Spielbericht vom 25.01.98 |
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Vier Glanztaten in fünf Minuten So stark war Andreas Clauß beim 1:0 Nach der Freundschafts-Delikatesse gegen die Dortmunder testeten die Offenbacher Kickers 24 Stunden später auf dem Bieberer Berg gegen den FC Homburg, Tabellenführer der Regionalliga West/Südwest und möglicher Kickers-Gegner in der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga. Mit 1:0 gewannen die Kickers vor 250 frierenden Zuschauern durch Islam Ispirs „Hammer” in der 53. Minute. Oliver Speth war bei der Vorarbeit beteiligt. Von einem echten Leistungsvergleich kann kaum gesprochen werden, da die Homburger insgesamt 22 Spieler einsetzten, die Kickers begnügten sich mit 16 Akteuren. Trainer Hans-Jürgen Boysen hatte zwar den gleichen Kader wie vortags aufgeboten, ließ aber die Schwerarbeiter bei der 2:3-Niederlage gegen Dortmund weitgehend pausieren. Letztlich war es ein verdienter OFC-Erfolg gegen die Homburger. Aber in der ersten Halbzeit rettete allein Torwart Andreas Clauß das Pausen-0:0. Viermal tauchten die Homburger von der 15. bis zur 20. Minute frei vor ihm auf. Jedesmal zeigte Clauß Glanzparaden und rettete gegen Farh (zweimal), Gatti und Kacharaber. Mit Clauß haben die Kickers einen Fang gemacht, der kaum als „Reservist” zu bezeichnen ist. Als Clauß in der 73. Minute ging, bekam Thorsten Rohrbach seine Chance, mußte zweimal mit Bravour den 1:0-Erfolg festhalten. 13 Minuten lang war Goran Skeledzic im Einsatz. Hans-Jürgen Boysen: „Wäre schön, wenn wir den wieder hinbekommen würden." Noch aber steckt Skeledzic nach langer Verletzungspause im Aufbaustadium. Von der Kickers-Reserve war Steven Kessler volle 90 Minuten im Einsatz, nutzte seine Chance. In der 62. Minute vergab er eine feste Torchance. Noch günstiger die Gelegenheit für Alexander Methfessel in der 43. Minute, die aber auch vertan wurde. Bei den Kickers mußte Günther Maier die Liberorolle übernehmen, spielte mit Übersicht. Nur zur Zeit des Homburger Bombardements gegen Clauß wackelte der Libero einschließlich seiner Nebenleute. Diese schwache Phase währte aber nur kurz. Von der Vortags-Besetzung fehlten Gramminger, Kastner, Koutsoliakos, Lars Meyer, Dama. Zu Kurzeinsätzen kamen Dirk Vollmar und Thomas Winter, die aber in der geringen Zeitspanne ihr Können aufblitzen ließen. Der Eindruck verstärkt sich: Die Kickers müßten für die Rückrunden-Fortsetzung im Mittelfeld und Angriff besser auftrumpfen können. Besonders im Mittelfeld dürfte ein echter Kampf um die Plätze einsetzen. In der Homburger Völkermischung war der Ex-Offenbacher Nenad Drljaca dabei, der eine solide Liberopartie ablieferte. Ausgesprochen gut bei den Gästen: Kapitän Stanic Gatti.
(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 26.01.98)
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Kickers Offenbach | FC Homburg |
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Clauß (73. Rohrbach), Günther Maier, Giersch, Schummer, Walz, Hartmann (77. Skeledzic), Speth, Methfessel (73. Winter), Kessler, Roth (46. Kruse), Ispir (67. Vollmar). | keine Angaben |
Schiedsrichter | Tore | Gelbe Karten | Gelb-Rote Karten | Rote Karten | Zuschauer |
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Steudter (Wiesbaden) | 1:0 Ispir (53.) | - | - | - | 250 |