Görtz sei Dank: FC Carl Zeiss - Offenbach 0:0
Die kleine Karawane mit dem Kennzeichen OF fuhr auf der A 4 brav rechts. Mag
sein, dass sich die Gäste-Fans nicht so gut auskannten und die Abfahrt Jena-Lobeda
nicht verpassen wollten. Vielleicht aber war es auch Ausdruck neuer Offenbacher
Bescheidenheit nach dem Fehlstart ihres Teams. Der Zweitliga-Absteiger kehrte
in Jena nicht auf die Überholspur zurück. Ausbremsen konnte ihn der FC Carl Zeiss
allerdings ebenso wenig. Am Ende war das 0:0 ein Resultat, das die momentane
Verfassung beider Vertretungen treffend in Zahlen ausdrückte. Treffend war auch
das Statement von Kickers-Coach Knut Hahn, dem Interims-Nachfolger von Peter
Neururer und Dragoslav Stepanovic: "Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Wir
hatten die eine oder andere gute Möglichkeit, hätten aber genauso verlieren können."
Dass die Jenaer ihr Tor rein hielten, war dem zu verdanken, der es hütete: Roman
Görtz. Er hinterließ bei den Gastgebern den besten Eindruck. Und wenn der Torwart
der Beste war, hat die Mannschaft in der Regel Reserven. Die lagen am Samstag
in der Kreativ-Abteilung. Denn von schulmäßigen Angriffen ist das Publikum, um
es vorsichtig auszudrücken, nicht gerade verwöhnt worden. Der Zeitpunkt des ersten
Jenaer Torschusses passt da voll ins Bild: Es war in der 43. Minute, als Hauser
von halblinks abzog. Die Offenbacher agierten nicht unbedingt viel druckvoller,
aber in der Spieleröffnung sicherer. Wenngleich sie nur eine ihrer vier sehr
guten Chancen wirklich herausspielten, als der eingewechselte Würll nach einem
Konter an Görtz scheiterte (82.). Den Kopfbällen des gefährlichen Rodriguez (7.)
und von Würll (60.) und dem Vollspannschuss von Simon (34.) - alles Beute von
Görtz - waren Standards vorausgegangen. Eine Halbzeit lang musste also die immer
wieder malerische Kulisse der Jenaer Kernberge als Entschädigung herhalten, bevor
die durch Krankheiten, Verletzungen und Feldverweise gebeutelte Heim-Elf ansatzweise
Feuer versprühte. Und dabei sogar nach guten Gelegenheiten für den ansonsten
blassen Hempel (56.) und den meist unglücklich wirkenden Kurbjuweit (68.) zur
größten Chance des gesamten Spiels kam: Sieben Minuten vor Schluss steuerte Hanke
nach Pass von Bijelic allein aufs OFC-Tor zu. Er hatte aber nicht die Nerven,
den herausstürzenden Thier zu umlaufen. "Das Glück für das 1:0 hat uns gefehlt",
konstatierte Zeiss-Trainer Slavko Petrovic. Noch vor ein paar Monaten hätte Jena
in der Euphorie seiner Siegesserie so ein Spiel mit Sicherheit gewonnen. Jetzt
jedoch scheint es müßig, auf befreiende Glücksschüsse zu hoffen. Natürlich ist
nicht in Abrede zu stellen, dass die Mannschaft gekämpft hat, was allerdings
für jedes Spiel erste Voraussetzung sein sollte. Zu denken gibt nur, dass das
Gefühl, "alles gegeben" zu haben, wie Petrovic hinterher betonte, auf dem Spielfeld
zu nichts Zählbarem führte. Und auf der Tribüne den Eindruck erweckte, dass die
Truppe derzeit nicht in der Lage ist, mehr zu bewerkstelligen. Bester Ausdruck
Jenaer Verunsicherung waren zwei 17-m-Freistöße aus zentraler Position. Hempel
trat sie derart harmlos, dass die Kickers, wäre ein weiterer gefolgt, wahrscheinlich
auf das Stellen einer Mauer verzichtet hätten. Recht hatte Petrovic gewiss, als
er daran erinnerte, dass Jena nicht gegen "Großmumba" gespielt hat, sondern gegen
Offenbach. "Ein Gegner mit dem Saisonziel, sofort wieder in die zweite Liga aufzusteigen."
Kommentar eines hessischen Pressekollegen dazu: "Auf dem Weg zum Klassenerhalt
ist für Offenbach in Jena nicht viel kaputt gegangen."
(Von Ronald Schulze, THÜRINGER ALLGEMEINE)
Remis für OFC nach Stepanovic-Abgang
Fußball-Regionalligist FC Carl Zeiss Jena hat auch am zehnten Spieltag
der Südstaffel seine Negativserie nicht beendet. Die Jenaer trennten sich am Samstag im
heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld von Kickers Offenbach 0:0 und blieben damit auch im
sechsten Spiel in Folge sieglos.
Die Jenaer haben das glückliche Unentschieden in erster Linie ihrem
Torwart Roman Görtz zu verdanken, der mit zahlreichen Glanzparaden einen Gästesieg verhinderte.
Knut Hahn OFC-Interimstrainer
Schon zur Pause war das torlose Remis für Jena mehr als schmeichelhaft.
Vor allem im Mittelfeld offenbarten die Saalestädter große Schwächen. Offenbachs
Interims-Coach und A-Jugendtrainer Knut Hahn, der für den vor zwei Tagen
zurückgetretenen Dragoslav Stepanovic auf der Bank saß, hatte sein Team sehr gut eingestellt.
Von Beginn an spielte der Zweitliga-Absteiger offensiv, war drückend
überlegen, nutzte aber zwei Großchancen nicht. Zunächst scheiterte Marcio Rodriguez (7.)
mit einem Kopfball und später Stefan Simon (34.) mit einem Knaller aus Nahdistanz
am großartigen Zeiss-Keeper.
Im zweiten Abschnitt war die Partie dann ausgeglichener, die besseren
Chancen hatten aber erneut die Gäste. Patrick Glöckner (58.) und zweimal Patrick Würll
(60. und 83.) vergaben aber weitere gute Möglichkeiten für die Offenbacher. Rico Hanke
hätte beinahe kurz vor Schluss (84.) den Spielverlauf auf den Kopf gestellt,
als er bei Jenas einziger Chance allein auf Torwart Cesar Thier zusteuerte, ihn aber
nicht überwinden konnte.
(Von SPORT1 ONLINE)
Jena erneut ohne Sieg: Schmeichelhaftes 0:0 gegen Offenbach
Jena (dpa/ost) - Fußball-Regionalligist FC Carl Zeiss Jena hat
auch am zehnten Spieltag der Südstaffel seine Negativserie nicht
beendet. Die Jenaer trennten sich am Samstag im heimischen Ernst-
Abbe-Sportfeld von Kickers Offenbach 0:0 und blieben damit auch
im sechsten Spiel in Folge sieglos. Die Jenaer haben das glückliche
Unentschieden in erster Linie ihrem Torwart Roman Görtz zu verdanken,
der mit zahlreichen Glanzparaden einen Gästesieg verhinderte.
Schon zur Pause war das torlose Remis für Jena mehr als
schmeichelhaft. Vor allem im Mittelfeld offenbarten die Saalestädter
große Schwächen. Offenbachs Interims-Coach Knut Hahn, der für den vor
zwei Tagen zurückgetretenen Dragoslav Stepanovic auf der Bank saß,
hatte sein Team sehr gut eingestellt. Von Beginn an spielte der
Zweitliga-Absteiger offensiv, war drückend überlegen, nutzte aber
zwei Großchancen nicht. Zunächst scheiterte der Brasilianer Marcio
(7.) mit einem Kopfball und später Stefan Simon (34.) mit einem
Knaller aus Nahdistanz am großartigen Zeiss-Keeper.
Im zweiten Abschnitt war die Partie dann ausgeglichener, die
besseren Chancen hatten aber erneut die Gäste. Patrick Glöckner (58.)
und zwei Mal Patrick Würll (60. und 83.) vergaben aber weitere gute
Möglichkeiten für die Offenbacher. Rico Hanke hätte fast kurz vor
Schluss (84.) den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, als er bei
Jenas einzigster Chance allein auf Torwart Cesar Thier zusteuerte,
ihn aber nicht überwinden konnte.
(Von dpa Ost)
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