Spielbericht vom 01.08.99 - Anstoß: 15:00 Uhr |
---|
2:1-Sieg in der ersten DFB-Pokalrunde Dama und Becker erzielen die Tore Es sollte Balsam auf die sportlich geschundenen Seelen der Wuppertaler Zuschauer sein, doch es entpuppte sich als erneute sportliche Enttäuschung. Im Spiel eins nach dem Zwangsabstieg in die Oberliga Nord unterlag der Wuppertaler SV den Offenbacher Kickers in der ersten DFB-Pokalhauptrunde mit 1:2. Der Zweitliga-Aufsteiger bot dabei eine gute erste Halbzeit und zwei Tore, die noch nicht einmal aus herausgespielten Chancen resultierten. Bereits nach zwölf Minuten führten die Hessen vor knapp 3500 Zuschauern, davon gut 800 aus Offenbach, mit 1:0. Aus halblinker Position setzte sich Patrick Dama gegen den Wuppertaler Alex Kohout durch und schaufelte per Innenriss den Ball unerreichbar für Wuppertals Torwart Jochen Gramse in den Winkel. Von diesem Schock wussten sich die Wuppertaler nicht zu erholen. Sowohl spielerisch als auch läuferisch war der OFC klar überlegen und ließ den Ball abgeklärt in den eigenen Reihen hin und her laufen. Dabei schaltete das Offenbacher Mittelfeld mit Schmidt blitzschnell auf Angriff um, ohne allerdings vor dem Tor zu überzeugen. So musste dann in der 27. Minute ein eklatanter Fehler des WSV-Keepers für die 2:0-Führung herhalten. Der Schlussmann sprintete völlig unnötig aus dem Gehäuse heraus und rannte seinen Libero Yassar Kurt um. Das Gastgeschenk nutzte Matthias Becker, Offenbachs bester Akteur, gnadenlos aus und traf aus spitzem Winkel zum 2:0. Jubel brandete beim bis dahin enttäuschten Wuppertaler Publikum erst auf, als die Anzeigetafel den Doppelsieg der Ferrari-Boliden beim Hockenheim Grand Prix verkündete. Der WSV wirkte hilflos und hatte vor allem in den schwach besetzten Sturmreihen sein größtes Manko. Hoffnung keimte beim WSV auf, als Michael Köpper wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte vom schwachen Schiedsrichter Hilmes sah. Die Vierer-Abwehr-Kette des OFC war nun gesprengt und musste sich neu orientieren. OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen beorderte Lars Schmidt nun in die Abwehrformation. Prompt ergaben sich die erste WSV-Chance, als Refos auf der rechten Seite gefoult wurde, aber der anschließende Freistoss von Peeper knapp das OFC-Gehäuse verpasste. Der WSV trat nach der Pause kecker und entschlossener auf, tappte jedoch pausenlos in die zwischendurch durch Dworschak wieder positionsgerecht aufgefüllte OFC-Abwehr-Kette. Vor allem mit dem quirligen Brasilianer Soares hatte der OFC-Verband seine liebe Mühe. Der WSV wußte nun endlich sein Überzahlspiel zu nutzen und versuchte über die Aussenpositionen zum Abschluss zu kommen. In der 67. Minute gab es die bis dato beste Chance für die Wuppertaler, als Soares OFC-Torwart Keffel versetzte und frei einschoss. Der Unparteiische verweigerte dem Treffer jedoch wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung. Unbeirrt davon drängte der WSV weiter auf den inzwischen hochverdienten Anschlusstreffer. Auf Offenbacher Seite schien man unter den Augen des Mainzer Trainers Wolfgang Frank schon vom Zweitliga-Start oder der zweiten Pokalrunde zu träumen. In der 80. Minute wurde das nachlässige Spiel der Hessen dann mit dem Anschlusstor des WSV bestraft. Die Abseitsfalle klappte diesmal nicht zu und Verteidiger Refos behielt gegen Torhüter Keffel die Nerven. Doch auch das abschliessende Power Play des WSV brachte nichts ein und liess die enttäuschten Mienen der WSV-Fans nicht aufhellen.
|
Wuppertaler SV | Kickers Offenbach |
---|---|
Gramse, Yasar, Mademann, Diop, Refos, Raduta (46. Dabovic), Klemme, Kovacic, Peeper (57. Soares), Hantzidis (57. Slupek), Kohout. | Keffel, Dietmar Roth, Dolzer, Köpper, Dama - Speth (75. Giersch), Schmidt, Stohn, Sohler (70. Kessler), Grevelhörster (46. Dworschak), Becker. |
Schiedsrichter | Tore | Gelbe Karten | Gelb-Rote Karten | Rote Karten | Zuschauer |
---|---|---|---|---|---|
Hilmes (-) | 0:1 Dama (11.), 0:2 Becker (31.), 1:2 Refos (75.) | Klemme, Dabovic, Kohout (SV) / Dama (OFC) | Köpper (35.) | - | 3500 |