Kickers Offenbach

News & Info's rund um den Bieberer Berg


 
News vom Di. 11.05.99

Vertrag für Nigerianer Samuel Taubmann

Die Hälfte der 23000 Karten ist weg

Der OFC hat wieder mit großem Verletzungspech zu kämpfen. Nach Dietmar Roth (Zehenbruch) und Bernd Gramminger (Knieoperation) hat es am Wochenende zwei Stürmer erwischt. Dirk Vollmar mußte nach dem Spiel in Schweinfurt direkt ins Krankenhaus. Prellungen an Knie und Oberschenkel, Bänderverletzung am Knöchel. Der Einsatz am Donnerstag ist sehr fraglich. Noch schlimmer hat es Michael Hartmann erwischt. Bei einem Zweikampf im Training stürzte er unglücklich, kugelte sich die Schulter aus und wird bis Saisonende ausfallen. Da Stefan Simon, wie schon in Schweinfurt,in der Abwehr aushelfen muß und Thomas Winter nach schwachen Trainingsleistungen nicht einmal im Kader berücksichtigt wurde, bleiben als Stürmer nur Stefan Ertl und Oliver Roth. Allerdings hat Roth nach seiner dreiwöchigen Verletzungspause noch Konditionsrückstand und wird wohl kaum 90 Minuten durchspielen können.

Aus diesem Grund könnte am Donnerstag Samuel Taubmann seine Premiere feiern. Der Nigerianer spielte früher beim FC Homburg und Rot-Weiß Erfurt. Der 22jährige Stürmer trainiert seit vier Wochen bei den Kickers mit, hat am Samstag einen Vertrag bis zum Saisonende unterzeichnet, und am Sonntag gleich im B-Team (1:2 in Usingen) gespielt. „Ein guter Mann mit sehr guten Veranlagungen, der am Donnerstag im Kader sein könnte“, setzt Boysen Hoffnungen auf seinen neuen Joker.

Nach sieben Auswärtsspielen ohne Niederlage und nur drei Gegentoren fährt Waldhof-Trainer Uwe Rapolder ohne jeglichen Respekt nach Offenbach. „In Offenbach müßte eine normale Leistung von uns reichen.“

 

 
News vom Di. 11.05.99

Frank Kastner: "Reutlingen hat den psychologischen Vorteil"

OFC: Ist ein Ausgemusterter am Ende der einzige Aufsteiger ?

Vor rund zehn Jahren gehörte Frank Kastner zu den größten deutschen Mittelfeld-Talenten überhaupt: Ein gutes Dutzend Mal spielte er in der U 18 und U 21, bestritt in den ersten dreieinhalb Jahren seiner Profi-Laufbahn 40 Bundesliga-Partien für den Karlsruher SC. Bei den Offenbacher Kickers spielte der heute 29jährige, obwohl technisch einer der Stärksten, zuletzt selbst in der Regionalliga keine Rolle mehr. Konsequenz: Kastner kehrt nach drei Jahren am Bieberer Berg zurück nach Reutlingen - ausgerechnet einem direkten Aufstiegskonkurrenten des OFC. Im Interview mit dem Äppler redet Kastner Klartext zu seiner verzwickten Situation zwischen den Fronten und zur Perspektive "seiner" beiden Vereine.

Äppler: Was halten Sie von der Vorstellung: Reutlingen wird Erster oder Zweiter, die Kickers nur Dritter - und der ausgemusterte Frank Kastner spielt nächstes Jahr als einziger Offenbacher in der Zweiten Liga...
Kastner: Rechnerisch ist das natürlich drin. Zumindest hat Reutlingen den psychologischen Vorteil, frei aufspielen zu können. Der SSV muß nicht aufsteigen, Offenbach unbedingt.

Äppler: Wäre es eine Genugtuung für Sie, nächstes Jahr über den Kickers zu stehen?
Kastner: Nein. Ich will mit dem OFC aufsteigen, schließlich gibt's ja eine Aufstiegsprämie. Außerdem weiß ich, wie wichtig das für das ganze Umfeld hier wäre. Es würde mir reichen, mit Reutlingen nächste Saison nachzuziehen. "Ich will die Aufstiegsprämie von den Kickers"

Äppler: Rechnen Sie damit, in der entscheidenden Phase noch einmal für 0ffenbach aufzulaufen?
Kastner: Das kann ich mir nicht vorstellen. In der Vorrunde hab' ich gute Spiele gemacht, mußte danach unverständlicherweise raus. Nach der Winterpause hab' ich dann keine echte Chance mehr bekommen. Ich wüßte nicht, warum der Trainer sein Verhalten jetzt plötzlich nochmal ändern sollte.

Appler: Warum hat Hans-Jürgen Boysen Sie überhaupt links liegenlassen?
Kastner: Ich denke, ich passe einfach nicht in sein System. Er will Renner, Kämpfer und Koptballspezialisten in der Mannschaft. Ich bin eben mehr der spielerische Typ.

Äppler: Aber könnten Sie nicht gerade mir Ihren Qualitäten die augenblicklichen Mängel der Kickers beheben?
Kastner: Richtig ist, daß wir seit der Winterpause nicht mehr in der Lage waren, einen Gegner mit spielerischen Mitteln an die Wand zu drücken. Den Hau-Ruck-Fußball mit hohen Bällen und Einwürfen kann man 'mal spielen, wenn's nicht läuft. Doch eine ganze Halbserie sollte man sich nicht darauf verlassen. Andererseits liegt's bestimmt nicht daran, daß ich nicht spiele. Sowas liegt immer am Kollektiv, das sich umstellen müßte.

"Es wird nur noch gemeckert"

Äppler: In der Mannschaft scheint es aber insgesamt nicht mehr zu stimmen. Es ist die Rede von einer Mannheimer und einer Offenbacher Fraktion im Team. Und das überträgt sich offenbar auf den Platz...
Kastner: Das sollte zwar nicht der Fall sein, aber es ist möglich, daß es zutrifft. Es gibt ein paar verschiedene Gruppen innerhalb der Mannschaft. Ich sage mir: Ich muß beispielsweise mit Michael Köpper oder den anderen Mannheimern nicht befreundet sein, um gut mit ihnen Fußball zu spielen. Aber Fakt ist, daß auf dem Rasen im Moment der Teamgeist der letzten Jahre fehlt. Früher haben wir uns nach Fehlern aufgemuntert, heute wird nur noch gemeckert.

Äppler: Hat sich im Verhältnis zwischen Ihnen, Trainer Boysen und den Mitspielern irgendetwas verändert, seit ihr Wechsel nach Reutlingen feststeht?
Kastner: Überhaupt nicht. Von Trainer und Vereinsführung habe ich zu der Sache nichts gehört. Bei dem Angebot, das mir der OFC gemacht hat, war ja klar, daß sie mich nicht halten wollen. Die meisten Kollegen haben mir gesagt, daß sie meine Entscheidung verstehen.

Äppler: Wird Ihr Weggang aus Offenbach ein Abschied im Zorn?
Kastner: Nein. Ich bin froh, daß ich die Entscheidung für Reutlingen getroffen habe, weil mich der SSV geholt hat, damit ich spiele. Und der Aufstieg mit Kickers Offenbach in die Regionalliga bleibt für immer eines der größten Erlebnisse meiner Lautbahn.

 

 
News vom Do. 06.05.99

Keffel verlängert bis 2001, Kastner geht nach Reutlingen

OFC - Waldhof um 16:30 Uhr, Hessen TV zeigt Aufzeichnung um 20:15 Uhr

Torhüter Rene Keffel hat seinen Vertrag beim OFC um weitere 2 Jahre bis 30.06.2001 verlängert.
Der Kontrakt gelte sowohl für die 2.Bundesliga als auch für die Regionalliga, teilte der OFC am Donnerstag mit. Wie schon bekannt war wechselt Frank Kastner jetzt definitiv zum Saisonschluß zum Liga-Konkurrenten SSV Reutlingen.

Das Spitzenspiel gegen Waldhof Mannheim am 13.05. wurde von 20:15 Uhr auf 16:30 Uhr vorverlegt.
Damit sei den Sicherheitsbedenken der Polizei Rechnung getragen worden, erklärte der Verein. Das Hessen Fernsehen wird das Spiel aufzeichnen und ab 20:15 Uhr übertragen.

 

 
News vom Do. 29.04.99

Die Kickers müssen gewinnen

Nach zwei sieglosen Spielen müssen die Offenbacher Kickers am Freitag (19:30 Uhr) im Heimspiel gegen Burghausen unbedingt gewinnen, um im Titeldreikampf der Regionalliga-Süd mit Waldhof Mannheim und dem SSV Reutlingen mithalten zu können. Wenigstens können die Kickers diesmal vorlegen, was bei den letzten Spielen Waldhof vorbehalten war.

Es gebe keinen Grund die Nerven zu verlieren. Der OFC habe das Potential, jedes der sechs verbeliebenden Spiele zu gewinnen, sagte Trainer Boysen.

 

 
News vom Mi. 28.04.99

PRESSEMITTEILUNG des OFC

Raketen bitte am Eingang abgeben!!!

Der OFC informiert!
Am 13.04.99 erging an den Verein Offenbacher Kickers eine Verfügung der Stadt Offenbach. darin wird der Verein aufgefordert, bei den zukünftigen Heimspielen der Fußballmannschaft in der Rückrunde 1998/1999 der Regionalliga Süd, spätestens ab dem 29.04.99, bei den von ihnen oder ihren Beauftragten durchgeführten Zugangskontrollen allen Personen den Zugang zum "Stadion Bieberer Berg" zu verwehren, die im Besitz von Feuerwerkskörpern, Leuchtkugeln oder Pyrotechnischen Gegenständen der Klassen T bzw. der Unterklassen T1 oder T2 sind.

Für den Fall, daß der Verein dieser Anordnung nicht nachkommt, wird ein Zwangsgeld in Höhe von DM 5.000,00 erhoben.

Auch Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt OF und der Feuerwehr haben zu keinem anderslautenden Ergebnis geführt. Die enormen Sicherheitsrisiken konnten nicht entkräftet werden.

Um auf das bengalische "feeling" nicht ganz zu verzichten, haben wir einen Kompromiß aushandeln können, der allerdinngs ein hohes Maß an Organisation, Disziplin und die Einsicht der Fans voraussetzt. Zu den "Highlights", z.B. Einlauf der beiden Mannschaften oder Tore, werden wir 10 Fans zum Innenraum d.h. zwischen Spielfeld und Stehtribüne Einlaß gewähren, die dort Bengalos zünden dürfen.

Die zahlreichen OFC Fan Clubs wurden gebeten, Freiwillige zu benennen, die dafür die nötige Erfahrung mitbringen.

Zum Schluß müssen wir noch einmal darauf hinweisen, daß beginnend ab Freitag zum Heimspiel gegen Wacker Burghausen, jedem der Einlaß verwehrt werden muß, der im Besitz von Feuerwerkskörpern, Leuchtkugeln oder pyrotechnischen Gegenständen der Klassen T bzw. der Unterklassen T1 oder T2 ist.

 

 
News vom Mo. 26.04.99

Dreikampf in der Regionalliga-Süd

Das Meisterschaftsrennen in der Regionalliga-Süd ist nach der erneuten Offenbacher Niederlage am Wochenende in Wehen (1:2) zu einem Dreikampf zwischen Tabellenführer Waldhof, dem OFC (2.) und Reutlingen geworden.

Bei 6 noch ausstehenden Partien muß Reutlingen noch viermal auswärts spielen, die beiden Konkurrenten nur dreimal, wobei Mannheim noch beim OFC zum Spitzenspiel antreten muß.

Nur der Meister steigt direkt auf. Der Tabellenzweite qualifiziert sich für eine Dreier-Aufstiegsrunde.

Das Restprogramm:
29. Spieltag
OFC - Burghausen
Augsburg - Reutlingen
Neukirchen - Mannheim

30. Spieltag
Schweinfurt - OFC
Wehen - Reutlingen
Mannheim - Ditzingen

31. Spieltag
OFC - Mannheim
Reutlingen - Burghausen

32. Spieltag
Pfullendorf - OFC
Schweinfurt - Reutlingen
Mannheim - Bayern München Amateure

33. Spieltag
OFC - Stuttgart Amateure
Reutlingen - Mannheim

34. Spieltag
Fulda - OFC
Pfullendorf - Reutlingen
Mannheim - Wehen

 

 
News vom Mi. 21.04.99

Einbruch in die OFC-Geschäftsstelle

OFC - Waldhof wahrscheinlich am mittag

Einbrecher haben in der Nacht zum Mittwoch die Geschäftsstelle der Offenbacher Kickers verwüstet. Die Geschäftsstelle muß daher bis Freitag geschlossen bleiben. Telefonisch ist der OFC ab Donnerstag wieder zu erreichen.

Das Spiel OFC - Waldhof Mannheim wird wahrscheinlich am 13.05.99 schon am nachmittag um 16:00 oder 18:00 Uhr stattfinden. Der Süddeutsche-Fußballverband und die Polizei lehnten den "späten" Termin ab.

 

 
News vom Mi. 14.04.99

Verlegt ! Kickers am Sonntag gegen Reutlingen

Live-Übertragung im HR TV

Das Spiel der Kickers wurde wegen einer Live-Übertragung des Hessen TV auf Sonntag, 18.04.99, 20:15 Uhr verlegt.

 

 
News vom Mi. 14.04.99

Lars Schmidt wechselt von Mainz 05 zum OFC

Lars Schmidt kehrt zu seinen Wurzeln zurück

Die vergangenen zwölf Jahre hat Lars Schmidt sich als Profi in der Ersten und Zweiten Bundesliga verdingt. 197 Einsätze im Oberhaus des Deutschen Fußballs stehen für den 33 Jahre alten Mittelfeldspieler aus seiner Zeit beim Karlsruher SC zu Buche, bestritten zwischen 1987 und 1995. Insgesamt 157 Mal lief Schmidt in einem Zweitliga-Spiel auf, von 1985 bis 1987 für Karlsruhe und seit 1995 für den FSV Mainz 05. Bei den Mainzern noch bis zum Saisonende unter Vertrag, hat sich der 1,76 Meter große Dauerläufer dafür entschieden, vom 1. Juli an für zwei Jahre bei den Offenbacher Kickers anzuheuern. Beim OFC unterschrieb der Lockenkopf einen Vertrag bis zum 30. Juni 2001.

Schmidt kehrt damit zu den Wurzeln seiner Fußballer-Laufbahn zurück. Denn eigentlich ist er Offenbacher. Seine ersten "Gehversuche" unternahm Schmidt in der Jugend bei den Offenbacher Vereinen SG Rosenhöhe und Gemaa Tempelsee, ehe er als B-Jugendlicher zum OFC wechselte. Dort entdeckte ihn der derzeitige Trainer des SV Jügesheim, Winfried Mann, und holte ihn 1984 zur Spvgg. Bad Homburg in die Oberliga Hessen, wo Mann damals Trainer war. Ein Jahr später folgte dann der Wechsel zum KSC.

Der Kontakt zu den Kickers ist indessen nie abgerissen. "Ich hatte immer eine starke Verbundenheit zum OFC", sagt Schmidt. Jetzt, da sein Vertrag in Mainz ausläuft, hat er sich für die Kickers entschieden. "Ich habe das Bedürfnis, Fußball noch einmal in einer anderen Intensität zu leben und zu erleben", nennt Schmidt seinen entscheidenden Beweggrund, nach Offenbach zu kommen. Daneben konnte der OFC den Routinier auch mit dem Angebot locken, nach seiner aktiven Zeit in den Trainerstab übernommen zu werden. "Ich bin dankbar, daß der OFC mir eine Tätigkeit nach der Karriere angeboten hat", sagt Schmidt.

Zunächst gilt seine Konzentration jedoch dem Team von Trainer Hans-Jürgen Boysen. Sollte nach Ablauf seines Vertrages sein körperlicher Zustand eine Fortsetzung seiner Karriere zulassen, "dann spiele ich noch weiter", meint Schmidt. In Offenbach hätten sie nichts dagegen. Denn Boysen hält den 33jährigen für "einen Spieler, der absolut zu uns paßt." Schmidts fortgeschrittenes Fußballer-Alter schreckt Boysen dabei nicht. "Man braucht auch erfahrene Spieler, wenn man sich verbessern will", steht für den Kickers-Coach fest.

 

 
News vom Di. 23.03.99

Der OFC will wieder an die Spitze zurück

Die Kickers heute abend in Karlsruhe

Mit einem Sieg im Nachholspiel bei den Amateuren des Karlsruher SC wollen die Offenbacher Kickers heute (19 Uhr) die Tabellenführung in der Fußball-Regionalliga wieder zurückerobern. Koliner wird wahrscheinlich "nur" als Joker auf der Bank sitzen. Ansonsten will Boysen die gleiche Aufstellung wie in Neukirchen präsentieren.

 

 
News vom Mi. 24.02.99

Main-Derby Live im Hessen TV

Mit dem Nachbarschaftsderby OFC gegen FSV Frankfurt geht für die beiden Traditionsvereine (für uns auch !!!) am Donnerstag die Winterpause zu Ende. FSV-Trainer Blättel hat den Kickers einen "heißen Tanz" versprochen. Das Schlußlicht vom FSV braucht jeden Punkt im Abstiegskampf. Bei den Kickers wird der Ex-Frankfurter Dietmar Roth als Libero auflaufen. Er hat seinen Vertrag gerade um ein Jahr verlängert.

 

 
News vom Fr. 19.02.99

KSC - OFC erneut abgesagt

Dietmar Roth verlängert bis 2000

Das Nachholspiel bei den Amateuren des Karlsruher SC wurde erneut abgesagt. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Nach einer gelungenen Vorbereitung gibt sich Trainer Hans-Jürgen Boysen zuversichtlich: "Wir werden Meister, weil wir ein charakterstarkes und eingespieltes Team haben." Der Vertrag mit Dietmar Roth wurde um ein weiteres Jahr verlängert.

 

 
News vom Mo. 25.01.99

Zweikampf um die Macht am Main

Wann überholt Offenbach die Eintracht auch draußen, Herr Gerster ?

Eintracht Frankfurt und die Offenbacher Kickers: Obwohl auf dem Papier (noch) ein Zwei-Klassen-Unterschied herrscht, ist der ewige Zweikampf um die Macht am Main neu entbrannt. Spätestens seit dem Sensationssieg der "kleinen" Kickers beim DFB-Hallenmasters in der Frankfurter Festhalle. Seitdem haben die Fans beider Lager endgültig nur noch ein Thema: Kann der OFC die Eintracht demnächst auch draußen auf dem Feld im Kampf um Erst- oder Zweitligapunkte überholen ? Der Äppler sprach mit Kickers-Manager Klaus Gerster, vor Jahren im gleichen Amt für die Eintracht tätig - und heute noch eingeschriebenes Mitglied beim Erzrivalen...

Äppler: Der Masters-Sieg in Frankfurt - zugleich die Rückkehr der Kickers ins Konzert der ganz Großen ?
Gerster: Nein. Sportlich darf man das nicht überbewerten. Auf dem Rasen geht's ganz anders zur Sache. Aber der Imagegewinn ist natürlich sensatione1l. Dadurch, daß wir kommendes Wochenende in Dortmund dabei sind ist erstmals wieder ganz Deutschland auf Offenbach aufmerksam geworden.

Äppler: Mal Hand aufs Herz: Der Halbfinalsieg gegen die Eintracht ist noch stürmischer gefeiert worden als hinterher der Endspiel-Erfolg gegen Kaiserslautern, oder ?
Gerster: Bestimmt nicht. Auch wenn ein Derbysieg schöner ist als ein Erfolg gegen einen anderen Gegner. Aber nach dem Halbfinale war die Stimmung richtig bodenständig. Jeder hat gesagt: Wir dürfen uns nicht zu früh freuen.

Äppler: Sie arbeiten erfolgreich in Offenbach, waren jahrelang Eintrachtler: Vergleichen Sie doch mal die beiden Klubs.
Gerster: Also, das ist fast unmöglich. Beide sind so nah beisammen und doch soweit voneinander entfernt. Da ist die Eintracht, gefördert von der Politik, mit einem großen Stadion. Es geht gepflegter zu. Und auf der anderen Seite die Kickers: Ein Arbeiterverein, der's viel schwerer hat, sich alles hart erkämpfen muß, und bei dem alles viel emotionaler ist.

Äppler: Also eine Konstellation wie bei Bayern und 1860 in München ?
Gerster: Die Unterschiede sind hier noch größer. Die Fans leben nicht in einer Stadt, sondern in völlig verschiedenen Regionen.

Äppler: Sie sind noch Mitglied bei der Eintracht, verstehen sich persönlich sehr gut mit Gernot Rohr und Rolf Heller - ist eine Kooperation zwischen den Klubs denkbar ? Gerster: Nein, die wird und darf es nie geben. Wir haben unsere Fans, unsere Mitglieder, da kann man nicht zwei Herren gleichzeitig dienen.

Äppler: Auch, weil beide immer wieder von der Konkurrenz profitieren ?
Gerster: So ist es. Durch diese Konstellation kommt der Fußball im Rhein-Main-Gebiet ins Gespräch, zieht die Fans und damit auch Sponsoren in den Bann. Die Konkurrenz muß sogar noch größer werden, gerade im Jugendbereich. Talente müssen wieder eine Alternative bekommen.

Äppler: Also läuft alles darauf hinaus, daß die Kickers der Eintracht nicht nur in der Halle, sondern auch draußen möglichst bald den Rang ablaufen wollen ?
Gerster: Das versteht sich von selbst. Unser Ziel ist es, auch auf dem Rasen, im Kampf um Punkte, gegen die Eintracht zu gewinnen.

Äppler: Eine Frage der Zeit also auch, bis Ihr persönlicher Schützling Andy Möller an den Bieberer Berg kommt ?
Gerster: Ja, aber nur als Zuscbauer; Oder, noch besser, zum Punktspiel mit Borussia Dortmund. Das wäre mein absoluter Traum.

Äppler: Noch ein Blick in Zukunft: Eintracht oder die Kickers, wer hat die bessere Perspektive ?
Gerster: Beide haben die Perspektive, sich langfristig in der Bundesliga zu etablieren. Nebeneinander und Gegeneinander.

 

 
News vom Fr. 22.01.99

Heute steht der OFC in jeder Zeitung Deutschlands !!!

OFC gewinnt Hallenturnier in Frankfurt gegen den 1.FC Kaiserslautern mit 5:4

Sensationssieg der Offenbacher Kickers
Der Regionalligist Offenbacher Kickers hat völlig überraschend das DFB-Hallenpokal-Turnier in der Frankfurter Festhalle gewonnen und die Prominenz aus Bundesliga und Zweiter Liga hinter sich gelassen. Im Finale besiegte das Team vom Bieberer Berg den 1. FC Kaiserslautern mit 5:4 und nahm somit die hohe Hürde des Reglements, die Amateurvereine nur im Falle eines Turniersieges für das DFB-Hallenpokalfinale am 30./31. Januar in der Dortmunder Westfalenhalle zuläßt. Neben dem bereits gesetzten 1. FC Kaiserslautern konnte auch Gastgeber Eintracht Frankfurt als Dritter des Turniers das Ticket für Dortmund lösen.

Nach zwei "Blitztoren" in der ersten Minute des Finales durch Rische (1. FCK) und Dolzer (Offenbach) konnte sich der Regionalligist durch Treffer von Kolinger (zwei) und Mayer bei einem Gegentreffer von Reich zur Pause bereits mit 4:2 absetzen. Nach dem Wechsel erzielte dann Riedl den Lauterer Anschlußtreffer, Mayer stellte jedoch den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Kurz vor Schluß gelang Hrutka dann noch der erneute Anschluß, den Offenbacher Turniersieg konnte er damit aber nicht mehr gefährden.

Im Spiel um Platz drei besiegte Eintracht Frankfurt den FC St. Pauli mit 4:2 und sicherte sich damit die Fahrkarte nach Dortmund, da der 1. FC Kaiserslautern für das Hallenpokal-Finale gesetzt ist und der Drittplazierte des Frankfurter Turniers somit nachrückt. Die Torschützen im "kleinen Finale": Pisont (zweimal), Da Silva und Amstätter für Frankfurt, Seeliger und Damann für St. Pauli.

Der zweite Tag des Frankfurter Hallenturniers begann hervorragend für die "Roten Teufel" aus Kaiserslautern: Durch Treffer von Koch, Reich und Ojigwe bei einem Gegentor von Osthoff verschafften sie sich in ihrem letzten Gruppenspiel gegen den MSV Duisburg eine komfortable 3:1-Pausenführung. Erneut Osthoff brachte den MSV nochmals heran, Reich machte mit seinem Treffer zum 4:2 jedoch alles klar. Wedaus 4:3 hatte nur noch statistische Bedeutung - K'lautern im Halbfinale, Duisburg draußen.

Auch der Lokalmatador schaffte den Einzug ins Halbfinale: Durch ein 4:2 gegen die ebenfalls bereits qualifizierten St. Paulianer machte die Eintracht alles klar und setzte sich in Gruppe B auf Platz eins. Die Torschützen für Frankfurt: Nwosu (zweimal), Schneider und Da Silva. Für St. Pauli erfolgreich: Scherz und Lotter.

Die Offenbacher Kickers, die durch den Sieg der Lauterer gegen den MSV Duisburg ebenfalls bereits für das Halbfinale qualifiziert waren, setzten sich im dritten Spiel des Abends mit 2:1 gegen den punktlosen FC Gütersloh durch (Tore: Dama, Kolinger für Offenbach, Weidemann für Gütersloh). Damit verpaßte der Regionalligist zwar den Sprung auf Platz eins der Tabelle der Gruppe A, für die Zuschauer gab es jedoch im Halbfinale dafür den lokalen Knüller, da die Kickers nun auf die Frankfurter Eintracht trafen.

Im letzten und bedeutungslosen Gruppenspiel des Turniers trennten sich Fortuna Düsseldorf und der FSV Mainz 05 4:4 unentschieden. Für Düsseldorf trafen Tare, Younga (zweimal) und Heller, für Mainz der Brasilianer Marcio (dreimal) und Hayer.

1. FC Kaiserslautern gegen FC St. Pauli, so lautete die erste Halbfinal-Paarung des Abends. Das niveauarme Spiel wurde durch einen einzigen Treffer entschieden. Marco Reich wurde durch einen Klasse-Drehschuß zum Matchwinner für die "Roten Teufel".

Das zweite Halbfinale zwischen den Lokalrivalen aus Frankfurt und Offenbach blieb bis zur letzten Sekunde offen. Nach Toren von Kolinger und Dama bei zwischenzeitlichem Ausgleich von Pisont stand die Partie lange Zeit auf des Messers Schneide. Erst Dolzer konnte kurz vor dem Ende mit einem Konter für die unerwartete Entscheidung zugunsten des Regionalligisten und späteren Turniersiegers sorgen.

 

 
News vom Mi. 20.01.99

Offenbacher sorgen für erste Überraschung

Hallenturnier in Frankfurt: Der erste Tag

MSV Duisburg - Kickers Offenbach 1:3 (1:1)

Erstmals im Tor der Duisburger: Der Ex-Kölner Andreas Menger. Der war allerdings gegen den Regionalligisten zunächst kaum gefordert. Die Duisburger machten das Spiel, die Kickers ließen sich in der eigenen Hälfte festnageln. Erst nach Osthoffs Führungstreffer wachte der Regionalligist auf, vergab jedoch mehrere gute Torchancen, ehe ihnen mit einem Freistoß praktisch mit der Schlußsirene der Ausgleich gelang. Ein Freistoß war es auch, der die Kickers nach der Pause in Führung gehen ließ. Es entwickelte sich ein munteres, mitunter leider auch hartes Spiel (zwei gelbe Karten), bei dem der Regionalligist gegen den Bundesligisten schließlich die Oberhand behielt.

Tore: 1:0 Osthoff, 1:1 Dama, 1:2 Kolinger, 1:3 Speth

Kickers Offenbach - 1. FC Kaiserslautern 3:3 (1:1)

Oliver Speth sorgte mit seinem zweiten Turniertreffer in der fünften Minute für die überraschende Führung des Regionalligisten. Der bestimmte auch weiterhin das Spiel, kam zu der einen oder anderen Torchance. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit war es dann doch der deutsche Meister, der das nächste Tor erzielte. In der fünften Minute der zweiten Hälfte die erneute Führung für die Offenbacher durch ein Freistoßtor Kolingers. Stefan Dolzer erhöhte sogar noch unter dem Jubel der zahlreichen Offenbacher Anhänger zum 3:1. Doch die Lauterer zeigten sich unbeeindruckt und kamen noch in den verbleibenden Minuten zum nicht unverdienten Ausgleich und sicherte sich somit die Tabellenführung in der Gruppe A.

Tore: 1:0 Speth, 1:1 Ojigwe, 2:1 Kolinger, 3:1 Dolzer , 3:2 Schäfer, 3:3 Hrutka

 

 
News vom So. 17.01.99

"Vielleicht können wir die Großen ärgern"

Interview mit Hans-Jürgen Boysen

Masters in Frankfurt auf ein neues. Nachdem die Mainmetropole im vergangenen Jahr ohne Masters-Spektakel auskommen mußte, wird 1999 erneut ein Anlauf genommen, das Turnier in Frankfurt zu etablieren, nachdem es in der Vergangenheit nicht so gut angenommen wurde.

Ab Mittwoch rollt also wieder der Hallenfußball im stimmungsvollen Ambiente der "Gud Stubb". Neben der Frage des Turniersiegs steht natürlich ein Thema im Mittelpunkt: Kommt es zum Lokalderby zwischen der Eintracht und den Offenbacher Kickers ? Beide Teams spielen in verschiedenen Gruppen und könnten frühestens im Halbfinale am Donnerstag aufeinandertreffen. Sunday-Redakteur Klaus Späne sprach im Vorfeld mit Frankfurts eventuell künftigem Nationatspieler Bernd Schneider und Offenbachs Coach Hans-Jürgen Boysen.

Sunday: Herr Boysen, was halten Sie denn vom Hallenfußball ?
Boysen: Grundsätzlich bin ich ein Befürworter. Als Spieler hat es mir sehr viel Spaß gemacht. Es ist eine schöne Sache, solange der Spaß nicht zu kurz kommt. Wenn es tierisch ernst ist und zur Hackerei ausartet, ist es nicht so toll.

Sunday: Wie ernst nehmen Sie denn als Trainer so ein Turnier ?
Boysen: Wir nehmen grundsätzlich alles ernst und wir wollen gewinnen, wenn wir auflaufen. Ich hoffe aber, daß beim Masters in Frankfurt Spielkunst und Spielfreude im Vordergrund stehen.

Sunday: Ist es das erste Turnier als Trainer des OFC ?
Boysen: Ja, wobei ich schon einmal als Trainer von Sandhausen bei einem Profiturnier mitgemacht habe.

Sunday: Bereiten Sie sich auf das Frankfurter Turnier vor ?
Boysen: Wir werden am Wochenende ein Turnier in Eppelheim bei Heidelberg spielen und auch Hallentraining machen, damit wir eine hallentaugliche Mannschaft präsentieren können. In Eppeiheim nehmen unter anderem Waldhof Mannheim und KSC Amateure teil.

Sunday: Wissen Sie schon, welche Spieler Sie in Frankfurt einsetzen werden ?
Boysen: Nein, das kann ich noch nicht sagen. Wir suchen die besten acht Spieler für die Halle.

Sunday: Wer könnte am besten für die Halle geeignet sein ?
Boysen: Das sind Tom Stohn, Günther Maier, Stefan Suizer, Dietmar Roth.

Sunday: Manche Trainer sind ja vom Hallenfußball nicht so begeistert. Verträgt sich das mit den Vorbereitungen auf die Freiluftsaison ?
Boysen: Grundsätzlich muß man schon sagen, daß es den Rhythmus der gesamten Vorbereitung stört. Aber es ist eine interessante Sache, zum einen wegen dem Image, weil man die Möglichkeit hat, bei einem großen Turnier mitzuspielen. Zum anderen auch aus finanziellen Aspekten.

Sunday: Welches Abschneiden trauen Sie dem OFC zu ?
Boysen: Wir sind natürlich krasser Außenseiter. Wir haben auch die schwierigere Gruppe. Bei uns sind Kaiserslautern, Duisburg und Gütersloh in der Gruppe. Aber wir haben damals mit Sandhausen als Amateure auch den dritten Platz erreicht und einige Profivereine hinter uns gelassen. Vielleicht können wir ja die Grotten ärgern.

Sunday: Wer ist Ihr Favorit für Frankfurt ?
Boysen: Der Gastgeber und Kaiserslautern. Das sind die zwei heißesten Kandidaten. Aber wie so oft gibt es auch Überraschungen.

Sunday: Wie heiß sind Sie darauf, gegen die Eintracht anzutreten ?
Boysen: Das wäre mit Sicherheit das Highlight bei diesem Turnier. Da freu en sich nicht nur die Fans, sondern auch die Spieler darauf.

Sunday: Glauben Sie, daß sich das Turnier in Frankfurt etablieren kann ?
Boysen: Das kann man nur hoffen In dieser Zeit ist das eine schöne Abwechslung, wenn der Standort Frankfurt ist.

Sunday: Der Austragungsmodus des DFB benachteiligt ja die Regionalligisten. Hätten Sie sich da etwas anderes gewünscht ?
Boysen: Es geht natürlich bei den Gagen los. Offenbach trägt sicher einen grollen Teil dazu bei, daß die Festhalle voll wird. Klar hätte man sich auch als Amateurverein gewünscht, daß man für das Finale in Dortmund qualifiziert ist, wenn man in einem Qualifikationsturnier ins Finale kommt. Schade, daß dem nicht so ist.
(Klaus Spähne)

 

 
News vom Mo. 28.12.98

Boysen verlängert seinen Vetrag um ein Jahr

Am 24.12. war es soweit. Klaus Gerster und Hans-Jürgen Boysen haben sich über die Verlängerung des im Sommer 1999 auslaufenden Vertrag von Trainer Boysen geeinigt. Er wurde um ein Jahr bis zum 30.06.2000 verlängert. Er gilt in den zwei möglichen Spielklassen (Regionalliga und 2.Liga).
Jetzt werden die anderen auslaufenden Verträge in Angriff genommen, unter denen auch der Vertrag von Co-Trainer Groß ist.
Die Kickers beenden ihre Winterpause am 14.01.99, dann ist Trainingsauftakt. Zuvor absolviert noch ein Teil der OFC-Akteure ein Hallenturnier in Mannheim am 08.01.99 !

 

 
News vom Mi. 04.12.98

Die Kickers wollen an der Tabellenspitze überwintern

Am Sonntag letztes Sasionspiel

Der OFC will mit einem Sieg bei den Karlsruher SC Amateure am Sonntag (14:30 Uhr, Wildparkstadion) als Tabellenführer der Fußball-Regionalliga-Süd in die verdiente Winterpause gehen.

Am Samstag werden sich die Kickers-Spieler die Partie des hartnäckigsten Verfolgers, Waldhof Mannheim gegen den starken Aufsteiger Schweinfurt ansehen.

Das Spiel der Kickers am Sonntag wurde von Nebenplatz auf den Hauptplatz im Wildparkstadion verlegt.

 

 
News vom Mi. 02.12.98

Der OFC ist fast Schuldenfrei

Kickers Offenbach hat in den letzten 2 Jahren ihren Schuldenberg fast abgebaut. Vor der heutigen Jahreshauptversammlung (02.12.98, 19:30 Uhr, Stadthalle Offenbach) wurde der Stand an Verbindlichkeiten mit nur noch 200.000 DM angegeben. Vor knapp 2 Jahren hatte der OFC noch 2,7 Millionen DM Schulden und stand bekannterweise damals kurz vor dem Konkurs.

Zum letzten Punktspiel vor der Winterpause reisen die Kickers am Sonntag zu den Amateuren des Karlsruher SC. Verfolger Waldhof Mannheim empfängt Schweinfurt.

 

 
News vom So. 29.11.98

Droht auch den Kickers jetzt ein "Fall Ehrmanntraut" ?

OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen im Interview

Mit dem Heimspiel gegen die Amateure von 1860 Müncben starteten die Offenbacher Kickers am Freitag abend in die Rückrunde. Die Voraussetzungen konnten besser nicht sein: In der Geschichte der Regionalliga stand der Herbstmeister stets auch am Ende ganz oben. Im Äppler-Interview zieht OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen seine Halbzeit-Bilanz und sagt, wie er sich Rückrunde vorstellt.

Äppler: Obwohl die Kickers vorne stehen: Die zu Saisonbeginn demonstrierte Stärke ist dahin, der Knacks der Pleite in Reutlingen (2:3 nach 2:0-Führung) immer noch zu spüren, oder ?
Boysen: Nein. Richtig ist, daß wir anfangs erfolgreich und auch gut gespielt haben. Aber schon damals habe ich gesagt: Es geht noch besser, wenn Leute wie Stohn, Hartmann, Dama und Winter wieder fit sind. Allerdings ist dann das Gegenteil eingetreten, freilich auch durchaus nachvollziehbar. Denn mit Dolzer, Speth, Köpper und Ertl war vorübergehend wieder eine ganz wichtige Achse komplett ausgefallen. Und bei aller Kritik darf man nicht vergessen: Wir waren permanent ganz oben dabei, überwiegend als Tabellenführer.
Äppler: Trotzdem: Es gab auch unvorhergesehene, absolute Tiefpunkte...
Boysen: Zugegeben, das waren die Niederlagen in Reutlingen und Burghausen. Aber Schwankungen sind eben auch normal.
Äppler: Und welches war des beste Kickers-Spiel ?
Boysen: Schwer zu sagen. Das wichtigste war auf alle Fälle der 2:1-Sieg beim SV Waldhof, weil wir da am Scheideweg standen.
Äppler: Wer ist für Sie bislang die Entdeckung der Saison ?
Boysen: Libero Stefan Dolzer war bis zu seiner Verletzung überragend. Michael Köpper ist eine Bereicherung, Oli Speth sowieso. Und Dirk Vollmar hat anscheinend endlich den Durchbruch geschafft. Überhaupt gibt es im ganzen Kader keine wirkliche Enttäuschung.
Äppler: Moment mal - Tom Stohn als teuerster Neueinkauf ist doch wohl der große Verlierer....
Baysen: Es läuft nicht wunachgemäß. Aber, wie gesagt, er war verletzt. In der Rückrunde wird ein gesunder Tom Stohn für unser Spiel das i-Tüpfelchen bringen.
Äppler: Sie hatten gehofft, daß Verfolger Waldhof im November Boden verliert. Doch stattdessen ist Mannheim rangekommen und hat personell mächtig aufgerüstet. Werden die Kickers jetzt nervös ?
Boysen: Nein. Am Ende werden wir die Nase vorn haben, weil wir eingespielt sind. Ich denke, daß Mannheim noch mehr einkauft, aber die bräuchten Riesen-Glück, damit auf Anhieb alles paßt. Wir haben vor der Runde unsere Hausaufgaben gemacht, können guten Gewissens auf unseren Kader vertrauen.
Äppler: Aber hat nicht Manager Klaus Gerster noch ein As Ärmel ? Weshalb sonst bat er Thomas Winter und Horst Russ, noch dazu ohne Ihr Wissen, beim FSV Frankfurt angeboten ?
Boysen: So wie die Geschichte dargestellt wurde, entspricht sie nicht den Tatsachen. Zum Thema Ollie Roth wurde beim SV Waldhof viel dummes Zeug geredet, jetzt eben beim FSV. Fakt ist, und da bin ich mit Klaus Gerster hundertprozentig einig: Wir wollen keinen Spieler loswerden. Winter steht sowieso nicht zur Debatte. Bei Horst Russ wäre ein Leihgeschäft denkbar, demit er Spielpraxis bekommt. Aber auch nur, wenn der Spieler das wirklich will. Ansonsten bekommt Russ auch bei uns weiter seine Chance.
Äppler: In der Winterpause soll über Ihre Vertragsverlängerung verhandelt werden - zumindest vom zeitlichen Rahmen her ist das die gleiche Konstellation wie bei Eintracht Frankfurt und Horst Ehrmantraut. Ist's Ihnen auch zu spät ?
Boysen: Auch wenn wir letztes Jahr acht Wochen früher dran waren, hab' ich mit der Planung des Vereins keine Probleme. Wenn ich's eiliger hätte, hätte ich das angesprochen aber mit Sicherheit anders als Horst Ehrmantraut bei der Eintracht...
Äppler: Wie stehen die Chancen für eine Verlängerung ?
Boysen: Da kann ich so pauschal nicht beantworten. Aber wenn die Perspektive ähnlich gut ist wie vor der laufenden Saison, ist einer der wichtigsten Punkte geklärt.
Äppler: Wird eine Partei die Verlängerung vom Aufstieg abhängig machen ?
Boysen: Was den Verein angeht, müssen Sie Klaus Gerster fragen. Und von meiner Seite aus möchte ich dazu noch keine Stellungnabme abgeben.

 

 
News vom So. 29.11.98

4:1-- FC sich QeeQ. ( )4aaiOei0DÖß& '~ zum Jaleesabschluß am Bieberer Berg: Regionalliga-Spitzeueiter OFenbsch fegte am Freitag abend vor 9.000 Fans die hochgelobte Bundesliga-Reserve von 1860 München mit 4:1 vom Platz, bleibt auch zum Rückrunden-Auftakt die Nummer eins. Überragend: Kapitün Ollie Roth. Erst ein Trsumtor aus 18 Metern zum 2:0, dann sein Jubiläums-treffer zum 3;0 in der 40.: 10. Sai-sontor von "Big-Ollie", nach seiner Zwangspause schon wieder nicht mehr wegzudenken. Zuvor hatte Kolinger volley das 1:0 besorgt. Maier~rtemit.dem esklar, ä'i erst in der Schlußminute das Buta-tor der Gäste. Erstmals auf der Bank: Torwart Andreas Clauß nach seiner Kreuzbsnd-OP. Oldie Paul Koutsoliakos ("ich habe beim Trainer nicht den Kredit wie andere") dagegen wieder nur auf der Tribüne. OFC: Kegel - D. Roth - Grwunin-ger, Kolinger, Maier, Speth (76. Stohn), Köpper (74. Karner), Ertl (74. Harbnann), Dama - O. Roth, Vollmar Tore: 1:0 (17,) Kolinger, 2:0, 3:0, (19., 40.) O. Roth, 4:0 (78.) Maier, 4:1 (90.) Mittelbach

 

 
News vom Fr. 27.11.98

Koutsoliakos will kämpfen

Feiern die Offenbacher Kickers im nächsten Sommer ihre Rückkehr in den bezahlten Fußball, schließt sich für Paul Koutsoliakos der Kreis. Schon 1987, beim letzten Zweitligaaufstieg des OFC, gehörte er dem Aufgebot an. Der Unterschied zwischen damals und heute: Der Youngster Koutsoliakos war als mehrfacher Torschütze in der Aufstiegsrunde eine tragende Säule der Kickers, der 32 Jahre alte Routinier gerät in dieser Saison langsam aufs Abstellgleis. Negativer Höhepunkt am vergangenen Sonntag: Gegen Fulda zählte er nicht einmal zum Aufgebot.

"Es war schon schwer zu verstehen, daß ich nach guten Spielen aus der Mannschaft geflogen bin. Aber nun auf der Tribüne zu landen, kann ich absolut nicht nachvollziehen", klagt er. Den früheren Zweitligaprofi (Offenbach, Hessen Kassel, 1860 München) plagt ohnehin schon seit langer Zeit das Gefühl, daß ihm Trainer Hans-Jürgen Boysen nicht vertraut. "Ich habe beim Trainer einfach nicht den Kredit, den andere Spieler genießen."

Ein klärendes Gespräch, so glaubt Koutsoliakos, würde das Problem nicht beseitigen. Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Eine Verlängerung scheint ebenso ausgeschlossen wie ein Wechsel. "Ich will meine Karriere beim OFC beenden", sagt Koutsoliakos, der bei den Kickers im Marketing tätig ist und darin seine berufliche Zukunft sieht. Den Anschluß will er noch einmal schaffen: "Ich fühle mich gut genug, um einiges zum Aufstieg beizutragen."

 

 
News vom So. 15.11.98

Die Kickers heute in Stuttgart

Spielt heute Oliver Roth ?

Oliver Roth bleibt bei Kickers Offenbach weiter das Thema Nummer eins. Zuletzt wurde der Kapitän auf die Bank verbannt, drohte schon mit Vereinswechsel. Doch Manager Klaus Gerster schaltet sich jetzt in den Zwist zwischen Publikumsliebling und Trainer Boysen ein: "Ollie Roth ist Stammspieler bei Kickers Offenbach und damit basta. Daß er den Verein wechselt, ist absurd. Das wäre so, als wollte jemand den Kölnern ihren Dom wegkaufen."

Für Boysen womöglich der Wink mit dem Zaunpfahl, der laut Coach freilich gar nicht nötig wäre: "Oliver Roth trainiert fleißig, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder spielt. Aber: Den Zeitpunkt bestimmt niemand außer mir." Ob's schon heute nachmittag (15 Uhr im Daimler-Stadion) bei den Stuttgarter VfB-Amateuren soweit sein wird, ließ Boysen gestern traditionsgemäß offen. Klar ist nur: Manndecker Bernd Gramminger fällt wegen Knie-Problemen aus. Der Kickers-Coach bleibt trotzdem optimistisch: "Erstens ist das Daimler-Stadion ein gutes Pflaster, hier sind die Kickers aufgestiegen. Und zweitens sollte uns beflügeln, daß Waldhof Mannheim beim 1:1 gegen Reutlingen wieder zwei Punkte abgegeben hat." Somit könnte der OFC seinen Vorsprung heute schon auf sechs Zähler ausbauen. Weniger erfreulich für Offenbach: Die Kickers-A-Jugend ging gestern nachmittag im Regionalliga-Derby 1:5 gegen Eintracht Frankfurt unter.

 

 
News vom Mo. 09.11.98

Freundschaftsspiel fällt aus

OFC - 1.FC Saarbrücken abgesagt

Das für den Dienstag (10.11.98) geplante Freundschaftsspiel gegen den 1.FC Saarbrücken fällt wegen der schlechten Platzverhältnisse aus. Das wurde am Montag bekannt gegeben.

 

 
News vom So. 08.11.98

Kickers auf Aufstiegskurs

Heute gegen Pfullendorf

Die Offenbacher Kickers empfangen heute Sonntag (18:00 Uhr) auf dem Bieberer Berg den Aufsteiger SC Pfullendorf. Weilch ein erbauendes Gefuhl für den Verein, nachdem die schlechten Lslstungen der vergangenen Wochen für einigen Unmut gesorgt hatten.

Der 2:1-Sieg beim härtesten Konkurrenten, Waldhof Mannheim, hat nun erstmals wieder die zuvor aufgewühlten Gemüter beruhigt. Für Trainer Hans-Jürgen Boysen ist das allerdings kein Grund, automatisch das erfolgreiche Team von Mannheim auflaufen zu lassen, zumal er personell wieder aus dem Vollen schöpfen kann. Er kündigt maximal zwei Änderungen gegen Pfullendorf an.

Wahrscheinlich ist, daß Kapitän Oliver Roth in die Anfangsformation zurückkehrt. Libero dürfte wieder der in Mannheim glänzende Dietmar Roth spielen. "Ein überragendes Spiel" attestierte der Coach dem Neuzugang. Sehr gute Chancen, von Anfang an dabei zu sein, hat auch Oliver Speth, der in Mannheim den Ausgleich besorgte. Das Offenbacher Eigengewächs und mit 22 Jahren jüngster Spieler scheint als Spielgestalter erste Wahl zu sein.

Die Chancen für den OFC stehen nicht schlecht, daß er auch die heutige Aufgabe gegen den Drittletzten aus Pfullendorf erfolgreich bewältigt und die Tabelienführung verteidigt. Alles andere als ein Sieg wäre eine große Enttäuschung. "Mit der Bereitschaft von Mannheim dürften wir keine Probleme haben", glaubt Trainer Boysen.

Bis zur Winterpause wollen die Offenbacher ihren Vorsprung auf Mannheim halten. "Waldhof hat eindeutig das schwerere Programm. Ich erwarte eine gewisse Stabilität, um unsere Position zu festigen", sagt Boysen.

Dabei weiß er genau, daß weiterhin ein enormer Erfolgsdruck auf ihm und der Mannschaft lastet. "Wir haben uns den zum Teil auch selbst auferlegt, man sollte ihn aber nicht überstrapazieren", ist er aber bemüht, diesen nicht übermächtig werden zu lassen. Ausdruck der großen Erwartungen ist auch der für einen Regionalligisten mehr als beachtliche Etat von offiziell knapp fünf Millionen Mark. Angesichts solcher Zahlen ist klar, daß es für diese Saison nur ein Ziel in Offenbach gibt: den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Um dieses Ziel zu erreichen, wird sogar Anfang Februar 1999 vor dem Start der Rückrunde in der Regionalliga ein Trainingslager in der Nähe von Malaga in Südspanien bezogen.

 

 
News vom Fr. 06.11.98

Am Sonntag gegen Pfullendorf

OFC siegessicher

Die schwachen Leistungen der letzten Wochen waren mit einem Schlag vergessen. Der OFC hat mit seinem 2:1-Sieg gegen Waldhof Mannheim ihr Umfeld wieder in Begeisterung versetzt.

"Das Wechselspiel an der Spitze reicht uns jetzt", sagte Offenbachs Manager Klaus Gerster vor dem Heimspiel gegen den SC Pfullendorf. Auch Trainer Hans-Jürgen Boysen ist optimistisch: "Wir haben unser Tief überwunden."

Alle Angaben ohne Gewähr


News, Zeitungsberichte 1998/1999
Kickers Offenbach Homepage

Seite wurde am 11.05.99 aktualisiert