2.Bundesliga Saison 1999/2000

Kickers Offenbach - Stuttgarter Kickers
Endergebnis: 0:4 (0:1)


Spielbericht vom 23.04.2000 - Anstoß: 15:00 Uhr
OFC-Trainer Peter Neururer bleiben nur Durchhalteparolen
0:4-Debakel gegen Stepis Team

Offenbach. Zweitligist Kickers Offenbach hat sich selbst in eine Sackgasse manövriert. Nach dem 0:4-Debakel vom Ostersonntag gegen die Stuttgarter Kickers herrscht rund um den Bieber Berg Frustration. Der Glaube an den Klassenerhalt fällt schwer. Nur Trainer Peter Neururer hält weiter an seinem Zweckoptimismus fest. Allerdings bleibt dem 44-Jährigen nichts anderes mehr, als wieder und wieder die Durchhalteparolen von "Wir schaffen es trotzdem" bis "Noch sechs Spiele, bevor abgerechnet wird" herunterzubeten.

Die derzeitige Leistungsstärke der eigenen Mannschaft gibt dazu jedoch keinerlei Veranlassung. Vor dem "Endspiel" hatte Neururer als Marschroute ausgegeben, eine hohe Spielkultur sei für das Abstiegsduell nicht entscheidend. Scheinbar hatte die Mannschaft ihren Trainer falsch verstanden. Was sich den 15 000 Fans bot, war die erschreckendste Vorstellung, die die Kickers seit dem Saisonbeginn, als sie neun Spiele ohne Sieg blieben, zeigten. Vor allem die sonstigen Stützen Binz, Schmidt und Dolzer versagten.

Scheinbar mit dem Gedanken noch in der Kabine, ging gleich bei der ersten Stuttgarter Standardsituation, einem Freistoß von Kevric, die Zuordnung im Strafraum verloren. Ramov köpfte unbedrängt zum 0:1 (2.), Kickers-Torwart René Keffel war machtlos. "Der Treffer hat uns das Genick gebrochen", meinte OFC-Stürmer Oliver Roth.

Der Schock über das frühe Gegentor hielt nahezu über die gesamte erste Hälfte an. Offenbachs Spielaufbau blieb geprägt von Fehlpässen, mit einem konzeptlosen Anrennen war die sichere Abwehr der Elf des früheren Eintracht-Coachs Dragoslav Stepanovic nicht zu gefährden. Ein Kopfball des ansonsten schwachen Günther Maier kurz vor der Pause war die erste und einzige gute Möglichkeit der Kickers. Nach dem Wiederanpfiff sah es kurze Zeit nach einer Besserung aus OFC-Sicht aus. Doch dem 25-minütigen Kickersdruck folgte der Rückschlag. Der eingewechselte Carnevale traf nach Kevric-Flanke zum 2:0 für den Gast (70.).

Nun brachen alle Dämme. Statt Schadensbegrenzung zu betreiben, setzte Offenbach kopflos und hektisch auf Offensive. Stuttgart brauchte nur noch auf die Konter zu warten. Dem schnellen und sicheren Passspiel, angetrieben vom agilen Duo Kevric/Carnevale, hatte die unsichere OFC-Abwehr um Schwachpunkt Manfred Binz nichts entgegenzusetzen. Das 0:3 durch Kevric und kurz vor dem Abpfiff das 0:4 erneut von Carnevale machten das Debakel perfekt.

"So eine bittere Niederlage habe ich noch nie erlebt", lautet das Fazit Neururers. Ob die Kickers sich nach dieser Vorstellung am kommenden Wochenende beim VfL Bochum rehabilitieren können, scheint nahezu aussichtslos. Denn auswärts hat der OFC noch nie gewonnen.

Gerster: "Wir haben noch alle Chancen"
Offenbach. Für die Offenbacher Kickers wird die Luft immer dünner. Grund genug für Holger Kliem, bei OFC-Manager Klaus Gerster nachzufragen.

Nach den Ausrutschern gegen Mitkonkurrenten wie St. Pauli (0:1) und Fürth (1:1) nun das 0:4-Debakel gegen Stuttgart. Wo liegen die Gründe für die Niederlage?

GERSTER: Ganz einfach. Wir haben kein Tor geschossen.

Können Sie nach einer solch schwachen Vorstellung noch an den Klassenerhalt glauben?

GERSTER: Selbstverständlich. Sechs Spieltage vor Schluss haben wir noch alle Chancen.

Aber ihr Programm beinhaltet Duelle mit Bochum, Gladbach, Berlin und Cottbus . . .

GERSTER: Wir haben in Köln und Nürnberg gepunktet und in der Hinrunde gegen Gladbach und Bochum vier Zähler geholt, dafür gegen Stuttgart insgesamt null Zähler. Das sagt doch alles. Wir können auch mit Spitzenteams konkurrieren.

Im Moment ist der OFC der Regionalliga näher als dem Ligaverbleib. Inwieweit wird für die dritte Klasse geplant?

GERSTER: Wir setzen unsere ganze Kraft in den Klassenerhalt. Selbstverständlich wird der Verein bei einem eventuellen Abstieg aber sanft fallen. 18 Spielerverträge gelten für beide Ligen, die wirtschaftliche Situation ist abgesichert.

Also kein finanzielles Risiko?

GERSTER: Nein. Es fehlen dann zwar fünf Millionen Mark an Fernsehgeldern, aber dann würde auch das Gehaltsgefüge innerhalb der Mannschaft deutlich gesenkt.

Warum kamen die Kickers nie aus dem kritischen Bereich der Liga?

GERSTER: Der schlechte Start mit neun Spielen ohne Sieg hat uns belastet. Die Aufholjagd kostete enorme Kraft. Auf den letzten Metern im Endspurt müssen wir nun alles Mögliche mobilisieren.

Der OFC schafft den Klassenerhalt weil . . .

GERSTER: . . . die Moral in der Mannschaft und im Umfeld zu stark ist.

(Von Holger Kliem, Frankfurter Neue Presse)  

 

Über Ostern ist selbst der Glaube verloren gegangen
Nach dem 0:4 gegen die Stuttgarter Kickers herrscht Tristesse am Bieberer Berg in Offenbach

Kein aufmunternder Applaus. Keine Missfallenskundgebung. Überhaupt keine Regung ist nach dem Schlusspfiff auszumachen. Beängstigende Ruhe hat sich breit gemacht. Eine gespenstische Atmosphäre für den Bieberer Berg. Sonst eine Stätte brodelnder Emotionen, vermitteln die Treuen auf der Gegengerade eine triste Stimmung. Aus ihren Gesichtern spricht Ratlosigkeit. Die leeren Blicke verraten ihre Gedanken. Abstieg heißt die grausame Erkenntnis. Der Glaube an den Klassenerhalt hat in den vergangenen 90 Minuten extrem gelitten. Ging es in der Tabelle der Zweiten Bundesliga schon seit Wochen nicht mehr voran, so machten die Offenbacher Kickers jetzt sogar einen großen Schritt zurück. Zuhause haben sie sich mit 0:4 demontieren lassen. Und das ausgerechnet gegen die Stuttgarter Kickers, einem unmittelbaren Konkurrenten im Überlebenskampf. Eine Demütigung erster Klasse.

Ein mittelgroßes Wunder muss nun wohl her, um den OFC vor dem Absturz in die Regionalliga zu bewahren. Denn derzeit spricht mehr gegen die Hessen als für sie. Seit Wochen ist Fortschritt nur noch schwer zu erkennen. Zumindest sieht ein Aufbäumen anders aus. Etwa so wie bei den Stuttgartern, die aus den vergangenen vier Spielen, seit Dragoslav Stepanovic das Sagen am Degerloch hat, zehn von zwölf möglichen Punkten geholt und dabei nur ein Gegentor kassiert haben. So etwas geht aber auch nur, wenn einer auf dem Feld das Heft in die Hand nimmt, das Spiel an sich und die Kollegen mit reißt. Solche Leute hatten die Schwaben in Darko Ramovs und Adnan Kevric in ihren Reihen. Und bei den Offenbachern? Alles Angsthasen. Verantwortung schoben sie alle wie einen streng riechenden Käse von sich. Seiner Rolle als Führungsspieler schien sich lediglich Manfred Binz gewahr zu sein. Doch bei allem Engagement war auch der Routinier dieser Aufgabe nicht gewachsen. Mit einer genauso ungewohnten wie enormen Fehlerquote machte er auf sich aufmerksam.

Quell der Verunsicherung war der frühe Führungstreffer der Gäste. Bereits in der zweiten Minute köpfte Darko Ramovs ein und warf damit das Konzept des Neulings hurtig über den Haufen. Kopflos und konfus agierten die Gastgeber danach. Da sich die Gäste nach dem schnellen 1:0 zurückzogen und geduldig auf ihre Konter warteten, mussten die Offenbacher gegen einen dichten Abwehrwall anrennen. Mehr als optische Vorteile sprangen dabei aber nicht heraus, weil die Bemühungen der hessischen Kickers allzu ideenlos vorgetragen wurden. Gerade mal vier nennenswerte Chancen erarbeiteten sie sich. Eine höchst zweifelhafte Abseitsentscheidung bremste Manfred Binz (39.), mit einem unplatzierten Kopfball des völlig freistehenden Günther Maier (44.) hatte Torwart Read Ramovic überhaupt keine Probleme, Stefan Dolzer (67.) lupfte den Ball über Schlussmann und Latte, und dann stand Cassio bei einem Kopfball von Oliver Roth (72.) auf der Torlinie.

Anders dagegen die "Blauen" vom Degerloch. Die nutzten ihre Gelegenheiten ziemlich konsequent aus. Giuseppe Carnevale (70., 85.) und Adnan Kevric (82.) schraubten das Ergebnis für die Offenbacher in unangenehme Dimensionen. Noch nicht einmal Schadensbegrenzung konnten sie betreiben. Das Torverhältnis wird ihnen somit im Kampf um den Klassenerhalt kein Pfand sein.

Aber was haben sie überhaupt noch? Berufsbedingten Trotz vielleicht. "Wer jetzt hören will, dass wir aufgeben, hat in mir den falschen Gesprächspartner gewählt", sagt zum Beispiel Trainer Peter Neururer. Dem war zwar nicht entgangen, dass sein Team eine "bittere Niederlage" hinnehmen musste, bei der einiges "fürchterlich in die Hose ging", doch fordert er von seinen Mannen Stehaufmännchen-Qualität. An was sie sich dabei hoch hangeln sollen, ist fraglich. Mehr als Durchhalteparolen gibt es doch nicht mehr.

"Die Luft wird dünner, aber wir atmen noch" oder "Wer den Kopf nach unten trägt, kann nicht nach vorne schauen", heißen beispielsweise die Sprüche aus dem Repertoire des Technischen Direktors Klaus Gerster. Aber ob Worte allein reichen, um bei sechs noch ausstehenden extrem schweren Spielen eine Wende zu erzielen, muss bezweifelt werden. Das einzige, was jetzt hilft, sind Erfolgserlebnisse - und zwar schnellstmöglich. Sonst geht das Wichtigste vollends verloren: Der Glaube an den Klassenerhalt.

(Von Niels Barnhofer, Frankfurter Rundschau)  

 

Zehn Jahre für den Aufstieg - Abstieg in zehn Monaten?

Offenbach (bam) Rückkehr in die Regionalliga? Die Frage wird bei den Offenbacher Kickers derzeit nur ungern behandelt - und wenn, dann auch nur hinter den Kulissen. Zehn Jahre, bis zum Juni '99, musste der OFC auf den Aufstieg in den Profifußball warten. Folgt jetzt der Abstieg innerhalb von zehn Monaten? Die Kickers sind auf direktem Weg zurück ins Amateurlager.

Fast wehrlos fügten sich Mannschaft und Fans den Tatsachen - 0:4 gegen Kickers Stuttgart. Oliver Roth, glückloser Stürmer neben dem bemühten Holger Gaißmayer, bekannte: "Nach unserer Leistung müssen wir mit den gemäßigten Reaktionen noch zufrieden sein."

"Man muss den Kopf hochnehmen sonst kann man nicht nach vorne sehen", fordert Manager Klaus Gerster. Doch richtig gefördert wird die Zuversicht durch diese Parole nicht. Der OFC steht weiter auf einem Abstiegsplatz und die gegen Stuttgart gezeigte Leistung und das Restprogramm lassen nicht die Vermutung aufkommen, dass sich daran so schnell etwas ändern wird. Also doch auch Planungen für die dritte Liga? Ja, bekennt Gerster, wenn auch ungern. Fakt: Für die Zweite Liga läge der Etat 2000/01 bei etwa 15 Millionen, in der Regionalliga bei der Hälfte. Der Großteil des Kaders hat auch für 2000/01 Verträge - für beide Spielklassen. Die Verträge von Goran Curko, Manfred Binz, Holger Gaißmayer, Oliver Roth, Michael Hartmann, Zeno Bundea und Dietmar Roth laufen aus. Zwischen Dietmar Roth und den Kickers besteht laut Gerster "mündlich über eine Verlängerung Einigkeit". Mit Bundea wird verhandelt, "Oliver Roth und Binz stehen zum Verein". Hartmann ist seit Monaten verletzt, das Karriereende nicht ausgeschlossen. Curko und Gaißmayer werden bei einem Abstieg wohl weiterziehen, wie auch das Trainerduo Neururer/Kasper. Und Gerster? Er hält sein Bleiben auch bei einem Abstieg für möglich, will aber erst mit Vize-Präsident Professor Tunn und Hauptsponsor Jung klären, "ob unser Team zusammen bleibt".

(Von Martin Batzel, Offenbach-Post)  

 

0:4 gegen Stuttgart: Wer hat Angst vorm Bieberer Berg?

Offenbach 0:1 gegen FC St. Pauli, 0:4 gegen Kickers Stuttgart, zwei so genannte Sechs-Punkte-Spiele daheim verloren - welcher Fußball-Zweitligist soll noch Angst vor dem Bieberer Berg haben? 0:4 - der Anfang vom Ende der Zweitklassigkeit? Jedenfalls das Ende von Peter Neururers persönlicher Erfolgsserie: Der OFC-Coach hatte noch nie gegen Stuttgarts Neu-Trainer Dragoslav Stepanovic verloren.

Aber nicht nur die Niederlagen gegen Stuttgart und St. Pauli schmerzen die Kickers besonders, sondern auch die Art und Weise, wie es dazu kam. Denn die lässt die Hoffnung auf den Klassenerhalt schwinden. Beim entscheidenden Tor zum 0:1 gegen St. Pauli stimmte die Zuordnung ebensowenig wie am Ostersonntag beim 0:1 durch Darko Ramovs. Lange hatte die Kickers-Abwehr Zeit sich zu formieren. Sogar einen zweiten Versuch gestattete ihr Schiedsrichter Bernd Hauer (Celle), als er die Stuttgarter zurückpfiff und auf Wiederholung des Freistoßes durch Adnan Kevric entschied. Auch das half nicht. Stefan Dolzer schlief weiter, Stefan Simon kam zu spät, Ramovs köpfte ein - 0:1 (2.).

In der ersten Halbzeit boten die Kickers ein blamable Leistung: Fehlende Konzentration, Fehlpässe, Patzer der Routiniers, konfus in der Abwehr, unorganisiert im Spielaufbau. Anders Stuttgart, dass nach der frühen Führung aus einer kompakten Abwehr heraus schnell und erfolgreich spielte: So werden die Kickers aus Stuttgart die Zweite Liga halten. Mit einer Leistung wie in der ersten Halbzeit hätten die Offenbacher Kickers Mühe, in der drohenden dritten Liga zu bestehen. Für einen Verbleib im Bundesliga-Unterhaus reicht die Leistung nicht. Eine Chance durch Günther Maier war die magere Ausbeute vor dem Seitenwechsel (43.).

Hoffnung bei den 15 000 Zuschauern am Bieberer Berg, als sich der OFC zwischen der 46. und 70. Minute gegen die Niederlage wehrte. Das Ergebnis waren Möglichkeiten für Matthias Becker (54., 61.) und Dolzer, der das Laufduell mit Stuttgarts Torwart Read Ramovic gewann, den Ball aber über die Latte hob (67.). Dann begann beim OFC die Zeit der Selbstaufgabe. Der eingewechselte Giuseppe Carnevale und Kevric narrten mit einem Doppelpass die OFC-Abwehr und Keeper René Keffel - 0:2 (70.). Der Rest war Statistik und schlecht für's Selbstvertrauen des OFC. Kevric spielte den allein gelassenen Keffel aus - 0:3 (84.). Carnevale köpfte ein - 0:4 (86.). Auswechselkontingent erschöpft, Stefan Simon verletzt, Partie in Unterzahl beendet. Den Kickers bleibt die Hoffnung - weniger auf Punkte, aber auf das vielleicht am Ende entscheidende Torverhältnis. Doch das 0:4 nährt die Hoffnung auf diese Form der Hilfe nur wenig.

(Von Martin Batzel, Offenbach-Post)  

 

Wieder echte Carnevale-Stimmung
Adnan Kevric überzeugt: "Wir schaffen den Klassenerhalt"

Die Serie kann sich sehen lassen: Vier Spiele unter Trainer Dragoslav Stepanovic, zehn Punkte. Und das 4:0 (1:0) in Offenbach nährt die Hoffnung der Stuttgarter Kickers besonders. Adnan Kevric ist jetzt fest überzeugt: ¸¸Wir schaffen den Klassenerhalt.''

offenbach· Auch wenn es jetzt wieder danach aussieht, als ob die Stuttgarter Kickers in den noch verbleibenden sechs Spielen die Klasse halten können, einer wird in der kommenden Saison nicht mehr dabei sein und sogar erstklassig spielen: Torjäger Tomislav Maric gab dem SSV Ulm 1846 einen Korb und wechselt zum VfL Wolfsburg. Der in Heilbronn geborene Kroate unterschrieb bei den ¸¸Wölfen'' einen Dreijahresvertrag. ¸¸Er wird seinen Weg in der Bundesliga machen. Für uns ist er der richtige Mann'', erklärte VfL-Manager Peter Pander.

Seine Karriere hatte Maric, der mit 16 Treffern die Torschützenliste der zweiten Liga zusammen mit dem Gladbacher Arie van Lent anführt, beim VfR Heilbronn begonnen. Danach spielte er bei Ludwigsburg 07, dem Karlsruher SC und Wattenscheid 09. In 137 Zweitligaspielen erzielte er bislang 44 Tore.

Am Sonntag, beim 4:0 in Offenbach, war Maric gesperrt. Trainer Dragoslav Stepanovic erwartete also die Treffer von anderen. Und tatsächlich: Die Gäste starteten mit einem Paukenschlag. Nach 70 Sekunden köpfte der überragende Libero Ramovs eine Flanke von Kevric ins Netz. Die Offenbacher reagierten nervös auf den Rückstand. In der Abwehr konfus und im Spielaufbau unorganisiert machten die Hausherren es den ¸¸Blauen'' leicht, den Vorsprung zu verteidigen. Zur zweiten Halbzeit brachte Kickers-Trainer Peter Neururer mit Matthias Becker für Verteidiger Dietmar Roth einen dritten Angreifer. Die Anfangsoffensive verpuffte jedoch schnell. Für den OFC verpasste Becker mit einem sehenswerten Scherenschlag den Ausgleich (60.). Doch der nach einer Stunde eingewechselte Carnevale sorgte für die Entscheidung (70.). Kevric (84.) und Carnevale (86.) trafen vor 15000 Zuschauern zum Endstand.

Für Kickers-Spielmacher Adnan Kevric Anlass zu größtem Optimismus: ¸¸Jetzt bin ich überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen.'' Vorsichtiger gibt sich Stepanovic: ¸¸Der Sieg war unwahrscheinlich wichtig - aber jetzt müssen wir unsere Serie halten.'' In den vier Spielen unter ¸¸Stepi'' sind die Kickers ungeschlagen und haben zehn von insgesamt 31 Zählern gesammelt. Logisch: Am kommenden Sonntag ist ein weiterer Sieg gegen Fortuna Köln Pflicht. Für die Kölner ist das Kapitel ¸¸Zweite Liga'' nach dem 0:1 (0:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth (Torschütze: Skarabela/86.) wohl abgeschlossen. Sollten sie doch noch einmal gefährlich werden - die Kickers haben ja Vertragsamateur Giuseppe Carnevale. Dem 22-Jährigen gelangen in seinem zweiten Saisonspiel wieder zwei Joker-Tore - nach dem Doppelschlag gegen den SV Waldhof (3:0) ebenfalls unter "Stepi".

(Von ?, SÜDWEST PRESSE)  


Mannschaftsaufstellungen:

Kickers OffenbachStuttgarter Kickers
Keffel - Binz - Dietmar Roth (46. Becker), Kolinger - Maier (62. Bundea), Schmidt, Dolzer, Dama, Simon - Gaißmayer (73. Sohler), Oliver Roth. Ramovic - Ramovs - Keuler, Pfuderer - Marell, Kümmerle, Ziegner, Kevric, Raspe (73. Weinzierl), Cassio (88. Fiel) - Carl (59. Carnevale).

Spielstatistik:

SchiedsrichterToreGelbe KartenGelb-Rote KartenRote KartenZuschauer
Hauer (Celle)0:1 Ramovs (2.),
0:2 Carnevale (70.),
0:3 Kevric (84.),
0:4 Carnevale (86.)
Kolinger (OFC) / Keuler (Stuttgart)--15000
Alle Angaben ohne Gewähr


Aktuelle Tabelle Saison 1999/2000
Alle Ergebnisse vom 28.Spieltag (21.04.- 24.04.2000)
Tabellenstand nach dem 28.Spieltag (21.04.- 24.04.2000)
Spiele des OFC in der Rückrunde 1999/2000 mit Spielberichten
Alle Spieltage auf einen Blick (mit Ergebnissen)
Torjäger und Karten Statistik Saison 1999/2000
Tabellenplatzstatistik Saison 1999/2000
Ergebnisse 1999/2000
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