen, planen die
Fuldaer, ihren Kader weiter zu verstärken. Gesucht wird neben einem weiteren Stürmer
noch ein Mittelfeldspieler, der in zentraler Position Spielmacher Bardo Hirsch unterstützt.
Heißester Kandidat ist Marco Roth vom Oberligisten SV Bernbach. Aber auch der Name
Ronnie Hebestreit (Rot-Weiß Erfurt) fällt in Fulda immer öfter.
Im Vordergrund steht die Frage, ob die Fuldaer finanziell in der Lage sind, sich wie
gewünscht zu verstärken. Die Neuzugänge vor der Saison waren jedenfalls allesamt
„Notlösungen” und konnten bisher die Erwartungen nicht erfüllen. Stürmer Marciniak
steht im Angriff im Schatten von Fladung (6 Tore) und Djappa (9 Tore). Auch Rubin
(kam von Eintracht Frankfurt), Hohmann (vom SV Hünfeld) und Poppowitsch (Paderborn)
sind nicht mehr als Ersatzspieler.
Fakt ist, daß es Fulda finanziell um einiges besser geht als noch vor drei Jahren. Damals
stand der Klub mit einer Million Mark Schulden vor dem Ruin. Die Vorstandschaft um
Präsident Dieter Udolph schaffte es in dieser Zeit, die Altlasten auf 170 000 Mark zu
senken.
In Sachen Lizenz will Fulda diesmal nicht vorzeitig aufgeben, wie vergangene Saison.
Ruland: „Wir haben jetzt bis März Zeit, dem DFB unser Konzept vorzustellen. In den
nächsten Wochen werden wir dies erarbeiten.” An der Lizenzierung soll die Verwirklichung
des großen Ziels jedenfalls nicht scheitern.
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"Klaus Gerster ist kein Caritas-Unternehmen" Interview mit Dr. Lothar Winkler, Präsident der Offenbacher Kickers / "Wir müssen den Vertrauensmangel abbauen"
Frage: Dr. Winkler, erinnern Sie sich an den 29. Januar 1997 ?
Frage: Was war ihre größte Enttäuschung ?
Frage: Die Handball-Abteilung hatte Anfang des Jahres mit 'ihrer Auflösung
gedroht, weil die zugesagten Gelder vom Verein nicht kamen. Ist der Konflikt beigelegt ?
Frage: Auf der Jahreshauptversammlung am Freitag soll auch die
Vereinssatzung geändert werden. Gibt es einen triftigen Grund dafür ?
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Fußball total: Länderspiel, Fulda - OFC
Offenbach – Düsseldorf – Fulda – Offenbach. Die Stationen eines Fußball-Wochenendes.
Kickers-Fan Peter „Stroi” Wolff hat eine Reise zum Länderspiel Deutschland – Südafrika
am Samstag, 18 Uhr, in Düsseldorf und anschließend zum Regionalligaspiel zwischen
Borussia Fulda und Kickers Offenbach am Sonntag, 11 Uhr, organisiert.
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Fulda bangt um verletzten Djappa
Bereits zum sechsten Mal in diesem Jahr wird am kommenden Sonntag ein Fußballspiel
der Offenbacher Kickers live im dritten hessischen Fernsehprogramm übertragen. Zum
Spitzenspiel zwischen Tabellenführer Borussia Fulda und Kickers Offenbach wird trotz
Live-Übertragung und der ungewohnten Anstoßzeit um 11.00 Uhr ein ausverkauftes Stadion
mit 15 000 Zuschauern erwartet. Die Fuldaer kassierten beim VfR Mannheim am Wochenende
die zweite Saisonniederlage und vermißten beim 0:1 ihren verletzten Torjäger Olivier
Djappa (9 Saisontore) besonders schmerzlich. Der Stürmer aus Kamerun („Ich bin so gut
wie Anthony Yeboah”) leidet an einem Muskelfaserriß, will aber gegen die Kickers auf
jeden Fall spielen.
In Fulda laufen die Planungen für die 2. Bundesliga bereits auf Hochtouren. Im
vergangenen Jahr zogen die Mittelhessen als Tabellendritter aus finanziellen Gründen
den Lizenzantrag beim DFB wieder zurück. Diesmal will, das Präsidium den Aufstieg wagen.
Allerdings nur mit Halbprofis.
Große Ziele strebt auch der SC Weismain an. Nach der Verpflichtung von Trainer Kurt
Geinzer (zuletzt Viktoria Aschaffenburg) ist das Präsidium aus Protest gegen den
Alleingang von Präsident und Sponsor Alois Dechant komplett zurückgetreten. „Ist mir
egal, nur einer kann der Dirigent sein”, sagt Dechant, der eine Fusion des SC Weismain
mit dem benachbarten Bayernligisten VFL Frohnlach plant. „Als SC Obermain wollen wir
dem Beispiel der Spvgg Greuther/Fürth folgen und in die 2. Bundesliga aufsteigen.”
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OFC-News
Boysen in Zypern
Vertrag verlängert
Lange Pause für Skeledzic
Teurer Sitzplatz
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Boysen sicher: „Heute platzt der Knoten” Ispir fällt gegen Burghausen aus / Spielt Vollmar ?
Trotz zweier Niederlagen in Folge gehen die Offenbacher Kickers am 16. Spieltag der
Fußball-Regionalliga Süd heute um 19.30 Uhr in die Partie gegen Wacker Burghausen
„mit einer positiven Anspannung”, wie es Trainer Hans-Jürgen Boysen formuliert.
„Heute platzt der Knoten”, ist sich der OFC-Coach sicher, auch wenn sich mit den
Niederbayern eine auswärts- und konterstarke Mannschaft auf dem Bieberer Berg
vorstellt.
Beide Mannschaften sind in etwa gleich stark einzuschätzen. Das beweist schon der
Blick auf die Tabelle. Die Kickers liegen mit 25 Zählern nur einen Punkt vor der
Mannschaft des früheren FC Bayern-Profis Kurt Niedermayer, die ebenso wie der OFC
auswärts nur ein Spiel verlor: 0:1 bei den KSC-Amateuren... „Die Tagesform wird
entscheiden, wer die Punkte einheimst, und das wollen natürlich wir sein”, sagt Boysen.
In Barlecaj verfügen die Burghausener, die bereits ihr drittes Regionalliga-Jahr
absolvieren, über einen gefährlichen Torjäger (acht Treffer).
Ob die Mannschaft heute ein neues Gesicht erhält, das entscheidet Trainer Boysen erst
nach den letzten Trainingseindrücken am Vormittag. „Man ist nie vor Hiobsbotschaften
gefeit”, sagt er und spielt auf Islam Ispir an, der am Dienstag im Training mit dem
Fuß umknickte und wegen einer Bänderverletzung im Sprunggelenk eine 14tägige
Trainingspause verordnet bekam.
Dafür sieht es bei den angeschlagenen Spielern wie Kapitän Oliver Roth (offene Wunde
am Knie) und Patrick Dama (Schlag aufs Knie) gut für einen Einsatz aus, obwohl sie
nur Lauftraining absolvieren konnten. Auch Neuzugang Dirk Vollmar trainierte mit.
„Wenn er durchhält, kann ich ihn eventuell einsetzen. Wenn nicht, wird er wohl doch
zunächst am verletzten Fuß operiert werden”, hofft Boysen auf seine Angriffsverstärkung.
Auf einer turnusmäßigen Präsidiumssitzung bereitete der Kickers-Vorstand den Ablauf
der Jahreshauptversammlung am Freitag, 14. November (19.30 Uhr), in der Stadthalle
vor. Neuwahlen stehen nicht an. Fest steht, daß gemeinsam mit Manager Klaus Gerster
und den Trainer Jürgen Boysen und Stephan Groß der derzeitige Kader auf 15 Spieler
reduziert und dann mit fünf Neuzugängen aufgestockt wird. Namen will und kann Gerster
noch nicht nennen: „Alle Spieler können ihre Regionalliga-Tauglichkeit unter Beweis
stellen. Das haben zuletzt gerade die jungen Spieler gezeigt. Es wird keine großartigen
Veränderungen geben. Ein 20köpfiger Kader reicht, zumal wir eine gute zweite
Mannschaft haben und auch aus der A-Jugend Talente hervorgehen. Alle Planungen gelten
aber erst für die Saison 1998/99!”
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Mit viel Geduld die etablierten Vereine ärgern Richtungsweisendes Spiel für OFC
Sekt oder Selters ? Den Offenbacher Kickers steht ein richtungsweisendes Spiel bevor.
Versinkt die Überraschungsmannschaft im grauen Mittelfeld ? Oder steckt der Neuling
die beiden Niederlagen gegen Augsburg und Karlsruhe weg und etabliert sich in der
Spitzengruppe ? Fragen, die auch den Kickers-Verantwortlichen vor dem Heimspiel gegen
Wacker Burghausen keine eindeutige Antwort entlocken. Denn die 0:6 Tore haben Spuren
hinterlassen. Selbst Berufsoptimist Klaus Gerster rätselt: „Es wird sich gegen Burghausen
entscheiden, ob wir in Zukunft die etablierten Vereine noch ärgern können. Oder ob
wir nach hinten schauen müssen.”
Das Spiel gegen die Mannschaft mit der weitesten Anreise nach Offenbach (knapp 500
Kilometer von der österreichischen Grenze) wird auch zeigen, ab der Zuschauerboom auf
dem Bieberer Berg auf ein Normalmaß zurückschrumpft. Daran will K1aus Gerster nicht
glauben. Wortgewaltig huldigt der Kickers-Manager den OFC-Sympathisanten: „Ich erwarte
10 000 Zuschauer. Denn Offenbach hat ein treue charakterfestes und fachkundiges
Publikum, das weiß, daß die Mannschaft jetzt diese Unterstützung braucht.” Klingt
fast nach Hilferuf.
Der Blick auf die Auswärtsbilanz der Burghausener zeigt, warum die Kickers so großen
Respekt zeigen. Von sieben Auswärtsspielen hat der Tabellenfünfte vier gewonnen, nur
vier Tore kassiert und lediglich ein Spiel verloren – bei den Amateuren des Karlsruher
SC. Genau dort endete die letzte Erfolgsserie der Kickers.
Bei der Analyse fand Boysen auch eine simple Erklärung für die Probleme in den letzten
Spielen. „Wenn wir nicht in Führung gehen, wird es für uns schwer, weil der Gegner
die Räume eng macht. Wenn wir aber einmal führen, haben wir bisher immer gut gespielt.”
Doch Burghausen wird den Kickers morgen sicher nicht den Gefallen tun, und von Beginn
an offensiv spielen. „Die stellen sich hinten rein und schießen bei ihren
Kontermöglichkeiten wie Raketen heraus.” Neben den schnellen Kontern fürchtet Boysen
aber besonders die Nerven seiner Spieler. Von den Rängen angefeuert, im Hinterkopf
den unbedingten Willen, nach zwei Niederlagen etwas gutmachen zu müssen – diese Mischung
ist für Boysen „die größte Gefahr” am Freitag. Als abschreckendes Beispiel erinnert
Boysen an das 0:5 gegen Augsburg. „Wir dürfen uns auf keinen Fall so entblößen und in
Konter laufen.”
Deshalb verlangt Boysen von Spielern und Zuschauern vor allen Dingen „Geduld und nochmals
Geduld”. Schließlich, so Boysen, „sind in Offenbach schon viele Tore erst in der
Endphase gefallen.” Allerdings liegt der letzte Heimsieg mittlerweile auch schon
zwei Monate zurück. Alles eine Frage der Geduld.
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Neue Chance für die Spieler von der Bank OFC-Neuzugang Vollmar fällt wieder aus
Nach zwei Niederlagen hintereinander hat Trainer Jürgen Boysen den Konkurrenzkampf
bei den Offenbacher Kickers neu entfacht. Nachdem die Mannschaft seit Saisonbeginn
fast unverändert spielt, verlangt Boysen vor dem Heimspiel gegen Wacker Burghausen
von den Stammspielern, „die Ärmel aufzukrempeln und eine hundertprozentige Einstellung
im Training zu zeigen. Sonst”, droht Boysen, „wird frisches Blut in die Mannschaft
kommen, und es kann sein, daß am Freitag der eine oder andere aufläuft, mit dem heute
noch nicht zu rechnen ist.” Allerdings will Boysen diese Androhung nicht als Sanktion
für die 0:5- und 0:1-Niederlagen werten. „Das ist die logische Konsequenz, wenn
mancher Spieler nach 15 Saisonspielen nicht mehr den Dampf und Elan hat wie zu
Saisonbeginn. In Karlsruhe sind mir kleine Verschleißerscheinungen aufgefallen.” So
deutet vieles darauf hin, daß Eddy Walz nach dem Ende seiner Verletzungsserie wieder
einmal von Beginn an spielen wird.
Nach zwei Spielen ohne Kickers – Tor ruhten viele Hoffnungen auf Neuzugang Dirk
Vollmar, der am Freitag seinen Einstand feiern wollte. Doch damit wird es wohl wieder
nichts. Vollmar trainierte am Montag mit der Mannschaft und hinterließ bei Boysen
„einen guten Eindruck”. Doch gestern der Rückschlag: Die Belastungen waren zu hoch.
Vollmar mußte das Training abbrechen. „Es ist zum Verzweifeln. Ich habe wahnsinnige
Schmerzen am rechten Mittelfuß”, meinte ein sichtlich enttäuschter Vollmar, bevor er
sich gestern nachmittag mit OFC-Manager Klaus Gerster und dem Trainerduo Boysen/Groß
zusammensetzte, um zu beratschlagen, wie es weitergehen soll. Ergebnis: Diese Woche
wollen Trainer und Spieler noch abwarten. Wenn die Verletzung dann nicht besser wird,
muß Vollmar doch kurzfristig operiert werden und würde endgültig bis zur Winterpause
ausfallen.
Kickers-Manager Klaus Gerster betonte gestern nochmals, daß die Kickers mit der
Verpflichtung von Vollmar ihre Suche nach Neuzugängen abgeschlossen haben. „Der OFC
braucht keine neuen Spieler mehr. Unser Kader hat das Vertrauen der Verantwortlichen.”
Erst für die neue Saison werde man, so Gerster, „über neue Spieler nachdenken.”
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Beim KSC will sich der OFC rehabilitieren Abwehr mit Ordnung und Disziplin
Mit der 0:5-Heimniederlage gegen den FC Augsburg endete am 14. Spieltag der
Fußball-Regionalliga Süd nach 29 Spielen ohne Niederlage eine ungewöhnliche Serie für
die Offenbacher Kickers. Die bange Frage im Kickers-Lager: Wie verkraftet die
Mannschaft dieses erste Negativerlebnis im Jahr 1997 ? Ein Blick in die Statistik
zeigt, daß die Kickers in den letzten zweieinhalb Jahren alle Niederlagen glänzend
weggesteckt habe. Acht Spiele haben die Kickers in den Spielzeiten 1995/96 (fünf) und
1996/97 (drei) verloren, aber niemals zweimal hintereinander. Im Gegenteil: Jeder
Niederlage folgte prompt ein Sieg.
1996/97: FSV Frankfurt 0:2 – Battenberg 1:0; Gießen 1:2 – Bernbach 2:0; SV Wehen 0:1
– Bad Soden 8:0.
1995/96: Haiger 2:3 – Bernbach 2:0; Fulda 0:2 – Limburg 2:0; Mörlenbach 1:2 - Bürstadt
2:0, Herborn 0:1 – Bad Soden 4:1, SG Höchst 2:3 – Aschaffenburg 2:1.
Für die Kickers spricht in Karlsruhe, daß die KSC-Amateure nach beachtlichem Start in
den letzten Wochen Substanzprobleme offenbarten. In den letzten drei Spielen reichte
es nur zu einem Punkt und einem Tor. Einige Spieler mußten im Bundesligakader aushelfen,
dazu kamen Verletzungsprobleme. So wird am Sonntag (14.30 Uhr) auch Mittelfeld-Regisseur
Rainer Scharinger fehlen, der den Kickers noch aus dem Entscheidungsspiel gegen den
VfR Pforzheim in guter Erinnerung ist.
Zwei Spieler ragen aus der KSC-Elf heraus. U 21-Nationaltorhüter Jentzsch hat in
sieben Heimspielen noch kein Gegentor kassiert. Stürmer Rolf Guie-Mien ist nicht nur
KSC-Cheftrainer Winfried Schäfer positiv aufgefallen. Dem Nationalspieler aus dem
Kongo liegen jetzt schon weitere Profiangebote vor.
Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen hat in dieser Woche gesteigerten Wert darauf gelegt,
„wieder Ordnung und Disziplin in das Abwehrverhalten reinzubekommen”. Das bisherige
Prunkstück der Kickers-Mannschaft, zeitweise sogar stärkster Mannschaftsteil der
gesamten Regionalliga, soll in Karlsruhe wieder die Konstanz und Kompaktheit der
letzten Wochen erreichen. Konsequenzen aus der 0:5-Pleite gegen den FC Augsburg zieht
Boysen allerdings nicht: „Die Mannschaft soll die kläglichkeit zur Rehabilitation
haben.”
Wobei sich aber erst heute nach dem Abschlußtraining entscheiden wird, wie die
Mannschaftsaufstellung aussehen wird. Alexander Methfessel leidet noch an einer
Zerrung am Hüftbeuger. Und wenn Neuzugang Dirk Vollmar, der mit einer Spezialeinlage
das Training beim OFC aufgenommen hat, absolut schmerzfrei ist, wird er mit in den
Kader aufgenommen. Große personelle Veränderungen wird Boysen keinesfalls vornehmen,
zumal sich die Mannschaft in der bisherigen Saison sehr gut verkauft hat.
Die Kickers-Fans treffen sich am Sonntag um 9.00 Uhr am Offenbacher Hauptbahnhof.
Abfahrt mit dem Wochenend-Ticket (35,– Mark für fünf Personen) soll um 9.18 Uhr sein.
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Kursverlust für Kickers-Aktie in Karlsruhe ? Börsianer Roth: „Cool bleiben”
Ein Jahr lang war der Kurs der Kickers-Aktie an der Fußball-Börse unaufhaltsam geklettert.
Parallel zum Aktien-Index erreichten die Offenbacher Kickers mit Platz zwei in der
Regionalliga ungeahnte Rekordhöhe. Doch dann kam der „schwarze Freitag”. 0:5 gegen
den FC Augsburg, die höchste Heimniederlage seit 37 Jahren. Und jetzt rätseln die
Fußball-Börsianer: Nur ein kurzfristiger Kurseinbruch ? Oder zeigt der Trend nach
unten ? „Die Situation bei den Kickers ist genau wie an der Börse”, sagt einer, der
es wissen muß, weil er beide Seiten bestens kennt: Oliver Roth, in seiner „Freizeit”
Kapitän der Offenbacher Kickers, beruflich als Wertpapierhändler an der Frankfurter
Börse im Streß.
Nach dem schwarzen Freitag auf dem Bieberer Berg folgte für Oliver Roth der schwarze
Dienstag mit immensen Kursverlusten an den internationalen Märkten. „Bei den Kickers
und an der Börse war der Kurseinbruch erwartet worden. Deshalb darf man nicht
überreagieren. Man muß nur cool bleiben.” Für rund 60 ausländische Aktien bestimmt
Roth im Auftrag eines Wertpapierhändlers den Kurs in Deutschland. Umsatz: 500
Millionen Mark – pro Tag. Ohne absolute Konzentration geht gar nichts. „Schon
der kleinste Fehler kostet Geld, aber richtig Geld”, sagt Roth für den die letzten
Tage „sehr sehr anstrengend waren.”
Fußball und Börse. Kurze Hose mit Trikot und Anzug mit Krawatte. Gegensätze ziehen
sich an. „Es gibt viele Gemeinsamkeiten”, sagt Roth. In Fußballschuhen und in
Lackschuhen muß man „schnell und flexibel reagieren, innerhalb von Sekundenbruchteilen
werden Entscheidungen getroffen, die wahnsinnige Auswirkungen haben können.” Sicher
kein Zufall, daß außer Roth mit Caspary, Peukert, Kahlhofen weitere bekannte
Ex-Fußballer an der Börse arbeiten. Promintester Börsianer in Fußballerkreisen ist
Wolfgang Kraus, früher Spieler und Manager bei Eintracht Frankfurt.
Der 29jährige Roth hat scheinbar nicht nur auf dem Spielfeld den richtigen (Tor-)
Riecher. Er hat den Kurseinbruch am schwarzen Dienstag schon einen Tag später mit
Gewinnen verarbeitet. „Es war ein einmaliger Einbruch”, analysiert Roth das Geschehen
an der Börse und auf dem Bieberer Berg. Mit den Kickers muß Roth am Sonntag beim
Karlsruher SC den Beweis antreten, daß sich die Kickers-Aktie wieder stabilisiert.
Die nächsten vier Spiele werden entscheiden, wie hoch die Kickers an der Regionalliga-Börse
gehandelt werden. Ganz oben dabei, oder mittendrin ? Dem Auftritt in Karlsruhe
(„Allzu hoch werden wir dort nicht gewinnen”, kommentiert Roth das KSC-Torverhältnis
von 10:0 aus sieben Spielen), folgt das Heimspiel gegen Burghausen (nach den Kickers
mit 14 Punkten die beste Auswärtsmannschaft) – dann die Knüller: in Fulda und in
Reutlingen. „Sechs Punkte aus diesen vier Spielen wären ein Traum”, sagt Roth, „Aber
wenn wir acht Punkte holen, können wir uns neue Ziele setzen.”
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Auswärtsstarke Kickers wollen KSC die ersten Heimpunkte abknöpfen Fulda ist heiß auf die Zweite Liga / FC Kassel droht wieder Konkurs
Die am vergangenen Freitag erstmals in der Fußball-Regionalliga Süd besiegten
Offenbacher Kickers wollen bei den Amateuren des Karlsruher SC beweisen, daß die
0:5-Packung gegen den FC Augsburg keine Spuren hinterlassen hat. Interessant ist die
Ausgangslage: Die KSC-Amateure haben zuhause noch kein Gegentor (10:0) kassiert, die
Kickers sind auswärts ungeschlagen.
Borussia Fuldas Traum von der Zweiten Fußball-Bundesliga wird immer intensiver und
die Begeisterung in Osthessen nach den unerwarteten Erfolgen immer größer. „Die ganze
Region ist heiß. Alle haben sich schon auf die zweite Liga eingestellt”, sagt
Borussia-Manager Horst Ruland angesichts des komfortablen Fünf-Punkte-Vorsprungs auf
Verfolger SSV Ulm in der Regionalliga Süd. Gar elf Zähler zurück liegt Fuldas nächster
Gegner, der mit großen Aufstiegsambitionen in die Runde gestartete SSV Reutlingen,
dessen Trainer Martin Hägele stark in der Kritik steht.
Insider vermuten, daß der Übungsleiter nur deshalb noch im Amt ist, weil dem verschuldeten Verein eine Entlassung
zu teuer käme. Gegen Fulda kann der SSV nach vier sieglosen Spielen zumindest etwas
Kredit zurückgewinnen. „Wir müssen endlich eine Rakete zünden”, fordert Manager
Wilfried Gröbner einen bedingungslosen Kampf. Borussias Ruland bleibt ruhig: „Wir
streben in Reutlingen einen Punkt an.
”Kein Thema ist der Aufstieg dagegen derzeit beien SV Waldhof Mannheim. „Wir stecken
tief im Dreck und müssen – was unser Ziel Wiederaufstieg angeht – neu planen”, sagt
Trainer Uwe Rapolder, nachdem seine Schützlinge in Ditzingen die dritte Niederlage
hintereinander einstecken mußten. Mit diesem Absturz hatte kaum jemand gerechnet,
schließlich hatte die zusammengewürfelte Waldhof-Mannschaft zunächst über weite
Strecken überzeugt. Mit Weismain empfängt Waldhof einen Leidensgenossen, denn die
Franken haben seit acht Spielen nicht mehr gewonnen.
Nach vier Begegnungen ohne dreifachen Punktgewinn ist für den FC Hessen Kassel gegen
Schlußlicht VfL Kirchheim/Teck, das nur einen Punkt schlechter dasteht, ein Sieg
Pflicht. Dabei wird Oberstaatsfeldwebel Horst Schmidt erstmals für den nach Osnabrück
abgewanderten Hans-Werner Moors in einem Heimspiel als Cheftrainer auf der Bank Platz
nehmen. Noch größere Sorgen als das sportliche Abschneiden bereiten in Kassel die
Finanzen. Die Rede ist von mehr als drei Millionen Mark Schulden. Ob dem FC Hessen
wohl das gleiche Schicksal blüht wie seinem Vorgänger KSV Hessen Kassel, der 1993
Konkurs angemeldet hatte ?
Aus hessischer Sicht steht auch die Partie SV Wehen – SC Neukirchen im Blickpunkt.
Der Sieg bei den Bayern-Amateuren hat Wehen Auftrieb gegeben, während Neukirchen
durch die 2:5-Heimpleite gegen 1860 München wieder zurückgeworfen wurde.
Zu einem Spitzenspiel kommt es schon am Freitag zwischen den Amateuren des TSV 1860
München und dem SSV Ulm 1846. Die „kleinen Löwen” könnten im Falle eines Erfolges bis
auf einen Zähler an den Tabellenzweiten herankommen. Doch die Ulmer sind derzeit
prächtig in Schuß und seit acht Spielen ungeschlagen. Von so einer Bilanz können die
Amateure des FC Bayern München nur träumen. Aus den letzten fünf Spielen konnten sie
keinen einzigen Punkt holen, sind folgerichtig bis auf den vorletzten Platz zurückgefallen.
Am Sonntag droht bei dem zuletzt starken Nachbarn FC Augsburg eine weitere Schlappe.
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FC Augsburg kämpft auf dem Bieberer Berg um letzte Chance Die Kickers erwarten heute 15 000 Zuschauer und Dieter Eckstein
Alle Regionalliga-Vereine, die in dieser Saison in Offenbach gespielt haben, schwärmen
anschließend von der phantastischen Stimmung im Stadion. Nirgendwo sind die Fans so
leidenschaftlich, nirgendwo ist die Atmosphäre so mitreißend wie auf dem Bieberer Berg.
Aber die Kulisse treibt nicht nur die Kickers bis zur letzten Minute (sieben Tore ab
der 80. Minute) nach vorne. Die Heimbilanz (10 Punkte) hinkt der Auswärtspunkten (15)
deutlich nach. Von den sechs OFC-Gegnern sind nur zwei mit leeren Händen nach Hause
gefahren, viermal reichte es für die Kickers „nur” zu einem Unentschieden. Für
Kickers-Trainer Jürgen Boysen auch bedingt durch die bislang 77 000 Zuschauer: „Diese
phantastische Kulisse ist auch für den Gegner stimulierend.”
Darauf baut heute abend (19.30 Uhr) auch der FC Augsburg. Den FCA-Spielern werden nach
sechs Spielen ohne Niederlage sicher nicht die Knie schlottern, auch wenn Kickers-Manager
Klaus Gerster heute abend „zum Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten und
Tabellensechsten etwa 15 000 Zuschauer“ erwartet. „Mein Kollege muß seine Mannschaft
nicht heiß machen”, weiß Boysen, daß die Augsburger heute um ihre große und vielleicht
letzte Chance kämpfen, den Anschluß an die Spitzengruppe zu halten. Fünf Punkte
hinter dem OFC können die Augsburger nur mit einem Sieg ihre Ambitionen, „oben
mitspielen”, aufrecht erhalten.
Bei einer Niederlage in Offenbach wäre der zweite Platz außer Reichweite. Und dieser
Platz zwei ist in dieser Saison bekanntlich von besonderer Bedeutung. Denn erstmals
kann der Tabellenzweite über Entscheidungsspiele in die Zweite Fußball-Bundesliga
aufsteigen, So weit ist man beim OFC trotz der glänzenden Ausgangslage noch nicht.
„Wenn es so weitergeht, werden wir uns nicht dagegen wehren, daß wir oben dabei
bleiben, aber neue Ziele setzen wir uns erst, wenn wir die 40 Punkte für den
Klassenerhalt zusammen haben”, dämpft Boysen die allzu kühnen Optimisten, die schon
auf die Entscheidungsspiele hoffen und an Memmingen und Mannheim erinnern.
Erinnerungen an große Zeiten werden derzeit beim FC Augsburg geweckt, nicht nur weil
der Alt-Internationale Helmut Haller bei allen Spielen dabei ist. Im Rosenaustadion
soll wieder Profifußball zu sehen sein. Bisher beschränkt sich dieses Vergnügen auf
einen Spieler. Mit dem siebenfachen Ex-Nationalspieler Dieter Eckstein (früher 1. FC
Nürnberg/Eintracht Frankfurt) haben die Augsburger einen der herausragenden
Regionalligaspieler in ihren Reihen, der bereits sieben Tore erzielt hat. Ein Fall
für Bernd Gramminger.
Kickers-Trainer Boysen hat sicher keine Veranlassung die Mannschaft, die in Wehen nicht
nur 3:1 gewonnen, sondern „auch ansehnlichen Fußball gespielt hat”, zu ändern. Sehr
frühzeitig hat sich Boysen bereits festgelegt, daß auch Oliver Speth, der nach Hartmanns
Verletzung in die Mannschaft gerückt war, von Beginn an spielen wird. „Er hat seine
Chance genutzt. Ich sehe keinen Grund, einen jungen Spieler aus dem Rennen zu nehmen.”
Fraglich ist noch, ob Eddy Walz zehn Tage nach seiner Nasenoperation schon auf der
Ersatzbank sitzen wird.
Kickers Offenbach:
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Boysen bis 1999 Kickers-Trainer Auch Groß verlängerte Vertrag
Erfolg verbindet. Nach diesem Motto handeln Kickers Offenbach und Hans-Jürgen Boysen.
Der Trainer des Regionalliga-Neulings hat gestern seinen Vertrag nach nur viermonatiger
Amtszeit frühzeitig um ein Jahr bis zum 30.6.1999 verlängert. Mit Boysen setzt auch
sein Co-Trainer Stephan Groß die Arbeit auf dem Bieberer Berg bis 1999 fort.
Nachdem die Kickers in den letzten 14 Jahren nicht weniger als 17 Trainer verschlissen
hatten, erhielt Boysen bei seinem Amtsantritt einen Einjahres-Vertrag. Doch schon nach
wenigen Wochen fühlte OFC-Manager Klaus Gerster bei dem 40jährigen wegen einer
Vertragsverlängerung vor und stieß auf offene Ohren. „Ich fühle mich wohl. Es läuft
alles prima ab, nicht nur sportlich. Und die Arbeit macht Spaß, was für mich ganz
wichtig ist, denn im Beruf muß man auch Spaß haben. Deshalb ist es mir leicht gefallen,
in Offenbach zu verlängern”, sagt Boysen. Entsprechend kurz waren die Verhandlungen.
„Wir waren uns nach einem Gespräch einig”, sagt Gerster.
Natürlich dürfte sich der sportliche Erfolg für das Trainerduo auch finanziell
niedergeschlagen haben. „Ihre erfolgreiche Tätigkeit wird entsprechend honoriert, aber
in einem vernünftigen Rahmen”, sagt Gerster. Im Gegensatz zu vielen Trainerkollegen
hat Boysen im neuen Vertrag keine Ausstiegsklausel für die l. oder 2. Bundesliga.
„Ich habe als Spieler und auch als Trainer bisher alle Vereinbarungen bis zum Schluß
erfüllt. Da benötige ich auch in Offenbach keine Klausel.”
Weniger erfreulich entwickelt sich die Situation um OFC-Neuzugang Dirk Vollmar.
„Mindestens zehn Tage, vielleicht aber auch sechs Wochen”, so Boysen, fällt Vollmar
mit seinem angebrochenen Mittelfußknochen aus. Damit fehlt Vollmar nicht nur im
Heimspiel am Freitag gegen den FC Augsburg sondern auch in Karlsruhe (Sonntag, 2. November).
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Offenbach-Post Leserbrief OFC und der Aufschwung
Der OFC ist aufgestiegen und die Leistung stimmt, deshalb strömen die Zuschauer wieder
zum Bieberer Berg. Man hat den veranschlagten Etat bereits gedeckt und es geht ans
Geldverdienen. Nur bevor man von technischen Neuerungen spricht (Anzeigetafel), sollte
man sich um einen gewissen Komfort im Stadion kümmern, der den Zuschauern wieder
zugute kommt.
Toi1etten unter der Südosttribüne, es wird ins Freie gepinkelt, was mittlerweile sehr
anmutig duftet. Bodenhalter von ehemaligen Begrenzungspfosten, die bei einer großen
Zuschauerzahl zu Stolperfallen werden. Und das Allerschlimmste: Jede Menge Sitzplätze
auf der Südost-Tribüne „ohne” Sitzschalen. Beim Heimspiel gegen Waldhof Mannheim mußten
sich Väter mit ihren Söhnen auf die blanke Halterung setzen.
Ein unzumutbarer Zustand, für den auch noch Geld bezahlt wurde. Zusätzlich wurden alle
Lauftreppen als Sitzfläche genutzt. Der Verdacht liegt nahe, daß hier alle Karten
verkauft wurden, oder der Ordnungsdienst geschlampt hat.
Natürlich ist nicht jedes Heimspiel ein Waldhofspiel, aber trotzdem kann ich keine
Plätze verkaufen, auf denen ich nicht sitzen kann. Beim Spiel gegen 1860 München war
noch keine Besserung in Sicht.
Da kann man nur so gute Initiativen wie z. B. von „Peter Carlassare” oder den Fans,
die den Zaun gestrichen haben, begrüßen. Man hat es die ganze Zeit aus Finanznot
hingenommen, aber zum jetzigen Zeitpunkt sollten sich einige Änderungen einstellen.
Dies ist allen viel wichtiger, inklusive Schuldenabbau, bevor ich „ablesen” kann, wie
der OFC gespielt hat!
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OFC-Neuzugang droht Operation Dirk Vollmar konnte noch nicht trainieren / Noch keine Freigabe
Bei den Offenbacher Kickers herrscht großes Rätselraten um Neuzugang Dirk Vollmar. Vor
einer Woche hatte der Tabellenzweite der Regionalliga die Verpflichtung des 25jährigen
Stürmers bekanntgegeben. Doch seitdem hat Vollmar noch nicht ein einziges Mal mit der
Mannschaft trainiert. Einen Versuch mußte der ehemalige Herborner, der zuletzt beim
italienischen Drittligisten Juve Stabia unter Vertrag stand, nach wenigen Minuten
abbrechen. „Er hat den Fuß nachgezogen und gehumpelt”, berichtet OFC-Trairier Jürgen
Boysen.
Kickers-Manager Klaus Gerster erklärte gestern, daß Vollmar sich „einen kleinen
Knochen am Mittelfuß angeknackst oder angebrochen hat.” Die Verletzung habe er während
der Saisonvorbereitung in Italien erlitten, so Gerster. Genauen Aufschluß über die
Blessur erhoffen sich Vollmar und die Kickers von einer Kernspin-Tomographie, die
gestern durchgeführt werden sollte. Von den Ergebnissen wird dann abhängen, wann
Vollmar zumindest ins Training einsteigen kann. Im Heimspiel am Freitag gegen den FC
Augsburg wird Vollmar „auf keinen Fall von Beginn an spielen”, verkündete Boysen
gestern. Inzwischen ist sogar fraglich, oh Vollmar in diesem Jahr überhaupt noch zum
Einsatz kommen wird. Denn Gerster erklärte gestern, daß bei dem Kickers-Neuzugang
„eventuell eine Operation notwendig ist. Vielleicht ist aber bis zur Winterpause auch
eine Zwischenlösung möglich”, hofft Gerster. „Dann müßte Vollmar eben so lange mit
Schmerzen spielen.” Was nichts anderes heißen soll, als daß der Stürmer fitgespritzt
werden muß.
Keine Probleme gebe es mit Vollmars Spielberechtigung, behaupten die Kickers. Die
Freigabe vom italienischen Verband lag zwar gestern Gerster noch nicht vor, werde aber
täglich beim Deutschen Fußball-Bund erwartet. Und dann, so Gerster, „ist Vollmar für
uns spielberechtigt.” Laut eines FIFA-Urteiles sogar ablösefrei, so die OFC-Interpretation.
Dagegen ist Vollmars letzter Arbeitgeber in Deutschland, der Regionalligist TuS
Paderborn, weiter der Meinung, für Vollmar Ablöse verlangen zu können. Zumindest eine
Erfolgsmeldung konnte Vollmar den Kickers am Wochenende präsentieren. Nachdem er drei
Tage vor seiner Unterschrift in Offenbach bereits beim FC Herborn einen Vertrag
unterzeichnet hatte, wurde diese Vereinbarung mittlerweile aufgelöst.
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OFC in Wehen ohne Dirk Vollmar Internationale Freigabe wird nächste Woche erwartet
Der SV Wehen will sich den „Skalp” der Offenbacher Kickers holen, die als einziger
Süd-Regionalligist noch ungeschlagen sind. Diese Serie will Trainer Hans-Jürgen Boysen
auch heute (14 Uhr, Halberg) beim derzeit starken Mitaufsteiger verteidigen.
Verzichten müssen die Kickers aber noch auf Neuzugang Dirk Vollmar, dessen internationale
Freigabe gestern noch nicht beim Deutschen FuQball-Bund (DFB) und somit auch nicht
beim Hessischen Fußball-Uerband (HFV) eingegangen war. Vollmar hatte wegen einer
leichten Verletzung (beim Waldlauf umgeknickt) sowieso nicht eingesetzt werden können,
so daß mit seinem Debüt erst am nächsten Freitag auf dem Bieberer Berg gegen den FC
Augsburg zu rechnen ist.
„Fest steht, daß Vollmar in der nächsten Woche ablösefrei für uns spielberechtigt sein
wird, nachdem die FIFA in diesem Fall ein Urteil gesprochen hat, das mit der Freigabe
gleichbedeutend ist”, sagt Manager Klaus Gerster, was auch HFV-Geschäftsführer Gerhard
Hilgers bestätigte. „Der Rest ist nur Formsache, wir warten lediglich auf den internationalen
Freigabeschein. Die FIFA hat zudem einen Protest des TuS Paderborn abgeschmettert, so
daß auch hier keine Forderungen mehr zu erwarten sind.”
Vollmar hatte zu Beginn dieser Woche auch schon einen Vertrag beim Oberligisten FC Herborn
unterschrieben, einigte sich aber mit dem Verein auf eine Auflösung und bekam die
Freigabe für einen Wechsel nach Offenbach.
„Nachdem sich bei einer weiteren Untersuchung herausgestellt hat, daß Goran Skeledzic
vor dem nächsten Sommer wegen eines zerstörten Nervs im linken Wadenbein nicht mehr
spielen kann, also für die gesamte Saison ausfällt und seine Chancen, daß er je wieder
Fußball spielen kann, bei 50 Prozent liegen, mußten wir handeln. Wir wollen weiterhin
im oberen Drittel mitspielen. Vollmars Verpflichtung ist ein Traum, weil er keine
Ablöse kostet und als exzellenter Torjäger gilt. Zudem haben wir mit Vollmar einen
knallharten, leistungsbezogenen Vertrag abgeschlossen.”
„Dirk Vollmars Verpflichtung war notwendig, weil wir von Anfang an im Sturm nicht
optimal besetzt waren und unsere Misere mit einem Vollblutstürmer beheben wollen”,
sagte Trainer Boysen. „Vollmer hat doch in der Oberliga für Furore gesorgt. Ich denke,
wir haben die Lücke von Skeledzic, für den wir weiterhin alles tun werden, damit er
es wieder packt, gut geschlossen und einen guten Griff getan.” Außer auf Vollmar,
Skeledzic, Walz und Wunderlich kann Boysen heute auf seinen kompletten Kader
zurückgreifen, nachdem sich Frank Kastner und Islam Ispir nach einer Grippe gestern
gesund zurückgemeldet haben.
„Ich habe keinen Grund nach unserer guten Auswärtsbilanz, etwas zu ändern. Wie in
Darmstadt wollen wir auch in Wehen unser Spiel machen, die stabile Abwehrleistung
bestätigen und die Lücken in den gegnerischen Reihen nutzen.”
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Bruno Hübner: "Hessens Fußball muß wieder eine Macht werden" SV Wehens sportlicher Leiter erwartet offensives Hessen-Derby
Zum vierten Mal in dieser Regionalliga-Saison müssen die Offenbacher Kickers in einem
Hessen-Detby auswärts antreten. Dabei steht die Mannschaft von Trainer Hans-Jürgen
Boysen vor der bisher wohl schwersten Prüfung. Der letztjährige Oberliga-Meister SV
Wehen befindet sich stark im Aufwind, erzielte zuletzt zwei Siege, wobei man neun Tore
schoß (5:2 gegen Titelaspirant SSV Reutlingen, 4:3 beim VfR Mannheim) und den stärksten
Angriff der Regionalliga mit 24 Treffern besitzt. Dies brachte den zehnten
Tabellenplatz ein. Zuhause schoß die Mannschaft von Trainer Manfred „Moppes” Petz in
sechs Spielen 16 Tore. Vollmundig verkünden die Wehener daher: „Wir bringen den Kickers
die erste Saison-Niederlage bei!”
„Diese Siege waren ganz wichtig für unser Selbstvertrauen” gibt Bruno Hübner, in der
vergangenen Saison als Trainer der „Meistermacher” und jetzt Sportlicher Direktor(„Ich
kann einiges abstellen, was mir nicht gefällt! ”) zu. "Bisher haben wir immer gut
mitgespielt, waren gleichwertig, haben aber verloren. Das war schon deprimierend.”
Hübner freut sich über die Offenbacher Entwicklung, ist mit Petz ständiger Beobachter
auf dem Bieberer Berg: „Wir haben ein gutes Verhältnis zum OFC und sehen die Spiele
gerne.” Er sagt aber auch, daß die Kickers-Mannschaft derzeit über ihre Verhältnisse
spielt, noch nicht so weit ist. Derzeit sei der OFC aber aufgrund der erzielten 22
Punkte überlegen. „Sie haben ihr Soll in der Vorrunde schon erreicht. Unser klares
Ziel ist der Klassenerhalt; dann wollen wir uns verstärken und eine gute Rolle in der
Regionalliga spielen.”
Da in dieser Saison keine Rivalität wegen des Meistertitels bestehe und die Spannung
daher nicht so hoch sei, erwartet Hübner am Samstag (14 Uhr) nicht nur ein volles
Haus auf dem Halberg, sondern auch ein gutes und torreiches Spiel: „Unser Spiel ist
sehr offen angelegt. Natürlich wünsche ich mir einen Sieg, aber er ist nicht ganz so
wichtig wie im Vorjahr, als Michael Ott in der 86. Minute den Siegtreffer schoß. Daß
Offenbach mit uns aufgestiegen ist, hat mich sehr gefreut. Ich habe es aber auch immer
prophezeit.”
Hübner appelliert auch an die Fans, das Spiel „neutraler” zu sehen: „Wir Hessen müssen
zusammenhalten und dürfen nicht wie früher die Schießbude der Regionalliga sein. Mit
Fulda, Offenbach, Wehen sind wir auf einem guten Weg, daß Hessen wieder eine Macht in
der Regionalliga wird!”
Die sportliche Situation in Wehen hat sich gebessert, seit sich Libero Michael „Schorsch”
Müller bereit erklärt hat, bis zur Winterpause noch einmal auszuhelfen. Dazu treffen
Artur Maxhuni (Regionalliga-Torjäger Nr.1 mit neun Treffer) und Ex-Profi Richard Walz
in den letzten Spielen besonders gut. Wehen hat mit Tom Stohn (1860 München), Thomas
Zampach (Eintracht Frankfurt) und Thomas Reichenberger (Bayer Leverkusen)
Führungspersönlichkeiten verloren; diese Defizite will man durch Verstärkungen bald
kompensieren, um nicht in Zugzwang zu geraten.
Dem Duell des besten Sturms (Wehen) gegen die zweitbeste Abwehr (OFC) sieht
Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen gelassen entgegen. „Wir haben sie zweimal
beobachtet. Natürlich schwimmen die nach ihren zwei Siegen in Folge auf der Suppe,
aber wir wollen ungeschlagen bleiben und auch in Wehen was holen.” Michael Hartmann
und Oliver Roth haben zwar nur reduziert trainieren können, können am Samstag aber
dabei sein. Außer Skeledzic, Walz und Wunderlich hat Hans-Jürgen Boysen alles an Bord.
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Kickersfilm spaltet Fans Einseitig oder differenziert ?
Zwiespältige Reaktionen hat Eduard Ernes TV-Beitrag „Randale, Kick und Leidenschaft”
am Mittwoch abend in hessen fernsehen ausgelöst. Die einen schimpfen den Film über die
Anhänger der Offenbacher Kickers einseitig, andere loben ihn als ausgewogen.
„Skandal!” sagt Fan-Koordinator Frank Schwarzhaupt. „Das Kickersfan-Klischee - radikal
und rassistisch. Die Bilder der Stadt sind ausschließlich negativ gewählt. Nur die
Stimmung auf dem Bieberer Berg ist gut getroffen.”
„Rundum gut” meint dagegen Ilonka Schulz von der „Traktorfront”. „Da wurde nichts
geschönt oder verschlimmert.” Gestört haben sie das Wort Randale und die antisemitischen
Sprüche. „Das ist untypisch!”
Pro und Contra zu diesem Thema:
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PRO | CONTRA |
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Bengalische Feuer, Sprechchöre, Leidenschaft: Selbst der nüchternste Frankfurter
bleibt von Bieberer-Berg-Spektakeln nicht unberührt. Doch wo Licht ist, ist auch
Schatten. Wer von Faszination spricht, darf von den Abgründen nicht schweigen. So
beeindruckend die Treue und Begeisterung vieler Fans, so abstoßend sind Fanatismus und
Dummheit einiger anderer. Der hessen-fernsehen-Film würdigt beide Seiten. Er versucht, das Phänomen Kickers Offenbach zu ergründen, und zeigt die Bedeutung, die Fußball vor allem für Menschen haben kann, die von Soziologen als „Verlierer des Modernisierungsprozesses” bezeichnet werden. Die Binsenweisheit gilt auch in Offenbach: Wer sonst nicht viel zu lachen hat, freut sich besonders über sportliche Erfolge. Der Zusammenhang zwischen Betonsiedlungen und Vereinsamung auf der einen Seite sowie Fan-Leidenschaft und Wir-Gefühl auf der anderen Seite läßt sich nicht leugnen. Deswegen haben die TV-Kameraleute gut daran getan, im Lohwald und nicht im Büsingpalais auf Motivsuche zu gehen. Es sind nicht zuletzt die sozialen Probleme, die Fans und Verein zusammenschweißen. Und bei manchen OFC-Anhängern schüren eben diese Probleme offenbar zugleich Ausländerhaß und Antisemitismus. Auch wenn es uns nicht gefällt: Gerade weil sich einige dieser Dumpfbacken nun einmal im Stadion herumtreiben, war es die Pflicht dieser Fernseh-Reportage, auch darüber zu berichten. ALEXANDER KOFFKA |
Na prima! Da ist es dem Frankfurter Haussender am Dornbusch doch wieder einmal gelungen,
all seine Vorurteile über die Offenbacher in eine Sendung zu packen. Offenbach ist
häßlich und öde. Offenbacher haben nur Fußball, Bier und Randale im Kopf. Offenbacher
gönnen Frankfurtern nichts, sie hassen ihre Nachbarn. Der Bericht gibt zweifellos ein Stück Realität wieder. Aber Fans, bei denen die Begeisterung für den Fußball an den Rand einer Idiotie führt, die sich in antisemitischem Gegröle und Gewalt äußert, gibt es bei jedem größeren Verein. Warum mußte dann die Minderheit in Offenbach stellvertretend stehen für die mehr als 10 000 Getreuen, die inzwischen regelmäßig den Berg besteigen ? Letztere sehen, wie jeder andere Vereinsanhänger auch, nur Gegner, ohne ein Feindbild, aufzubauen. Das trifft auf die meisten der Kickers-Fanclubs zu. Versucht wurde aber, den Eindruck zu erwecken, Offenbachs Sozialgefüge sei so beschaffen, daß derartige Fan-Auswüchse die einzig mögliche Folge sein könnten. Ignoriert wird völlig, daß die meisten OFC-Anhänger aus intakten Umfeldern in Stadt, Kreis und angrenzenden Regionen kommen. Für Zuschauer ohne Ahnung vom Bieberer Berg kam auch noch etwas anderes rüber. Da wurde ein trostloses Offenbach gezeigt, um das man besser einen großen Bogen macht, das aus einer häßlichen, immer wieder aus verschiedenen Perspektiven abgefilmten Betonwüste und einem verrosteten Stadion besteht. Keine Absicht ? CLAUDIA BECHTHOLD |
FIFA entscheidet über Freigabe für neuen Kickers-Stürmer Vollmar OFC: Torjäger kommt ablösefrei aus Italien / TuS Paderborn will 100 000 Mark
Die Offenbacher Kickers wurden entgegen früherer Ankündigungen („Wir wollen keine
Unruhe in die Mannschaft bringen”) auf dem Transfermarkt aktiv. Gestern gab der
Fußball-Regionalligist die Verpflichtung von Dirk Vollmar bekannt. Der Vollblutstürmer
und Goalgetter war zuletzt in der dritten italienischen Profi-Liga bei Juve Stabia
vor den Toren Neapels aktiv. Mit dem 25jährigen wurde ein Zweieinhalb-Jahres-Vertrag
mit einer einjährigen Option vereinbart.
Vollmar hat in Offenbach einen guten Ruf. Der Torjäger war am 15. März 1996 beim
„Skandalspiel” dabei, als er für den FC Herborn die 1:0-Führung schoß, die Kickers
aber nach vier Platzverweisen von Schiedsrichter Schmidt (Bad Hersfeld) noch
2:1-Sieger blieben.
Ab wann der ehemalige Herborner für die Kickers spielen kann, war gestern noch unklar.
Die Kickers würden ihn natürlich gerne schon am Samstag im Auswärtsspiel beim SV Wehen
einsetzen – aber es gibt noch erhebliche Probleme mit der Spielgenehmigung. „Das ist
eine verzwickte Sache”, bestätigt OFC-Vizepräsident Wilfried Kohls. Während die
Kickers davon ausgehen, daß Vollmar ablösefrei ist, macht West-Regionalligist TuS
Paderborn eine andere Rechnung auf. Paderborn, wo Vollmar von Juni 1996 bis Januar 1997
gespielt hat, will eine Ablösesumme von 100 000 Mark. Der Fall Dirk Vollmar beschäftigt
seit Wochen sogar den Fußball-Weltverband FIFA.
Der 1,75 Meter große Vollmar begann seine Laufbahn bei Wismut Aue, spielte beim FC
Chemnitz 27 mal in der 2. Bundesliga, ehe er zum hessischen Oberligisten FC Herborn
wechselte. In drei Jahren erzielte er 85 Tore, 33 davon in der Saison 1995/96. Kaum
hatte er in Paderborn unterschrieben, kam ein Angebot des 1. FC Köln, der ihn aber
nicht aus seinem Vertrag herauskaufen wollte. Als Paderborn im Januar 1997 kurz vor
dem Konkurs stand, mußten mehrere Spieler aus finanziellen Gründen abgegeben werden.
Vollmar löste seinen Vertrag (gültig bis 1999) auf und wechselte, zunächst auf
Leihbasis bis 30. März, nach Italien. Weil die Italiener dann angeblich den Leihvertrag
nicht rechtzeitig kündigten, soll nach Paderborner Version ein Kaufvertrag mit der
Ablösesumme von „rund 100 000 Mark”, so Paderborns Trainer Günther Rybarczyk, in Kraft
getreten sein. Die Italiener dagegen präsentieren einen ganz anderen Vertrag, wonach
Vollmar nur bis Saisonende ausgeliehen war. Für 100 000 Mark wollten sie Vollmar nicht
verpflichten. Juve Stabia wandte sich an die FIFA, die den Italienern Ende September
Recht gab.
„Wir gehen davon aus, daß dieses FIFA-Urteil Gültigkeit hat. Deshalb haben wir schnell,
gehandelt”, sagt Kohls, der die Verpflichtung Vollmars in Zusammenarbeit mit Klaus
Gerster abwickelte. Der OFC-Manager, in Sachen Vertragsgestaltung, FIFA, Italien und
Optionen als Berater von Nationalspieler Möller bekanntlich ein Experte, geht davon
aus, daß Vollmar nun vertragslos und damit ablösefrei ist. Bosman läßt grüßen.
Ganz anders beurteilt man die Situation in Paderborn. Der Trainer und sportliche
Leiter Rybarczyk behauptet, daß die „Geschichte mit Italien nicht sauber gelaufen ist”.
Gegen das FIFA-Urteil will Paderborn mit Hilfe des DFB Einspruch erheben. „Die
Transferrechte liegen auf jeden Fall bei uns”, behauptet Rybarczyk und will für Vollmar
Ablöse. 100 000 Mark sollen es schon sein. „Wer hier wen übers Ohr gehauen hat, wissen
wir nicht. Ich hoffe nur, daß alle Verträge inzwischen bekannt sind, denn dann gibt es
für uns keine Probleme,” ist OFC-Vize Kohls zuversichtlich, daß Vollmar bald im
Kickers-Trikot stürmen kann.
Inzwischen befaßt sich auch der DFB mit dem Fall Vollmar. „Das ist ein schwebendes
Verfahren. Wir müssen jetzt erst alle Unterlagen prüfen”, wollte ein DFB-Sprecher
gestern keine näheren Auskünfte geben. Bevor Vollmar spielen darf, wird der DFB noch
einmal Rücksprache mit der FIFA und den beteiligten Vereinen halten.
Auch Vollmar, der noch die gesamte Saisonvorbereitung bei Juve Stabia absolviert hat,
hofft, daß die leidige Freigabe-Geschichte endlich zu Ende geht, denn er will bald
das „Feeling Bieberer Berg” genießen: „Diese Fan-Szene ist selten in ganz Deutschland.
Da komme ich aus Italien und finde in Offenbach italienische Verhältnisse vor.”
Sollte Vollmar doch ablösepflichtig sein, könnte der Wechsel sogar platzen. Denn
OFC-Vize Kohls kann sich „beim besten Willen nicht vorstellen, daß wir 100 000 Mark
Ablöse zahlen.”
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Vorverkauf für Wehen beim OFC
Etwa 2 000 Eintrittskarten (13.- Stehplatz) für das Regional-Hessenderby der Offenbacher Kickers am
Samstag (14 Uhr) beim SV Wehen sind ab sofort auf der Kickers-Geschäftsstelle zu
erwerben. Nach der Oberliga-Meisterschaft in der vergangenen Saison haben die Wehener
ihre Zuschauerkapazität auf 5 000 erweitert (davon 200 Sitzplätze) und erwarten am
Samstag erstmals ein ausverkauftes Haus. Nur wer eine Eintrittskarte hat, darf mit
dem Auto den Halberg hochfahren und auf einen der umliegenden Äcker parken.
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Muftawu ein Kandidat für die Kickers ?
Es war das Wochenende des Thorsten Kruse. Am Freitagabend feierte der 23jährige seine
Regionalliga-Premiere. Seinen 15minütigen Einsatz krönte er mit dem Ausgleichstreffer
zum 2:2. Die Fortsetzung der Kruse-Show folgte 20 Stunden später, als er am Samstag
beim 4:2-Auswärtssieg der OFC-Reserve in Bad Homburg drei Tore erzielte. Es waren seine
Saisontore drei, vier und fünf in der Landesliga.
Obwohl die „Joker”, wie Ispir, Speth und Kruse, bisher immer gestochen haben, halten
die Kickers beim Thema Neuzugänge „immer Augen und Ohren offen”, so Boysen. Zumal
Scholl und Schummer aus dem Kader ausgeschieden sind und die Zukunft von Goran Skeledzic
weiter ungewiß ist. Am Samstag haben Boysen und Manager Gerster beim Oberligaspiel
Gießen gegen Aschaffenburg den Ghanaer Muftawu beobachtet. Der 18jährige spielt bei
Aschaffenburg im Mittelfeld und hat bereits fünf Saisontore erzielt.
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Investitionen im Stadion
Für alle 17 Heimspiele hatte der OFC 60 000 Zuschauer kalkuliert. Nach sechs
Heimspielen sind es bereits 76 000 Zuschauer (Schnitt 12 500). Mit den unerwarteten
Einnahmen haben die OFC-Macher letzte Woche die ausrangierte elektronische
Anzeigentafel von Werder Bremen gekauft, die Anfang 1998 über der Stahlrohrtribüne
installiert werden soll. Bereits in den nächsten, Wochen werden sämtliche Toiletten
sowie die gesamte Heizungsanlage im Stadion renoviert.
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