Kickers Offenbach

News & Info's rund um den Bieberer Berg


 
News vom Di. 18.01.2000

OFC holt Chinesen Li Bing

Kurz vor Ende der Transferperoide haben die Offenbacher Kickers den 12. Neuzugang der Saison verpflichtet. Der chinesische Nationalspieler Li Bing von Sichuan Quanxing wird künftig für den OFC stürmen. Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart.

 

 
News vom Mo. 17.01.2000

Vollmar wird an Wehen ausgeliehen

Wie heute bekannt wurde, wird Dirk Vollmar bis Saisonende an den Regionalligisten SV Wehen ausgeliehen.

Heute im Testspiel gegen den 1.FC Kaiserslautern wird erstmals Holger Gaismeyer für den OFC auf Torejagd gehen. Und vielleicht wird Rene Keffel wieder mal im Tor der Kickers stehen.

 

 
News vom Fr. 14.01.2000

Wilde Spielersuche geht unvermindert weiter

Was gibt's Neues am Bieberer Berg ? "Wir haben schönes Wetter und Sonnenschein", weiß Peter Neururer darauf nur zu antworten. Und etwa auch 25 Grad ? "Nur im Pizza-Ofen." Dann kann wirklich nicht allzu viel Berauschendes bei den Offenbacher Kickers passiert sein. Aber da unterschätzt der Trainer das Interesse an seinem Verein. Immerhin herrscht jetzt - hoffentlich endgültig - Klarheit im Fall Dirk Schuster. Der Defensivspezialist wird nicht den Zweitligisten verstärken. "Antalyaspor lässt ihn nicht aus dem Vertrag raus", berichtet Neururer. Womit Kofi Amoaka nun wohl die besten Chancen besitzt, beim OFC anheuern zu können. Seit dem gestrigen Donnerstag trainiert er auch mit der Mannschaft mit. Wobei sich Neururer jedoch noch kein erstes Urteil über die Fähigkeiten des Ghanaers erlauben wollte. "Wir sind nur gelaufen, weil wir dem Magath ja jetzt alles nachmachen", witzelt der Fußball-Lehrer. "Ansonsten hat er sich akklimatisiert. Am Samstag wird er gegen den VfR Kesselstadt 45 Minuten spielen und am Montag kriegt er gegen den 1. FC Kaiserslautern eine weitere Chance."

Wer in den beiden Testspielen seine Fähigkeiten als Torwart beweisen darf, ist noch offen. Aber nur in soweit als Goran Curko am gestrigen Mittwoch mit dem Training pausieren musste. Ein neuer Schlussmann ist hingegen noch nicht in Sicht. Gerüchte, wonach der ehemaliger Kölner Michael Kraft im Gespräch sei, dementierte Neururer. Dagegen bestätigte er, mit Zsolt Petry, dem Torwart der Frankfurt Eintracht, der seit einem halben Jahr auf der DFB-Transferliste steht, Kontakt aufgenommen zu haben. Was aber angeblich nichts zu bedeuten hat. Einen guten zweiten Mann, so meint der Coach, könne er auch noch kurzfristig in der dritten oder vierten Liga finden.

 

 
News vom Do. 13.01.2000

Der einstige Publikumsliebling schlägt auch das Hintertürchen zu

Oliver Roth verkündet seinen definitiven Abschied vom OFC zum Saisonende, lehnt aber einen sofortigen Wechsel ab

Die Aussage steht. Fest und unumstößlich. Oliver Roth gibt sich gar nicht erst die Mühe, irgendwelche Brücken zu bauen oder Hintertürchen aufzustoßen. "Am 30. Juni ist Schluss in Offenbach. Ich werde die Kickers definitiv verlassen", sagt er. Selbst wenn der OFC in die Regionalliga zurückkehren sollte, wäre das kein Argument für ihn, noch ein Jahr auf dem Bieberer Berg dranzuhängen. Lediglich seinen laufenden Vertrag gedenkt der mittelstürmende Publikumsliebling noch beim Zweitligisten zu erfüllen, dann will er die Fans eines anderen Vereins mit seinen Toren beglücken.

Klingt das nach Verbitterung ? Soll es zumindest nicht. Für die Entscheidung, den Kickers den Rücken zu kehren, macht der bald 32 Jahre alte Roth "berufliche und private Gründe" geltend. Für das Abenteuer Zweite Bundesliga hatte sich der Angreifer extra ein Jahr von seinem Beruf freistellen lassen. Beliebig oft kann und will der derzeitige Vollprofi darum jedoch nicht bitten. "Ab dem 1. Juli bin ich wieder an der Börse", kündigt er also an.

Den Verdacht, dass der Entschluss zur Trennung in Zusammenhang mit seiner sportlichen Entwicklung in dieser Saison steht, kann Roth nicht so ohne weiteres von der Hand weisen. "So wie die Runde bisher für mich gelaufen ist, klingt das plausibel", gibt er zu. Dennoch sei dieser Ansatz prinzipiell falsch. Von der Schwere der Aufgabe habe er schließlich von Anfang an gewusst. Die Schwierigkeiten mit Trainer Hans-Jürgen Boysen zu Beginn der Spielzeit, die geringen Einsatzzeiten, das alles sei seiner Meinung nach absehbar gewesen. Selbst als Peter Neururer an den Bieberer Berg gekommen ist, hat er angeblich nicht erwartet, einen Stammplatz zu erhalten. Von daher sieht es Roth auch äußerst gelassen, dass ihm jetzt wahrscheinlich in Holger Gaißmayer und Li Bing noch einmal zwei Stürmer vor die Nase gesetzt werden.

Trotz der bitteren Erkenntnis, womöglich vom zweiten ins dritte Glied gedrängt zu werden, ist für Resignation kein Platz bei ihm. Dabei wäre es ein Leichtes für Roth gewesen, die Brocken bei den Kickers hinzuschmeißen. "Natürlich gab es zwischenzeitlich immer wieder Anfragen von anderen Vereinen, aber denen habe ich allen abgesagt", erzählt er. Abzuhauen wäre zu einfach für einen wie ihn. Ob das nun im Sinne der Vereinsverantwortlichen ist oder nicht, das lässt er wohl ganz geflissentlich offen. "Ich weiß nicht, was der Verein aus der Situation macht."

Doch wie er selbst mit der Situation umzugehen hat, das weiß Oliver Roth ganz genau. Den Ehrgeiz, sich in Offenbach noch einmal durchzubeißen, besitzt er allemal. "Ich bin Profi. Ich weiß, mich zu motivieren." Und an Zielen mangelt es ihm auch nicht. "Ich warte darauf, mal meine Torchance zu bekommen. Denn wenn ich auch sonst nichts kann, die Dinger mache ich."

 

 
News vom Do. 13.01.2000

Stürmer Gaißmayer bindet sich an die Offenbacher Kickers

Erfolgreiche Sticheleien

Wäre die Nadel nur ein bisschen tiefer vorgedrungen, Holger Gaißmayer hätte sich einen neuen Ring durch seine Ohren ziehen können. Mit dem Piercing wurde es aber dann doch nichts, weil die Mitarbeiter des Rehazentrums mit geübter Hand nur einen Tropfen Blut aus dem Ohrläppchen abzapften. Zwecks Laktatwertbestimmung. Die werden bei dem Stürmer in Ordnung gewesen sein, so locker wie er die Runden beim Vier-Stufen-Test ablief. Deswegen durfte der Neuzugang der Offenbacher Kickers auch anschließend einen Vertrag beim Zweitligisten unterschreiben. Für eine ungenannte Leihgebühr wird er den Rest der Saison am Bieberer Berg spielen. Anschließend besitzt der OFC eine Option, ihn für weitere zwei Jahre fest zu verpflichten. Mit dieser Lösung ist vor allen Dingen der Spieler zufrieden. Er hat im vergangenen Jahr nämlich eine ziemliche Odyssee hinter sich gebracht. Vor zwölf Monaten noch beim 1. FC Köln unter Vertrag, wechselte er während der Runde zu Rotweiß Oberhausen, um im Sommer den Klub in Richtung VfB Leipzig zu verlassen. Aber auch im Osten hielt er es nicht lange aus und wechselte im Herbst zu Casino Bregenz, von wo er nun zu den Kickers ging. Seine Beweggründe für den jüngsten Transfer sind simpel. "Ich wollte wieder näher an meiner Familie sein, die immer noch in Oberhausen wohnt", sagt Gaißmayer. "Außerdem hat mir die Art, wie in Österreich Fußball gespielt wird, nicht so sehr behagt. Zudem bereitet es auch keinen sonderlich großen Spaß, vor rund 2000 Zuschauern zu spielen." Von daher kam die Anfrage von seinem ehemaligen und neuen Trainer, Peter Neururer, zum richtigen Zeitpunkt. Seinem alten Arbeitgeber den Transfer schmackhaft zu machen, war ein Leichtes. "Für die sind 100 000 oder 200 000 Mark schon enorm viel Geld. Das sind ganz andere Dimensionen dort", berichtet der Angreifer.

Jetzt muss er nur noch zeigen, dass er sein Geld wert ist. Als Beweismittel sind Tore erwünscht, davon haben Offenbacher Stürmer in den bisherigen 17 Punktspielen der Saison noch nicht allzu viele erzielt. Doch Neururer ist mittlerweile guten Mutes, dass sich das bald ändern wird. Schließlich habe sich die Konkurrenzsituation im Angriff erheblich geändert. Dort streiten nun Matthias Becker, Marco Grevelhörster, Dirk Vollmar, Ion Vladoiu und Oliver Roth (siehe nebenstehenden Bericht) um die Plätze. Und vielleicht kommt noch ein Spieler hinzu, der sich um die Plätze mitstreitet. Der Chinese Li Bing hinterließ nämlich laut Neururer einen "ganz hervorragenden Eindruck" im Probetraining. Wenn seine Laktatwerte in Ordnung sein sollten und er sich auch im Testspiel an diesem Samstag gegen den VfR Kesselstadt hervortun kann, steht seiner Verpflichtung nichts mehr im Wege.

Ein klein wenig komplizierter sieht die Sache hingegen im Fall Dirk Schuster aus. Obwohl dessen Name nicht auf der letzten DFB-Transferliste erschien (die FR berichtete), ist Neururer weiterhin felsenfest davon überzeugt, ihn kurzfristig nach Offenbach holen zu können. "Sollten wir uns in dieser Woche mit Antalyaspor einigen können, kriegen wir das noch hin", behauptet er. Derweil ist jedoch Kofi Amoaka in Offenbach eingetroffen. Der Manndecker darf nun endlich zeigen, wie gut er wirklich ist. Die Erwartungen sind zumindest schon einmal hoch. Denn es heißt, der Hamburger SV habe Interesse an ihm gehabt, und auch der AC Mailand hätte schon einmal seine Späher ausgesandt, um ihn beobachten zu lassen.

Und nur um das Personalwirrwar komplett zu machen, bekannte Neururer jetzt, dass die Kickers es in Erwägung ziehen, einen Torwart zu verpflichten. Weil Keffel nicht fit ist, Rohrbach in die Amateurmannschaft verbannt wurde und Haberland die Reife fehlt, scheint nun Not am Schlussmann. Aber bei der Verpflichtung eines Keepers können sie sich ja ruhig Zeit lassen, der muss seine Tauglichkeit nämlich nicht unbedingt mit guten Laktatwerten unter Beweis stellen.

 

 
News vom Do. 13.01.2000

Gaißmayer zum OFC - Test gegen FCK am Montag

Fußball-Zweitligist Kickers Offenbach hat kurz vor der am kommenden Montag endenden Wechselfrist nochmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Die abstiegsbedrohten Hessen verpflichteten am Mittwoch den Stürmer Holger Gaißmayer. Der ehemalige Angreifer des 1. FC Köln unterschrieb einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2000. Zudem sicherten sich die Kickers eine Option auf eine Vertragsverlängerung bis zum Jahr 2002.

Gaißmayer spielte zuletzt beim österreichischen Erstligisten SW Bregenz, wurde dort aber nicht mehr berücksichtigt. Informationen über die Höhe der zu zahlenden Ablöse teilten die Kickers nicht mit. Eine wichtige Voraussetzung für den Wechsel war erfüllt worden, nachdem der Angreifer seit Montag auf der DFB-Transferliste stand.

Unklar ist weiterhin, ob der OFC kurzfristig noch einen zweiten Torhüter verpflichtet oder auf die baldige Genesung des ehemaligen Stammtorwarts Rene Keffel setzt. "In der Torwartfrage ist noch keine Entscheidung gefallen", sagte Kickers-Trainer Peter Neururer am Mittwoch. Keffel, der am Freitag seinen 32. Geburtstag feiern wird, hatte sich während der Saison verletzt und seinen Platz an den kurzfristig unter Vertrag genommenen Goran Curko verloren.

Das ursprünglich für den kommenden Samstag geplante Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern findet nun am nächsten Montag (17. Januar) auf dem Bieberer Berg statt. Der Anstoss erfolgt um 19 Uhr.

 

 
News vom Do. 13.01.2000

Eine Sache von Minuten

Fußball-Profi Dirk Schuster verbummelt den Transferschluss und darf nicht zum OFC

Probleme können so viele Wendungen nehmen. Die einen lösen sich von selbst. Die anderen bleiben immer bestehen. Und dann gibt es noch solche, die einfach nur neue Schwierigkeiten verursachen. Davon können die Verantwortlichen der Offenbacher Kickers ein Lied singen. Ein leidvolles. Denn bei der Suche nach neuen Spielern mussten sie schmerzvolle Erfahrungen machen. Die größte Enttäuschung verursachte dabei wohl Dirk Schuster.

Lebhaft beteuerte der zweifache Nationalspieler, den Zweitligist im Kampf um den Klassenerhalt verstärken zu wollen. Die Zelte beim türkischen Erstligisten Antalyaspor wollte der Defensivspezialist unbedingt abbrechen, um sie am Bieberer Berg wieder aufzustellen. Auch gegen den Widerstand seines Arbeitgebers. Vor Freude haben sie deswegen beim OFC in die Hände geklatscht. Doch zu früh gefreut. Am Montagnachmittag um 15 Uhr konnten die Kickers die Hoffnungen auf den prominenten Neuzugang bereits begraben. Schuster ließ schlicht und einfach die Frist ungenutzt verstreichen, sich auf die letzte DFB-Transferliste dieser Saison setzen zu lassen. Kickers-Manager Klaus Gerster berichtete er zwar, er habe seinen Antrag rechtzeitig losgefaxt und könne das auch mit dem Sendebericht belegen, doch diese Geschichte konnte man so beim Verband nicht bestätigen. Aus dem Hauptquartier des Deutschen Fußball-Bundes verlautete, dass das Schriftstück Schusters dort einging, allerdings einige Minuten zu spät. Ob dieses Fauxpas wolle man auch nicht ein und erst recht nicht zwei Augen zudrücken. Schuster nachträglich auf die Transferliste aufzunehmen, wäre eine nicht zu verantwortende Ungleichbehandlung. Nun stehen die Kickers also da und haben immer noch keinen neuen Verteidiger. "Wir arbeiten an einem Alternativprogramm", sagte Trainer Peter Neururer daraufhin.

Das könnte am heutigen Mittwoch bereits beginnen. Denn dann soll endgültigKofi Amoaka zum Probetraining eintreffen. Der 20 Jahre alte Ghanaer hatte Probleme, sein Visum zu erhalten. Der Nationalspieler dürfte dann allerdings nicht sofort sein fußballerisches Können unter Beweis stellen. Am Vormittag steht für die OFC-Profis nämlich ein Vier-Stufen-Test mit Laktat-Messung an. Diese Übungen werden auch Holger Gaißmayer und Li Bing über sich ergehen lassen müssen. Und dass zunächst einmal unentgeltlich. Einen Vertrag besitzen beide nämlich noch nicht. Das letzte Wort, ob sie nun wirklich einen Spind dauerhaft auf dem Bieberer Berg belegen dürfen, hat sich Neururer vorbehalten. Der möchte beide aber noch ein bisschen in Aktion sehen, bevor er seinen Daumen hebt oder senkt.

Sollte der OFC bis zum kommenden Montag dann tatsächlich noch einmal irgendwelche Fußballer unter Vertrag nehmen, stünden schon bald die nächsten schwerwiegenden Entscheidungen an. Da Neururer stets betonte, nur mit 22 Spielern die tägliche Arbeit verrichten zu wollen, müssten erneut einige Kicker aus dem aufgeblähten Kader aussortiert werden. Über Verkäufe lässt sich diese Reduktion jedoch nicht mehr bewerkstelligen. Die Kickers haben keinen einzigen ihrer Spieler auf die Transferliste gesetzt. Noch nicht einmal der Name von Aleksandar Jovic ist dort zu finden, obwohl dem Stürmer angeblich schon vor einigen Wochen nahegelegt wurde, sich nach einem neuen Verein umzuschauen. Nur Publikumsliebling Oliver Roth hat jetzt angekündigt, dass er den OFC am Ende der Saison definitiv verlassen wird. Ob es an der guten Luft auf Biebers Höhen liegt, weshalb sich die Spieler so schwer von dem Klub trennen können ?

 

 
News vom Mi. 12.01.2000

Drei Verstärkungen an der Hand

OFC will Li Bing, Holger Gaißmayer und Dirk Schuster holen

Peter Neururer hatte darum gebeten. Zwei Neuzugänge, einen Stürmer und einen Defensivspezialisten, wollte der Trainer der Offenbacher Kickers noch haben. Und zwar hurtig, nicht erst auf den letzten Drücker, kurz vor Schließung der Transferliste am 17. Januar. Seinen Wünschen wird anscheinend entsprochen. Ja, sie werden wahrscheinlich sogar übererfüllt. Denn der Technische Direktor Klaus Gerster steht kurz davor, Einigung mit drei Profi-Fußballern zu erzielen. Am heutigen Dienstag wird es sich weisen, ob alles klappt, wie sie sich das am Bieberer Berg ausgemalt haben. Dann kommt nämlich Holger Gaißmayer nach Offenbach gereist, um letzte vertragliche Details zu klären. Am Nachmittag, so ist es vorgesehen, soll der Angreifer, an dessen Verpflichtung der OFC schon vor einigen Monaten interessiert war, als er noch für den VfB Leipzig wider den Ball trat, bereits mit der Mannschaft trainieren. Vorgesehen ist, ihn für den Rest der Saison vom österreichischen Erstligisten Casino Bregenz, wo Gaißmayer mittlerweile in Lohn und Brot steht, auszuleihen. Außerdem wollen sich die Kickers eine Option sichern, ihn nach dieser Spielzeit längerfristig an den Verein zu binden. Zu exakt denselben Konditionen, Leihgeschäft mit Option auf Weiterverpflichtung, soll sich auch Li Bing in den Dienst des OFC stellen. Laut Gerster besteht auch mit dem chinesischen Stürmer weitgehend Einigkeit über das Engagement beim abstiegsbedrohten Zweitligisten.

Unklar ist indes noch, wer die vakante Position im Defensivbereich füllt. Erster Anwärter ist Dirk Schuster. "Ich hoffe, dass er sich noch auf die Transferliste hat setzen lassen können", sagte Gerster am gestrigen Montag. Wobei das nicht das einzige Problem bei dem Wechsel des ehemaligen Nationalspielers wäre. "Wir kochen auf kleiner Flamme", erklärt der Technische Direktor. Womit er bedeuten will, dass die Kickers nicht gewillt sind, auch nur einen Pfennig zu zahlen, um ihn bei Antalyaspor auszulösen. Und weil niemand dafür garantieren kann, dass die Kickers bei dieser Pokerpartie gewinnen, haben sie schon Plan B ausgeheckt. Wenn Schuster nicht kommt, hat der Ghanaer Kofi Amoaka die besten Karten für eine Anstellung bei den Offenbachern.

Das Geld das durch die Mehrkosten für die neuen Spieler entsteht, soll auch bald da sein. "In acht bis zehn Tagen sollten gewisse Entscheidungen getroffen sein", kündigt Gerster Fortschritte in den Verhandlungen mit den Rechtevermarktern an. Hoffentlich klappt's. Schließlich warten Offenbacher Fußballer - auch wenn sie es aus der Vergangenheit kennen - ungern auf ihre Gehälter.

 

 
News vom Mo. 10.01.2000

Engagiert die Einladung nach München ausgeschlagen

Kickers Offenbach erreicht das "kleine Finale" in Riesa und kann sich nun ganz auf den Klassenerhalt konzentrieren

Jetzt kann es Peter Neururer ohne Bedenken sagen. "Ja, ich bin froh, dass wir aus der Halle raus sind", erklärte der Trainer der Offenbacher Kickers, nachdem seine Mannschaft beim Turnier in Riesa den vierten Platz belegte und somit die Qualifikation zur Endrunde um den DFB-Hallenpokal verpasste. Anders als manch etablierterer Verein muss sich der abstiegsbedrohte Zweitligist nämlich nicht den Vorwurf gefallen lassen, die lästige Pflicht auf dem Kunstrasen halbherzig oder gar lustlos angegangen zu sein. Der OFC lieferte guten Sport. Am Ende fehlte nur das nötige Quentchen Glück, um ein besseres Ergebnis zu erzielen, oder gar die Tickets nach München buchen zu können. Etwas mehr als "nur" das Spiel um den dritten Platz war für die Kickers auf jeden Fall drin. Vor allen Dingen nach dem ersten Turniertag durften sich die Offenbacher berechtigte Hoffnungen auf ein erfolgreiches Abschneiden machen. Mit zwei Siegen über die beiden Bundesligisten Hamburger SV (5:0) und Arminia Bielefeld (3:2) gelang dem souverän aufspielenden Außenseiter die vorzeitige Qualifikation fürs Halbfinale. Dass die Hessen am zweiten Tag nicht an diese Leistung anknüpfen konnten, ist leicht zu erklären. Mit Manfred Binz fiel ihr bester Spieler aus. Eine Sprunggelenkverletzung und dazu noch Knieprobleme zwangen den Routinier zur Aufgabe. Zwar hielten die Kickers auch ohne ihren Besten noch gut mit, dennoch setzte es im letzten Gruppenspiel gegen Hannover 96 (1:2) im Halbfinale gegen Energie Cottbus (0:3) und im Platzierungsspiel erneut gegen den Ligakonkurrenten aus Hannover (3:5) nur noch Niederlagen.

Ein Grund, sich zu grämen, war deshalb noch lange nicht gegeben. Ganz im Gegenteil. Das Fazit von Neururer fiel durchweg positiv aus. "Wir haben uns sehr gut verkauft, sogar besser als das im Vorfeld zu erwarten war. Das Auftreten der Mannschaft war bestimmt gut für die Außendarstellung", sagte der Cheftrainer. Zufrieden war er aber nicht nur was das Sportliche betraf. Die Sorge um die Gesundheit seiner Spieler erwies sich fast als unbegründet. Außer Binz trugen zwar noch Michael Hartmann und Matthias Dworschak kleinere Blessuren davon, aber in allen drei Fällen gab der Doktor Entwarnung: "Nichts Schlimmes." Von daher kann der OFC die Vorbereitungen für die Mission Klassenerhalt planmäßig und mit beinahe allen Spielern fortsetzen. Das heißt, zwei Kleinigkeiten bedürfen noch der Klärung. Zum einen ist immer noch offen, wann der 1. FC Kaiserslautern zum Testspiel auf dem Bieberer Berg antritt. Am 15. oder am 22. Januar? Neururer wäre der frühere Termin lieber. "Ich hoffe, die Lauterer schaffen es auch nicht, sich für den DFB Hallenpokal in München zu qualifizieren. Das wäre doch auch in deren Sinne. Das Rein und Raus aus der Halle ist in der Vorbereitung Gift", argumentierte er. Nach dem Stuttgarter Turnier, am heutigen Montagabend, werden beide Vereine wissen, wann sie sich auf dem Sportplatz treffen können.

Und bis sich die Pfälzer mit den Hessen im Fußballspielen messen, werden die Offenbacher vielleicht auch endlich Klarheit darüber haben, welcher Spieler sie für den Rest der Saison verstärkt. Zwei Anwärter sind mittlerweile in Offenbach eingetroffen. Li Bing und Kofi Amoaka werden ein Probetraining absolvieren. Von beiden konnte sich Neururer auch schon ein Bild machen. Der chinesische Stürmer spielte schon einmal für einen Tag vor. Den Ghanaer kennt der Trainer von den Auftritten bei diversen Jugendweltmeisterschaften. Doch auch wenn der Manndecker das Plus der Erfahrung aus zahlreichen internationalen Einsätzen mitbringt, so scheint er bei den Kickers doch eher zweite Wahl auf dieser Position zu sein. Denn das Thema Dirk Schuster ist noch einmal aktuell geworden. "Er hat die Nase voll von Antalyaspor und will unbedingt zu uns", berichtet Neururer. Derselbe Neururer, der vergangene Woche noch glaubte, das Thema sei erledigt. Doch mittlerweile klingt er in diesem Fall wieder hoffnungsvoll. "Der Dirk würde absolut in die Struktur unserer Mannschaft passen", behauptet der OFC-Coach. Allerdings, und das ist mittlerweile offensichtlich, lässt sich der Transfer nicht so leicht realisieren. "Für einen Spieler, der 32 Jahre alt ist, kann man heutzutage keine Ablösesumme mehr zahlen", sagt Neururer. Um den zweimaligen Nationalspieler vom türkischen Erstligisten loszueisen, ist also das ganze Verhandlungsgeschick des technischen Direktors Klaus Gerster verlangt.

 

 
News vom Mo. 10.01.2000

Wird Gaißmayer der dritte Neue bei Kickers Offenbach?

Fußball-Zweitligist Kickers Offenbach bleibt auf der Suche nach Verstärkungen weiter am Ball. Nächster Kandidat für eine Verpflichtung ist erneut ein alter Bekannter von OFC-Trainer Peter Neururer. Wie gestern bekannt wurde, sind die Kickers jetzt an einer Verpflichtung des früheren Kölner Bundesligastürmer Holger Gaißmayer interessiert, der bereits vor der laufenden Spielzeit mit dem hessischen Club in Verbindung gebracht wurde. Im Moment ist der 29-Jährige beim österreichischen Erstligisten Casino Bregenz aktiv. Neururer hoffnungsvoll: "Ein Probetraining wäre bei ihm nicht notwendig, bis Mitte der Woche wird die Sache entschieden."

Damit könnten dann auch die von Kickers-Manager Gerster kürzlich angekündigten drei Neuzugänge bereits unter Dach und Fach sein. Mit dem chinesischen Nationalstürmer Li Bing (30) und der 20-jährigen Defensivkraft Kofi Amoaka aus Ghana besteht nämlich offenbar Einigkeit über die Wechselmodalitäten. Allerdings sollen sich beide ab heute noch ein Mal einem Leistungstest am Bieberer Berg unterziehen.

Mit dem Training vorübergehend aussetzen müssen dagegen die beim Hallenturnier in Riesa lädierten Manni Binz (Kapselverletzung im Knie), Matthias Dworschak (Verdacht auf Gehirnerschütterung) und Michael Hartmann, der an einer Oberschenkelblessur laboriert. Dass sich der OFC am zweiten Turniertag nach Pleiten gegen Cottbus im Halbfinale (0:3) und zwei Mal gegen Hannover (1:2 im Gruppenspiel/Tor: Speth - 3:5 im Spiel um Platz 3/Tore: Speth, Kolinger, Dolzer) mit Platz vier und 10 000 Mark Prämie zufrieden geben mussten, nahm Neururer weniger tragisch.

 

Alle Angaben ohne Gewähr


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Seite wurde am 14.04.2000 aktualisiert