Regionalliga-Süd Saison'98/'99

Spielpaarung vom 2. Spieltag

Kickers Offenbach - Karlsruher SC Amateure
Endergebnis: 2:0 (0:0)


Spielbericht vom 08.08.98
KSC mit besserer Kondition - Kickers mit Russ und Roth, 2:0
OFC sichert sich Sieg wieder einmal in der Schlußphase / 10 000 Zuschauer

Sieben Großchancen in der ersten Halbzeit. Die Bilanz der Offenbacher Kickers: Gut gespielt, aber erfolglos, kein Tor. Zwei Möglichkeiten nach dem Seitenwechsel: wenig ansehnliche Leistung des Regionalliga-Favoriten, bisweilen sogar Pfiffe. Nach den beiden Toren durch Horst Russ (84.) und Oliver Roth (86.) aber Begeisterung bei den 10 000 Zuschauern am Bieberer Berg.

Wen störte dann noch, daß Michael Köpper 14 vergebliche Versuche brauchte, bis beim 15. weiten Einwurf auf den Elfmeterpunkt der Ball seinen Weg fand und Roth einköpfte? Zumal zwei Minuten zuvor Russ nach Vorlage von Libero Stefan Dolzer und einem Anfängerfehler des international erfahrenen KSC-Libero Michael Wittwer das 1:0 erzielt hatte. Weil Karlsruhe in der zweiten Halbzeit aber die bessere Kondition bewies, hielt Kickers-Trainer Hans-Jürgen Boysen bei Gäste-Möglichkeiten durch Marc Römer (74., 78.) mehrfach die Luft an. Der frühere Ditzinger prüfte OFC-Torwart Rene Keffel auch eine Minute vor der Halbzeitpause.

Sehr zufrieden war Boysen mit seiner Achse Libero Dolzer und Michael Köpper im zentralen Mittelfeld. Unzufrieden dagegen mit der Chancenverwertung der beiden Angreifer Roth und Vollmar. Roth erfüllte nur die Mindestvorgabe, Vollmar mußte raus, war nicht hundertpmzentig belastbar. Boysen nahm den Angreifer in Schutz: "Er konnte nicht genug arbeiten, um top fit zu sein."

Des Trainers Kritik an der gesamten Mannschaft: "Das Nachschieben klappt noch nicht. Solange, bis das funktioniert, müssen wir uns mit verstärkter Laufarbeit quälen."

Und bei den Temperaturen am Samstag war dies eine Qual. Offenbach überzeugte nicht durch Spielwitz, wohl aber bei Standardsituationen. Für Boysen einziges Mittel, "ein Spiel umzubiegen, wenn der Abwehrriegel bombensicher steht".

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 10.08.98)

 

Als Kastner Gas gibt, platzt der Schuh
Übers Training wieder ins Team

Frank Kastner gibt sich keinen Illusionen hin. Gemessen allein an den Ergebnissen der Spiele gegen den TSV 1860 München und Karlsruher SC Amateure hat OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen keinen Grund, gegen den FSV Frankfurt am Samstag die Siegermannschaft zu verändern. Würde bedeuten: Für Kastner bliebe wieder nur der unbequeme Platz auf der Ersatzbank.

Knapp eine Stunde und bis zur Auswechslung von Stefan Ertl mußte der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler gegen die KSC-Amateure warten, bis er die erhoffte Chance bekam - 30 Minuten Bewährung; gegen 1860 München spielte er nur 120 Sekunden.

Nach der langen Wartezeit gab er Gas - etwas zuviel für seinen Schuh. Die Naht platzte, die Folge war ein zehn Zentimeter langer Riß. Kastner, nicht unbedingt ein Freund des Schuhwerks des Kickers-Ausrüsters, spielte weiter, lief sich eine Blase und erzielte beinahe - trotz Riß und wundgescheuertem großen Zeh - das 1:0.

Statt einen tollen Einstand feiern zu können, muß der frühere Reutlinger, der 1996 zum OFC kam, weiter hoffen. Eine Situation, mit der er sich nicht auf Dauer zufrieden gibt. "Ich muß mich über das Training aufdrängen und in die Mannschaft spielen."

Kastners Einstellung bezeichnet Trainer Boysen als vorbildlich. Der Mann mit dem "dritthärtesten Schuß in der Bundesliga nach Pilipovic und Kree" (so eine Messung von RTL aus dem Jahr 1988) sei unter den Spielern der zweiten Garnitur die erste Wahl. Aber das reicht Kastner nicht. Schließlich stand er in der vergangenen Saison stets in der Anfangsformation.

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 10.08.98)

 

"Noch nicht in Bestform"
Stimmen

Hans-Jürgen Boysen (Trainer OFC):
"Ich hatte meine Mannschaft vor dem Spiel gewarnt: Was man an Chancen versäumt, ist bei solch einem Wetter kaum aufzuholen. Schade, daß wir nicht in der Lage waren, früher unsere Tore zu schießen. Wenn es zur Pause 2:0 gestanden hätte, wäre alles in trockenen Tüchern gewesen, und es wäre ruhiger geworden. In der zweiten Halbzeit lief es spielerisch nicht mehr so gut, wir hatten Zuordnungsprobleme. Wir sind spielerisch und körperlich noch nicht in Bestform."

Edmund Becker (Trainer KSC-Amateure):
"In der ersten halben Stunde hatten wir sehr viel Glück, danach kamen wir besser ins Spiel, erzeugten aber keinen Druck. Nach dem Seitenwechsel sah das anders aus, der OFC mußte dem hohen Tempo der ersten Halbzeit Tribut zollen. Das umstrittene 1:0 abseits oder nicht - war die Entscheidung, das 2:0 nicht mehr relevant. Der Sieg war verdient."

Frank Kastner (OFC):
"Ein verdienter Sieg, bei den Temperaturen war es für alle sehr schwer. Wir hätten früher das erste Tor erzielen müssen, dann wäre es leichter gewesen."

(Bericht aus der OFFENBACH-POST vom 10.08.98)


Mannschaftsaufstellungen:

Kickers OffenbachKarlsruher SC Amateure
Keffel, Dolzer, Kolinger (81. Winter), Gramminger, Maier, Speth, Köpper, Ertl (59. Kastner), Simon, Roth, Vollmar (71. Russ). Hillenbrand, Wittwer, Rapp, Hörner, Hurle, Eller (71. Burkhat), Martin Jung, Scharinger, Ollhofft, Dominique Eller (67. Peter Jung), Römer (81. Bodenstein).

Spielstatistik:

SchiedsrichterToreGelbe KartenGelb-Rote KartenRote KartenZuschauer
Kircher (Tübingen)1:0 Russ (84.),
2:0 Roth (86.)
- (OFC) / - (Karlsruhe)--10000
Alle Angaben ohne Gewähr


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