Kickers Offenbach

News & Info's rund um den Bieberer Berg


 
News vom Sa. 01.08.98

Arsenal doch nicht live im TV

Wenn am Dienstag abend der englische Meister Arsenal London auf dem Bieberer Berg zu einem Freundschaftsspiel gegen Kickers Offenbach antritt, wird es keine Live-Übertragung im Fernsehen geben. Der Deutsche Fußbal1 Bund (DFB) erteilte zwar die Genehmigung, doch aus Termingründen können weder Eurosport noch das Deutsche Sport-Fernsehen live übertragen.

Das Hessische Fernsehen wollte zwar senden, aber nicht die OFC-Forderungen erfüllen. "Das Hessische Fernsehen hat nur 10000 Mark für eine Live-Übertragung geboten. Das DSF will eine Zusammenfassung senden, dabei verdienen wir mehr Geld", erklärte OFC-Manager Klaus Gerster.

Damit ist auch der Spielbeginn am Dienstag endgültig auf 20 Uhr festgelegt. Arsenal London absolviert derzeit ein Trainingslager in Westerburg. Heute werden die letzten WM-Teilnehmer aus Holland (Bergkamp und Overmars) und Frankreich (Petit) erwartet.

Die Kickers benötigen laut Gerster 5000 Zuschauer, um die Gage von Arsenal (75 000 Mark) bezahlen zu können. Manager Gerster: "Ein Freundschaftspreis. Normal kostet Arsenal 150 000 englische Pfund. Das sind etwa 450 000 Mark."

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 01.08.98)

 
News vom Fr. 31.07.98

Profi-Hilfe für "Löwen" gegen OFC

Karten-Problem mit dem FSV

Bis auf die verletzten Michael Hartmann, Tom Stohn und Andreas Clauß hat Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen gestern seinen gesamten Kader mit zum ersten Auswärtsspiel der neuen Saison nach München genommen. Weil über den Einsatz von Patrick Dama und Oliver Speth nach längerer Verletzungspause heute erst unmittelbar vor Spielbeginn (19.00 Uhr) entschieden wird, will Boysen möglichst viele Alternativen parat haben.

Nachdem die Amateure von 1860 München den Offenbachern bereits 350000 Mark für Stohn abgeknöpft haben, würden sie gerne auch die Punkte behalten. Dafür stellt Cheftrainer Lorant sogar Akteure ab, die zuletzt im Profikader waren. Die Abwehrspieler Schlüter, Gorges und Kresin (früher Ober-Roden und SG Egelsbach) werden ebenso für das Auftaktspiel an die Amateure delegiert, wie der ehemalige OFC Jugend-spieler Endreß.

Voraussichtliche OFC-Aufstellung:
Keffel, Dolzer, Gramminger, Kolinger, Maier, Köpper, Ertl, Winter, Simon, Roth, Vollmar. - Bank: Rohrbach, Dama, Speth, Giersch, Koutsoliakos, Kastner, Russ, Gaubatz.

Erhebliche Dissonanzen gibt es zwischen dem OFC und FSV Frankfurt. Das liegt zum einen an dem von Klaus Gerster gewonnenen Prozeß um 65 000 Mark Aufstiegsprämie aus dem Jahr 1994, zum anderen am Vorverkauf für das OFC-Gastspiel beim FSV am 15. August. Die Kickers wollten für ihre Fans bei den Heimspielen gegen Arsenal London und Karlsruher SC Karten verkaufen. Gleichzeitig hätten die Kickers einen kostenlosen Bustransfer von Offenbach an den Bornheimer Hang angeboten. Aber das wurde abgeblasen, weil der FSV auf dem Bieberer Berg keine Karten verkaufen will. Einzige Vorverkaufsstelle in Offenbach ist das Autohaus von Natzmer (Sprendlinger Straße). Also: Doppelter Aufwand für Fußball-Freunde - oder die Gefahr, beim Derby, zu dem 10 000 Zuschauer (davon mindestens die Hälfte aus Offenbach) erwartet werden, stundenlang an den wenigen Kassenhäuschen anzustehen.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 31.07.98)

 
News vom Fr. 31.07.98

OFC - Arsenal in Eurosport ?

Am Dienstag (4. August) erwartet Kickers Offenbach den englischen Meister Arsenal London. Laut Kickers-Angaben will der Fernsehsender Eurosport das Freundschaftsspiel live übertragen. Die Entscheidung soll heute fallen. Wenn Eurosport überträgt (Auskunft der Pressestelle: "Wir wissen von nichts"), ist Spielbeginn um 21.00 Uhr, ansonsten 20 Uhr.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 31.07.98)

 
News vom Do. 30.07.98

OFC: Qual der Wahl

Vor Regionalliga-Start bei 1860

"Ich bin ein Freund des Offensivfußballs. Wir werden auch beim TSV 1860 München unsere Chance suchen", kündigte Trainer Hans-Jürgen Boysen vor der Partie bei den Amateuren des Fußball-Bundesligisten an (Anstoß morgen 19 Uhr im Stadion an der Grünwalder Straße).

Beobachtet hat Boysen die Münchner Amateure nicht. "Denn die spielten in der Vorbereitung nur gegen niederklassige Gegner." Doch können sich die Offenbacher beim früheren "Löwen" Tom Stohn informieren. Stohn wird in München wegen Trainingsrückstandes dem OFC aber ebenso fehlen wie Michael Hartmann. Gesetzt sind wohl Torwart Rene Keffel, Stefan Dolzer, Dubravko Kolinger, Bernd Gramminger, Günther Maier, Michael Köpper und Stefan Simon. Offen sind die beiden Plätze im offensiven Mittelfeld. Wenn Oliver Speth fit ist, nennt Boysen ihn "meine Nummer eins". Von Thomas Winter erhofft sich der Trainer eine Steigerung. Aber auch Stefan Ertl gilt als Kandidat. Er oder Dirk Vollmar könnte die gesuchte Alternative als Sturmpartner von Kapitän Oliver Roth sein. Boysen hat die Qual der Wahl: "So ist das in Ordnung. Ich wünsche mir, daß ich nachts nicht schlafen kann, weil ich mir Gedanken machen muß, welche Spieler ich aufstelle, weil sich viele aufdrängen."

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 30.07.98)

 
News vom Do. 30.07.98

Ein Spieler wie Uwe Bein

Die neuen Köpfe der Kickers: Tom Stohn / Letzter Teil der Serie

"Wenn ich nicht fit bin, brauche ich auch nicht zu spielen." Tom Stohn will aber alle Spekulationen um Gehalt und Gesundheitszustand beenden. Und das, so glaubt er, wird ihm am schnellsten gelingen durch Leistung auf dem Platz. "Doch viel Geduld werden die Fans nicht haben", weiß der fast 30jährige um den Druck, der ihn bei seinem neuen Arbeitgeber erwartet. Für den gelernten Maurer kein Problem: Mit OFC-Torwart Andreas Clauß und Michael Köpper spielte er beim SV Waldhof Mannheim "ebenfalls schon vor 15 000 Zuschauern".

In Offenbach ist Stohn gesetzt; nicht nur, weil er mit 350 000 Mark Transfersumme der teuerste Kickers-Einkauf seit Zweitligazeiten ist. Bei 1860 München war er Kapitän, hatte die Aufgabe, die jungen Spieler der Amateure zu führen. Der Weg zu den Profis und Trainer Werner Lorant war verbaut: "Er hat mich halt nicht gewollt." Boysen schätzt Stohn "als genialen Spieler" und vergleicht ihn mit dem Ex-Frankfurter Uwe Bein: auf dem Platz ideenreich und torgefährlich, abseits des Feldes ein empfindsamer Charakter, der lieber einen Satz weniger denn ein Wort mehr sagt.

Bis 2001 unterschrieb Stohn beim OFC. Danach soll mit dem Fußball Schluß sein, wird er Privatier und mit Frau und den beiden Kindern nach Aue (Erzgebirge) zurückkehren.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 30.07.98)

 
News vom Mi. 29.07.98

Persönliches Ziel: OFC auf Platz eins

Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen: "Wir müssen aber nicht aufsteigen" / Eine Position offen

Frage: Herr Boysen, Herr Groß. Am Freitag um 19 Uhr beginnt für Kickers Offenbach die Regionalliga-Saison 1998/99. Wie lautet das Fazit der Vorbereitung?

Hans-Jürgen Boysen: "Wir hatten nicht immer eine optimale Konstellation, der komplette Kader stand nie zur Verfügung. Einige Spieler hatten noch zu kämpfen mit Verletzungen aus der letzten Runde: Andreas Clauß, Patrick Dama und Paul Koutsoliakos. Weiter fehlten Thomas Winter, Oliver Speth und Michael Hartmann. Insofern haben wir in der Vorbereitung sehr, sehr viel improvisieren müssen. Daher läuft es vom sportlichen her nicht optimal. Die Neuzugänge, außer Tom Stohn natürlich, aber haben das Programm voll durchziehen können. Wir haben gegen fünf Ober- und drei Regionalligisten in der Vorbereitung und einige schwächere Gegner nur einmal verloren."

Frage: Im Stadion am Bieberer Berg wurde in den vergangenen Wochen viel renoviert und ausgebessert - in den Kabinen und Sanitärräumen ebenso wie auf den Plätzen. Wie sind die Voraussetzungen jetzt?

Boysen: "Wie bei der Mannschaft auch hat sich im Umfeld viel getan. Der Verein bemüht sich, gute äußere Bedingungen zu schaffen. Die beiden Rasentrainingsfelder und das Hauptfeld sind in gutem Zustand - das sind wichtige Aspekte gerade was die Spiel- und Trainingsfreude der Fußballer betrifft, und zugleich wird das Verletzungsrisiko gesenkt."

Frage: Wie sind Ihre Erwartungen in die kommende Saison, wenn die Voraussetzungen so gut sind?

Boysen: "Mit der Renovierung sind hier erst einmal die Grundvoraussetzungen geschaffen worden. Zur Mannschaft: Wir haben die Stammspieler gehalten, zwar Alexander Methfessel abgegeben, aber mit ihm nicht unbedingt eine Granate verloren, also keine Schwächung der Mannschaft erfahren. Die Substanz der Mannschaft ist gewachsen. In der Summe ist dies natürlich eine Notwendigkeit, um die Erwartungen zu erfüllen. Wunsch ist natürlich Platz eins. Man muß immer das Optimale anstreben, wenn es anders wäre, wäre ich der falsche Mann in Offenbach. Wir sind aber nur einer von drei oder vier Kandidaten. Andere haben genauso gute Bedingungen wie wir. Aber ohne Glück geht gar nichts. In der vergangenen Runde hat sich der OFC durch Herz, Kampf und Leidenschaft ausgezeichnet, das wird auch in dieser Saison wieder so sein. Wichtig für uns ist aber, daß ausreichend Geduld vorhanden ist, auch wenn der Start nicht optimal verläuft. Nehmen wir Ulm als Beispiel: Die waren zwischenzeitlich sogar auf Platz sechs, sind am Ende aber dennoch aufgestiegen."

Groß: "Man darf ja nicht vergessen, mit Blick auf die Neugründung der dritten Liga sind auch die Plätze drei, vier und fünf wichtig."

Frage: Zum Start in München: Wer gehört zu den ersten Elf?

Boysen: "Bis auf eine Position habe ich mich festgelegt. Die bleibt bis Freitag offen. Zudem stehen einige Spieler, die zum Stamm gehören würden, zur zeit nicht zur verfügung. Es kann also noch Verschiebungen geben, daher sage ich vorher nichts. Ein Spieler muß immer heiß sein bis zum Schluß."

Frage: Vergangene Saison war das Ziel Klassenerhalt, jetzt heißt es oft: Der Aufstieg muß her. Zuviel Druck für Mannschaft und Trainer?

Boysen: "Die Spieler identifizieren sich mit dem Ziel, das Optimum erreichen zu wollen. Man muß aber gewaltigen Abstand von der Formulierung nehmen: Wir müssen aufsteigen!"

Frage: Mitentscheidend für den Aufschwung war die mannschaftliche Geschlossenheit, auch außerhalb des Platzes. Das Team spielte fast zwei Jahre lang unverändert. War Blutauffrischung nötig?

Boysen: "Fluktuation ist normal, aber man darf das Gesicht einer Mannschaft nicht radikal verändern, es muß im Rahmen bleiben. Dieses Jahr haben wir 17 Feldspieler, von denen ist jeder in der Lage, eine sehr gute Regionalliga-Saison zu spielen. Unser Niveau wird in der Summe steigen."

Frage: Bei den Neuzugängen vermissen wir Verstärkungen für die Außenbahn. Warum wurde keiner geholt, insbesondere ein Linksfuß?

Boysen: "Auf der linken Seite bin ich sehr zufrieden: Hier können Tom Stohn, Dama und Stefan Simon spielen. Das reicht. Auf der rechten Seite verhält es sich ähnlich. Günther Maier ist gesetzt, weiter kommen Kastner, Koutsoliakos und Gaubatz in Frage."

Frage: Wann spielt Stohn?

Boysen: "In München ist er nicht dabei, danach müssen wir von Woche zu Woche schauen. Er kann die Erwartungen erst erfüllen, wenn er körperlich 100prozentig fit ist."

Frage: Im August und September stehen elf Pflichtspiele auf dem Programm. Es ist eine schwierige Situation, Tom Stohn reinzuwerfen, wenn die Mannschaft gerade einen Lauf hat.

Boysen: "Da sehe ich keine Probleme; wenn er körperlich fit ist, besitzt er die Qualität, daß er mit dem Anschluß keine Schwierigkeiten haben wird."

Frage: Drei von vier Zugängen sind um die 30 Jahre alt. Sie wollen den Erfahrungsfaktor hochschrauben, haben Sie kein Vertrauen in jüngere Spieler?

Boysen: "Wir haben nach wie vor eine sehr gute Mischung. Es gibt sicher auch junge Fußballer, die auf sehr hohem Niveau spielen können. Aber eben nicht bei den Offenbacher Kickers. Wir stehen vor einer sehr schweren Saison. Ein Beispiel: Wenn 800 Zuschauer mal pfeifen, ist es nicht so schlimm als wenn ein volles Stadion pfeift. In der letzten Saison fehlte auf dem Platz Routine, gerade wenn es einmal eng wurde. Erfahrene Spieler können besser mit dem Druck umgehen und auch mal den Ball halten, sie sind belastbarer. Sie haben zwar ein paar Jahre mehr auf den Schultern, doch bei uns ist mit Michael Köpper der älteste auch der fitteste. Er ist ein Führungsspieler, da ist es gleich, ab er 31, 36 oder 38 Jahre alt ist."

Frage: Welche Position soll Köpper spielen?

Boysen: "Er kann im Abwehrbereich alles spielen. Zum jetzigen Zeitpunkt soll er die zentrale Position vor der Abwehr übernehmen."

Frage: Bedeutet das, daß Kastner vorerst mal draußen ist?

Boysen: "Nicht unbedingt, Kastner kann auch auf der rechten Seite spielen."

Frage: Bei den Fans gab es Proteste wegen der Erhöhung der Eintrittspreise. Haben Sie Verständnis dafür?

Boysen: "Ein sehr sensibles Thema. Von Vereinsseite muß vieles verbessert werden, dazu sind ordentliche wirtschaftliche Grundlagen die Bedingung. Für die Mannschaft ist die Erhöhung natürlich eine weitere Verpflichtung, guten Fußball zu bieten mit Kampf und Leidenschaft. Wenn die Mannschaft viel zurückgibt, dann wird man mit der Erhöhung gut leben. Wenn Schmalkost serviert wird, dann eher schlecht."

Frage: Mal angenommen, der Start mißlingt, es werden aus den ersten fünf Spielen werden keine zehn Punkte geholt und die Kickers liegen auf Platz fünf. Wer sitzt dann auf der Trainerbank?

Boysen: "Dazu möchte ich keine Aussage machen, ich bin ein positiv eingestellter Mensch und überzeugt, daß wir das in den Griff kriegen. Wenn es wider Erwarten anders kommt, dann werden zu dem Zeitpunkt ausreichend Leute auf der Matte stehen, um die Lage zu erörtern. Dann werde ich auch Rede und Antwort stehen."

Frage: Herr Groß, Sie und Herr Boysen gelten als unzertrennlich. Würden Sie einen Trainerjob annehmen, wenn Ihr Freund ginge?

Stephan: Groß: "Wenn Hans-Jürgen entlassen wird oder kein Trainer mehr bei Kickers Offenbach ist, werde ich nicht das Erbe antreten."

Frage: Vor dem Engagement bei den Kickers hatten Sie eine Pause eingelegt. Reizt Sie nicht die Aussicht, in der Verantwortung zu stehen?

Groß: "Ich bekam während der Saison einige Angebote aus der Regionalliga Süd, hatte aber beim OFC zugesagt. Ja heißt bei mir Ja!"

Boysen: "Das Wichtigste für einen Trainer ist sein Co-Trainer. Wir sind ein interessanter Verein, haben eine interessante Konstellation, daher ist Stephan Groß auch Co-Trainer, obwohl er gezeigt hat, daß er auch ein erfolgreicher Cheftrainer sein kann."

Frage: Wer wird Meister in der Regionalliga?

Boysen: "Mein persönliches Ziel in der Regionalliga ist der erste Platz mit dem OFC. Die Konkurrenten sind Waldhof Mannheim, Burghausen, Reutlingen und ein Überraschungsteam."

Das Gespräch führten Jochen Koch, Berthold Schäfer, Holger Appel und Martin Batzel. (Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 29.07.98)

 
News vom Mi. 29.07.98

Kickers mit Rekord-Etat Richtung Profi-Fußball

Vier bis fünf Millionen / 700 000 Mark Schulden

Premiere am Bieberer Berg. Erstmals fand eine Sitzung der Fanclubs mit knapp 100 Beteiligten auf der Haupttribüne im Stadion statt. Der Konkurs der Stadiongaststätte in der vergangenen Woche hatte für den ungewöhnlichen Treffpunkt gesorgt. Im Mittelpunkt: Klaus Gerster, Technischer Direktor der Offenbacher Kickers, und die Erhöhung der Eintrittspreise für die Heimspiele in der Fußball-Regionalliga. Nicht die Tatsache, daß die OFC-Tickets nun mehr kosten, sondern die Art und Weise wie die Fans davon erfuhren, erregte die Gemüter. Im Sportteil der OFFENBACH-POST hatte es bereits gestanden, ehe der Klub umfassend informierte.

"Wir haben in vielen Präsidiumssitzungen über dieses Thema diskutiert, ehe eine Entscheidung gefallen ist. Wir wollten aber nicht, daß es so rauskommt", gab Gerster Versäumnisse zu. Zusätzliche Einnahmequellen sind bei den Kickers aber dringend nötig. Der Manager versicherte: "Alles kommt dem Klub und der Mannschaft zugute. Das Geld wird nicht benötigt, um Altlasten zu tilgen."

Mit rund 700 000 Mark stehen die Kickers laut Gerster aus einem langfristigen Darlehen bei Sponsor Portas in der Kreide, ansonsten "hat der Verein keine weiteren Schulden mehr." Dabei sei der OFC als Regionalligist in einer schwierigen Lage. Klaus Gerster spielte dabei auf die im Vergleich zum Profi-Fußball geringen Fernsehgelder und die hohen Kosten für die Berufsgenossenschaft an. Deshalb ist der Aufstieg in die Zweite Liga für die Kickers ein Muß. "Es herrscht eine hohe Erwartungshaltung. Wir haben ein Ziel und die Aufgabe, den Verein nach vorne zu bringen", sagte Gerster. Der Etat für die Spielzeit 1998/99 liegt beim OFC laut Gerster zwischen vier und fünf Millionen Mark, etwa die Hälfte wird in das Team und den Wunschtraum Zweite Bundesliga investiert. In dieser Statistik liegen die Kickers bereits an der Spitze der Regionalliga.

Nach zahlreichen Sanierungsarbeiten zur Verbesserung des Ambientes am Bieberer Berg könnten weitere Ausgaben das OFC-Konto in der nächsten Zeit belasten: rund 200 000 Mark für das Installieren der Anzeigetafel, 80 000 - 100 000 Mark für die Renovierung der Stahlrohrtribüne und 50 000 Mark für 800 fehlende Sitzplätze auf der Orion-Tribüne.

Karten im Vorverkauf für das Regionalliga-Derby des OFC beim FSV Frankfurt gibt es in Offenbach beim Mazda-Autohaus an der Sprendlinger Landstraße 147.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 29.07.98)

 
News vom Mi. 29.07.98

Roth bleibt Kapitän

Oliver Roth bleibt Kapitän der Regionalliga-Mannschaft von Kickers Offenbach. "Es war eine leichte Entscheidung", sagte Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen, der Roth bestimmt hatte. Roths Stellvertreter sind Stefan Dolzer und Bernd Gramminger.

Außer Roth, Dolzer und Gramminger gehören dem neuen Gremium Spielerrat noch an: Stefan Simon, Michael Köpper und Stefan Ertl. Die drei wurden von der Mannschaft gewählt.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 29.07.98)

 
News vom Mi. 29.07.98

Wehen sucht Torjäger

Fulda geht ein Licht auf

Eine Zittersaison wie im Aufstiegsjahr will der SV Wehen in der zweiten Saison der Regionalliga Süd nicht noch einmal durchmachen müssen. Für die Spielzeit 1998/99 lautet das Ziel "einstelliger Tabellenplatz". Mit Martin Hohmann, der im April bei Borussia Fulda ausgerechnet nach einer 1:6-Pleite in Wehen entlassen wurde, war der neue Coach schnell gefunden.

Mit Sauer (Mainz 05) und Torjäger Maxhuni (FC St. Pauli) verließen zwei Akteure den Verein Richtung Profifußball. Mit Bunzenthal (Eintracht Frankfurt), Lexa (Burghausen), Tavcar (Greuther Fürth) und Hjermitslev (Darmstadt 98) wurden vier Mittelfeldspieler unter Vertrag genommen.

Nach der Verletzung von Rastiello (Achillessehnenriß) hat Wehen mit dem 20jährigen Saridogan nur einen Stürmer zur Verfügung und sucht dringend nach Verstärkungen. Ein Kandidat war Dirk Vollmar, der von Kickers Offenbach jedoch keine Freigabe erhält.

Borussia Fulda ist die "große Unbekannte" in der Fußball-Regionalliga Süd. Hinter dem Leistungsvermögen der Osthessen, in der letzten Saison noch Dritter, steht ein großes Fragezeichen. Nur drei Neuzugänge wurden verpflichtet. Kai Möller (Gießen), Hayrettin Yildiz (Bursaspor) und Diop (SV Bernbach).

Im Umfeld des Klubs hat sich einiges getan: Abteilungsleiter August Klee und der zweite Vorsitzende Ernst Hornung traten zurück. Der erste Vorsitzende Dieter Udolph wurde in seinen Befugnissen stark eingeschränkt und ist nur noch Mitglied eines elfköpfigen Führungsgremiums. Dessen Ziel ist es, die hochverschuldete Borussia zu sanieren. Knapp eine Million Mark an Verbindlichkeiten sollen den Verein belasten. Die Stadt Fulda tut indes weiter einiges, um den Fußball zu unterstützen. Neueste Tat war die Errichtung einer fernsehtauglichen Flutlichtanlage im städtischen Stadion.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 29.07.98)

 
News vom Di. 28.07.98

"Heißes Eisen, aber reizvoll"

Die neuen Köpfe der Kickers: Michael Köpper / Teil 3 der Serie

Der Druck, den die Aufgabe mitbringt, bietet für Michael Köpper auch den besonderen Kick. Kickers Offenbach gilt als Favorit für die Meisterschaft in der Regionalliga Süd - erst recht bei den Fans am Bieberer Berg. "Hier kann aber auch sehr schnell der Baum brennen, wenn es nicht so läuft. So ein geduldiges Publikum, wie es Borussia Dortmund in der vergangenen Saison hatte, werden wir hier nicht erleben." Köppers Umkehrschluß: "Es sind äußerst dankbare Zuschauer, wenn Erfolg sich einstellt." Und weil er die Aufgabe "Aufstieg mit dem OFC" als "sehr heißes Eisen" ansieht, reizt sie ihn besonders.

Köpper reagiert auf die in ihn gesetzten hohen Erwartungen routiniert. Er ist schnell und kopfballstark, kann im gesamten Defensivblock variabel spielen: Libero, Manndecker, defensives Mittelfeld. Dabei hilft ihm die Erfahrung von 250 Zweitligaspielen bei Hannover 96 (1987 bis 1991), Eintracht Braunschweig (1991 bis 1993) sowie SV Waldhof Mannheim (1993 bis 1996). Dort gab's zuletzt Knatsch im Team. Auch auf Drängen des später entlassenen Trainers Günther Sebert trennten sich die Wege während der Runde. Köpper wechselte nach Norddeutschland zum VfB Lübeck.

Seine Leistung blieb konstant gut, der Preis, den Lübeck für den dreifachen Familienvater erzielen wollte, aber sank. Von 500 000 Mark noch zu Zweitligazeiten (zuviel für Interessent Eintracht Frankfurt) auf 125 000 Mark im ersten Jahr nach dem Regionalliga-Abstieg der Lübecker - für die Eintracht abermals zuviel.

Der OFC wartete lang genug, bekam Köpper ohne Ablöse. Sein Vertrag mit Lübeck lief aus, der Kontrakt mit den Kickers gilt bis 2001. Wichtig für Köppers Entscheidung: die Nähe zu Mannheim, der Heimatstadt seiner Frau. Dort baut die Familie ein Haus.

Im November wird Köpper 32, gehört mit Paul Koutsoliakos zu den Senioren im Team. Elf Jahre spielt er unter Profibedingungen. In der Zeit nach den Fußballer-Karriere will er seine kaufmännischen Kenntnisse nutzen und denkt an eine Aufgabe im Marketing-Bereich. Doch das hat Zeit. Momentan nimmt Köpper sein Alter eher als Ansporn. "Auch mit 32 Jahren bin ich noch top-fit."

Bis zum Jubiläum der Kickers im Jahr 2001 will er noch in Offenbach spielen, danach aber soll Schluß sein. "Es sei denn, die Kickers sind in der 1. Liga. Dann muß man sich noch mal unterhalten."

Im vierten und letzten Teil unserer Serie stellen wir am Donnerstag den früheren Münchner Tom Stohn vor.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 28.07.98)

 
News vom Mo. 27.07.98

Erste Liga bleibt sein Ziel

Die neuen Köpfe der Kickers: Dubravko Kolinger / Teil 2

Der Mann hat hohe Ziele. "Ich war - schon einmal oben dabei. Da will ich wieder hin. Die Bundesliga ist mein Ziel, und ich bin sicher, daß ich das auch schaffe", sagt Dubravko Kolinger, Zugang der Offenbacher Kickers vom Karlsruher SC.

In Baden erlebte der 22jährige Verteidiger, der meist in der Regionalliga-Mannschaft des KSC zum Einsatz kam, den Abstieg in die Zweite Liga. Siebenmal kämpfte er im blau-weißen Trikot um Erstliga-Punkte, einmal, gegen Anorthosis Famagusta (Zypern), ließ ihn Trainer Winfried Schäfer seine Fähigkeiten im Uefa-Cup zeigen. Obwohl seine Chancen, in dieser Saison beim KSC Stammspieler in der Bundesliga-Elf zu werden, gestiegen wären, zog dei gebürtige Kroate den Wechsel nach Offenbach vor. "Nach dem Abstieg ging es in Karlsruhe drunter und drüber. Keiner wußte, wie es weitergeht. Und ich wollte spielen. Womöglich ein Jahr auf der Bank zu verbringen - dazu hatte ich keine Lust."

Angesichts der Ungewißheit in Baden kam das Angebot der Kickers gerade recht. Nicht nur seine starke Leistung in der vergangenen Saison beim 1:2 der KSC-Amateure auf dem Bieberer Berg machte die Verantwortlichen der Kickers auf ihn aufmerksam. OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen und Kolinger, der als Vierjähriger beim VfB Gaggenau mit dem Kicken begann, dann 1993 über den FC Bühlerthal zum KSC kam, kennen sich schon seit langem. Boysen spielte oft mit dem SV Sandhausen gegen die KSC-Amateure. Zuletzt standen sie sich vor zwei Jahren im badischen Pokalfinale gegenüber. "Das haben wir 2:0 gewonnen", erinnert sich Kolinger.

Boysen scheint seinem Schützling diese Niederlage nicht krumm genommen zu haben. Er lockte ihn vor wenigen Wochen zum Bieberer Berg. "Der Schritt war richtig. Ich bin prima aufgenommen worden. Wir sind auf dem besten Weg, eine Einheit zu werden." Er fühle sich gut integriert, sagt der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann, der in Offenbach ein Zimmer gefunden hat, mit seiner Freundin aber weiterhin in Karlsruhe wohnt.

Seine Ziele mit den Kickers sind klar definiert: "Wir wollen um den Titel mitspielen, wissen aber, daß es sehr schwer wird." Den SV Waldhof, Wacker Burghausen und den SSV Reutlingen sieht er als stärkste Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg in die Zweite Liga an.

Persönlich hoffe er darauf, sich am Bieberer Berg sportlich weiterzuentwickeln - um somit eine weitere Etappe zurück in Richtung Bundesliga zu nehmen.

Im dritten Teil der Serie stellen wir morgen den früheren Lübecker Michael Köpper vor.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 27.07.98)

 
News vom Sa. 25.07.98

OFC-Fans fordern bessere Aufklärung

Fanclubs diskutierten über Heimspiel-Boykott

Dicke Luft auf dem Bieberer Berg. In Block 2, dort wo die treuesten Fans stehen, ist der Unmut über die Preiserhöhung für die Heimspiele der Offenbacher Kickers immer noch nicht abgeklungen. Ganz im Gegenteil. Der Frust steckt bei einigen der insgesamt 53 Fanclubs so tief, daß auf einer gemeinsamen Sitzung stundenlang über einen Boykott des ersten Heimspiels diskutiert wurde. Gegen den Karlsruher SC soll der Block 2 in der ersten Halbzeit leer bleiben, wurde auf dem Fanclub-Treffen in der Stadiongaststätte gefordert.

Zu diesem drastischen Schritt konnten sich die Kickers-Fans dann doch nicht durchringen. "Damit würden wir nur der Mannschaft schaden, und das ist nicht Sinn und Zweck der Sache. Deshalb haben wir diese Idee nach langer Diskussion aufgegeben", sagt Andreas Klumpp vom Fanclub Lämmerspiel.

Stattdessen schrieben die Vertreter von zwölf Fanclubs (Klein-Krotzenburg, Flamingo, Rumpenheim, Red Tigers, Langener Störche, Comeback, Lämmerspiel, fOFCisch, Odin, Rote Füchse, Nordend, Forever), einen offenen Brief an das OFC-Präsidium. Darin beklagen sie, daß sie die Preiserhöhungen aus der Presse erfahren mußten, und fragen das Präsidium: "Scheuen Sie eine Diskussion im Vorfeld mit den Fanclubs?"

Auf Unverständnis stößt bei den Anhängern, daß die OFC-Mitglieder zweimal Preiserhöhungen hinnehmen müssen. "Der Mitgliedsbeitrag wurde von 120 auf 180 Mark angehoben. Dies kann auch jeder nachvollziehen, wenn man Ihre Anstrengungen sieht, unseren Berg zu sanieren und zu verschönern. (Mit Freuden erwarten wir die Aufstellung der Anzeigetafel und die Sanierung der Stahlrohrtribüne.) Was wir nicht verstehen, ist, daß diese Mitgliedschaft dadurch belohnt wird, daß die Dauerkartenpreise ebenfalls um DM 60 (oder mehr) erhöht wurden. Das sind pro Mitglied 120 Mark mehr in der kommenden Saison."

Für die Zukunft wünschen sich die OFC-Fans "bessere Argumentation und Aufklärung über die verwendeten Gelder".

Mit dem offenen Brief soll die Angelegenheit aber noch nicht beendet sein. Für Montag (19.30 Uhr, Bieberer Berg) wurde vom Fanbeauftragten Frank Schwarzhaupt ("Ich habe Verständnis für die Mißstimmung"). ein weiteres Fanclub-Treffen organisiert. Dann wird sich Manager Klaus Gerster den kritischen Fragen der OFC-Anhänger stellen.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 25.07.98)

 
News vom Sa. 25.07.98

Ertl: Erst "Betze", dann Bieberer Berg

Die neuen Köpfe der Kickers / Teil 1 der Serie

Stefan Ertl mag keine Umwege, weder auf dem Platz noch abseits des Spielfeldes - auch nicht bei der Wortwahl: "Lieber schaffe ich in der Regionalliga den Aufstieg, als in der zweiten Liga im Mittelfeld rumzufallen." Die Entscheidung über den Wechsel vom Betzenberg in Kaiserslautern an den Bieberer Berg "fiel aus dem Bauch heraus". In der Saison 1997/98 kam Ertl auf fünf Einsätze bei den FCK-Profis, dann aber der Bruch in der Karriere: ein spät erkannter Haarriß im Schienbein, montags zum Arzt, dienstags der Gips. Es folgten sechs Wochen an Krücken, nur langsam eine Besserung und zuletzt auf dem "Betze" nur Einsätze bei den FCK-Amateuren. Die spielen ebenfalls in der Regionalliga (West-Südwest), "kicken aber ohne Ziel". Aufsteigen darf die Truppe nicht (maximal eine Mannschaft aus einem Verein im bezahlten Fußball), "absteigen wird sie nicht". Die Reservisten der Profis ergänzen das Team. Bei den Kickers unterschrieb der 29 Jahre alte Architekturstudent bis 2001. Neben der sportlichen Perspektive war die begeisternde Stimmung am Bieberer Berg ein Grund für die Bindung - trotz einiger Angebote aus der zweiten Liga: "Die Kulisse - einmalig. Vergleiche zum FCK sind angebracht."

Die Stationen in Ertls Fußballer-Laufbahn: VfR Frankenthal, SV Geinsheim, Borussia Mönchengladbach, Fortuna Köln, dann Kaiserslautern. Dort hatte der Stürmer keine Chance im Vergleich mit Pavel Kuka, Marian Hristov, Olaf Marschall und Jürgen Rische. Die Konkurrenz beim OFC heißt Oliver Roth und Dirk Vollmar. Im Trainingslager brachte Ertl noch nicht die erwartete Leistung. Im Test gegen Kempfenbrunn war er in Schußlaune (vier Treffer beim 11:0). In Offenbach hofft er auf viele Flanken: "Dann wird es schwer, gegen uns erfolgreich zu sein." Im zweiten Teil der Serie stellen wir am Montag den früheren Karlsruher Dubravko Kolinger vor.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 25.07.98)

 
News vom Do. 23.07.98

Falsche Trikots, falsche Uhrzeit

Die inoffizielle OFC-Pannenstatistik

Die inoffizielle Pannenstatistik des OFC: Die Anzeigetafel steht bisher nur in den Wunschträumen. Immer noch muß Kickers Offenbach mit den blau-schwarzen Ausweichtrikots spielen - im Streifen-Look der Regionalligakonkurrenten FSV Frankfurt und SV Waldhof Mannheim. Und: Die Kommunikation im Verein klappt nicht.

Vor dem Testspiel am Dienstag abend beim FC Schwalbach (5:1) hatten Trainer Hans-Jürgen Boysen und sein Co Stephan Groß Gelegenheit, den Blick über den Taunus zu genießen. Die Partie begann gut eine halbe Stunde später als den beiden mitgeteilt wurde. Manager Klaus Gerster hatte das Spiel vereinbart, die Änderung der Anstoßzeit aber wohl nicht weitergegeben. Gerster befindet sich in Urlaub in Spanien, Boysen und Groß hatten ausreichend Zeit und entspannten sich bei einem ausgiebigen Rundumblick.

Heute abend spielen die Kickers in Kempfenbrunn. Das liegt im ansehnlichen Spessart. Beginn "zwischen 18 und 20 Uhr", so die lästerliche Bemerkung aus Mannschaftskreisen. Offizieller Termin für den Anpfiff: 19.30 Uhr. Fehlen werden dabei die Verletzten Andreas Claus, Patrick Dama, Michael Hartmann, Thomas Winter und Oliver Speth (Zerrung). Paul Koutsoliakos kam gegen Schwalbach nach acht Wochen Pause in der zweiten Halbzeit, ist in Kempfenbrunn wieder dabei. Tom Stohn absolviert nur Lauftraining.

Auch beim Gastspiel im Spessart spielt der OFC in Blau-Schwarz; obwohl die neuen Trikots schon da sind. Aber die werden noch geschont, denn am Samstag bitten die Kickers nochmals zum Fototermin für das offizielle Mannschaftsbild: der zweite Versuch, erstmals aber mit Tom Stohn, dem mit 350 000 Mark Ablöse teuersten Kickers-Einkauf seit Zweitligazeiten. Die Hoffnung der Fans: Am Sonntag bei der Revanche gegen Sportfreunde Siegen (16 Uhr) wird sich die Mannschaft am Bieberer Berg in den Traditionsfarben zeigen.

Bis die Anzeigetafel erstmals leuchtet, dauert es noch. OFC-Geschäftsführer Jörg Hambückers: "Wir arbeiten daran." Heißt: Noch werden Angebote für die Rückwand der Tafel eingeholt. Arbeiter hatten diese bei der Demontage am alten Standort im Bremer Weserstadion zerstört. Bisher lag das niedrigste Angebot bei 17 000 Mark; die Offerte, die Hambückers gestern bekam: eine Rückwand für knapp die Hälfte.

Die Verhandlungen laufen zwar, aber die Zeit läuft davon. Zweieinhalb Wochen bleiben bis zum ersten Heimspiel gegen die KSC-Amateure. Hambückers Hoffnung: Spätestens dann wird offiziell angezeigt, was die Stunde in dieser Saison schlägt. Beim aktuellen Anblick des Stadions eine mutige Prognose.

Nach Angaben von Klaus Gerster kostet die Tafel inklusive Montage und Transport 150 000 Mark, die aber durch Werbung abgedeckt seien. Der Markt für gebrauchte Anzeigetafeln ist eng. Bleibt's bei 150 000, ist den Kickers ein Schnäppchen gelungen. Angebote unter 300 000 Mark sind selten.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 23.07.98)

 
News vom Di. 21.07.98

Kickers Offenbach gegen Schwalbach

Dolzer nicht ernsthaft verletzt

Der Countdown läuft. Elf Tage vor dem Regionalliga-Start bei den Amateuren des TSV 1860 München feilt Hans-Jürgen Boysen, Trainer der Offenbacher Kickers, weiter an seiner Stammformation.

Heute, 18.30 Uhr, testet der OFC bei den Sportfreunden Schwalmbach, am Donnerstag, 19 Uhr, im Spessart beim FSV Kempfenbrunn. Am Sonntag, 16 Uhr, kommen die Sportfreunde Siegen, vor wenigen Wochen noch Gegner in der Aufstiegsrelegation, zum Vorbereitungsspiel auf den Bieberer Berg.

Boysen wird auch weiterhin mit Stefan Dolzer planen können. Der Libero verletzte sich beim Hessen-Cup in Darmstadt an der Hand und wurde im Krankenhaus untersucht. Dolzer hat sich eine starke Prellung zugezogen, kann aber weiterhin die Kickers-Abwehr organisieren.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 21.07.98)

 
News vom Sa. 18.07.98

Dirk Vollmar macht besten Eindruck

OFC heute gegen Neukirchen

Die Mannschaft der Offenbacher Kickers für die neue Saison nimmt langsam konkrete Formen an. "Auf sieben Positionen haben sich Spieler eindeutig hervorgehoben", zog Trainer Hans-Jürgen Boysen gestern ein erstes Zwischenfazit nach vier Tagen Trainingslager. "Aber wir haben noch zwei Wochen Zeit bis zum ersten Spiel und da kann sich noch viel tun," heizt Boysen den Konkurrenzkampf im Kader an. Wichtige Aufschlüsse verspricht sich der Fußball-Lehrer am Wochenende beim Possmann-Cup in Darmstadt, wenn die Kickers am Samstag (17.30 Uhr) auf den SC Neukirchen und am Sonntag auf Darmstadt oder Wehen treffen.

"Sehr zufrieden" ist der Trainer mit dem Abwehrblock. Aus den Kandidaten Dolzer, Gramminger, Giersch und Kolinger wird er ein Trio herausfiltern. Als Problemzonen sieht Boysen derzeit noch das offensive Mittelfeld und die Sturmspitzen an.

Die positive Überraschung in der dreiwöchigen Vorbereitungsphase ist Dirk Vollmar. "Er macht bisher den besten Eindruck und ist eine von zwei Sturmspitzen." Damit beendet Boysen alle Wechselabsichten von Vollmar, der immer noch vom SV Wehen umworben wird. "Das können sich die Wehener abschminken. Für Vollmar gibt es keine Freigabe. So wie er derzeit trainiert, mit soviel Herz und Engagement, beweist, daß er bei uns seine Chance sucht." Vollmar scheint also gesetzt zu sein, bleibt noch ein freier Platz für Oliver Roth (Boysen: "Die Kapitänsfrage ist noch nicht entschieden") oder Stefan Ertl. Der vierte Kandidat, der 21jährige Horst Russ, erzielte zwar bisher die meisten Treffer, mußte aber im Trainingslager wegen einer Knochenhautentzündung ebenso kürzer treten wie Michael Hartmann (fällt wegen einer Bänderdehnung mindestens eine Woche aus), Thomas Winter (erneut Leistenbeschwerden), Patrick Dama, Paul Koutsoliakos (Knie), Frank Kastner (Pferdekuß) und Tom Stohn, der am Freitag Lauftraining absolvierte.

Nach dem Possmann-Cup stehen noch vier Testspiele auf dem Programm: Dienstag, 21. Juli, in Schwalbach, am Donnerstag, 23. Juli, in Kempfenbrunn, am Sonntag, 26. Juli, um 16.00 Uhr, auf dem Bieberer Berg gegen Sportfreunde Siegen (0:4 in der Aufstiegsrunde!), und am Dienstag, 28. Juli, in Osthofen.

Am Montag beginnt der Vorverkauf für das Spiel gegen Arsenal London (Dienstag, 4. August, 20 oder 21 Uhr). Mitglieder und Dauerkartenbesitzer erhalten auf die Eintrittspreise (kein Topzuschlag) 83 Prozent Ermäßigung.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 18.07.98)

 
News vom Fr. 17.07.98

350 000 Mark! Wechsel von Stohn ist perfekt

OFC-Neuzugang zahlt 100 000 Mark aus eigener Tasche

Über acht Wochen zogen sich die Verhandlungen hin - gestern kam es zum Abschluß: Die Offenbacher Kickers verpflichteten Tom Stohn. Sein Drei-Jahres-Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2001. Der Wunschspieler von Trainer Hans-Jürgen Boysen ist allerdings der teuerste Transfer der Kickers seit Zweitliga-Zeiten. Im Pokerspiel um die Ablösesumme hatte 1860 München die besseren Karten. Die Kickers müssen für den fast 30jährigen (28.12.1968) 350 000 Mark zahlen.

Selbst OFC-Manager Klaus Gerster sprach von einer "sehr hohen Transferentschädigung." In der ersten Verhandlungsrunde hatten die "Löwen" angeblich 600000 Mark gefordert. Nach Angaben von Gerster zahlen die Kickers aus eigener Kasse allerdings nur etwa 150 000 Mark. Tom Stohn, so die Darstellung der Kickers, beteiligt sich an der Ablösesumme mit 100 000 Mark. Die gleiche Summe erwarten die Kickers als Einnahme aus einem Freundschaftsspiel, das Ausrüster Nike für die Kickers gegen einen hochkarätigen Gegner (eventuell 1860 München im Februar 1999) organisieren wird.

"Natürlich hatten wir die Hoffnung, daß wir deutlich weniger bezahlen müssen, aber wir wollen bei der Musik dabei sein", sagte Boysen. "Und dann muß man dafür auch etwas tun. Zumal wir die drei anderen Neuzugänge ablösefrei bekommen haben." Als Belastung für Stohn sieht Boysen die Ablösesumme nicht an. "Das gehört für einen Profi einfach dazu."

Natürlich eröffnet die "100000 Mark-Spende" von Stohn Spekulationen über das Gehalt des vierten OFC-Neuzugangs. "Er verdient wie ein Spitzenspieler in der Regionalliga und paßt in unser Mannschaftsgefüge," behauptet Gerster. "Im Falle des Aufstiegs wird es eine Steigerung geben."

"Natürlich bin ich zufrieden, daß dieser Transfer, der ja lange im. Raum gestanden hat, endlich abgewickelt wurde", atmete OFC-Trainer Boysen auf. Noch gestern abend erschien Stohn im Trainingslager der Kickers. Von Montag bis Mittwoch war Stohn im Heilig-Geist-Krankenhaus in Frankfurt gründlich untersucht worden. Der 29jährige war Mitte Mai nach einem Punktspiel "zusammengeklappt" (Gerster) und hatte seitdem nicht mehr trainiert. Eine Viruserkrankung war laut Gerster dafür verantwortlich. "Nachdem es in jüngster Zeit einige Todesfälle im Sport gegeben hat, wollte Stohn kein Risiko eingehen. Aber es ist alles wieder in Ordnung." Allerdings muß Stohn einen erheblichen Trainingsrückstand aufarbeiten. "Er wird die notwendige Zeit erhalten, um sich heranzuarbeiten", setzt Boysen dem ehemaligen Mannheimer (von 1992 bis 1994, anschließend SV Wehen, 1997/98 Amateure 1860 München) keine Frist für den ersten Einsatz. "Vielleicht gehört er schon am Wochenende beim Possmann-Cup zum Kader."

Stohn soll im Konzept von Boysen "das Spiel im Mittelfeld organisieren. Daß er es kann, hat er bei Waldhof Mannheim in der 2. Liga und bei 1860 München in der Regionalliga eindrucksvoll bewiesen."

Mit Stohn sind die Personalplanungen vorerst abgeschlossen. Allerdings nur bis Weihnachten, denn dann, so Gerster, "werden wir uns noch einmal in Duisburg um Jörg Neun bemühen. Das Geld dafür ist da. Wir haben 250000 Mark auf der hohen Kante."

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 17.07.98)

 
News vom Fr. 17.07.98

Ging alles mit rechten Dingen zu ?

Frage:
Tom Stohn, warum hat es so lange gedauert, bis ihr Wechsel zu den Kickers perfekt war ?
Tom Stohn: "Das lag zum einen an meiner Krankheit. Ich mußte 14 Tage ins Krankenhaus, und die Kickers wollten sicher gehen, daß wieder alles in Ordnung ist. Deshalb wurde ich in einem Frankfurter Krankenhaus ganz genau durchgecheckt. Zum anderen lag es an meinem alten Verein."

Frage:
Das größte Problem war wohl die Ablösesumme ?
Stohn: "Richtig. Die Münchner haben sich quergestellt. Ich hatte die feste Zusage von meinem Trainer, Peter Pacult, daß ich den Verein für eine Ablösesumme von 100 000 Mark verlassen kann. Wenn 1860 München jetzt 350000 Mark verlangt, muß man sich schon fragen, ob das mit rechten Dingen zugeht. Schließlich bin ich letzte Saison ablösefrei aus Wehen geholt worden. So etwas tut weh."

Frage:
Stimmt es, daß sie sich mit 100 000 Mark an der Ablösesumme beteiligt haben ?
Stohn: "Ich habe bei diesem Wechsel auf viel Geld verzichtet. Das habe ich auch den Löwen zu verdanken. Die wollten sogar in den Transfervertrag hineinschreiben, daß ich im ersten Saisonspiel für Offenbach nicht gegen 1860 München spielen darf. Aber das haben die Kickers nicht akzeptiert."

Frage:
Werden Sie denn nach der langen Krankheit in knapp 14 Tagen zum Regionalligastart gegen ihren alten Verein spielen können ?
Stohn: "Ich habe meine Zweifel, daß ich bis zum ersten Spiel fit bin. Ich konnte in den letzten Wochen nur Radfahren und ein bißchen joggen. Ich muß mich jetzt langsam aufbauen. Ieh denke, daß es so schnell noch nicht klappt."

Frage:
Nach Platz zwei in der letzten Saison und mit den vier Neuzugängen sind die Erwartungen für die neue Runde in Offenbach hoch. Ziel ist der Aufstieg. Eine Belastung für Sie ?
Stohn: "Nein. Der Druck ist doch immer da, aber damit muß man leben. Ich bin bald 30 Jahre alt. In der Mannschaft sind noch einige erfahrene Spieler, wie Roth, Köpper oder Gramminger. Da ist doch klar, daß man im Hinterkopf den Aufstieg haben muß."

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 17.07.98)

 
News vom Do. 16.07.98

Tom Stohn wechselt zum OFC

Die Offenbacher Kickers melden mit der Verpflichtung von Tom Stohn vom TSV 1860 München einen weiteren Neuzugang für die kommende Saison. Der Mittelfeldspieler unterschrieb einen Vertrag bis 2001 und soll 350.000 DM Transferentschädigung kosten.

(Bericht aus dem Hessentext vom 16.07.98)

 
News vom Mi. 15.07.98

OFC gegen Neukirchen in Darmstadt

Die Offenbacher Kickers treffen im Halbfinale um den "Possmann Hessen Cup '98" am Samstag am Darmstädter Böllenfalltor auf den Regionalliga-Konkurrenten SC Neukirchen. Anstoß über die zweimal 30 Minuten ist um 17.30 Uhr.

Zuvor stehen sich im ersten Halbfinale Gastgeber Darmstadt 98 und der SV Wehen (Anstoß 15 Uhr) gegenüber. Das ergab gestern die Auslosung in Darmstadt.

Das "kleine Finale" der beiden Verlierer findet am Sonntag um 15 Uhr statt. Die Sieger ermitteln um 17.30 Uhr den Gewinner.

Zwischen den beiden Begegnungen des Samstags spielen um 16.30 Uhr parallel auf dem halben Großfeld die E-Jugendlichen der Offenbacher Kickers gegen den Nachwuchs von Eintracht Frankfurt sowie des SV Darmstadt 98 gegen den FSV Frankfurt. Am Sonntag finden um 16.30 Uhr die "Endspiele" statt.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 15.07.98)

 
News vom Di. 14.07.98

Bergkamp und Petit auf dem Bieberer Berg

FC Arsenal testet beim OFC

Dieser WM-Ausflug hat sich gelohnt für Kickers Offenbach. Manager Klaus Gerster traf am Wochenende in Paris mit Arsene Wenger, dem französischen Trainer des FC Arsena1 London, zusammen, und mit Hilfe des gemeinsamen Ausrüsters entstand "ein Leckerbissen für das Rhein-Main-Gebiet" (Gerster): Am Dienstag, 4. August, um 20 Uhr empfängt der OFC den amtierenden englischen Meister und Pokalsieger, der vier Tage in Deutschland weilt, zu einem Test auf dem Bieberer Berg.

Vertraglich sei zwar noch nichts fixiert, aber für den OFC bestünde kein Risiko, versicherte Gerster. Möglicherweise wird das Hessische Fernsehen die Partie live übertragen.

Vier Tage vor diesem Spektakel steht der Regionalliga-Auftakt bei den Amateuren des TSV 1860 München, vier Tage danach das ersten Heimspiel gegen den Karlsruher SC auf dem Programm. "Englische Wochen hat es stets gegeben", entgegnete Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen auf die Frage, ob dieser Gegner ihm zu diesem Zeitpunkt in den Kram paßt. Boysen: "In so einem Fall darf man nicht nur sportliche Aspekte berücksichtigen, sondern muß auch an das wirtschaftliche Wohl des Klubs denken." Er wache stets darüber, daß seine Spieler nicht überstrapaziert werden.

Der Kader der "Gunners" ist eine Mischung aus britischen und ausländischen Fußballkünstlern - mit Emmanuel Petit und Patrick Viera hat der FC Arsenal zwei französische Weltmeister in seinen Reihen. Weitere prominente WM-Teilnehmer sind die Topstürmer Dennis Bergkamp und Marc Overmars (Niederlande), Torwart David Seaman und Abwehr-As Tony Adams (England).

"Die Möglichkeit, gegen eine der besten Klubmannschaften der Welt zu spielen, mußten wir wahrnehmen", fügte Boysen hinzu.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 14.07.98)

 
News vom Di. 14.07.98

Schummer leicht irritiert

Sein Abschiedsspiel muß verschoben werden

Offenbach ist im Arsenal-Fieber, doch einer blickt leicht irritiert in die Runde: Stefan Schummer. Für den 4. August war sein Abschiedsspiel geplant, Bundesligaprofis wie Oliver Reck und Jörg Neun gaben bereits ihre Zusage.

Schummer beendet nach 18 Jahren bei den Kickers seine aktive Karriere, er bleibt dem Klub als Co-Trainer des B-Teams erhalten. Im Trainingslager der "Zweiten" in Bermuthsheim erfuhr er gestern in einem Telefonat von der OP-Sportredaktion von der terminlichen Überschneidung. Er sagte: "In meiner Zeit bei den Kickers habe ich viel erlebt, da wirft mich das nicht mehr aus den Schuhen." Schummer wird umorganisieren müssen, denn Manager Klaus Gerster schlug nach dem Arsenal-Deal den 24.,August als neuen "Abschiedstermin" vor.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 14.07.98)

 
News vom Di. 14.07.98

Oli Roth und Kastner die Vorbilder

E2-Jugend der Kickers Turniersieger und Stadtmeister

Sie tragen Nummern auf ihren Trikots, die verpflichten. Daniel Puci stürmt und trifft mit der Nummer acht für die E2-Jugend der Offenbacher Kickers, Ady Wehner hält als linker Verteidiger mit der Nummer zwei die Abwehr zusammen.

Die Nummer acht bei den "großen" Kickers trägt bekanntlich Oli Roth. Ganz klar, daß der OFC-Kapitän das große Vorbild von Daniel Puci ist. Linksfuß Ady Wehner hält es lieber mit Frank Kastner, der im zentralen OFC-Mittelfeld agiert und weniger mit seinem "Nummer-Zwei-Kollegen" Bernd Gramminger, obwohl der OFC-Knirps ebenso kompromißlos wie Gramminger seine Abwehrarbeit verrichtet.

Während die OFC-Stars beim Possmann-Cup in Ober-Roden im Finale nur wenige Minuten (Roth) oder gar nicht (Gramminger) spielten, war der OFC-Nachwuchs von Trainer Christian Steinbacher gleich doppelt im Einsatz. Die Offenbacher gewannen nicht nur das Finale des Possmann-Cups mit 3:1 gegen Germania Ober-Roden, sondern pendelten zwischen Ober-Roden und dem Tambourbad in Offenbach hin und her und wurden nach einem 3:1-Sieg über Germania Bieber gleicnzeitig Offenbacher Stadtmeister.

Spielmacher in der Nachwuchstruppe, in der auch Marco Völler, Filius von Leverkusens Sportdirektor Rudi, in der Defensivabteilung spielt, ist Kevin Hoffmann. Das Spielmachertrikot mit der Nummer zehn ist bei den Offenbacher Regionalligakickern noch nicht vergeben. "Sollen sie halt mich nehmen", so der Blondschopf keck.

Ihre Zukunft haben die OFC-Knirpse auch schon geplant: Mit den Kickers in die Bundesliga. Sollte das nicht klappen, sind Bayern München und Bayer Leverkusen die Favoriten.

Unter den Augen von OFC-Coach Hans-Jürgen Boysen in Ober-Roden zu spielen, erfüllte die jungen Kicker mit besonderem Stolz. Zumal es sich der Ex-Profi nicht nehmen ließ, dem Nachwuchs persönlich zu gratulieren. "Wenn man die Jungs hier spielen sieht, braucht man sich um den OFC-Nachwuchs keine Sorgen zu machen", sagte Boysen.

Und das anschließende Siegerfoto gemeinsam mit den Regionalligakickern kommt mit Sicherheit nicht in das Familienalbum, "sondern riesengroß in den Hausflur", schmunzelte Kevin Hoffmann.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 14.07.98)

 
News vom Mo. 13.07.98

Kickers eröffnen die Regionalliga

Zwei TV-Live-Übertragungen

"Es ist ziemlich alles so durchgegangen, wie wir uns das gewünscht haben", sagte Wilfried Kohls, Vizepräsident der Offenbacher Kickers, nach dem Staffeltag der Regionalliga Süd zur Terminierung der Punktspiele. Die Kickers eröffnen die Saison mit dem Freitagsspiel bei den Amateuren des TSV 1860 München. Gegen Wehen und Fulda sind Live-Übertragungen im Hessischen Fernsehen vorgesehen.
Alle OFC-Termine:

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 13.07.98)

 
News vom Mo. 13.07.98

Jetzt wird's ernst: Die kommende Saison zählt

Regionalliga-Qualifikation zur neuen 3. Liga

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird bereits das Abschneiden in der kommenden Regionalliga-Saison als Qualifikation für die ab der Spielzeit 2000/2001 geplante zweigleisige 3. Liga werten. Der DFB hat sich entschieden, die beiden Spieljahre 98/99 und 99/2000 in die Wertung zu nehmen. Die genauen Qualifikationskriterien will der DFB-Beirat auf einer Tagung am 21./22. August festlegen.

Von der Qualifikation für die zweigleisige 3. Liga sind insgesamt 72 Vereine in den vier Regionalligen betroffen. Aus dem Süden kommen zwölf Mannschaften, der Norden stellt sechs, der Nordosten sieben und aus der Regionalliga Südwest/West werden elf Mannschaften integriert. Dann werden auch die Fernsehgelder neu verteilt, wobei die zweiten Mannschaften der Profiteams keine finaziellen Zuwendungen mehr erhalten sollen.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 13.07.98)

 
News vom Sa. 11.07.98

Regionalligen werden neu strukturiert

Die Fußball-Regionalligen erhalten eine neue Struktur. Dies gab der Geschäftsführer des Süddeutschen Fußballverbandes, Scheurer, am Samstag bekannt.

Der DFB will am 21. und 22. August über die Neuordnung beraten. Geplant ist, ab der Saison 2000/2001 die bislang vier zu zwei Regionalligen zusammenzulegen. Die Südgruppe soll zwölf, der Norden sechs, Nordosten sieben und Südwest/West elf Mannschaften stellen.

Für die Qualifikation der neuen Regionalligen werden die Ergebnisse aus der kommenden und der Saison 1999/2000 herangezogen, sagte Scheurer.

(Bericht aus dem Hessentext vom 11.07.98)

 
News vom Sa. 11.07.98

Offenbach: Köpper gilt als neue Wunderwaffe

Volltreffer! Die Neuzugänge scheinen bereits nach kürzester Zeit zu greifen. Der OFC-Kader steckt voll in der Vorbereitung, hat mittlerweile die erste Woche hinter sich und Trainer Hans-Jürgen Boysen kann schon ein positives Fazit ziehen.

Abwehrspieler Dubravko Kolinger, vom Karlsruher SC gekommen, geht mit größtem Engagement an die neue Aufgabe. Der 22jährige will bei den Kickers den Durchbruch schaffen, der ihm in Karlsruhe nicht gelang. In den Testspielen zeigte der Manndecker bisher überragende Leistungen. "Nur wenn die Abwehr steht, und wir von Beginn an voll da sind, bin ich sicher, daß in dieser Saison alles drin ist", gibt sich Kolinger ehrgeizig und optimistisch zugleich.

Michael Köpper dagegen hält sich mit Prognosen zurück. Doch in Spielerkreisen wird der Defensivroutinier bereits als die neue "Wunderwaffe" bezeichnet. In Trainer Boysens Planungen spielt er eine wichtige Rolle: Bei einem offensiven Libero wie es Stefan Dolzer ist, würde Köpper aus dem defensiven Mittelfeld nach hinten rücken, um die Vorstöße von Dolzer abzusichern. "Dieses Wechselspiel zwischen Libero und defensivem Mittelfeld trainieren wir bis zum Exzess. Wenn es klappt, wäre es fantastisch", taktiert Boysen.

Einzig Stefan Ertl, der Neuzugang aus Kaiserslautern, konnte sich noch nicht entfalten, ihn plagt derzeit noch eine Achillessehnenreizung. Bisher kam er in den Testspielen nur zu Kurzeinsätzen.

Angeschlagen auch OFC-Wunschspieler Tom Stohn von den Amateuren des TSV 1860 München. Der Mittelfeldakteur befindet sich zur Beobachtung im Krankenhaus. Bei einem Belastungstest in München zeigten sich Herz-Kreislauf-Problemen. Bislang konnte Stohn keine Trainingseinheit der "Löwen" absolvieren. Auch deshalb ist das Thema für Kickers Offenbach auf Eis gelegt. "Wir können mit einer Verpflichtung auch noch bis zur Winterpause warten", meint Manager Klaus Gerster, der die Verhandlungen mit den 60ern abgebrochen hat.

Holger Kliem

(Bericht aus dem Kicker vom 09.07.98)

 
News vom Sa. 11.07.98

OFC-Spieler sorgen für die Verpflegung der Fans

Neue Aufgabe für Dolzer und Gramminger

Für die Unterhaltung der Zuschauer auf dem Bieberer Berg sind Stefan Dolzer und Bernd Gramminger schon seit längerer Zeit mitverantwortlich. Schließlich hatten der Libero und Manndecker entscheidenden Anteil am Höhenflug der Offenbacher Kickers. Doch demnächst sind Dolzer und Gramminger auch für die Verpflegung der Zuschauer im Kickers-Stadion verantwortlich. Der 22jährige Stefan Dolzer übernimmt die Imbiß- und Getränkestände rund um das Stadion. Bernd Gramminger will die Stadiongaststätte pachten.

Verlängern werden die Kickers den Brauerei-Vertrag mit Henninger. "Uns liegt ein unterschriftsreifer Vertrag vor", erklärte OFC-Manager Klaus Gerster. Präsident Dr. Lothar Winkler hatte nach ersten Verhandlungen ein Vertragsvolumen von rund 750000 Mark für zehn Jahre genannt. "Wir nennen keine Zahlen", hielt sich Gerster bedeckt.

Dolzer und Gramminger werden in Zukunft natürlich nicht hinter den Tresen stehen. Beide werden die Aufgaben mit erfahrenen Partnern in Angriff nehmen. Stefan Dolzer, der eine Firma für Bungeespringen betreibt hat sich für den 10-Jahres-Vertrag (mit Ausstiegsklausel) mit Stefan Vornholt einen Fachmann dazugeholt, der für die Stadionbewirtung beim l. FC Köln und Bayer Leverkusen verantwortlich ist. Alle Verkaufsstände sollen ab nächster Woche renoviert und teilweise umgebaut werden. Die beiden Stände vor der Haupttribüne werden vergrößert, unter dem Block 2 zwei neue Stände in die Katakomben integriert. "Es wird keine Verkaufswagen mehr geben. Auch das Zelt in der Senfkurve wird durch einen Kiosk ersetzt", kündigt Dolzer umfangreiche Arbeiten bis zum ersten Heimspiel am 8. August an. Derzeit sucht Dolzer noch nach Mitarbeitern. "Ich brauche etwa 50 Leute pro Heimspiel."

Bernd Gramminger plant nach Vertragsabschluß (Gerster: "Wir sind uns weitgehend einig") gemeinsam mit seinem Partner, der in Aschaftenburg ein Billardcafe betreibt, eine Umgestaltung der Stadiongaststätte. Allerdings läuft der Pachtvertrag erst am 28. Februar 1999 aus.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 11.07.98)

 
News vom Sa. 11.07.98

FSV muß Klaus Gerster 72 000 Mark zahlen

OFC-Manager gewinnt Prozeß

Der FSV Frankfurt geht mit einem Etat von 700000 Mark in die Regionalliga-Saison. Zehn Prozent davon, exakt 72 000 Mark, muß der Neuling allerdings in den nächsten Wochen an den Manager der Offenbacher Kickers überweisen. Denn Klaus Gerster gewann am Donnerstag vor dem Arbeitsgericht Frankfurt einen Prozeß gegen seinen früheren Arbeitgeber.

Vor vier Jahren ist Gerster a1s Trainer und Manager mit dem FSV Frankfurt in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Weil Gerster von der ausgehandelten Aufstiegsprämie von 75000 Mark nach seiner Entlassung nur 10000 Mark erhalten hatte, verklagte er den FSV. Dessen Präsident Bernd Reisig, 1994 bereits Schatzmeister, behauptete, Gerster habe die Aufstiegsprämie erhalten, und dem damaligen FSV-Vizepräsidenten Pietro Giampetruzzi als Darlehen zur Verfügung gestellt. Die Rückzahlung sollte in Raten von 5000 Mark erfolgen.

Reisig legte bei der Verhandlung am Donnerstag einen Darlehensvertrag zwischen Gerster und Giampetruzzi vor. "Das Schriftstück wurde uns von dritter Seite zugespielt. Alle anderen Unterlagen zu diesem Fall sind bei uns komischerweise verschwunden", behauptete Reisig. Der Darlehensvertrag wurde auf Gersters Briefpapier geschrieben, aber nur von Giampetruzzi unterschrieben.

Der Richter entschied für Klaus Gerster und gegen den FSV. "Wir haben schon am Donnerstag Berufung eingelegt", erklärte Reisig. Nächste Instanz ist das Landesarbeitsgericht. Termin: Frühestens in acht Monaten. So lange muß Gerster nicht auf seine 72000 Mark (65000 Mark nebst vier Prozent Zinsen) warten. "Ich habe jetzt Anspruch auf einen Titel gegen den FSV und will schnellstmöglich mein Geld." Beste Gelegenheit wäre der erste große Zahltag beim FSV, am dritten Spieltag gegen die Kickers.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 11.07.98)

 
News vom Fr. 10.07.98

Boysen: Wir nehmen jeden Test sehr ernst

Heute in Dieburg / Ab Samstag Possmann-Cup

Auf dem Sportgelände des Fußball-Landesligisten Germania Ober-Roden an der Frankfurter Straße wird am Wochenende der zweite Teilnehmer für die Finalrunde des "Possmann-Cups 1998" am 18./19. Juli in Darmstadt ermittelt. Teilnehmer sind neben Ober-Roden Regionalligist Kickers Offenbach sowie die beiden Oberligisten Viktoria Aschaßenburg und Spvgg. 05 Bad Homburg. Die 05er sprangen kurzfristig für die SG Egelsbach ein, die nach dem Oberligarückzug ihre Turnierteilnahme absagte.

Im ersten Spiel am Samstag (15 Uhr) treffen Germania Ober-Roden und Viktoria Aschaffenburg aufeinander. Anschließend stehen sich Bad Homburg und Kickers Offenbach gegenüber.

Am Sonntag (15 Uhr) bestreiten die beiden Verlierer das "kleine Finale". Der Endspielsieger der Partie zwischen den beiden Vorrundensiegern nimmt an der Finalrunde am Böllenfalltor teil.

Bereits qualifiziert für die Endrunde sind Veranstalter SV Darmstadt 98 und Regionalliga-Konkurrent SV Wehen.

Der vierte Teilnehmer wird ebenfalls am Wochenende in Großen-Linden zwischen der Elf des Veranstalters, den Amateuren der Frankfurter Eintracht, dem VfB Gießen und Favorit SC Neukirchen (Regionalliga Süd) ermittelt.

"Jeder Test wird ernstgenommen", versicherte Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen vor dem Wochenend-Testspielauftakt heute um 19 Uhr bei Hassia Dieburg. "Schließlich gilt es, die Neuzugänge zu integrieren und taktische Varianten auszuprobieren. Da ist kein Platz für Jux und Dollerei."

Weiter verzichten muß der OFC-Coach am Wochenende auf Andreas Clauß, Patrick Dama und Paul Koutsoliakos. Dagegen ist Thomas Winter auf dem Wege der Besserung, von der befürchteten Leisten-Operation kann wahrscheinlich abgesehen werden. Probleme bereitet dagegen immer noch die Achillessehne von Neuzugang Stefan Ertl.

"Kein Thema mehr intern" ist Tom Stohn laut Manager Klaus Gerster. "Wir stehen in lockerem Kontakt, Stohn will auch weiterhin zu uns kommen, aber wir wollen nichts überstürzen. Lieber behalten wir das Geld auf der hohen Kante. Wir können in aller Ruhe abwarten."

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 10.07.98)

 
News vom Do. 09.07.98

Gerster: "Wir stehen nicht unter Druck"

Trotz Suche: OFC-Kader "stark genug besetzt" / Skeledzic nach Darmstadt

Am späten Dienstag abend kam Klaus Gerster, der Teehnische Direktor des Fußball-Regionalligisten Offenbacher Kickers, von seinem Aufenthalt bei der Fußball-Weltmeisterschaft aus Südfrankreich zurück und wies Spekulationen, er sei wegen des Transfers von Tom Stohn in München gewesen, ins Reich der Hirngespinste.

"Stohn und Jörg Neun sind für uns keine Reizthemen", bekräftigte der OFC-Manager. "Wir wollen zwar noch zwei Positionen besetzen, stehen aber nicht unter Zeitdruck, auch wenn es Winter wird. Wir haben genügend Alternativen im eigenen Kader mit 21 Spielern, davon drei guten Neuen. Auf alle Fälle sind wir stärker als im letzten Jahr."

Wenn es am kommenden Dienstag ins Trainingslager nach Kleinasbach geht, werden auch die Rekonvaleszenten Patrick Dama und Paul Koutsoliakos wieder mit von der Partie sein.

Vor dem Trainingslager wird es aber noch die Partien morgen bei Hassia Dieburg (18 Uhr) und am Samstag (17 Uhr) in Ober-Roden gegen den Oberliga-Aufsteiger Spvgg. Bad Homburg im Rahmen des Possmann-Cups geben.

Gesucht wird dringend ein Assistent von Physiotherapeut Dieter Schäfer zur Betreuung der ersten Mannschaft, weil der bisherige "zweite Mann", der Ghanaer Michael Niiarmaah, schwer erkrankt ist. Interessenten können sich an die Kickers-Geschäftsstelle, Tel. 069 / 981901-0 wenden.

Stürmer Goran Skeledzic wird wohl nicht nach Aschaffenburg, sondern zum neuen Oberliga-Konkurrenten der Viktoria, dem SV Darmstadt 98, wechseln. Gerster: "Wohin Goran geht, ist uns letzlich gleichgültig. Der Vertrag mit den Kickers wurde zum 30. Juni aufgehoben."

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 09.07.98)

 
News vom Di. 07.07.98

Jügesheimer fordern Kickers Offenbach

Heute abend (18.30 Uhr) bestreiten die Fußballer des Oberliga-Neulings SV Jügesheim ihr erstes Testspiel. Gegner im Sportzentrum Martinsee in Heusenstamm sind die Offenbacher Kickers.

Von den elf Jügesheimer Neuzugängen sind die meisten noch nicht spielberechtigt, so daß vornehmlich mit der Truppe zu rechnen ist, die den Oberliga-Aufstieg schaffte. Von den „Neuen“ werden nur Arif Arifi (Spvgg. Neu-Isenburg) sowie die Ex-Fechenheimer Azami und Hennig zum Einsatz kommen.

Für den OFC ist es nach der Partie gegen Oberligist SG Hoechst (2:1) bereits der zweite ernsthafte Test im Blick auf die kommende Regionalliga-Runde.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 07.07.98)

 
News vom Mo. 06.07.98

Stohn/Neun werden zum Reizthema

„Schnellstmöglich abschließen“

Der Ansturm der Fans beim Kickers-Tag brachte sogar den Moderator aus der Fassung. „Bitte verlassen sie sofort die Bühne. Sie könnte sonst einstürzen“, versuchte Werner Franz den Ansturm der Autogrammjäger zu stoppen. Rund 1500 OFC-Fans verfolgten gestern zwischen 10 und 14 Uhr auf dem Bieberer Berg das Schautraining und anschließend die Präsentation der Kickers-Mannschaft für die neue Saison.

Besonders hoch im Kurs bei den Autogrammjägern stand neben den drei Neuzugängen der Publikumsliebling Nummer eins, Oliver Roth. Noch eine Stunde nach seinem Versuch, die riesige Erwartungshaltung etwas zu dämpfen („Wir sind bestimmt nicht der Topfavorit“), war der Kapitän von Dutzenden OFC-Fans umringt, mußte sich die Finger wund schreiben und für jede Menge Erinnerungsbilder posieren.

Auch Roth wurde gestern immer wieder mit einer Frage konfrontiert: „Was ist mit Tom Stohn und Jörg Neun?“ Die Antwort: Es gibt nichts Neues. Die Kickers warten und hoffen weiterhin auf die Freigabe.

Die Hängepartie entwickelt sich langsam aber sicher zu einem Reizthema für die Verantwortlichen. „Es gibt sicher Schöneres als ständig nach den beiden gefragt zu werden“, erklärt OFC-Trainer Boysen. „Wir sollten das Thema jetzt schnellstmöglich abschließen, so oder so“, drängt Vizepräsident Prof. Ulf Tunn auf eine baldige Entscheidung. Wirtschaftlich haben die Kickers eine Grenze gezogen. „Da werden wir keine Mark drüber gehen“, sagt Tunn. Ähnlich kompromißlos ist die Verhandlungsposition beim TSV 1860 München, der für Tom Stohn 500000 Mark verlangt. „Das können und werden wir nicht bezahlen. Wir hätten lediglich die Einnahmen eines Freundschaftsspiels gegen 1860 München abgegeben. Doch dieses Angebot wurde abgelehnt.“ Deshalb hält es Tunn für angebracht, „Bemühungen in andere Richtungen zu forcieren“.

Für Abwehrspieler Bernd Gramminger sind weitere Verstärkungen dringend notwendig. „Wenn man so hohe Ziele wie wir hat, muß man dafür auch etwas tun. Deshalb muß ein Spieler wie Tom Stohn kommen.“

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 06.07.98)

 
News vom Mo. 06.07.98

Pokerspiel

Kommentar der OP

Das Pokerspiel um Tom Stohn zieht sich jetzt schon sechs Wochen hin. Die Kickers wollen den Mittelfeldspieler von 1860 München kaufen, aber nicht die geforderten 500000 Mark zahlen. Damit müßte das Thema eigentlich erledigt sein, zumal in München keinerlei Verhandlungsbereitschaft zu erkennen ist.

Doch scheinbar fehlen den Kickers Alternativen, denn sie sind nur auf den bald 29jährigen Stohn fixiert. Die Kickers sollten endlich für klare Verhältnisse sorgen. Das Wohl und Wehe des Vereins hängt nicht von Tom Stohn ab, obwohl es derzeit den Anschein hat. Aber auch ein Stohn, der von Lorant nicht im Bundesligakader berücksichtigt wurde, garantiert keinen sportlichen Erfolg.
Jochen Koch

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 06.07.98)

 
News vom Mo. 06.07.98

Winter droht Operation an der Leiste

Nach einer Woche Vorbereitung ist die Verletztenliste der Kickers ungewöhnlich lang. Leichte Blessuren trugen Michael Köpper (Achillessehnenbeschwerden) und Stefan Ertl (Leistenprobleme) davon. Markus Gaubatz mußte wegen einer Verletzung am Knöchel auf den Einsatz im dritten Testspiel verzichten.

Schwerer ist die Verletzung von Thomas Winter. Der Ex-Reutlinger hatte bereits letzte Saison erhebliche Leistenbeschwerden. Eine neue Untersuchung ergab nun, daß es sich um einen Leistenbruch handelt, der operiert werden muß. Anfang der Woche soll der Eingriff von einem Spezialisten in Bochum vorgenommen werden. Zehn bis 14 Tage wird Winter wohl ausfallen. „Ärgerlich, daß es jetzt in der Vorbereitung sein muß, wenn die Grundlagen für die Saison geschaffen werden“, befürchtet Winter, daß er im Konkurrenzkampf zurückfällt.

Patrick Dama, Paul Koutsoliakos und Andreas Clauß werden nach ihren Operationen kaum bis zum ersten Spieltag fit sein. Frank Kastner (Angina) will heute wieder trainieren.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 06.07.98)

 
News vom Mo. 06.07.98

OFC INTERN

Ausverkauft
Schon nach einer Stunde war gestern das Kontingent von 100 neuen OFC-Trikots (90 Mark) ausverkauft. „Wir haben Lieferprobleme“, hofft Geschäftsführer Jörg Hambückers, daß bald Nachschub kommt. Auch die neuen Autogrammkarten fehlten noch.

600 Dauerkarten verkauft
Trotz Preiserhöhung floriert der Dauerkartenverkauf. Nach Vereinsangaben waren bis gestern 600 Saisonkarten verkauft worden. Letzte Saison waren es insgesamt 700.

Erst Pavillon, dann Tafel
Die Anzeigetafel steht noch immer nicht. Immerhin soll bis Ende August der neue Verkaufspavillon an der Bieberer Straße stehen.
(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 06.07.98)

 
News vom Mo. 06.07.98

50 000 Mark für A-Jugendspieler

Ablösestreit Hannover/Kickers

Zwischen Kickers Offenbach und Hannover 96 ist ein heftiger Streit um ein 17jähriges Talent entbrannt. Der gebürtige Bergen-Enkheimer Florian Goll, er spielte früher beim FSV Frankfurt, hat sich nach einem einjährigen Gastspiel beim Zweitliga-Aufsteiger Hannover 96 abgemeldet und will zum OFC wechseln.

Strittig ist die Ablösesumme. Hannover verweist auf einen Vier-Jahres-Vertrag mit Goll und verlangt 50000 Mark Aufwandsentschädigung. OFC-Jugendleiter Karl-Heinz Kohls hält den Vertrag für „unwirksam“ und will lediglich die vom Hessischen Fußball-Verband veranschlagten 1100 Mark bezahlen. Die Entscheidung liegt nun beim DFB.

Die Satzung besagt zwar, daß die Richtlinien des aufnehmenden Verbandes, in diesem Fall Hessen, bindend sind. Gleichzeitig ist der Zusatz verankert: „Die Vereine müssen sich einigen.“ Der Mittelfeldspieler trainiert zwar mit dem Regionalligakader, darf aber frühestens ab l. August 1999 im Seniorenbereich spielen.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 06.07.98)

 
News vom Mo. 06.07.98

Nummer 10 ist noch frei

Was die Bundesliga seit zwei Jahren praktiziert, wird jetzt auch in der Regionalliga eingeführt. Jeder Spieler bekommt für die gesamte Saison eine feste Rückennummer. Die Kickers haben dabei die Nummer 10 noch freigehalten - es ist die Wunschnummer für Tom Stohn.

1 Rene Keffel
? Bernd Gramminger
3 Kai-Uwe Giersch
4 Michael Köpper
5 Stefan Dolzer
6 Patrick Dama
7 Frank Kastner
8 Oliver Roth
9 Michael Hartmann
10
11 Stefan Simon
12 Dubravko Kolinger
13 Thorsten Rohrbach
14 Günther Maier
15
16 Stefan Ertl
17 Oliver Speth
18 Dirk Vollmar
19
20 Paul Koutsoliakos
21 Andreas Clauß
22 Thomas Winter
(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 06.07.98)

 
Anzeige des OFC in der Offenbach-Post vom 04.07.98

Was der OFC zu seinem geänderten Eintrittspreisspiegel zu sagen hat !

Vorab:

0.k., wir hätten besser unseren Mitgliedern und Fans früher erläutern sollen, was uns zur Anpassung der Eintrittspreise zwingt.

Sorry, wir werden das ändern.
Zur Sache

Daß durch die Anpassung der Eintrittspreise gerade unser jüngstes Publikum betroffen ist, liegt, selbstverständlich nicht in unserem Sinne. Aufgrund dieser Tatsache haben wir eine zusätzliche Preiskategorie für unsere jüngsten Zuschauer und Fans geschaffen.

Stehplatzermäßigte Karten:

1. Kinder bis zu 9 Jahren bezahlen in unserem Stadion keinen Eintritt

2. Kinder von 10 bis 14 Jahren zahlen in unserem Stadion DM 8.00 Eintritt oder als Dauerkarte zu DM 99.00

3. Jugendliche/Rentner
Auszubildende/Studenten/
Arbeitslose/Schwerbehinderte zahlen in unserem Stadion DM 11.00 Eintritt

Außerdem können Familien mit einem „Family-Ticket” (2 Erwachsene + 2 Kinder) für DM 50.00 bei uns auf der ORION-Tribüne sitzen.

Und noch etwas:
Der OFC wird auch weiterhin keine Vorverkaufsgebühren auf seine Eintrittskarten erheben.

Wie verwenden wir diese Einnahmen

Wir haben für die Saison 98/99 ein solides Budget erarbeitet, das auf Tatsachen und nicht auf Hoffnungen beruht.

Als Erbpachtberechtigter hat der OFC alle Erhaltungskosten des Stadions „Bieberer Berg” alleine zu tragen. Die von der Stadt OF gewährten Zuschüsse decken gerade einmal die jährlich notwendigen Instandsetzungsarbeiten der Fußballplätze. Weitere Zuschüsse zur Erhaltung oder gar Ausbau des Stadions von der Stadt oder Land Hessen werden dem OFC nicht gewährt. Das Wahrzeichen der Stadt Offenbach, der „Bieberer Berg”, wird also weder gefördert noch subventioniert. Es muß allein aus der wirtschaftlichen Ertragskraft des Vereins erhalten und unterhalten werden.

Dem gestiegenen Anspruchsdenken an das sportliche Niveau der ersten Mannschaft mußte Rechnung getragen werden. Der einstige Stolz der Kickers, die Jugendabteilung, hat mit ihrer A-1-Jugend den Aufstieg in die Regionalliga geschafft und steht nun mit Mannschaften wie Bayern München, VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt im unmittelbaren Wettbewerb. Unsere zweite Fußballmannschaft spielt in der Landesliga Süd und trägt Ambitionen mit sich, in dieser Klasse um den Aufstieg zu spielen.

Die wirtschaftliche Ertragskraft unterteilt sich in den Bereich der Zuschauereinnahmen, der Marketing-Aktivitäten und der Fernseheinnahmen. Sieht man einmal die Differenz zwischen den Fernseheinnahmen in der 1. + 2. Fußball-Bundesliga im Vergleich zur Regionalliga, bewegt man sich leicht in Millionenhöhe. Während die Vereine der 1. + 2. Fußball-Bundesliga mit einem Betrag von DM 10,0 bzw. 4,5 Mio. planen dürfen, erhalten die Vereine der Regionalliga DM 250.000,00. Dementsprechend fallen die Zuschauereinnahmen bei Vereinen der 1. + 2. Bundesliga weniger ins Gewicht, da zur Deckung der Betriebsausgaben viele Millionen DM mehr an Fernseheinnahmen zur Verfügung stehen.

Die Spendenaktion für die Wiedereröffnung der Stahlrohrtribüne hat bis zum heutigen Tage DM 7.500,00 eingebracht. Dieses Geld liegt auf unserem Bankkonto und wird ausschließlich für die Wiedereröffnung verwendet.

Zum Schluß

Der Erfolg des Vereins liegt an vielen Faktoren. Jeder einzelne kann seinen Beitrag dazu erbringen. Deshalb tragen wir seit eineinhalb Jahren den Slogan
„Zusamme schaffe mers"

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 04.07.98)

 
News vom Sa. 04.07.98

OFC-Spieler stehen Rede und Antwort

Von 10 bis 14 Uhr veranstalten die Offenbacher Kickers am Sonntag ihren „Tag der offenen Tür“ auf dem Übungsgelände am Bieberer Berg. Ab 10.30 Uhr bittet Coach Hans-Jürgen Boysen seine Spieler zum Training, anschließend gibt's eine Talkrunde mit Präsidium und Spielern, bei der die Zugänge im Mittelpunkt stehen, und eine Autogrammstunde. (Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 04.07.98)

 
News vom Sa. 04.07.98

Dem OFC viel Geld gespart

Frage:
Günther Horster, 15 Jahre lang haben Sie sich als Platzwart am Tambourbad mit dem FC Wacker, dem FC Bieber und der SG Wiking „herumgeärgert“. Ihr Fazit'!
Günther Horster:
„Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht, hatte keine Probleme, aber viel Spaß.“
Frage:
Kaum waren Sie nicht mehr am Tambourbad in Amt und Würden, haben Sie den Rasen im Kickers-Stadion bearbeitet. Warum der verschobene Ruhestand?
Horster:
„Ich habe das wirklich aus Spaß an der Freude gemacht. Ehrenamtlich. Den Platz in diesem Stadion wollte ich schon immer in Ordnung bringen. Und dem OFC habe ich damit viel Geld gespart.“
Frage:
Wie das?
Horster:
„Eine Fremdfirma wollte rund 180 000 Mark für diese Arbeiten. Ich habe das in zwei Wochen hingekriegt - umsonst.“

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 04.07.98)

 
News vom Fr. 03.07.98

Kickers-Tag und zwei Spiele für guten Zweck

Heute am Tambourweg/Sonntag in Steinheim

Seit Dienstag läuft die Vorbereitungsphase auf die Saison 98/99 beim Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach. Am Samstag, 14.30 Uhr, steht für den OFC beim Oberligisten SG Höchst der erste Härtetest auf dem Programm. Am Sonntag wird sich der gesamte Regionalliga-Kader ab zehn Uhr beim traditionellen „Kickers-Tag“ auf dem Bieberer Berg den Fans präsentieren.

Heute, 18.30 Uhr, soll es im Sportzentrum Tambourbad nicht allzu ernst zur Sache gehen. Als Auftaktgegner in der neuen Saison fungiert nämlich eine Auswahl aus Spielern der am Tambourbad beheimateten B-Ligisten Wacker 74, SG Wiking und FC Bieber.

Der Grund des Spektakels: ein „Ablösespiel“ für Günther Horster, lange Jahre Platzwart am Tambourbad. Bei den Kickers wird der Rentner in spe versuchen, den Rasen im Stadion in einen noch besseren Zustand zu bringen also müssen „seine“ Mannschaften nun auch gegeneinander antreten.

Der Eintritt für Frauen und Schüler bis 18 Jahren ist frei, der „Rest“ mit fünf Mark dabei. Die Einnahmen kommen der Integrativen Kindertagesstätte Martin-Luther-Park zugute.

Der Erlös aus dem dritten Auftritt der Kickers an diesem Wochenende soll genutzt werden, den 19jährigen Hanauer Mike Hoock, der durch einen Motorradunfall schwere Verletzungen davontrug, zu unterstützen. Hoocks Bruder Eddy kickt beim FC Germania Steinheim. Um 17 Uhr treten die Kickers am Sonntag am Hellenhang zum Benefizspiel gegen eine Auswahl der vier Steinheimer Fußball-Vereine (SV, SG, FC Germania und DJK Eintracht) an.

„In den drei Spielen wird jeder Akteur aus unserem Kader zum Einsatz kommen“, kündigte OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen an. „Wir werden viel ausprobieren und sehr oft wechseln“, will sich Boysen in diesem frühen Saisonstadium noch nicht auf feste Formationen festlegen.

Noch immer nicht perfekt ist der Wechsel von Tom Stohn. Der Versuch der Kickers, einen Teil der Ablöseforderung der Münchner „Löwen“ mit den Einnahmen eines Freundschaftsspiels auszugleichen, wurde von den Münchnern dankend abgelehnt.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 03.07.98)

 
News vom Mi. 01.07.98

Weg nach oben wird steinig

Trainingsauftakt beim OFC / Ohne Stohn und Neun / Mit "Probespieler" Gaubatz

„Wir wollen versuchen, uns um einen Platz zu verbessern.“ Seit gestern hat auch Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen das von Manager Klaus Gerster schon vor fünf Wochen ausgegebene Saisonziel „Aufstieg“ verinnerlicht. Der Tabellenzweite der letzten Saison hat durch die Teilnahme an der Aufstiegsrunde die Meßlatte sehr hoch gelegt. Die Erwartungshaltung im Umfeld ist entsprechend groß. Schon beim Trainingsauftakt der Kickers dokumentierten rund 100 Kiebitze das große Interesse.

Boysen unternahm gar nicht erst den Versuch, die Favoritenrolle abzugeben. „Ist doch klar, daß wir nach der letzten Saison als Favorit gehandelt werden.“ Aber, und das betonten Boysen und Gerster mehrfach: „Wir sind kein selbsternannter Favorit. Außer dem OFC gibt es noch drei, vier Mannschaften, die um den Titel mitspielen. Deshalb wissen wir, wie steinig der Weg werden wird.“

Die Stolpersteine auf dem Weg nach oben sind nach Boysens Ansicht und in dieser Reihenfolge: Waldhof Mannheim, Reutlingen, Burghausen „und eine Überraschungsinannschaft, wie wir letzte Saison.“ Schwer einzuschätzen sei die Situation beim Tabellendritten der letzten Saison, Borussia Fulda.

Veränderungen gab es bei den Kickers im Mannschaftskader. Neun Spieler haben den Verein verlassen. Mit Alexander Methfessel allerdings nur ein Stammspieler. Dirk Vollmar hätte gerne als zehnter Spieler die Kickers in Richtung SV Wehen verlassen. „Eine Freigabe ist kein Thema, Wir sind doch nicht auf dem Wurstmarkt“, beharrt Boysen auf Vertragserfüllung bei Vollmar. „Ohne wenn und aber.“

Gestern präsentierten die Kickers acht Neuzugänge. Aber als Verstärkungen hat Boysen erst drei Akteure eingeplant: Köpper („Kann im gesamten Defensivblock variabel spielen.“), Kolinger („Ist als Manndecker vorgesehen“) und Ertl.

Vier Spieler aus der 2. Mannschaft absolvieren die gesamte Vorbereitung mit: Edi Ziborius (defensives Mittelfeld/22 Jahre), Marco Raudnitzky (Libero/20), Steven Kessler (linkes Mittelfeld/23) und Horst Russ (Sturm/21) haben für Boysen durchaus Perspektive: „Ich bin überzeugt, daß der eine oder andere den Sprung schafft.“

Noch nicht ganz überzeugt ist Boysen von Neuzugang Nummer acht. Der 22jährige Markus Gaubatz hat zunächst nur einen befristeten Probevertrag bis zum 31. September erhalten. Gaubatz spielte letzte Saison bei den Amateuren der Frankfurter Eintracht, zuvor bei Viktoria Aschaffenburg.

Weiterhin in der Schwebe sind die Verpflichtungen von Tom Stohn (1860 München) und Jörg Neun (MSV Duisburg). „Wir sind uns mit den Spielern einig“, bekräftigte Gerster nochmals. Während Boysen im Fall Stohn zuversichtlich ist, „muß man abwarten, inwieweit die Anstrengungen um Neun funktionieren.“

Beide stehen bekanntlich noch unter Vertrag. „Wir werden alles daransetzen, sie zu bekommen. Es geht jetzt nur um die Ablöse“, sagt Gerster, der sich aber nicht unter Druck setzen lassen will. „Wir werden keinen Gewaltakt unternehmen.“ Dabei vermied Gerster, die Ablöseforderungen zu nennen. „So etwas wird nicht öffentlich ausgehandelt.“ Stohn und Neun stehen auf der Wunschliste ganz oben, sind aber nicht die einzigen Kandidaten. „Auch wenn es mit den beiden nicht klappt, werden wir auf alle Fälle noch zwei neue Spieler holen.“ Denn, so Gerster, „das Geld dafür ist da.“

Immerhin hatten die Kickers vergangene Saison die meisten Zuschauer aller Regionalligisten. Offiziell 7264 pro Heimspiel. „Aber,“ versuchte Gerster diese Zahl zu relativieren. „Aber dazu kommen etwa 1700 Karten pro Spiel, die über unsere VIP-Pakete verkauft wurden, so daß wir von Vereinsseite einen Schnitt von etwa 9000 Zuschauern pro Heimspiel hatten.“

Darauf basiert auch Gersters Kalkulation für die neue Saison: „7000 Karten an der Tageskasse und 1500 über unsere Aktionen.“ Also ein Schnitt von 8500 Zuschauern pro Heimspiel. Über den Etat hüllten sich Gerster und Vizepräsident Wilfried Kohls gestern noch in Schweigen, weil das Geschäftsjahr erst am 30.6. abgeschlossen wird. Aber schon vor Wochen hatte Gerster angekündigt, daß „eine vier vor dem Komma stehen wird“, nachdem der Etat letzte Saison mit 3,5 Millionen Mark gedeckt wurde.

Während der Schuldenstand für Kohls „unbekannt“ war, erklärte Gerster: „Wir haben noch ein langfristiges Darlehen bei unserem Sponsor Portas in Höhe von 750000, das sukzessive abgebaut wird. Weitere Verbindlichkeiten gibt es nicht.“

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 01.07.98)

 
News vom Mi. 01.07.98

Siebenmal Freitag

OFC-Heimpremiere am Samstag

Der traditionelle Freitag-Termin für die OFC-Heimspiele wird in der neuen Saison an den meisten Spieltagen beibehalten. Sieben der zehn Heimspiele 1998 sollen am Freitagabend angepfiffen werden, wünscht zumindest das Hessische Fernsehen, das ein Mitspracherecht bei der Termingestaltung hat. Die endgültige Entscheidung wird am 10. Juli bei der Vorrundenbesprechung in Stuttgart fallen. Sicher ist, daß die Kickers-Heimpremiere gegen die Amateure des Karlsruher SC am Samstag, 8. August, 15.30 Uhr, stattfinden wird. Auch das Derby gegen Wehen soll am Samstag, 10. Oktober, über die Bühne gehen. Terminprobleme gibt es beim geplanten Freundschaftsspiel gegen 1860 München. Die Kickers haben das Wochenende 24. bis 26. Juli freigehalten, doch da sind die „Löwen“ blockiert.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 01.07.98)

 
News vom Mi. 01.07.98

OFC-Aufgebot

Zugänge:
Ertl (1. FC Kaiserslautern Amateure), Köpper (VfB Lübeck), Kolinger (Karlsruher SC Amateure)

Abgänge:
Meyer (FSV Mainz Amateure), Walz, Ispir, Cavus (alle Viktoria Aschaffenburg), Schummer (Co-Trainer 2. Mannschaft), Kruse (SG Höchst), Methfessel (Spvgg. Au), Wunderlich (VfR Bürstadt), Skeledzic (unbekannt)

Das Aufgebot:
Tor: Andreas Clauß (13.1.69), Rene Keffel (14.1.68), Thorsten Rohr-bach (20.9.76).

Abwehr:
Stefan Dolzer (24.7.76), Kai-Uwe Giersch (8.4.75), Bernd Gramminger (8.7.66), Michael Köpper (7.11.66), Dubravko Kolinger (29.11.75)

Mittelfeld:
Patrick Dama (5.4.76), Michael Hartmann (6.12.71), Frank Kastner (29.11.69), Paul Koutsoliakos (3.7.66), Günter Maier (26.8.73), Stefan Simon (18.6.69), Oliver Speth (3.8.76)

Angriff:
Stefan Ertl (6.9.69), Oliver Roth (30.1.68), Dirk Vollmar (4.4.72), Thomas Winter (22.9.67)

Trainer:
Hans-Jürgen Boysen (30.5.1957)

Co-Trainer:
Stephan Groß (23.10.53)

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 01.07.98)

 
News vom Mi. 01.07.98

Neun Spiele und nur einmal frei

Am Freitag erstes Testspiel

Mit einem einstündigen Training bereitete OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen gestern seine Spieler auf eine sicher knochenharte Vorbereitungszeit vor. Vom 1. Juli bis zum Punktspielstart am l. August, bei den Amateuren von 1860 München, erwartet die Kickers-Spieler ein einziger freier Tag (Mittwoch, 29. Juli) ! Ansonsten-Training (24 Einheiten, ein Trainingslager), „Funktionsgymnastik“ (dreimal), Vorbereitungsspiele (bisher neun feste Termine), Turnier um den Possmann-Cup (11./12. und 18./19. Juli) sowie „als gesellschaftlicher Höhepunkt“ (Klaus Gerster) am 25. Juli das Seefest beim Ehrenpräsidenten Waldemar Klein.

Testspiele:
Freitag, 3.7. (18.30 Uhr): Auswahl Wacker, Wiking, FC Bieber – OFC (Tambourbad Offenbach)
Samstag, 4.7. (14.30 Uhr): SG Höchst - OFC
Sonntag, 5.7. (17.00 Uhr): Germania Steinheim – OFC
Dienstag, 7.7. (18.30 Uhr). SV Jügesheim - OFC
Freitag, 10.7. (18.00 Uhr): Hassia Dieburg - OFC
Samstag/Sonntag (11./12. 7.): Possmann Cup in Ober-Roden. Germania Ober-Roden, Viktoria Aschaffenburg, Spvgg. Bad Homburg.
Mittwoch, 15.7.: SV Sandhausen – OFC
Samstag/Sonntag (18./19. 7.): Endrunde Possmann-Cup in Darmstadt.
Dienstag, 21.7. (18.30 Uhr): Schwalbach – OFC
Donnerstag, 23.7. (19.30 Uhr): Kempfenbrunn – OFC
Dienstag, 28.7.: SV Osthafen – OFC

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 01.07.98)

 
News vom Mi. 01.07.98

Vier Spieler noch nicht fit

Schon beim Trainingsauftakt war der OFC-Kader geschrumpft. Patrick Dama und Paul Koutsoliakos müssen sich nach Knieoperationen auf Laufarbeit beschränken, drehten gestern ihre Runden. Noch nicht so weit ist Andreas Clauß. Der Torwart wird nach seinem Kreuzbandriß mindestens noch zwei, drei Wochen fehlen. Patient Nummer vier ist Frank Kastner, der mit einer fiebrigen Angina bis nächste Woche ausfällt.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 01.07.98)

 
News vom Mi. 01.07.98

Wer wird Kapitän?

Entscheidung nach Vorbereitung

Hans-Jürgen Boysen hat die Qual der Wahl. Wer wird Kapitän ? Selbst mit Manager Klaus Gerster hat der OFC-Trainer schon lange über dieses Thema diskutiert. Letzte Saison hatte Boysen Oliver Roth dazu bestimmt. „Wenn ich meine Ruhe haben will, bleibt Roth Kapitän. Wenn ich Ärger haben will, lasse ich wählen“, meinte Boysen mit einem Lächeln im Gesicht. „Roth hat die meisten Tore geschossen und viel für die Mannschaft getan. Ich habe ihn als guten Spielführer gesehen“, verteilt Boysen Lob an Roth. Aber da ist noch der Konkurrenzkampf. „Ein Häuptling hat auf dem Acker zu stehen“, verdeutlicht Boysen, daß der Kapitän Stammspieler sein muß. „Jeder Spieler muß sich neu bestätigen“, will sich Boysen nicht zu früh festlegen, „Ich möchte erst die Vorbereitung laufen lassen, ehe ich mich entscheide.“

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 01.07.98)

Alle Angaben ohne Gewähr


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Seite wurde am 01.08.98 aktualisiert