Kick. Offenbach - Karlsruher SC 0:0
Das neue Offenbacher Trainerduo Klaus Gerster und Wilfried Kohls wartete mit einer taktischen
Neuerung auf: Der etatmäßige Libero Stefan Dolzer rückte vor ins Mittelfeld, wodurch eine
Zweier-Abwehrkette Mann gegen Mann und ohne Absicherung agierte. Zudem stürmte Graf
nach seinem Kreuzbandriss zum ersten Mal von Beginn an, Ertl und Dama ersetzten Glöckner
und Sarfo. Beim Tabellenzweiten Karlsruhe erhielt Nagorny erneut von Coach Stefan Kuntz den
Vorzug vor Fabus, Rothenbach ersetzte wie erwartet den Rot-gesperrten Zepek.
Offenbach trat von Beginn an mit viel Engagement und Offensivkraft auf, um die schlechten
Heimvorstellungen der jüngeren Vergangenheit vergessen zu machen, musste aber eine frühe
Schrecksekunde überstehen. Der nach einem schnell ausgeführten Freistoß durchgebrochene
Nagorny wurde jedoch von Keeper Thier abgedrängt (17.).
Danach hatte der OFC bis in die Mitte der zweiten Halbzeit hinein deutliche Feldvorteile,
während bei den zu passiven Badenern nur Birk für Entlastung sorgte. Jedoch schoss Ertl links
daneben, Kolingers Kopfball klärte Rothenbach auf der Linie. Der agile Graf, der viel rochierte
und mit Speth und Dama über die linke Seite einige gute Angriffe vortrug, fand in KSC- Keeper
Walter seinen Meister.
Ein Bruch ging durch das Spiel der Offenbacher, nachdem die Kuntz- Elf durch Thijs Waterinks
Kopfball, den Speth von der Linie kratzte, beinahe in Führung gegangen wäre. Der KSC kam in
der Folgezeit zu einigen viel versprechenden Kontermöglichkeiten, wobei der eingewechselte
Martin Fabus eine unglückliche Rolle spielte: Zunächst wurde er frei am Strafraum stehend von
Teo Rus nicht angespielt, dann rutschte er um Zentimeter am Ball vorbei und schließlich köpfte
der 23-jährige Slowake knapp neben das Tor.
(Von Jürgen Mai, KICKER ONLINE)
Neues OFC-Trainerduo mit Teilerfolg
Nur einen Teilerfolg feierte das neue Trainergespann von Kickers Offenbach bei der
Premiere am Freitag in der Fußball-Regionalliga Süd.
Im Duell der Zweitliga-Absteiger trennten sich die Hessen und der Karlsruher SC torlos
0:0. Vizepräsident Wilfried Kohls und Manager Klaus Gerster hatten am Donnerstag
auch die sportliche Leitung bei den Kickers übernommen.
Offensive Taktik ohne Erfolg
Das Duo Kohls/Gerster schaffte es nicht, die Kickers zum zweiten Heimsieg in dieser
Saison zu führen. Die Nachfolger von Peter Neururer, Dragoslav Stepanovic und
Übergangslösung Knut Hahn wagten gegen den Tabellenzweiten eine Taktik ohne
Libero, entsprechend offensiv agierten die Offenbacher.
Die Gastgeber hatten vor 8 000 Zuschauern die besseren Torchancen, doch Stefan Ertl
(23.), Dubravko Kolinger (52.) und der früherer Kaiserslauterer Daniel Graf (55.)
scheiterten entweder am besten Karlsruher, Torwart Thomas Walter, oder ein
KSC-Abwehrspieler klärte auf der Linie.
Die Karlsruher kamen nur selten zu Entlastungsangriffen und konnten die Offenbacher
Abwehr kaum in Bedrängnis bringen.
(Von ?, SPORT 1 ONLINE)
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