Nazir Saridogan: Ich werde mit Sicherheit noch gebraucht
Offenbach. Am 18. Februar 2001, in einem Testspiel bei der SG Hoechst, erlitt Nazir Saridogan, in der vorigen Saison mit acht Treffern hinter Patrick Würll (10) zweitbester Torschütze des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach, einen Kreuzbandriss zu. Nach gut elf Monaten Pause stand der 24-Jährige erstmals wieder in der Anfangsformation des OFC.
Frage: Wieso mussten Sie so lange pausieren?
Saridogan: Nach der Operation konnte ich relativ früh das Knie strecken und beugen. Nach fünfeinhalb Monaten Aufbautraining ging es mir so gut, dass ich schon für mich selbst trainiert habe: Leichtes Laufen, den Ball jonglieren. Mitte September war ich dann fast fit. Aber als ich ins Mannschaftstraining einsteigen wollte, wurde urplötzlich mein Knie wieder dick. Ich war zwar schmerzfrei, konnte aber kaum gehen. Auch eine Punktion nutzte nichts. Die Ärzte haben gerätselt. Ein herber Rückschlag.
Frage: Wie ging's dann weiter bei Ihnen?
Saridogan: Nach drei Wochen wurde das Knie wieder dünner, aber Kraft und Koordination waren weg. Ich musste wieder von vorne anfangen. Eine Blutuntersuchung ergab, dass ich mir einen Streptokokken-Virus eingehandelt hatte, der nach einigen Spritzen wieder wegging. Danach habe ich mich besser gefühlt. Zwei Wochen vor der Winterpause konnte ich dann wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Frage: Welche Ziele haben Sie sich noch für diese Saison gesetzt?
Saridogan: Vom Kopf her, also taktisch, komme ich schnell wieder rein. Aber die Spiel-Kondition fehlt mir noch, das merke ich bei den Sprints. Zudem haben Patrick Würll und Raffael Tonello in der Vorrunde super Leistungen gebracht. Aber als ich nach Offenbach kam, hatte ich auch einen Becker und Grevelhörster vor mir und habe mich durchgesetzt. Ich will der Mannschaft helfen, so gut ich kann. Ich werde mit Sicherheit noch gebraucht.
Frage: Auch wenn Ihr Vertrag noch bis Juni 2003 läuft: Wie sehen Sie ihre Zukunft bei den Kickers?
Saridogan: Das kann man jetzt noch nicht sagen. Fakt ist aber: Wir haben in Ramon Berndroth und Michael Dämgen zwei sehr gute Trainer, die Spaß vermitteln, aber auch ernsthaft arbeiten. Wir haben eine junge Truppe, eine sehr gute Stimmung und eine super Kameradschaft in der Mannschaft. Es ist auf alle Fälle einfacher als letztes Jahr, denn auch die älteren Spieler machen jeden Spaß mit.
Frage: Durch Ihre Verletzung konnten Sie bisher nicht mit ihrem früheren Wehener Vereinskollegen Samir Naciri zusammenspielen...
Saridogan: Ja, leider. Obwohl ich zwei Jahre älter bin, kennen wir uns schon vom Kindergarten und haben beide beim 1. FC Nord Wiesbaden mit dem Fußball begonnen. Seit unserer gemeinsamen Zeit in Wehen sind wir richtige Freunde geworden. Samir kann super Pässe spielen. Ich weiß, wo die hinkommen, und er weiß, wo ich hinlaufe. Wir verstehen uns also auch auf dem Sportplatz sehr gut.
(Von Dieter Höhn, OFFENBACH-POST)
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OFC-Trainer Berndroth: Motivierender Abend
Offenbach (app). Viele Zahlen vom Präsidium und keine kritischen Fragen von den 280 anwesenden Mitgliedern der Offenbacher Kickers: Selbst Vizepräsident Thomas Kalt wunderte sich über die ruhige Hauptversammlung in der Halle des TV Bieber: "Ich hätte auch mehr Diskussionen erwartet."
Zum Beispiel über die optimistische Ankündigung von Schatzmeister Thomas Delhougne, der OFC werde die laufende Saison in der Fußball-Regionalliga Süd mit einem Gewinn in Höhe von 255 000 Euro abschließen. Dadurch werde sich der Schuldenberg auf 940 000 Euro verringern. Am Tag nach der Versammlung relativierte Delhougne seine Prognose: "Wir haben Ausgaben wie Gehälter erfasst und Einnahmen hochgerechnet. Da kann aber viel passieren, vor allem bei den Zuschauerzahlen. Wenn wir die ersten drei Punktspiele nach der Winterpause verlieren, lässt sich die Prognose nicht halten." Ein zusätzlicher Ansporn für das Team von Trainer Ramon Berndroth, der den harmonischen Abend als "motivierend" empfand.
Als große Belastung nannte Delhougne während der Versammlung das einst von der Stadt in Erbpacht genommene Stadion am Bieberer Berg. Es koste die Kickers rund 306 700 Euro pro Jahr. Erfreulich dagegen die Zahl, die Vizepräsident Kalt aus dem Vertrag mit der Energieversorgung Offenbach nannte. Das Unternehmen, einst Co-, jetzt Hauptsponsor, zahlt den Kickers für eine halbe Saison 153 388 Euro. Kalt: "So viel Geld haben die Kickers noch nie bekommen in einer Klasse unter der Zweiten Liga."
Heute, 20 Uhr, spielt der OFC beim Turnier in Weilbach gegen Gastgeber Germania.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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OFC hat mit mehr Fans gerechnet
Zu den unverwechselbaren Merkmalen einer jeden Jahreshauptversammlung gehört es, dass die mehr oder minder begeisterten Mitglieder minutenlang mit Zahlenreihen, Gewinn- und Verlustrechnungen sowie Aktiva und Passiva berieselt werden. Bericht des Schatzmeisters heißt dieser Tagesordnungspunkt für gemeinhin, und so richtig scheint kaum eines der anwesenden Mitglieder zu verstehen, worum es dabei genau geht.
Das war am Montagabend, bei der Jahreshauptversammlung des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach, zumindest ein wenig anders. Schließlich nahm sich Schatzmeister Thomas Delhounge richtig viel Zeit, um den 285 Mitgliedern in der Turnhalle des TV Bieber zu erklären, warum es dem OFC finanziell zwar immer noch schlecht geht - der Schuldenstand belief sich Ende Juni des vergangenen Jahres auf knapp 1,195 Millionen Euro -, aber auch, warum er und seine Mitstreiter aus dem Präsidium berechtigte Hoffnung auf Besserung besitzen. Schließlich, so machte der Schatzmeister deutlich, hatte es vor gar nicht allzu langer Zeit noch schlimmer ausgesehen.
Endgültig über den Berg, das musste auch Delhounge einräumen, sind die Kickers aber noch nicht. Immer noch drücken den Verein jährliche Abschreibungen in Höhe von knapp 205 000 Euro, die aus der Zweitliga-Saison 99 / 00 herrühren. "Diese Abschreibungen, über deren Entstehen ich lieber nicht sprechen möchte, treffen uns immer wieder hart", sagte Delhounge. Ebenso bitter ist für den OFC die Tatsache, dass die Fans in dieser Saison bislang nicht so zahlreich wie erwartet auf den Bieberer Berg strömten. 17 900 Zuschauer weniger als kalkuliert besuchten die bisherigen elf Heimspiele und sorgten für ein Loch im Etat von 157 678 Euro. "Aber auch in diesem Bereich haben wir noch gute Chancen aufzuholen", sagte Delhounge. Schließlich stünden noch die zuschauerträchtigen Heimspiele gegen den SV Darmstadt 98, Rot-Weiss Erfurt, Jahn Regensburg und Spitzenreiter Wacker Burghausen an.
(Von Ingo Durstewitz, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Trendwende bei den Kickers mit Treupaketen Jahreshauptversammlung stellt "deutliche und plastische Darstellung der Finanzen" fest
die. OFFENBACH. Dieter Müller, der Präsident der Offenbacher Kickers, hatte es ausgesprochen eilig. In seiner Rede zu Beginn der Jahreshauptversammlung des Fußball-Regionaligavereins kündigte der frühere Nationalspieler schon nach fünf Minuten an, daß er "jetzt langsam zum Ende kommen" wolle. Müller weiß wohl selbst, daß er kein großer Redner ist. Seine beiden Vizepräsidenten Thomas Delhouge und Thomas Kalt dagegen nahmen sich in der Turnhalle des TV Bieber viel Zeit für ihre Ausführungen. Ihr Vorgehen führte zu Anerkennung bei den 285 anwensenden OFC-Mitgliedern. Er habe "selten eine so gute Darlegung des Haushalts gesehen. Das Präsidium arbeitet mit Herz und Verstand, den Verein zu entschulden", sagte ein Mann. Auch von höchster Stelle -dem Verwaltungsratsmitglied Thomas Wegscheider - gab es Lob. "Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine so deutliche und platische Darstellung der Finanzen bekommen zu haben."
Delhounge hatte den Mitgliedern versprochen, daß sie auf alle Fragen eine Antwort erhielten. "Wir können nur mit Offenheit Vertrauen schaffen", begründete der Schatzmeister seine Haltung. Am Ende begehrte nur ein Fragesteller beim Punkt Aussprache Auskunft - womit schon viel gesagt war. Delhounge beziffert den Schuldenstand des Klubs zum 30. Juni 2001 auf etwa 1, 195 Millionen Euro. Für dieses Geschäftsjahr stellte er jedoch ein "positives Ergebnis " von mindestens 255 000 Euro "sicher" in Aussicht. "Wir haben damit eine Trendwende und den Turnaround volllzogen." Bis zum 30. Juni möchte der Schatzmeister die Offenbacher Verbindlichkeiten auf rund 767 000 Euro reduziert haben. Den Publikumszuspruch bei den Heimspielen hält der Unternehmer für steigerungsfähig. Nach elf Begegnungen in dieser Saison fehlen den Kickers 18 000 Zuschauer und so gut 153 000 Euro an geplanten Einnahmen. "Das tut uns richtig weh."Thomas Kalt teilte der Versammlung mit, daß sich der "Spaß" für das Präsidium in den vergangenen 14 Monaten sehr in Grenzen gehalten habe. Sorgen bereitet den Offenbachern auch das Stadion auf dem Bieberer Berg, das der Verein seit zehn Jahren in Erbpacht hat. "In der Regionalliga können wir die zweitgrößte Sportstätte Hessens nicht halten. Das Stadion frißt den Verein nach und nach auf", sagte Delhounge. Die Aktion "Ein Verein zum Leben" verlief ganz nach dem Geschmack des Präsidiums.. Insgesamt verkauften die Kickers Treuepakete im Wert von immerhin rund 690 000 Euro. "Ohne die Aktion hätten wir keine Chance gehabt, die Lizenz zu erhalten". Sagte Kalt. Was das neue Projekt, das OFC-TCV-Modell" angeht, haben die Offenbacher bislang Anteile in Höhe von etwas 235 000 Euro verkauft. "Der Ideenreichtum von Delhounge und Kalt hat dem Verein über Hürden geholfen, die sehr hoch waren", lobte Ehrenpräsident Waldemar Klein. Der neue Hauptsponsor der Kickers - Die Energieversorgung Ofenbach - hat dem Klub mit gut 135 000 Euro für "die Hälfte der Saison" einen vergleichsweisen hohen Betrag zur Verfügung gestellt.
In der kommenden Spielzeit werden die Kickers weitere Einsparungen vornehmen: Sowohl bei der Verwaltung (112 5000) Euro) als auch in der Jugendabteilung (66 470 Euro). "Ich kann nicht garantieren, daß die Geschäftsstelle jeden Tag offen ist", sagte Kalt. Eins steht nach der Jahreshauptversammlung wohl fest. "Der Verein zum Leben lebt". Was nicht selbstverständlich ist. "Im Jubiläumsjahr war der OFC ein von vielen totgesagter, abgeschriebener und maroder Verein. Aus dem Loch rauszukommen war eine Glanzleistung, sagte Müller richtig.
(Von die, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)
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Bei Zuschauerzahlen hoffen Kickers auf die Trendwende
Offenbach. Mit Schulden in Höhe von 1,195 Millionen Euro haben die Offenbacher Kickers die Saison 2000/2001, in der sie erst am letzten Spieltag in Regensburg den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga Süd schafften, beendet. Thomas Delhougne, seit November 2000 Schatzmeister der Kickers, gab sich gestern Abend auf der Hauptversammlung in der Turnhalle des TV Bieber aber optimistisch, die Schulden in der laufenden Saison weiter reduzieren zu können. Er hoffe, die Punktrunde mit einem Gewinn von 255 000 Euro abzuschließen, kündigte er an.
Allerdings musste er auch eingestehen, dass die Zuschauerzahlen in dieser Saison "nicht so dimensioniert sind, wie wir uns das wünschen". Nach elf Heimspielen dieser Spielzeit liegt der OFC, als Tabellenvierter nur drei Punkte hinter einem Aufstiegsplatz zu finden, rund 18 000 Fans oder 157 700 Euro hinter der Kalkulation zurück. Der OFC war von einem Schnitt von 6 300 Fans pro Partie ausgegangen, nur im dritten Heimspiel dieser Saison im September gegen Eintracht Trier erfüllten sich nach Aussage von Delhougne diese Erwartungen. In der Rückrunde erwarten die Kickers aber noch Darmstadt 98 zum Derby, Jahn Regensburg (Tabellenzweiter) und Spitzenreiter Wacker Burghausen. Delhougne: "Ich bin sicher, wir können noch aufholen bei den Fans."
285 Mitglieder quittierten seine Ausführungen sowie die von Präsident Dieter Müller und Vizepräsident Thomas Kalt mit Beifall. Nur drei Fragen aus dem Publikum an das Präsidium - selten ging eine Mitgliederversammlung der Offenbacher Kickers so schnell und unkompliziert über die Bühne. Nach knapp zweieinhalb Stunden war schon alles gelaufen. Wahlen standen nicht an.
Thomas Kalt versicherte noch einmal, dass der Verein ohne die Aktion "Kickers Offenbach - ein Verein zum Leben" keine Chance gehabt hätte, die Lizenz für die laufende Saison zu bekommen.
Die Kickers haben mit dieser Idee nach eigenen Angaben 690 184 Euro eingenommen. Das OFC-TV-Modell brachte bis gestern 235 194 Euro auf das Konto des Offenbacher Traditionsvereines. Ein Blick in die Bilanz vom 1. Juli 2000 bis 30. Juni 2001: Das Umlaufvermögen (Schecks, Kassenbestand, Bankguthaben) ging von 2,25 Millionen Euro auf 505 200 Euro zurück. Dafür wurden die langfristigen Verbindlichkeiten von 2,062 Millionen Euro zurückgeschraubt auf 780 900 Euro. Die Umsatzerlöse, zum Beispiel aus Werbeeinnahmen und TV-Geldern, waren in der Saison 1999/2000 in der 2. Liga mit 8,393 Millionen Euro fast drei Mal so hoch wie in der vergangenen Spielzeit in der Regionalliga (2,883 Millionen Euro). Die Aufwendungen, zum Beispiel für Personal und Verwaltung, hingegen wurden nahezu halbiert. Sie gingen zurück von 7 157 Millionen Euro auf 3,905 Millionen Euro.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Schuldenstand wird deutlich gesenkt
Den Kickers aus Offenbach geht es wirtschaftlich zwar nicht gerade gut, aber immerhin viel besser als noch in der jüngeren Vergangenheit. Das ist die Erkenntnis der turnusgemäßen Jahreshauptversammlung, die am gestrigen Montagabend in der Turnhalle des TV Bieber über die Bühne ging. Zum Ende des am 30. Juni 2001 abgelaufenen Geschäftsjahres belief sich der Schuldenberg des Fußball-Regionalligisten zwar noch auf rund 1,195 Millionen Euro, doch Schatzmeister Thomas Delhougne konnte dennoch leichte Entwarnung geben. "Es ist zwar nicht alles vergessen, aber wir haben auf jeden Fall die Kehrtwende, den turn-around vollzogen", sagte der Schatzmeister. Das laufende Geschäftsjahr werde der OFC nämlich auf jedem Fall mit einem "gesichert prognostizierten Gewinn" von rund 255 000 Euro abschließen und den Schuldenstand somit deutlich senken. "Mein persönliches Ziel ist es, die Schulden bis zum Ende dieses Geschäftsjahres auf 1,5 Millionen Mark (767 000 Euro) zu senken", sagte Delhougne.
Auch wenn in diesem Jahr keine Präsidiumswahlen anstanden, hatten 285 Mitglieder den Weg in die Turnhalle gefunden. Ein reger Besuch, mit dem die Verantwortlichen des OFC nicht gerechnet hatten. "Das zeigt, dass die Mitglieder dem neuen Präsidium Vertrauen und Interesse entgegenbringen", sagte Delhougne zu Beginn der Jahreshauptversammlung, die - im Gegensatz zu den vergangenen Jahren - sehr ruhig und harmonisch verlief. Ebenfalls ein Verdienst des auf der vorigen Versammlung am 22. November 2000 gewählten Vorstands um den Präsidenten Dieter Müller. "Als wir unser Amt angetreten haben, war der OFC ein total maroder Verein. Finanziell, personell und auch sportlich", sagte Müller in seiner kurzen Eröffnungsrede. Dass sich dies bis heute geändert habe, sei dem großen Engagement der neuen Verantwortlichen zu verdanken. "Jeder hat in seinem Bereich außerordentliches geleistet", lobte Müller und bezeichnete das Präsidium als eine "eingeschworene Gemeinschaft".
Den größten Applaus an diesem Abend bekamen allerdings die beiden Männer, die die Offenbacher Kickers in den vergangenen Monaten sportlich wieder auf Vordermann und vom letzten Tabellenplatz wieder in die Spitzengruppe der Regionalliga geführt haben: Trainer Ramon Berndroth und sein Assistent Michael Dämgen. "Die beiden sind einfach ein Glücksfall für den Verein", sagte Müller und forderte das Duo auf, seine Arbeit auf dem Bieberer Berg noch "viele Jahre fortzusetzen". sb
(Von sb, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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OFC sieht auch finanziell wieder einen Silberstreif
Offenbach. Es war ein ungewohnter Abend für die Mitglieder des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach. Um Kosten zu sparen, fand die Jahreshauptversammlung nicht mehr in der festlichen Offenbacher Stadthalle statt, sondern in der nüchternen Turnhalle des TV Bieber. Ungewohnt aber auch, weil die große Aufregung, im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, fehlte, nachdem das Präsidium um Wilfried Kohls und Ulf Thunn ja bereits im November 2001 entmachtet worden war.
"Viele hatten uns tot gesagt, aber zusammengeschworen haben wir uns wieder aus dem Tief heraus gearbeitet", freute sich Ex-Nationalspieler Dieter Müller, seit November erster Mannes beim OFC. Und die rund 300 Mitglieder spendeten vor allem dem Trainergespann Berndroth/Dämgen Applaus. "Wir sehen einen Silberstreif am Horizont", bilanzierte auch Schatzmeister Thomas Delhaugne, der nach 1,19 Millionen Euro Schulden im Juni 2001 für das laufende Jahr wieder schwarze Zahlen erwartet.
(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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Patrick Würll in zwei Tests vier Mal erfolgreich
Offenbach (app). Gestern Mittag, beim Neujahrsbrunch des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach, fehlte der Präsident. Er schonte sich. Vorsichtshalber. Dieter Müller blieb wegen einer Grippe im Bett, wird nach Aussage von Vizepräsident Thomas Kalt wohl aber heute um 19.30 Uhr an der Mitgliederversammlung des OFC in der Halle des TV Bieber an der Seligenstädter Straße teilnehmen.
Aus dem gleichen Grund außer Gefecht waren die Torjäger Raffael Tonello und Nazir Saridogan. Dario Fossi fiel gestern Nachmittag beim ersten Spiel des Vorbereitungsturniers in Weilbach gegen den FC Eddersheim, Heimatverein von OFC-Mittelfeldspieler Matthias Dworschak, wegen einer Schienbein-Verletzung aus.
Die Kickers bezwangen den Wiesbadener Bezirksoberligisten mit 4:1 (1:0). Patrick Würll (3) und Christos Kagiouzis trafen für den Tabellenvierten der Regionalliga Süd, dessen Trainer Ramon Berndroth zuvor beim Neujahrsbrunch am Bieberer Berg noch einmal betont hatte: "Unser großes sportliches Ziel ist der Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Wenn wir nur eine kleine Chance haben, werden wir versuchen, sie zu nutzen."
Die Kickers liegen nur drei Punkte hinter Aufstiegsplatz zwei zurück. Ihr erstes Punktspiel 2002 in der Regionalliga Süd bestreiten sie am Freitag, 22. Februar, gegen den Tabellenletzten Borussia Fulda. Das nächste Testspiel beim Turnier in Weilbach absolvieren sie am Mittwoch, 20 Uhr, gegen den Oberligisten FC Eschborn.
Am Samstag hatten die Kickers einen Test beim Frankfurter Bezirksoberligisten TSG Neu-Isenburg mit 4:0 gewonnen. Raffael Tonello (2), Patrick Würll und Angelo Barletta trafen. "Eine gute Leistung, ich war zufrieden mit meinem Team", sagte Bernd-roth, für den in Oliver Schulz, Fouad Brighache und Andrew Sarfo drei Nachwuchsspieler überragten.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Die Kickers müssen sparen Januargehälter mit Verspätung/Etat für nächste Runde wird reduziertDie Kickers müssen sparen
die. OFFENBACH. An diesem Montag um 19.30 Uhr laden die Offenbacher Kickers in der Turnhalle des TV Bieber zur Jahreshauptversammlung ein. Das Kommen ist kein Muß. "Eine Bombe platzt das keine" sagt Thomas Kalt, der Vizepräsident des Fußball-Regionalligavereins. Im Augenblick bangen die Kickers noch um die Teilnahme von Dieter Müller. Der Präsident hütete am Sonntag mit einer Magen-Darm-Grippe das Bett. Wahlen stehen auf der Versammlung nicht an., Das Präsidium wird seinen ersten Rechenschaftsbericht abgeben - und trotzt aller finanziellen Schwierigkeiten Zuversicht verbreiten. "Wir werden auch sagen, daß man alles nicht nur negativ sehen muß", sagt Schatzmeister Thomas Delhounge.
Der Verlustvortrag des OFC zum 30. Juni 2001 lag nach Angaben von Delhounge bei 1, 175 989 Millionen Euro. Für die kommende Saison planen die Kickers mit einer Etatreduzierung. "Es wird in schmerzhaftem, aber machbaren Rahmen für alle geschehen", sagt Kalt. Die Spieler bekommen ihre Gehälter für den Monat Januar, die normalerweise am 15. Februar fällig wären, unter Umständen erst eine Woche später im Anschluß an das erste Heimspiel nach der Winterpause gegen Borussia Fulda. "Wir hatten drei Monate keine Zuschauereinnahmen", sagte Delhounge. Am Sonntag traf man sich beim OFC wieder zum Neujahrsbrunch, für Dieter Müller hätte sich das Erscheinen auf dem Bieberer Berg gelohnt. Ramon Berndroth hat sich mittlerweile der Meinung des Präsidenten angeschlossen. Erstmals sprach der bislang vorsichtige Offenbacher Trainer in der Öffentlichkeit vom Sprung in die zweite Liga. "Unser großes sportliches Ziel ist der Aufstieg. Wir wollen unsere kleine Chance nutzen", versprach der Fußballehrer. Zur Zeit ist Berndroht frohen Mutes. "Wie sich die Mannschaft in der Vorbereitung auf und neben dem Platz präsentiert, läßt uns wirklich sehr Positiv in die Zukunft schauen.
"Auch an diesem Wochenenden haben die Kickers ihre beiden Testspiele gewonnen. Am Samstag besiegten sie den Bezirks-Oberligaklub TSG Neu-Isenburg 4:0. Die Treffer für den Tabellenvierten der Regionalliga Süd erzielten zweimal Raffael Tonello, Patrick Würll und Angelo Barletta. Und am Sonntag setzte sich der OFC in seiner Begegnung beim Weilbach-Cup 4.1 gegen den Bezirks-Oberligaclub FC Eddersheim durch. Diesmal trafen Würll (3 Tore) und Christos Kazigiouzis für die Kickers. In Privatspielen sind die Offenbacher nun schon seit einem Jahr gegen unterklassige Vereine ungeschlagen.
(Von die, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)
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Favoritensiege zum Auftakt des Weilbacher Turniers
Weilbach. Zu Beginn des sehr gut besetzten Vorbereitungsturniers von Germania Weilbach überzeugten die heimischen Fußball-Mannschaften fast ausnahmslos. Etwas Pech hatten die Veranstalter, die mit 50 Cent jeder drei Euro teuren Eintrittskarte die Stiftung LEBERECHT des Höchster Kreisblattes unterstützen, mit dem Wetter. Trotzdem fanden mehrere hundert Zuschauer den Weg an den Kunstrasenplatz. In den nächsten Tagen finden jeweils zwei Gruppenspiele des Thomas-E. -Ullrich-Cups statt, das Finale ist dann am Samstag um 16 Uhr.
Gruppe A: VfB Unterliederbach - FC Marienborn 3:1 (1:0). Im Duell der beiden Landesligisten zogen die Rheinland-Pfälzer klar den Kürzeren. Unterliederbachs Trainer Heinz Wulf freute sich über drei "wunderbar herausgespielte Tore" und bezeichnete den neuen Kapitän Andreas Rank "als größten Lichtblick". Ein Lob heimste auch der A-Jugendliche Florian Gaedke für seine Leistung im rechten Mittelfeld ein. Das 1:0 durch Zoran Puljic, der auch für das 2:0 (55.) verantwortlich war, bereitete Zoran Stupar (Neuzugang von Hassia Bingen) und Rachid El Fechtali glänzend vor (25.). Zum 3:0 war der eingewechselte Damir Ivsan erfolgreich. Wulf war zufrieden und führt derzeit noch Gespräche mit zwei Kandidaten, die den VfB im Mittelfeld verstärken könnten.
Gruppe B: Germ. WeilbachFC Eschborn 0:5 (0:3). "Wir haben uns gut verkauft", lobte Weilbachs Funktionär Holger Jung, "ein Drei-Klassen-Unterschied war nicht zu erkennen". Trainer Klaus Geiger ließ in der zweiten Halbzeit sechs Nachwuchsleute spielen, die sich ordentlich aus der Affäre zogen. In der besten Phase der Gastgeber, zwischen der 60. und 80. Minute, hatten Henrici und Pavone Möglichkeiten zu einem Treffer. Auch Eschborns Trainer Ali Marzban war mit der Leistung seiner Akteure einverstanden, von den Neuzugängen liefen Tobias Enzmann auf der linken Seite und Andreas Haffner im zentralen Mittelfeld auf. Einige Spieler wie Neuverpflichtung Timo Schleis kamen nicht zum Einsatz, weil sie zur Fußball gleichen Zeit ein Lauftraining unter Co-Trainer Andreas Schreier absolvierten. Die Tore für den Oberligisten erzielten Marc Engel (10.), Haffner (22.), Luca De-Angelis (44.), Rachid Ouakil (60.) und Volker Greuel (80.).
Gruppe A: SG Hoechst - SV Wiesbaden 2:0 (1:0). Der Regionalliga-Anwärter diktierte zwar klar die Partie, hatte aber im Angriff so seine Probleme. Erst nach einer halben Stunde brachte der überzeugende Neuzugang Jan Küchling nach einem Solo den Favoriten in Führung. Bis zur Entscheidung mussten die Höchster Anhänger lange warten, kurz vor Schluss war Ibrahima Salifou per Kopf erfolgreich. Der Höchster Trainer Claus Plattek war dennoch zufrieden, hatte sein Team doch zwei Übungseinheiten pro Tag vom Trainingslager in Belek in den Knochen. Nicht mit in die Türkei waren Ekollo, Salifou (fehlende Visa) und Sturm (Flug verpasst) gereist, die bei der zweiten Mannschaft mittrainierten. So wie Ersin Kizarmis. Nach privaten Verpflichtungen aus der Türkei zurückgekehrt, zog sich der Stürmer jedoch eine schwere Knieverletzung zu und wird für den Rest der Saison ausfallen.
Gruppe B: FC EddersheimKickers Offenbach 1:4 (0:1). Offenbachs Erfolgstrainer Ramon Berndroth hatte - sehr zur Freude der Zuschauer - seine beste Mannschaft aufgeboten, die einen Tag zuvor die TSG Neu-Isenburg mit 4:0 besiegt hatte. Trotzdem entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem sich der Bezirks-Oberliga-Spitzenreiter keineswegs versteckte. "Wir haben uns sehr gut verkauft", freute sich Eddersheims Vorsitzender Peter Edelmann, während auch Berndroth den Hut vor dem Außenseiter zog: "Wir sind voll gefordert worden." Nach der Führung durch Patrick Würll (7.) hätte Thorsten Seuberth nach Vorarbeit von Christian Rottenau fast ausgeglichen (15.). Standesgemäß wurde das Ergebnis erst zwischen der 65. und 76. Minute, als Würll, Christo Kagiouzis und nochmals Würll erhöhten. Das verdiente Tor für Eddersheim schaffte Sebastian Metzger fünf Minuten vor dem Ende.
(Von rem, HÖCHSTER KREISBLATT)
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Interview Delhounge, Kalt, Old, Müller Spürbare Einschnitte im Jugendbereich
Offenbach. Am 22. November 2000, um 23.37 Uhr, erklärte sich Dieter Müller zur Kandidatur für das Präsidentenamt bei Kickers Offenbach bereit. Drei Minuten vor Mitternacht war der Ex-Nationalspieler neuer Klubchef. Zusammen mit seinen Vize-Präsidenten Edgar Old (Jugend/Amateure), Thomas Kalt (Marketing) und Schatzmeister Thomas Delhougne stellte er sich den Fragen der Sportredakteure Holger Appel, Dieter Höhn und Martin Batzel. Bei der Jahreshauptversammlung am kommenden Montag um 19.30 Uhr in der Turnhalle des TV Bieber (Seligenstädter Straße 34) gibt das Präsidium seinen ersten Rechenschaftsbericht ab.
Frage: Wie hoch ist der Schuldenstand der Offenbacher Kickers?
Thomas Kalt: ...also ein warm-up gibt's hier wohl nicht...
Thomas Delhougne: Der Verlustvortrag zum 30. Juni 2001, das ist über ein halbes Jahr her, lag bei etwa 1,175 989 Millionen Euro. Es gibt daneben Bankverbindlichkeiten, denen natürlich aktive Posten gegenüberstehen. Und wir haben diese Saison trotz der bisher nicht erreichten Zuschauerzahlen mit einem Plus geplant. Und das klappt. Konkret wird das positive Ergebnis zum 30. Juni 2002 einige hunderttausend Mark ausmachen.
Frage: Was passiert, wenn die Offenbacher Kickers nicht aufsteigen in dieser Saison?
Delhougne: Es geht klar weiter, auch in der Regionalliga, mit einem wettbewerbsfähigen Kader. Wir können links aber nur ausgeben, was wir rechts einnehmen.
Kalt: Wir müssen in allen Bereichen sparen, werden aber nicht überall gleich einsparen. Das heißt, wir wollen die Mannschaft im Großen und Ganzen zusammenhalten und beißen dafür in den sauren Apfel, woanders mehr einzusparen. Die Perspektive unseres Vereins hängt eben sehr stark von der ersten Mannschaft ab.
Frage: Wie war das an diesem 22. November 2000, als sie zum Präsidenten gewählt wurden?
Dieter Müller: Ich hatte ja zehn Jahre mit dem OFC eigentlich nichts mehr zu tun. Die Geschichte, wie ich zum OFC kam, war die, dass Klaus Gerster mich vier Wochen vor der Versammlung beim Golfen angesprochen hat: Wie sieht's aus, kannst du uns helfen? ,Gerne', habe ich gesagt. Dann kam die Sitzung, wir hatten schon unsere Ideen, und dann bist du auf einmal Präsident. Es war eine gewisse Chemie da, und wir standen vor diesen ganzen Problemen, die dann auf uns einstürzten...
Delhougne: ...und vor den Minen, die hochgingen...
Frage: Was hatten sie denn anderes erwartet?
Delhougne: Wir wollen doch auch über das Positive reden...
Frage: Wir wollen auch Bilanz ziehen. Haben sie sich die Aufgabe so schwer vorgestellt, wie sie ist?
Kalt: Nein.
Delhougne: ...nein, keiner von uns...
Edgar Old: ...in etwa so schwer, doch! Wir mussten neue Strukturen schaffen, und es ist kein Geheimnis: Wir sind finanziell sehr beengt.
Frage: Wo kann noch gespart werden? Vielleicht in der Verwaltung - Geschäftsführer Jörg Hambückers hört spätestens im Juni auf...
Delhougne: Uns gibt das die Chance, die Position kostenbewusster zu besetzen. Beim Thema Sparen müssen wir über das Stadion sprechen: Das haben wir seit zehn Jahren in Erbpacht am Hals. Wir haben leider sehr übersichtliche Einnahmen: Zuschauer, Mitgliedsbeiträge, Fernsehgelder, Werbeeinnahmen. Ende und Aus. Und wir haben eine Unzahl an Ausgabemöglichkeiten...
Frage: Wo können sie konkret sparen?
Kalt: Die Jugendabteilung muss nochmals in den sauren Apfel beißen. Wir wissen, es ist unpopulär, aber es ist anders nicht machbar. Die Verwaltung auch.
Frage: Was bedeutet das für die Jugendabteilung in Zahlen?
Old: Für dieses Jahr haben wir mit 184 070 Euro geplant. Für nächste Saison planen wir mit 117 600 Euro. Da müssen uns noch einige Ideen einfallen, um dennoch eine Jugendarbeit, wie Kickers Offenbach sie sich vorstellt, zu ermöglichen.
Frage: Was ist mit dem bei seinem Start so gepriesenen Scoutsystem?
Old: Das hängt durch. Am Anfang hatten wir jede Menge Spieler da, doch unsere eigenen waren besser.
Müller: Thomas Delhougne und ich waren letztens bei Schalke 04 und haben uns dort mit Andreas Müller (Leiter der Lizenzspielerabteilung) und Helmut Schulte (Jugendkoordinator) unterhalten. Diese Kontakte müssen wir intensivieren...
Frage: Werden die Kickers ein Farmteam von Schalke, werden Spieler von Gelsenkirchen an den OFC ausgeliehen?
Delhougne: Nein, die wollen kein Farmteam. Aber die schauen sich schon Regionalligisten an, bei denen professionell gearbeitet wird, und wollen Spieler austauschen. Schalke braucht auch einige Adressen, bei denen diese Spieler reifen können. Unsere sehr guten Verbindungen können da nicht schaden...
Frage: Freiburg war auch einmal ein großes OFC-Vorbild, was die Jugendarbeit angeht...
Old: Freiburgs Manager Andreas Rettig kümmert sich um das Jugendleistungszentrum, ein Pilotprojekt des DFB. Wir haben uns das angeschaut, denn sollten die Kickers irgendwann wieder in der Zweiten Liga spielen, wird das Thema Jugendleistungszentrum wieder eines sein für die Lizenzierung. Mit den Trainingsmöglichkeiten, die derzeit gegeben sind, ist langfristig nicht zu planen. Wir haben 16 Jugendteams und 1,5 Trainingsplätze.
Frage: Ist bekannt, dass Volker Finke mit zehn Jahren bei einem Verein unter den aktuellen Bundesligatrainern derzeit den Rekord hält?
Delhougne: ...wir haben noch keinen Trainer entlassen...
Frage: ...stimmt, ihr Präsidium nicht, da haben ihre Vorgänger mit sechs Trainern in sechs Monaten aber vorgearbeitet...
Kalt: ...wir sind mit Bernd-roth und Co-Trainer Dämgen absolut glücklich...
Frage: ...Berndroth hat verlängert, ist der Vertrag mit Dämgen schon unterschrieben?
Kalt: Nein, er ist unterschriftsreif....
Frage: ...das ist er aber auch schon länger....
Kalt: Es gibt keine Hürde mehr. Aber man sollte das jetzt wirklich bald vollziehen.
Frage: Stichwort Regionalliga: Herr Kalt, Sie haben die dritte Liga mal als Todesliga bezeichnet...
Kalt: Habe ich das so deutlich gesagt? Der DFB wisse, dass Fußball generell nur mit Mäzenen zu finanzieren sei. Diese Aussage hat mich doch sehr verwundert, denn es kann doch kein Konzept sein zu sagen: ,Wir wissen, es funktioniert nur, wenn man Mäzenatentum hat'...
Delhougne: ...dazu muss man noch sagen, ein Mäzenatentum haben wir in Offenbach nicht...
Frage: ...nach der vergangenen Jahreshauptversammlung mit den Angriffen gegen Horst Jung und dem Ausstieg von Portas nicht mehr...
Kalt: ...Mäzenatentum hatten wir nie. Der Verein hatte immer Leute, die ihn mit Werbemaßnahmen finanziell unterstützten und als Gegenleistung Werbung erhielten. Zurück zur Regionalliga: Wir öffnen uns gegenüber der Sache eingleisige Regionalliga, weil vom Marketingstandpunkt her ich sehe, dass es uns nicht gelingt, große, internationale Unternehmen für Kickers Offenbach zu begeistern, weil die regionale Ausrichtung einer zweigleisigen dritten Liga nicht interessiert...
Delhougne: ...und wir haben in Offenbach das große Problem eines regionalen Mitbewerbers, der im Moment in der Zweiten Liga spielt: die Frankfurter Eintracht.
Frage: Eingleisige Regionalliga klingt schön. Das Geld fließt in die Kassen von nur halb so vielen Vereinen. Das bedeutet aber auch, dass 18 Vereine in den Oberligen verschwinden....
Kalt: ...in der Zeit vor dem Saisonstart, als - auch beim DFB - darauf spekuliert wurde, dass 13 bis 14 Vereine keine Lizenz bekommen, hätte sich dieses Problem auch so halbiert. Die Auflagen, die ein Regionalligist heute erfüllen muss, sind identisch mit denen eines Zweitligisten. Nur die Einnahmen eben nicht.
Delhougne: Aber die Vermarktung spricht eindeutig pro eingleisige Regionalliga. Es wäre aber auch zu überlegen - gleich ob zwei- oder eingleisig -, ob man nicht eine reine Nachwuchsrunde spielt. Diese Amateurmannschaften der Profiklubs sind unattraktiv.
Kalt: Das ist der Knackpunkt, die eingleisige dritte Liga scheitert auch an den Nachwuchsteams. Wenn wir dann acht, neun Mannschaften aus der Bundesliga haben, die nicht aufsteigen dürfen, geht dann der Zehnte der Regionalliga hoch? Was hat das mit richtigem sportlichem Wettbewerb zu tun?
Müller: Der VfB Stuttgart hat es einfacher. Wenn es mit einem Trainer nicht funktioniert wie jetzt mit Reinhold Fanz...
Delhougne: ...nach vier Wochen!
Müller: ... der einen Zweijahresvertrag hatte mit guten Konditionen, dann wird er ausgetauscht. Das kann sich Kickers Offenbach gar nicht erlauben.
Frage: Ein Thema in der Regionalliga ist die Ausländerbeschränkung. Wie ist die Meinung in Offenbach?
Delhougne: Ich habe gehört, Kurt Gaugler (Manager von Tabellenführer Wacker Burghausen) sagt: ,Ja, mehr Deutsche'. Aber in Offenbach haben wir 30 Prozent Ausländeranteil. Es wäre hirnrissig, würden wir sagen, es gibt beim OFC nur noch Spieler mit deutschem Pass.
Kalt: Ich weiß gar nicht, wie hoch der Ausländeranteil in unseren Jugendteams ist....
Old: ...der ist mit dem der Stadt Offenbach vergleichbar...
Frage: Knackpunkt TV-Gelder: Wichtiger Bestandteil des Etats, und kein Verein - ob Norden oder Süden -, der nicht jammert, er bekomme zu wenig...
Kalt: ...da gehören wir auch dazu.
Frage: Was bekommen die Kickers in dieser Saison?
Delhougne: Dieses Jahr 396 260 Euro, nächstes Jahr 434 600 Euro.
Müller: Der Unterschied zwischen Zweiter Liga und Regionalliga ist einfach zu groß...
Delhougne: ...von 3,067 Millionen Euro auf 434 600 Euro. Und die Ausgaben für die Spieler gehen nicht in dem Prozentsatz nach unten. Das ist das Dilemma.
Frage: Manager Lars Schmidt sagt, wir werden bei den Gehältern nicht in Wettstreit mit anderen Klubs treten...
Kalt: ...hat er absolut richtig gesagt. Wir haben ein sehr ausgeglichenes Gehaltsgefüge. Wir werden das nicht gefährden, um einen vermeintlichen Überflieger übermäßig zu dotieren. Der Verein muss lernen, seine Ausgaben der wahren Vereinsgröße anzupassen und nicht der vermeintlich großen Vergangenheit.
Frage: Da wäre Mainz doch ein Vorbild. Der FSV sagt, wenn wir in die Bundesliga aufsteigen, frieren wir fünf Millionen Mark ein für schlechte Zeiten. Ein gutes Beispiel?
Kalt: Wenn wir in die Zweite Liga aufsteigen sollten, planen wir die Spielklasse so, dass - wenn es dazu kommt - wir mit Gewinn absteigen.
Frage: Schon beim letzten Abstieg wurde ein zweifelhafter Gewinn von etwa 600 000 Mark ausgewiesen...
Kalt:...dazu wollen wir nichts sagen. Darüber sind wir uns im gesamten Verein nicht einig. Wir werden nicht mit Verlustrisiko die Klasse halten, sondern mit dem Ziel reingehen, Gewinn zu machen, und auch das Risiko eines Abstiegs eingehen.
Frage: Also das andere Extrem zu dem, was wir in den vergangenen Jahren bei Kickers erlebten, als ein Kurs mit hohem finanziellem Risiko gefahren wurde? Manager Klaus Gerster wollte den Erfolg, koste es was es wolle...
Kalt: ...wir wollen den Erfolg auch, aber nicht um jeden Preis. Wir spüren heute die Auswirkung des Kurses, den Sie als ,koste es was es wolle' bezeichnen.
Delhougne: Es war unsere Philosophie von Beginn an, nicht zurückzuschauen...
Frage: Aber wenn man immer wieder mit den selben Problemen konfrontiert wird, und es geht immer wieder ums Geld, da fragt man sich doch: Wer, warum, wann, was?
Delhougne: Ein großer Teil des Geldes, das ausgegeben wurde, ist im Anlagevermögen gebunden. Wir haben eine Stahlrohrtribüne, eine Sauna, eine Anzeigentafel...
Frage: ... die Tafel ist kaputt, ob die jetzt am Berg steht oder nicht, hat höchstens Folgen für die Luftströme rund um Bieber....
Delhougne: Hinterher ist jeder schlauer.
Frage: Stichwort TV-Modell und "Verein zum Leben". Was erzählen sie den Fans, die ihr Geld investiert haben mit der Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in den Profifußball, aber jetzt hören: Rückkehr nicht um jeden Preis?
Kalt: Wir haben diese Modelle immer als Mittel zur Entschuldung gesehen. Das steht in allen Verträgen.
Frage: Wie hoch ist der Etat 2002/03?
Delhougne: Die Verhandlung darüber im Präsidium war ein sieben Stunden langes Abwägen von Risiken und Chancen. Der Etat wird - weil wir einen Hauptsponsor haben und keine Aktion wie ein "Verein zum Leben" brauchen, weil wir das TV-Modell nicht ausweiten wollen - unter dem diesjährigen Etat liegen...
Frage:...und der liegt bei?
Kalt: ...der höher liegt, als man immer vermutet. Fakt ist, wir haben den Etat vor der Saison um etwa 766 950 Euro (Etat 2000/01 3,834 Millionen Euro) gekürzt. Wir werden den Etat in der nächsten Saison erneut kürzen. Wir werden aber noch keine Zahlen nennen können. In dieser Saison liegt unser Etat bei etwa 3,067 Millionen Euro...
Frage: ...und damit liegen sie mit an der Spitze der Regionalliga Süd...
Delhougne: Das können sie nicht so sehen, denn wir haben andere Finanzierungskosten. Wir haben 1 800 Mitglieder. Wehen hat keine große Mitgliederverwaltung....
Kalt: Kickers Offenbach ist in dem ,stolzen' Besitz eines eigenen Stadions...
Delhougne: ...des zweitgrößten Stadions Hessens. Na und? Nehmen sie doch nur mal die Masten, von denen das Flutlicht mal mit 700 Lux strahlte. Da kommen heute vielleicht noch 200 unten an. Die Lichter müssten poliert und ausgetauscht werden...
Kalt: Die Stadt Offenbach hat einmal gesagt, das Stadion ist uns zu teuer. Und wir als Regionalligist können heute sagen: Wir empfinden genauso. Deswegen ist unser Etat nicht vergleichbar mit dem anderer Vereine.
Frage: Wieviel geben Sie dann für die Regionalliga aus?
Kalt: Die Zahl werden wir nicht nennen...
Delhougne: ...alles zusammen liegt die Summe bei knapp über der Hälfte....
Frage: ...damit liegen Sie immer noch in der Spitze der Regionalliga Süd...
Delhougne: ...das glauben Sie.
Frage: 13 Verträge laufen aus. Werden Sie die neuen Verträge noch stärker leistungsorientiert auslegen?
Müller: Alle müssen entgegenkommen, auch die Mannschaft. Wer das nicht akzeptiert, soll sich einen anderen Verein suchen.
Frage: Als sie am 22. November 2000 antraten, hatten sie Ideen, Ideale. Was ist übrig?
Kalt: Als wir antraten, hatten wir Zukunftsvisionen, jetzt hat man nur noch Gegenwartskämpfe. Ich werde mich bei der Hauptversammlung auch mal zum Thema Qualität äußern - ich meine die eigene Qualität. Die Gegenwart nimmt einem die Luft für alles, was man visionär machen wollte.
Frage: Was waren Ihre Visionen am 22. November 2000?
Kalt: Nur ein Beispiel: Ich war nach der Wahl bei der ersten Weihnachtsfeier der Handballer, war beim Turnier. Dieses Jahr haben die Handballer mich wieder eingeladen, ich habe ja nicht einmal geschafft, denen abzusagen.
Delhougne: Wir als Vorstand verkaufen das Produkt Kickers sehr defensiv. Wenn sie viel trommeln und sagen ,wir steigen auf, wir steigen auf' machen sie zwar die Leute rebellisch, aber das ist kontraproduktiv und baut viel Druck auf.
Kalt: Der Verein hat erlebt, was mit zuviel Trommeln passieren kann. Sie als Tageszeitung haben das ja sehr kritisch begleitet.
Delhougne: Wenn ich am 22. November die finanzielle Situation des Vereins gekannt hätte, ich weiß nicht, ob ich den Mut gehabt hätte zur Kandidatur. Aber schaun' Sie mal, wie weit wir gekommen sind: Klassenerhalt 2000/01 in Regensburg, neuer Hauptsponsor, Lizenz, heute drei Punkte hinter einem Aufstiegsplatz. Wir werden diese Saison, das ist für mich das wichtigste, positiv abschließen. Das heißt, wir haben den Niedergang gestoppt, es wird aufwärts gehen. Wenn auch nicht so schnell, wie ich es in meinem Beruf und meinem privaten Umfeld gewohnt bin.
Frage: Wie hoch ist das von Ihnen prognostizierte Plus beim Saisonabschluss?
Delhougne: Zum 30. Juni 2001 hatten wir einen Verlustvortrag von - damals - etwa 1,175 Millionen Euro. Zum 30. Juni 2002 werden wir deutlich unter 1,02 Millionen Euro sein.
Frage: Aber Ihr Ziel hieß, den Verein zu entschulden, und Sie sind bis November 2002 gewählt. Das heißt für die verbleibenden zehn Monate...
Kalt: ...das Ziel wird sich nicht verändern. Die Gefahr ist da, dass der Zeitpunkt länger wird, bis wir ankommen. Eine Anekdote: Am 22. November wurden wir gewählt, am 23. bin ich zu Jörg Hambückers auf die Geschäftsstelle gegangen und habe gesagt: ,Jörg, sag' doch mal, wie viele Mittel haben wir noch an Liquidität?' Wollen Sie die Antwort? ,Null. Null!' Und damit ging's los. Der 22. November war aufregend, der 23. war deprimierend. So war die Situation, und die war selbst mir als Verwaltungsratsmitglied und als einer derer, die den engsten Kontakt zum alten Präsidium haben, nicht bekannt.
Frage: Wie ist der Stand der TV-Erlöse?
Kalt: Die aktuelle Zahl liegt bei 178 950 Euro.
Frage: Und der "Verein zum Leben"?
Kalt: 664 690 Euro. Damit hat der Verein den fehlenden Hauptsponsor ersetzt.
Frage: Und was brachte die Jubiläumsfeier "100 Jahre Kickers Offenbach"?
Kalt: Etwa 128 000 Euro.
Frage: Die Aktionen dienen dazu, Schulden abzubauen, die das vergangene Präsidium zumindest mit zu verantworten hat. Haben sich Ihre Vorgänger im Präsidium oder auch Klaus Gerster beteiligt?
Kalt: Nein. Das ehemalige Präsidium hat sich nicht beteiligt.
Frage: Würde am Montag gewählt, würden Sie kandidieren?
Kalt: Bis November wird es mit diesem Quartett weitergehen. Über November hinaus können wir noch nichts sagen. Um es zusammenzufassen: Je länger man das Amt ausübt, desto größer wird die Sehnsucht nach seinem früheren Leben.
Delhougne: Ich will abwarten. Und wenn das alles ins Nirwana führt, dann bin ich der falsche Mann. Dann kann ich den Verein nicht entschulden. Aber das ist eben mein Anspruch. Nur: Wer nach mir kommt, wird die selben Probleme haben.
Old: Wir sind für zwei Jahre gewählt. Die Leute vertrauen uns, sonst hätten wir nicht so viele Helfer, die zum Beispiel die Räume unter der Waldemar-Klein-Tribüne renovieren. Da werden Arbeiten im Gegenwert von 120 000 Mark geleistet.
Müller: Mein Leben ohne Kickers wäre etwas ruhiger. Ich habe 20 Jahre in der Öffentlichkeit gestanden, ich brauche das nicht mehr. Ich lebe mit meinem Amt keine persönliche Eitelkeit aus.
Frage: Stichwort Identifikation. Wie will der Klub erreichen, dass wieder mehr Fans kommen und der anvisierte, bisher aber um einige 100 verfehlte Zuschauerschnitt von 7 500 pro Heimspiel doch noch erreicht wird?
Delhougne: Da hilft nur der sportliche Erfolg. Im Fußballstadion ist heute zwar auch Komfort gefragt, doch wir wollen den urigen Charakter bewahren....
Old: Wir müssen wieder für Partystimmung sorgen...
Frage: ...da stimmen Sie aber mit dem Schatzmeister nicht überein...
Kalt: ...nein, das sehen unsere Fans ganz anders. Die kritisieren sogar, wenn der ,Anton aus Tirol' gespielt wird. Wir sind überrascht, wie viele sich daran gestört haben, dass kein alkoholhaltiges Bier mehr ausgeschenkt wurde. Gegen Borussia Fulda (Heimauftakt nach der Winterpause am Freitag, 22. Februar) wird es wahrscheinlich wieder richtiges Bier geben.
(Von Holger Appel, Dieter Höhn und Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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OFC heute in Neu-Isenburg
OFFENBACH (theo). Mit dem kompletten Kader bis auf Fossi (entzündetes Schienbein) treten die Offenbacher Kickers heute (15. 00 Uhr) bei der TSG Neu-Isenburg an. Nach seiner Verletzungspause ist auch Patrick Würll wieder einsatzfähig. Am Sonntag (17. 00 Uhr) bestreitet der OFC sein erstes Spiel beim Turnier in Weilbach auf dem Kunstrasenplatz gegen den FC Eddersheim. Das Turnier läuft die ganze Woche.
(Von theo, OFFENBACH-POST)
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OFC testet erfolgreich
Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach hat am Mittwoch ein Freundschaftsspiel gegen den Landesligisten Eintracht Waldmichelbach mit 2:0 gewonnen. Die Tore gegen den Verein des ehemaligen Kickers-Spielers Michael Köpper schossen Raffael Tonello und Samir Naciri. Die nächste Testpartie führt die Mannschaft von Trainer Ramon Berndroth am morgigen Samstag zum Bezirksoberligisten TSG Neu-Isenburg. Anstoß ist um 14.30 Uhr.
(Von ?, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Hallenturnier Weilbach Kickers Offenbach führt das Feld in Weilbach an
Weilbach. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden die Fußballer von Germania Weilbach in den nächsten Tagen: Den Fans werden beim Autohaus-Thomas-E. -Ullrich-Cup von Sonntag (27. Januar) an interessante Mannschaften präsentiert, und gleichzeitig können alle Teilnehmer die Spiele auf dem Kunstrasen zur Vorbereitung auf die weitere Saison Fußball nutzen. Der Besuch der Spiele soll sich nicht nur für den Verein lohnen. Germania Weilbach, das nur knapp die Qualifikation für den Offensiv-Cup verpasste, wird von jeder Eintrittskarte 50 Cent an die Stiftung LEBERECHT überweisen und hofft zudem auf Spenden für die Hilfe zu Gunsten geistig und körperlich behinderter Kinder. Der Eintritt kostet 3 Euro, Dauerkarteninhaber haben freien Eintritt.
Ein Regionalligist und zwei Oberligisten führen das attraktive Feld in Weilbach an. Mit Kickers Offenbach kommen einige gute Bekannte in den Main-Taunus-Kreis, allen voran Trainer Ramon Berndroth, der Eddersheimer Matthias Dworschak oder auch Angelo Barletta, der auf seine ehemaligen Mannschaftskameraden von der SG Hoechst treffen könnte. Das allerdings erst in den Platzierungsspielen, denn in der Vorrunde hat es Offenbach mit der Mannschaft der Gastgeber, dem Oberligisten FC Eschborn und dem FC Eddersheim zu tun, dessen Trainer Rainer Dörr derzeit an der richtigen Form seiner Spieler für den angestrebten Aufstieg aus der Bezirks-Oberliga in die Landesliga arbeitet. Auch für die Weilbacher Fans werden die Spiele interessant werden, denn Trainer Klaus Geiger kann zwei neue Spieler präsentierten. Spielausschuss-Vorsitzender Holger Jung meldete die Verpflichtung von Patrick Eberhardt, einem 25 Jahre alten Stürmer, der in Weilbach wohnt und zuletzt bei der TSG Usingen in der Bezirksliga Hochtaunus spielte. Außerdem ist Sascha Behmüller aus der A-Jugend des SV Kriftel nach Weilbach gewechselt.
In der Vorrundengruppe eins ist Oberligist SG Hoechst favorisiert gegen die Landesligisten VfB Unterliederbach und FC Marienborn sowie den Bezirks-Oberligisten SV Wiesbaden favorisiert. Die Gruppenersten qualifizieren sich für das Finale, die beiden Zweiten für das Spiel um Platz drei. Bei den Endspielen am Samstag, 2. Februar, geht es auch um attraktive Geldpreise, die noch in D-Mark ausgelobt waren: 1000 Mark für den Sieger, 750 Mark für Platz zwei, 500 Mark für Platz drei und 250 Mark für den Vierten.
In jedem Fall sind spannende Spiele über jeweils 90 Minuten zu erwarten. "Das Turnier soll ja zur Vorbereitung genutzt werden, deswegen geht es über die volle Spielzeit, und die Spiele verteilen sich auf die ganze Woche", erklärt Jung, der sich vor dem Spiel zwischen Weilbach und Offenbach am Mittwoch, 30. Januar, noch auf ein Einlagespiel zwischen dem FSV Mainz 05 und der SG Oberliederbach freut. Mainz muss zwar in der II. Liga am Montag bei der Spvgg. Unterhaching antreten, dennoch hofft Jung, dass auch einige Profis des Tabellenführers auflaufen. Nicht nur für dieses Spiel appelliert Jung an die Weilbacher Zuschauer, zu Fuß oder per Rad zum Sportplatz zu kommen, um den auswärtigen Fans möglichst viele Parkplätze anbieten zu können.
Der Spielplan, Sonntag, 27. Januar, 11 Uhr: VfB Unterliederbach - FC Marienborn,
Montag, 28. Januar,
Dienstag, 29. Januar,
Mittwoch, 30. Januar,
Donnerstag, 31. Januar,
Freitag, 1. Februar,
Samstag, 2. Februar,
(Von kes, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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Günther Maier kehrt zur Viktoria zurück
Offenbach (cd/mos/leo). Nach fast siebenmonatiger Pause kann Günther Maier ab sofort wieder Fußball spielen. Nachdem die Offenbacher Kickers nach der letzten Saison den Vertrag mit dem Mittelfeldspieler nicht mehr verlängert hatten, hoffte der 27-Jährige auf ein neues Engagement bei einem Regionalligisten. Doch nach Absagen aus Uerdingen und von Jahn Regensburg kehrt Maier, der auch vom KSV Klein-Karben umworben wurde, nun wieder zu seinem ehemaligen Verein Viktoria Aschaffenburg zurück. Bei dem abstiegsgefährdeten Oberligisten hat Maier einen Vertrag bis Saisonende unterzeichnet.
Thomas Kaltsounis (ehemals Kickers Offenbach II) hat sich dem Oberligisten SV Bernbach angeschlossen.
Torjäger Lars Kuhn verlässt den Bezirksoberligisten FSV Bischofsheim und spielt künftig für Germania Wächtersbach.
Zaim Mimon wechselt vom A-West-Ligisten FC Offenthal zum Landesligisten FC Germania Ober-Roden.
Bezirksligist Kickers Obertshausen hat sich in Michael Hallmann (FT Oberrad), Sören Schöbel und Benjamin Lummer (beide TGS Jügesheim) sowie Kevin Knust vom A-Ligisten FT Oberrad verstärkt.
Rainer Bock (Espanol Offenbach) und Rayk Mühle, der aus privaten Gründen aufhört, haben die Kickers ebenso verlassen wie Thorsten Sandner, der sich dem FC Alemannia Klein-Auheim (A-Liga Ost) angeschlossen hat. Neu beim FCA ist außerdem Mike Biel, der zuletzt beim SV 80 Mühlheim aktiv war und den Rückzug der 80er nutzte, eine langwierige Verletzung auszukurieren. Ebenfalls neu bei der Alemannia: Jürgen Melzer (SV Fischbach).
Aziz Lahri, mit elf Treffern bester Torschütze des FC Ilirida Offenbach, hat sich beim Tabellenzweiten der A-Liga Ost überraschend abgemeldet. Der vor Saisonbeginn vom Ligarivalen SG Heusenstamm zum FC Ilirida gekommene Stürmer hat allerdings noch keinen neuen Verein gefunden.
Torjäger Selim Ustabasi verlässt den Türk. SV Seligenstadt und geht zum Bezirksligisten SV Münster.
Volkan Özdemir hat den Bezirksligisten Sportfreunde Seligenstadt nach eineinhalb Jahren wieder verlassen und kehrt zum Lokalnachbarn und Ligarivalen SpVgg. Seligenstadt zurück. "Dort wurde ihm eine neue Arbeitsstelle geboten", berichtet Sportfreunde-Trainer Hermann Deutschbein. Der amtierende Meister verpflichtete unterdessen Giovanni Palermo vom A-Ost-Ligisten SV Steinheim.
Die Sportvereinigung Seligenstadt wird im Abstiegskampf voraussichtlich auf Spielertrainer Achim Thiel verzichten müssen, dessen Kreuzbandverletzung sich im Skiurlaub erneut bemerkbar machte.
Gemaa Tempelsee hat sich mit Mohamed Bouyahyi (zuletzte Hellas Frankfurt) verstärkt.
Luciano Del Sorbo (Don Bosco Neu-Isenburg) hat sich dem klassenhöheren Bezirksligisten TGM Jügesheim angeschlossen.
(Von (cd/mos/leo), OFFENBACH-POST)
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Interview mit Manfred Binz (36) "Ich will mindestens noch ein Jahr spielen!"
kicker: Herr Binz, das vergangene Jahr war für Sie geprägt von schweren Verletzungssorgen. Nach einem Meniskusein- und Außenbandanriss im August folgte im November ein Bänderriss im Knöchel. Nun läuft beim OFC die Vorbereitung auf Hochtouren. Wie geht's dem "Steh- Auf-Männchen" Manfred Binz?
Manfred Binz: Ich habe fürchterlichen Muskelkater nach den ersten Trainingseinheiten. Aber nach acht Wochen Pause ist das normal und ein fast schon erfreulicher Schmerz. Denn ich merke, ich bin wieder voll belastbar.
kicker: Ihr Comeback-Termin bleibt also das erste Punktspiel gegen Borussia Fulda?
Binz: Wenn nichts passiert, auf jeden Fall.
kicker: Beim OFC sehen viele die Rückkehr des Kapitäns und Abwehrchefs als unverzichtbar für einen erfolgreichen Endspurt im Rennen um den Aufstieg . . .
Binz: Moment mal, ich bin sicher ein wichtiger Spieler für das Team, und es ehrt mich, dass einige auf mein Comeback warten. Aber unverzichtbar ist keiner.
kicker: Ist denn die Offenbacher Rückkehr in den bezahlten Fußball aus Ihrer Sicht - mit der Erfahrung von 349 Bundesliga-Einsätzen und 14 A-Länderspielen - überhaupt realistisch?
Binz: Natürlich! Drei Punkte Abstand zu einem Aufstiegsplatz lassen sich mit Konzentration und Konstanz, wie wir sie bislang an den Tag legten, überwinden.
kicker: Egal wie die Saison endet, Ihr Vertrag läuft aus. Wie planen Sie Ihre Zukunft?
Binz: Das müssen wir abwarten. Fakt ist: Ich will zumindest noch ein weiteres Jahr spielen.
kicker: Inwieweit hängt die Entscheidung vom Aufstieg der Kickers in die Zweite Bundesliga ab?
Binz: Überhaupt nicht. Ich würde gerne weitermachen, auch als Regionalliga-Fußballer.
kicker: Manager Lars Schmidt und das OFC-Präsidium betonten zuletzt vehement, Gespräche mit Routiniers wie Ihnen hätten absolute Priorität. Wo stehen die Verhandlungen?
Binz: Noch hat niemand mit mir gesprochen.
(Von Holger Kliem, KICKER-ONLINE)
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Kickers testen bei Köpper
Offenbach (bam). Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach testet heute (18.30 Uhr) gegen Landesligist Waldmichelbach, den Klub von Ex-OFC-Spieler Michael Köpper. Am Samstag bestreitet der OFC das Einweihungsspiel für den Kunstrasenplatz bei der TSG Neu-Isenburg (14.30 Uhr), am Sonntag ein Turnier auf Kunstrasen bei Germania Weilbach (Teilnehmer u.a. die Oberligisten Hoechst und Eschborn).
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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OFC trotz 0:3 nicht unzufrieden
Das kurzfristig festgelegte Testspiel zwischen dem FSV Mainz 05 und Kickers Offenbach galt für den Tabellenzweiten der 2. Fußball-Bundesliga als Generalprobe, denn genau in einer Woche wird es für die Mannschaft von Jürgen Klopp bei der Spielvereinigung Unterhaching schon wieder ernst. Der Regionalligist hat indes noch bis zum 22. Februar Zeit. Kickers-Trainer Ramon Berndroth hatte auf dem Kunstrasen in Bodenheim Gelegenheit, seinen bis auf Torwart Keffel und Naciri (beide Grippe) sowie Fossi (Schienbeinprellung) und Würll (Risswunde) kompletten Kader unter die Lupe zu nehmen. Und dieser präsentierte sich zur Überraschung der 300 Zuschauer in Hälfte eins in glänzender Verfassung. Die OFC-Abwehr stand sicher, und vorne arbeitete sich der Tabellenvierte der Regionalliga Süd durch Schindler (16.) und Tonello (35.) zwei gute Chancen heraus. Einmal konnte Wache klären, während Tonello freistehend verschoss. Später legten die Nullfünfer einen Gang zu, während die Kickers durch das Durchwechseln etwas aus dem Takt gerieten. Dies nutzten die Mainzer auch gleich zu zählbaren Erfolgen durch den Ex-Aschaffenburger Christian Hock (59. und 62.) sowie Andrej Woronin (82.). "Wir haben in der ersten Halbzeit gut mitgehalten, aber der "zweite Anzug" der Mainzer war besser", urteilte der nicht unzufriedene OFC-Trainer.
(Von ?, MAIN-ECHO)
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Kickers hält gegen Mainz 45 Minuten lang gut mit
Bodenheim (op) In einem Testspiel unterlagen die Offenbacher Kickers gestern Abend in Bodenheim dem FSV Mainz 05 mit 0:3 (0:0) Toren. In der ersten Halbzeit, mit der sich OFC-Trainer Ramon Berndroth sehr zufrieden zeigte, war kaum ein Klassenunterschied zwischen dem Regionalligisten und dem Zweitliga-Zweiten festzustellen. Erst als der OFC zur Pause munter durchwechselte, wurden die Mainzer überlegen. Zweimal Hock (48. per Flachschuss, 68. per direkt verwandeltem Eckball) sowie Woronin (80.) markierten die FSV-Tore.
Herausragender Kickersspieler war Libero Manni Binz, der 90 Minuten lang durchhielt.
(Von Martin Batzel/dpa, OFFENBACH-POST)
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Mainz 05 auch zu Hause frisch und tatendurstig 3:0 im Testspiel gegen Kickers Offenbach/Doppelschlag von Christian Hock/Platzsuche endet in Bodenheim
br. - Fußball-Zweitligist FSV Mainz 05 ist voller Frische und Tatendrang aus der Türkei zurückgekehrt. Mit 3:0 schlug der Tabellenzweite vor 250 Zuschauern in Bodenheim den Regionalligisten Kickers Offenbach und zeigte vor allem in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung.
Erst am Nachmittag stand fest, dass gespielt werden kann. „Tausend Dank an Bodenheim für die Bereitstellung der Anlage und an Offenbach, dass sie gegen uns angetreten sind. Das war alles andere als selbstverständlich. Aber wir wollten heute unbedingt spielen, um uns an breitere Plätze als in Belek zu gewöhnen“, war 05-Trainer Jürgen Klopp froh, dass die komplizierte Sportplatz- und Gegnersuche ein positives Ende gefunden hatte.
Gegen die äußerst defensiv agierenden Gäste, bei denen der Ex-05er Lars Meyer in der Verteidigung spielte, brauchten die Rheinhessen lange, um sich gefährliche Situationen zu erspielen. Die beste Möglichkeit vor der Pause vergab Andrej Voronin, als er frei vor Torhüter Thier auftauchte, dann aber ins Stolpern geriet (28.). Später zeichnete sich der OFC-Keeper auch bei einem Schuss von Ziemer aus (44.). Die einzige Gäste-Chance vereitelte Dimo Wache nach einem Schindler-Solo (16.).
Christian Hock war es vorbehalten, den Knoten per Doppelschlag platzen zu lassen. Mit einem Flachschuss von links (49.) und einem etwas verunglückten Kopfball (62.) sorgte er für die Vorentscheidung. Voronin erhöhte mit einem „Kracher“ aus zehn Meter auf 3:0 (83.). „Wir haben in der zweiten Halbzeit den Druck hochgehalten“, freute sich Klopp, der nach eigenen Angaben in dieser Partie noch nicht die Startaufstellung für das Unterhaching-Spiel am nächsten Montag ins Rennen schickte. „Wir werden sehen, was bis dahin noch passiert. Der Kader ist sehr ausgeglichen besetzt, aber es werden sicher nur elf Mann gegen Unterhaching spielen“, ließ er die Katze noch nicht aus dem Sack.
FSV Mainz 05: Wache (70.Hoffmeister) – Nikolic (74.Lieberknecht), Friedrich, Neustädter (64. Christ), Schuler (74. Skrinjar) – N. Weiland (70. Babatz), Kramny, D. Weiland (74. Probst) – Hock (70.Ahanfouf), Ziemer (46. Bediako), Voronin.
(Von br, MAIN-RHEINER-ONLINE)
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Mainz legt nach der Pause einen Zahn zu und gewinnt
Das kurzfristig festgelegte Testspiel zwischen dem FSV Mainz 05 und Kickers Offenbach (3:0) galt für den Tabellenzweiten der Zweiten Bundesliga als Generalprobe, denn genau in einer Woche wird es für die Mannschaft von Jürgen Klopp bei der SpVgg. Unterhaching schon wieder ernst. Der OFC hat indes noch bis 22. Februar Zeit. Trainer Ramon Berndroth hatte auf dem Kunstrasen in Bodenheim Gelegenheit, seinen bis auf Torwart Keffel und Naciri (beide Grippe) sowie Fossi (Schienbeinprellung) und Würll (Risswunde) kompletten Kader unter die Lupe zu nehmen.
Und der präsentierte sich zur Überraschung der rund 300 Zuschauer in Abschnitt eins in glänzender Verfassung. Die Abwehr stand sicher, und vorne arbeiteten sich Schindler (16.) und Tonello (35.) zwei gute Chancen heraus. Einmal war Wache wachsam, während Tonello freistehend vorbeischoss. Später legten die 05er einen Gang zu, während die Kickers durch das Durchwechseln etwas aus dem Takt gerieten. Dies führte prompt zu zählbaren Erfolgen durch Christian Hock (59. und 62.) sowie Andrej Woronin (82.). "Wir haben in der ersten Halbzeit gut mitgehalten, aber der zweite Anzug der Mainzer war besser", urteilte der nicht einmal unzufriedene OFC-Trainer.
(Von Hans-Dieter Puth, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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OFC 0:1, doch Grund für Zufriedenheit
Mannheim/Offenbach (bam/dpa). Die Bilanz nach einer Woche Training bei den Offenbacher Kickers: Zwölf Einheiten, zwei Spiele, zwei Niederlagen (darunter am Mittwoch das 1:3 gegen den Karlsruher SC). Na und? "Ich bin voll zufrieden", sagte Trainer Ramon Berndroth nach dem 0:1 am Samstag gegen den 15. der Zweiten Liga, den FC Schweinfurt 05 (Tor: Bergner, 24.), denn:
Manfred Binz gab zweieinhalb Monate nach seinem Außenbandeinriss ein gelungenes Comeback. Berndroth: "Er zeigte seine Stärke. Wenn Schweinfurt das Tempo anzog, dann ging Manni mühelos mit."
Nacir Saridogan kam nach den 20 Minuten gegen den KSC zum zweiten Kurzeinsatz. Keine Probleme mehr nach dem Kreuzbandriss vor elf Monaten.
Junge Spieler wie Andrew Sarfo und Dexter Langen überzeugten.
Es gab keine weiteren Verletzten (die angeschlagenen Mounir Zitouni, Dario Fossi, Patrick Würll, Ren´e Keffel) wurden geschont.
ut 400 Zuschauer auf den Kunstrasenplatz von Germania Bieber. Eine ordentliche Kulisse.
Heute geht es weiter - gleich mit dem nächsten schweren Brocken. Kurzfristig wurde der Test gegen Zweitligist FSV Mainz 05 ins Programm aufgenommen (19 Uhr, Ort noch offen). Am Mittwoch (18.30 Uhr) testen die Kickers bei Landesligist Wald-Michelbach, dem Klub von Ex-Kickers-Spieler Michael Köpper.
Bei ihrer Tagung in Mannheim lehnte die die Mehrheit der 18 Vereine der Regionalliga Süd eine eingleisige dritte Liga unter dem Dach des DFB ab und bleibt auf Konfrontationskurs mit den Klubs der Regionalliga Nord. Als ersten Spieltag der Saison 2002/03 einigten sich die Vereine auf den 27./28. Juli.
(Von Martin Batzel/dpa, OFFENBACH-POST)
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Guter Einstand von Binz, aber Niederlage für OFC
die. FRANKFURT. Ramon Berndroth hat sich als fairer Verlierer erwiesen. „Ein Unentschieden wäre nicht verdient gewesen“, sagte der Trainer der Kickers. In einem Testspiel gegen Schweinfurt 05 unterlag der Offenbacher Fußball-Regionalligaverein
dem Zweitligaclub 0:1. Auf dem Kunstrasenplatz hatten die Kickers in der ersten Halbzeit allerdings einen Treffer durch Samir Naziri erzielt. Der Schiedsrichter wollte jedoch eine Abseitsstellung erkannt habe. Auch Tobias Schindler
war dem Ausgleichstreffer nahe. „Ansonsten hatten wir jedoch wenig Möglichkeiten. Unser Gegner war klar dominierend“, räumte Berndroth ein. Nach zweieinhalb Monaten Verletzungspause kam Manfred Binz wieder für eine Halbzeit zum Einsatz. Sein Trainer bezeichnete die Leistung des Liberos als „sehr ordentlich“.
Verhindert waren die Stürmer Patrick Würll und Raffael Tonello. Würll hat sich eine Rißwunde am rechten Spann, Tonello eine Prellung am Knie zugezogen. Dafür kam der lange verletzte Nazir Saridogan zu einem Kurzeinatz über 20 Minuten. Matthias Becker hat sich entschieden, sich noch einmal am Knie
operieren zu lassen.
(Von die, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)
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Binz-Comeback bei OFC-Testspiel
GELNHAUSEN (dip). Nur ein kleines Testspiel-Programm stand am Wochenende für die Fußball Regional- und Oberligisten an. Dass Regionalligist Kickers Offenbach (0:1 gegen Schweinfurt 05) leicht ausrutschte, war in Anbetracht des früheren Vorbereitungsstadiums eher zweitrangig. Das geplante Spiel des Oberligisten 1. FC Eschborn konnte aber selbst auf dem Kunstrasen in Bad Soden/Taunus nicht ausgetragen werden. Mit der SG Hoechst und Eintracht Frankfurt (Amateure) absolvieren derzeit weitere Oberligisten ihr Trainingslager in fernen Ländern. Bad Vilbel hält sich im kälteren Oberstdorf auf. Ebenso wie die Höchster fliegt auch der FSV Frankfurt am Mittwoch in die Türkei. Drei Tage nach dem ersten Test nach der Winterpause in Bretten gegen den Karlsruher SC (1:3) musste Kickers Offfenbach auch gegen Schweinfurt 05 auf einige Stammkräfte verzichten. Auf dem Kunstrasen im Stadtteil Bieber feierte Ex-Nationalspieler Manni Binz aber im zweiten Test sein Comeback seit dem 9. November gegen Ansbach. „Ich habe Binz eine Halbzeit spielen lassen, und er machte seine Sache sehr gut“, freute sich Trainer Ramon Berndroth. Noch größer war seine Freude darüber, dass auch der 24-jährige Nazir Sarodogan seine elfmonatige Pause (Kreuzbandoperation) offenbar gut überstanden hat und nach seinen jeweiligen Kurzauftritten keine erneuten Knieprobleme auftraten. Gegen Schweinfurt musste der Coach indes auf seine Angreifer Tonello und Würll, die sich in Karlsruhe leicht verletzt hatten, sowie weiterhin auf Fossi verzichten. Bergner (28.) erzielte am Bieberer Waldhof das Tor des Tages, während der OFC nur wenige gute Torraumszenen hatte. Im Übrigen testete Berndroth seinen kompletten Restkader, ließ lediglich Dworschak, Barletta und Meyer durchspielen. Am Mittwoch spielt der OFC in Wald-Michelbach (18.30 Uhr), am Samstag bei der TSG Neu-Isenburg (14.30 Uhr) und nimmt ab Sonntag (17 Uhr gegen den FC Eddersheim) an einem Kunstrasen-Turnier in Flörsheim-Weilbach teil.
(Von dip, GELNHÄUSER TAGEBLATT)
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OFC spielt noch drei Mal freitags
Offenbach (bam). Zwölf Einheiten in der ersten Woche - Kickers Offenbachs Trainer Ramon Berndroth nahm seine Spieler hart ran. Noch der Test am Samstag gegen den FC Schweinfurt 05 (14.30, bei Germania Bieber), dann erst folgt der erste Ruhetag. Gegen den Zweitligist verzichtet Berndroth auf die angeschlagenen Raffael Tonello (Knie) und Patrick Würll (Risswunde).
Dafür wird Tobias Schindler von Beginn an spielen. "Auch Manfred Binz hat signalisiert, dass er dabei sein will", sagt Berndroth.
Am Freitag trafen sich die Vertreter der Regionalliga Süd zum Staffeltag in Mannheim, wo sie die Einführung einer eingleisigen dritten Liga ablehnten. Die übrigen Spiele der Kickers: Freitag, 22. Februar: OFC-Fulda (19.30), Sonntag, 3. März: Trier-OFC (15.00), Sonntag, 10. März: Siegen-OFC (15.00), Freitag, 15. März: OFC-Regensburg (19.30), Samstag, 23. März: Stuttgarter Kickers-OFC (15.00), Samstag, 30. März: OFC-Erfurt (15.00), Samstag, 6. April: Hoffenheim- OFC (15.00), Freitag, 12. April: OFC-Bayern-Amat. (19. 30), Samstag, 20. April: K'lautern-Amat.-OFC (15.00), Samstag, 27. April: OFC-Darmstadt (15.00), Samstag, 4. Mai: Wehen-OFC (14.30), Samstag, 11. Mai: OFC-Burghausen (14.30), Samstag, 18. Mai: Ansbach-OFC (14.30)
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Vereine der Südstaffel lehnen DFB-Vorschlag ab
Die 18 Vereine der Regionalliga Süd lehnen eine eingleisige dritte Liga unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ab und bleiben damit auf Konfrontationskurs mit den Klubs der Regionalliga Nord. Bei ihrem Staffeltag am gestrigen Freitag in Mannheim stimmten 17 Vereine für eine Beibehaltung der bisherigen Zuständigkeit der fünf Regionalverbände, ein Verein enthielt sich. Zudem wurde ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, das prüfen soll, ob der außerordentliche DFB-Bundestag am Freitag, 3. Mai, in Frankfurt / Main Beschlüsse, die eine Neu-Organisation der beiden Regionalligen betreffen, überhaupt fassen darf.
Darüber hinaus wurden die restlichen Spieltermine der Rückrunde bekannt gegeben. Diese beginnt am Samstag, 23. Februar, 15 Uhr unter anderem mit den Paarungen Kickers Offenbach gegen Borussia Fulda, 1. FC Kaiserslautern gegen SV Wehen und SV Darmstadt 98 gegen Eintracht Trier. Die zuletzt genannte Partie könnte aber wegen einer Liveübertragung des Hessenfernsehens auf Donnerstag, 21. Februar, vorverlegt werden.
Der Staffeltag legte außerdem das Wochenende 27. / 28. Juli als ersten Spieltag der Saison 2002 / 2003 fest.
(Von dpa, OFFENBACH-POST)
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Alles klar, Unterschrift fehlt aber
Offenbach (bam). Alles sei klar, nur unterschrieben ist eben noch nichts. "Hat auch keine Eile", sagt Michael Dämgen (40), Co-Trainer der Offenbacher Kickers, über die fehlende Unterschrift unter seinen neuen Vertrag beim Fußball-Regionalligisten. Gibt es andere Angebote? Pokert Dämgen? "Nein!" Pokert der Verein: Auch hier: Nein. "Wir fanden nur keinen Termin bisher." Und Kleinigkeiten wären da auch noch zu klären. Bleiben die Kickers in der Regionalliga, unterschreibt Dämgen für ein Jahr. Der Vertrag liegt vor. Aber für den Fall der Rückkehr in den Profifußball müssen die Inhalte überarbeitet werden. Es geht wohl auch ums Geld.
Co-Trainer bei Kickers - ein Job, der Dämgen Spaß bereitet. Aber sicher kein Job fürs Leben. Ein bis zwei Jahre noch, dann will er wieder als Cheftrainer arbeiten - wie zuletzt bei Ex-Südwest-Oberligist Eisbachtal. Danach holte ihn Fritz Fuchs zu Rot-Weiß Essen. Dämgens Ziel: "Zwei bis drei Jahre als Co. bei einem Klub mit Profibedingungen". Doch in Essen wurde Klaus Berge Trainer und Dämgens Vertrag aufgelöst, die Chemie stimmte nicht. Dann, am Tag nach der Wahl zum OFC-Präsidenten Ende November 2000, erinnerte sich Dieter Müller seines Kumpels aus gemeinsamen Zeiten, als sie sich 1990 beim Lehrgang zum Trainer-A-Schein ein Zimmer teilten...
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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OFC - FCS 05 bei Germania
Offenbach (bam). Kabinenfest bei Kickers Offenbach: Torwart René Keffel (32) und Physiotherapeut Manuel Fatia feierten gestern ihre Geburtstage nach. Necip Incesu, der gestern 22 Jahre alt wurde, ist später dran. Die Test des OFC gegen Fußball-Zweitligist FC Schweinfurt 05 (Samstag, Kunstrasenplatz, Germania Bieber) beginnt um 14.30 Uhr.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Technik statt Bolzen Trainer Ramon Berndroth will den OFC spielerisch auf den Regionalliga-Endspurt um den Aufstieg vorbereiten
Matthias Becker hatte es vorgezogen, gar nicht erst zu erscheinen. Um, wie Trainer Ramon Berndroth sagt, die derzeit so gute Stimmung bei Kickers Offenbach nicht zu trüben. Das nämlich wäre wohl der Fall gewesen, wenn der Stürmer am gestrigen Montag beim Trainingsauftakt seines Teams vorbeigeschaut hätte. Denn "Matze" Becker wird vorerst, womöglich sogar bis zum Ende der Saison, nicht mehr für den OFC spielen können. Bereits Ende der Woche soll der Stürmer, der sich während der Winterpause bei einem Spezialisten in Freiburg untersuchen ließ, erneut an seinem seit vielen Wochen schmerzenden Knie operiert werden. "Er hat wohl eine Kapselverletzung. Was genau, muss bei der Operation festgestellt werden", berichtet Berndroth.
Beckers Verletzung war jedoch der einzige Wermutstropfen. Alle anderen Akteure aber meldeten sich gesund und munter zum Beginn der Vorbereitung zurück. Selbst Libero Manfred Binz, mit dem Berndroth noch gar nicht gerechnet hatte, hat seinen Außenbandriss bereits auskuriert und konnte sowohl die Laufeinheit am Morgen, als auch die technischen Übungen am Nachmittag schmerzfrei absolvieren. Und Ramon Berndroth geht davon aus, dass dies auch in den kommenden Tagen der Fall sein wird. "Wir fangen nämlich ganz leicht und vorsichtig wieder mit dem Training an."
Von der Konditionsbolzerei, die bei vielen anderen Klubs zu Beginn einer jeden Vorbereitung auf dem Plan steht, hält der Offenbacher Fußballlehrer wenig. Aus "physiologischer Sicht" sei das zwar durchaus nachvollziehbar, "aber ich versetze mich lieber in die Spieler". Deshalb werde er bis zum ersten Punktspiel gegen Borussia Fulda auch viel mit dem Ball arbeiten lassen. "Fußballspezifisches Ausdauertraining" nennt er das. Diese Art der Vorbereitung habe den Vorteil, dass seine Spieler bei zahlreichen Schüssen, Flankenläufen und Spielzügen auch noch technisch etwas dazulernen würden. "Schließlich gilt es auch in diesem Bereich noch einige Defizite zu beheben", so Berndroth.
Neue Spieler wird der Trainer des OFC in den kommenden Tagen nicht begrüßen können. "Wir haben weder den Bedarf noch die Möglichkeit eine Neuverpflichtung zu tätigen", sagt er. Sein Vertrauen gelte der Mannschaft, die sich im bisherigen Saisonverlauf so prächtig geschlagen habe. Dennoch werde er während der Vorbereitung mit zahlreichen Spielern Gespräche führen. Immerhin elf Verträge laufen am Saisonende aus und die meisten davon möchten die Kickers gerne verlängern. "Im Großen und Ganzen soll die jetzige Mannschaft das Gerüst für die Zukunft bilden", so Berndroth. Dennoch werde er genau überprüfen, welcher Spieler mit seiner Situation nicht ganz zufrieden sei, oder bei wem das "Preis-Leistungs-Verhältnis" nicht stimmt.
Was für den OFC - der sich, da Jörg Hambückers am Saisonende gehen wird, einen neuen Geschäftsführer suchen muss - in dieser Saison noch möglich ist, darüber macht sich Berndroth keine großen Gedanken: "Unser Ziel ist es, jedes Spiel optimal zu bestreiten." Welche Platzierung dann am Ende herausspringe, sei egal. Deshalb nimmt Berndroth das Wort Aufstieg auch weiterhin nicht in den Mund. Zumindest nicht direkt: "Ich will immer das Optimale erreichen. Und wenn das Optimale ist, dass wir Burghausen einholen, dann will ich genau das Erreichen."
(Von sb, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Becker muß wieder operiert werden / Hambückers hört auf / Technik-Trainingslager in Schneverdingen Bei den Kickers soll das „Bällchen" wie beim HSV rollen
OFFENBACH. Zu Beginn der Winterpause Mitte Dezember hatte sich Ramon Berndroth auf „Bildungsreise" in den hohen Norden begeben. Der Trainer des Fußball.Regionalligsvereins Kickers Offenbach sah sich unter anderem das Training des Hamburger SV an. „Es war schön zu sehen, die haben die gleichen Ideen wie wir." Der Fußballehrer zeigte sich davon beeindruckt, wie die Erstligaspieler das „Bällchen" haben laufen lassen. Seit Montag rollt bei den Kickers der Ball wieder, auch wenn auf den Trainingsplätzen auf dem Bieberer Berg noch Schnee liegt. Probleme mit der Ballbehandlung beim ersten Spiel im neuen Jahr am 23. Februar gegen Fulda werden die Spieler aber voraussichtlich keine haben. Zwischen dem 4. Und 8. Februar hat Berndroth ein „Technik-Trainingslager" in Schneverdingen mit „sehr vielen Bällen" angesetzt. „Gemeinsam werden wir die Individualtechnik der Spieler aufpolieren.
Zum Trainingsauftakt gab es eine gute und eine schlechte Nachricht für den Trainer. Manfred Binz hat sich nach einem Bänderriß im Knöchel zurückgemeldet. Inwieweit der Libero in Zweikämpfen aber schon bestehen kann, wird sich in den kommenden Tagen herausstellen. Für Matthias Becker dagegen scheint die Saison gelaufen zu ein. Ein Kniespezialist in Freiburg hat dem Offensivspieler geraten, sich abermals operieren zu lassen. „Es wäre ein herber Verlust für uns. Aber Matthias wird es wahrscheinlich und sollte es auch tun," Berndroth sieht nun Handlungsbedarf für de Kickers. „Ich erhoffe mir eine Hilfestelluung vom Verein, daß der Klub den Vertrag mit Matthias demonstrativ verlängert." In der Personalangelegenheit Binz hätte der Fußballehrer „sportlich gesehen" nichts dagegen, wenn der frühere Profi beim OFC bliebe. „Aber man muß auch sehen, wie es wirtschaftlich und gesundheitlich bei ihm aussieht. Matthias Dworschak würde gerne weiter in Offenbach spielen. „Ich möchte bei den Gesprächen mit der Vereinsführung jedoch merken, daß es nach oben gehen soll".
Nach Auffassung des Mittelfeldspielers sollten die Kickers angesichts ihres vierten Tabellenplatzes versuchen, schon in dieser Saison in die Zweite Liga aufzusteigen. „Warum sollten wir uns bei einer so guten Ausgangsituation andere Ziele als den Aufstieg setzen? Berndroth dagegen nimmt das Wort Aufstieg nach wie vor nur ungern in den Mund. „Wir wollen Spiel für Spiel gewinnen. Wir müßten auch so denken, wenn wir aufsteigen wollen". Auf neue Spieler im Aufstiegskampf kann der Fußballehrer nicht setzen. Obwohl zum Beispiel Hannover 96 den Kickers Junioren-Nationalspieler Heiner Backhaus mit Übernahme des halben Monatsgehalts überlassen hätte, kam ein Wechsel nicht zustande. Der Trainer ist jedoch nicht verärgert „Ich weiß, wie schwer es ist, hier jeden Monat pünktlich die Gehälter auf den Tisch zu legen."
Seit vergangenem Freitag weiß Manager Lars Schmidt genau, wie hoch der Etat des OFC in der kommenden Runde sei wird. „Finanziell würde sich in der Regionalliga nicht drastisch viel ändern", sagt er. Geschäftsführer Jörg Hambückers, der auf dem Bieberer Berg im fünften Jahr arbeitet, wird sich nach dieser Spielzeit beruflich verändern. „Die Möglichkeit, die Dinge hier weiterzuentwickeln, sind aus meiner Sicht im Augenblick nicht gegeben. Gleichstand wäre schon wieder Rückschritt." Für seine Entscheidung seien aber auch „zwischenmenschliche Gründe" ausschlaggebend gewesen. „von gewissen Reaktionen war ich enttäuscht. Mit finanziellen Dingen hat mein Weggang jedoch nichts zu tun., sagte Hambückers.
(Von Jörg Daniels, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)
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Matthias Becker fehlt OFC bis zum Ende der Spielzeit
Offenbach (bam). Das Ende der Winterpause bei Kickers Offenbach: Trainer Ramon Berndroth schnappte sich die Torleute, sein Co Michael Dämgen beschäftigte die Feldspieler. Laufeinheiten und Dehnung waren gestern angesagt. Motto: Runter mit den Weihnachtspfunden. Aber die beiden Trainer hatten keinen Grund zur Klage, die Akteure sich an die Vorgaben gehalten. Es war ein lockerer Auftakt bei guter Stimmung und ohne Ball. Berndroth: "Der kommt später."
Erfreulich aus Berndroths Sicht: Der Kader war (fast) komplett. Auch die Dauerverletzten Frank Mager und Necip Incesu hörten die Ansprache von Manager Lars Schmidt. Nur Matthias Becker fehlte - aber entschuldigt.
Eine Frage, die die Spieler besonders interessiert: Wie geht es weiter mit ihren Verträgen? 15 Kontrakte laufen aus, darunter solche von Leistungsträgern wie Manfred Binz, Matthias Dworschak, Patrick Würll und auch Raffael Tonello. Wer zu welchen Konditionen bleibt, darüber soll in den nächsten Wochen die Entscheidung fallen. Alles hängt vom Verlauf des Lizenzierungsverfahrens durch den Deutschen Fußball-Bund ab.
Daher hält sich auch das Präsidium des Regionalligisten zurück, wenn es darum geht, mit wem verlängert werden soll. Nur eine Aussage ließen sich die Verantwortlichen entlocken. Matthias Becker wird wohl bleiben, wenn auch die Zusage in vorsichtige Worte verpackt ist: "In der ursprünglichen Etatplanung ist er vorgesehen", sagte Kickers-Vizepräsident Thomas Kalt. Der Hintergrund: Stürmer Becker wird dem OFC mindestens bis Saisonende fehlen, denn nach vier Monaten der Behandlung wurde jetzt entschieden, dass er doch operiert werden muss. Das hintere Kreuzband des Knies ist angerissen. Die Heilungschance soll bei 80 Prozent liegen. Im September 2001 zog sich Becker die schwere Verletzung im Spiel gegen die Stuttgarter Kickers zu. Als sich Oliver Speth vor knapp einem Jahr das Kreuzband riss, sagte der OFC schnell eine Verlängerung seines Vertrages zu. Speth schaffte den Anschluss, gehört wieder zum Kader. Ähnliches erhofft sich Berndroth auch von Becker und spricht von einer "sozialen Verantwortung des Vereins".
(Von Jörg Daniels, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)
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Schmidt fährt klaren Kurs Kickers Offenbach: 13 Verträge laufen aus
Heute, Montag (9.30 Uhr), wird Ramon Berndroth seinen Kader erstmals wieder auf das Trainingsgelände bitten. Während der Coach das Team mit "stufenförmigen Belastungssteigerungen" begrüßen will, wird später das Präsidium samt Manager Lars Schmidt vor die Mannschaft treten.
Schmidt: "Wir wollen die anstehenden Aufgaben aufzeigen. Hektik darf jetzt nicht ausbrechen." Der Hintergrund: Derzeit laufen 13 Verträge aus (Binz, Dworschak, Würll, Barletta, Incesu, Corrochano, Tonello, Meyer, Becker, Keffel, Schindler, Speth, Mager). Die Verlängerungsgespräche stehen an. Berndroth hat derweil seine Personal-Planungen mit Schmidt erörtert. Der Trainer: "Aus sportlicher Sicht möchte ich keinen abgeben. Dennoch muss bei einigen das Preis-Leistungs-Verhältnis genau überprüft werden." Von Managerseite heißt es klar: "Preistreibereien machen wir nicht mit!" Vielmehr müssten beim Regionalliga-Verbleib Abstriche gemacht werden.
Die Finanzen - einmal mehr ein Hemmschuh. So fielen Verstärkungen für den Endspurt im Aufstiegsrennen flach. Unter anderem hätte Hannover 96 Junioren-Nationalspieler Heiner Backhaus (19) - sogar mit Übernahme des halben Monatssalärs - überlassen. Doch der OFC musste, wie auch in anderen Fällen, absagen. Berndroth: "Unser Spielraum ist zu eng. Es ist schon so ein Riesenkampf, pünktlich Gehälter zu überweisen."
Da wiegt es doppelt schwer, dass Geschäftsführer Jörg Hambückers im Sommer aufhören wird ("Ich sehe keine Chance, Ziele und Anforderungen, die ich mir stecke, zu erreichen."). Seit Dezember 1996 hatte er verantwortlich OFC-Bilanzen und Lizenzunterlagen erarbeitet. Kickers-Vize Thomas Kalt: "Ein herber Verlust."
(Von Holger Kliem, KICKER-ONLINE)
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Hambückers geht, Koutsoliakos nun bald auch Geschäftsführer?
Offenbach (bam). Die große Sparwelle bei Kickers Offenbach: Manager Lars Schmidt merkt sie jedes Mal, wenn er mit Spielern verhandelt. Auch auf der Geschäftsstelle an der Bieberer Straße ist sie zu spüren: So wird die Position von Geschäftsführer Jörg Hambückers, der spätestens zum 30. Juni geht, mit großer Wahrscheinlichkeit intern besetzt. Eine Ausschreibung gibt es nicht. Offiziell heißt es: "Wir haben über einen Nachfolger noch nicht gesprochen." Die inoffizielle Version: Ex-Spieler Paul Koutsoliakos, der sich bisher um das Marketing kümmert, gilt als aussichtsreicher Kandidat. Auch der Name des Ex-Fanbeauftragten Frank Schwarzhaupt wird genannt. Um ihn war es zuletzt ruhiger geworden beim Regionalligist OFC. Er war einer der großen Kritiker von Ex-Manager Klaus Gerster, während Koutsoliakos und Hambückers als Vertraute Gersters gelten. Er war mit die treibende Kraft bei ihrer Verpflichtung, arbeitete mit Hambückers schon eng beim FSV Frankfurt zusammen. Koutsoliakos betreut seit 1998/99 hauptamtlich das OFC-Marketing, Hambückers ist seit Dezember 1996 am Bieberer Berg. OFC-Ehrenpräsident Waldemar Klein: "Er ist der beste Kaufmann am Berg, an den ich mich erinnern kann."
Wenn Hambückers ausscheidet, nutzen die Kickers die Chance, den hauptamtlichen Personalstab in der Verwaltung von vier auf drei Vollzeitstellen zu verkleinern. Ob der Klub einen Geschäftsführer braucht, darüber besteht im Präsidium Uneinigkeit. Vize Edgar Old: "Das können wir uns finanziell nicht leisten." Also läuft es darauf hinaus, die gleichen Aufgaben auf weniger Köpfe zu verteilen und zu sparen. In der Diskussion: Die Öffnungszeiten im Fanpavillon.
Und was macht Hambückers? "Ich betrete Luft leeren Raum." Er würde gerne im Fußball-Bereich bleiben, "doch der Markt ist zu". Eine Rückkehr in seinen Beruf als Steuerfachgehilfe nennt er als wahrscheinlich.
Heute 9.30 Uhr (Bieberer Berg) beginnen die Kickers mit der Vorbereitung auf die restliche Saison. In der Mittagspause hat sich das Präsidium angesagt, um einen Bericht zur (Finanz-)Lage zu geben. 15 Spielerverträge laufen aus.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Fünf Fragen an Lars Schmidt / OFC-Manager
In den kommenden Wochen führen Sie die Vertragsverhandlungen mit den Spielern. Nach dem heutigen Stand müssen die Kickers noch mal abspecken. Haben Sie im Augenblick die schwierigste Aufgabe beim OFC?
Ich denke schon. Es ist eine schwierige Aufgabe. Der Verein ist finanziell nicht auf Rosen gebettet. Wir machen uns aber nicht verrückt. Auch mit diesem Mitteln kann man eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen.
Um wieviel geringer sind die Mittel für die kommende Saison?
Das will ich nicht preisgeben. Ich möchte die Ruhe nicht gefährden. Man kann die Verträge aber so umstrukturieren, daß sie leistungsbezogener gestaltet sind. Nicht erbrachte Leistung bedeutet weniger Geld.
Matthias Dworschak, den der Verein halten möchte, sollen höherklassige Angebote vorliegen.
Wir werden nicht in Wettstreit treten mit anderen Klubs. Wir können es uns nicht erlauben, uns gegenseitig hochzuschaukeln. Matthias wird ein faires Angebot erhalten. Seine Absicht ist, in Offenbach etwas aufzubauen. Ich bin mir sicher, daß er nicht den Klub wechselt, weil er woanders zehn bis 15 Prozent mehr Geld bekommt. Dafür gefällt es ihm hier zu gut. Außerdem greift bei uns die Komponente Trainer noch. Es kann kein Euro aufwiegen, wenn die Zusammenarbeit mit dem Trainer nicht funktioniert. Das habe ich auch schon erlebt.
Haben Sie Angst, als Buhmann dazustehen, wenn der ein oder andere wichtige Spieler seinen Vertrag aus finanziellen Erwägungen nicht verlängert?
Nein. Ich könnte es dementsprechend erläutern. Mein Ziel ist es aber klar, dem Verein die Wettbewerbsfähigkeit zu ermöglichen. Da spielen Spieler wie Dworschak oder Binz eine wichtige Rolle.
Steigen die Kickers in die zweite Fußball-Bundesliga auf?
Das ist eine ganz eklige Frage. Offensichtlich ist, daß wir am obersten Limit spielen. Wir sind Vierter mit drei Punkten Abstand zu einem Aufstiegsrang. Es müßte bei uns schon sensationell gut laufen, um dem Aufstieg zu realisieren. Aber ich traue es der Mannschaft trotzdem zu. Wir fordern den Aufstieg aber sicherlich nicht ein.
(Von Jörg Daniels, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)
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Kickers: Matze Beckers Urlaub mit Schmerzen
Seine Mannschaftskmeraden flogen in die Sonne nach Spanien oder fuhren in den Schnee Österreichs. Nur Offenbachs Matthias Becker blieb in der Winterpause zu Hause Er arbeitete nach seiner schweren Knie-Verletzung täglich bei Sporeg am Comeback. Aber die Quälerei war umsonst, er wird die Schmerzen nicht los.
Deshalb düst der 27-Jährige morgen nach Freiburg zu einem Spezialisten. „Eigentlich wollte ich am Montag wieder im Training einsteigen. Aber nach kleinen Belastungen wie Spaziergängen sind die Schmerzen in der Kniekehle wieder da", klagt der Mittfeleldspieler.
Der Meniskus und die Kreuzbänder sind zum Glück okay, angeblich ist das Knie merkwürdigerweise instabil. Die Verletzung zog sich Matze am 22. September 2001 im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers (2.1) bei einem Zusammenprall zu. Erfreuliche Nachricht dagegen von Manni Binz. Der Kapitän will sich am Montag, acht Wochen nach seiner Sprunggelenksverletzung (Kapsel- und Aussenbandriss im linken Fuß) wieder im Training zurückmelden. Helfen will den Kickers mit seiner Erfahrung Ehrenpräsident Waldemar Klein. Er möchte bei den anlaufenden Vertragsverhandlungen mit Mittelfeldspieler Matthias Dworschak (Bild berichtete) gerne dabei sein. Klein: „Der Junge muss am Bieberer Berg bleiben.„
(Von Günter Nicklas, BILD)
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OFC stellt Weichen für neue Saison
Offenbach (app). Sie waren zwar am Wochenende mit den Offenbacher Kickers zu Hallenturnieren in Leipzig, Halle und Nordhausen unterwegs, aber erst morgen werden sie sich erstmals nach dem Weihnachtsurlaub in aller Ruhe zusammensetzen: Hauptthema des Gesprächs zwischen OFC-Trainer Ramon Berndroth und Manager Lars Schmidt werden die Personalplanungen für die kommende Saison sein. Bei 15 Spielern - darunter die Stürmer Patrick Würll und Raffael Tonello, Mittelfeldmann Matthias Dworschak, Libero Manfred Binz und Torhüter Cesar Thier - laufen zum Saisonende die Verträge aus. Berndroth: "Ich werde Lars erzählen, wie ich den sportlichen Aspekt werte, er wird mir dazu den wirtschaftlichen Teil präsentieren. Wir müssen dann Prioritäten setzen, mit welchen Spielern wir zuerst sprechen."
Unterdessen hat Berndroth das Vorbereitungsprogramm auf die letzten 13 Spiele der Saison in der Fußball-Regionalliga Süd festgelegt. Zum ersten Punktspiel im Jahr 2002 erwarten die Kickers am 22. oder 23. Februar Borussia Fulda.
Vorbereitungsprogramm:
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Torhüter Takidis sichert den Kickers Platz drei
Offenbach (app). "Wir haben uns ein bisschen bewegt, recht ordentlich gespielt und ein paar Euro Start- und Platzierungsgeld eingenommen - ich bin zufrieden", kommentierte Ramon Berndroth, Trainer des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach, die Reise zu den Hallenturnieren in Leipzig (Platz zwei am Freitag), Halle (Vorrunde) und Nordhausen (Platz drei).
Die Siege gegen Salza (4:1) und Windhoek (3:2) reichten den Kickers gestern in Nordhausen zum Einzug ins Halbfinale. Dort kamen die Offenbacher zu einem 2:2 gegen Wacker Gotha (Tore: Oscar Corrochano und Samir Naciri), verloren das Stechen aber mit 1:3. Im "kleinen Finale" gegen Wacker Nordhausen, das im 9-m-Schießen ausgetragen wurde, parierte OFC-Torwart Ioanis Takidis drei Versuche. Fouad Brighache, Dexter Langen und Oliver Schulz verwandelten - 3:0.
Beim Turnier am Samstag in Halle scheiterten die Kickers frühzeitig. Gegen Dynamo Dresden siegten sie durch ein Tor von Alexander Stenzel. Gegen den FC Chemnitz unterlagen sie 4:6. Tore: Corrochano (2), Andrew Sarfo, und Naciri. Durch das 1:1 gegen den späteren Turniersieger VfB Leipzig verpassten sie die Endrunde. Nur Naciri traf.
(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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Raffael Tonello: Erst spät auf Touren
Sechs Tore in vier Spielen, zwei Mal "Mann des Tages" - der 27-jährige Raffael Tonello ist in Offenbach einer der großen Hoffnungsträger im Endspurt um den Aufstieg.
Dabei ist der Italiener ein Spätstarter. Im Sommer ablösefrei zum OFC gekommen, reichte es für Tonello, der von 1995 bis 1997 in Düsseldorf Bundesligaerfahrung sammelte (20 Einsätze/3 Tore), zunächst nur zu Kurzeinsätzen. Eine Fußverletzung hatte ihn gebremst. Erst seit seinem Doppelschlag am 9. November gegen die SpVgg Ansbach gehört er zum Stammpersonal. Während seine Verpflichtung im Umfeld bereits kritisiert wurde, ließ Tonello fortan Tore sprechen.
So sieht es auch Kickers-Präsident Dieter Müller. In der Winterpause erörterten beide "von Torjäger zu Torjäger" (Müller) die Zukunft. Tonellos Vertrag in Offenbach läuft zum Saisonende aus. Die Kickers planen zweigleisig für die Regionalliga und die Zweite Liga. In der Drittklassigkeit müssten jedoch erneut finanzielle Abstriche gemacht werden. Tonello will abwarten, scheut (noch) den Poker ums Geld: "Erst mal sehen, wie es weitergeht. In Offenbach wird sachlich und mit Perspektive gearbeitet. Da wäre es doch jetzt viel zu früh und zu heikel, mit überzogenen Forderungen alles zu verderben."
(Von Holger Kliem, KICKER-ONLINE)
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Weitere Berichte zu den Hallenturnieren
Nassauer Tgbl. / Gerhard Kaufhold
Gerhard Kaufhold Mit Sepp Herberger hatte Gerhard Kaufhold gebrochen, mit den Offenbacher Kickers nie Von unserem Redakteur André BethkeDiese Geschichte erzählt von der Liebe, von einer besonderen Liebe. Zwischen einem jungen Burschen und einer "alten Dame". Sie begann in der Zeit, als Deutschland noch in Trümmern lag, als die Menschen nach den schrecklichen Jahren des Zweiten Weltkrieges im Sport, vor allem aber im Streben nach dem runden Leder, Ablenkung von der täglichen Mühsal suchten. In dieser Zeit, genauer gesagt im Frühjahr des Jahres 1946, fand das "Paar" zusammen. Es durchlebte wie in einer Ehe die Höhen und Tiefen, die den schnell zum gestandenen Manne gereiften Jungen vom Land und die rot-weiße Schönheit aus der Großstadt fest, ganz fest zusammen schweißten. Dies ist die Geschichte von Gerhard Kaufhold, dem Burger Buben, der vor 53 Jahren in eine andere Welt auszog, um im Dress des Offenbacher Fußball-Clubs Kickers eine der beachtlichtesten Karrieren der jüngeren Nachkriegszeit zu starten. "Es ist wohl so etwas wie Liebe", überlegt Gerhard Kaufhold nur kurz, "sonst würden meine Frau und ich ja nicht jede Woche auf den Berg gehen." Es ist der Bieberer Berg, von dem der heute 70-Jährige spricht, jene Anhöhe vor den Toren des Offenbacher Stadtteils, der sich in den Jahren der Oberliga Süd und später auch in der Bundesliga Kultstatus erworben hat. Zu diesen Legenden, die sich um das Stadion mit seiner Stahlrohrtribüne ranken, hat Kaufhold mehr als nur ein Scherflein beigetragen. Der gebürtige Burger erinnert sich: "Als meine Schwester Margarethe damals ihren Mann, den Friedrich Neurod aus Offenbach, geheiratet hat, kam auch dessen Freund, ein echter OFC-Fan, zur Hochzeit. Der sah mich beim SSC Burg spielen und riet mir daraufhin, mich bei den Kickers anzumelden." Ein guter Rat, wie sich schnell herausstellen sollte, denn Gerhard Kaufhold trug als 17-Jähriger das Trikot der OFC-Junioren, bald darauf, es war 1946, das rote Jersey der Oberliga-Elf. -1959 führte Gerhard Kaufhold als Kapitän die Offenbacher Kickers zum Deutschen Endspiel gegen Eintracht Frankfurt auf den Rasen des Berliner Olympiastadions.
Nordhäuser Allgem. / "Tele-Fun-Cup"
Wacker Gotha erst im Finale gescheitert SV Südharz Walkenried heißt der Überraschungssieger des 4. Internationalen Hallenfußballturniers von Wacker Nordhausen um den "Tele-Fun-Cup". Im Finale setzte sich der niedersächsische Verbandsligist mit 3:2 nach Neunmeterschießen gegen Oberligist Wacker Gotha durch. Nach regulärer Spielzeit hatte es torlos 0:0 gestanden. Auf dem dritten Platz landete der stärker eingeschätzte hessische Regionalligist Kickers Offenbach, der ebenfalls im Neunmeterschießen mit 3:0 den überraschend starken Gastgeber Wacker Nordhausen bezwang. Nicht mit Ruhm bekleckerte sich der FC Rot-Weiß Erfurt, der als Gruppendritter in der Vorrunde hängenblieb. Trotzdem war Co-Trainer "Sakko" Schröder nicht unzufrieden. "Für das erste Treffen nach dem Urlaub und ohne einige Leistungsträger war das für den Auftakt in der Halle ganz okay", meinte er. Übers ganze Gesicht strahlte dagegen Gothas Trainer Frank Stein. "Wir hätten vorher nie gedacht, dass wir so weit kommen würden", gestand er ein. Er müsse seinem Team ein großes Kompliment machen, das "das Optimale" herausgeholt hätte. Im Finale habe seine Mannschaft etwas Pech gehabt, da sie die besseren Chancen besessen hätte als die Südniedersachsen. Neben den Nordhäuser Gastgebern, die noch nie so couragiert in der Halle auftraten wie gestern, konnte auch die namibische Mannschaft aus Windhoek überzeugen. Nachdem sie die ersten beiden Gruppenspiele noch zum Lernen brauchte, brannte sie in der dritten Partie gegen Salza ein wahres Hallenfußball-Feuerwerk ab und riss die 750 Zuschauer mit ihren Kombinationen von den Sitzen. Ergebnisse: Offenbach - Salza 4:1,
Mitteldeutsche Zeitung-Techem-Cup"
VfL verpasst Überraschung - Seeben schlägt sich wacker Von Klaus Blumtritt und Karl Ebert Halle/MZ. "Das war eine außergewöhnliche Atmosphäre, die wir in Dänemark nicht gewohnt sind." So schwärmte Bröndbys dreifacher Torschütze Anders Rasmussen. "Das muss man einfach erlebt haben. Die Zuschauer sind einmalig", urteilte der Chemnitzer Ingo Walther. Und für den Leipziger Frank Schöne ging "alles, was hier passierte, buchstäblich bis unter die Haut". "Im Endspiel fehlte uns nur ein Quäntchen Glück." Reinhard Häfner HFC-Trainer Mit solchen und vielen weiteren Komplimenten wurden am Sonnabend die "Offenen Mitteldeutschen Meisterschaften des HFC um den Techem-Cup" überschüttet. Adressiert war das alles an die Fans, die mehr noch als die Akteure auf dem Parkett ein spektakuläres Markenzeichen setzten. Dabei beruhte das einmal mehr auf der Wechselwirkung mit den Leistungen der Kicker und dabei vornehmlich denen des gastgebenden HFC. Denn nur weil dieser bei einem Hallenturnier endlich einmal über seinen Schatten sprang und bis in das Finale durchmarschierte, hielt auch die prachtvolle Stimmung (von einigen verbalen Ausrutschern abgesehen) bis zur abschließenden Siegerehrung an. In vier seiner fünf Turnierspiele musste der Publikumsliebling dabei einen Rückstand wettmachen, was sowohl gegen den achtfachen dänischen Meister aus Kopenhagen wie auch den Lokalrivalen VfL 96 buchstäblich erst im allerletzten Moment gelang. So konnte Trainer Rainer Häfner, der Sven Bothfeld nach seinem Patzer vor dem 0:1 gegen Bröndby Wut entbrannt sofort beurlaubt hatte, auch nur nach dem 2:1-Halbfinalsieg über den Regionalligisten Chemnitzer FC sowie dem erst vom Neunmeterpunkt mit 5:6 verlorenen Finale gegen den VfB Leipzig - nach regulärer Spielzeit stand es 1:1 - mit seinen Schützlingen zufrieden sein. "Im Endspiel fehlte uns nur ein Quäntchen Glück. Da hat sich die Mannschaft trotz einiger individueller Fehler so präsentiert, wie es in der Halle nötig ist. Dagegen war gegen den VfL die pure Überheblichkeit im Spiel", meinte der Coach. Und das wäre nach dem 0:2-Rückstand (Tore von Döring und Sawetzki) fast ins Auge gegangen. "Erst durch die Dummheit unseres Torhüters ist der Klub zurückgekommen", meinte dann auch VfL-Trainer Manfred Kampa. Nach dem späten Anschlusstor durch Kurzeja kam es bei Abram gegenüber Riediger zu einer Kurzschluss-Reaktion, die mit einer Zeitstrafe geahndet wurde. Und in Überzahl gelang Lesch unmittelbar vor dem Schlussgong noch der glückliche Ausgleich. "Die Mannschaft hat sich mehr als wacker geschlagen. Nun muss sie auf dem Feld daran anknüpfen", meinte Präsident Lothar Müller und bezog in sein Lob den couragierten Auftritt beim 1:2 gegen Bröndby ein. Dass für den krassen Außenseiter VfL Seeben gegen die Zoo-Kicker mehr als ein achtbares 1:2 möglich war, resultierte laut Kampa ebenfalls "in einer zu großen Überheblichkeit". Der sich wacker schlagende und mit viel Beifall bedachte Stadtmeister trauerte so sogar "einer leichtfertig vergebenen Chance für eine Überraschung" (Torhüter Enrico Theibach) nach.
(Von verschiedenen, verschiedene Zeitungen)
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Im Endspiel die erste Niederlage
Offenbach/Leipzig (bam). "Kontakte knüpfen." So lautet das Vorhaben von Kickers-Trainer Ramon Berndroth bei drei Turnieren, an denen sich die Offenbacher am Wochenende beteiligen.
Am Freitagabend war in Leipzig erst im Finale Endstation. Zunächst gab es ein 3:3 gegen Bröndby Kopenhagen, dann ein 4:0 gegen den Leipziger Bezirksligisten SV Nord-West. Im Halbfinale setzten sich die Kickers nach einem 1:1 mit 3:2 nach Neunmeterschießen gegen den Halleschen FC durch. Im Endspiel gegen den VfB Leipzig verlor der OFC knapp mit 0:1. "Trotzdem eine schöne Sache, auch weil die Jungs sich hier sehr ehrgeizig präsentiert haben", zog Berndroth äußerst zufrieden Bilanz.
Am Samstag spielen die Kickers in Halle. Gruppengegner sind Dynamo Dresden, Chemnitzer FC und der VfB Leipzig. Am Sonntag endet die Tour durch drei Turniere in Nordhausen. Dort spielt der OFC in einer Gruppe mit der FSG Salza, FSV Wacker Nordhausen und dem Team von Civica CC Windhoek.
Bei allen drei Turnieren wird Co-Trainer Michael Dämgen (Vertrag noch nicht verlängert) die Mannschaft coachen. Chef-Trainer Berndroth sitzt auf der Tribüne, aber längst nicht untätig: "Trainerkollegen treffen, sich informieren, Telefonnummern austauschen. Eben am Markt präsent sein", beschreibt Berndroth sein Tun. Gute Kontakte sind nämlich immer sehr nützlich.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Kickers beginnen 2002 mit drei Hallenturnieren
Offenbach (app). Drei Hallenturniere zum Jahresauftakt für die Offenbacher Kickers: Am Freitag fahren Trainer Ramon Berndroth, Co-Trainer Michael Dämgen und Manager Lars Schmidt mit zwölf Akteuren zum Turnier nach Leipzig (u.a. mit Bröndby Kopenhagen, VfB und FC Sachsen Leipzig). Am Samstag treten die Kickers in Halle (u.a. mit dem Ligarivalen Rot-Weiß Erfurt), am Sonntag in Nordhausen an.
Ioanis Takidis, Allen Vranjes, Angelo Barletta, Oscar Corrochano, Dexter Langen, Samir Naciri, Andrew Sarfo, Dario Fossi, Christos Kagiouzis, Fouad Brighache, Oliver Schulz und Alexander Stenzel vertreten die Farben des OFC an einem Wochenende, an dem der sportliche Aspekt nur Nebensache ist.
Berndroth und Schmidt wollen an den drei Tagen die Chance nutzen, "mit einigen Spielern ein bisschen über die Zukunft zu reden" (Bernd-roth). Der Trainer will außerdem zu anderen Akteuren "Kontakte knüpfen" und sein "Handyverzeichnis aktualisieren". Immerhin 15 Verträge laufen bei den Kickers, die als Vierter der Regionalliga Süd zweigleisig planen müssen, am Saisonende aus.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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