Arsenal doch nicht live im TV
Wenn am Dienstag abend der englische Meister Arsenal London auf dem Bieberer Berg
zu einem Freundschaftsspiel gegen Kickers Offenbach antritt, wird es keine
Live-Übertragung im Fernsehen geben. Der Deutsche Fußbal1 Bund (DFB) erteilte zwar
die Genehmigung, doch aus Termingründen können weder Eurosport noch das Deutsche
Sport-Fernsehen live übertragen.
Das Hessische Fernsehen wollte zwar senden, aber nicht die OFC-Forderungen erfüllen.
"Das Hessische Fernsehen hat nur 10000 Mark für eine Live-Übertragung geboten. Das
DSF will eine Zusammenfassung senden, dabei verdienen wir mehr Geld", erklärte
OFC-Manager Klaus Gerster.
Damit ist auch der Spielbeginn am Dienstag endgültig auf 20 Uhr festgelegt. Arsenal
London absolviert derzeit ein Trainingslager in Westerburg. Heute werden die letzten
WM-Teilnehmer aus Holland (Bergkamp und Overmars) und Frankreich (Petit) erwartet.
Die Kickers benötigen laut Gerster 5000 Zuschauer, um die Gage von Arsenal
(75 000 Mark) bezahlen zu können. Manager Gerster: "Ein Freundschaftspreis. Normal
kostet Arsenal 150 000 englische Pfund. Das sind etwa 450 000 Mark."
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Profi-Hilfe für "Löwen" gegen OFC Karten-Problem mit dem FSV
Bis auf die verletzten Michael Hartmann, Tom Stohn und Andreas Clauß hat
Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen gestern seinen gesamten Kader mit zum ersten
Auswärtsspiel der neuen Saison nach München genommen. Weil über den Einsatz von
Patrick Dama und Oliver Speth nach längerer Verletzungspause heute erst unmittelbar
vor Spielbeginn (19.00 Uhr) entschieden wird, will Boysen möglichst viele Alternativen
parat haben.
Nachdem die Amateure von 1860 München den Offenbachern bereits
350000 Mark für Stohn abgeknöpft haben, würden sie gerne auch die Punkte behalten.
Dafür stellt Cheftrainer Lorant sogar Akteure ab, die zuletzt im Profikader waren.
Die Abwehrspieler Schlüter, Gorges und Kresin (früher Ober-Roden und SG Egelsbach)
werden ebenso für das Auftaktspiel an die Amateure delegiert, wie der ehemalige OFC
Jugend-spieler Endreß.
Voraussichtliche OFC-Aufstellung:
Erhebliche Dissonanzen gibt es zwischen dem OFC und FSV Frankfurt. Das liegt zum einen
an dem von Klaus Gerster gewonnenen Prozeß um 65 000 Mark Aufstiegsprämie aus dem
Jahr 1994, zum anderen am Vorverkauf für das OFC-Gastspiel beim FSV am 15. August.
Die Kickers wollten für ihre Fans bei den Heimspielen gegen Arsenal London und
Karlsruher SC Karten verkaufen. Gleichzeitig hätten die Kickers einen kostenlosen
Bustransfer von Offenbach an den Bornheimer Hang angeboten. Aber das wurde abgeblasen,
weil der FSV auf dem Bieberer Berg keine Karten verkaufen will. Einzige
Vorverkaufsstelle in Offenbach ist das Autohaus von Natzmer (Sprendlinger Straße).
Also: Doppelter Aufwand für Fußball-Freunde - oder die Gefahr, beim Derby, zu dem
10 000 Zuschauer (davon mindestens die Hälfte aus Offenbach) erwartet werden,
stundenlang an den wenigen Kassenhäuschen anzustehen.
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OFC - Arsenal in Eurosport ?
Am Dienstag (4. August) erwartet Kickers Offenbach den englischen Meister Arsenal
London. Laut Kickers-Angaben will der Fernsehsender Eurosport das Freundschaftsspiel
live übertragen. Die Entscheidung soll heute fallen. Wenn Eurosport überträgt
(Auskunft der Pressestelle: "Wir wissen von nichts"), ist Spielbeginn um 21.00
Uhr, ansonsten 20 Uhr.
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OFC: Qual der Wahl Vor Regionalliga-Start bei 1860
"Ich bin ein Freund des Offensivfußballs. Wir werden auch beim TSV 1860 München
unsere Chance suchen", kündigte Trainer Hans-Jürgen Boysen vor der Partie bei den
Amateuren des Fußball-Bundesligisten an (Anstoß morgen 19 Uhr im Stadion an der
Grünwalder Straße).
Beobachtet hat Boysen die Münchner Amateure nicht. "Denn die spielten in der
Vorbereitung nur gegen niederklassige Gegner." Doch können sich die Offenbacher beim
früheren "Löwen" Tom Stohn informieren. Stohn wird in München wegen Trainingsrückstandes
dem OFC aber ebenso fehlen wie Michael Hartmann. Gesetzt sind wohl Torwart Rene
Keffel, Stefan Dolzer, Dubravko Kolinger, Bernd Gramminger, Günther Maier, Michael
Köpper und Stefan Simon. Offen sind die beiden Plätze im offensiven Mittelfeld.
Wenn Oliver Speth fit ist, nennt Boysen ihn "meine Nummer eins". Von Thomas Winter
erhofft sich der Trainer eine Steigerung. Aber auch Stefan Ertl gilt als Kandidat.
Er oder Dirk Vollmar könnte die gesuchte Alternative als Sturmpartner von Kapitän
Oliver Roth sein. Boysen hat die Qual der Wahl: "So ist das in Ordnung. Ich wünsche
mir, daß ich nachts nicht schlafen kann, weil ich mir Gedanken machen muß, welche
Spieler ich aufstelle, weil sich viele aufdrängen."
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Ein Spieler wie Uwe Bein Die neuen Köpfe der Kickers: Tom Stohn / Letzter Teil der Serie
"Wenn ich nicht fit bin, brauche ich auch nicht zu spielen." Tom Stohn will aber
alle Spekulationen um Gehalt und Gesundheitszustand beenden. Und das, so glaubt er,
wird ihm am schnellsten gelingen durch Leistung auf dem Platz. "Doch viel Geduld
werden die Fans nicht haben", weiß der fast 30jährige um den Druck, der ihn bei
seinem neuen Arbeitgeber erwartet. Für den gelernten Maurer kein Problem: Mit OFC-Torwart
Andreas Clauß und Michael Köpper spielte er beim SV Waldhof Mannheim "ebenfalls
schon vor 15 000 Zuschauern".
In Offenbach ist Stohn gesetzt; nicht nur, weil er mit 350 000 Mark Transfersumme
der teuerste Kickers-Einkauf seit Zweitligazeiten ist. Bei 1860 München war er
Kapitän, hatte die Aufgabe, die jungen Spieler der Amateure zu führen. Der Weg zu
den Profis und Trainer Werner Lorant war verbaut: "Er hat mich halt nicht gewollt."
Boysen schätzt Stohn "als genialen Spieler" und vergleicht ihn mit dem
Ex-Frankfurter Uwe Bein: auf dem Platz ideenreich und torgefährlich, abseits des
Feldes ein empfindsamer Charakter, der lieber einen Satz weniger denn ein Wort mehr
sagt.
Bis 2001 unterschrieb Stohn beim OFC. Danach soll mit dem Fußball Schluß sein, wird
er Privatier und mit Frau und den beiden Kindern nach Aue (Erzgebirge) zurückkehren.
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Persönliches Ziel: OFC auf Platz eins Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen: "Wir müssen aber nicht aufsteigen" / Eine Position offen
Frage: Herr Boysen, Herr Groß. Am Freitag um 19 Uhr beginnt für Kickers
Offenbach die Regionalliga-Saison 1998/99. Wie lautet das Fazit der Vorbereitung?
Hans-Jürgen Boysen: "Wir hatten nicht immer eine optimale Konstellation, der
komplette Kader stand nie zur Verfügung. Einige Spieler hatten noch zu kämpfen mit
Verletzungen aus der letzten Runde: Andreas Clauß, Patrick Dama und Paul Koutsoliakos.
Weiter fehlten Thomas Winter, Oliver Speth und Michael Hartmann. Insofern haben wir
in der Vorbereitung sehr, sehr viel improvisieren müssen. Daher läuft es vom
sportlichen her nicht optimal. Die Neuzugänge, außer Tom Stohn natürlich, aber haben
das Programm voll durchziehen können. Wir haben gegen fünf Ober- und drei Regionalligisten
in der Vorbereitung und einige schwächere Gegner nur einmal verloren."
Frage: Im Stadion am Bieberer Berg wurde in den vergangenen Wochen viel renoviert
und ausgebessert - in den Kabinen und Sanitärräumen ebenso wie auf den Plätzen. Wie
sind die Voraussetzungen jetzt?
Boysen: "Wie bei der Mannschaft auch hat sich im Umfeld viel getan. Der
Verein bemüht sich, gute äußere Bedingungen zu schaffen. Die beiden Rasentrainingsfelder
und das Hauptfeld sind in gutem Zustand - das sind wichtige Aspekte gerade was die
Spiel- und Trainingsfreude der Fußballer betrifft, und zugleich wird das Verletzungsrisiko
gesenkt."
Frage: Wie sind Ihre Erwartungen in die kommende Saison, wenn die Voraussetzungen
so gut sind?
Boysen: "Mit der Renovierung sind hier erst einmal die Grundvoraussetzungen
geschaffen worden. Zur Mannschaft: Wir haben die Stammspieler gehalten, zwar Alexander
Methfessel abgegeben, aber mit ihm nicht unbedingt eine Granate verloren, also keine
Schwächung der Mannschaft erfahren. Die Substanz der Mannschaft ist gewachsen. In
der Summe ist dies natürlich eine Notwendigkeit, um die Erwartungen zu erfüllen.
Wunsch ist natürlich Platz eins. Man muß immer das Optimale anstreben, wenn es anders
wäre, wäre ich der falsche Mann in Offenbach. Wir sind aber nur einer von drei oder
vier Kandidaten. Andere haben genauso gute Bedingungen wie wir. Aber ohne Glück
geht gar nichts. In der vergangenen Runde hat sich der OFC durch Herz, Kampf und
Leidenschaft ausgezeichnet, das wird auch in dieser Saison wieder so sein. Wichtig
für uns ist aber, daß ausreichend Geduld vorhanden ist, auch wenn der Start nicht
optimal verläuft. Nehmen wir Ulm als Beispiel: Die waren zwischenzeitlich sogar auf
Platz sechs, sind am Ende aber dennoch aufgestiegen."
Groß: "Man darf ja nicht vergessen, mit Blick auf die Neugründung der dritten
Liga sind auch die Plätze drei, vier und fünf wichtig."
Frage: Zum Start in München: Wer gehört zu den ersten Elf?
Boysen: "Bis auf eine Position habe ich mich festgelegt. Die bleibt bis
Freitag offen. Zudem stehen einige Spieler, die zum Stamm gehören würden, zur zeit
nicht zur verfügung. Es kann also noch Verschiebungen geben, daher sage ich vorher
nichts. Ein Spieler muß immer heiß sein bis zum Schluß."
Frage: Vergangene Saison war das Ziel Klassenerhalt, jetzt heißt es oft: Der
Aufstieg muß her. Zuviel Druck für Mannschaft und Trainer?
Boysen: "Die Spieler identifizieren sich mit dem Ziel, das Optimum erreichen
zu wollen. Man muß aber gewaltigen Abstand von der Formulierung nehmen: Wir müssen
aufsteigen!"
Frage: Mitentscheidend für den Aufschwung war die mannschaftliche
Geschlossenheit, auch außerhalb des Platzes. Das Team spielte fast zwei Jahre lang
unverändert. War Blutauffrischung nötig?
Boysen: "Fluktuation ist normal, aber man darf das Gesicht einer Mannschaft
nicht radikal verändern, es muß im Rahmen bleiben. Dieses Jahr haben wir 17
Feldspieler, von denen ist jeder in der Lage, eine sehr gute Regionalliga-Saison zu
spielen. Unser Niveau wird in der Summe steigen."
Frage: Bei den Neuzugängen vermissen wir Verstärkungen für die Außenbahn.
Warum wurde keiner geholt, insbesondere ein Linksfuß?
Boysen: "Auf der linken Seite bin ich sehr zufrieden: Hier können Tom Stohn,
Dama und Stefan Simon spielen. Das reicht. Auf der rechten Seite verhält es sich
ähnlich. Günther Maier ist gesetzt, weiter kommen Kastner, Koutsoliakos und Gaubatz
in Frage."
Frage: Wann spielt Stohn?
Boysen: "In München ist er nicht dabei, danach müssen wir von Woche zu Woche
schauen. Er kann die Erwartungen erst erfüllen, wenn er körperlich 100prozentig fit
ist."
Frage: Im August und September stehen elf Pflichtspiele auf dem Programm. Es
ist eine schwierige Situation, Tom Stohn reinzuwerfen, wenn die Mannschaft gerade
einen Lauf hat.
Boysen: "Da sehe ich keine Probleme; wenn er körperlich fit ist, besitzt er
die Qualität, daß er mit dem Anschluß keine Schwierigkeiten haben wird."
Frage: Drei von vier Zugängen sind um die 30 Jahre alt. Sie wollen den
Erfahrungsfaktor hochschrauben, haben Sie kein Vertrauen in jüngere Spieler?
Boysen: "Wir haben nach wie vor eine sehr gute Mischung. Es gibt sicher auch
junge Fußballer, die auf sehr hohem Niveau spielen können. Aber eben nicht bei den
Offenbacher Kickers. Wir stehen vor einer sehr schweren Saison. Ein Beispiel: Wenn
800 Zuschauer mal pfeifen, ist es nicht so schlimm als wenn ein volles Stadion
pfeift. In der letzten Saison fehlte auf dem Platz Routine, gerade wenn es einmal
eng wurde. Erfahrene Spieler können besser mit dem Druck umgehen und auch mal den
Ball halten, sie sind belastbarer. Sie haben zwar ein paar Jahre mehr auf den
Schultern, doch bei uns ist mit Michael Köpper der älteste auch der fitteste. Er
ist ein Führungsspieler, da ist es gleich, ab er 31, 36 oder 38 Jahre alt ist."
Frage: Welche Position soll Köpper spielen?
Boysen: "Er kann im Abwehrbereich alles spielen. Zum jetzigen Zeitpunkt soll
er die zentrale Position vor der Abwehr übernehmen."
Frage: Bedeutet das, daß Kastner vorerst mal draußen ist?
Boysen: "Nicht unbedingt, Kastner kann auch auf der rechten Seite spielen."
Frage: Bei den Fans gab es Proteste wegen der Erhöhung der Eintrittspreise.
Haben Sie Verständnis dafür?
Boysen: "Ein sehr sensibles Thema. Von Vereinsseite muß vieles verbessert
werden, dazu sind ordentliche wirtschaftliche Grundlagen die Bedingung. Für die
Mannschaft ist die Erhöhung natürlich eine weitere Verpflichtung, guten Fußball zu
bieten mit Kampf und Leidenschaft. Wenn die Mannschaft viel zurückgibt, dann wird
man mit der Erhöhung gut leben. Wenn Schmalkost serviert wird, dann eher schlecht."
Frage: Mal angenommen, der Start mißlingt, es werden aus den ersten fünf
Spielen werden keine zehn Punkte geholt und die Kickers liegen auf Platz fünf. Wer
sitzt dann auf der Trainerbank?
Boysen: "Dazu möchte ich keine Aussage machen, ich bin ein positiv eingestellter
Mensch und überzeugt, daß wir das in den Griff kriegen. Wenn es wider Erwarten
anders kommt, dann werden zu dem Zeitpunkt ausreichend Leute auf der Matte stehen,
um die Lage zu erörtern. Dann werde ich auch Rede und Antwort stehen."
Frage: Herr Groß, Sie und Herr Boysen gelten als unzertrennlich. Würden Sie
einen Trainerjob annehmen, wenn Ihr Freund ginge?
Stephan: Groß: "Wenn Hans-Jürgen entlassen wird oder kein Trainer mehr bei
Kickers Offenbach ist, werde ich nicht das Erbe antreten."
Frage: Vor dem Engagement bei den Kickers hatten Sie eine Pause eingelegt.
Reizt Sie nicht die Aussicht, in der Verantwortung zu stehen?
Groß: "Ich bekam während der Saison einige Angebote aus der Regionalliga Süd,
hatte aber beim OFC zugesagt. Ja heißt bei mir Ja!"
Boysen: "Das Wichtigste für einen Trainer ist sein Co-Trainer. Wir sind ein
interessanter Verein, haben eine interessante Konstellation, daher ist Stephan Groß
auch Co-Trainer, obwohl er gezeigt hat, daß er auch ein erfolgreicher Cheftrainer
sein kann."
Frage: Wer wird Meister in der Regionalliga?
Boysen: "Mein persönliches Ziel in der Regionalliga ist der erste Platz mit
dem OFC. Die Konkurrenten sind Waldhof Mannheim, Burghausen, Reutlingen und ein
Überraschungsteam."
Das Gespräch führten Jochen Koch, Berthold Schäfer, Holger Appel und Martin Batzel.
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Kickers mit Rekord-Etat Richtung Profi-Fußball Vier bis fünf Millionen / 700 000 Mark Schulden
Premiere am Bieberer Berg. Erstmals fand eine Sitzung der Fanclubs mit knapp 100
Beteiligten auf der Haupttribüne im Stadion statt. Der Konkurs der Stadiongaststätte
in der vergangenen Woche hatte für den ungewöhnlichen Treffpunkt gesorgt. Im
Mittelpunkt: Klaus Gerster, Technischer Direktor der Offenbacher Kickers, und die
Erhöhung der Eintrittspreise für die Heimspiele in der Fußball-Regionalliga. Nicht
die Tatsache, daß die OFC-Tickets nun mehr kosten, sondern die Art und Weise wie die
Fans davon erfuhren, erregte die Gemüter. Im Sportteil der OFFENBACH-POST hatte es
bereits gestanden, ehe der Klub umfassend informierte.
"Wir haben in vielen Präsidiumssitzungen über dieses Thema diskutiert, ehe eine
Entscheidung gefallen ist. Wir wollten aber nicht, daß es so rauskommt", gab Gerster
Versäumnisse zu. Zusätzliche Einnahmequellen sind bei den Kickers aber dringend
nötig. Der Manager versicherte: "Alles kommt dem Klub und der Mannschaft zugute.
Das Geld wird nicht benötigt, um Altlasten zu tilgen."
Mit rund 700 000 Mark stehen die Kickers laut Gerster aus einem langfristigen
Darlehen bei Sponsor Portas in der Kreide, ansonsten "hat der Verein keine weiteren
Schulden mehr." Dabei sei der OFC als Regionalligist in einer schwierigen Lage.
Klaus Gerster spielte dabei auf die im Vergleich zum Profi-Fußball geringen
Fernsehgelder und die hohen Kosten für die Berufsgenossenschaft an. Deshalb ist der
Aufstieg in die Zweite Liga für die Kickers ein Muß. "Es herrscht eine hohe Erwartungshaltung.
Wir haben ein Ziel und die Aufgabe, den Verein nach vorne zu bringen", sagte Gerster.
Der Etat für die Spielzeit 1998/99 liegt beim OFC laut Gerster zwischen vier und
fünf Millionen Mark, etwa die Hälfte wird in das Team und den Wunschtraum Zweite
Bundesliga investiert. In dieser Statistik liegen die Kickers bereits an der Spitze
der Regionalliga.
Nach zahlreichen Sanierungsarbeiten zur Verbesserung des Ambientes am Bieberer Berg
könnten weitere Ausgaben das OFC-Konto in der nächsten Zeit belasten: rund 200 000
Mark für das Installieren der Anzeigetafel, 80 000 - 100 000 Mark für die Renovierung
der Stahlrohrtribüne und 50 000 Mark für 800 fehlende Sitzplätze auf der Orion-Tribüne.
Karten im Vorverkauf für das Regionalliga-Derby des OFC beim FSV Frankfurt gibt es
in Offenbach beim Mazda-Autohaus an der Sprendlinger Landstraße 147.
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Roth bleibt Kapitän
Oliver Roth bleibt Kapitän der Regionalliga-Mannschaft von Kickers Offenbach. "Es
war eine leichte Entscheidung", sagte Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen, der Roth
bestimmt hatte. Roths Stellvertreter sind Stefan Dolzer und Bernd Gramminger.
Außer Roth, Dolzer und Gramminger gehören dem neuen Gremium Spielerrat noch an:
Stefan Simon, Michael Köpper und Stefan Ertl. Die drei wurden von der Mannschaft
gewählt.
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Wehen sucht Torjäger Fulda geht ein Licht auf
Eine Zittersaison wie im Aufstiegsjahr will der SV Wehen in der zweiten Saison der
Regionalliga Süd nicht noch einmal durchmachen müssen. Für die Spielzeit 1998/99
lautet das Ziel "einstelliger Tabellenplatz". Mit Martin Hohmann, der im April bei
Borussia Fulda ausgerechnet nach einer 1:6-Pleite in Wehen entlassen wurde, war der
neue Coach schnell gefunden.
Mit Sauer (Mainz 05) und Torjäger Maxhuni (FC St. Pauli) verließen zwei Akteure den
Verein Richtung Profifußball. Mit Bunzenthal (Eintracht Frankfurt), Lexa (Burghausen),
Tavcar (Greuther Fürth) und Hjermitslev (Darmstadt 98) wurden vier Mittelfeldspieler
unter Vertrag genommen.
Nach der Verletzung von Rastiello (Achillessehnenriß) hat Wehen mit dem 20jährigen
Saridogan nur einen Stürmer zur Verfügung und sucht dringend nach Verstärkungen.
Ein Kandidat war Dirk Vollmar, der von Kickers Offenbach jedoch keine Freigabe
erhält.
Borussia Fulda ist die "große Unbekannte" in der Fußball-Regionalliga Süd. Hinter
dem Leistungsvermögen der Osthessen, in der letzten Saison noch Dritter, steht ein
großes Fragezeichen. Nur drei Neuzugänge wurden verpflichtet. Kai Möller (Gießen),
Hayrettin Yildiz (Bursaspor) und Diop (SV Bernbach).
Im Umfeld des Klubs hat sich einiges getan: Abteilungsleiter August Klee und der
zweite Vorsitzende Ernst Hornung traten zurück. Der erste Vorsitzende Dieter Udolph
wurde in seinen Befugnissen stark eingeschränkt und ist nur noch Mitglied eines
elfköpfigen Führungsgremiums. Dessen Ziel ist es, die hochverschuldete Borussia zu
sanieren. Knapp eine Million Mark an Verbindlichkeiten sollen den Verein belasten.
Die Stadt Fulda tut indes weiter einiges, um den Fußball zu unterstützen. Neueste
Tat war die Errichtung einer fernsehtauglichen Flutlichtanlage im städtischen
Stadion.
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"Heißes Eisen, aber reizvoll" Die neuen Köpfe der Kickers: Michael Köpper / Teil 3 der Serie
Der Druck, den die Aufgabe mitbringt, bietet für Michael Köpper auch den besonderen
Kick. Kickers Offenbach gilt als Favorit für die Meisterschaft in der Regionalliga
Süd - erst recht bei den Fans am Bieberer Berg. "Hier kann aber auch sehr schnell
der Baum brennen, wenn es nicht so läuft. So ein geduldiges Publikum, wie es
Borussia Dortmund in der vergangenen Saison hatte, werden wir hier nicht erleben."
Köppers Umkehrschluß: "Es sind äußerst dankbare Zuschauer, wenn Erfolg sich einstellt."
Und weil er die Aufgabe "Aufstieg mit dem OFC" als "sehr heißes Eisen" ansieht,
reizt sie ihn besonders.
Köpper reagiert auf die in ihn gesetzten hohen Erwartungen routiniert. Er ist schnell
und kopfballstark, kann im gesamten Defensivblock variabel spielen: Libero, Manndecker,
defensives Mittelfeld. Dabei hilft ihm die Erfahrung von 250 Zweitligaspielen bei
Hannover 96 (1987 bis 1991), Eintracht Braunschweig (1991 bis 1993) sowie SV Waldhof
Mannheim (1993 bis 1996). Dort gab's zuletzt Knatsch im Team. Auch auf Drängen des
später entlassenen Trainers Günther Sebert trennten sich die Wege während der Runde.
Köpper wechselte nach Norddeutschland zum VfB Lübeck.
Seine Leistung blieb konstant gut, der Preis, den Lübeck für den dreifachen
Familienvater erzielen wollte, aber sank. Von 500 000 Mark noch zu Zweitligazeiten
(zuviel für Interessent Eintracht Frankfurt) auf 125 000 Mark im ersten Jahr nach
dem Regionalliga-Abstieg der Lübecker - für die Eintracht abermals zuviel.
Der OFC wartete lang genug, bekam Köpper ohne Ablöse. Sein Vertrag mit Lübeck lief
aus, der Kontrakt mit den Kickers gilt bis 2001. Wichtig für Köppers Entscheidung:
die Nähe zu Mannheim, der Heimatstadt seiner Frau. Dort baut die Familie ein Haus.
Im November wird Köpper 32, gehört mit Paul Koutsoliakos zu den Senioren im Team.
Elf Jahre spielt er unter Profibedingungen. In der Zeit nach den Fußballer-Karriere
will er seine kaufmännischen Kenntnisse nutzen und denkt an eine Aufgabe im
Marketing-Bereich. Doch das hat Zeit. Momentan nimmt Köpper sein Alter eher als
Ansporn. "Auch mit 32 Jahren bin ich noch top-fit."
Bis zum Jubiläum der Kickers im Jahr 2001 will er noch in Offenbach spielen, danach
aber soll Schluß sein. "Es sei denn, die Kickers sind in der 1. Liga. Dann muß man
sich noch mal unterhalten."
Im vierten und letzten Teil unserer Serie stellen wir am Donnerstag den früheren
Münchner Tom Stohn vor.
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Erste Liga bleibt sein Ziel Die neuen Köpfe der Kickers: Dubravko Kolinger / Teil 2
Der Mann hat hohe Ziele. "Ich war - schon einmal oben dabei. Da will ich wieder hin.
Die Bundesliga ist mein Ziel, und ich bin sicher, daß ich das auch schaffe", sagt
Dubravko Kolinger, Zugang der Offenbacher Kickers vom Karlsruher SC.
In Baden erlebte der 22jährige Verteidiger, der meist in der Regionalliga-Mannschaft
des KSC zum Einsatz kam, den Abstieg in die Zweite Liga. Siebenmal kämpfte er im
blau-weißen Trikot um Erstliga-Punkte, einmal, gegen Anorthosis Famagusta (Zypern),
ließ ihn Trainer Winfried Schäfer seine Fähigkeiten im Uefa-Cup zeigen. Obwohl seine
Chancen, in dieser Saison beim KSC Stammspieler in der Bundesliga-Elf zu werden,
gestiegen wären, zog dei gebürtige Kroate den Wechsel nach Offenbach vor. "Nach dem
Abstieg ging es in Karlsruhe drunter und drüber. Keiner wußte, wie es weitergeht.
Und ich wollte spielen. Womöglich ein Jahr auf der Bank zu verbringen - dazu hatte
ich keine Lust."
Angesichts der Ungewißheit in Baden kam das Angebot der Kickers gerade recht. Nicht
nur seine starke Leistung in der vergangenen Saison beim 1:2 der KSC-Amateure auf
dem Bieberer Berg machte die Verantwortlichen der Kickers auf ihn aufmerksam.
OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen und Kolinger, der als Vierjähriger beim VfB Gaggenau
mit dem Kicken begann, dann 1993 über den FC Bühlerthal zum KSC kam, kennen sich
schon seit langem. Boysen spielte oft mit dem SV Sandhausen gegen die KSC-Amateure.
Zuletzt standen sie sich vor zwei Jahren im badischen Pokalfinale gegenüber. "Das
haben wir 2:0 gewonnen", erinnert sich Kolinger.
Boysen scheint seinem Schützling diese Niederlage nicht krumm genommen zu haben. Er
lockte ihn vor wenigen Wochen zum Bieberer Berg. "Der Schritt war richtig. Ich bin
prima aufgenommen worden. Wir sind auf dem besten Weg, eine Einheit zu werden." Er
fühle sich gut integriert, sagt der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann, der in
Offenbach ein Zimmer gefunden hat, mit seiner Freundin aber weiterhin in Karlsruhe
wohnt.
Seine Ziele mit den Kickers sind klar definiert: "Wir wollen um den Titel mitspielen,
wissen aber, daß es sehr schwer wird." Den SV Waldhof, Wacker Burghausen und den SSV
Reutlingen sieht er als stärkste Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg in die
Zweite Liga an.
Persönlich hoffe er darauf, sich am Bieberer Berg sportlich weiterzuentwickeln - um
somit eine weitere Etappe zurück in Richtung Bundesliga zu nehmen.
Im dritten Teil der Serie stellen wir morgen den früheren Lübecker Michael Köpper vor.
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OFC-Fans fordern bessere Aufklärung Fanclubs diskutierten über Heimspiel-Boykott
Dicke Luft auf dem Bieberer Berg. In Block 2, dort wo die treuesten Fans stehen, ist
der Unmut über die Preiserhöhung für die Heimspiele der Offenbacher Kickers immer
noch nicht abgeklungen. Ganz im Gegenteil. Der Frust steckt bei einigen der
insgesamt 53 Fanclubs so tief, daß auf einer gemeinsamen Sitzung stundenlang über
einen Boykott des ersten Heimspiels diskutiert wurde. Gegen den Karlsruher SC soll
der Block 2 in der ersten Halbzeit leer bleiben, wurde auf dem Fanclub-Treffen in
der Stadiongaststätte gefordert.
Zu diesem drastischen Schritt konnten sich die Kickers-Fans dann doch nicht durchringen.
"Damit würden wir nur der Mannschaft schaden, und das ist nicht Sinn und Zweck der
Sache. Deshalb haben wir diese Idee nach langer Diskussion aufgegeben", sagt Andreas
Klumpp vom Fanclub Lämmerspiel.
Stattdessen schrieben die Vertreter von zwölf Fanclubs (Klein-Krotzenburg, Flamingo,
Rumpenheim, Red Tigers, Langener Störche, Comeback, Lämmerspiel, fOFCisch, Odin,
Rote Füchse, Nordend, Forever), einen offenen Brief an das OFC-Präsidium. Darin
beklagen sie, daß sie die Preiserhöhungen aus der Presse erfahren mußten, und fragen
das Präsidium: "Scheuen Sie eine Diskussion im Vorfeld mit den Fanclubs?"
Auf Unverständnis stößt bei den Anhängern, daß die OFC-Mitglieder zweimal Preiserhöhungen
hinnehmen müssen. "Der Mitgliedsbeitrag wurde von 120 auf 180 Mark angehoben. Dies
kann auch jeder nachvollziehen, wenn man Ihre Anstrengungen sieht, unseren Berg zu
sanieren und zu verschönern. (Mit Freuden erwarten wir die Aufstellung der
Anzeigetafel und die Sanierung der Stahlrohrtribüne.) Was wir nicht verstehen, ist,
daß diese Mitgliedschaft dadurch belohnt wird, daß die Dauerkartenpreise ebenfalls
um DM 60 (oder mehr) erhöht wurden. Das sind pro Mitglied 120 Mark mehr in der
kommenden Saison."
Für die Zukunft wünschen sich die OFC-Fans "bessere Argumentation und Aufklärung
über die verwendeten Gelder".
Mit dem offenen Brief soll die Angelegenheit aber noch nicht beendet sein. Für
Montag (19.30 Uhr, Bieberer Berg) wurde vom Fanbeauftragten Frank Schwarzhaupt
("Ich habe Verständnis für die Mißstimmung"). ein weiteres Fanclub-Treffen
organisiert. Dann wird sich Manager Klaus Gerster den kritischen Fragen der
OFC-Anhänger stellen.
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Ertl: Erst "Betze", dann Bieberer Berg Die neuen Köpfe der Kickers / Teil 1 der Serie
Stefan Ertl mag keine Umwege, weder auf dem Platz noch abseits des Spielfeldes -
auch nicht bei der Wortwahl: "Lieber schaffe ich in der Regionalliga den Aufstieg,
als in der zweiten Liga im Mittelfeld rumzufallen." Die Entscheidung über den
Wechsel vom Betzenberg in Kaiserslautern an den Bieberer Berg "fiel aus dem Bauch
heraus". In der Saison 1997/98 kam Ertl auf fünf Einsätze bei den FCK-Profis, dann
aber der Bruch in der Karriere: ein spät erkannter Haarriß im Schienbein, montags
zum Arzt, dienstags der Gips. Es folgten sechs Wochen an Krücken, nur langsam eine
Besserung und zuletzt auf dem "Betze" nur Einsätze bei den FCK-Amateuren. Die spielen
ebenfalls in der Regionalliga (West-Südwest), "kicken aber ohne Ziel". Aufsteigen
darf die Truppe nicht (maximal eine Mannschaft aus einem Verein im bezahlten
Fußball), "absteigen wird sie nicht". Die Reservisten der Profis ergänzen das Team.
Bei den Kickers unterschrieb der 29 Jahre alte Architekturstudent bis 2001. Neben
der sportlichen Perspektive war die begeisternde Stimmung am Bieberer Berg ein Grund
für die Bindung - trotz einiger Angebote aus der zweiten Liga: "Die Kulisse - einmalig.
Vergleiche zum FCK sind angebracht."
Die Stationen in Ertls Fußballer-Laufbahn: VfR Frankenthal, SV Geinsheim, Borussia
Mönchengladbach, Fortuna Köln, dann Kaiserslautern. Dort hatte der Stürmer keine
Chance im Vergleich mit Pavel Kuka, Marian Hristov, Olaf Marschall und Jürgen Rische.
Die Konkurrenz beim OFC heißt Oliver Roth und Dirk Vollmar. Im Trainingslager brachte
Ertl noch nicht die erwartete Leistung. Im Test gegen Kempfenbrunn war er in
Schußlaune (vier Treffer beim 11:0). In Offenbach hofft er auf viele Flanken:
"Dann wird es schwer, gegen uns erfolgreich zu sein." Im zweiten Teil der Serie
stellen wir am Montag den früheren Karlsruher Dubravko Kolinger vor.
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Falsche Trikots, falsche Uhrzeit Die inoffizielle OFC-Pannenstatistik
Die inoffizielle Pannenstatistik des OFC: Die Anzeigetafel steht bisher nur in den
Wunschträumen. Immer noch muß Kickers Offenbach mit den blau-schwarzen Ausweichtrikots
spielen - im Streifen-Look der Regionalligakonkurrenten FSV Frankfurt und SV Waldhof
Mannheim. Und: Die Kommunikation im Verein klappt nicht.
Vor dem Testspiel am Dienstag abend beim FC Schwalbach (5:1) hatten Trainer
Hans-Jürgen Boysen und sein Co Stephan Groß Gelegenheit, den Blick über den Taunus
zu genießen. Die Partie begann gut eine halbe Stunde später als den beiden
mitgeteilt wurde. Manager Klaus Gerster hatte das Spiel vereinbart, die Änderung der
Anstoßzeit aber wohl nicht weitergegeben. Gerster befindet sich in Urlaub in Spanien,
Boysen und Groß hatten ausreichend Zeit und entspannten sich bei einem ausgiebigen
Rundumblick.
Heute abend spielen die Kickers in Kempfenbrunn. Das liegt im ansehnlichen Spessart.
Beginn "zwischen 18 und 20 Uhr", so die lästerliche Bemerkung aus Mannschaftskreisen.
Offizieller Termin für den Anpfiff: 19.30 Uhr. Fehlen werden dabei die Verletzten
Andreas Claus, Patrick Dama, Michael Hartmann, Thomas Winter und Oliver Speth
(Zerrung). Paul Koutsoliakos kam gegen Schwalbach nach acht Wochen Pause in der
zweiten Halbzeit, ist in Kempfenbrunn wieder dabei. Tom Stohn absolviert nur
Lauftraining.
Auch beim Gastspiel im Spessart spielt der OFC in Blau-Schwarz; obwohl die neuen
Trikots schon da sind. Aber die werden noch geschont, denn am Samstag bitten die
Kickers nochmals zum Fototermin für das offizielle Mannschaftsbild: der zweite
Versuch, erstmals aber mit Tom Stohn, dem mit 350 000 Mark Ablöse teuersten
Kickers-Einkauf seit Zweitligazeiten. Die Hoffnung der Fans: Am Sonntag bei der
Revanche gegen Sportfreunde Siegen (16 Uhr) wird sich die Mannschaft am Bieberer
Berg in den Traditionsfarben zeigen.
Bis die Anzeigetafel erstmals leuchtet, dauert es noch. OFC-Geschäftsführer Jörg
Hambückers: "Wir arbeiten daran." Heißt: Noch werden Angebote für die Rückwand der
Tafel eingeholt. Arbeiter hatten diese bei der Demontage am alten Standort im
Bremer Weserstadion zerstört. Bisher lag das niedrigste Angebot bei 17 000 Mark;
die Offerte, die Hambückers gestern bekam: eine Rückwand für knapp die Hälfte.
Die Verhandlungen laufen zwar, aber die Zeit läuft davon. Zweieinhalb Wochen bleiben
bis zum ersten Heimspiel gegen die KSC-Amateure. Hambückers Hoffnung: Spätestens
dann wird offiziell angezeigt, was die Stunde in dieser Saison schlägt. Beim aktuellen
Anblick des Stadions eine mutige Prognose.
Nach Angaben von Klaus Gerster kostet die Tafel inklusive Montage und Transport 150 000
Mark, die aber durch Werbung abgedeckt seien. Der Markt für gebrauchte Anzeigetafeln ist
eng. Bleibt's bei 150 000, ist den Kickers ein Schnäppchen gelungen. Angebote unter
300 000 Mark sind selten.
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Kickers Offenbach gegen Schwalbach Dolzer nicht ernsthaft verletzt
Der Countdown läuft. Elf Tage vor dem Regionalliga-Start bei den Amateuren des TSV
1860 München feilt Hans-Jürgen Boysen, Trainer der Offenbacher Kickers, weiter an
seiner Stammformation.
Heute, 18.30 Uhr, testet der OFC bei den Sportfreunden Schwalmbach, am Donnerstag,
19 Uhr, im Spessart beim FSV Kempfenbrunn. Am Sonntag, 16 Uhr, kommen die Sportfreunde
Siegen, vor wenigen Wochen noch Gegner in der Aufstiegsrelegation, zum Vorbereitungsspiel
auf den Bieberer Berg.
Boysen wird auch weiterhin mit Stefan Dolzer planen können. Der Libero verletzte
sich beim Hessen-Cup in Darmstadt an der Hand und wurde im Krankenhaus untersucht.
Dolzer hat sich eine starke Prellung zugezogen, kann aber weiterhin die
Kickers-Abwehr organisieren.
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Dirk Vollmar macht besten Eindruck OFC heute gegen Neukirchen
Die Mannschaft der Offenbacher Kickers für die neue Saison nimmt langsam konkrete
Formen an. "Auf sieben Positionen haben sich Spieler eindeutig hervorgehoben", zog
Trainer Hans-Jürgen Boysen gestern ein erstes Zwischenfazit nach vier Tagen Trainingslager.
"Aber wir haben noch zwei Wochen Zeit bis zum ersten Spiel und da kann sich noch
viel tun," heizt Boysen den Konkurrenzkampf im Kader an. Wichtige Aufschlüsse
verspricht sich der Fußball-Lehrer am Wochenende beim Possmann-Cup in Darmstadt,
wenn die Kickers am Samstag (17.30 Uhr) auf den SC Neukirchen und am Sonntag auf
Darmstadt oder Wehen treffen.
"Sehr zufrieden" ist der Trainer mit dem Abwehrblock. Aus den Kandidaten Dolzer,
Gramminger, Giersch und Kolinger wird er ein Trio herausfiltern. Als Problemzonen
sieht Boysen derzeit noch das offensive Mittelfeld und die Sturmspitzen an.
Die positive Überraschung in der dreiwöchigen Vorbereitungsphase ist Dirk Vollmar.
"Er macht bisher den besten Eindruck und ist eine von zwei Sturmspitzen." Damit
beendet Boysen alle Wechselabsichten von Vollmar, der immer noch vom SV Wehen
umworben wird. "Das können sich die Wehener abschminken. Für Vollmar gibt es keine
Freigabe. So wie er derzeit trainiert, mit soviel Herz und Engagement, beweist, daß
er bei uns seine Chance sucht." Vollmar scheint also gesetzt zu sein, bleibt noch
ein freier Platz für Oliver Roth (Boysen: "Die Kapitänsfrage ist noch nicht
entschieden") oder Stefan Ertl. Der vierte Kandidat, der 21jährige Horst Russ,
erzielte zwar bisher die meisten Treffer, mußte aber im Trainingslager wegen einer
Knochenhautentzündung ebenso kürzer treten wie Michael Hartmann (fällt wegen einer
Bänderdehnung mindestens eine Woche aus), Thomas Winter (erneut Leistenbeschwerden),
Patrick Dama, Paul Koutsoliakos (Knie), Frank Kastner (Pferdekuß) und Tom Stohn,
der am Freitag Lauftraining absolvierte.
Nach dem Possmann-Cup stehen noch vier Testspiele auf dem Programm: Dienstag, 21.
Juli, in Schwalbach, am Donnerstag, 23. Juli, in Kempfenbrunn, am Sonntag, 26. Juli,
um 16.00 Uhr, auf dem Bieberer Berg gegen Sportfreunde Siegen (0:4 in der
Aufstiegsrunde!), und am Dienstag, 28. Juli, in Osthofen.
Am Montag beginnt der Vorverkauf für das Spiel gegen Arsenal London (Dienstag, 4.
August, 20 oder 21 Uhr). Mitglieder und Dauerkartenbesitzer erhalten auf die
Eintrittspreise (kein Topzuschlag) 83 Prozent Ermäßigung.
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350 000 Mark! Wechsel von Stohn ist perfekt OFC-Neuzugang zahlt 100 000 Mark aus eigener Tasche
Über acht Wochen zogen sich die Verhandlungen hin - gestern kam es zum Abschluß: Die
Offenbacher Kickers verpflichteten Tom Stohn. Sein Drei-Jahres-Vertrag läuft bis zum
30. Juni 2001. Der Wunschspieler von Trainer Hans-Jürgen Boysen ist allerdings der
teuerste Transfer der Kickers seit Zweitliga-Zeiten. Im Pokerspiel um die Ablösesumme
hatte 1860 München die besseren Karten. Die Kickers müssen für den fast 30jährigen
(28.12.1968) 350 000 Mark zahlen.
Selbst OFC-Manager Klaus Gerster sprach von einer "sehr hohen Transferentschädigung."
In der ersten Verhandlungsrunde hatten die "Löwen" angeblich 600000 Mark gefordert.
Nach Angaben von Gerster zahlen die Kickers aus eigener Kasse allerdings nur etwa
150 000 Mark. Tom Stohn, so die Darstellung der Kickers, beteiligt sich an der
Ablösesumme mit 100 000 Mark. Die gleiche Summe erwarten die Kickers als Einnahme
aus einem Freundschaftsspiel, das Ausrüster Nike für die Kickers gegen einen
hochkarätigen Gegner (eventuell 1860 München im Februar 1999) organisieren wird.
"Natürlich hatten wir die Hoffnung, daß wir deutlich weniger bezahlen müssen, aber
wir wollen bei der Musik dabei sein", sagte Boysen. "Und dann muß man dafür auch
etwas tun. Zumal wir die drei anderen Neuzugänge ablösefrei bekommen haben." Als
Belastung für Stohn sieht Boysen die Ablösesumme nicht an. "Das gehört für einen
Profi einfach dazu."
Natürlich eröffnet die "100000 Mark-Spende" von Stohn Spekulationen über das Gehalt
des vierten OFC-Neuzugangs. "Er verdient wie ein Spitzenspieler in der Regionalliga
und paßt in unser Mannschaftsgefüge," behauptet Gerster. "Im Falle des Aufstiegs
wird es eine Steigerung geben."
"Natürlich bin ich zufrieden, daß dieser Transfer, der ja lange im. Raum gestanden
hat, endlich abgewickelt wurde", atmete OFC-Trainer Boysen auf. Noch gestern abend
erschien Stohn im Trainingslager der Kickers. Von Montag bis Mittwoch war Stohn im
Heilig-Geist-Krankenhaus in Frankfurt gründlich untersucht worden. Der 29jährige
war Mitte Mai nach einem Punktspiel "zusammengeklappt" (Gerster) und hatte seitdem
nicht mehr trainiert. Eine Viruserkrankung war laut Gerster dafür verantwortlich.
"Nachdem es in jüngster Zeit einige Todesfälle im Sport gegeben hat, wollte Stohn
kein Risiko eingehen. Aber es ist alles wieder in Ordnung." Allerdings muß Stohn
einen erheblichen Trainingsrückstand aufarbeiten. "Er wird die notwendige Zeit
erhalten, um sich heranzuarbeiten", setzt Boysen dem ehemaligen Mannheimer (von
1992 bis 1994, anschließend SV Wehen, 1997/98 Amateure 1860 München) keine Frist für
den ersten Einsatz. "Vielleicht gehört er schon am Wochenende beim Possmann-Cup zum
Kader."
Stohn soll im Konzept von Boysen "das Spiel im Mittelfeld organisieren. Daß er es
kann, hat er bei Waldhof Mannheim in der 2. Liga und bei 1860 München in der
Regionalliga eindrucksvoll bewiesen."
Mit Stohn sind die Personalplanungen vorerst abgeschlossen. Allerdings nur bis
Weihnachten, denn dann, so Gerster, "werden wir uns noch einmal in Duisburg um Jörg
Neun bemühen. Das Geld dafür ist da. Wir haben 250000 Mark auf der hohen Kante."
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Ging alles mit rechten Dingen zu ?
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Tom Stohn wechselt zum OFC
Die Offenbacher Kickers melden mit der Verpflichtung von Tom Stohn vom TSV 1860 München einen
weiteren Neuzugang für die kommende Saison. Der Mittelfeldspieler unterschrieb einen
Vertrag bis 2001 und soll 350.000 DM Transferentschädigung kosten.
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OFC gegen Neukirchen in Darmstadt
Die Offenbacher Kickers treffen im Halbfinale um den "Possmann Hessen Cup '98" am
Samstag am Darmstädter Böllenfalltor auf den Regionalliga-Konkurrenten SC Neukirchen.
Anstoß über die zweimal 30 Minuten ist um 17.30 Uhr.
Zuvor stehen sich im ersten Halbfinale Gastgeber Darmstadt 98 und der SV Wehen
(Anstoß 15 Uhr) gegenüber. Das ergab gestern die Auslosung in Darmstadt.
Das "kleine Finale" der beiden Verlierer findet am Sonntag um 15 Uhr statt. Die
Sieger ermitteln um 17.30 Uhr den Gewinner.
Zwischen den beiden Begegnungen des Samstags spielen um 16.30 Uhr parallel auf dem
halben Großfeld die E-Jugendlichen der Offenbacher Kickers gegen den Nachwuchs von
Eintracht Frankfurt sowie des SV Darmstadt 98 gegen den FSV Frankfurt. Am Sonntag
finden um 16.30 Uhr die "Endspiele" statt.
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Bergkamp und Petit auf dem Bieberer Berg FC Arsenal testet beim OFC
Dieser WM-Ausflug hat sich gelohnt für Kickers Offenbach. Manager Klaus Gerster traf
am Wochenende in Paris mit Arsene Wenger, dem französischen Trainer des FC Arsena1
London, zusammen, und mit Hilfe des gemeinsamen Ausrüsters entstand "ein Leckerbissen
für das Rhein-Main-Gebiet" (Gerster): Am Dienstag, 4. August, um 20 Uhr empfängt der
OFC den amtierenden englischen Meister und Pokalsieger, der vier Tage in Deutschland
weilt, zu einem Test auf dem Bieberer Berg.
Vertraglich sei zwar noch nichts fixiert, aber für den OFC bestünde kein Risiko,
versicherte Gerster. Möglicherweise wird das Hessische Fernsehen die Partie live
übertragen.
Vier Tage vor diesem Spektakel steht der Regionalliga-Auftakt bei den Amateuren des
TSV 1860 München, vier Tage danach das ersten Heimspiel gegen den Karlsruher SC auf
dem Programm. "Englische Wochen hat es stets gegeben", entgegnete Kickers-Trainer
Hans-Jürgen Boysen auf die Frage, ob dieser Gegner ihm zu diesem Zeitpunkt in den
Kram paßt. Boysen: "In so einem Fall darf man nicht nur sportliche Aspekte berücksichtigen,
sondern muß auch an das wirtschaftliche Wohl des Klubs denken." Er wache stets
darüber, daß seine Spieler nicht überstrapaziert werden.
Der Kader der "Gunners" ist eine Mischung aus britischen und ausländischen
Fußballkünstlern - mit Emmanuel Petit und Patrick Viera hat der FC Arsenal zwei
französische Weltmeister in seinen Reihen. Weitere prominente WM-Teilnehmer sind die
Topstürmer Dennis Bergkamp und Marc Overmars (Niederlande), Torwart David Seaman und
Abwehr-As Tony Adams (England).
"Die Möglichkeit, gegen eine der besten Klubmannschaften der Welt zu spielen, mußten
wir wahrnehmen", fügte Boysen hinzu.
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Schummer leicht irritiert Sein Abschiedsspiel muß verschoben werden
Offenbach ist im Arsenal-Fieber, doch einer blickt leicht irritiert in die Runde:
Stefan Schummer. Für den 4. August war sein Abschiedsspiel geplant, Bundesligaprofis
wie Oliver Reck und Jörg Neun gaben bereits ihre Zusage.
Schummer beendet nach 18 Jahren bei den Kickers seine aktive Karriere, er bleibt dem
Klub als Co-Trainer des B-Teams erhalten. Im Trainingslager der "Zweiten" in Bermuthsheim
erfuhr er gestern in einem Telefonat von der OP-Sportredaktion von der terminlichen
Überschneidung. Er sagte: "In meiner Zeit bei den Kickers habe ich viel erlebt, da
wirft mich das nicht mehr aus den Schuhen." Schummer wird umorganisieren müssen, denn
Manager Klaus Gerster schlug nach dem Arsenal-Deal den 24.,August als neuen
"Abschiedstermin" vor.
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Oli Roth und Kastner die Vorbilder E2-Jugend der Kickers Turniersieger und Stadtmeister
Sie tragen Nummern auf ihren Trikots, die verpflichten. Daniel Puci stürmt und
trifft mit der Nummer acht für die E2-Jugend der Offenbacher Kickers, Ady Wehner
hält als linker Verteidiger mit der Nummer zwei die Abwehr zusammen.
Die Nummer acht bei den "großen" Kickers trägt bekanntlich Oli Roth. Ganz klar, daß
der OFC-Kapitän das große Vorbild von Daniel Puci ist. Linksfuß Ady Wehner hält es
lieber mit Frank Kastner, der im zentralen OFC-Mittelfeld agiert und weniger mit
seinem "Nummer-Zwei-Kollegen" Bernd Gramminger, obwohl der OFC-Knirps ebenso
kompromißlos wie Gramminger seine Abwehrarbeit verrichtet.
Während die OFC-Stars beim Possmann-Cup in Ober-Roden im Finale nur wenige Minuten
(Roth) oder gar nicht (Gramminger) spielten, war der OFC-Nachwuchs von Trainer
Christian Steinbacher gleich doppelt im Einsatz. Die Offenbacher gewannen nicht nur
das Finale des Possmann-Cups mit 3:1 gegen Germania Ober-Roden, sondern pendelten
zwischen Ober-Roden und dem Tambourbad in Offenbach hin und her und wurden nach einem
3:1-Sieg über Germania Bieber gleicnzeitig Offenbacher Stadtmeister.
Spielmacher in der Nachwuchstruppe, in der auch Marco Völler, Filius von Leverkusens
Sportdirektor Rudi, in der Defensivabteilung spielt, ist Kevin Hoffmann. Das
Spielmachertrikot mit der Nummer zehn ist bei den Offenbacher Regionalligakickern
noch nicht vergeben. "Sollen sie halt mich nehmen", so der Blondschopf keck.
Ihre Zukunft haben die OFC-Knirpse auch schon geplant: Mit den Kickers in die
Bundesliga. Sollte das nicht klappen, sind Bayern München und Bayer Leverkusen die
Favoriten.
Unter den Augen von OFC-Coach Hans-Jürgen Boysen in Ober-Roden zu spielen, erfüllte
die jungen Kicker mit besonderem Stolz. Zumal es sich der Ex-Profi nicht nehmen ließ,
dem Nachwuchs persönlich zu gratulieren. "Wenn man die Jungs hier spielen sieht,
braucht man sich um den OFC-Nachwuchs keine Sorgen zu machen", sagte Boysen.
Und das anschließende Siegerfoto gemeinsam mit den Regionalligakickern kommt mit
Sicherheit nicht in das Familienalbum, "sondern riesengroß in den Hausflur",
schmunzelte Kevin Hoffmann.
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Kickers eröffnen die Regionalliga Zwei TV-Live-Übertragungen
"Es ist ziemlich alles so durchgegangen, wie wir uns das gewünscht haben", sagte
Wilfried Kohls, Vizepräsident der Offenbacher Kickers, nach dem Staffeltag der
Regionalliga Süd zur Terminierung der Punktspiele. Die Kickers eröffnen die Saison
mit dem Freitagsspiel bei den Amateuren des TSV 1860 München. Gegen Wehen und Fulda
sind Live-Übertragungen im Hessischen Fernsehen vorgesehen.
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Jetzt wird's ernst: Die kommende Saison zählt Regionalliga-Qualifikation zur neuen 3. Liga
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird bereits das Abschneiden in der kommenden
Regionalliga-Saison als Qualifikation für die ab der Spielzeit 2000/2001 geplante
zweigleisige 3. Liga werten. Der DFB hat sich entschieden, die beiden Spieljahre
98/99 und 99/2000 in die Wertung zu nehmen. Die genauen Qualifikationskriterien will
der DFB-Beirat auf einer Tagung am 21./22. August festlegen.
Von der Qualifikation für die zweigleisige 3. Liga sind insgesamt 72 Vereine in den
vier Regionalligen betroffen. Aus dem Süden kommen zwölf Mannschaften, der Norden
stellt sechs, der Nordosten sieben und aus der Regionalliga Südwest/West werden elf
Mannschaften integriert. Dann werden auch die Fernsehgelder neu verteilt, wobei die
zweiten Mannschaften der Profiteams keine finaziellen Zuwendungen mehr erhalten
sollen.
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Regionalligen werden neu strukturiert
Die Fußball-Regionalligen erhalten eine neue Struktur. Dies gab der Geschäftsführer
des Süddeutschen Fußballverbandes, Scheurer, am Samstag bekannt.
Der DFB will am 21. und 22. August über die Neuordnung beraten. Geplant ist, ab der
Saison 2000/2001 die bislang vier zu zwei Regionalligen zusammenzulegen. Die
Südgruppe soll zwölf, der Norden sechs, Nordosten sieben und Südwest/West elf
Mannschaften stellen.
Für die Qualifikation der neuen Regionalligen werden die Ergebnisse aus der kommenden
und der Saison 1999/2000 herangezogen, sagte Scheurer.
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Offenbach: Köpper gilt als neue Wunderwaffe
Volltreffer! Die Neuzugänge scheinen bereits nach kürzester Zeit zu greifen. Der
OFC-Kader steckt voll in der Vorbereitung, hat mittlerweile die erste Woche hinter
sich und Trainer Hans-Jürgen Boysen kann schon ein positives Fazit ziehen.
Abwehrspieler Dubravko Kolinger, vom Karlsruher SC gekommen, geht mit größtem
Engagement an die neue Aufgabe. Der 22jährige will bei den Kickers den Durchbruch
schaffen, der ihm in Karlsruhe nicht gelang. In den Testspielen zeigte der Manndecker
bisher überragende Leistungen. "Nur wenn die Abwehr steht, und wir von Beginn an
voll da sind, bin ich sicher, daß in dieser Saison alles drin ist", gibt sich Kolinger
ehrgeizig und optimistisch zugleich.
Michael Köpper dagegen hält sich mit Prognosen zurück. Doch in Spielerkreisen wird
der Defensivroutinier bereits als die neue "Wunderwaffe" bezeichnet. In Trainer
Boysens Planungen spielt er eine wichtige Rolle: Bei einem offensiven Libero wie es
Stefan Dolzer ist, würde Köpper aus dem defensiven Mittelfeld nach hinten rücken, um
die Vorstöße von Dolzer abzusichern. "Dieses Wechselspiel zwischen Libero und
defensivem Mittelfeld trainieren wir bis zum Exzess. Wenn es klappt, wäre es
fantastisch", taktiert Boysen.
Einzig Stefan Ertl, der Neuzugang aus Kaiserslautern, konnte sich noch nicht
entfalten, ihn plagt derzeit noch eine Achillessehnenreizung. Bisher kam er in den
Testspielen nur zu Kurzeinsätzen.
Angeschlagen auch OFC-Wunschspieler Tom Stohn von den Amateuren des TSV 1860 München.
Der Mittelfeldakteur befindet sich zur Beobachtung im Krankenhaus. Bei einem
Belastungstest in München zeigten sich Herz-Kreislauf-Problemen. Bislang konnte
Stohn keine Trainingseinheit der "Löwen" absolvieren. Auch deshalb ist das Thema für
Kickers Offenbach auf Eis gelegt. "Wir können mit einer Verpflichtung auch noch bis
zur Winterpause warten", meint Manager Klaus Gerster, der die Verhandlungen mit den
60ern abgebrochen hat.
Holger Kliem
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OFC-Spieler sorgen für die Verpflegung der Fans Neue Aufgabe für Dolzer und Gramminger
Für die Unterhaltung der Zuschauer auf dem Bieberer Berg sind Stefan Dolzer und
Bernd Gramminger schon seit längerer Zeit mitverantwortlich. Schließlich hatten der
Libero und Manndecker entscheidenden Anteil am Höhenflug der Offenbacher Kickers.
Doch demnächst sind Dolzer und Gramminger auch für die Verpflegung der Zuschauer im
Kickers-Stadion verantwortlich. Der 22jährige Stefan Dolzer übernimmt die Imbiß- und
Getränkestände rund um das Stadion. Bernd Gramminger will die Stadiongaststätte
pachten.
Verlängern werden die Kickers den Brauerei-Vertrag mit Henninger. "Uns liegt ein
unterschriftsreifer Vertrag vor", erklärte OFC-Manager Klaus Gerster. Präsident Dr.
Lothar Winkler hatte nach ersten Verhandlungen ein Vertragsvolumen von rund 750000
Mark für zehn Jahre genannt. "Wir nennen keine Zahlen", hielt sich Gerster bedeckt.
Dolzer und Gramminger werden in Zukunft natürlich nicht hinter den Tresen stehen.
Beide werden die Aufgaben mit erfahrenen Partnern in Angriff nehmen. Stefan Dolzer,
der eine Firma für Bungeespringen betreibt hat sich für den 10-Jahres-Vertrag (mit
Ausstiegsklausel) mit Stefan Vornholt einen Fachmann dazugeholt, der für die
Stadionbewirtung beim l. FC Köln und Bayer Leverkusen verantwortlich ist. Alle
Verkaufsstände sollen ab nächster Woche renoviert und teilweise umgebaut werden. Die
beiden Stände vor der Haupttribüne werden vergrößert, unter dem Block 2 zwei neue
Stände in die Katakomben integriert. "Es wird keine Verkaufswagen mehr geben. Auch
das Zelt in der Senfkurve wird durch einen Kiosk ersetzt", kündigt Dolzer umfangreiche
Arbeiten bis zum ersten Heimspiel am 8. August an. Derzeit sucht Dolzer noch nach
Mitarbeitern. "Ich brauche etwa 50 Leute pro Heimspiel."
Bernd Gramminger plant nach Vertragsabschluß (Gerster: "Wir sind uns weitgehend einig")
gemeinsam mit seinem Partner, der in Aschaftenburg ein Billardcafe betreibt, eine
Umgestaltung der Stadiongaststätte. Allerdings läuft der Pachtvertrag erst am 28.
Februar 1999 aus.
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FSV muß Klaus Gerster 72 000 Mark zahlen OFC-Manager gewinnt Prozeß
Der FSV Frankfurt geht mit einem Etat von 700000 Mark in die Regionalliga-Saison.
Zehn Prozent davon, exakt 72 000 Mark, muß der Neuling allerdings in den nächsten
Wochen an den Manager der Offenbacher Kickers überweisen. Denn Klaus Gerster gewann
am Donnerstag vor dem Arbeitsgericht Frankfurt einen Prozeß gegen seinen früheren
Arbeitgeber.
Vor vier Jahren ist Gerster a1s Trainer und Manager mit dem FSV Frankfurt in die 2.
Bundesliga aufgestiegen. Weil Gerster von der ausgehandelten Aufstiegsprämie von
75000 Mark nach seiner Entlassung nur 10000 Mark erhalten hatte, verklagte er den FSV.
Dessen Präsident Bernd Reisig, 1994 bereits Schatzmeister, behauptete, Gerster habe
die Aufstiegsprämie erhalten, und dem damaligen FSV-Vizepräsidenten Pietro Giampetruzzi
als Darlehen zur Verfügung gestellt. Die Rückzahlung sollte in Raten von 5000 Mark
erfolgen.
Reisig legte bei der Verhandlung am Donnerstag einen Darlehensvertrag zwischen Gerster
und Giampetruzzi vor. "Das Schriftstück wurde uns von dritter Seite zugespielt. Alle
anderen Unterlagen zu diesem Fall sind bei uns komischerweise verschwunden",
behauptete Reisig. Der Darlehensvertrag wurde auf Gersters Briefpapier geschrieben,
aber nur von Giampetruzzi unterschrieben.
Der Richter entschied für Klaus Gerster und gegen den FSV. "Wir haben schon am
Donnerstag Berufung eingelegt", erklärte Reisig. Nächste Instanz ist das
Landesarbeitsgericht. Termin: Frühestens in acht Monaten. So lange muß Gerster nicht
auf seine 72000 Mark (65000 Mark nebst vier Prozent Zinsen) warten. "Ich habe jetzt
Anspruch auf einen Titel gegen den FSV und will schnellstmöglich mein Geld." Beste
Gelegenheit wäre der erste große Zahltag beim FSV, am dritten Spieltag gegen die
Kickers.
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Boysen: Wir nehmen jeden Test sehr ernst Heute in Dieburg / Ab Samstag Possmann-Cup
Auf dem Sportgelände des Fußball-Landesligisten Germania Ober-Roden an der
Frankfurter Straße wird am Wochenende der zweite Teilnehmer für die Finalrunde des
"Possmann-Cups 1998" am 18./19. Juli in Darmstadt ermittelt. Teilnehmer sind neben
Ober-Roden Regionalligist Kickers Offenbach sowie die beiden Oberligisten Viktoria
Aschaßenburg und Spvgg. 05 Bad Homburg. Die 05er sprangen kurzfristig für die SG
Egelsbach ein, die nach dem Oberligarückzug ihre Turnierteilnahme absagte.
Im ersten Spiel am Samstag (15 Uhr) treffen Germania Ober-Roden und Viktoria
Aschaffenburg aufeinander. Anschließend stehen sich Bad Homburg und Kickers Offenbach
gegenüber.
Am Sonntag (15 Uhr) bestreiten die beiden Verlierer das "kleine Finale". Der Endspielsieger
der Partie zwischen den beiden Vorrundensiegern nimmt an der Finalrunde am
Böllenfalltor teil.
Bereits qualifiziert für die Endrunde sind Veranstalter SV Darmstadt 98 und Regionalliga-Konkurrent
SV Wehen.
Der vierte Teilnehmer wird ebenfalls am Wochenende in Großen-Linden zwischen der Elf
des Veranstalters, den Amateuren der Frankfurter Eintracht, dem VfB Gießen und
Favorit SC Neukirchen (Regionalliga Süd) ermittelt.
"Jeder Test wird ernstgenommen", versicherte Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen vor
dem Wochenend-Testspielauftakt heute um 19 Uhr bei Hassia Dieburg. "Schließlich gilt
es, die Neuzugänge zu integrieren und taktische Varianten auszuprobieren. Da ist kein
Platz für Jux und Dollerei."
Weiter verzichten muß der OFC-Coach am Wochenende auf Andreas Clauß, Patrick Dama und
Paul Koutsoliakos. Dagegen ist Thomas Winter auf dem Wege der Besserung, von der
befürchteten Leisten-Operation kann wahrscheinlich abgesehen werden. Probleme
bereitet dagegen immer noch die Achillessehne von Neuzugang Stefan Ertl.
"Kein Thema mehr intern" ist Tom Stohn laut Manager Klaus Gerster. "Wir stehen in
lockerem Kontakt, Stohn will auch weiterhin zu uns kommen, aber wir wollen nichts
überstürzen. Lieber behalten wir das Geld auf der hohen Kante. Wir können in aller
Ruhe abwarten."
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Gerster: "Wir stehen nicht unter Druck" Trotz Suche: OFC-Kader "stark genug besetzt" / Skeledzic nach Darmstadt
Am späten Dienstag abend kam Klaus Gerster, der Teehnische Direktor des
Fußball-Regionalligisten Offenbacher Kickers, von seinem Aufenthalt bei der
Fußball-Weltmeisterschaft aus Südfrankreich zurück und wies Spekulationen, er sei
wegen des Transfers von Tom Stohn in München gewesen, ins Reich der Hirngespinste.
"Stohn und Jörg Neun sind für uns keine Reizthemen", bekräftigte der OFC-Manager.
"Wir wollen zwar noch zwei Positionen besetzen, stehen aber nicht unter Zeitdruck,
auch wenn es Winter wird. Wir haben genügend Alternativen im eigenen Kader mit 21
Spielern, davon drei guten Neuen. Auf alle Fälle sind wir stärker als im letzten Jahr."
Wenn es am kommenden Dienstag ins Trainingslager nach Kleinasbach geht, werden auch
die Rekonvaleszenten Patrick Dama und Paul Koutsoliakos wieder mit von der Partie sein.
Vor dem Trainingslager wird es aber noch die Partien morgen bei Hassia Dieburg (18
Uhr) und am Samstag (17 Uhr) in Ober-Roden gegen den Oberliga-Aufsteiger Spvgg. Bad
Homburg im Rahmen des Possmann-Cups geben.
Gesucht wird dringend ein Assistent von Physiotherapeut Dieter Schäfer zur Betreuung
der ersten Mannschaft, weil der bisherige "zweite Mann", der Ghanaer Michael Niiarmaah,
schwer erkrankt ist. Interessenten können sich an die Kickers-Geschäftsstelle, Tel.
069 / 981901-0 wenden.
Stürmer Goran Skeledzic wird wohl nicht nach Aschaffenburg, sondern zum neuen
Oberliga-Konkurrenten der Viktoria, dem SV Darmstadt 98, wechseln. Gerster: "Wohin
Goran geht, ist uns letzlich gleichgültig. Der Vertrag mit den Kickers wurde zum 30.
Juni aufgehoben."
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Jügesheimer fordern Kickers Offenbach
Heute abend (18.30 Uhr) bestreiten die Fußballer des Oberliga-Neulings SV Jügesheim
ihr erstes Testspiel. Gegner im Sportzentrum Martinsee in Heusenstamm sind die
Offenbacher Kickers.
Von den elf Jügesheimer Neuzugängen sind die meisten noch nicht spielberechtigt, so
daß vornehmlich mit der Truppe zu rechnen ist, die den Oberliga-Aufstieg schaffte.
Von den „Neuen“ werden nur Arif Arifi (Spvgg. Neu-Isenburg) sowie die Ex-Fechenheimer
Azami und Hennig zum Einsatz kommen.
Für den OFC ist es nach der Partie gegen Oberligist SG Hoechst (2:1) bereits der
zweite ernsthafte Test im Blick auf die kommende Regionalliga-Runde.
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Stohn/Neun werden zum Reizthema „Schnellstmöglich abschließen“
Der Ansturm der Fans beim Kickers-Tag brachte sogar den Moderator aus der Fassung.
„Bitte verlassen sie sofort die Bühne. Sie könnte sonst einstürzen“, versuchte Werner
Franz den Ansturm der Autogrammjäger zu stoppen. Rund 1500 OFC-Fans verfolgten
gestern zwischen 10 und 14 Uhr auf dem Bieberer Berg das Schautraining und
anschließend die Präsentation der Kickers-Mannschaft für die neue Saison.
Besonders hoch im Kurs bei den Autogrammjägern stand neben den drei Neuzugängen der
Publikumsliebling Nummer eins, Oliver Roth. Noch eine Stunde nach seinem Versuch,
die riesige Erwartungshaltung etwas zu dämpfen („Wir sind bestimmt nicht der
Topfavorit“), war der Kapitän von Dutzenden OFC-Fans umringt, mußte sich die Finger
wund schreiben und für jede Menge Erinnerungsbilder posieren.
Auch Roth wurde gestern immer wieder mit einer Frage konfrontiert: „Was ist mit Tom
Stohn und Jörg Neun?“ Die Antwort: Es gibt nichts Neues. Die Kickers warten und
hoffen weiterhin auf die Freigabe.
Die Hängepartie entwickelt sich langsam aber sicher zu einem Reizthema für die
Verantwortlichen. „Es gibt sicher Schöneres als ständig nach den beiden gefragt zu
werden“, erklärt OFC-Trainer Boysen. „Wir sollten das Thema jetzt schnellstmöglich
abschließen, so oder so“, drängt Vizepräsident Prof. Ulf Tunn auf eine baldige
Entscheidung. Wirtschaftlich haben die Kickers eine Grenze gezogen. „Da werden wir
keine Mark drüber gehen“, sagt Tunn. Ähnlich kompromißlos ist die Verhandlungsposition
beim TSV 1860 München, der für Tom Stohn 500000 Mark verlangt. „Das können und werden
wir nicht bezahlen. Wir hätten lediglich die Einnahmen eines Freundschaftsspiels
gegen 1860 München abgegeben. Doch dieses Angebot wurde abgelehnt.“ Deshalb hält es
Tunn für angebracht, „Bemühungen in andere Richtungen zu forcieren“.
Für Abwehrspieler Bernd Gramminger sind weitere Verstärkungen dringend notwendig.
„Wenn man so hohe Ziele wie wir hat, muß man dafür auch etwas tun. Deshalb muß ein
Spieler wie Tom Stohn kommen.“
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Pokerspiel Kommentar der OP
Das Pokerspiel um Tom Stohn zieht sich jetzt schon sechs Wochen hin. Die Kickers
wollen den Mittelfeldspieler von 1860 München kaufen, aber nicht die geforderten
500000 Mark zahlen. Damit müßte das Thema eigentlich erledigt sein, zumal in München
keinerlei Verhandlungsbereitschaft zu erkennen ist.
Doch scheinbar fehlen den Kickers Alternativen, denn sie sind nur auf den bald
29jährigen Stohn fixiert. Die Kickers sollten endlich für klare Verhältnisse sorgen.
Das Wohl und Wehe des Vereins hängt nicht von Tom Stohn ab, obwohl es derzeit den
Anschein hat. Aber auch ein Stohn, der von Lorant nicht im Bundesligakader berücksichtigt
wurde, garantiert keinen sportlichen Erfolg.
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Winter droht Operation an der Leiste
Nach einer Woche Vorbereitung ist die Verletztenliste der Kickers ungewöhnlich lang.
Leichte Blessuren trugen Michael Köpper (Achillessehnenbeschwerden) und Stefan Ertl
(Leistenprobleme) davon. Markus Gaubatz mußte wegen einer Verletzung am Knöchel auf
den Einsatz im dritten Testspiel verzichten.
Schwerer ist die Verletzung von Thomas Winter. Der Ex-Reutlinger hatte bereits
letzte Saison erhebliche Leistenbeschwerden. Eine neue Untersuchung ergab nun, daß
es sich um einen Leistenbruch handelt, der operiert werden muß. Anfang der Woche
soll der Eingriff von einem Spezialisten in Bochum vorgenommen werden. Zehn bis 14
Tage wird Winter wohl ausfallen. „Ärgerlich, daß es jetzt in der Vorbereitung sein
muß, wenn die Grundlagen für die Saison geschaffen werden“, befürchtet Winter, daß er
im Konkurrenzkampf zurückfällt.
Patrick Dama, Paul Koutsoliakos und Andreas Clauß werden nach ihren Operationen kaum
bis zum ersten Spieltag fit sein. Frank Kastner (Angina) will heute wieder trainieren.
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OFC INTERN
Ausverkauft
600 Dauerkarten verkauft
Erst Pavillon, dann Tafel
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50 000 Mark für A-Jugendspieler Ablösestreit Hannover/Kickers
Zwischen Kickers Offenbach und Hannover 96 ist ein heftiger Streit um ein 17jähriges
Talent entbrannt. Der gebürtige Bergen-Enkheimer Florian Goll, er spielte früher beim
FSV Frankfurt, hat sich nach einem einjährigen Gastspiel beim Zweitliga-Aufsteiger
Hannover 96 abgemeldet und will zum OFC wechseln.
Strittig ist die Ablösesumme. Hannover verweist auf einen Vier-Jahres-Vertrag mit
Goll und verlangt 50000 Mark Aufwandsentschädigung. OFC-Jugendleiter Karl-Heinz
Kohls hält den Vertrag für „unwirksam“ und will lediglich die vom Hessischen
Fußball-Verband veranschlagten 1100 Mark bezahlen. Die Entscheidung liegt nun beim
DFB.
Die Satzung besagt zwar, daß die Richtlinien des aufnehmenden Verbandes, in diesem
Fall Hessen, bindend sind. Gleichzeitig ist der Zusatz verankert: „Die Vereine müssen
sich einigen.“ Der Mittelfeldspieler trainiert zwar mit dem Regionalligakader, darf
aber frühestens ab l. August 1999 im Seniorenbereich spielen.
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Nummer 10 ist noch frei
Was die Bundesliga seit zwei Jahren praktiziert, wird jetzt auch in der Regionalliga
eingeführt. Jeder Spieler bekommt für die gesamte Saison eine feste Rückennummer.
Die Kickers haben dabei die Nummer 10 noch freigehalten - es ist die Wunschnummer
für Tom Stohn.
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Was der OFC zu seinem geänderten Eintrittspreisspiegel zu sagen hat !
Vorab:
0.k., wir hätten besser unseren Mitgliedern und Fans früher erläutern sollen, was
uns zur Anpassung der Eintrittspreise zwingt.
Sorry, wir werden das ändern.
Daß durch die Anpassung der Eintrittspreise gerade unser jüngstes Publikum betroffen
ist, liegt, selbstverständlich nicht in unserem Sinne. Aufgrund dieser Tatsache haben
wir eine zusätzliche Preiskategorie für unsere jüngsten Zuschauer und Fans geschaffen.
Stehplatzermäßigte Karten:
1. Kinder bis zu 9 Jahren bezahlen in unserem Stadion keinen Eintritt
2. Kinder von 10 bis 14 Jahren zahlen in unserem Stadion DM 8.00 Eintritt oder als
Dauerkarte zu DM 99.00
3. Jugendliche/Rentner
Außerdem können Familien mit einem „Family-Ticket” (2 Erwachsene + 2 Kinder) für DM 50.00 bei uns auf der ORION-Tribüne sitzen.
Und noch etwas:
Wie verwenden wir diese Einnahmen
Wir haben für die Saison 98/99 ein solides Budget erarbeitet, das auf Tatsachen und
nicht auf Hoffnungen beruht.
Als Erbpachtberechtigter hat der OFC alle Erhaltungskosten des Stadions „Bieberer
Berg” alleine zu tragen. Die von der Stadt OF gewährten Zuschüsse decken gerade
einmal die jährlich notwendigen Instandsetzungsarbeiten der Fußballplätze. Weitere
Zuschüsse zur Erhaltung oder gar Ausbau des Stadions von der Stadt oder Land Hessen
werden dem OFC nicht gewährt. Das Wahrzeichen der Stadt Offenbach, der „Bieberer Berg”,
wird also weder gefördert noch subventioniert. Es muß allein aus der wirtschaftlichen
Ertragskraft des Vereins erhalten und unterhalten werden.
Dem gestiegenen Anspruchsdenken an das sportliche Niveau der ersten Mannschaft mußte
Rechnung getragen werden. Der einstige Stolz der Kickers, die Jugendabteilung, hat
mit ihrer A-1-Jugend den Aufstieg in die Regionalliga geschafft und steht nun mit
Mannschaften wie Bayern München, VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt im unmittelbaren
Wettbewerb. Unsere zweite Fußballmannschaft spielt in der Landesliga Süd und trägt
Ambitionen mit sich, in dieser Klasse um den Aufstieg zu spielen.
Die wirtschaftliche Ertragskraft unterteilt sich in den Bereich der Zuschauereinnahmen,
der Marketing-Aktivitäten und der Fernseheinnahmen. Sieht man einmal die Differenz
zwischen den Fernseheinnahmen in der 1. + 2. Fußball-Bundesliga im Vergleich zur
Regionalliga, bewegt man sich leicht in Millionenhöhe. Während die Vereine der 1. + 2.
Fußball-Bundesliga mit einem Betrag von DM 10,0 bzw. 4,5 Mio. planen dürfen, erhalten
die Vereine der Regionalliga DM 250.000,00. Dementsprechend fallen die Zuschauereinnahmen
bei Vereinen der 1. + 2. Bundesliga weniger ins Gewicht, da zur Deckung der
Betriebsausgaben viele Millionen DM mehr an Fernseheinnahmen zur Verfügung stehen.
Die Spendenaktion für die Wiedereröffnung der Stahlrohrtribüne hat bis zum heutigen
Tage DM 7.500,00 eingebracht. Dieses Geld liegt auf unserem Bankkonto und wird
ausschließlich für die Wiedereröffnung verwendet.
Zum Schluß
Der Erfolg des Vereins liegt an vielen Faktoren. Jeder einzelne kann seinen Beitrag
dazu erbringen. Deshalb tragen wir seit eineinhalb Jahren den Slogan
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OFC-Spieler stehen Rede und Antwort
Von 10 bis 14 Uhr veranstalten die Offenbacher Kickers am Sonntag ihren „Tag der offenen Tür“ auf dem Übungsgelände am Bieberer Berg. Ab 10.30 Uhr bittet Coach Hans-Jürgen Boysen seine Spieler zum Training, anschließend gibt's eine Talkrunde mit Präsidium und Spielern, bei der die Zugänge im Mittelpunkt stehen, und eine Autogrammstunde. (Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 04.07.98)
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Dem OFC viel Geld gespart
Frage:
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Kickers-Tag und zwei Spiele für guten Zweck Heute am Tambourweg/Sonntag in Steinheim
Seit Dienstag läuft die Vorbereitungsphase auf die Saison 98/99 beim Fußball-Regionalligisten
Kickers Offenbach. Am Samstag, 14.30 Uhr, steht für den OFC beim Oberligisten SG
Höchst der erste Härtetest auf dem Programm. Am Sonntag wird sich der gesamte
Regionalliga-Kader ab zehn Uhr beim traditionellen „Kickers-Tag“ auf dem Bieberer
Berg den Fans präsentieren.
Heute, 18.30 Uhr, soll es im Sportzentrum Tambourbad nicht allzu ernst zur Sache
gehen. Als Auftaktgegner in der neuen Saison fungiert nämlich eine Auswahl aus
Spielern der am Tambourbad beheimateten B-Ligisten Wacker 74, SG Wiking und FC Bieber.
Der Grund des Spektakels: ein „Ablösespiel“ für Günther Horster, lange Jahre
Platzwart am Tambourbad. Bei den Kickers wird der Rentner in spe versuchen, den
Rasen im Stadion in einen noch besseren Zustand zu bringen also müssen „seine“
Mannschaften nun auch gegeneinander antreten.
Der Eintritt für Frauen und Schüler bis 18 Jahren ist frei, der „Rest“ mit fünf Mark
dabei. Die Einnahmen kommen der Integrativen Kindertagesstätte Martin-Luther-Park
zugute.
Der Erlös aus dem dritten Auftritt der Kickers an diesem Wochenende soll genutzt
werden, den 19jährigen Hanauer Mike Hoock, der durch einen Motorradunfall schwere
Verletzungen davontrug, zu unterstützen. Hoocks Bruder Eddy kickt beim FC Germania
Steinheim. Um 17 Uhr treten die Kickers am Sonntag am Hellenhang zum Benefizspiel
gegen eine Auswahl der vier Steinheimer Fußball-Vereine (SV, SG, FC Germania und DJK
Eintracht) an.
„In den drei Spielen wird jeder Akteur aus unserem Kader zum Einsatz kommen“, kündigte
OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen an. „Wir werden viel ausprobieren und sehr oft wechseln“,
will sich Boysen in diesem frühen Saisonstadium noch nicht auf feste Formationen
festlegen.
Noch immer nicht perfekt ist der Wechsel von Tom Stohn. Der Versuch der Kickers, einen
Teil der Ablöseforderung der Münchner „Löwen“ mit den Einnahmen eines Freundschaftsspiels
auszugleichen, wurde von den Münchnern dankend abgelehnt.
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Weg nach oben wird steinig Trainingsauftakt beim OFC / Ohne Stohn und Neun / Mit "Probespieler" Gaubatz
„Wir wollen versuchen, uns um einen Platz zu verbessern.“ Seit gestern hat auch Kickers-Trainer
Hans-Jürgen Boysen das von Manager Klaus Gerster schon vor fünf Wochen ausgegebene
Saisonziel „Aufstieg“ verinnerlicht. Der Tabellenzweite der letzten Saison hat durch
die Teilnahme an der Aufstiegsrunde die Meßlatte sehr hoch gelegt. Die Erwartungshaltung
im Umfeld ist entsprechend groß. Schon beim Trainingsauftakt der Kickers dokumentierten
rund 100 Kiebitze das große Interesse.
Boysen unternahm gar nicht erst den Versuch, die Favoritenrolle abzugeben. „Ist doch
klar, daß wir nach der letzten Saison als Favorit gehandelt werden.“ Aber, und das
betonten Boysen und Gerster mehrfach: „Wir sind kein selbsternannter Favorit. Außer
dem OFC gibt es noch drei, vier Mannschaften, die um den Titel mitspielen. Deshalb
wissen wir, wie steinig der Weg werden wird.“
Die Stolpersteine auf dem Weg nach oben sind nach Boysens Ansicht und in dieser
Reihenfolge: Waldhof Mannheim, Reutlingen, Burghausen „und eine Überraschungsinannschaft,
wie wir letzte Saison.“ Schwer einzuschätzen sei die Situation beim Tabellendritten
der letzten Saison, Borussia Fulda.
Veränderungen gab es bei den Kickers im Mannschaftskader. Neun Spieler haben den
Verein verlassen. Mit Alexander Methfessel allerdings nur ein Stammspieler. Dirk
Vollmar hätte gerne als zehnter Spieler die Kickers in Richtung SV Wehen verlassen.
„Eine Freigabe ist kein Thema, Wir sind doch nicht auf dem Wurstmarkt“, beharrt
Boysen auf Vertragserfüllung bei Vollmar. „Ohne wenn und aber.“
Gestern präsentierten die Kickers acht Neuzugänge. Aber als Verstärkungen hat Boysen
erst drei Akteure eingeplant: Köpper („Kann im gesamten Defensivblock variabel
spielen.“), Kolinger („Ist als Manndecker vorgesehen“) und Ertl.
Vier Spieler aus der 2. Mannschaft absolvieren die gesamte Vorbereitung mit: Edi
Ziborius (defensives Mittelfeld/22 Jahre), Marco Raudnitzky (Libero/20), Steven Kessler
(linkes Mittelfeld/23) und Horst Russ (Sturm/21) haben für Boysen durchaus Perspektive:
„Ich bin überzeugt, daß der eine oder andere den Sprung schafft.“
Noch nicht ganz überzeugt ist Boysen von Neuzugang Nummer acht. Der 22jährige Markus
Gaubatz hat zunächst nur einen befristeten Probevertrag bis zum 31. September
erhalten. Gaubatz spielte letzte Saison bei den Amateuren der Frankfurter Eintracht,
zuvor bei Viktoria Aschaffenburg.
Weiterhin in der Schwebe sind die Verpflichtungen von Tom Stohn (1860 München) und
Jörg Neun (MSV Duisburg). „Wir sind uns mit den Spielern einig“, bekräftigte Gerster
nochmals. Während Boysen im Fall Stohn zuversichtlich ist, „muß man abwarten,
inwieweit die Anstrengungen um Neun funktionieren.“
Beide stehen bekanntlich noch unter Vertrag. „Wir werden alles daransetzen, sie zu
bekommen. Es geht jetzt nur um die Ablöse“, sagt Gerster, der sich aber nicht unter
Druck setzen lassen will. „Wir werden keinen Gewaltakt unternehmen.“ Dabei vermied
Gerster, die Ablöseforderungen zu nennen. „So etwas wird nicht öffentlich
ausgehandelt.“ Stohn und Neun stehen auf der Wunschliste ganz oben, sind aber nicht
die einzigen Kandidaten. „Auch wenn es mit den beiden nicht klappt, werden wir auf
alle Fälle noch zwei neue Spieler holen.“ Denn, so Gerster, „das Geld dafür ist da.“
Immerhin hatten die Kickers vergangene Saison die meisten Zuschauer aller
Regionalligisten. Offiziell 7264 pro Heimspiel. „Aber,“ versuchte Gerster diese Zahl
zu relativieren. „Aber dazu kommen etwa 1700 Karten pro Spiel, die über unsere
VIP-Pakete verkauft wurden, so daß wir von Vereinsseite einen Schnitt von etwa 9000
Zuschauern pro Heimspiel hatten.“
Darauf basiert auch Gersters Kalkulation für die neue Saison: „7000 Karten an der
Tageskasse und 1500 über unsere Aktionen.“ Also ein Schnitt von 8500 Zuschauern pro
Heimspiel. Über den Etat hüllten sich Gerster und Vizepräsident Wilfried Kohls
gestern noch in Schweigen, weil das Geschäftsjahr erst am 30.6. abgeschlossen wird.
Aber schon vor Wochen hatte Gerster angekündigt, daß „eine vier vor dem Komma stehen
wird“, nachdem der Etat letzte Saison mit 3,5 Millionen Mark gedeckt wurde.
Während der Schuldenstand für Kohls „unbekannt“ war, erklärte Gerster: „Wir haben
noch ein langfristiges Darlehen bei unserem Sponsor Portas in Höhe von 750000, das
sukzessive abgebaut wird. Weitere Verbindlichkeiten gibt es nicht.“
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Siebenmal Freitag OFC-Heimpremiere am Samstag
Der traditionelle Freitag-Termin für die OFC-Heimspiele wird in der neuen Saison an
den meisten Spieltagen beibehalten. Sieben der zehn Heimspiele 1998 sollen am
Freitagabend angepfiffen werden, wünscht zumindest das Hessische Fernsehen, das ein
Mitspracherecht bei der Termingestaltung hat. Die endgültige Entscheidung wird am
10. Juli bei der Vorrundenbesprechung in Stuttgart fallen. Sicher ist, daß die
Kickers-Heimpremiere gegen die Amateure des Karlsruher SC am Samstag, 8. August,
15.30 Uhr, stattfinden wird. Auch das Derby gegen Wehen soll am Samstag, 10. Oktober,
über die Bühne gehen. Terminprobleme gibt es beim geplanten Freundschaftsspiel gegen
1860 München. Die Kickers haben das Wochenende 24. bis 26. Juli freigehalten, doch
da sind die „Löwen“ blockiert.
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OFC-Aufgebot
Zugänge:
Abgänge:
Das Aufgebot:
Abwehr:
Mittelfeld:
Angriff:
Trainer:
Co-Trainer:
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Neun Spiele und nur einmal frei Am Freitag erstes Testspiel
Mit einem einstündigen Training bereitete OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen gestern seine
Spieler auf eine sicher knochenharte Vorbereitungszeit vor. Vom 1. Juli bis zum
Punktspielstart am l. August, bei den Amateuren von 1860 München, erwartet die
Kickers-Spieler ein einziger freier Tag (Mittwoch, 29. Juli) ! Ansonsten-Training
(24 Einheiten, ein Trainingslager), „Funktionsgymnastik“ (dreimal),
Vorbereitungsspiele (bisher neun feste Termine), Turnier um den Possmann-Cup
(11./12. und 18./19. Juli) sowie „als gesellschaftlicher Höhepunkt“ (Klaus Gerster)
am 25. Juli das Seefest beim Ehrenpräsidenten Waldemar Klein.
Testspiele:
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Vier Spieler noch nicht fit
Schon beim Trainingsauftakt war der OFC-Kader geschrumpft. Patrick Dama und Paul
Koutsoliakos müssen sich nach Knieoperationen auf Laufarbeit beschränken, drehten
gestern ihre Runden. Noch nicht so weit ist Andreas Clauß. Der Torwart wird nach seinem
Kreuzbandriß mindestens noch zwei, drei Wochen fehlen. Patient Nummer vier ist Frank
Kastner, der mit einer fiebrigen Angina bis nächste Woche ausfällt.
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Wer wird Kapitän? Entscheidung nach Vorbereitung
Hans-Jürgen Boysen hat die Qual der Wahl. Wer wird Kapitän ? Selbst mit Manager
Klaus Gerster hat der OFC-Trainer schon lange über dieses Thema diskutiert. Letzte
Saison hatte Boysen Oliver Roth dazu bestimmt. „Wenn ich meine Ruhe haben will,
bleibt Roth Kapitän. Wenn ich Ärger haben will, lasse ich wählen“, meinte Boysen mit
einem Lächeln im Gesicht. „Roth hat die meisten Tore geschossen und viel für die
Mannschaft getan. Ich habe ihn als guten Spielführer gesehen“, verteilt Boysen Lob
an Roth. Aber da ist noch der Konkurrenzkampf. „Ein Häuptling hat auf dem Acker zu
stehen“, verdeutlicht Boysen, daß der Kapitän Stammspieler sein muß. „Jeder Spieler
muß sich neu bestätigen“, will sich Boysen nicht zu früh festlegen, „Ich möchte erst
die Vorbereitung laufen lassen, ehe ich mich entscheide.“
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Alle Angaben ohne Gewähr