Berndroth hofft auf Hofmann
Offenbach (app). Seit drei Tagen bereiten sich die Offenbacher Kickers auf die neue Saison in der Fußball-Regionalliga vor, und schon muss Trainer Ramon Berndroth auf den ersten Akteur verzichten. Stürmer Patrick Würll (Verletzung am Fußzeh) fehlt am Sonntag im ersten Testspiel in Somborn (11 Uhr) gegen den Landesligisten VfB Unterliederbach. Würll hält sich im Kraftraum fit. Dirk Hofmann, zuletzt Spvgg. Unterhaching, soll mit einer Gastspielgenehmigung zum Einsatz kommen. Kickers-Trainer Ramon Berndroth hätte den 31-Jährigen Mittelfeldspieler gerne in seinen Reihen - falls die Verpflichtung finanziell machbar ist: "Er ist ein echter Profi - das sieht man. Er könnte uns weiterhelfen", meint Bernd-roth. Benjamin Heydel (Bochum) werden die Kickers nicht holen, unwahrscheinlich ist ein Engagement von Samy Mboe (Gießen).
Interesse haben die Kickers an Gregor Winter. Der 1,90 m große Torwart, einst FC Eschborn, zeigte im Training gute Leistungen. Allerdings würde Landesliga-Keeper Ioanis Takidis nun doch gerne beim OFC bleiben.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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OFC senkt seinen Schuldenstand auf 800000 Mark
Offenbach. Die Aktion "Kickers Offenbach - Ein Verein zum Leben" erweist sich für den Fußball-Regionalligisten immer mehr als Erfolg. Rund 1,2Million Mark konnte der Club bisher auf diesem Weg einnehmen.
Nachdem zum 28.Juni erneut Schulden im Gesamtwert von rund 400000Mark beglichen werden konnten, haben sich die Verbindlichkeiten des Traditionsvereins nun auf 800000Mark reduziert. Obwohl noch immer kein Hauptsponsor gefunden wurde, sieht Schatzmeister Thomas Delhounge den OFC auf dem richtigen Weg: "Wir wollen unseren Konsolidierungskurs fortsetzen und den Verein total sanieren".
Auch Trainer Ramon Berndroth muss sich dem Sparkurs unterordnen. Gerne würde der Coach beispielsweise den ehemaligen Unterhachinger Dirk Hoffmann verpflichten, der seit Mittwoch mit der Mannschaft trainiert. "Wir können uns aber, wenn überhaupt, zur Zeit nur Schnäppchen leisten", erteilte Präsident Dieter Müller der Verpflichtung des 32-Jährigen jedoch eine Absage.
Ihr erstes Testspiel bestreiten die Kickers am Sonntag (11Uhr) in Somborn gegen den Landesligisten VfB Unterliederbach.
(Von rst, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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OFC baut Schulden weiter ab
Offenbach (theo). Die Offenbacher Kickers freuen sich im
Jubiläumsjahr über einen "einmaligen positiven Zustand, den es in
dieser Form schon sehr lange nicht mehr gab". Der Regionalligaverein
teilte mit, dass mit dem gestrigen Tag alle Rechnungen von
Handwerkern, Lieferanten usw. im Gesamtwert von 403 114,17 Mark
beglichen wurden. "Nach unseren Erfolgen mit der sportlichen
Qualifikation und der Erteilung der Lizenz wollen wir unseren
Konsolidierungskurs fortsetzen und den Verein total sanieren, obwohl
uns immer noch ein Hauptsponsor fehlt", sagte Schatzmeister
Thomas Delhougne.
Um die komplette finanzielle Situation dauerhaft zu lösen, fehlen
noch etwa 800 000 Mark (Alt- und Steuerschulden). Dieser Betrag
soll auch aus der Aktion "Ein Verein zum Leben!" erlöst werden.
Um dies voran zu treiben, bietet der OFC seinen Fans eine eigene,
zinsfreie Finanzierung, ohne Stellung von Sicherheitsleistungen, über
einen Zeitraum bis zu zwölf Monaten (bis zum 30. Juni 2002) an.
Bislang seien mit dieser Aktion 1,2 Millionen Mark eingenommen
worden.
Der OFC hofft, noch mehr Treuepakete der Kategorien A1 - A4 (2
700 - 3 400 Mark) verkaufen zu können. "Wir wissen, dass uns eins,
zwei Spieler noch gut tun würden. Aber wir müssen erst die
finanzielle Entwicklung abwarten", sagt Delhougne. Auch in der
Manager-Frage wollen sich die Kickers Zeit lassen, zumal Oliver
Roth, der "noch im Boot sitzt", zurzeit in Urlaub ist.
(Von theo, OFFENBACH-POST)
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Der OFC treibt seine Entschuldung weiter voran
Sonderlich aufregend liest sich das Fax der Offenbacher Kickers, das am gestrigen
Nachmittag in die Redaktionsstube flatterte, nicht gerade. Das Präsidium des
Fußball-Regionalligisten, so steht dort geschrieben, freue sich außerordentlich,
dass es ihm gelungen sei, zum 28. Juni diesen Jahres alle Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen in einer Gesamthöhe von 403 114,17 Mark beglichen
und somit für einen positiven Zustand gesorgt zu haben, den es in dieser Form
beim Klub vom Bieberer Berg seit langen nicht mehr gegeben habe.
Doch eigentlich bedeuten die Worte auf der Pressemitteilung nichts anderes, als
dass der OFC derzeit keine offenen Rechnungen mehr hat. Aber ist das nicht
eigentlich normal ? Ist es nicht, sagt Vize-Präsident Thomas Kalt, schließlich
habe der Verein unlängst noch rund eine Millionen Mark Schulden gehabt. "Und wenn
ein Verein zugibt, Schulden zu haben, beinhaltet dies doch logischerweise auch,
dass es einige offene Rechnungen gibt, die noch beglichen werden müssen", so
Kalt. Genau das sei mittlerweile allerdings geschehen, und deshalb hätten sich
die Verantwortlichen der Kickers entschieden, die Zahlen nunmehr zu veröffentlichen.
"Außerdem wollten wir damit die andauernden Spekulationen beenden", sagt der
Vize-Präsident.
Dass mittlerweile alle kurzfristigen Verbindlichkeiten getilgt sind, heißt jedoch
nicht, dass die Offenbacher Kickers nunmehr schuldenfrei sind. "Das Geld, das
wir nunmehr benutzt haben, um unsere Rechnungen zu bezahlen, und das
überwiegend aus den verkauften Treuepaketen und Dauerkarten stammt, fehlt uns
streng genommen in einigen Monaten", sagt Kalt. Doch bis dahin sei ja noch
genügend Zeit, um ein paar zusätzliche Einnahmen zu tätigen. Deshalb sei er sehr
zuversichtlich, dass auch die restlichen Schulden, die sich auf rund 800 000
Mark belaufen, bis zum Ende des kommenden Geschäftsjahres vor allem durch weiteres
Geld aus der Treueaktion "Kickers Offenbach - Ein Verein zum Leben" getilgt
werden können.
(Von Stephan Brause, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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richtet sich auf schwere Saison ein Trainingsaauftakt am Bieberer Berg/Berndroth hätte gerne noch zwei erfahrene Spieler
OFFENBACH. Beinahe hätte der Mann die Sympathie von Ramon Berndroth gewonnen. Eingedenk der schlechten Erfahrungen aus der vergangenen Saison schlug der Anhänger der Offenbacher Kickers dem OFC-Trainer vor, vor der neuen Spielzeit ein bißchen tiefzustapeln. Berndroth gefiel die Idee. Dann aber machte sich der Fan doch noch unbeliebt beim Fußballehrer des Regionalligaklubs. Der Mann gab Platz fünf als Saisonziel vor. "Gut, klasse Schluß" sagte daraufhin Berndroth und lachte.
Vor der vergangenen Runde hatte der frühere Kickers-Manager Klaus Gerster die Rückkehr in die Zweite Liga zur Pflicht erklärt. Mit den Worten "Wir haben nur einen Schuß frei" verlieh er damals seiner Aufforderung Nachdruck. Das Ergebnis ist bekannt. In diesem Jahr aber setzt das Offenbacher Präsidium Trainer und Mannschaft ganz bewußt nicht unter Druck. Wir werden mit Sicherheit nicht um die Spitze mitspielen", sagte OFC-Präsident Dieter Müller am Mittwoch beim Trainingsauftakt. Berndroth hält diese Einschätzung für sehr vernünftig. Gleich 16 Spieler haben die Kickers verlassen. Im Gegensatz schlossen sich neun Akteure -darunter einige Nachwuchsspieler - den Hessen an. "Daß man mit der Mannschaft nicht aufsteigen kann, ist klar". Sagt der OFC-Trainer.
Berndroth würde gern noch zwei "erfahrene" Akteure verpflichten. Zum Beispiel den 32 Jahre alten ehemaligen Unterhachinger Dirk Hofmann, der seit Monaten mittrainiert. "Ich muß aber die Interessen des Vereins vertreten und bin solidarisch", sagt er. Die Offenbacher sind, so Müller, zur Zeit finanziell "nicht auf Rosen gebettet. Wir können uns, wenn überhaupt, nur Schnäppchen leisten." Das liegt auch am Entschuldungsprogramm. Immerhin hat das Präsidium stolz verkündet, alle Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Gesamtwert von 403.114, 17 Mark beglichen zu haben. Das hat es auf Biebers Höhen wohl schon länger nicht gegeben. Aber noch fehlen dem OFC 800 000 Mark zur kompletten Entschuldung. Sollte sich der Kader nicht mehr vergrößern, hätte der Kickers-Trainer ein gespaltenes Gefühl. "Auf der einen Seite ist es mir wichtig, daß die Gehälter gezahlt werden." Auf der anderen Seite hätte er "mit dieser fast überjungen Truppe ein unsicheres Gefühl. Es wäre ein hohes Risiko." Nur wenn einige der jungen Spieler über sich hinauswachsen und sich keiner der routinierten Spieler verletzen würde, könnte es gutgehen, sagt Berndroth.
Die Stimmung auf dem Bieberer Berg war am Mittwoch abend gut. Etwa 300 OFC-Fans wollten einen ersten Blick auf die neue Mannschaft werfen. Die große Resonanz dürfte die Zugänge nicht überrascht haben. Bei einer Ansprache in der Kabine hatte Dieter Müller den Akteuren mitgeteilt, daß Offenbach "ein anderer Verein" sei. "Soviel Publikum zum Auftakt hatten wir nicht mal beim 1. FC Köln", sagte der ehemalige Nationalspieler. Der frühere Stürmer ist gespannt, wie sich der junge Torjäger Samir Naciri, der vom SV Wehen kam, vor den eigenen Zuschauern behaupten wird. "Das hier ist etwas anderes. Das Stadion ist ein Käfig." Mehr Behauptungswillen soll Matthias Becker in der neuen Runde zeigen. Deshalb wird der Präsident in Kürze ein Einzelgespräch mit dem Angreifer führen.
Gesprächsbedarf herrscht auch mit Lars Schmidt, Müller kann sich gut vorstellen, daß der frühere Profi neuer Manager bei den Kickers wird."Lars ist ein hochbezahlter Mann." Zudem sieht der Präsident Schmidt nicht ausgelastet. Im Moment bringt er sich nur als Trainer der A-Jugend ein. Müller will ihm deshalb "Mehr Kompetenzen" einräumen. An Kompetenz möchte Berndroth zulegen. "Was das Üben von Standardsituationen angeht, war ich mit mir nicht unzufrieden." In der Sommerpause hat sich der OFC-Trainer nun "neue Techniken" ausgedacht. Sonst bleibt aber alles beim alten. "Ich fange komplex an und gehe gerne früh an den Ball. Ich weiß, daß das nicht jeder macht", sagte er. Zum ersten mal in einem (Test-)Spiel gegen den Ball treten werden die Offenbacher an diesem Sonntag um 11 Uhr in Somborn, wo sie auf den Landesligaklub VfB Unterliederbach treffen.
(Von Jörg Daniels, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)
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Kickers sind großspurige Ankündigungen fremd Nur sechs Neuzugänge beim Trainingsauftakt des Regionalligisten / Wird Schmidt Manager ?
Knapp ein Jahr ist es her, da starteten die gerade aus der Zweitklassigkeit abgestiegenen Offenbacher Kickers mit stolzgeschwellter Brust in die Vorbereitung auf die anstehende Regionalliga-Saison. Die Erwartungen waren ebenso hoch wie der Etat. Überall wurde vom sofortigen Wiederaufstieg gesprochen, von dem einen einzigen Schuss, den der Verein habe und der unbedingt sitzen müsse.
Doch eben dieser Schuss ist ja bekanntlich gründlich daneben gegangen. Statt des angestrebten Aufstiegs konnten Fans und Mannschaft nach dem letzten Spieltag ausgelassen den lange Zeit unwahrscheinlichen Klassenerhalt bejubeln.
Und so startete der OFC am gestrigen Mittwoch wieder in die Vorbereitung auf eine Regionalliga-Saison. Und scheinbar haben alle Verantwortlichen aus den turbulenten Geschehnissen der zurückliegenden Monate gelernt. Denn auf großspurige Ankündigungen warteten die rund 300 Kiebitze diesmal vergeblich. Stattdessen fordert Trainer Ramon Berndroth, dass alle Beteiligten den "Ball schön flach halten" sollen und Präsident Dieter Müller, der die Saison auch dazu nutzen will, den Verein wirtschaftlich "wieder auf einen geraden Weg" zu bringen, gibt als vorangiges Ziel lediglich den Klassenerhalt aus. "Dass wir mit diesem Kader nicht an der Spitze mitspielen, sollte doch eigentlich jedem klar sein", so der Präsident.
Tatsächlich hat der Kader, der sich gestern gegen Viertel nach sechs erstmals der Öffentlichkeit präsentierte, nur noch wenig mit dem der abgelaufenen Spielzeit gemeinsam. Immerhin 16 Spieler haben den Klub in oder bereits vor der Sommerpause verlassen. Darunter so namhafte Spieler wie Stefan Dolzer , Patrick Dama, Stefan Simon, Tom Stohn oder Günther Maier. Der Masse an Abgängen stehen indes nur sechs Neuzugänge und drei "Aufrücker" aus dem B-Team gegenüber. Kein Wunder also, dass Dieter Müller gerne noch "ein oder zwei erfahrene Spieler" verpflichten würde. Leicht, so sagt er, werde das allerdings nicht. "Schließlich ist der Klub finanziell nicht auf Rosen gebettet."
Einer, der möglicherweise über die nötige Erfahrung verfügt, ist Dirk Hofmann. Der 32-jährige Mittelfeldspieler, der in den vergangenen beiden Jahren bei der Spielvereinigung Unterhaching ein Reservisten-Dasein fristete, weilte gestern ebenso zum Probetraining am Bieberer Berg wie Samuel Mboe (VfB Gießen), Lars Schuchardt (Borussia Mönchengladbach Amateure) und Benjamin Heydel von den Amateuren des VfB Bochum. Letzterer allerdings wird wohl nicht unter Vertrag genommen. "Er bringt mit seinen 20 Jahren eben nicht die nötige Erfahrung mit", sagt Berndroth. Deshalb werde er Heydel wohl schon bald wieder nach Hause schicken.
Neben geeigneten Verstärkungen suchen die Offenbacher Kickers auch noch nach einem Nachfolger für Manager Oliver Roth, der unlängst seinen Abschied bekannt gegeben hatte. Erster Kandidat auf den Posten scheint Lars Schmidt zu sein. Der ehemalige Spieler, der noch einen gültigen Vertrag besitzt, ist derzeit als Trainer der A-Jugend tätig. Das allerdings, so sagt Dieter Müller, ist eigentlich zu wenig, schließlich würde Schmidt "überdurchschnittlich gut" verdienen. "Also wäre es sinnvoll, wenn wir ihm mehr Kompetenzen einräumen", so der Präsident.
Doch zurück zum gestrigen Trainingsauftakt. Nachdem alle Fotos geschossen, alle Autogramme geschrieben waren, bat Ramon Berndroth ("Das Team ist überjung und deshalb wird es eine schwierige Saison") zur ersten Übungseinheit. Und im Gegensatz zu vielen anderen Trainern, brachte er auch gleich den Ball ins Spiel, schließlich hält der 49-Jährige nicht viel von reiner Ausdauer-Bolzerei. "Ich nehme lieber gleich den Ball dazu und lasse komplex trainieren", so Berndroth, der seine Recken in den kommenden Tagen je zwei Mal zum Training bitten wird, ehe am Sonntag in Somborn der erste Test gegen den VfB Unterliederbach ansteht.
(Von Stephan Brause, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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300 Fans am Bieberer Berg sehen "verjüngte" Offenbacher Kickers
Offenbach. Nach nur vier Wochen Sommerpause empfing gestern um 18.20 Uhr Trainer Ramon Berndroth die Fußballer des Regionalligisten Kickers Offenbach zum ersten Training - und rekordverdächtige 300 Fans sahen zu. Berndroth warnte vorab, keine allzu großen Forderungen an das Team zu stellen: "Wir haben eine Perspektiv-Mannschaft, unser Ziel ist der Klassenerhalt."
Keine überzogenen Träume mehr also am Bieberer Berg. Kein Wunder, denn der OFC-Kader hat ein neues Gesicht. Immerhin verließen den Club während und nach Ende der letzten Runde insgesamt 16 Mann. Ein Großteil derer hatte bereits mit den Offenbachern 1999/2000 in der zweiten Bundesliga gespielt. Nun, der Sparkurs des Clubs zwang dazu, wurden nur ablösefreie und im Wesentlichen junge Akteure verpflichtet. "Wir mussten weg von Spielern, die ihren Zenit überschritten hatten, hin zu Spielern, die ihre Zukunft noch vor sich haben", so Berndroth über die Personalentscheidungen.
Der Etat von knapp 4 Millionen Mark erlaubte die Verpflichtung von Libero Mounir Zitouni (31, VfR Mannheim), Linksfuß Michael Alderigi (22, FC Lorca), der Mittelfeldspieler Thorsten Becht (28, SG Walluf), Necip Incesu (23, SG Höchst), Dexter Langen (20, VfB Gießen) und Offensivakteur Samir Naciri (21, SV Wehen). Zudem rückten mit Andrew Sarfo (20), Oliver Schulz (21) und Christos Kagiouzis (20) Youngster aus der zweiten Mannschaft auf.
Derzeit im Training getestet werden der Abwehrspieler Famy Mboe (24, VfB Gießen), Mittelfeldakteur Benjamin Heydel (20, VfL Bochum) und der Offensivmann Dirk Hofmann (31, Unterhaching). Der Stürmer Lars Schuchardt (24, Borussia Mönchengladbach) wird am Freitag zum Test erwartet. Am Sonntag um 11 Uhr wird dann in Somborn das Team zum ersten Mal getestet. Den Feinschliff bis zum Saisonstart beim VfR Aalen in knapp vier Wochen soll ein Trainingslager in der Lüneburger Heide bringen, vom 16. bis 20. Juli.
(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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PRESSEMITTEILUNG Der OFC informiert!
Das Präsidium des OFC freut sich außerordentlich, am 28.Juni 2001 alle Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Gesamtwert von DM 403.114,17 beglichen zu haben. Damit erlebt der Verein einen einmaligen positiven Zustand, den es in dieser Form wohl schon sehr lange nicht mehr gegeben hat.
Um die komplette finanzielle Situation dauerhaft zu lösen, fehlen noch ca. TDM 800. Diese TDM 800 sollen u.a. aus der Aktion „Kickers Offenbach – Ein Verein zum Leben!“ erlöst werden.
Um unseren vielen Fans den Abschluss der angebotenen Treuepakete zu erleichtern, bietet der OFC eine eigene, zinsfreie Finanzierung (ohne Stellung von Sicherheitsleistungen) über einen Zeitraum bis zu 12 Monaten (30.6.2002) an.
Bislang wurden mit der Aktion „Kickers Offenbach – Ein Verein zum Leben!“ für ca. TDM 1.200 Verträge abgeschlossen. Diese Summe wurde zu ca. 85% mit VIP-Paketen erreicht (single-; twin-;livecard). Der OFC hofft nun aber auch, noch mehr Treuepakte der Kategorien A1 – A4 (DM 2.700,00 bis DM 3.400,00) verkaufen zu können.
(Vom OFC)
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Trainingsauftakt bei den Kickers
Offenbach (app). Trainingsauftakt beim Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach: Für heute, 18 Uhr, hat Trainer Ramon Berndroth seine Akteure zum Bieberer Berg bestellt. Zuvor trifft er sich mit dem Präsidium. Ein Thema wird die Nachfolge von Teammanager Oliver Roth sein. Er habe einen Vorschlag und werden mit den Kollegen beraten, kündigte Präsident Dieter Müller an.
Berndroth erwartet anschließend bis auf die verletzten Oliver Speth und Nazir Saridogan den kompletten Kader zum ersten Training der Saison, darunter die Zugänge Michael Alderigi (FC Lorca), Thorsten Becht (SG Walluf), Necip Incesu (SG Hoechst), Samir Naciri (SV Wehen) und Mounir Zitouni (VfR Mannheim). Zum Probetraining kommt Samy Mboe (Gießen, einst SV Wehen), zu einem Gespräch mit Bernd-roth der Bochumer Benjamin Heidel. Christian Schuchardt von Borussia Mönchengladbach soll am Freitag vorspielen.
In Thorsten Zuch, Oliver Schulz, Andrew Sarfo und Christos Kagiouzis werden heute vier Akteure mitwirken, die vergangene Spielzeit zum Stamm der zweiten Mannschaft zählten. Landesliga-Torwart Ioanis Takidis hat sich derweil abgemeldet. Ärgerlich, zumal die Kickers vor kurzem Kai Arras (SV Darmstadt 98) abgesagt haben. Zurzeit wäre A-Jugendkeeper Alan Vranes die Nummer drei des OFC.
Am Sonntag, 11 Uhr, bestreiten die Kickers in Somborn gegen den VfB Unterliederbach ihr erstes Testspiel. Neu im Vorbereitungsprogramm ist ein Spiel am Sonntag, 22. Juli, 16 Uhr, beim B-Ligisten SKV Hainhausen.
Heute beginnt der Kartenvorverkauf für die Jubiläumsspiele des OFC gegen Bayer Leverkusen (20. Juli) und den FC Schalke 04 (25. Juli). Im Doppelpack sind die Tickets günstiger.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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"Vorbereitungsspiele"
Tag Datum Uhrzeit Text
01.07.01 So 11.00 OFC - VfB Unterliederbach
04.07.01 Mi 19.00 Germania Bieber - OFC
06.07.01 Fr 18.30 Vikt. Aschaffenburg - OFC
11.07.01 Mi 19.00 Kickers Obertshausen - OFC
13.07.01 Fr 19.00 SC Lanzenhain/FSG Vogelsberg - OFC
15.07.01 So 17.00 FSV Mainz 05 - OFC
20.07.01 Fr 19.30 OFC - Bayer Leverkusen
21.07.01 Sa 17.00 VfB Heringen - OFC
22.07.01 So 16.00 SKV Hainhausen - OFC
25.07.01 Mi 19.30 OFC - FC Schalke 04
31.07.01 Di 19.00 Tuspo 07 Wellen e.V. - OFC
(Vom OFC)
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PRESSEMITTEILUNG Der OFC informiert!
Trainingsbeginn und Fototermin am 27. Juni 2001!
Zum Trainingsbeginn auf die Regionalligasaison 2001/2002 am Mittwoch, dem 27. Juni 2001 – 18.00 Uhr laden wir Sie recht herzlich ein.
Wir würden uns freuen, Sie am Mittwoch auf dem Bieberer Berg begrüßen zu dürfen.
Kartenvorverkauf für unsere Jubiläumsspiele
Der Kartenvorverkauf für die beiden Jubiläumsspiele
- Bayer 04 Leverkusen am 20.7.01 – 19.30 Uhr
beginnt am 27. Juni 2001. Als besonderes Jubiläumsangebot bieten wir unseren treuen Zuschauern als Dankeschön die Eintrittskarten im Doppelpack, d.h. für beide Spiele vergünstigt an:
Haupttribüne DM 35,00 (Einzelpreis)
Haupttribüne DM 30,00 (Einzelpreis)
Oriontribüne DM 20,00 (Einzelpreis)
Oriontribüne DM 15,00(Einzelpreis)
Stehtribüne DM 15,00 (Einzelpreis)
Stehtribüne DM 11,00 (Einzelpreis)
Stehtribüne DM 8,00 (Einzelpreis)
Für „OFC-Paten“ ist der Eintritt im Stehplatzbereich kostenlos.
Sie können im Vorverkauf auf Wunsch ihre Stehplatzkarten gegen Zahlung des Differenzbetrages in eine Sitzplatzkarte der gewünschten Kategorie umtauschen. Zusätzliche Vergünstigungen aus unseren Doppelpackangebot gibt es hierbei aber nicht.
(Vom OFC)
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Kickers: Erster Test bereits am Sonntag
Offenbach (app). Telefon und Handy stehen nicht mehr still. Kurz vor dem Trainingsauftakt des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach am Mittwoch, 18 Uhr, und dem ersten Testspiel am Sonntag, 11 Uhr, werden OFC-Trainer Ramon Berndroth immer wieder Spieler angeboten. Einige werden in den kommenden Tagen auch zu einem Probetraining am Bieberer Berg erwartet, unter anderem der 24-jährige Lars Schuchardt von den Amateuren von Borussia Mönchengladbach (Berndroth: "Ein Typ wie Stefan Ertl"), der 28-jährige Volker Lindinger (SC Pfullendorf) und der aus dem Rhein-Main-Gebiet stammende Benjamin Heidel (VfL Bochum Amateure, 19 Jahre alt).
Vom 16. bis 20. Juli fährt Berndroth mit dem bis dahin feststehenden Kader der Kickers ins Trainingslager nach Schneverdingen (Lüneburger Heide).
Die Testspiele der Kickers
1.Juli, 11 Uhr, gegen VfB Unterliederbach; 4. Juli, 19 Uhr, bei Germania Bieber; 6. Juli, 19 Uhr, bei Viktoria Aschaffenburg (Sportplatz der SG Strietwald); 8. Juli, 17 Uhr, in Krombach; 11. Juli, 19 Uhr, bei Kickers Obertshausen; 15. Juli, 15 Uhr, beim FSV Mainz 05; 18. Juli, 18.30 Uhr, gegen VfB Lübeck; 20. Juli, 19.30 Uhr, gegen Bayer Leverkusen; 21. Juli, 17 Uhr, beim VfB Heringen; 25. Juli, 19.30 Uhr, gegen den FC Schalke 04; 31. Juli, bei Tuspo Wellen; 7. August beim FC Germania Ober-Roden.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Saridogan und Speth arbeiten am Comeback
Offenbach. Auf seiner Liste für die Saison 2001/2002 stehen 22 Akteure. Am Mittwoch, wenn Trainer Ramon Berndroth beginnt, die Fußballer des Regionalligisten Kickers Offenbach auf die neue Saison vorzubereiten, stehen höchstens 20 Spieler auf dem Sportplatz am Bieberer Berg. Nazir Saridogan und Oliver Speth fehlen. Sie arbeiten nach den Kreuzbandrissen im Februar und März in Reha-Zentren an ihrem Comeback. "Ich warte auf sie und werde sie auch nicht unter Druck setzen. Wenn sie in der Vorrunde - egal ob in einem Punkt- oder Testspiel - zum Einsatz kommen, haben sie für mich sensationell gut gearbeitet", sagt Berndroth.
Die beiden Spieler wirken optimistisch. Saridogan, in der vergangenen Saison bis zur Winterpause acht Mal für die Kickers erfolgreich, hat mit Lauftraining begonnen. Er will noch im Juli ins Mannschaftstraining einsteigen. Bis Mitte August, hofft der ehemalige Wehener, könne er wieder richtig dabei sein. Zurzeit habe er "vom Kopf her noch ein bisschen Angst". Immerhin: "Das Jonglieren mit dem Ball, das klappt wieder ganz gut", erzählt der 23-Jährige.
Oliver Speth, 24 Jahre alt und seit kurzem verheiratet, will demnächst mit den Laufeinheiten beginnen. Er sagt: "Ich brauche wohl noch ein bis zwei Monate, um wieder richtig einzusteigen. Ich muss ranklotzen, um den Muskel aufzubauen. Auf die eine oder andere Woche soll es auch nicht ankommen. Die Hauptsache ist, ich werde wieder richtig fit." Saridogan sieht's genauso. Ein voreiliges Comeback soll's auch bei ihm nicht geben: "Ich will nämlich nicht so schnell wie möglich, sondern so gut wie möglich fit werden."
Darauf spekuliert auch der Trainer. Beide Akteure spielen in seinen mittelfristigen Plänen tragende Rollen. Berndroth, seit Januar 2001 im Amt, sagt: "Ich baue auf sie. Beide haben mich in der kurzen Zeit, in der wir zusammengearbeitet haben, überzeugt. Ich habe viele Dinge gesehen, die mir gut gefallen haben."
Bei Mittelfeldspieler Speth, zum Beispiel die genauen Pässe aus der Tiefe und das Traumtor im Testspiel gegen den Oberligisten SV Bernbach. Saridogan mache gut die Räume eng und schirme den Ball prima ab - "das hat uns in den Heimspielen der abgelaufenen Saison oft gefehlt", sagt der Trainer.
In Patrick Würll und Matthias Becker haben die Kickers neben Saridogan nur zwei echte Stürmer in ihren Reihen. Eine Situation, auch bedingt durch die finanziellen Möglichkeiten des Vereins, die Berndroth keineswegs als prekär empfindet. Er sagt: "Wenn wir fünf Angreifer hätten und er dann nach überstandener Verletzung Nummer sechs wäre, wäre das sehr schlecht für die Motivation und ein falsches Spiel."
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Glöckner legt viel Eis aufs Knie
Offenbach (bam). Kickers Offenbach brachte Patrick Glöckner (24) kein Glück: Eigentlich wollte der Ex-Frankfurter den Sprung in den Profifußball schaffen. Doch beim OFC erhielt er nach einer Saison keinen Vertrag, dafür beim letzten Einsatz in Darmstadt (1:0) einen Schlag aufs linke Knie: Knorpelschaden, Operation gut verlaufen, dreieinhalb Monate Pause. Ähnliches erlebte er bereits mit seinem rechten Knie. Aber der vereinslose Glöckner gibt nicht auf: "Ich komme wieder."
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Absage von Dengel Das Warten auf Nazir Saridogan
Der Countdown läuft. Am kommenden Mittwoch startet der OFC in die Vorbereitung auf die neue Saison. Insgesamt bleiben dann viereinhalb Wochen bis zum ersten Plichtspiel beim VfR Aalen.
Doch eine Position im Offensivbereich ist nach dem Weggang von Stefan Ertl (KSC) vakant. Bislang gab's von Vereinsseite allerdings Absagen an die Bewerber. So auch Christoph Dengel (VfB Lübeck), der bereits zwei Bundesliga-Einsätze für Kaiserslautern vorweisen kann. Der 27-Jährige ist nun in Fulda im Gespräch. Trainer Ramon Berndroth ist die "Bremse" in puncto Neuverpflichtungen, fährt den Sparkurs der Vereinsführung überzeugt mit. Der Coach: "Ich bin kostenbewusst erzogen und solidarisch mit dem Klub."
Deshalb soll abgewartet werden, wie sich die in Reha befindlichen Oliver Speth (24) und Nazir Saridogan (23) weiterentwickeln. Beide hatten sich in der vergangenen Runde Kreuzbandrisse zugezogen. Berndroths klare Maßgabe: "Wir haben eine Perspektiv-Mannschaft. Der Klassenerhalt ist das Ziel!"
(Von Holger Kliem, KICKER-ONLINE)
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Am 25. Juli OFC gegen Schalke 04
Offenbach (bam). Kickers Offenbach sucht einen Teammanager als Nachfolger von Oliver Roth, der "noch vier bis sechs Wochen" im Amt bleibt. Ob Michael Dämgen, derzeit OFC-Co-Trainer und Jugendkoordinator, für die Position in Frage käme? "Wenn es so wäre, so käme es doch überraschend für mich", sagte der Vertreter von Kickers-Trainer Ramon Berndroth gestern. Zu den beiden Aufgaben als Co-Trainer und Jugendkoordinator auch noch den Job des Managers zu übernehmen, hält Dämgen nicht für eine gute Idee. "Das würde zuviel und könnte eine Interessenüberschneidung bedeuten."
Als Dämgen im Januar bei Regionalligist Offenbach begann, unterschrieb er für ein halbes Jahr, "da der Verein wirtschaftlich nicht gut da stand". Jetzt wurde nachverhandelt (und wohl nachgebessert). Der neue Kontrakt soll ein Jahr laufen. Ob nun Dämgen den Job von Roth übernimmt oder vielleicht doch Ex-Spieler Lars Schmidt (zugleich A-Jugendtrainer) - bis Saisonstart am letzten Juliwochenende soll die Nachfolge geklärt sein.
Jetzt steht auch der Termin des Freundschaftsspiels mit Benefizcharakter fest, das die Kickers aus Anlass ihrer 100-Jahr-Feier gegen Schalke 04 austragen: Der DFB-Pokalsieger und Vizemeister kommt am 25. Juli (Mittwoch, 19.30 Uhr) auf den Bieberer Berg. Drei Tage später beginnt für Kickers die Punktspielrunde.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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OFC bevorzugt Heimspiele am Freitagabend
Am 27. Juni um 18 Uhr wird am Bieberer Berg der Ball wieder rollen. Dann nämlich bittet Trainer Ramon Berndroth die Regionalliga-Fußballer von Kickers Offenbach zum ersten Training der neuen Saison, die nicht ganz so nervenaufreibend wie die vergangene werden soll. Vier Wochen später wird es für den OFC dann auch schon ernst, am letzten Juli-Wochenende steht das erste Spiel beim VfR Aalen auf dem Programm.
Die erste Heimpartie werden die Kickers vermutlich am Freitag, 3. August, 19. 30 Uhr, gegen die Amateure des VfB Stuttgart austragen. Ohnehin setzten die OFC-Verantwortlichen in Sachen Heimspiele einmal mehr auf die Karte Freitagabend. Die berühmt-berüchtigte Flutlichtatmosphäre hat den Kickers früher so manchen Punkt gebracht - in der abgelaufenen Saison war das ganz anders. Klarheit über die genaue Terminierung wird am 4. Juli herrschen, wenn der Süddeutsche Fußball-Verband (SFV) zu einer gemeinsamen Sitzung einlädt.
Unterdessen sind auch die beiden Jubiläumspartien terminiert. Am 20. Juli spielen die Kickers um 19. 30 Uhr gegen Bayer 04 Leverkusen, und fünf Tage später geht es gegen den DFB-Pokal-Sieger FC Schalke 04. Die Einnahmen fließen in die Kasse von Kickers Offenbach.
(Von Ingo Durstewitz, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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OFC setzt auf altes "Feeling"
Offenbach (bam). Die Offenbacher Kickers setzen auch in der neuen Regionalliga-Runde auf das bekannte Feeling Bieberer Berg und damit auf Heimspiele am Freitagabend (19.30 Uhr). In der vergangenen Spielzeit waren es weniger am Wunschtermin als gehofft, da der OFC dem Druck des Hessen-Fernsehens nachgab, welches samstags das sogenannte "Spiel der Woche" aus der Regionalliga Süd bringt. Mit Fulda, Wehen, Darmstadt und Offenbach spielen in der nächsten Saison gleich vier Hessenklubs in der Südgruppe - einer mehr als bisher, so dass der Fernsehsender die Auswahl hat. Und somit steigen die Chancen auf den Freitag als OFC-Spieltag. Bei einer gemeinsamen Sitzung am 4. Juli wollen die Süd-Regionalligisten die Termine abstimmen.
Der Vorrunden-Spielplan sieht vor, dass Offenbach am letzten Juliwochenende beim VfR Aalen startet - einer der Überraschungsmannschaften der vergangenen und der Favoriten für diese Saison. Voraussichtlich am 3. August (19.30 Uhr) wird das erste Heimspiel angepfiffen, Gegner sind die Amateure des VfB Stuttgart - der Vorjahreszweite. Anschließend geht's zum VfR Mannheim. "Ein schweres Auftakt-Programm", analysierte Kickers-Vize-Präsident Thomas Kalt und beschrieb in kurzen Worten das Saisonziel des OFC: "Frühzeitig und mit mehr Ruhe als 2000/01 den Klassenerhalt erreichen."
Rang zehn, also eine Platzierung im Mittelfeld, hält der Vize-Präsident für realistisch. Aber wie lange lässt sich Mittelmaß in Offenbach verkaufen? Die Antwort ist eine Aufforderung, nichts zu hören von den markigen Worten, mit denen Kickers (unter Ex-Manager Klaus Gerster) in die vergangene Spielzeit startete. Stattdessen sagt Kalt: "Offenbach war in den vergangenen Jahren stets oben oder unten. Die Anhänger müssen ihrem Klub jetzt mal ein Jahr die Chance geben, sich zu finden und zur Ruhe zu kommen."
Der letzte Spieltag der Vorrunde ist vom 9. bis 11. November angesetzt, der letzte Spieltag im Jahr 2001 vom 7. bis 9. Dezember. Am 5. Spieltag (24. - 26. August) gastiert der OFC bei Borussia Fulda, am 14. (19. - 21. Oktober) beim SV Darmstadt 98. Die Partie gegen den SV Wehen (15. Spieltag) wird voraussichtlich am 26. Oktober angepfiffen.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Heimauftakt für Darmstadt und Wehen
Die alte Saison ist erst wenige Wochen Geschichte, da dreht sich schon wieder alles um die neue Spielzeit in der Fußball-Regionalliga Süd. Einen Tag nachdem das Lizenzierungsverfahren abgeschlossen wurde, hat der Süddeutsche Fußball-Verband den Spielplan für die kommende Runde veröffentlicht.
Die vier hessischen Vertreter stehen dabei zum Saisonauftakt durchweg vor schwierigen Aufgaben. So tritt Aufsteiger Borussia Fulda sogleich beim Meisterschafts-Zweiten, den Amateuren des VfB Stuttgart, an. Und auch Kickers Offenbach muss in der Fremde beginnen, beim hoch eingeschätzten VfR Aalen. Der SV Darmstadt 98 (gegen Rot-Weiß Erfurt) und der SV Wehen (gegen Zweitliga-Absteiger Stuttgarter Kickers) dürfen hingegen vor heimischer Kulisse starten.
Die Vorrunde der neuen Regionalliga-Saison, in der es am 14. Spieltag (20. Oktober) zum Hessenderby zwischen den Darmstädter Lilien und dem OFC kommt, endet am 10. November. Die Winterpause beginnt nach dem 21. Spieltag am 8. Dezember und endet am 23. Februar.
Die ersten drei Spieltage:
1. Spieltag (28. Juli): VfB Stuttgart (A) - Borussia Fulda, VfR Aalen - Kickers Offenbach, SV Wehen - Stuttgarter Kickers, SV Darmstadt 98 - Rot-Weiß Erfurt, VfR Mannheim - Spvgg. Elversberg, Spvgg Ansbach - SF Siegen, Wacker Burghausen - SSV Jahn Regensburg, 1. FC Kaiserslautern (A) - TSG Hoffenheim, Eintracht Trier - FC Bayern München (A).
2. Spieltag (04. August): RW Erfurt - SV Wehen, Kickers Offenbach - VfB Stuttgart (A), TSG Hoffenheim - Darmstadt 98, Bor. Fulda - VfR Mannheim, Bayern München (A) - 1. FC Kaiserslautern (A), Stuttgarter Kickers - Wacker Burghausen, Jahn Regensburg - Spvgg, Ansbach, SF Siegen - Aalen, Elversberg - Eintr. Trier.
3. Spieltag (11. August): Mannheim - Kickers Offenbach, Darmstadt 98 - Bayern München (A), SV Wehen - Hoffenheim, Elversberg - Bor. Fulda, VfB Stuttgart (A) - Siegen, Aalen - Jahn Regensburg, Ansbach - Stuttgarter Kickers, Burghausen - Erfurt, Trier - 1. FC Kaiserslautern (A).
(Von sb, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Kickers starten mit dem Spiel beim VfR Aalen
Frankfurt. Die Offenbacher Kikers starten am 28. oder 29. Juli mit dem Spiel beim VfR Aalen in die neue Saison der Fußball-Regionalliga Süd. Der Süddeutsche Fußball-Verband veröffentlichte gestern den Vorrunden-Spielplan. Letzter Spieltag der Hinrunde ist am 10./11. November. Der letzte Spieltag 2001 (21. Spieltag) wird am 8./9. Dezember ausgetragen. Die genauen Termine werden auf einer Sitzung am 4. Juli festgelegt.
Hier das Programm der Offenbacher Kickers: 1. Spieltag: beim VfR Aalen, 2. Spieltag: gegen VfB Stuttgart, 3. Spieltag: beim VfR Mannheim, 4. Spieltag: gegen Spvgg. Elversberg, 5. Spieltag: bei Borussia Fulda, 6. Spieltag: gegen Eintracht Trier, 7. Spieltag: gegen Sportfreunde Siegen, 8. Spieltag: bei Jahn Regensburg, 9. Spieltag: gegen Kickers Stuttgart, 10. Spieltag: bei RW Erfurt, 11. Spieltag: gegen TSG Hoffenheim, 12. Spieltag: bei Bayern München, 13. Spieltag: gegen 1. FC Kaiserslautern, 14. Spieltag: bei Darmstadt 98, 15. Spieltag: gegen SV Wehen, 16. Spieltag: bei Wacker Burghausen, 17. Spieltag: gegen Spvgg. Ansbach.
(Von ?, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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Kickers bekommen Lizenz, vier andere Vereine nicht
Offenbach. Vier Vereine erhalten vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) für die Saison 2001/02 keine Lizenz - die Offenbacher Kickers gehören nicht dazu. Sachsen Leipzig, SV Wilhelmshafen, Göttingen 05 (alle Regionalliga Nord) sowie der SSV Ulm (Süd) müssen wegen fehlender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit in die Oberliga absteigen. Ihnen bleibt nur noch die Möglichkeit, das ständige neutrale Schiedsgericht der Regionalliga anzurufen. Ein Weg, der wenig Hoffnung verspricht, denn auch die Regional-Verbände verlangen von Banken gestützte Bürgschaften, welche die betroffenen Klubs beim DFB nicht vorweisen konnten.
Noch ist nicht geklärt, ob mit dem Sturz von der Bundesliga in die Oberliga der freie Fall des SSV Ulm beendet ist. Der Schuldenberg beim abgewirtschafteten Absteiger scheint größer als bisher angenommen. Der Verein hat nach Angaben von Insolvenzverwalter Jobst Wellensiek 25 Millionen Mark Verbindlichkeiten, davon 20 langfristiger Art. Fünf Millionen Verlust haben die Fußballer in der vergangenen Zweitliga-Saison gemacht. Da die Spieler nach dem verpassten Klassenverbleib ablösefrei gehen dürfen, fehlen dem Klub Einnahmen aus Transfers. Nach Angaben des Württembergischen Fußball-Verbandes prüfen die "Spatzen", ob sie eine Mannschaft für die Oberliga und eine für die Verbandsliga stellen können.
Den Kickers bleibt der bittere Gang erspart. Sie spielen auch 2001/02 in der Regionalliga Süd, rechnen mit einem Etat von 4,5 Millionen und einem Schnitt von etwa 7500 Zuschauern pro Heimspiel. "Wir haben die Lizenz, weil wir unsere Hausaufgaben gemacht haben und der DFB das genauso sah", bewertet OFC-Schatzmeister Thomas Delhougne nüchtern die Verbands-Entscheidung, nach der - mit Ausnahme Ulm - alle Klubs der Regionalliga Süd die Lizenz erhalten. Also auch die Kickers-Lokalkonkurrenten SV Darmstadt 98 und SV Wehen.
Nutznießer der Lizenzverweigerungen sind im Norden die Amateure von Werder Bremen, Ex-Bundesligist Fortuna Düsseldorf und der gegen Göttingen in der Relegation unterlegene Oberligist Holstein Kiel. Im Süden rückt Rot-Weiß Erfurt nach, als 15. der Südgruppe sportlich abgestiegen. Neu in der Regionalliga Süd sind: Zweitligaabsteiger Kickers Stuttgart sowie die Aufsteiger TSG Hoffenheim (Meister Oberliga Baden-Württemberg), Spvgg Ansbach (Bayern), Borussia Fulda (Hessen) und 1. FC Kaiserslautern Amateure (Südwest).
Drei Ziele steckte sich das OFC-Präsidium nach der Wahl im November 2000 - zwei sind erreicht: 1. der sportliche Klassenerhalt, der nichts wert gewesen wäre, hätte - 2. - der DFB nicht die Lizenz erteilt. Basis für die Spielgenehmigung war die Aktion "Ein Verein zum Leben", mit der die Kickers bisher 1,2 Millionen Mark einnahmen. Eine Million hatte der DFB gefordert. Hier gab es bis zum letzten Tag viel Arbeit. Zusagen waren zwar da, aber längst nicht alle Unterschriften. Insgesamt wollte der DFB den Nachweis von Einnahmen über 1,66 Millionen Mark - darunter 350 000 aus einer Invaliditätsversicherung und ein Bankkredit über 310 000 Mark, die die Kickers als Bußgeld für ein Steuerstrafverfahren zahlen müssen, welches sich auf die Jahre 1992 bis 1995 bezieht. Das dritte Ziel lautet, so OFC-Vize Thomas Kalt, Befreiung des OFC von kurzfristigen Verbindlichkeiten. Die liegen bei etwa 800 000 Mark. Der größte Posten ist laut Delhougne das Steuer-Bußgeld.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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DFB erteilt allen vier hessischen Klubs die Lizenz
Teilweise haben sie lange zittern müssen. Am gestrigen Montag allerdings konnten die vier hessischen Fußball-Regionalligisten endgültig aufatmen. Nach seiner abschließenden Sitzung erteilte der Lizenzierungs-Beschwerdeauschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowohl Kickers Offenbach, dem SV Darmstadt 98, dem SV Wehen und Aufsteiger Borussia Fulda die Lizenz für die kommende Spielzeit in der Drittklassigkeit, zum Teil allerdings verbunden mit Auflagen.
In Offenbach waren sie ohnehin optimistisch, die Zulassung für die Dritte Spielklasse zu erhalten. Schließlich hatte die Aktion "Ein Verein zum Leben" die vom DFB geforderte eine Million Mark eingebracht. Zudem konnten mit Hilfe der Offenbacher Volksbank die DFB-Bedingungen in Sachen Invaliditätsversicherung im "Fall Marco Grevelhörster" (350 000 Mark) und dem Bußgeld aus dem Steuerstrafverfahren aus den Jahren 1992 bis 1995 (312 000 Mark) erfüllt werden. OFC-Vizepräsident Thomas Kalt war von der positiven Nachricht aus der Otto-Fleck-Schneise nicht sonderlich überrascht. "Wir sind fest davon ausgegangen." Zwei der drei großen Ziele hätten die Kickers jetzt erreicht (Klassen- und Lizenzerhalt), das dritte, die Entschuldung des Vereins, könne nun angegangen werden. Dazu fehlten noch 800 000 Mark.
Bis zuletzt hatten hingegen die Verantwortlichen des SV Darmstadt 98 werkeln müssen, ehe sie alle erforderlichen Lizenzierungs-Unterlagen zusammen hatten. Aber auch für die Lilien, die Werbegelder in Höhe von 2,15 Millionen Mark und eine Bankbürgschaft über knapp 200 000 Mark vorlegen mussten, hat es gereicht, so das die zweigleisige Regionalliga am letzten Juli-Wochenende mit vier hessischen Teams in ihre zweite Saison starten wird.
Am gelassensten hatten sie noch in Wehen und Fulda dem Tag dem Tag der Wahrheit entgegen gesehen.
(Von sb, Ingo Durstewitz, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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OFC freut sich über grünes Licht vom DFB
Offenbach. Die Offenbacher Kikers haben es geschafft. Gegen 18 Uhr glitt gestern die ersehnte Nachricht aus dem Fax in der Geschäftsstelle. Absender: der Deutsche Fußball-Bund (DFB). In kurzen Worten vermeldete das Papier die Zulassung für eine weitere Regionalliga-Saison. "Da kam schon Freude auf", meinte Geschäftsstellenleiter Jörg Hambückers.
Dank der treuen Fans konnten die Bedingungen des DFB erfüllt werden. Rund eine Million Mark steuerten die Anhänger im Rahmen der Aktion "Ein Verein fürs Leben" bei. Zusätzlich konnten 350000Mark Einnahmen aus einer Invaliditätsversicherung nachgewiesen werden,. Auch die Offenbacher Volksbank half mit einer Bürgschaft, um ein Steuerbußgeld zu finanzieren. Nun müssen die Kickers lediglich monatlich ihre Zahlen beim DFB vorlegen.
(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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Wir haben die Lizenz !!! Keine Lizenz für vier Regionalligisten
18.06.2001, 17:33
Vier Vereinen, die sich sportlich für die Regionalliga-Saison 2001/2002 qualifiziert hatten, hat der Lizenzierungs-Beschwerdeausschuss der Regionalverbände die notwendige Lizenz aus wirtschaftlichen Gründen verweigern müssen. Betroffen sind in der Regionalliga Nord der FC Sachsen Leipzig, der SV Wilhelmshaven-Germania 05 und der Aufsteiger SC Göttingen 05. Damit verbleiben die Amateure des SV Werder Bremen (Tabellenplatz 15) und Fortuna Düsseldorf (16) in der Regionalliga Nord, während Holstein Kiel den Aufstiegsplatz des SC Göttingen 05 einnimmt. Der einzige Verein im Bereich der Regionalliga Süd ist der Zweitliga-Absteiger SSV Ulm. Seine Stelle übernimmt nun zur neuen Saison Rot-Weiß Erfurt (Tabellenplatz 15).
Alle vier Vereine versäumten es, bis zum 12. Juni 2001 (24.00 Uhr) die Erfüllung von Bedingungen nachzuweisen, die ihnen bereits im April 2001 auferlegt worden waren. Grundsätzlich verlangen die Regionalverbände nach dem Vorbild des DFB-Lizenzierungs-Verfahrens für die Bundesligavereine durch Banken gestützte Sicherheiten, die unter wirtschaftlichen Aspekten den Spielbetrieb für die bevorstehende Saison gewährleisten. Auf diese Bankgarantie sollen die Vereine im Falle finanzieller Engpässe zurückgreifen können.
DFB-Schatzmeister Dr. Theo Zwanziger informierte als Vorsitzender des Lizenzierungs-Beschwerdeausschusses Regionalliga-Präsident Engelbert Nelle über den Ausgang des Verfahrens. Eine Berufung ist nicht mehr möglich. Den betroffenen Vereinen bleibt lediglich der mögliche Weg zum ständigen neutralen Schiedsgericht der Regionalliga.
(Vom DFB)
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OFC wartet auf ein Fax vom DFB
Offenbach (app). Heute im Lauf des Nachmittags, das glaubt Thomas Delhougne, Schatzmeister der Offenbacher Kickers, wird auf der Geschäftsstelle am Bieberer Berg ein Fax aus Frankfurt ankommen. Und zwar mit einer positiven Nachricht vom Deutschen Fußball-Bund (DFB). Delhougne rechnet fest damit, dass der OFC die Regionalliga-Lizenz für die nächste Saison erhält. Er sagte: "Wir haben im Gegensatz zu Vereinen wie Göttingen, Ulm und den Kölmel-Teams in den vergangenen Tagen keine negativen Signale aus Frankfurt erhalten, und das werte ich als positives Signal." Delhougne kritisiert derweil den späten Termin des Lizenzierungsverfahrens. Er sagt: "Die Saison beginnt bald und noch steht nicht fest, wie die Ligen aussehen werden, wie viele Heimspiele wir überhaupt haben - von Planungssicherheit keine Spur."
Mit dem Landesligisten VfB Unterliederbach und dem Nachbarn Germania Bieber (der Bezirksligist feiert zurzeit ebenfalls sein 100-jähriges Bestehen) hat OFC-Trainer Ramon Berndroth Vorbereitungsspiele vereinbart (Termine stehen noch nicht fest). Das erste Training der Kickers nach der Sommerpause ist für Mittwoch, 27. Juni, 18 Uhr, geplant.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Stimmung im Block und Sparring im Boxring
Offenbach (mt). "Lass es jetzt nicht regnen, sonst werde ich sauer." Sprach der Mann am Würstchengrill - und machte erschrocken einen Satz zur Seite. Unmittelbar neben ihm kam ein Schwall Wasser hernieder, der sich auf der Plane des Stands gesammelt hatte. Den Kickers zeigte sich der Wettergott im Stadion gestern so launisch wie sein Fußballkollege in der vorigen Saison.
"Bergfest" nannte der OFC im Jahr des 100. Geburtstags, was sonst Kickerstag heißt. Hoffentlich kein schlechtes Omen. Bei der Bundeswehr bezeichnet der Begriff die Hälfte der Dienstzeit, und das soll's ja wohl nicht gewesen sein. Schließlich heißt es in der Hymne: "Forever OFC!"
Immer Treu und Redlichkeit übten die Fanclubs, die auf dem Kunstrasenplatz ihre Kick-Künste maßen. Nicht immer waren Freund und Gegner leicht zu unterscheiden - die Trikotfarben Rot-Weiß und Weiß-Rot dominierten deutlich. Wenige nur wirkten wie Anhänger von Schalke 04, Borussia Dortmund, Werder Bremen oder, jaja, Eintracht Frankfurt.
Auf dem Hauptfeld zeigten derweil schon F-Jugendliche taktisches Verständnis und technische Fertigkeiten. Engagierte Eltern und Übungsleiter ("Lös dich!" "Geh ran da!") machten Stimmung im Block.
Cheerleader demonstrierten Sprünge und Figuren, blätterten in Erinnerungsfotos, boten Gelegenheit zum Schnuppertraining oder erprobten sich beim Basketball (nein, da wird keine neue Abteilung gegründet). Handballer nahmen ungeniert den Ball zur Hand. Kinder vergnügten sich mit Jeepsafari, Elektroauto-Slalom, Autogrammsammeln.
Während die Getränkestände auf mehr Andrang eingerichtet waren, fanden die aus zerschnipselten Postern gefertigten Buttons beim Fan-Projekt reißenden Absatz. Fanartikelverkäufer Dimitrios Batzis (der nach sieben Jahren SGE gern zum OFC ginge) resümierte: "Teure Sachen liefen weniger - aber Kleinigkeiten und das Jubiläumsbuch."
Auf Fan-Unmut stieß die Relation zwischen Eintritt (fünf Mark) und Programm. "Jeder kleine Verein bietet mehr", schimpfte Steffen Oelschläger. Ralf "Boom Boom" Becker erinnerte sich: "Ich war vor zwei Jahren beim FSV, da war die Hölle los!" Auch der Alt-Internationale Engelbert "Berti" Kraus hätte "etwas mehr erwartet".
Dagegen verteidigte Vizepräsident Thomas Kalt die Abwesenheit der Mannschaft. "Die Jungs brauchen ihren Urlaub, und die Vorstellung des Teams ist erst für Juli geplant." Immerhin stellten sich René Keffel, Lars Meyer, Frank Mager und Coach Ramon Berndroth den Fragen von Klaus Mörschel. Willi "de Ox" Fischer stellte sich im Ring den Fäusten eines Sparringspartners. Und schon vor der von FFH-Reporterin Sonja Pahl lebhaft moderierten Boxrunde hatten die Neu-Isenburger Pfarrer Norbert Bachus (katholisch) und Matthias Lösch (evangelisch) dem OFC geistlichen Beistand geleistet. Kann er brauchen...
(Von mt, OFFENBACH-POST)
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PRESSEMITTEILUNG Der OFC informiert!
"grünes" Licht vom DFB!
Wie dem OFC soeben per Fax mitgeteilt wurde, gehört der OFC zu denen Vereinen, denen die Lizenz für kommende Spielzeit erteilt wurde.
Mit dem Erhalt der Lizenz und der sportlichen Qualifikation konnten bislang zwei der insgesamt drei ersten großen Ziele der Vereinsführung realisiert werden.
In den kommenden Wochen gilt es nun, das dritte Ziel in die Tat umzusetzen, nämlich den Verein u.a. mit Hilfe der Aktion "Kickers Offenbach - Ein Verein zum Leben!" im hundertsten Vereinsjahr von seinen kurzfristigen Verbindlichkeiten zu befreien.
Wir bedanken uns an dieser Stelle recht herzlich bei all denjenigen, die sich mit der Zeichnung von Treuepaketen an der Aktion "Kickers Offenbach - Ein Verein zum Leben!" beteiligt haben. Ein weiteres großes "Danke schön" geht an die Offenbacher Volksbank, mit deren Hilfe die weiteren Bedingungen zur Lizenzerteilung erfüllt werden konnten.
Bislang wurden mit der Aktion "Kickers Offenbach - Ein Verein zum Leben!" Treuepakete im Gesamtwert von TDM 1.200 gezeichnet. Um das dritte Ziel zu erreichen, fehlen noch ca. TDM 800.
(Vom OFC)
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Göttingen setzt auf den Kanzler
Offenbach/Fulda (bam). Abwarten bei Kickers Offenbach, Darmstadt 98 und SV Wehen - Neues aus Fulda: "Ich habe ein positives Signal vom DFB erhalten. Definitiv wissen wir am Montag Bescheid, wenn der Lizenzierungsausschuss endgültig entschieden hat. Aber jetzt liegt die Wahrscheinlichkeit für Borussia Fulda bei 99,9 Prozent", sagte Vorstandssprecher Hans-Dieter Alt. Mit einem Personaletat von 2,3 Millionen wollen die Osthessen in die dritte Liga gehen.
Mit 100 000 Mark mehr plant Darmstadt 98: 2,4 Millionen für den Regionalligakader (Gehälter von Trainern und Spielern sowie Berufsgenossenschaft), der Gesamtetat des Klubs soll bei 4,6 Millionen liegen. Aber auch hier: Noch keine Entwarnung aus der Zentrale des DFB. Auch nicht für Wehen und den vierten hessischen Regionalligisten: Kickers Offenbach (Etat ca. 4,5 Millionen). Das Warten nervt die Beteiligten. "Die gesamte Situation sorgt schon für Anspannung", sagte OFC-Geschäftsführer Jörg Hambückers am Freitag. Erst am Montag will der Zulassungs-Beschwerdeausschuss über die Lizenzen und somit die Zusammensetzung der Regionalligen entscheiden.
Beim Versuch, die Lizenz zu erhalten, gehen die Vereine die ungewöhnlichsten Wege. Der SC Göttingen 05, dem der DFB mitgeteilt hatte, dass er kaum auf die Spielgenehmigung hoffen darf, bat Bundeskanzler Gerhard Schröder um Hilfe. Der habe schließlich in Göttingen eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann absolviert und später an der örtlichen Hochschule Jura studiert, so SC-Präsident Günter Washausen.
Die Prioritätenliste des OFC-Präsidiums sieht derzeit so aus: 1. Lizenzerhalt; 2. weitere Entschuldung des Klubs mit Hilfe der Aktion "Ein Verein zum Leben"; 3. Suche nach einem Nachfolger für Manager Oliver Roth. Einer steht auf jeden Fall nicht zur Verfügung: Wilfried Kohls, Ex-Vize-Präsident, sagt deutlich und ohne Zögern nein. 1. Weil er nach der Schlammschlacht bei der vergangenen Präsidiumswahl vom OFC viel Abstand hält; 2. Soll er bereits bei einem anderen Klub im Wort stehen - als Trainer des Bezirksligisten SG Nieder-Roden.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Kickers blicken zuversichtlich aufs Fax-Gerät
Offenbach. "Wir konnten die Auflagen erfüllen." Thomas Kalt, Vizepräsident des Regionalligisten Kickers Offenbach, verbreitete über den gestrigen Feiertag eine freudige Stimmung. Auch wenn auf der Geschäftsstelle noch mit großen Augen auf das Faxgerät gestarrt und eine offizielle Nachricht des DFB erwartet wurde, herrscht kollektives Aufatmen. Erwartet wird grünes Licht vom Verband hinsichtlich einer weiteren Saison in der Regionalliga.
Der Optimismus scheint berechtigt zu sein. Der DFB hatte mehrere Bedingungen an den OFC gestellt. Zum einen der Einnahmennachweis aus einer Invaliditätsversicherung von Ex-Stürmer Marco Grevelhörster, der Finanzierung eines Steuerbußgeldes und gesicherte Einnahmen aus der Fan-Aktion "Ein Verein fürs Leben". Insgesamt hatte die DFB-Forderung ein Finanzvolumen von 1,66 Millionen Mark. Letztendlich können sich die Kickers bei ihrem treuen Anhang bedanken, denn die Fans griffen kräftig in ihre Geldbeutel. Um sich eine Dauerkarte und die lebenslange Mitgliedschaft zu sichern, wurden insgesamt 1,02 Millionen aufs Vereinskonto überwiesen.
Zudem stärkte die Offenbacher Volksbank mit einer Bürgschaft dem OFC den Rücken, so dass Trainer Ramon Berndroth beim Trainingsauftakt am 27. Juni eine weitere Regionalliga-Saison in Angriff nehmen kann.
(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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Debakel für SSV Ulm 1846 / Jubel bei Rot-Weiß Erfurt
Offenbach (bam). Das Warten für Kickers Offenbach dauert an, gezittert wird (offensichtlich) aber nicht. "Wir haben alle Bedingungen erfüllt, um die Lizenz zu erhalten", sagt Kickers-Schatzmeister Thomas Delhougne. Die Entscheidung über den Verbleib der Offenbacher in der Regionalliga aber fällt in Frankfurt - in der Zentrale des Deutschen-Fußball-Bundes an der Otto-Fleck-Schneise. Heute, morgen, am Wochenende, erst am Montag? Auf jeden Fall muss der Zulassungsbeschwerdeausschuss, bei dem alle Unterlagen liegen, in Einzelverfahren darüber befinden, ob die Bewerber mit den eingereichten Unterlagen die ihnen auferlegten Bedingungen erfüllt haben. Erst danach wird die Zusammensetzung der Regionalligen Nord und Süd beschlossen.
Eine erste Sichtung der Unterlagen durch die DFB-Zentralverwaltung - sie bearbeitet die Lizenzierung im Auftrage der Regionalverbände - ergab, dass Regionalliga-Aufsteiger Borussia Fulda wohl nichts zu befürchten hat, dagegen aber die Vereine SC Göttingen 05, Sachsen Leipzig und SSV Ulm 1846 "kaum mit einer Zulassung zur Regionalliga" rechnen können. Es fehlt der Nachweis der Liquidität. Aus der DFB-Zentrale hieß es, dass die Klubs innerhalb der am Dienstag um 24 Uhr abgelaufenen Frist keine schlüssigen Nachweise zur Erfüllung der Bedingungen des DFB erbracht hätten. Für Leipzig, Göttingen und Ulm 1846 scheint somit die Viertklassigkeit nicht mehr abwendbar.
Keine Hoffnung mehr auch für Fortuna Düsseldorf. Der Ex-Bundesligist, der in letzter Sekunde durch eine Finanzspritze der Punkband "Die Toten Hosen" die Bedingungen erfüllen konnte, muss in die Oberliga absteigen. Die Hoffnungen, von einem Lizenzentzug eines Mitkonkurrenten zu profitieren, wurden nicht erfüllt.
Sachsen Leipzig, DDR-Meister von 1951 und 1964, bekam nur 1,5 Millionen Mark zusammen. Gefordert war aber eine Bürgschaft in Höhe von 5,9 Millionen Mark. Zum Engpass kam es, weil Vermarktungspartner Sportwelt zuvor seine Bürgschaftszusage zurückzog. Dagegen brachten die anderen von der Weigerung der Sportwelt betroffenen Klubs Eintracht Braunschweig, Rot-Weiß Essen und 1. FC Magdeburg doch die Bürgschaften. In Magdeburg kam es zu einer Entscheidung auf den letzten Drücker. In einer im deutschen Fußball einmaligen Aktion haben Mitglieder, Fans und Gönner des 1. FC Magdeburg binnen 48 Stunden gut eine Million Mark zusammengebracht. Damit bewegten sie - 210 Minuten vor Fristablauf - zwei Banken zur Bürgschaft über 5,1 Millionen Mark, die der DFB vom Europapokalsieger von 1974 für die Erteilung der Regionalliga-Lizenz gefordert hatte.
Anders die Situation bei Sachsen Leipzig, der vielleicht Insolvenz anmelden muss. Als Konsequenz erklärte das gesamte Präsidium des FC Sachsen seinen Rücktritt. Der Verwaltungsrat benannte einen Notverstand, der die Geschäfte des Vereins führen soll. Sachsen Leipzig kündigte an, alle Möglichkeiten des Rechtsweges beim DFB auszuschöpfen, um doch noch die Lizenz zu bekommen. Nur: Am 18. Juni, Montag, ist Schluss. Dem Zulassungsbeschwerdeausschuss dürfen keine neuen Fakten vorgelegt werden. Die Entscheidung des aus sieben Personen bestehenden Ausschusses ist endgültig.
Steigt Leipzig in die Oberliga ab, würden die Amateure von Werder Bremen in der Regionalliga (Nord) bleiben. Für Göttingen würde Holstein Kiel im Norden nachrücken, das in den Relegationsspielen um den Aufstieg den Niedersachsen unterlegen war. Auf das Scheitern des SSV Ulm hofft Rot-Weiß Erfurt, das somit den Verbleib in der Regionalliga Süd sicher hätte. Ulm fehlen 11,7 Millionen Mark. Bei den Göttingern sieht es nicht viel besser aus. Die Spieler erhielten seit März keine Gehälter mehr, und es droht, wie bei den Leipzigern, ein Insolvenzverfahren. Zuvor hatte Vermarktungspartner "Sportwelt", dessen Mutterunternehmen "Kinowelt" finanzielle Probleme haben soll, seine Bürgschaftszusage zugunsten der Sachsen zurückgenommen. Auch bei den Göttingern soll der drohende Niedergang der Firma des Rechte-Vermarkters Dr. Michael Kölmel ausschlaggebend für den finanziellen Kollaps sein.
Beim SSV Ulm waren intensive Bemühungen seitens der Stadt und eines Geldinstituts fruchtlos. Dem Novum im deutschen Fußball - nonstop von der Regionalliga in die Bundesliga und wieder zurück - folgen Frust und Fall in die Oberliga. Dafür aber Freude in Erfurt. Als 15. der Südgruppe sportlich abgestiegen, scheint es jetzt zum "geschenkten" Klassenerhalt zu kommen. Rot-Weiß plant mit einem Etat von sechs Millionen Mark für die Regionalliga - dank des Debakels in Ulm.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Teammanager gesucht: Geld nein, Spaß ja
Offenbach (bam). Der Text einer Stellenausschreibung könnte so aussehen: Fußball-Regionalligist mit mittelfristigen Ambitionen sucht Teammanager. Voraussetzung: "dickes Fell" (Lob gibt's selten); "kommunikativ" (es handelt sich schließlich um einen "Verein zum Leben" und Anfassen); "alleinstehend, finanziell abgesichert und flexibel" (der Job ist zeitintensiv, ehrenamtlich und die Umstände sind schwer berechenbar). Erfahrung als Fußballer sind erwünscht, Kenntnisse im Vertragswesen notwendig. Wir bieten: in der dritten Liga wenig Geld, in der zweiten dafür ein wenig mehr; und "viel Spaß" (Zitat des Noch-Stelleninhabers). Interessenten wenden sich an: Kickers Offenbach, z. Hd. Dieter Müller, Präsident, Bieberer Straße 282, 63071 Offenbach.
Bewerbungsfrist? Es eilt nicht, noch ist Oliver Roth (33) da und arbeitet als Teammanager am Bieberer Berg. In vier bis sechs Wochen ist Schluss. Der Ex-Torjäger gibt das Ehrenamt ab. An den Finanzen sei es nicht gescheitert ("Es gab eine Aufwandsentschädigung, auch für mehr Geld wäre es nicht gegangen"). Ihm fehle die Zeit, Familie und Hauptberuf als Aktienauslandshändler an der Frankfurter Börse ließen keinen Spielraum für "30 bis 40 Stunden" Kickers Offenbach in der Woche.
Nach den Trainerwechseln in der Hinrunde der vergangenen Saison sollte Ex-Kickers-Stürmer Roth für sechs Wochen als Co-Trainer (an der Seite von Trainer Dieter Müller) zurückkehren. Trainer Ramon Berndroth wurde verpflichtet, Roth war für zehn Tage "Juniormanager des OFC"; nach der Entlassung von Manager Klaus Gerster übernahm er dessen Part, stellte den Kader für die neue Spielzeit zusammen.
Das Feld ist bestellt, jetzt tritt er ab, will aber "weiter beratend den Verein unterstützen". Wie? Das steht noch nicht fest. Ebensowenig, wer Roths Job künftig übernehmen soll. Derzeit drängt die Zeit nicht, auch die letzte Verpflichtung - den Ersatz für den zum Karlsruher SC gewechselten Mittelfeldspieler Stefan Ertl - will er durchziehen. Im Gespräch ist Sascha Amstätter (24, zuletzt SV Wehen; Wechsel nach Braunschweig scheint gefährdet).
Roth geht - und wer macht's dann? Vize Thomas Kalt: "Es kann keinen externen Nachfolger geben, der Geld kostet." Vielleicht springt ja Präsident Müller ein, der sich bisher mit Roth und Berndroth die sportliche Leitung teilte?
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Vizepräsident Kalt möchte Roth im Verwaltungsrat
Der Abschied von Oliver Roth als OFC-Manager wird sich nicht von Knall auf Fall vollziehen, "ich will die Geschäfte sauber übergeben", sagt Roth, der am gestrigen Dienstag Kickers-Präsident Dieter Müller von seinem Schritt informiert hat. Roths Angebot, zumindest in beratender Funktion den OFC weiter zu unterstützen, wurde von Vize-Präsident Thomas Kalt gerne aufgenommen: "Das finde ich eine gute Idee. Uns wäre viel daran gelegen, wenn wir Oliver Roth für den Verwaltungsrat gewinnen könnten."
Im Übrigen haben die Offenbacher Kickers am gestrigen Dienstag fristgerecht die notwendigen Unterlagen beim DFB zur Erteilung der Lizenz für die kommende Regionalligasaison eingereicht. So konnten mit Hilfe der Offenbacher Volksbank ein Liquiditätsnachweis in Höhe von 1,662 Millionen Mark sowie Garantien zur Erfüllung der Invaliditätsversicherung erbracht werden.
Die Aktion "Verein zum Leben" bescherte eine Million Mark. Die Entscheidung über die Lizenzerteilung trifft nun der entsprechende Ausschuss des DFB, mit einem Bescheid wird Anfang kommender Woche gerechnet. "Aus unserer Sicht haben wir alle Auflagen erfüllt", sagt Vize-Präsident Thomas Kalt, er rechne daher mit keinen Problemen.
(Von Ingo Durstewitz, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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"Ich hätte zehn Hände und 18 Augen gebraucht" Oliver Roth verrät im FR-Interview, warum er den Managerposten beim OFC aufgibt und wie sein persönliches Fazit aussieht
Seit der Entlassung des Technischen Direktors Klaus Gerster Anfang des Jahres lenkte Oliver Roth die Geschicke von Kickers Offenbach als Manager. Am gestrigen Dienstag nun hat der an der Frankfurter Börse beschäftigte 33 Jahre alte frühere Mannschaftskapitän den Präsidenten des Fußball-Regionalligisten, Dieter Müller, darum gebeten, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden. Die berufliche Belastung, so Roth, sei ausschlaggebend gewesen. FR-Mitarbeiter Ingo Durstewitz unterhielt sich mit dem einstigen Publikumsliebling über die Erfahrungen und den Ärger der vergangenen sechs Monate.
FR: Herr Roth, nach nur einem halben Jahr scheiden Sie freiwillig aus dem Amt. Schwingt da ein bisschen Wehmut mit ?
Oliver Roth: Was heißt Wehmut ? Ich hatte von Anfang an meine Bedenken. Und schon nach den ersten paar Wochen war mir klar, dass ich diese Belastung auf Dauer nicht durchhalten werde. Ich habe einen Beruf und Familie und den OFC - das war nicht mehr unter einen Hut zu bekommen. Der Managerposten beim OFC ist ein Fulltimejob, um ihn weiterhin hundertprozentig durchführen zu können, hätte ich zehn Hände und 18 Augen gebraucht. Es geht einfach nicht. Also musste ich die Konsequenzen ziehen, ohne Wenn und Aber.
Aber hätte es Sie nicht gereizt, das weiterzuführen, was sie angefangen haben?
Natürlich, es ist ja ein interessanter Job, eine Herausforderung. Aber man muss auch mal sehen, wie ich vor einem Dreivierteljahr hier angefangen habe, nämlich als Co-Trainer. Dann sollte ich neben Klaus Gerster den Junior-Manager geben, nach zwei Wochen war der weg und ich auf einmal Manager.
Ihren Job beim OFC haben Sie aber, das betont auch das Präsidium, voller Inbrunst und Begeisterung erledigt.
Ja. Entweder ich mache etwas richtig oder gar nicht. Deshalb war mir auch der Klassenerhalt so wichtig, denn ich wollte nicht mit einem Misserfolg weggehen.
Wie sieht Ihr persönliches Fazit aus ?
Positiv. Die Planungen sind so gut wie abgeschlossen, wir werden nur noch für Stefan Ertl einen neuen Mann holen. Ansonsten steht der Kader für die nächste Saison. Ich habe also mein Ziel erreicht, eine neue, junge Mannschaft aufzubauen, die Zukunft haben wird. Daher ist das Ende meiner Tätigkeit auch kein Beinbruch, der OFC wird keinen Einbruch erleben. ... aber er wird eine Lücke zu schließen haben.
Das mag sein. Seit wir angefangen haben, waren das Präsidium und die sportliche Leitung eine verschworene Einheit auf einer einsamen Insel. Wenn da einer rausbricht, dann ist das natürlich nicht einfach.
Sie sprachen das Präsidium an. Wie hat die Zusammenarbeit funktioniert ?
Sehr gut. Man muss sich ja auch mal vor Augen halten, dass jeder von uns unentgeltlich arbeitet. Die Männer aus dem Präsidium verbringen den größten Teil ihrer Zeit bei den Kickers. Mehr als bei ihrer Arbeit, mehr als bei ihren Familien.
Es hat sie aber keiner dazu gezwungen.
Nein, wir machen das alles aus Liebe zum OFC. In einer offiziellen Funktion hat man, das kann ich Ihnen versichern, viel Ärger, mehr als Freude. Wer so etwa ehrenamtlich macht, der muss bescheuert sein. Man kann nur vor jedem, der seinen Job beim OFC gut macht, den Hut ziehen. Oder glauben Sie, die Leute haben nichts Besseres zu tun, als am Bieberer Berg einer Präsidiumssitzung beizuwohnen und dann zwei Tage später eine Verwaltungsratssitzung zu besuchen ?
Würden Sie den Job noch mal annehmen ?
Ja, denn ich finde, wir haben einiges geleistet. Als wir anfingen, da haben wir ein Schiff übernommen, das zu zwei Dritteln unter Wasser stand. Wir haben es zunächst über Wasser gehalten und später in den Hafen gefahren. Das ist eine Sensation. Es ging uns ja sportlich und nach diesem verhunzten Jahr auch wirtschaftlich sehr schlecht. Das waren zwei Riesenhürden, die wir nehmen mussten. Wenn wir in der nächsten Woche die Lizenz bekommen, dann ist das so hoch wie der Klassenerhalt einzustufen.
(Von Ingo Durstewitz, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Oliver Roth hört als OFC-Manager auf
Offenbach. Nach nur rund fünf Monaten als Manager des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach ließ sich Oliver Roth am Dienstag von seinem Amt entbinden. Um 12 Uhr hatte sich der frühere Kapitän mit OFC-Präsident Dieter Müller auf der Frankfurter Freßgass' verabredet. In einem kurzen Gespräch teilte der 33-Jährige dem Vereinsboss seinen Entschluss mit, den dieser bereits seit Tagen befürchtet hatte. Müller: "Ich bedaure die Trennung."
Was allerdings bewog Roth, einen Schlussstrich zu ziehen? Immerhin hatte er sich am 26. Mai beim 4:1 in Regensburg und dem damit verbundenen Klassenerhalt als einer der Retter feiern lassen. Mit Sekt und Zigarre ein rauschendes Bad in der Menge genossen. Der ehemalige Torjäger hatte im Januar, als das Chaos beim Zweitliga-Absteiger den Höhepunkt erreichte, Verantwortung übernommen, in den folgenden Monaten dann mit jeder Menge Sparauflagen von Vorstandsseite einen billigeren, verjüngten Kader für die neue Saison zusammengestellt.
"Über 35 Stunden die Woche habe ich für den Verein arbeiten müssen. Neben meinem Fulltime-Job an der Börse war diese Belastung kaum auszuhalten und ging auf Kosten meines Privatlebens", so der Aussteiger. Dennoch will Roth in den kommenden Wochen die Mannschaftszusammenstellung zu Ende führen, denn nach dem kurzfristigen Absprung von Offensivmann Stefan Ertl zum Karlsruher SC soll "bis Anfang August noch ein Ersatz gefunden werden" (Roth).
Für Müller geht derweil die Suche nach einem neuen Leiter im sportlichen Bereich los. Nicht einfach, denn mehr als Spesen kann der OFC einem neuen Mann kaum bezahlen. "Oliver war nahe an der Materie", bedauert auch Cheftrainer Ramon Berndroth die Trennung.
(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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OFC-Lizenz: Daumen hoch oder Daumen nach unten?
Offenbach (bam). Heute, zehn Uhr: Termin der Offenbacher Kickers beim Deutschen Fußball-Bund. Geschäftsführer Jörg Hambückers wird die Lizenzierungsunterlagen in der Zentrale an der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt abgeben. Doch die Entscheidung - Daumen hoch oder nach unten, Lizenzerteilung oder -verweigerung - fällt heute noch nicht. Ab morgen will der Lizenzierungs-Ausschuss des DFB unter Vorsitz von Dr. Theo Zwanziger (Altendiez) beraten. Sollte der Lizenzierungsausschuss Vereinen keine Lizenz erteilen, haben die betroffenen Klubs bis zum 18. Juni Einspruchsrecht beim Zulassungs-Beschwerdeausschuss.
Zuversicht dominierte auch gestern im OFC-Präsidium. Die Einnahme von 1,66 Millionen Mark galt es bis heute 24 Uhr nachzuweisen. 350 000 Mark aus einer Invaliditätsversicherung; die Finanzierung von 310 000 Mark aus einem Bußgeld, welches die Kickers aus einem Steuerstrafverfahren zu zahlen haben, das sich auf die Jahre 1992 bis 1995 bezieht; und eine Million Mark aus der Aktion "Ein Verein zum Leben". OFC-Schatzmeister Thomas Delhougne ist doppelt gespannt: Zum einen, wie die Regionalligen Nord und Süd (hier kam als bisher Letzter der Meister der Oberliga Baden-Württemberg, TSG Hoffenheim, dazu) ob der Finanzmisere einige Klubs künftig aussehen (dazu Bericht auf dieser Seite); und natürlich, ob sein Verein weiter in der Regionalliga Süd spielt.
Optimismus auch bei Thomas A. Zahn, Vorsitzender des Verwaltungsrates: "Wir bekommen die Lizenz, keine Frage!" Trotz der Überzeugung, die drei Bedingungen erfüllt zu haben und 2001/02 mit einem Etat von etwa 4,5 Millionen Mark spielen zu können, dämpfte Delhougne: "Die Entscheidung liegt beim DFB, wir haben nur unsere Hausaufgaben gemacht."
Gestern Abend wurde das Zahlenwerk dem Verwaltungsrat präsentiert. Auch der mögliche Rückzug von Teammanager Oliver Roth war ein Thema. "Die Nachricht war ein Schock", zeigte sich Kickers-Vize Thomas Kalt überrascht von der Möglichkeit, dass Roth aufhören könnte. Gestern Mittag versuchte Schatzmeister Delhougne Teammanager Roth zum Weitermachen zu überzeugen. Heute will es Kickers-Präsident Dieter Müller versuchen. Roth, der nach der Entlassung von Klaus Gerster im Januar den Job übernahm, scheint Schwierigkeiten zu haben, seine Arbeit an der Börse und die Aufgabe als Teammanager beim Regionalligisten unter einen Hut zu bringen. Kalt: "Wir würden alles tun, um ihn zu halten." Und das wohl aus zwei Gründen: Erstens haben die Kickers kein Geld für einen hauptamtlichen Manager. Zweitens arbeitete "Oli Roth autark und für den OFC in einer idealen Weise". Heißt: Für eine Aufwandsentschädigung, effektiv und bei Verhandlungen mit Spielern hart am Etat orientiert.
Regionalliga-Wechsel:
Günter "Sam" Sebert (53) wird künftig Kickers-Konkurrent SSV Jahn Regensburg trainieren. Er erhält einen Ein-Jahres-Vertrag mit der Option für ein weiteres Jahr. Der Ex-Profi (Waldhof Mannheim) arbeitete zuletzt beim VfR Mannheim. Seberts Vorgänger in Regensburg, Carsten Wettberg, trat nach Differenzen mit dem Vorstand zurück. Als Ziel gab "Sam" mittelfristig den Aufstieg in die zweite Liga an.
Stephane Gillet (SpVgg Elversberg) wechselt zum französischen Spitzenklub Paris St. Germain. Der 23-jährige Luxemburger wird dort dem Profi-Aufgebot angehören und ist als zweiter oder dritter Torwart hinter Lionel Letizi eingeplant.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Berufliche Belastung steht Manager-Posten im Weg Vier-Augen-Gespräch zwischen Kickers-Präsident Dieter Müller und Oliver Roth entscheidet über dessen Zukunft
Die vom Himmel lachende Sonne ließ das abgewirtschaftete Jahnstadion zu Regensburg ein bisschen in altem Glanze erstrahlen, die Fußballspieler von Kickers Offenbach taten es der Sonne gleich, strahlten wie Honigkuchenpferde, und inmitten der Glückseligkeit in rot und weiß nahm Oliver Roth ein Bad, neulich, am 26. Mai dieses Jahres. Der OFC hatte durch ein 4:1 beim SSV Jahn Regensburg gerade den vor wenigen Monaten utopisch erscheinenden Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga Süd gesichert, und dem Manager, an einer fetten Zigarre saugend, stand die Genugtuung, der innere Friede, ins Gesicht geschrieben. Die Welt war in Ordnung, für Kickers Offenbach und für Oliver Roth.
Vermutlich wusste der 33 Jahre alte ehemalige OFC-Kapitän da bereits, dass er den Augenblick des Erfolges besser in vollen Zügen auskosten sollte, weil er vielleicht so schnell nicht mehr kommen würde. Denn am heutigen Dienstag, zweieinhalb Wochen später, wird Roth, im Brotberuf Börsenmakler in Frankfurt, mit OFC-Präsident Dieter Müller ein Vier-Augen-Gespräch führen, nach welchem durchaus das Ende der Tätigkeit von Oliver Roth für Kickers Offenbach verkündet werden könnte. Denn der Manager, der erst im Januar 2001 die Aufgaben vom damals entlassenen Technischen Direktor Klaus Gerster übernahm, schafft es kaum noch, Job (Börse) und Hobby (Kickers Offenbach) unter einen Hut zu bekommen.
"Olli ist beruflich stark eingebunden. Es besteht die Gefahr, dass er aufhört", bestätigte Vizepräsident Thomas Kalt, der aber dem heutigen Gespräch zwischen Müller und Roth, der am gestrigen Montag nicht zu erreichen war und dessen Handy-Mailbox nach Worten der netten Stimme "voll" war und "leider keine weiteren Nachrichten entgegen nehmen kann", nicht vorgreifen wollte.
Die jüngste Entwicklung, sagte Kalt, habe ihn förmlich überrollt ("Ich war total überrascht"), und sollte heute tatsächlich der Abgang Roths, bis heute Liebling der Fans, feststehen, so würde "ich es stark bedauern". Schließlich hätte der Manager in den zurückliegenden Monaten "Arbeit von sehr hoher Qualität abgeliefert". Die Zusammenarbeit zwischen dem Präsidium und dem Manager habe "hervorragend geklappt".
Auch Trainer Ramon Berndroth lobte stets die gute Kooperation zwischen ihm und Roth, "der Olli", sagte der Coach, "macht hier einen Riesenjob". Roth, der sich nach dem Aufstieg in die Zweite Bundesliga nach heftigem Gezacker mit dem damaligen Trainer Hans-Jürgen Boysen ein Jahr von seiner Tätigkeit an der Frankfurter Börse freistellen ließ, seine Karriere nach dem Abstieg im vergangenen Jahr aber aus beruflichen Gründen beendete, hatte sich gerade in den letzten Wochen profilieren können.
Der Schritt vom Rasen auf die Tribüne ist ihm reibungslos gelungen, den Vertragspoker führte er seit Januar von der anderen Seite des Schreibtisches aus - keine allzu leichte Aufgabe, schließlich zockte er mit Akteuren um Bares, mit denen er vor wenigen Monaten noch selbst zusammen spielte. "Er hat tolle Arbeit geleistet", sagte Kalt, gerade weil Roth bei den Verhandlungen nicht mit Geld um sich schmeißen konnte, sondern sich dem rigiden Sparkurs unterwerfen musste, aber nicht lamentierte, sondern das Beste daraus machte.
Über einen möglichen Nachfolger des möglicherweise aus dem Amt scheidenden Roth, einst gefürchteter Mittelstürmer, der auf dem Fußballplatz vornehmlich da hin ging, wo es am meisten weh tut, und mit seiner ehrlichen Arbeit in des Gegners Strafraum schnell zur Integrations-, zur Galionsfigur der jüngeren Vergangenheit avancierte, hat sich die OFC-Führung laut Kalt noch keine Gedanken gemacht. Weshalb auch ? "Das Feld", sagte der Vizepräsident, "ist bestellt, hier blinken keine Baustellenampeln".
Sollte Roths Entschluss indes unumstößlich feststehen, könne der Verein, so Kalt, nur tatenlos zuschauen, finanziell könne man dem früheren Spieler mit der Rückennummer acht nichts bieten: "Es ist ja auch keine Frage des Geldes."
(Von Ingo Durstewitz, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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In Sachen Lizenz sind die Kickers optimistisch - Oliver Roth will aufhören
Offenbach. Der heutige Dienstag wird ein wegweisender Tag für den Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach. Im Bemühen um die Zulassung für eine weitere Saison in der Drittklassigkeit müssen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) in Frankfurt erneut die Unterlagen eingereicht werden.
Der Verband hatte dem OFC zwar in erster Instanz die Zulassung erteilt, dies allerdings mit Bedingungen. So müssen die Kikers einen Liquiditätsnachweis über 1,66 Millionen Mark erbringen. Die Summe besteht zum einen aus dem Finanzierungsnachweis für ein Bußgeld im Steuerstrafverfahren der Jahre 1992 bis 1995 über 310 000 Mark, Einnahmen aus einer Invaliditätsversicherung für den früheren Spieler Marco Grevelhörster über 350 000 Mark sowie Einnahmen aus der Kickers-Aktion "Ein Verein zum Leben" über eine Million Mark. Auf einer Präsidiumssitzung am vergangenen Wochenende stand das Thema "Lizenz" noch einmal auf Punkt eins der Tagesordnung. Nach Zusammenstellung aller Zahlen blickt die Vereinsführung nun dem weiteren Verfahren zuversichtlich entgegen. "Von unserer Seite konnten wir die Forderungen erfüllen", hofft OFC-Vizepräsident Edgar Old samt seinen Mitstreitern auf grünes Licht vom DFB für eine weitere Runde in der dritten Liga. Währenddessen steht heute Mittag eine wichtige Personalentscheidung auf dem Programm: Präsident Dieter Müller trifft sich mit Manager Oliver Roth. "Er hat mich um ein Gespräch gebeten", so Müller. Roth, der im Januar das Amt des geschassten Klaus Gerster übernahm, wird dann um Enthebung bitten. Dem früheren Stürmer, der hauptberuflich an der Frankfurter Börse arbeitet, scheint die Doppelbelastung mit dem ehrenamtlichen Vereinsposten zu viel zu werden. Zuletzt war Roth mit der Kaderzusammenstellung für die kommende Saison betraut gewesen. Nicht nur Trainer Ramon Berndroth bedauert den Schritt. "Es war eine äußerst harmonische Zusammenarbeit. Schade, wenn er tatsächlich aufhören würde." Roths Absicht stört die Ruhe in der Führungsetage, die in den vergangenen Monaten nach dem immer größer werdenden Chaos bis hin zur Gerster-Entlassung und dem Präsidiumswechsel eingekehrt war. Immerhin wusste der 33-Jährige schon bei seinem Amtsantritt um den Arbeitsaufwand beim schwer angeschlagenen Traditionsverein. So werden Müller & Co nun einen neuen Verantwortlichen für den sportlichen Bereich finden müssen.
(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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PRESSEMITTEILUNG Der OFC informiert!
Lizenzierungsverfahren
Am heutigen Dienstag wurden die zur Erteilung der Lizenz notwendigen Unterlagen beim DFB - fristgerecht - eingereicht.
Bei den insgesamt drei Bedingungen handelte es sich um die Erbringung von Liquiditätsnachweisen in einer Gesamthöhe von TDM 1.662. Unter besonderer Mithilfe unserer Hausbank, der Offenbacher Volksbank eG, konnten die notwendigen Garantien zur Erfüllung der Bedingungen
- Invaliditätsversicherung
erbracht werden. Die Aktion „Ein Verein zum Leben“, aus der der Verein einen Nachweis von TDM 1.000 zu erbringen hatte, wurde mit gezeichneten Treuepaketen im Wert von TDM 1.026 eingereicht.
Die Entscheidung über die Lizenzerteilung trifft der DFB-Lizenzierungsausschuss. Mit einem Bescheid wird Anfang nächster Woche gerechnet.
(Vom OFC, PRESSEMITTEILUNG)
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PRESSEMITTEILUNG Der OFC informiert!
Der bisherige Manager der Offenbacher Kickers - Oliver Roth – teilte in einem persönlichen Gespräch mit Präsident Dieter Müller mit, die Position des Managers in der kommenden Spielzeit nicht weiter auszuüben. Die Gründe hierfür liegen einzig in der beruflichen Überlastung von Oliver Roth begründet.
Oliver Roth war seit Januar 2001 zuständig für die Belange der Regionalligamannschaft des OFC und zeichnete in Verbindung mit Präsident Dieter Müller und Cheftrainer Ramon Berndroth für die Personalpolitik der I. Mannschaft verantwortlich.
Oliver Roth wird die Planungen für die kommende Spielzeit noch zum Abschluss bringen und dem Verein auch weiterhin verbunden bleiben.
Das Präsidium der Offenbacher Kickers bedauert den Schritt von Oliver Roth und bedankt sich gleichzeitig für die geleistete Arbeit.
(Vom OFC, PRESSEMITTEILUNG)
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Auch Stefan Dolzer geht nach Ahlen
Die Deadline rückt näher, in genau vier Tagen läuft die Frist des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ab. Am kommenden Dienstag müssen die Vereine, die in der neuen Saison in einer der beiden Fußball-Regionalligen spielen möchten, ihre vom Verband auferlegten restriktiven Bedingungen - so sie denn welche bekommen hatten - erfüllt haben, wollen sie die Lizenz für die Spielzeit 2001 / 02 erhalten.
Unter diesen Klubs tummeln sich auch die Offenbacher Kickers, die, so verlangte es der DFB in einem Schreiben vom 26. April dieses Jahres, unter anderem eine Million Mark aus der Aktion "Ein Verein zum Leben" nachweisen müssen. Bei dem vor fast zwei Monaten aus der Taufe gehobenen Projekt handelt es sich um den Verkauf von so genannten Treuepaketen an Fans und Mitglieder, mit dem der OFC maximal 3,03 Millionen Mark erwirtschaften könnte und sich sozusagen selbst sponsern wird.
Laut Vizepräsident Thomas Kalt hat der Klub in Sachen Treuepakete schon Zusagen in Höhe von 1, 2 Millionen Mark, davon seien 85 bis 90 Prozent bereits unterschrieben. "Wir gehen ganz klar davon aus, die Lizenz zu erhalten", sagt Kalt daher, "da wird nichts mehr anbrennen."
Auch die anderen beiden DFB-Bedingungen seien so gut wie erfüllt. Zum einen muss der OFC 350 000 Mark aus der Invaliditätsversicherung im "Fall Marco Grevelhörster" nachweisen, was kein Problem darstellen sollte, da die Versicherung unlängst etwa 400 000 Mark überwiesen hat.
Und zum anderen müssen die Kickers die Finanzierung von 312 000 Mark Bußgeld aus dem Steuerstrafverfahren der Jahre 1992 bis 1995 gewährleisten. Auch in diesem Fall, so der Vizepräsident, seien Mittel und Wege gefunden worden, um die Bedingung zu erfüllen. Welche, wollte er nicht verraten. Dem Vernehmen nach soll die OFC-Hausbank mit einem Darlehen in die Bresche springen.
Auch auf dem sportlichen Sektor gibt es Neuigkeiten. Abwehrspieler Stefan Dolzer wird die Offenbacher nämlich verlassen und in der neuen Saison für den Zweitligisten LR Ahlen spielen, der vom früheren OFC-Trainer Peter Neururer gecoacht wird. Nach Stefan Simon und Patrick Dama hat Neururer in Dolzer bereits den dritten OFC-Spieler nach Ahlen gelotst.
Dolzer, der von Ex-OFC-Manager Klaus Gerster beraten wird, unterschreibt einen Einjahresvertrag in Ahlen. Der 24-Jährige, der satte 13 Jahre am Bieberer Berg Fußball spielte, hatte schon vor Monaten erklärt, sein Glück im Profifußball suchen zu wollen.
(Von Ingo Durstewitz, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Schatzmeister ist überzeugt: Kickers bekommen die Lizenz
Offenbach (bam). Der Countdown läuft: Knapp eine Woche bleibt den Offenbacher Kickers noch, um die drei Bedingungen zu erfüllen, die ihnen der Deutsche Fußball-Bund (DFB) gestellt hat, wenn der Regionalligist für die Spielzeit 2001/02 die Lizenz erhalten will. Bis Dienstag müssen die Unterlagen mit dem Nachweis der Einnahme von 1,66 Millionen Mark in der DFB-Zentrale an der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt vorliegen.
Bedingung eins: Aus einer Invaliditätsversicherung müssen die Kickers 350 000 Mark erhalten.
Der Stand: Bedingung laut OFC-Schatzmeister Thomas Delhougne mehr als erfüllt. Es gab sogar 400 000. Problem: Jede Bedingung wird separat gewertet, Übertrag bei Mehrerlös nicht möglich.
Bedingung zwei: Die Finanzierung der Verbindlichkeit aus einem Bußgeld, welches die Kickers für ein Steuerstrafverfahren zu zahlen haben, das sich auf die Jahre 1992 bis 1995 bezog.
Der Stand: Etwa 310 000 Mark müssen die Kickers zahlen, klappen soll dies mit Hilfe von Krediten, Darlehen oder Bürgschaften. Vielleicht auch mit Hilfe von Werbepartner Deutsche Städte-Medien-GmbH? Eine Entscheidung steht noch aus.
Bedingung drei: Der Nachweis von Einnahmen in Höhe von einer Million Mark aus der Aktion "Ein Verein zum Leben".
Der Stand: Knapp 100 000 Mark fehlen hier noch. Doch gibt es für die Summe laut Delhougne unterschriebene Verträge. "Die sind unterwegs zu uns. Wegen der Pfingstfeiertage blieb die Post liegen, bis zum Wochenende wird alles klar sein."
Delhougne zeigt sich zuversichtlich, hofft auf einen Schub beim Verkauf der Dauer- und VIP-Karten-Pakete der Aktion "Ein Verein zum Leben", bei der Kickers Offenbach als eigener Trikotwerbepartner auftritt. Drei Millionen aus dieser Aktion sind als Maximaleinnahme kalkuliert, eine Million davon nimmt der DFB als Liquiditätsnachweis. Auf insgesamt mindestens zwei Millionen aus der Aktion hofft Delhougne und weiß: "Wir haben damit die Messlatte hoch gelegt."
Der Schatzmeister zuversichtlich: "Wir werden die Bedingungen des DFB bis zum 12. Juni erfüllen." Gelingt dies nicht, gibt es keine Lizenz. Offenbach würde nächstes Jahr in der Oberliga spielen, die sportliche Rettung am letzten Spieltag wäre hinfällig. Daran denkt Delhougne nicht: "Wir werden auch nach dem 12. Juni in der Regionalliga spielen."
Perfekt gemacht wurde gestern - wie angekündigt - der Wechsel von Stefan Dolzer zu LR Ahlen. Dies bestätigte sein Manager Klaus Gerster. Dolzer unterschrieb einen Einjahresvertrag mit einer Option auf Verlängerung.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Absage an die Kickers nach Bedenkzeit
Karlsruhe/Offenbach (bam). Stefan Ertl (31) verlässt nach drei Jahren die Offenbacher Kickers und wechselt zum Zweitliga-Aufsteiger Karlsruher SC. Der Meister der Fußball-Regionalliga Süd verpflichtete gestern den Mittelfeldspieler. Ertls Vertragsverlängerung beim OFC war bis zuletzt offen, noch Mitte vergangener Woche bat er Kickers-Teammanager Oliver Roth erneut um einige Tage Bedenkzeit. Ertl (früher Kaiserslautern, Mönchengladbach, Fortuna Köln) kam 1998 an den Bieberer Berg und schaffte in der vergangenen Saison nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch im Oktober 1999 wieder den Anschluss. In der Rückrunde war Ertl eine der Stützen der OFC-Mannschaft.
Verständnis zeigte Roth für den Wechsel nach Karlsruhe ("Dort kann er bestimmt 50 Prozent mehr verdienen als bei uns"), wo Ertl auf den Ex-OFC'ler Daniel Graf trifft. Leicht verärgert war Roth aber über die späte Absage. "Dadurch könnten wir Absagen von zwei anderen Spielern erhalten, mit denen wir verhandelt haben." Zu Spielern, die bei Kickers zuletzt ein Thema waren, gehört auch Nino Milenkovic (23, bisher Dynamo Dresden). Der Mittelfeldspieler (halblinke Position) ist aber auch bei anderen hessischen Regionalligisten im Gespräch.
Roth sieht sich trotz Ertls Absage nicht unter Druck, die Wechselfrist endet am 15. August. "Außerdem haben wir mit dem Franzosen Michael Alderigi einen guten Mittelfeldspieler verpflichtet." Allerdings ist die bevorzugte Position des Franzosen eher auf der halblinken Seite und Ertls Position im rechten Mittelfeld daher noch frei.
Gute Nachricht von Oliver Speth. Nach seinem Kreuzbandriss am Jahresanfang könnte er nach den guten Fortschritten sein Comeback in der Vorbereitungsphase geben.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Stefan Ertl wechselt zum Karlsruher SC
Mittelfeldspieler Stefan Ertl verlässt den Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach und wird in der neuen Saison für den Zweitliga-Aufsteiger Karlsruher SC spielen. Das gab der badische Verein am gestrigen Dienstag bekannt. Der 32 Jahre alte Ertl, seit 1998 bei den Hessen, konnte sich nicht dazu entschließen, das seit Wochen vorliegende Vertragsangebot der Offenbacher anzunehmen, sucht stattdessen die Herausforderung in der Zweiten Bundesliga.
OFC-Trainer Ramon Berndroth hat für die Entscheidung des Mittelfeldmotors durchaus Verständnis, auch wenn der Weggang sportlich ein herber Verlust sei. "Wenn er jetzt gesagt hätte, er lasse seine Karriere irgendwo locker ausklingen, dann wäre es mir bitter aufgestoßen, aber so: KSC, Zweite Liga - das ist doch was", sagte Berndroth, der dem Spieler per SMS seine Glückwünsche sendete. Für den routinierten Recken, so der Coach, sei es wichtig gewesen, die Saison mit den Kickers zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen, "mit den 90 Minuten in Regensburg kann er das Kapitel Offenbach in Ruhe schließen, als Absteiger wäre er nicht gerne gegangen".
Er, Berndroth, habe in den zurückliegenden Wochen ganz bewusst keinen Druck auf den Fußballer ausgeübt, der für den 1.FC Kaiserslautern einige Spiele absolvierte, als die Pfälzer 1998 sensationell die Deutsche Meisterschaft holten, sondern ihn frei entscheiden lassen, ob er bleiben oder gehen wolle, "denn wenn einer nur bleibt, weil ich so tolle Überredungskünste habe, ist dem OFC doch auch nicht gedient".
Der Fußballlehrer will Ertl auch keine Hinhaltetaktik vorwerfen, vielmehr habe er sich sehr fair verhalten. Zudem, so Berndroth, habe Ertl in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren alles, "sein Blut", für die Kickers gegeben, was ein Schien- und Wadenbein- sowie ein Nasenbeinbruch leidlich dokumentieren.
Wie der Trainer gedenkt, den in der Rückrunde stark spielenden Routinier zu ersetzen, will er freilich noch nicht verraten. Mehrere Modelle schwirren ihm im Kopf umher. Zum Beispiel die Darmstädter Variante, ohne Spielmacher, dafür mit einem Antreiber und zweieinhalb oder drei Spitzen.
Auf jeden Fall haben die Kickers nun die Möglichkeit, nochmals auf dem Transfermarkt zuzuschlagen, denn in Ertl ist ein fest eingeplanter Posten plötzlich frei geworden. Berndroth aber mahnt zur Ruhe, einen "Schnellschuss" werde es nicht geben, auch auf einen Spielertyp habe er sich noch nicht festgelegt.
Eines sei indessen ganz sicher, das neu formierte Team werde wieder gegen den Abstieg aus der dritten Spielklasse kämpfen müssen. "Wir haben eine junge Mannschaft, mit der wir viel Geduld brauchen", sagt Berndroth. "Viel Potenzial, viel Erfahrung" habe den Verein verlassen, diese Lücke müsse durch ein ausgeprägtes "Wir-Gefühl und Kameradschaft" geschlossen werden. Libero Manfred Binz und Abräumer Matthias Dworschak sollen die jungen Hüpfer führen. Zudem sollten Spieler wie Matthias Becker mehr Verantwortung übernehmen. "Becker muss endlich aus seiner Zwitterexistenz, halber Held, halber Versager, heraustreten."
(Von Ingo Durstewitz, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Kostedde kam im geliehenen Anzug
Offenbach (mt). Die Kickers und das Flutlicht, ein Kapitel für sich. Beim Gala-Samstagabend zum 100. Geburtstag des OFC streikte die Beleuchtung im Jacques-Offenbach-Saal des Büsingpalais. Dass im Jubiläumsjahr zumindest in sportlicher Hinsicht die Lichter nicht ausgingen, nahmen die Gäste zum Anlass für eine fröhliche Fete.
Dias aus einem Jahrhundert eröffneten den Reigen: Mannschaftsfotos, Dokumente der verlorenen Endspiele um die Deutsche Meisterschaft 1950 ("Und doch waren unsere Kickers die Besseren") und 1959, des DFB-Pokalsiegs 1970 als größtem Triumph der Vereinshistorie und Sonja Pahls FFH-Aufstiegsreportage '99 aus Osnabrück. Als die temperamentvolle Radioreporterin livehaftig im rot-weißen Kleid die Bühne betrat, brandete Beifall auf.
Und nahm noch zu, als die Moderatorin zwei Väter verschiedener Erfolge hinzurief. Hans-Jürgen Boysen, der die Kickers damals in die zweite Liga und sich selbst zur ersten Trainerstation im Profilager führte, nahm den Stromausfall als gutes Omen. An den Bieberer Berg hat er vor allem eine Reminiszenz: "Die Resonanz bei den Fans war genial gewaltig." Und Kollege Ramon Berndroth, der in einem weiteren "Herzschlagfinale" 2001 eben den Klassenerhalt in der Dritten schaffte (das urlaubende Team vertrat der Held von Osnabrück, Torwart René Keffel), übte sich in Bescheidenheit: "Ich hab' ja nicht gespielt!" Im Nachschuss gelang ihm die Selbsteinschätzung des Jahres: "Im Grunde haben wir eine eigentlich bescheidene Saison versucht zu korrigieren..."
Statt nach Helsinki zur EM-Qualifikation war DFB-Gratulant Wilfried Straub nach Offenbach zur Feier gereist. Den Hinweis, dass der Deutsche Fußball-Bund schon ein Jahr vor den Kickers 100 Jahre alt geworden ist, konnte er sich nicht verkneifen, doch lobte er artig den Traditionsverein, der einige Kapitel deutscher Fußballgeschichte mitgeschrieben habe, und wünschte ihm die baldige Rückkehr in den bezahlten Fußball.
Das mäßige Ergebnis des Finnland-Spiels wurde nach der Pause bekannt gegeben. Dies erklärte zugleich, warum eine OFC-Legende nicht da sein konnte: "Ruuudiii" Völler. Dafür waren andere erschienen. Engelbert "Berti" Kraus rief ein weiteres "Herzschlagding" ins Gedächtnis: 1959 war's, gegen Tasmania Berlin, als zehn Mann in den drei Schlussminuten ein 0:2 zum 3:2 umbogen. Das folgende DM-Finale gegen den Erzrivalen Eintracht "hätten wir eigentlich in der normalen Spielzeit gewinnen müssen - wir waren die bessere Mannschaft". Dagegen räumte Gerd Kaufhold, bereits 1950 Endspielteilnehmer, ein: "Unsere Leistung war gut, Stuttgart war besser." Pokalgewinner Seppl Weilbächer schwärmte vom Autocorso nach dem Sieg in Hannover - und vergaß perspektivisch nicht, für die Zukunft mehr Leistung bei Heimspielen einzufordern.
Das Tor des Jahres gegen Berti Vogts ist der bleibende Eindruck bei Erwin Kostedde. Im vom Ehrenratsvorsitzenden Karlo Herbert geliehenen Anzug ("Meiner wurde bei der Bahnfahrt gestohlen.") beteuerte das Idol: "Offenbach ist meine Heimat, obwohl ich in Münster geboren wurde." Spiele gegen die SGE ("Ich habe keins verloren!") nannte der frühere Kultstürmer als weitere Höhepunkte.
"Gute Spieler mussten immer verkauft werden" - das war der Pass auf Dieter Müller, Ex-Torjäger und nun Präsident. Und beide gaben den Ball weiter an ihren "väterlichen Freund", den Ehrenpräsidenten Waldemar Klein, Urgestein im Jubiläumsverein.
Ratlosigkeit auf etlichen Gesichtern hinterließ die Shownummer, vom vielköpfigen Gesangsensemble "Theaternative C" durchaus professionell dargeboten. Was Lieder wie "Über sieben Brücken musst du gehn" mit Fußball, Kickers, Offenbach zu tun haben, erschloss sich nicht jedem. Kommentar aus der Fan-Ecke: "Aus Cottbus sind die? Die haben uns vorletzte Saison zweimal geschlagen - und jetzt zum dritten Mal."
Besser machten's "Winnie & the Papas". Die Hausband der Münchner Bayern wusste, was sie dem Gastgeber schuldete, und baute in Stücke wie "Macho Macho" einfach ein "OFC" ein. Auf den Spuren von Frank Sinatra, Tom Jones und anderen unterhielt sie bis nach Mitternacht prächtig.
(Von mt, OFFENBACH-POST)
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