Kickers Offenbach
News, Info's und Zeitungsberichte über den OFC
März 2002

30.03.2002: Benefizspiel für "Django" Mann
29.03.2002: Trainer: Muss passen, sonst taugt's nichts
28.03.2002: Sie dürfen wieder in den Käfig
28.03.2002: Der Vertragspoker von Binz stößt in Offenbach auf Unverständnis
28.03.2002: Überraschung wird zu Ostern angestrebt
28.03.2002: Der OFC und der „Käfig Bieberer Berg“
28.03.2002: Kickers mit Herz? Vertrag für verletzten Becker
27.03.2002: Oliver Roth: Es geht auch ohne Manfred Binz
27.03.2002: "Sparsamer" OFC setzt bei der Jugend auf Kooperation
26.03.2002: Frust bei Kickers Offenbach
26.03.2002: Berndroth baut auf Binz als Boss
26.03.2002: Sorg ist einfach nur froh über den Sieg
23.03.2002: Berndroth: Wir spielen jetzt alles oder nichts
23.03.2002: Kickers und TGS Jügesheim machen gemeinsame Sache
23.03.2002: OFC in Stuttgart ohne ersten Sturm
22.03.2002: Dworschak und Würll sind fraglich
22.03.2002: OFC womöglich ohne Würll in Stuttgart
22.03.2002: VfB-Amateure: alle glauben an ein Wunder
22.03.2002: Dworschak und Würll umworben
21.03.2002: Kickers gewinnen Pokal-Kampf - 2:1
21.03.2002: OFC zieht ins Halbfinale ein
21.03.2002: Angebot und Nachfrage
21.03.2002: Die Kickers werfen Wehen aus dem Hessenpokal
21.03.2002: OFC ist weiter
21.03.2002: Kickers lassen alle Pokalträume platzen
21.03.2002: Wehener rennen zu spät
20.03.2002: Noch drei Siege bis zum Einzug in den DFB-Pokal
20.03.2002: Wehen und OFC üben für Aufstieg
19.03.2002: Spieler reagieren zurückhaltend
19.03.2002: Leistung soll sich lohnen
19.03.2002: Die Offenbacher stürmen den Halberg
19.03.2002: PRESSEMITTEILUNG
18.03.2002: Kickers melden sich eindrucksvoll zurück
18.03.2002: Mit Leidenschaft die Zweifel verjagt
18.03.2002: OFC - Regensburg: Der Verhandlungsstart
18.03.2002: Aussichten
16.03.2002: Co-Trainer Dämgen spielt auf Zeit
16.03.2002: Sportkreischef Schäfer: Kickers dürfen nicht an der Jugend sparen
16.03.2002: Die Plätze im Profi-Fußball sind sehr begehrt
16.03.2002: Kritik an neuer Ausländer-Regelung
15.03.2002: Günter Sebert: Haben keine Angst vorm Bieberer Berg
15.03.2002: In Zukunft zweigleisig und in der Obhut des DFB
15.03.2002: Kickers Offenbach: Thier hat verlängert
14.03.2002: Drei Fragen an Lars Schmidt
14.03.2002: Fastfood oder Gourmet? Die Kickers und ihre Kochkünste
14.03.2002: Pommes oder à la carte
14.03.2002: Der OFC will gegen Regensburg "alles riskieren"
14.03.2002: PRESSEMITTEILUNG
13.03.2002: Kickers: "Kämpft für das Derby"
13.03.2002: Verrückte Kickers verlosen Karten fürs Eintracht-Derby
13.03.2002: OFC wirbt mit Mainderby
12.03.2002: Saridogan: OP gut verlaufen
12.03.2002: Offenbacher Höhenangst
09.03.2002: Saison für Saridogan beendet?
09.03.2002: Mohikaner ohne Furcht vor der Historie
08.03.2002: Finanzspritze für Kickers im Kampf um die Liquidität?
08.03.2002: Berndroth fordert mehr Mut zur Offensive
08.03.2002: Berndroth will in Siegen einen Sieg
08.03.2002: Offenbach - neue Spieler im Visier
08.03.2002: Peter: Müssen uns erheblich steigern
08.03.2002: SF Siegen und die Kickers auf Rehabilitations-Kurs
07.03.2002: OFC: Neues Torwart-Duo
07.03.2002: Die Viertelfinalspiele im Hessenpokal
06.03.2002: Hambückers nun auf einer halben Stelle
06.03.2002: Benefizspiel für Django
05.03.2002: Patrick Würll: Richtig, so zu spielen
05.03.2002: Transfer von Charisteas zu Werder erster Erfolg
05.03.2002: Lieberknecht ist ein Gespräch wert
04.03.2002: Zwischen Ziel und Zwang
02.03.2002: Delhougne: Ist alles in Ordnung
02.03.2002: Den Rivalen in die Schranken weisen
01.03.2002: Michael Lüken führt beim OFC Geschäfte
01.03.2002: Kickers beim SV Wehen
01.03.2002: Vollblutstürmer halten Trier und Kickers auf Kurs
01.03.2002: In Trier riecht es nach zweiter Liga
01.03.2002: Trier flößt den Kickers Respekt ein
01.03.2002: Irre Karriere: Kölns Betreuer wird Kickers-Chef
01.03.2002: Berndroth baut in Trier auf die Routiniers
01.03.2002: Probleme in Siegen und Mannheim

 
News vom Sa. 30.03.2002

Benefizspiel für "Django" Mann

Frankfurt. Fußball-Oberligist SV Jügesheim bestreitet am kommenden Dienstag ein weiteres Benefizspiel für seinen an Leukämie erkrankten langjährigen Trainer Winfried "Django" Mann. Gegner um 18.15Uhr auf dem Sportplatz an der Konrad-Kappler-Straße ist Regionalligist Kickers Offenbach.

Die Einnahmen sowie der Erlös aus Versteigerungen von Fanutensilien in der Halbzeitpause werden der Deutschen Knochenmarkspender-Datei (DKMS) überwiesen. Eine Typisierung wird an diesem Abend nicht durchgeführt, da eine solche am 13. April im Bürgerhaus Nieder-Roden ("Hilfe für Petra") stattfindet.

(Von wag, FRANKFURTER NEUE PRESSE)

 
News vom Fr 29.03.2002

Trainer: Muss passen, sonst taugt's nichts

Offenbach (bam). An Angeboten mangelt es nicht: Zehn Faxe kommen jeden Tag in der Geschäftsstelle der Offenbacher Kickers an. Viel Arbeit für Co-Trainer Michael Dämgen. Denn ihn hat Coach Ramon Berndroth mit der Sichtung der Offerten betraut. Ergebnis bisher: Mehr Quantität als Qualität, mehr Absagen als Einladungen zum Probetraining. Überhaupt: Erst einmal will der Fußball-Regionalligist Klarheit mit seinen eigenen Spielern. Vor zehn Tagen begann Manager Lars Schmidt mit den Gesprächen, und er wäre gerne weiter. Fast scheint es, so ließ die Pleite bei Kickers Stuttgart vermuten, als hätten die Gespräche Einfluss auf die Leistung der Akteure. Die waren von der Offerte des Offenbacher Präsidiums - Verträge stark leistungsorientiert und abhängig von Einnahmen wie Eintrittsgelder und TV-Erlösen - nicht begeistert. Bedeutet sie doch den Verzicht auf bis zu 50 Prozent des bisherigen Gehaltes. Berndroth: "Es müssen Erwartungen zurückgeschraubt werden." Das gelte auch für Manfred Binz. Und hier bezieht der Trainer klar Stellung. Bis Saisonende stehe er voll zu Binz. Und danach? "Es muss für beide Seiten passen." Heißt: Das Gehalt von etwa 8000 Euro Grundgehalt im Monat, wie Binz es laut einem Zeitungsbericht beziehen soll, ist für künftige Spielzeiten utopisch. Von Präsidiumsseite war dazu keine Stellungnahme zu erhalten. Binz kam zu dem Gehalt durch den Genuss des Vorteils, dass sein Berater Klaus Gerster gleichzeitig Manager der Kickers war, Binz/Gerster somit praktisch mit sich selbst verhandelten. Und jetzt sitzt Gerster wieder mit am Tisch - und fährt einen Kurs ohne Kompromiss. Erstes Angebot - abgelehnt!

Berndroth erwartet von seinem Libero, dass "er sich zum Gesamtkonzept" bekennt, sonst taugt das nichts. Er darf dem Verein nicht die Luft zum Atmen nehmen". Binz habe zwar gezeigt, dass er ein "Leader" sei. Aber eben keiner für 34 Spiele. So spielte der 36-Jährige in den 14 Tests während der Winterpause nur zwei Mal. Und für den Verein gebe es, so der Trainer, "nichts Schlimmeres, als Binz weiterzuverpflichten, andere deswegen nicht halten zu können, und sich der Libero dann verletzt". Fazit: Das letzte Wort hat wohl Berater Klaus Gerster, wenn nicht zuvor der Verein ein Machtwort spricht...

Wer geht? Wer bleibt? Das interessiert am Bieberer Berg fast mehr als: Wer soll am Samstag gegen Rot-Weiss Erfurt (15 Uhr) den OFC zum neunten Heimsieg der Saison schießen. Raffael Tonello fällt ernet aus, Samir Naciri rückt in den Angriff. Tobias Schindler ersetzt auf der rechten Seite Thorsten Becht. Auf links rutscht Oscar Corrochano wohl für Dexter Langen ins Team. Die Kickers-Bilanz gegen die Thüringer - 0:0, 0:0. 0:1.

Die Situation bei Erfurt: Carsten Strässer, Frank Seifert (Mittelfeld), Manndecker Danny Bach (alle verletzt), Stürmer Marco Dittgen (Rot gegen Fulda, Dauer der Sperre noch ungewiss) fehlen.

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Do. 28.03.2002

Sie dürfen wieder in den Käfig

Auf dem Bieberer Berg will der OFC am Samstag Rot-Weiß Erfurt besiegen / Vier Stammspieler fraglich

Am kommenden Samstag können die Fußballer von Kickers Offenbach am Vormittag in aller Seelenruhe in ihr Auto steigen und sich gen Biebers Höhen aufmachen. Dort angekommen, brauchen sie dann keinen Bus zu besteigen, der sie in eine fremde Stadt zu einem fremden Stadion kutschiert. Nein, sie dürfen ihre gewohnte Umkleidekabine unter der Gegentribüne betreten, das rot-weiße Sportdress anziehen, um sich dann auf bekanntes Terrain zu begeben - den Rasen des OFC-Stadions, wo um 15 Uhr das Punktspiel der Regionalliga Süd gegen Rot-Weiß Erfurt angepfiffen wird.

Ramon Berndroth weiß, dass das Wohlgefühl, in der heimischen Arena antreten zu dürfen, bei seinen Mannen Kräfte freisetzt, die zuletzt in Trier, Siegen oder auch Stuttgart augenscheinlich verschüttet waren. "Die Jungs brauchen den Käfig", sagt der 50-Jährige, die hitzige Atmosphäre auf dem Bieberer Berg helfe ihnen, einen Gegner nachhaltig zu beeindrucken. Der "Heimspiel-Stil", wie Berndroth es nennt, habe sich aus dem gesteigerten Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten innerhalb der eigenen vier (Stadion-) Wände entwickelt, und dieser soll auch Erfurt Ehrfurcht einflößen. "Den Gegner den Druck spüren lassen", das hat der OFC-Coach zur Maßgabe erhoben. Dass sein Team dazu imstande ist, hat Berndroth beim 2:0 gegen Jahn Regensburg feststellen können. "Vorbildliches Spielverhalten" hat er erkannt, nachdem er eine Videoaufzeichnung der Partie aus der Perspektive eines Tribünenbeobachters studiert hatte.

Ähnlich Vorbildliches erhofft sich Berndroth nun auch gegen den Tabellenachten aus Erfurt, wo der OFC übrigens einen seiner bislang vier Auswärtssiege landen konnte. Gleichwohl weiß der Kickers-Trainer, dass er gegen die mit Ex-Profis wie Henry Fuchs (einst 1. FC Köln, Hansa Rostock, Dynamo Dresden) und Thomas Gansauge (Hansa Rostock, Arminia Bielefeld) sowie dem Torjäger Ronny Hebestreit (13 Treffer) bestückten Thüringer ein "topfittes" Team benötigen wird. Und die Fitness einiger Akteure macht dem OFC-Trainer Sorgen. Dexter Langen und Mounir Zitouni sind noch grippegeschwächt, wobei Zitouni gestern zumindest wieder trainieren konnte. Fraglich sind auch die Einsätze von Thorsten Becht (Leistenbeschwerden) und Raffael Tonello, der sich immer noch mit einem maladen rechten Knie herumplagt. Wobei Berndroth gerade Tonello gut gebrauchen könnte, "weil er für das Pressing sehr wichtig ist, Bälle halten kann und torgefährlich ist".

Auf die Qualitäten Tonellos würde man in Offenbach gerne auch in der nächsten Saison bauen. Das erste Angebot des OFC scheint aber offenbar den Vorstellungen des 26-Jährigen nicht ganz zu entsprechen. Tonello, der "wegen der sportlichen Leitung und des Flairs gerne in Offenbach bleiben würde", hofft aber, dass man sich "in der Mitte treffen" wird.

Lars Meyer, der sich in Stuttgart das rechte Knie verdrehte, hat derweil die gestrige Trainingseinheiten ohne größere Probleme absolviert, bezüglich der Spielfähigkeit des kopfballstarken Manndeckers "sieht es sehr gut aus", sagt Berndroth. Was die Aufstellung angeht, muss sich der OFC-Trainer dennoch Gedanken machen. Um das Wohlbefinden seiner Spieler wohl kaum. Denn die dürfen am Samstag wieder in ihrem geliebten "Käfig" spielen. Dort empfangen die Kickers auch noch Darmstadt 98. Das Derby soll von Samstag, 26., auf Sonntag, 27. April, 11 Uhr, verlegt werden, weil das hessische Fernsehen eine Live-Übertragung plant, die dem OFC etwa zusätzliche 30 000 Euro in die Kassen bringen würde.

(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Do. 28.03.2002

Der Vertragspoker von Binz stößt in Offenbach auf Unverständnis

Offenbach. Die Sorgen reißen nicht ab: Zum einen besteht für den Fußball-Regionalligisten Kikers die große Gefahr, den Kontakt zu den Aufstiegsrängen zu verlieren. Zum anderen wird vor dem wichtigen Heimspiel am Samstag (15 Uhr) gegen Erfurt die Verletztenliste immer länger.

Die Mittelfeldspieler Dexter Langen (Grippe) und Thorsten Becht (Leistenprobleme) drohen ebenso auszufallen wie Stürmer Raffael Tonello (Kniebeschwerden). Zudem wirkt Mounir Zitouni nach überstandener Erkältung, so der Trainer, noch sehr geschwächt. "Wir müssten gegen Erfurt früh stören. Aber dafür fehlt dem teils lädierten Kader die Fitness." Berndroth baut dabei allerdings auf den Faktor Zeit und zweieinhalb verbleibende Tage. Bei den Fans hat der jüngste Rückschlag in Stuttgart scheinbar für einen herben Euphorie-Dämpfer gesorgt, der Vorverkauf läuft wenig berauschend. Derweil hat Manager Lars Schmidt Raffael Tonello, Angelo Barletta und Tobias Schindler neue Vertragsangebote unterbreitet. Dagegen mehrt sich das Unverständnis über das Verhalten von Kapitän Manfred Binz und dessen Berater Klaus Gerster im Vertragspoker. "Das Angebot ist im Rahmen des Gehaltsgefüges", so der Trainer, der Beschwerden über "unaktzeptale Zahlen" nicht versteht. Immerhin sei es bereits ein Entgegenkommen gewesen, den hochdotierten Vertrag trotz Finanznot bisdato weiterzuführen. Damit es nicht zum Bruch kommt, unterhielt sich Berndroth mit Binz. Der Tenor: "Ein 36-jähriger Ex-Nationalspieler braucht kurz vor seinem Karriereende keinen Berater mehr, der für ihn überzogen um das Geld pokert."

Das Programm: VfB Stuttgart - Darmstadt (Donnerstag, 18.30 Uhr), Aalen - Wehen (Donnerstag, 19 Uhr), Fulda - Hoffenheim (Donnerstag, 19.30 Uhr); Ansbach - Burghausen (Samstag, 14 Uhr), Siegen - Kickers Stuttgart (Samstag, 14.30 Uhr), Offenbach - Erfurt, Mannheim - 1. FC Kaiserslautern, Elversberg - Bayern München, Trier - Regensburg (alle Samstag: 15 Uhr).

(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)

 
News vom Do. 28.03.2002

Überraschung wird zu Ostern angestrebt

Erfurt. (tlz) Dreimal auf Holz geklopft. Erfurts Manager Heinz-Joachim Jungnickel tat dies gestern beim wöchentlichen Pressegespräch nicht ohne Grund: "Gegen Offenbach haben wir in drei Spielen nicht verloren und sind nach dem 0:0, 0:0 und 1:0 auch noch ohne Gegentor. Toi, toi, toi, dass das am Sonnabend so bleibt." Der kommende Gegner scheint den Rot-Weißen tatsächlich zu liegen, und dennoch sind für Trainer Jens Große die Rollen im Hexenkessel des Bieberer Berges, wo 10 000 Zuschauer erwartet werden, klar verteilt: "Wir sind der Außenseiter, doch wir fahren nicht nach Hessen, um denen die Punkte zu überlassen."

So reisen die Thüringer am Sonnabend in aller Frühe optimistisch nach Hessen. Doch im Mannschaftsbus werden diesmal einige Plätze frei bleiben. Carsten Strässer und Frank Seifert sind weiterhin außer Gefecht, ebenso wie Danny Bach, dessen alte Sprunggelenksverletzung wieder aufgebrochen ist und der deshalb für längere Zeit ausfallen wird. Für Bach wird der junge Sebastian Mees wieder als Manndecker agieren. Offen ist auch noch, ob Karsten Oswald bis zum Sonnabend wieder fit ist. Der Mittelfeldakteur spielte schon beim 2:1-Sieg zuletzt gegen Borussia Fulda unter Fieber und hat die ganze Woche nicht trainiert. "Er hat Antibiotika genommen. Ein Risiko wollen wir nicht eingehen, weil mit solchen Sachen nicht zu spaßen ist", meint Große, der auch zugibt, dass "der Kader langsam eng" wird. Dennoch halten die Rot-Weißen vor dem schweren Auswärtsspiel die Köpfe oben: "Es macht Spaß, dort zu spielen. Da brauche ich keinen zu motivieren. Wir werden uns nicht verstecken, weil das auch nicht unsere Art ist", sagt Erfurts Trainer.

Fehlen wird in Offenbach natürlich auch Stürmer Marco Dittgen, der nach seinem Zusammenprall mit dem Fuldaer Torhüter Roland Borrmann die Rote Karte gesehen hatte und weiter gesperrt bleibt. Heinz-Joachim Jungnickel rechnet in den nächsten Tagen mit einer Nachricht vom Südwestdeutschen Fußballverband: "Im Stadion hätte ich schwören können, dass sein Feldverweis eine Farce war. Doch in den Fernsehbildern ist zu sehen, dass da tatsächliche eine Berührung von Dittgen im Spiel war." Der Fuldaer liegt noch in Erfurt in der Klinik und wurde gestern zum zweiten Mal operiert. Marco Dittgen, so Trainer Große, wird ihn in den nächsten Tagen dort besuchen.

Derweil haben er und seine Mitspieler über die Feiertage ein volles Programm. Am Karfreitag wird ebenso trainiert wie am Ostersonntag. Wenn die Rot-Weißen dazwischen aber in Offenbach punkten, wird die Mannschaft den Trainingsstress sicher gut verschmerzen.

(Von Thomas Czekalla, TLZ)

 
News vom Do. 28.03.2002

Der OFC und der „Käfig Bieberer Berg“

Vertragsverhandlungen geraten ins Stocken / Patrick Würll spielt bei den Kickers auf Zeit

Klaus Gerster ist nach wie vor für eine Überraschung gut. „Normal reagiert der Klau schneller“, sagt Lars Schmidt. Bislang hat der Manager der Offenbacher Kickers noch kein Fax von Gerster erhalten, der den OFC-Libero Manfred Binz berät. Schmidt hatte in den vergangenen Tagen damit gerechnet, daß ihm Gerster die Gehaltsvorstellungen des von ihm betreuten Spielers übermittelt. Mit dem Angebot des Fußball-Regionalligavereins für eine Vertragsverlängerung waren sowohl Binz als auch sein Berater gar nicht zufrieden gewesen.

Eine Reaktion hat dafür Ramon Berdroth gezeigt. Der Trainer teile dem 37 Jahre alten früheren Erstliga-Profi in einem Gespräch mit, daß er ihn weiter für einen wertvollen Spieler halte. Die Bedenken von Binz bezüglich der Offerte des Vereins teilt der Fußballehrer allerdings nicht. „Das Angebot ist fair und ordentlich“, sagt Berndroth. „Außerdem brauchte der Manni für seine letzte Entscheidung in seiner Karriere den Klaus nicht, wenn es um den OFC geht.“ Im Augenblick führt Lars Schmidt auf dem Bieberer Berg fast täglich Vertragsgespräche.Beim Tabellenvierten laufen 13 Spielerverträge aus. Nicht immer verlaufen die Verhandlungen aber nach den Vorstellungen des Managers. Von Fritz Popp, den Berater von Patrick Würll, hat Schmidt zuletzt ebenfalls nichts gehört. Er habe „Den Eindruck, die spielen ein bißchen auf Zeit. Da muß ich mir was einfallen lassen“, kündigt der Manager an. Bei einem Verbleib der Kickers in der Regionalliga wird der mit 14 Toren treffsichere Angreifer die Offenbacher wohl verlassen. Ihm liegen mehrere Angebote aus der zweiten Liga vor. Zwischen dem Berater von Matthias Dworschak und Schmidt besteht dagegen Kontakt. Der Manager hat immerhin in Erfahrung gebracht, daß dem defensivem Mittelfeldspieler „das Zahlenwerk für die zweite Liga nicht so“ gefalle. Matthias Becker, der Langzeitverletzte, hat dagegen eine Zukunft am Bieberer Berg. Sein Vertrag werde so weiterlaufen wie bisher, kündigte Schmidt an.

Ansonsten hätte Schmidt gerne in spätestens drei Wochen „definitive Aussagen“ der Spieler. „Die augenblickliche Situation macht mich nicht sonderlich nervös. Es wäre fatal, wenn die Spieler die Verträge gleich unterschrieben hätten.“ Weil sich die Offenbacher mit ihren Vertragsageboten viel Zeit gelassen hatten, möchte Schmidt die Spieler zeitlich nun nicht zu stark unter Druck setzen. Wenn die Kickers an diesem Samstag um15 Uhr zu Hause auf Rot-Weiß Erfurt treffen, sollen sich die Thüringer im Station auf dem Bieberer Berg jedoch bedrängt fühlen. Wir wollen auch Erfurt unseren Druck spüren lassen“, sagte Berdroth. Als Lehrbeispiel dient dem Trainer der 2:0 Erfolg gegen Jahn Regensburg, bei dem seine Mannschaft den „Heimstil“ sehr gut und erfolgreich“ umgesetzt habe. „Wir brauchen den Käfig Bieberer Berg, unser begeisterungsfähiges Publikum, das uns hilft den Gegner zu verunsichern.“ Für Erstaunen hat die Äußerung von Patrick Würll nach der 0:1 Niederlage des OFC bei den Stuttgarter Kickers gesorgt, daß die Offenbacher wie gegen Regensburg oder jetzt gegen Erfurt offenbar den Druck brauchten, „Gewinnen zu müssen“. Berndroth hält diese Ausaage für „Quatsch“ Der Ausgangssituation an diesem Ostersamstag kann der Trainer dennoch einiges abgewinnen. „Unsere Mißerfolge in Stuttgart und unsere Aufstiegspläne in die zweite Liga gegeben uns einen doppelten Ruck.“

(Von Jörg Daniels, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)

 
News vom Do. 28.03.2002

Kickers mit Herz? Vertrag für verletzten Becker

Offenbach (bam). Gute Nachrichten gibt es derzeit nur für wenige am Bieberer Berg. Für Trainer Ramon Berndroth nicht, denn für die Heimpartie gegen Rot-Weiss Erfurt am Samstag (15 Uhr) fallen drei Stammspieler aus: Dexter Langen (Grippe), Thorsten Becht (Leistenprobleme), Raffael Tonello (Knie). Für Schatzmeister Thomas Delhougne nicht, denn gegen die Thüringer werden 6000 bis 7000 Zuschauer erwartet. Das wäre nicht mehr als der kalkulierte Schnitt. Eigentlich war die Partie als Zahltag einkalkuliert. Und auch für die Kickers-Fans nicht, denn auf Drängen der Polizei gibt es wegen befürchteter Krawalle strengere Kontrollen und zudem nur alkoholfreies Bier. Immerhin: Für einen gab es eine erfreuliche Information. So soll Matthias Becker einen neuen Vertrag bekommen. Stark orientiert an der Zahl der Einsätze zwar, immerhin: Für den dauerverletzten Stürmer (Kreuzbandriss) wäre es eine Absicherung. OFC-Manager Lars Schmidt: "Wir können ihn nicht hängen lassen."

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Mi. 27.03.2002

Oliver Roth: Es geht auch ohne Manfred Binz

Offenbach - Er war von 1996 an der Kultstürmer am Bieberer Berg und schoss die Offenbacher Kickers 1999 in die 2. Fußball-Bundesliga. Danach bekam Oliver Roth Probleme mit Trainer Hans-Jürgen Boysen und Manager Klaus Gerster, weil er auch in der 2. Liga seinen Beruf als Börsenmakler nicht aufgeben wollte. Im Sommer 2000, nach dem Abstieg in die Regionalliga, beendete der heute 34 Jahre alte Publikumsliebling seine Karriere als Spieler. Er half beim OFC einige Zeit als Manager und Trainer aus und sitzt jetzt im Verwaltungsrat.

Frage: Herr Roth, der OFC hat am Samstag die vierte Auswärtspleite in Folge kassiert. Für Sie eine Überraschung?

Oliver Roth: Nein, das war zu erwarten, dass die Mannschaft das hohe Tempo nicht voll durchziehen kann.

Frage: In den Heimspielen zeigen die Kickers aber ein ganz anderes Gesicht ...?

Roth: Uns fehlt zurzeit das Quäntchen Kaltschnäuzigkeit, um auswärts zu punkten. Ich habe das Gefühl, dass sich das Team in den Heimspielen so verausgabt, dass es auswärts keine Luft mehr hat. Es zeigt sich, dass die Saison viel Kraft gekostet hat.

Frage: Hat die Mannschaft Ihrer Meinung nach noch eine Chance auf den Aufstieg?

Roth: Schon, aber der Vorteil liegt bei Burghausen, Trier und Regensburg. In den Heimspielen gegen direkte Konkurrenten wie Darmstadt, Burghausen und Erfurt haben wir noch alle Möglichkeiten. Wenn wir am Ende aber nur Fünfter werden, entspricht das meinen Erwartungen.

Frage: Wieso?

Roth: Weil man nicht vergessen darf, wo wir herkommen. Wir haben vergangene Saison mit einem hervorragenden Team nur mit viel Mühe den Klassenerhalt geschafft. Gute Leute sind gegangen. Dennoch sind wir nun mit der Nasenspitze wieder am Profifußball. Vor der Leistung unserer Mannschaft in dieser Saison habe ich großen Respekt.

Frage: Die Vertragsverhandlungen für die kommende Saison laufen. Ihre Meinung?

Roth: Es wäre zu hoffen, dass der Großteil der Mannschaft bleibt. Dass das schwierig wird, das ist klar angesichts unserer angespannten Finanzsituation. Wir müssen Spielern wie Würll, Dworschak und Tonello mit anderen Mitteln ein Bleiben am Bieberer Berg schmackhaft machen.

Frage: Mit welchen?

Roth: Ich werde dem Management über die Öffentlichkeit keine Vorschläge machen.

Frage: Der Name des 36-jährigen Ex-Nationalspielers Manfred Binz fehlt in Ihrer Aufzählung. Sein Berater Klaus Gerster und er haben das erste Angebot des OFC abgelehnt ...?

Roth: Da dürfte es eigentlich nicht um die Finanzen gehen, sondern eher um die Frage, ob sich der Manni noch eine Saison zutraut. Er war vor zwei Jahren ein ganz wichtiger Spieler, vor einem Jahr ein wichtiger Spieler - jetzt stehen andere Spieler im Mittelpunkt. Ich denke, es geht auch ohne Manni. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man den richtigen Zeitpunkt finden muss, um ordentlich abzutreten.

Mit Oliver Roth sprach Holger Appel.

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Mi. 27.03.2002

"Sparsamer" OFC setzt bei der Jugend auf Kooperation

Offenbach. Die Offenbacher Kikers und der Nachwuchs, das hat Tradition. Vom heutigen DFB-Teamchef Rudi Völler über die ehemaligen Nationalspieler Uwe Bein und Ralf Weber bis zum aktuellen Kapitän des ungeliebten Nachbarn Eintracht Frankfurt, Uwe Bindewald, alle haben sie vor dem Sprung ins Profi-Geschäft einst auf dem Bieberer Berg die Fußballschuhe geschnürt.

Und auch aktuell kann sich die Jugendarbeit beim OFC sehen lassen. Die U17 des Traditionsclubs belegt in der Regionalliga, der höchsten Spielklasse im Nachwuchsbereich, einen hervorragenden sechsten Platz. Besser stehen im Gebiet des Süddeutschen Fußball-Verbandes nur der VfB Stuttgart, der Karlsruher SC, Eintracht Frankfurt, der FC Bayern und 1860 München da. Also allesamt Clubs aus der Ersten und Zweiten Bundesliga. Die A-Jugend der Kikers wird zwar wohl den Aufstieg in die Regionalliga verpassen, gibt als Zweiter der Oberliga aber ebenfalls eine gute Figur ab.

Keine schlechte Bilanz also, die der OFC da vorzuweisen hat. Und doch drückt die Verantwortlichen der Schuh. Es mangele, so Manfred Skowronek, der Leiter der Jugendabteilung, an Effizienz. "Es kann nicht sein, dass ein "Verein mit diesem Potenzial nicht in der Lage ist, jedes Jahr ein- oder zwei Spieler an den Seniorenbereich heran zu führen", findet Skowronel, der gleichzeitige Trainer der B2-Junioren ist. "Es wird Zeit, dass die Nachwuchsarbeit aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht."

Um "das mittelfristige Ziel des Vereins", nämlich "eine führende Rolle in der Zweiten Bundesliga zu spielen" (Skowronek) zu erreichen, bedarf es aus Sicht der Verantwortlichen künftig also noch weitaus größerer Anstrengungen in Sachen Nachwuchsförderung.

Ein erster Schritt wurde im vergangenen Jahr angekündigt. Durch gemeinsames Training und einen erhöhten Austausch zwischen den Übungsleitern sollten Spieler aus dem Nachwuchsbereich näher an das Regionalliga-Team herangeführt werden. Von einem am Freitag unterzeichneten Kooperationsvertrag mit dem Bezirksligisten TGS Jügesheim erhoffen sich die Kickers nun einen weiteren Fortschritt. "Mittel- und langfristig versprechen wir uns Vorteile aus der Zusammenarbeit mit den Clubs in der Region". Talentierte, aber noch nicht ausgereifte Nachwuchskräfte sollen künftig bei den Rodgauern spielen und Trainer und Betreuer des OFC helfen, das Niveau des dortigen Trainingsbetriebes zu verbessern. Dabei ist es den Verantwortlichen nur recht, wenn zunächst hauptsächlich die TGS von der Zusammenarbeit profitiert. "Denn das Ganze macht ja nur Sinn, wenn der Kooperationspartner mit seinen Mannschaften höherklassig spielt", räumt Skowronek ein.

Fraglich bleibt dabei, ob Spieler mit höheren Ansprüchen bereit sind, den unter Umständen weiten Weg zur TGS Jügesheim auf sich zu nehmen, die zwar eine vorbildliche Jugendarbeit aufweisen kann, aber doch eher dem Breitensport verschrieben ist. Immerhin bietet sich in der Region nicht nur die Frankfurter Eintracht als Alternative an. Auch der FSV Frankfurt, die SG Hoechst, der FV Bad Vilbel und viele andere Clubs haben eine erfolgreiche Jugendabteilung.

Auf die Ambitionen der Kickers, in Sachen Nachwuchsarbeit mit höherklassigen Clubs mitzuhalten, dürften sich auch die von Präsidiumsmitglied Edgar Old angekündigten finanziellen Einsparungen im Nachwuchsbereich von rund 30 bis 40 Prozent negativ auswirken. Schon der Unterhalt eines einzigen Regionalliga-Teams kommt einen Club teuer zu stehen. Wenn, wie von Skowronek angekündigt, auch die A-Jugend im nächsten Jahr "in der Oberliga angreifen und aufsteigen" sollte, kämen weitere Kosten auf den OFC zu. Zwei Junioren-Regionalliga-Teams wären ein Luxus, den sich sonst kein Drittligist leistet - oder leisten kann.

Dabei könnte mit Hilfe der derzeit so erfolgreichen B1-Jugend, die nach der laufenden Saison eine Reihe von Spielern an die nächsthöhere Altersklasse abgeben wird, der Aufstieg der A-Jugend sportlich vielleicht sogar geschafft werden. Wobei es verwundert, dass U17-Coach Roland Gerhardt noch keinen weiterführenden Vertrag beim OFC hat. "Die Trainerfrage ist noch ungeklärt", so Skowronek.

Da drängt sich die Frage auf, was die Führungsetage an der bisherigen Arbeit von Gerhardt und seinem Betreuers Markus Bonnesen auszusetzen hat, die schon Erfolge verzeichneten, als im übrigen Verein noch weit weniger als jetzt über Jugendarbeit gesprochen wurde. Immerhin erfüllt die B1 der Kickers aktuell bereits den Anspruch, auf höchstem Niveau mithalten zu können.

(Von rst, FRANKFURTER NEUE PRESSE)

 
News vom Di. 26.03.2002

Frust bei Kickers Offenbach

Kalt: Der Wille war vorhanden

Der Frust sitzt tief bei den Offenbacher Kickers, Tabellenvierter der Fußball-Regionalliga Süd. "Das ist schon enttäuschend. Nun liegt alles in den Händen von Jahn Regensburg", sagte Thomas Kalt, Vizepräsident des OFC, zwei Tage nach der vierten Auswärtsniederlage in Folge bei den Stuttgarter Kickers (0:1). die Regensburger (43 Zähler) haben als Dritter einen Punkt mehr auf dem Konto als die Offenbacher und bisher zwei Spiele weniger absolviert als die Konkurrenten im Abstiegskampf. Heute können die Regensburger im Nachholspiel gegen Siegen am Tabellenzweiten Trier vorbeiziehen und den zweiten Aufstiegsplatz einnehmen.

Die Kritik vieler Fans, die klagten, dass einige Spieler des OFC in Stuttgart nicht den Eindruck hinterließen, als ob sie unbedingt in die Zweite Liga wollen, widersprach Kalt gestern energisch: "Quatsch. Im Fußball ist vieles von der Tagesform abhängig - und die war in Stuttgart schwach. Ich schließe aber zu 1000 Prozent aus, dass der Wille nicht vorhanden war." OFC-Trainer Ramon Berndroth meinte: "Wir haben das Beste gewollt, auch wenn's zurzeit auswärts nicht so aussieht. " die Fehler seien nicht aus Überheblichkeit passiert.

OFC-Stürmer Patrick Würll war gestern noch immer total frustriert". Er habe deshalb seine Vertragsangelegenheiten zurückgestellt. Dem 23-jährigen liegen Angebote des OFC und von mehreren Zweitligisten vor. Würll forderte: "Wir müssen uns nun total auf das Heimspiel am Samstag gegen Erfurt konzentrieren. An Ostern haben wir zwei Tage frei und Zeit, uns über die anderen Dinge Gedanken zu machen."

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Di. 26.03.2002

Berndroth baut auf Binz als Boss

Die 0:1-Niederlage vom vergangenen Wochenende in Stuttgart wirkte noch nach. Zumindest körperlich. Jedenfalls musste Ramon Berndroth, Trainer des Regionalligisten Kickers Offenbach, bei der ersten Übungseinheit nach dem samstäglichen Punktspiel am gestrigen Montagnachmittag gleich auf sechs Akteure seines Kaders verzichten. Während Ersatztorhüter Rene Keffel nach seinem Einsatz in der Zweiten Mannschaft am Sonntag frei hatte, fehlten die beiden Defensivspieler Dexter Langen und Mounir Zitouni (beide Grippe) sowie Libero Manfred Binz (Schmerzen im Knöchel), Stürmer Raffael Tonello (Knieprellung) und Abwehrspieler Lars Meyer (Bänderdehnung im Knie) wegen Krankheit oder Verletzung.

Berndroth hatte aber auch das ein oder andere seelische Problem zu behandeln. Beispielsweise das seines Kapitäns und Liberos Manfred Binz. Der hat das deutlich reduzierte Vertragsangebot des Klubs abgelehnt (die FR berichtete), würde aber eigentlich "gerne in Offenbach bleiben", meint Berndroth, im Gespräch mit Binz herausgehört zu haben. Der Trainer hat dem 37 Jahren alten Ex-Nationalspieler klar gemacht, dass er ihn unbedingt als "meinen Chef" weiter im Team haben möchte. Das reduzierte Angebot sei mithin "keineswegs keine Geringschätzung gegenüber Manni", so Berndroth, sondern der Verein habe "keine andere Chance", als im Falle Binz finanziell zurückzuschrauben.

Die gleiche Haltung vertritt auch Lars Schmidt. Auch der Manager macht deutlich, "dass wir manche Verträge so wie bisher nicht mehr aufrecht erhalten können." Bei Raffael Tonello gedenkt der Ex-Profi des Karlsruher SC und der Kickers dies allerdings zu tun. Gestern trafen sich Schmidt und Tonello zum Gespräch, "das Zahlenwerk liegt jetzt auf dem Tisch." Nach Ostern wollen sich der Manager und der Angreifer erneut zusammensetzen, "dann will ich von Raffael eine Tendenz haben", sagt Schmidt. Als nächste wird der OFC-Manager Mittelfeldspieler Angelo Barletta und Offensivallrounder Tobias Schindler am Mittwoch an den Verhandlungstisch bitten. Auch bei den beiden ist die Zielrichtung des Vereins klar: Man würde Barletta und Schindler gerne weiter im OFC-Dress sehen.

(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Di. 26.03.2002

Sorg ist einfach nur froh über den Sieg

Der Blick auf die Tabelle verrät, dass die Kickers aus Stuttgart und die aus Offenbach ganz verschiedene Sorgen haben - auch wenn die abstiegsbedrohten Stuttgarter überzeugten und Aufstiegskandidat Offenbach wie ein Kellerteam auftrat. Ein gemeinsames Problem haben die beiden aber: Im eigenen Stadion sind sie zumeist stark, auswärts bestätigen sie die gute Heimleistung nicht. "Zu Hause gewinnen wir 90 Prozent der Zweikämpfe, auswärts ist es umgekehrt", schimpfte OFC-Coach Berndroth.

Auch Stuttgarts Trainer Marcus Sorg rätselte, wie er das Team auswärts einstellen soll: "Wir müssen die Heimspiele im Hinterkopf haben und entsprechend selbstbewusst auftreten", machte er einen Versuch. Zunächst war Sorg aber über den 1:0-Sieg gegen Offenbach froh, durch den die "Blauen" nun drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz haben und der ihm wieder einmal den Arbeitsplatz gesichert hat.

(Von Sigor Paesler, KICKER-ONLINE)

 
News vom Sa. 23.03.2002

Berndroth: Wir spielen jetzt alles oder nichts

OFC am Samstag bei Kickers Stuttgart

Offenbach (app). In den jüngsten beiden Auswärtsspielen de Fußball-Regionalliga Süd lief in der Offensive wenig zusammen bei den Offenbacher Kickers. Torchancen waren Mangelware. Im Hessenpokal am Mittwoch gewann der Tabellenvierte 2:1 in Wehen, spielte wesentlich couragierter als zuvor in den Punktspielen beim 0:1 in Tier und beim 0:2 in Siegen. Ramon Bernroth, Trainer des OFC, fordert deshalb vor dem Auswärtsspiel am Samstag , 15 Uhr, bei den Stuttgarter Kickers: "Wir müssen versuchen, den Ball mit aggressivem Spiel so früh wie möglich zu erobern und unsere Chancen suchen. Wir spielen künftig nur noch alles oder nichts.

Allerdings war auch am Freitagabend der Einsatz der verletzten Stürmer Patrick Würll und Raffael Tonello sowie des kurzfristig erkrankten Mounir Zitouni fraglich. Falls sie ausfallen, rücken Tobias Schindler, Samir Naciri und Dario Fossi in die Starformation des OFC. Ganz schlechte Erinnerungen an die Stuttgarter Kickers, inzwischen 14., hat Matthias Becker. Im Hinspiel im September 2001 am Bieberer Berg (2:1) hatte er sich in einem Zweikampf mit Christian Kritzer am rechten Knie verletzt. Ein Bluterguss, vier Wochen Pause, lautete die erste Prognose. Das dicke Ende folgte einige Wochen später: Die Schmerzen entpuppten sich als Anriß den hinteren Kreuzbandes und als Kapselverletzung - die Saison war für den Ex-Profi der Frankfurter Eintracht und des VfB Stuttgart beendet. Nach der konservativen Methode versucht er, fit zu werden.

Becker schließt inzwischen eine Operation aber nicht mehr aus. Denn der Erfolg hält sich noch in Grenzen. "Es geht nicht richtig voran", berichtet der 27-jährige. Das betroffene Knie sei zwar nicht mehr dick, aber an der Mechanik wohl etwas kaputt. Becker, dessen Vertrag zum Saisonende bei den Offenbachern ausläuft: "ES sieht zur Zeit nicht gut aus."

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Sa. 23.03.2002

Kickers und TGS Jügesheim machen gemeinsame Sache

Offenbach (app). In den vergangenen Jahren lag die Jugendarbeit des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach im Dornröschenschlaf. Behauptet zumindest Manfred Skowronek, Leiter der OFC-Nachwuchsabteilung. Auf Grund der Hypotheken des Vereins aus der Vergangenheit ist der finanzielle Spielraum im Amateur- und Jugendbereich der Kickers nach wie vor begrenzt. Mit viel mehr als 117 600 Euro wird die Jugendabteilung künftig nicht kalkulieren können - falls der ersten Mannschaft nicht den Sprung aus der Fußball-Regionalliga in die 2. Liga gelingt. Um dennoch erfolgreich zu sein, begibt sich der OFC auf "neue Wege" (Ehrenpräsident Waldemar Klein). Edgar Old, im Präsidium des OFC für den Amateur- und Nachwuchsbereich zuständig, will durch einen Jugendförderkreis 35 000 Euro pro Saison in die leere Kasse bekommen.

Am Freitagmittag unterzeichnete er zusammen mit Manfred Skowronek und der Führung des Bezirksligisten TGS Jügesheim einen Kooperationsvertrag für die kommenden fünf Jahre. Die TGS, von der A- bis zur D-Jugend mit dem Nachbarn SKV Hainhausen gemeinsam als JSG Rodgau im Einsatz, spielt hinter dem OFC, der SG Rosenhöhe und der Mühlheimer Kickers-Viktoria im Jugendbereich eine führende Rolle. Die TGS, bei den Aktiven vom ehemaligen OFC-Spieler Frank Bartenstein trainiert und noch mit Chancen auf den Sprung in die Bezirksoberliga, wird in der A-Jugend vom ehemaligen Kickers-Profi Michael Grünewald gecoacht.

Einige Beispiele aus der geplanten Zusammenarbeit: Talente der TGS Jügesheim sollen künftig auch bei den Kickers trainieren und Erfahrungen sammeln können. Jugendtrainer des OFC werden in Jügesheim unterstützend tätig sein. Kinder und Jugendliche, die den Sprung bei den Kickers nicht sofort schaffen, sollen in den Einser-Teams der JSG Rodgau Spielpraxis sammeln, ohne den Kontakt zu ihrem Stammverein zu verlieren.

"Wir erhoffen uns einen Qualitätssprung", sagt TGS-Jugendleiter Gerhard Schweier. Fußball-Abteilungsleiter Dieter Kley: "Wir denken an einen regen Austausch, aus dem wir auch etwas zurückbekommen. Früher ging's für uns kleine Vereine immer nur in die andere Richtung."

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Sa. 23.03.2002

OFC in Stuttgart ohne ersten Sturm

Selbstbewusstsein haben die Spieler von Kickers Offenbach zuletzt genug getankt. Der 2:0-Punktspielsieg gegen Jahn Regensburg und das 2:1 am vergangenen Mittwoch im Hessenpokal beim SV Wehen haben die Brust vor dem Auswärtsspiel in der Regionalliga Süd am heutigen Samstag (15 Uhr) bei den Stuttgarter Kickers breit gemacht. Entsprechend hat Trainer Ramon Berndroth für das Gastspiel beim schwäbischen Namensvetter die taktische Marschroute ausgegeben. "Drauf gehen und Fehler provozieren", lautet die Vorgabe, auch wenn der OFC-Coach dem Gegner durchaus mit Respekt begegnet. "Stuttgart ist uns von der Besetzung her mindestens ebenbürtig", sagt Berndroth.

Allerdings muss der Offenbacher Trainer sein zuletzt erfolgreiches Team umformieren. Denn in Stuttgart wird mit dem Knie verletzten Raffael Tonello und Patrick Würll (Zerrung in der Hüfte) wohl der etatmäßige Angriff ausfallen. Darüber hinaus ist der Einsatz von Stammtorhüter Cesar Thier und von Abwehrspieler Mounir Zitouni, die beide an einer Grippe laborieren, sehr fraglich. Immerhin hat sich die Schulterverletzung von Matthias Dworschak als nicht so schwerwiegend herausgestellt, der Mittelfeldspieler kann auflaufen. Derweil hat sich Berndroth Gedanken um Alternativen gemacht. Samir Naciri und Tobias Schindler werden wohl den Angriff bilden, während Rene Keffel Thier ersetzen und Dario Fossi für Zitouni ins Team rücken würde. Mit Oliver Schulz und Alexander Stenzel sollen außerdem zwei Spieler der Landesliga-Mannschaft in den Kader aufrücken.

(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Fr. 22.03.2002

Dworschak und Würll sind fraglich

Offenbach (app). Mit drei Spielern hat Lars Schmidt, Manager des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach, bisher über die Verlängerung ihrer Verträge verhandelt. Für heute, einen Tag vor dem Auswärtsspiel der Fußball-Regionalliga Süd bei Kickers Stuttgart (15 Uhr), hat er mit Stürmer Raffael Tonello ein Gespräch vereinbart.

Tonello, am Mittwoch im Hessenpokal in Wehen (2:1) von Trainer Ramon Bernd-roth wegen Knieproblemen ausgewechselt, ließ sich gestern bei seinem Vertrauensarzt in Lüdenscheid behandeln. Er dürfte wohl im Waldaustadion für den OFC stürmen. Fraglich hingegen ist der Einsatz von Thorsten Becht (Schmerzen an der Achillessehne), Cesar Thier (Grippe), Matthias Dworschak (unterzog sich gestern Abend wegen Schulterproblemen einer Computer-Tomographie) und Patrick Würll. Der Stürmer trainierte gestern Morgen auf Grund von Hüft- und Oberschenkelproblemen nicht mit; erst am Samstag in Stuttgart wird sich entscheiden, ob er einlaufen kann.

Mit Würll, in dieser Saison 14 Mal erfolgreich, hatte Lars Schmidt vor dem Spiel in Wehen verhandelt. "Eine vernünftige Basis", sagt Würll über das Gespräch, bei dem die künftigen Bezüge und nicht die Laufzeit des Vertrags im Mittelpunkt standen. "Er weiß, was er am OFC und an Trainer Berndroth hat", glaubt sich Schmidt in einer guten Position. Würll will am Wochenende mit seinem Berater reden, das Angebot der Kickers und "anderer Interessenten" prüfen. Ihm sollen Angebote aus der 2. Bundesliga vorliegen. Für kommende Woche ist wie auch bei Dworschak das nächste Treffen mit Schmidt geplant.

Ein Gespräch verlief bisher nicht in Schmidts Sinne. Dem 36-jährigen Manfred Binz, vom ehemaligen OFC-Manager Klaus Gerster beraten, "hat unser Zahlenwerk gar nicht gefallen", sagt Schmidt. Das letzte Wort sei aber noch nicht gesprochen. Vizepräsident Thomas Kalt: "Binz will noch einmal in der 2. Liga spielen - das können wir ihm jetzt nicht garantieren."

Am so genannten TV-Modell haben sich nach Angaben der Kickers bisher 323 Personen beteiligt. Die Einnahmen daraus betragen 381 705 Euro.

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Fr. 22.03.2002

OFC womöglich ohne Würll in Stuttgart

Offenbach. "Wir haben ein Problem." Ramon Berndroth, Fußball-Trainer der Offenbacher Kickers, hat Sorgenfalten auf der Stirn. Vor der Regionalliga-Partie bei den Stuttgarter Kickers (Sa., 15 Uhr) droht ein Teil des Stammpersonals auszufallen. Nach dem Hessenpokalsieg über den SV Wehen (2:1) am Mittwoch klagte Torjäger Patrick Würll (14 Treffer) über starke Hüftprobleme. Die medizinische Abteilung des OFC vermutet eine Zerrung und legte dem Stürmer nahe, auch heute noch mit dem Training zu pausieren. Der Einsatz ist unwahrscheinlich. Als Alternativen stehen Tobias Schindler und Samir Naciri bereit.

Desweiteren musste sich Mittelfeldchef Matthias Dworschak gestern einer Computertomographie unterziehen. Doch der 27-Jährige will unbedingt spielen und die Schmerzen im Schulterbereich notfalls mit Spritzen bekämpfen. Ebenfalls angeschlagen ist Thorsten Becht. Die Stammkraft im rechten Mittelfeld plagt eine hartnäckige Achillessehnenreizung. "Eigentlich wollte ich das Erfolgsteam vom 2:0-Sieg über Regensburg auflaufen lassen, doch jetzt muss ich aufstellen, was übrig ist", klagt der Coach.

Derweil ist Manager Lars Schmidt in die Vertragsverhandlungen eingestiegen. Die ersten Ansprechpartner Dworschak und Würll, beide mit Angeboten aus der Zweiten Liga, signalisierten, "das Angebot der Kickers sei eine gute Basis für die Gespräche". Kapitän Manfred Binz ließ dagegen über seinen Berater Klaus Gerster ausrichten, die genannten Zahlen seien nicht akzeptabel. Bis Ende nächster Woche will Schmidt dann auch mit den weiteren Akteuren, deren Verträge auslaufen, gesprochen haben.

Das Programm: Darmstadt - Aalen (Freitag, 19.30 Uhr), Erfurt - Fulda (Samstag, 14.00 Uhr), Regensburg - Siegen, Burghausen - Trier, Kaiserslautern (A) - VfB Stuttgart, Wehen - Ansbach (alle Samstag, 14.30 Uhr), Stuttgarter Kickers - Offenbach, Hoffenheim - Elversberg (beide Samstag, 15.00 Uhr), Bayern München (A) - VfR Mannheim (Sonntag, 15.00 Uhr).

(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)

 
News vom Fr. 22.03.2002

VfB-Amateure: alle glauben an ein Wunder

Regionalliga Süd: Starzmanns Truppe gibt sich zuversichtlich

STUTTGART. Im vorentscheidenden Spiel um den Klassenverbleib in der Fußball-Regionalliga Süd müssen die Amateure des VfB Stuttgart morgen in Kaiserslautern antreten. Die Stuttgarter Kickers haben derweil einen neuen Geschäftsführer engagiert.

Als Peter Starzmann zwei Wochen vor Weihnachten vom Manager Rolf Rüssmann den Auftrag erhielt, die Amateure des VfB Stuttgart vor dem Abstieg aus der Fußball-Regionalliga zu retten, da wusste der 39-Jährige genau, was auf ihn zukommen würde: "Ein ziemlich schwieriges Kommando." Nun, drei Monate und fünf Punktspiele später, hat sich die Situation nicht wesentlich entspannt. Der VfB ist Vorletzter und liegt vier Punkte vom rettenden Ufer entfernt. "Gerade das Hoffnungslose ist aber das Schöne an meiner Aufgabe", sagt Peter Starzmann.

Der Trainer ist nach wie vor guter Dinge, dass der Klassenverbleib gelingen wird. Denn einerseits kann sich seine persönliche Bilanz sehen lassen: Acht Zähler hat er geholt in seinen fünf Spielen, nachdem es zuvor in 20 Partien zu mageren 14 Pünktchen gereicht hatte. "Daran lasse ich mich messen", so Starzmann, "die Fehler müssen also woanders passiert sein." Andererseits spürt er bei seinen Spielern noch immer unbedingten Erfolgswillen: "Alle sind unglaublich ehrgeizig. Wir glauben an ein kleines Wunder." Deshalb interessiert es Starzmann auch nicht, dass einige seiner Spieler bereits mit anderen Klubs in Verbindung gebracht werden - Morena und Vaccaro etwa mit dem SSV Reutlingen. "Wenn ich aber merke, dass einer nicht mehr mitzieht, dann fliegt er raus", so Starzmann.

Ein Erfolg morgen (14.30 Uhr) bei den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern dürfte für den Klassenverbleib fast schon eine Voraussetzung sein. Die Pfälzer sind direkter Konkurrent im Abstiegskampf und könnten sich mit einem Sieg auf bereits sieben Punkte vom VfB absetzen. "Ein Schlüsselspiel", sagt Starzmann. So wie sich die Tabelle darstellt, werden von den derzeit fünf letzten Mannschaften vier absteigen. "Wir werden es schaffen", so der Trainer, "und dann müssen leider auch die Kickers dran glauben."

Die Stuttgarter Kickers empfangen im Kampf gegen den Abstieg morgen (15 Uhr) im Waldaustadion den Tabellenvierten Kickers Offenbach - und haben schon gestern ihren neuen Geschäftsführer präsentiert: Es ist der 37-jährige Deutsch-Türke Kahraman Erdin, einst aktiver Fußballer und zuletzt als Projektleiter bei der Messe Stuttgart beschäftigt. Zum 1. Mai übernimmt der studierte Betriebswirt die Geschäfte von Andreas Kleinhansl. Vielleicht gab für die Verantwortlichen ja das Thema seiner Diplomarbeit den Ausschlag, sich für Erdin zu entscheiden. Das nämlich lautete "Chaos und Management".

Schon heute tritt der VfR Aalen beim SV Darmstadt 98 an (19.30 Uhr) - und unternimmt dort einen weiteren Versuch, die eklatante Abwehrschwäche endlich abzustellen. Das Thema zweite Liga hat man auf der Ostalb nach der 2:4-Niederlage gegen Kaiserslautern fürs Erste zurückgestellt: "Auf die Mannschaft haben sich diese Träumereien zuletzt kontraproduktiv ausgewirkt", sagt der Trainer Helmut Dietterle. "Einige Spieler waren gedanklich schon in der Bundesliga."

Die voraussichtlichen Aufstellungen:
VfB (morgen in Kaiserslautern): Miller - Grimminger, Posch, Morena, Caruso - Braun, Rundio, Adrion, Vujevic - Kuranyi, Handschuh.

Kickers (morgen gegen Offenbach): Ebertz - Kritzer, Cast, Barth, Zimmermann - Dörflinger, Lösch, Scharinger, Polat - Ivan, Paeslack.

Aalen (heute gegen Darmstadt): Sabanov - Braun - Schneider, Menck, Bochtler - Rogosic, Kanyuk, Ollhoff, Okic, Mason - Coulibaly (Agu).

(Von Marko Schumacher, STUTTGARTER ZEITUNG)

 
News vom Fr. 22.03.2002

Dworschak und Würll umworben

Manfred Binz lehnt Angebot des OFC ab

Die. TAUNUSSTEIN. Dieter Müller, der Präsident der Offenbacher Kickers hatte Klaus Gerster etwas versprochen. Auch deshalb suchte der frühere OFC-Manager, der Libero Manfred Binz berät, am Rande des Hessenpokal-Spiels beim SV Wehen das Gespräch mit Müller. Nach Auffassung von Gerster wollte sich der Präsident nachhaltig für einen Verbleib von Binz in Offenbach einsetzen. Mittlerweile hat der Spielerberater aber den Eindruck bekommen, daß die Kickers in der kommenden Saison nicht mehr auf den ehemaligen Profi der Frankfurter Eintracht setzen. Das Angebot für die Regionalliga habe sich um mehr als die Hälfte verschlechtert. In Wirklichkeit drückt es aus, daß man Binz nicht mehr halten will.. Gerster, der von einem taktischen Angebot spricht, sagt, daß der Libero die Offerte nicht annehmen werde. Allerdings ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Aus Sicht des Vereins wird es weitere Gespräche geben. "Wir werden gegebenenfalls noch mal finanziell nachlegen", sagt Lars Schmidt. Mit Blick auf Gerster, der in seiner Zeit in Offenbach von den Spielern Gehaltskürzungen einforderte, redet der OFC-Manager aber davon,"Die Kirche im Dorf zu lassen". Gerster erstaunt die Gesprächsbereitschaft des Klubs nicht. Was die Spieler Matthias Dworschak und Patrick Würll angeht, will der Binz-Berater von erheblich verbesserten Angeboten für die neue Runde gehört haben. In der Tat: Der treffsichere Stürmer Würll bezeichnet die Offerte für die Regionalliga als ein "vom Ansatz her gutes Angebot", das die Kickers ihm unterbreitet haben, ebenfalls eine gute Basis für weitere Gespräche. Beiden Spielern liegen auch Vertragsangebote für die zweite Liga vor. "Die günstigste Lösung für mich ist natürlich der Aufstieg" betont Würll. Der Stürmer spiele, so Schmidt, in den Gedankengängen des Mainzer Trainers Jürgen Klopp eine Rolle. Vom neuen Gehaltsmodell der Offenbacher Kickers " Einsatz und Punktprämien werden in der kommenden Saison erfolgsabhängig bezahlt " ist auch Ramon Berndroth betroffen. Die variable Größe beim Trainer ist die Punktprämie. "Man muß sich überlegen, ob man solidarisch ist. Ich werde das Model in irgendeiner Weise zugunsten des Vereins mittragen", sagt der Fußballehrer. Berndroth hat die Offen- und Ehrlichkeit des Offenbacher Präsidiums beeindruckt. "Man hat nicht das Gefühl, dass sie einen verschaukeln wollen. Die verantwortlichen Herren machen es aus der Not, aus der Seriosität heraus", sagt Berndroth. Sorgen bereitet dem Trainer im Augenblick das spielende Personal. Partick Würll hat sich beim 2:1 Erfolg des OFC über den SV Wehen eine Zerrung am oberen Oberschenkel zugezogen. "Mit meinem Einsatz am Samstag bei den Stuttgarter Kickers wird es eng", sagt der Angreifer. Seinem Sturmkollegen Raffael Tonello plagen Knieprobleme. Auch er ließ sich in der Hessenpokal-Begegnung auswechseln. Und die Spieler Dworschak, Thorsten Becht und Oliver Speth sind ebenfalls anschlagen.

(Von ?, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)

 
News vom Do. 21.03.2002

Kickers gewinnen Pokal-Kampf - 2:1

Wehen (old). Die Offenbacher Kickers sind in die Vorschlussrunde des Fußball-Hessenpokals eingezogen. Im Viertelfinale gewann die Elf von Trainer Ramon Berndroth gestern Abend beim Regionalliga-Konkurrenten SV Wehen mit 2:1 (1:0) und trifft nun auf den Sieger der Partie FSV Braunfels gegen Borussia Fulda (1. April). Der Halbfinal-Termin steht noch nicht fest. Die OFC-Tore erzielten Raffael Tonello (44.) und der Ex-Wehener Samir Naciri (64.). Das 1:2 markierte Sead Mehic (88.).

"Ein typischer Pokal-Fight", meinte Berndroth und war voll des Lobes: "Unsere jungen Spieler schlagen sich ja die ganze Zeit schon achtbar, aber heute haben auch die ganz jungen super gespielt." Beispielsweise Andrew Sarfo, Dario Fossi, Christos Kagiouzis oder Fouad Brighache hätten sich toll behauptet.

Weniger schön: Patrick Würll schied bereits in der ersten Halbzeit mit einer Hüftprellung aus. Später musste auch Raffael Tonello mit Knieproblemen vom Platz. "Mal sehen, was unsere Mediziner morgen sagen", so der OFC-Coach im Hinblick auf die Regionalliga-Partie am Samstag bei den Stuttgarter Kickers (15 Uhr).

In einem weiteren Viertelfinale schlug der SC Neukirchen den SV Bernbach knapp mit 4:3 nach Elfmeterschießen. Bereits qualifiziert fürs Halbfinale waren die Amateure von Eintracht Frankfurt.

(Von old, OFFENBACH-POST)

 
News vom Do. 21.03.2002

OFC zieht ins Halbfinale ein

Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach darf weiter vom großen Geld und namhaften Gegnern im DFB-Pokal träumen. Im Viertelfinale des Hessenpokals setzte sich der OFC gestern Abend beim Ligakonkurrenten SV Wehen mit 2:1 durch und steht im Halbfinale.

Vor etwa 1000 Zuschauern auf dem Halberg brauchten die Kickers allerdings eine ganze Weile, bis sie ins Spiel kamen, bis zur 30. Minute dauerte es, ehe die Offenbacher ihren ersten Torschuss abgaben. Allerdings landete Raffael Tonellos Schuss auch nur im Vereinsheim anstatt im Wehener Tor. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit machte es der Kickers-Stürmer dann aber besser und traf zum 1:0 (44.). Wie schon einige Male zuvor wirkte die Abwehr der Taunussteiner bei einer Standardsituation ungeordnet, und kam der Offenbacher Zitouni nach einer Ecke zum Kopfball, der am Pfosten landete, ehe Tonello das Leder ins Netz beförderte.

Ansonsten vermochten die Gäste allerdings nicht zu überzeugen. Wehen bestimmte weitestgehend das Geschehen, ohne sich aber ernsthafte Torchancen erspielen zu können. Derweil war OFC-Coach Ramon Berndroth zur Halbzeit zufrieden mit der Vorstellung seiner Kicker: "Wir haben etwas gebraucht, um ins Spiel zu kommen, aber das Tor war verdient."

Einen weiteren personellen Dämpfer gab es für die ohnehin ersatzgeschwächten Kickers indes in der Halbzeitpause: Torjäger Patrick Würll musste mit Hüftproblemen ausgewechselt werden. In der zweiten Halbzeit drängte Wehen mit Macht auf den Ausgleich und hatten dabei Pech, als Antonio da Silva mit einem präzisen 20-Meter-Schuss nur die Latte des Offenbacher Gehäuses traf. Die Offenbacher zielten ein wenig genauer, Samir Naciri zirkelte den Ball in der 64. Minute von der Strafraumgrenze zum 2:0 in den Taunussteiner Kasten. Der Wehener Anschlusstreffer von Sead Mehic kam zu spät (87.).

(Von cba, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Do. 21.03.2002

Angebot und Nachfrage

Kapitän Manfred Binz lehnt aktuelle Offerte des OFC ab

Am gestrigen Mittwoch war offizieller Frühlingsbeginn. Für gewöhnlich bereiten die Fußballklubs im Frühjahr den Boden für die nächste Saison. So auch die Verantwortlichen des Regionalligisten Kickers Offenbach, die derzeit mit den Spielern des aktuellen Kaders, deren Verträge am Saisonende auslaufen, über die Modalitäten für eine weitere Zusammenarbeit verhandeln. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass die Langzeitverletzten Frank Mager und Necip Incesu wohl keine Zukunft am Bieberer Berg haben werden, während der OFC Matthias Becker, bis zu seiner schweren Knieverletzung im Herbst 2001 Stammspieler, eine Vertragsverlängerung bis zum 30. Juni 2003 angeboten hat.

Verlängern will der OFC auch mit Matthias Dworschak und Patrick Würll. Beide Leistungsträger haben ein Regionalliga-Angebot erhalten. Über zwei Jahre und zu Konditionen, die Schmidt "fair" nennt und die darstellen, "was beim OFC derzeit machbar ist". Mit den Offerten habe der Verein "vielleicht eine Möglichkeit geschaffen" (Schmidt), die beiden Leistungsträger zu halten. Was nicht leicht wird, zumindest, wenn Offenbach nicht in die zweite Liga aufsteigt. Denn der Profifußball ist das erklärte Ziel sowohl von Dworschak als auch von Würll. Letzterer habe die OFC-Offerte als "gute Ausgangsbasis" bezeichnet, so Schmidt. Gleichzeitig hat Würll durch seine Treffsicherheit (14 Saisontore) die Aufmerksamkeit einiger Profiklubs erregt. Der FSV Mainz 05 hat schon Interesse bekundet, ferner soll Würll Angebote von der Spvgg. Greuther Fürth und aus Unterhaching haben.

Anfragen von Zweitligisten liegen laut Klaus Gerster auch Manfred Binz vor. Das Regionalliga-Angebot des OFC, sagt der Berater des Kapitäns, "wird der Manni nicht annehmen". Zum einen wolle Binz das letzte Jahr seiner Karriere möglichst in der zweiten Liga spielen. Zum anderen, so Gerster, sei Binz zwar bereit, finanziell Abstriche zu machen, "doch nicht in dem Rahmen, wie es das Angebot vorsieht". Für den OFC spreche allerdings, dass Binz ein Kind der Rhein-Main-Region und somit nicht mehr unbedingt auf einen Ortswechsel erpicht sei. Zunächst wolle sich Binz jedoch voll auf die restlichen Spiele konzentrieren, "und dann sehen wir weiter", sagt Gerster, der auch nicht ausschließen will, "dass Manni eventuell am Saisonende seine Karriere beendet und ins Trainergeschäft einsteigt".

(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Do. 21.03.2002

Die Kickers werfen Wehen aus dem Hessenpokal

Frankfurt. Die Offenbacher Kickers haben das Halbfinale des Hessenpokals erreicht. Der Fußball-Regionalligist setzte sich gestern Abend beim Ligakonkurrenten SV Wehen mit 2:1 durch und trifft in der nächsten Runde zu Hause auf den Sieger der Partie zwischen dem FSV Braunfels, derzeit Spitzenreiter der Landesliga Mitte, und dem Regionalliga-Schlusslicht Borussia Fulda. In einem weiteren Viertelfinalspiel gewann gestern Abend in einem reinen Oberligaduell der gastgebende SC Neukirchen mit 4:3 nach Elfmeterschießen gegen den SV Bernbach. Neukirchen spielt im Halbfinale nun bei den Amateuren der Frankfurter Eintracht. Vor knapp 1000 Zuschauern im Stadion auf dem Wehener Halberg erzielten Tonello (45. Minute) und der ehemalige Wehener Naciri (64.) die Treffer für die stark ersatzgeschwächten Offenbacher. Das Tor von Mehic zum 1:2 drei Minuten vor dem Abpfiff der schwachen Begegnung kam zu spät.

(Von mh, FRANKFURTER NEUE PRESSE)

 
News vom Do. 21.03.2002

OFC ist weiter

Hessenpokal

WEHEN (gt). Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach hat das Halbfinale im Hessenpokal erreicht. Die Schützlinge von Trainer Ramon Berndroth gewannen das Duell der Drittligisten beim SV Wehen mit 2:1 (1:0). Knapp 700 Zuschauer auf dem Wehener Halberg sahen eine insgesamt schwache Begegnung, in der die Kickers die 1:0-Pausenführung durch Raffael Tonello (44.) machten. Samir Naciri sorgte dem 0:2 in der 64. Minute für die Vorentscheidung. Der Wehener Anschlusstreffer durch Sead Mehic in der 88. Spielminute kam zu spät.

(Von gt, GELNHÄUSER TAGEBLATT)

 
News vom Do. 21.03.2002

Kickers lassen alle Pokalträume platzen

Wehens Fußballer scheiden gegen Offenbach im Cup-Wettbewerb aus/Interesse an Idrissou

Aus und vorbei. Der Pokaltraum ist geplatzt. Die Fußballer des SV Wehen sind im Viertelfinale des hessischen Cup-Wettbewerbs nach einer enttäuschenden Leistung ausgeschieden. Im Vergleich gegen den Regionalliga-Rivalen Kickers Offenbach unterlagen die Taunussteiner gestern Abend auf dem Halberg vor 900 Fans, davon nur 300 aus Offenbach, 1:2 (0:1).

Offenbachs Trainer Ramon Berndroth musste mit Manni Binz, Matthias Dworschak, Oliver Speth und dem Ex-Wallufer Thorsten Becht gleich vier angeschlagene Stammkräfte ersetzen, während René Keffel für den etatmäßigen Keeper Cesar Thier ran durfte. Die Wehener übernahmen das Kommando, ohne sich jedoch Zwingendes zu erarbeiten. Der Angriff der Taunussteiner mit Saber Ben Neticha und Mo Idrissou blieb blass. Apropos Idrissou. Der 22-Jährige wird von den Zweitligisten Eintracht Frankfurt und Hannover 96 umworben. Wehens Manager Bruno Hübner bleibt da noch gelassen: "Er hat einen Vertrag bis 2004. Wenn wir in die 2. Bundesliga aufsteigen, bleibt er auf dem Halberg." Allerdings kommt der Angreifer, dem übrigens Ex-Profi Thomas Strunz als Berater zur Seite steht, für eine festgeschriebene Ablösesumme vorzeitig aus dem Kontrakt heraus, über deren Höhe Hübner Stillschweigen bewahrte. Allerdings blieb Idissou den Nachweis der Profi-Tauglichkeit schuldig. Wie auch die Wehener Abwehr, die bis auf Kaymak nicht immer sattelfest wirkte. Unmittelbar vor der Pause wurde das bei Offenbachs Eckenserie überdeutlich, als es fünfmal hintereinander im Strafraum der Platzherren brannte. Beim fünften Versuch fand der Ex-Wehener Samir Naciri, der zwischendurch mit den Zuschauern scherzte, einen Abnehmer. Tonello traf zur OFC-Führung. Taunussteins Bürgermeister Michael Hofnagel hatte es kommen sehen: "Ein Tor mit Ansage. Man spürt, dass die Wehener Abwehr wackelt." Naciri sorgte für die Vorentscheidung. Nach gut einer Stunde zog er aus 18 Metern ab. Sein Aufsetzer zum 0:2 ließ Wehens Keeper Christian Lache nicht gerade glücklich aussehen. Polizei-Einsatzleiter Manfred Kehraus lobte derweil das Verhalten der nur 300 mitgereisten Kickers-Fans: "Absolut friedlich." Es blieb aus Sicht der Platzherren das einzig Erfreuliche. Offenbachs biedere Leistung reichte, um die Taunussteiner Pokalträume platzen zu lassen. Während Berndroth mit seiner "Rumpftruppe" zufrieden war, zeigte sich sein Kollege Gerd Schwickert enttäuscht: "Wir wollten uns Selbstvertrauen holen, das ist danebengegangen." Wehens Schatzmeister Rainer Wehner war im Hinblick auf nun nicht mehr mögliche Einnahmen aus dem DFB-Pokal richtig sauer: "Wir haben gerade eine Viertelmillion verschenkt."

( Von Wolfgang Heck und Volker Buch, WIESBADENER TAGEBLATT)

 
News vom Do. 21.03.2002

Wehener rennen zu spät

1:2 im Pokal-Viertelfinale gegen Offenbach/Trainer Schwickert sauer

Der SV Wehen hat durch die 1:2-Niederlage im Viertelfinale des Fußball-Hessenpokals gegen die Offenbacher Kickers seine Chance verspielt, im kommenden Jahr im DFB-Pokal antreten zu können.

Nach der Partie haderte Wehens Trainer Gerd Schwickert vor allem mit der Einstellung seiner Mannschaft. "Wir wollten in dieser Begegnung auch Selbstbewusstsein für die kommenden Aufgaben tanken. Aber das war gar nichts", zürnte der Coach. Dass man sich gegen ein mit vierfachem Ersatz angetretenes Team so wenig habe durchsetzen könne, mache ihn ratlos. In der ersten Halbzeit erspielte sich Wehen im Mittelfeld zwar eine leichte Überlegenheit, tauchte aber nie gefährlich vor dem Offenbacher Tor auf. Kaum ein Ball fand die Spitzen und wenn Antonio da Silva, Mohamadou Idrissou oder Saber Ben Neticha mal angespielt wurden, dann waren sie das Leder schnell wieder los. Auch die Gäste aus Offenbach brachten die gesamte erste Halbzeit nichts zustande - bis auf das Tor zum 0:1 kurz vor dem Pausenpfiff. Nach einem Eckball war es zunächst Dario Fossi, der den Ball an den Pfosten köpfte - im anschließenden Durcheinander im Fünf-Meter-Raum hämmerte Raffael Tonello schließlich den Ball in die Maschen. Wer nach der Pause ein Aufbäumen der Gastgeber erwartet hatte, wurde enttäuscht. Offenbach eroberte sich immer mehr die Hoheit im Mittelfeld. Allerdings hatte Wehen die erste Chance - sie kam praktisch aus dem Nichts: Da Silvas Lattentreffer aus 25 Metern Entfernung in der 59. Minute wirkte eher wie ein - wenn auch sehr guter - Verlegenheitsschuss. Fünf Minuten danach fiel die Vorentscheidung für Offenbach. Kaymak, der in der zweiten Halbzeit mit dem eingewechselten Christos Kagionzis seine Mühe hat, vertändelte den Ball in der Vorwärtsbewegung, und der Ex-Wehener Samir Naciri traf aus 18 Metern. Keeper Christian Lache sah bei dem Aufsetzer mehr als unglücklich aus, eine Bodenwelle im holprigen Strafraum hatte den harmlosen Schuss unhaltbar gemacht. Auch jetzt wachten die Wehener nicht auf und zeigten weiter ihr leidenschaftsloses Spiel. Feuer gab es erst, als Sead Mehic in der 88. Minute die einzige Unachtsamkeit der Offenbacher Abwehr zum Anschlusstreffer nutzte. "Da sind plötzlich alle noch einmal gerannt, wollten was machen, aber da war es zu spät", konstatierte Schwickert. Der Abpfiff hätte nach Meinung von OFC-Trainer Ramon Berndroth nicht wesentlich später kommen dürfen: "Sonst hätten wir eine Verlängerung gesehen." Nach der Leistung seiner Mannschaft gegen die ersatzgeschwächten Offenbacher und der Niederlage in Burghausen am vergangenen Wochenende sieht Schwickert schwere Zeiten auf sein Team zukommen. "Wir brauchen eine andere Einstellung sonst können wir unser Ziel, um den Aufstieg mitzuspielen, gleich abhaken." SVW-Schatzmeister Rainer Wehner war aus einem anderen Grund sauer - mit Blick auf die Millionen-Einnahmen, die dem Hessenpokalsieger im DFB-Pokal bei einem möglichen Bundesligisten-Gastspiel winken. Wehner und der SV Wehen müssen darauf verzichten. SV Wehen: Lache - Izuagha - Bumb, Kaymak - Giesinger (46. Mehic), Hornung, Bunzenthal, da Silva, Sauer (67. Pellegrino) - Idrissou, Ben Neticha. Kickers Offenbach: Keffel - Fossi - Zitouni, Meyer - Alderigi (87. Sarfo), Barletta, Corrochano, Brigache, Naciri - Tonello (73. Langen), Würll (46. Kagionzis). Tore: 0:1 (44.) Tonello, 0:2 (64.) Naciri, 1:2 (88.) Mehic.- Zuschauer: 950.- Schiedsrichter: Suppes (Bad Hersfeld).

(Von Kurier-Redakteur Carsten Dietel, MAIN-RHEINER)

 
News vom Mi. 20.03.2002

Noch drei Siege bis zum Einzug in den DFB-Pokal

Offenbach (app). Zwischen den Vertragsverhandlungen mit den 15 Spielern, deren Verträge zum 30. Juni auslaufen, und den Diskussionen über das neue Gehaltskonzept wird auch noch Fußball gespielt bei den Offenbacher Kickers. Heute um 19 Uhr tritt der Tabellenvierte der Regionalliga Süd im Viertelfinale des Hessenpokals beim Ligarivalen SV Wehen an. Der Sieger trifft im April (genauer Termin noch offen) auf den Gewinner der Partie FSV Braunfels gegen Borussia Fulda (1. April).

Die Amateure der Frankfurter Eintracht haben sich bereits in der vergangenen Woche durch das 1:0 beim SV Darmstadt 98 für das Halbfinale qualifiziert. Außerdem kämpfen heute Abend der SC Neukirchen und der SV Bernbach um den Einzug in die Runde der letzten Vier. Nur der Hessenpokalgewinner zieht in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals ein. Dafür benötigt der OFC also noch drei Siege.

"Auch wenn ich eine andere Formation aufbieten werde als zuletzt beim 2:0 gegen Regensburg - wir nehmen das Spiel in Wehen sehr ernst", sagt OFC-Trainer Ramon Berndroth, "denn der Pokal bietet uns die Chance, mit ein bisschen Glück an zusätzliche Einnahmen zu kommen." Berndroth verweist auf den Ligarivalen Darmstadt 98, der zuletzt als Hessenpokalsieger im DFB-Pokal attraktive Heimspiele gegen die Bundesligisten Freiburg, St. Pauli und Schalke zugelost bekam.

Berndroth wird in Wehen auf die verletzten Matthias Dworschak, Thorsten Becht, Oliver Speth und Christos Kagiouzis verzichten. Medizinstudent Tobias Schindler steckt im Examensstress. Manfred Binz soll geschont werden. Für ihn wird Dario Fossi Libero spielen. Der ehemalige Wehener Samir Naciri rückt ins Team, außerdem Oskar Corrochano und Torwart René Keffel. Auch Fouad Brighache und Michael Alderigi sind Kandidaten für die Anfangsformation.

Vor der Partie heute in Wehen wird Kickers-Manager Lars Schmidt mit Stürmer Patrick Würll verhandeln. Gestern traf er sich mit Matthias Dworschak. "Er will mit seinem Berater über unser Angebot sprechen und sich innerhalb der nächsten Tage bei mir melden", berichtet Schmidt. Dworschak sagt: "Ein faires Gespräch. Ich werde mir die Sache mit dem neuen Gehaltskonzept durch den Kopf gehen lassen. Das ist auch für mich eine neue Situation."

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Mi. 20.03.2002

Wehen und OFC üben für Aufstieg

Beide Mannschaften haben etwas gemeinsam: Sie kämpfen überraschend in der Fußball-Regionalliga Süd um den Aufstieg mit. Deshalb ist die Partie zwischen dem SV Wehen und den Offenbacher Kickers eigentlich ein echtes Knallerspiel.

Allerdings kommt es erst am 4. Mai in der Liga zum Aufeinandertreffen der beiden hessischen Nachbarn. Ob sie bis dahin immer noch um die begehrten Plätze in der Tabelle spielen, weiß man natürlich nicht, aber auf jeden Fall können die beiden Mannschaften am heutigen Mittwoch (19 Uhr) auf dem Wehener Halberg schon einmal im Hessenpokal-Viertelfinale ihre Kräfte messen.

OFC-Coach Ramon Berndroth freut sich auf das Derby: "Es ist ein interessanter sportlicher Vergleich, und der Pokal ist eine gute Chance, auch mal wieder an großes Geld zu kommen." Sein Kollege Gerd Schwickert erwartet eine heiße Atmosphäre in Taunusstein: "Es werden vielleicht nicht ganz so viele Leute kommen wie bei einem Ligaspiel, aber die Stimmung wird trotzdem gut sein, und ich hoffe, das stachelt meine Jungs an."

Wenn die Mannschaften jetzt auch noch die Vorstellungen ihrer Trainer einigermaßen umsetzen, könnte es ein richtig gutes Spiel werden. Denn beide Fußballlehrer setzen auf Offensive. Schwickert: "Wir werden natürlich mit drei Stürmern spielen, und ich hoffe, dass Offenbach so spielen muss, wie wir das bestimmen." Und Ramon Berndroth sagt: "Wir waren zuletzt in der Balleroberung nicht aggressiv genug, aber beim Sieg gegen Regensburg haben wir diese Stärke wiederentdeckt und wollen die natürlich mit nach Wehen nehmen."

Allerdings müssen beide einige verletzungsbedingte Umstellungen vornehmen. Den Kickers fehlen Matthias Dworschak (Schulterverletzung), Oliver Speth (Knieverletzung), Christos Kagiouzis (angeschlagen) und Thorsten Becht (Achillessehnenverletzung) sowie Tobias Schindler, der eine Examensprüfung in der Uni hat. Außerdem wird René Keffel das Tor der Kickers hüten. "Der ist nämlich auch Elfmeter-Spezialist, und außerdem hat er mal wieder eine Chance verdient", erklärt Berndroth. Für die Verletzten werden unter anderem Samir Naciri und Dario Fossi wieder von Beginn an mitspielen. Bei den Taunussteinern ist der Einsatz von Sascha Amstätter und Michael Sauer fraglich.

(Von cba, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Di. 19.03.2002

Spieler reagieren zurückhaltend

OFC präsentiert neues Gehaltsmodell

Offenbach (app). Höhere Mathematik für Fußballspieler: Präsident Dieter Müller, Vizepräsident Thomas Kalt und Manager Lars Schmidt erläuterten gestern den Akteuren des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach das Gehaltsmodell für die kommende Spielzeit. 15 Verträge laufen zum Saisonende aus.

Die Kickers kalkulieren für die nächste Runde mit 6000 Fans pro Heimspiel, den damit verbundenen Zuschauer- und TV-Einrahmen. Diese Zahl reicht nach Meinung des Präsidiums aus, um den Spielern die Grundgehälter sowie die Kosten der Berufsgenossenschaft und der Sozialversicherung zu bezahlen.

Die Punkt- und Einsatzprämien sollen strikt erfolgsabhängig abgerechnet werden; neben harter Währung zählen auch Erlösbeteiligungen aus dem TV-Modell zu möglichen Zahlungsmitteln. Bedeutet: Je mehr Zuschauer, desto mehr Geld im Prämienpool der Mannschaft. "Wir wollen keine Versprechungen abgeben, die wir später nicht leisten können. Wir verbinden Ausgaben nur mit gesicherten Einnahmen", erklärte Schmidt. auf jeden Fall dürfte das Risiko- nach diesem Modell für die Spieler größer werden.

Heute wird Schmidt mit Matthias Dworschak verhandeln. "Wir werden versuchen , das Bestmögliche herauszuschlagen, was für beide Seiten zufriedendstellend ist", kündigte Dworschak an. Schmidt meinte: "Wie die Mannschaft unser Modell aufgefaßt hat, werde ich an der Reaktion von Matthias sehen." Zunächst habe das Team zurückhaltend reagiert.

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Di. 19.03.2002

Leistung soll sich lohnen

Gestern hatten die Regionalliga-Fußballer von Kickers Offenbach Termin beim Vorstand. Das Thema: ihre Verdienstmöglichkeiten in der Saison 2002/2003. Dabei teilten die OFC-Oberen der Mannschaft mit: Die Grundgehälter der Kickers-Spieler werden sich in der nächsten Saison, wenn der OFC Regionalligist bleibt, auf dem gleichen Niveau bewegen, wie in der laufenden Spielzeit. Gedeckt werden sollen Grundgehälter und die Zahlungen an die Berufsgenossenschaft sowie in die Sozialversicherung durch die etwa 780 000 Euro, die der OFC bei einem kalkulierten Schnitt von 6000 Zuschauern pro Heimspiel auf der Habenseite erwartet, und durch rund 435 000 Euro an TV-Geldern.

Die Punkt- und Einsatzprämien für die Offenbacher Spieler werden dagegen künftig erfolgsabhängig bezahlt. Wird fleißig gewonnen, fließt jeder Euro, der, beispielsweise beim Zuschauerschnitt oder bei Marketing-Erlösen, über der Kalkulation liegt, zu 70 Prozent in einen eigens gegründeten Mannschafts-Pool, aus dem das Geld für die Prämien kommen soll. 30 Prozent eines erwirtschafteten Überschusses geht an Verein.

Mit 70 Prozent der zusätzlichen Einnahmen hoffen die Verantwortlichen des OFC, in einer Regionalliga-Saison 2002/2003 sämtliche anfallenden Prämien bezahlen zu können. Sollte das erwirtschaftete Geld allerdings nicht ausreichen, um Siege und Einsätze zu honorieren, sollen die Spieler den Differenzbetrag künftig in Anteilen am TV-Erlösmodell des OFC erhalten. Auch im Falle eines Aufstiegs in die zweite Liga hätten die Spieler die Wahl, die höheren Prämien in Geld oder TV-Modell-Anteilen zu bekommen. Eine Aufstiegsprämie wird es für Trainer Berndroth und sein Team indes in harter Währung geben. Über die Höhe soll in den nächsten Tagen verhandelt werden.

(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Di. 19.03.2002

Die Offenbacher stürmen den Halberg

Wehen peilt morgen gegen den Liga-Konkurrenten wieder die Fleischtöpfe im DFB-Pokal an

Keine Verschnaufpause gibt's für den Fußball-Regionalligisten SV Wehen. Bereits morgen um 19 Uhr muss die Elf von Trainer Gerd Schwickert im Hessenpokal Flagge zeigen. Weil sich die Taunussteiner im Viertelfinale mit dem alten Rivalen und Liga-Konkurrenten Kickers Offenbach auf dem Halberg duellieren, reibt sich Schatzmeister Rainer Wehner in Erwartung eines halbwegs vollen Hauses die Hände. 1500 OFC-Fans werden erwartet.

"Wir lassen uns auf keine Experimente ein. Die Sicherheitsvorkehrungen, die sich gegen Darmstadt 98 bewährt haben, werden auch gegen Offenbach zum Tragen kommen", gibt es für Kurt Bücher, das für die Sicherheit zuständige Vorstandsmitglied, keine Kompromisse vor dem Knüller. Wie gegen die Lilien wird ein privater Sicherheitsdienst mit 25 Leuten Dienst tun und das große Polizeiaufgebot unterstützen. Episode am Rande: Für die vielen Uniformierten wird eine zusätzliche Toilette aufgestellt. Gegen die berüchtigten Lilienfans blieb's auf dem Halberg damals friedlich. Und so soll es auch morgen sein.

Nach der bescheidenen Vorstellung beim Spitzenreiter Wacker Burghausen will Gerd Schwickert von seiner Elf gegen den OFC eine Trotzreaktion sehen. "Das ist das vorweg genommene Endspiel", stellt Wehens Übungsleiter den Stellenwert des Derbys heraus. Der dreimalige Hessenpokal-Sieger aus Taunusstein will an die alten Pokalerfolge anknüpfen. Im letzten Jahr scheiterte er im Finale nur äußerst unglücklich gegen den SV Darmstadt 98. Die 98er hatten danach große Zahltage, als sie mit dem SC Freiburg und dem FC St.Pauli zwei Bundesligisten rauskegelte, ehe gegen Schalke 04 Endstation war.

Auch in Wehen erinnert man sich gern an die Pokalauftritte auf Bundesebene. In der Region ist der großartige Pokalabend im Mainzer BruchwegStadion noch in bester Erinnerung, als die Taunussteiner erst in der Verlängerung gegen Borussia Dortmund die Segel streichen mussten. Aber nur als Gewinner des Hessenpokals kommt man jetzt an die Fleischtöpfe der DFB-Hauptrunde.

Dazu braucht's morgen einen Sieg gegen den Kultklub vom Main. Die Truppe vom Bieberer Berg hat sich in der Regionalliga nach einem kleinen Zwischentief wieder gefangen. Nach dem überzeugenden Sieg gegen den bisherigen Tabellenzweiten Jahn Regensburg hat die Elf von Trainer Ramon Berndroth wieder Anschluss an die Spitze gefunden und liegt aussichtsreich im Aufstiegsrennen. Der seit Jahren finanziell klamme Klub könnte die Zusatzeinnahmen aus dem DFB-Pokal gut gebrauchen. Aber auch dem Taunussteiner Etat kämen die Mehreinnahmen gerade recht.

Wehens Trainer erwartet von seiner Elf eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Auftritt in Burghausen. Insbesondere der zuletzt viel gescholtene Sturm ist dabei in der Pflicht. Saber Ben Neticha, zu Beginn der Saison nicht wegzudenkender Leistungsträger, hängt seit Wochen im Formtief. "Ihm fehlt einfach einmal ein Erfolgserlebnis. Aber das muss er sich auch erarbeiten", will Schwickert dem Tunesier aufzeigen, dass er endlich die Ärmel hochkrempeln muss, um wieder erfolgreich zu sein.

Fraglich ist der Einsatz von Michael Sauer, der in Burghausen einen Tritt in die Wade bekommen hat. Sascha Amstätter zwickt es in der Leiste, und auch Mo Idrissou ist angeschlagen. "Ich muss das Abschlusstraining abwarten und sehen, wer fit ist", will sich der Wehener Coach erst kurz vor dem Anpfiff in Sachen Aufstellung entscheiden. Ausreden, der Pokal sei eine zusätzliche Belastung für seine Elf, lässt er nicht gelten: "Die Spieler müssen in der Lage sein, auch einmal innerhalb einer Woche drei Spiele auf hohem Niveau zu absolvieren."

Egal, wie der Hit morgen ausgeht: Anfang Mai kommt es zur Neuauflage des Hessen-Derbys, wenn die Kickers zum Punktspiel erneut auf dem Halberg aufkreuzen.

(Von Wolfgang Heck, WIESBADENER TAGEBLATT)

 
News vom Di. 19.03.2002

PRESSEMITTEILUNG

Der OFC informiert !

Das Präsidium der Offenbacher Kickers hat vor dem heutigen Nachmittagstraining der Mannschaft das Gehaltsmodell für die kommende Spielzeit vorgestellt.

Der Mannschaft wurden die Kosten und Erträge des kommenden Spieljahres anhand einer Planrechnung aufgezeigt. Dabei wurde ersichtlich, dass der OFC, ausgehend von einer Kalkulation von 6.000 Zuschauern und der damit verbundenen Einnahme sowie TV-Einnahmen rechnet. Diese Einnahme reicht aus, um den Spielern die Grundgehälter sowie die Kosten für die VBG und die Sozialversicherung zu bezahlen. Dies wurde der Mannschaft zugesichert.

Die üblichen Punkt- und Einsatzprämien können in Zukunft nur erfolgsabhängig bezahlt werden. Dafür wird ein Mannschafts-Pool gegründet.

Folgender Vorschlag wurde hierzu unterbreitet:
Eine höhere Zuschauereinnahme als bei geplanten 6.000 würden im Verhältnis 70% zu 30% zu Gunsten des Mannschafts-Pools aufgeteilt. Das gleiche gilt für Mehreinnahmen aus dem Bereich Marketing, TV und sonstigen Erlösen.

Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, um den Mannschafts-Pool zu 100% zu füllen, wird der Differenzbetrag in TV-Erlösbeteiligungen ausgezahlt.

Bei einen evtl. Aufstieg in die 2. Bundesliga zum Ende der Spielzeit 2002/2003 kann der Spieler selbst entscheiden, ob er den Differenzbetrag in Geld oder TV-Erlösbeteiligungen ausgezahlt haben möchte.

Zusätzlich erhält die Mannschaft eine Aufstiegsprämie bei Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga.

Damit folgt der Verein dem Grundprinzip, dass Ausgaben nur mit gesicherten Einnahmen zu verbinden sind. Der OFC will jetzt nicht mehr versprechen, als er später seriös leisten kann.

Die Einzelgespräche mit den Spielern werden in den nächsten Tagen vom Manager Lars Schmidt geführt.

(Vom OFC)

 
News vom Mo. 18.03.2002

Kickers melden sich eindrucksvoll zurück

Offenbach. Der Bieberer Berg bebte, als Patrick Würll zwei Minuten vor dem Abpfiff das 2:0 für den Fußball-Regionalligisten Kikers Offenbach erzielte. Der Gast aus Regensburg war endgültig bezwungen, fortan träumt die rot-weiße Anhängerschaft wieder von der Rückkehr des OFC in die Zweite Bundesliga.

"Da wo wir eben hingehören", sprach der erste Mann des Vereins, Dieter Müller, dem Fußball-Volk aus der Seele. Engagiert, offensiv und zweikampfstark hatten die Kickers den bis dato Tabellenzweiten nieder gekämpft und sich dadurch eindrucksvoll im Aufstiegsrennen zurück gemeldet. Am gestrigen Sonntag " 48 Stunden später " zeugten von dem Ballyhoo in Bieber nur noch leere, weggeworfene Trinkbecher, als einer der Matchwinner einsam seine Runden drehte: Angelo Barletta. Ihn zwickte es im Oberschenkel, also schnürte er die Laufschuhe, um die Muskulatur in Bewegung zu bringen. Immer wieder schoss ihm vermutlich die 72. Minute am Freitag Abend durch den Kopf: Samir Naciri zirkelte einen Freistoß vor das Tor, Barletta wuchtete sich durch die Abwehr, stieg zum Kopfball und sah, wie sich der Ball ins Tor senkte. Danach gab es kein Halten mehr ! Jubel ohne Ende. Die Kickers hatten sich nach einer Vielzahl ausgelassener Möglichkeiten für ihre eifrige Spielweise endlich belohnt. Offenbach führte 1:0, und Kickers-Trainer Ramon Berndroth lag sich derweil freudestrahlend mit den Fans in den Armen, weil ihn Schiedsrichter Raquet 20 Minuten zuvor des Feldes verwiesen hatte. "Ich war einfach von der Euphorie gepackt", entschuldigte er sich später für seine lautstarken Beschwerden nach den Tatsachenentscheidungen des Unparteiischen. Ob mit oder ohne Trainer, die Kickers marschierten weiter, und Würll macht zwei Minuten vor Schluss alles klar.

Heute ab 14 Uhr wird es nun wieder eine Nummer ernster auf dem Bieberer Berg, wenn das Präsidium und Manager Lars Schmidt vor die Manschaft treten. Die Perspektiven sollen erläutert werden, ehe die Vertragsverhandlungen mit 13 Akteuren beginnen, deren Arbeitsverhältnisse am Saisonende auslaufen (Binz, Dworschak, Würll, Barletta, Incesu, Corrochano, Tonello, Meyer, Becker, Keffel, Schindler, Speth, Mager). "Klar, dass wir Leistungsträger wie Würll oder Binz halten wollen", sagte Müller vorab. Dagegen soll auch frisches Blut in den Kader kommen. So werden wohl Akteure wie die Langzeitverletzten Becker, Mager oder Incesu ihre Zelte in Bieber abbrechen müssen.

(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)

 
News vom Mo. 18.03.2002

Mit Leidenschaft die Zweifel verjagt

Die OFC-Spieler überraschen beim 2:0 gegen Regensburg sogar ihren Trainer / Vertragsgespräche beginnen heute

In aller Regel kennen Fußball-Trainer ihre Mannschaften ziemlich gut. So verhält es sich auch bei Ramon Berndroth und seinem Team von Kickers Offenbach. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass ein Trainer nicht doch mal von seinen Spielern überrascht wird.

Die Fußballer des Regionalligisten Kickers Offenbach haben ihren Übungsleiter überrascht, und zwar mit der Art und Weise, wie sie den Tabellenzweiten Jahn Regensburg 2:0 besiegt haben. Nach den Niederlagen von Trier und Siegen traten sie gegen Regensburg auf, als habe es die vorherigen Pleiten und die vielen Zweifel an den eigenen Fähigkeiten und der mentalen Festigkeit nie gegeben. Das genau war es, was Berndroth überrascht hatte, "dass die Mannschaft in der jetzigen Situation die Zähne gezeigt und keiner von uns heute an sich gezweifelt hat." Beseelt von dem Gedanken, den Unbill der letzten 14 Tage wegzuwischen, gingen die OFC-Kicker zu Werke, die Leidenschaft nahm bisweilen ein Ausmaß an, dass Berndroth befürchten musste, "dass die Kraft nicht reicht". Doch Körper und Geist der Kickers-Spieler waren intakt, "der Wille war einfach so groß, dass wir es darüber geschafft haben", stellte ein sichtlich mitgenommener Berndroth nach einem "emotional sehr bewegenden Spiel" fest. Der enorme Aufwand lohnte sich: Nicht nur tabellarisch bleibt der OFC ein Aufstiegsanwärter, auch Verantwortliche und Mannschaft begreifen sich jetzt als solcher. "Gute Mannschaften haben nicht immer Erfolg, aber immer wieder", bekräftigte Berndroth, "und wir sind eine gute Mannschaft.

Ob diese allerdings in der nächsten Saison in der gleichen Besetzung zusammenspielen wird, ist noch ungewiss. Heute wollen Vorstand und Management den Spielern "die beiden Modelle vorstellen", so Vizepräsident Thomas Kalt, die sie beim OFC für die zweite und dritte Liga erarbeitet haben. In der zweiten Liga soll der Etat für die Profimannschaft bei 3,4 Millionen Euro liegen, sollte der OFC Drittligist bleiben, beträgt das Budget 1,5 Millionen Euro und wäre damit nicht gerade sehr üppig. Kalt machte denn auch deutlich, dass sich bei den Vertragsverhandlungen "beide Seiten aufeinander zu bewegen müssen." Als Erster hat Matthias Dworschak am morgigen Dienstag einen Termin mit Manager Lars Schmidt, am Mittwoch wollen Schmidt und Torjäger Patrick Würll miteinander sprechen. Letzterer will nach eigener Aussagee " eigentlich nicht weg, weil ich mir in Offenbach was aufgebaut habe". Gleichzeitig macht der 23-Jährige jedoch deutlich, "dass ich prinzipiell nach allen Seiten offen bin." Auch in Richtung FSV Mainz 05, wo man ernsthaftes Interesse an Würll hat und ihn auch schon hat beobachten lassen. Der Stürmer selbst gibt zu, "dass ich bei drei oder vier Zweitligisten sofort unterschreiben könnte". Auch Dworschak hat über seinen Berater Alfred Morgner schon mal die ein oder andere Anfrage prüfen lassen. Grundsätzlich favorisiert der kampfstarke Mittelfeldspieler jedoch den OFC, der "alle Trümpfe in der Hand" habe, so Dworschak, der jedoch hat anklingen lassen, dass er eine Perspektive in Richtung Profi-Fußball zur Bedingung für eine Unterschrift machen will.

Über Konditionen eines neuen Vertrages werden die Kickers-Verantwortlichen auch mit Kapitän Manfred Binz reden. Dabei will Manager Schmidt überprüfen, "wie sehr sich Manni mit dem Verein identifiziert." Der ehemalige Nationalspieler soll, so Schmidt, erklären, "ob er zu Abstrichen bereit ist." Finanziellen natürlich.

(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Mo. 18.03.2002

OFC - Regensburg: Der Verhandlungsstart

Müller: "Würll muss bleiben!"

Euphorie auf dem altehrwürdigen Bieberer Berg. Zu Tausenden träumen sie in Offenbach wieder von der Rückkehr der Kickers in den Profifußball. "Das war sensationell, wie wir gespielt haben. Ganzkörper-Gänsehaut über 90 Minuten." Thorsten Becht, die verlässliche OFC-Nummer "6" im rechten Mittelfeld, war regelrecht ergriffen vom 2:0-Sieg über den Aufstiegskonkurrenten Regensburg. Des verdienten Eigenlobes nicht genug, Torschütze Patrick Würll legte nach: "Jetzt muss jeder wissen, warum Offenbach ein Aufstiegskandidat ist und ich ein guter Stürmer bin."

Etwas nüchterner wird es ab dem heutigen Montag beim OFC werden. Die Vertragsverhandlungen mit 13 Akteuren beginnen. Präsident Dieter Müller: "Spieler wie Kapitän Manfred Binz und Patrick Würll müssen gehalten werden, auf jeden Fall! Dazu werden wir uns finanziell an die Decke strecken müssen." Dagegen sieht es bei Akteuren wie den Dauerverletzten Frank Mager, Necip Incesu oder Matthias Becker in Sachen Vertrags-Verlängerung schlecht aus. Derweil soll auch Ex-Nationalspieler Thomas Strunz, mittlerweile lizenzierter Spielerberater, Kontakt zum OFC aufgenommen haben. Unter anderem auf der Empfehlungsliste: Stürmer Dennis Brinkmann (23, RW Essen) und Defensivmann Hannes Wilking (19, Werder Bremen).

Aufbruchsstimmung, die Regensburgs Trainer Günter Sebert bedingt bis gar nicht teilen konnte. Statt sich im Aufstiegsrennen abzusetzen, brach der SSV ein. In dieser Woche wird der Jahn-Coach seinen Schützlingen ins Gewissen reden: "Unser Auftritt? Enttäuschend. Wir waren Kopfballschwach, zeigten viele Stellungsfehler. Auf der linken Seite herrschte völlig tote Hose, und am Schluss brauchten wir uns nicht einmal zu wundern, dass wir mit leeren Händen dastanden."

(Von Holger Kliem, KICKER-ONLINE)

 
News vom Mo. 18.03.2002

Aussichten

Cesar Thier (31)
Der Vertrag des Torhüters verlängerte sich nach dem 15. Einsatz in dieser Saison automatisch um ein Jahr.

Rene Keffel (32)
Nur fünf Einsätze in dieser Spielzeit, fiel zuletzt wegen einer Meniskusverletzung aus. für den Torhüter spricht: Er akzeptiert die Rolle als Nummer zwei, ist ein gleichwertiger Ersatz, identifiziert sich voll mit dem Verein. Steigen die Kickers auf, wird ein dritter Torhüter in den Kader geholt und Keffel steigt verstärkt beim Torwarttraining ein.
Tendenz: Er bleibt.

Manfred Binz (36)
Libero, Routinier, aber zuletzt immer wieder von Verletzungen geplagt. Der Ex-Frankfurter ist längst ein Liebling der Fans. Aber er dürfte zu den teuersten drei Spielern im Kader gehören. Ob Binz Abstriche macht? Dario Fossi ist noch nicht soweit, ihn gleichwertig ersetzen zu können.
Tendenz: gleich in welcher Liga alles eine Frage des Geldes

Matthias Dworschak (28)
Der Mittelfeldmann soll unbedingt gehalten werden.
Tendenz: Er bleibt

Patrick Würll (23)
Ein fall für harte Verhandlungen. Längst ist der Stürmer für einige Zweitligisten interessant (darunter Schweinfurt 05). Abstriche beim Gehalt wird er nicht hinnehmen. 14 Tore bei 25 Einsätzen er hat alle Trümpfe.
Tendenz: Bleibt nur bei Aufstieg

Lars Meyer (28)
Die zuletzt gezeigten Unsicherheiten werden nicht über ein ja oder nein entscheiden.
Tendenz: Sein Vertrag wird stärker leistungsorientiert, aber er bleibt

Oscar Corrochano (25)
12 Einsätze, aber nur selten von Beginn an. die Bilanz stellt ihn selbst nicht zufrieden. Berndroth schätzte seine Zuverlässigkeit, er ist da, wenn der Trainer ihn braucht.
Tendenz: Leistungsorientierter Vertrag mit niederem Grundgehalt und hoher Auflaufprämie für beide Ligen. Er bleibt

Tobias Schindler (25)
Ein Mann mit Zukunft. 25 Einsätze, 12 von Beginn, zwei Tore. Bernroth will ihn halten, da kann der Manager nicht nein sagen.
Tendenz: Schindler bleibt, gleich in welcher Liga, unterschreibt aber nur für ein Jahr.

Raffael Tonello (26)
Der Stürmer (sechsTore) soll gehalten werden, die Frage ist: Ob er will. Regionalliga reicht ihm auf Dauer nicht.
Tendenz: Alles offen

Oliver Speth (25)
"Was würden sie denn mit ihm machen?" stellt Kicker-Präsident Dieter Müller die Gegenfrage. Antwort: Dem ewigen Talent aus Hausen weiter vertrauen, einen leistungsorientierten Vertrag geben und somit die Identifikation der Region mit der Mannschaft stärken.
Tendenz: Er bleibt Necip Incesu (24)
Zwei Einsätze, je einmal ein- und ausgewechselt, mehr gibt es kaum zu sagen.
Tendenz: er geht

Frank Mager (24)
Dauerverletzt an der Leiste. Kein Ersatz dafür der Rat von Trainer Berndroth, sich auf das Studium zu konzentrieren. Tendenz: Er geht

Angelo Barletta (25)
23 Einsätze, drei Tore. kam von der SG Hoechst, wurde schnell zum Stammspieler.
Tendenz: Preiswert, bleibt Egänzungsspieler.

Matthias Becker (27)
Tragische Figur dieser Saison, neun Einsätze, Kreuzbandriss gegen Kickers Stuttgart. Gefahr der Sportinvalidität droht.
Tendenz: Alles ist offen

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Sa. 16.03.2002

Co-Trainer Dämgen spielt auf Zeit

Offenbach (bam). Die Kickers müssen sich gedulden, Co-Trainer Michael Dämgen spielt auf Zeit. Zwar gab es am Freitag ein Gespräch mit Manager Lars Schmidt über eine Vertragsverlängerung, aber eben keine Unterschrift. Dämgen liegt die Offerte des OFC zur Zeichnung vor. Aber auch Profiklubs sollen an dem Coach interessiert sein, ebenso meldete Regionalligist Burghausen Interesse an. Jetzt räumte Schmidt seinem Verhandlungspartner eine Option ein: Unterschrift beim OFC, aber Dämgen darf bis 30. April noch aussteigen. Fortsetzung folgt. Am Montag beginnen die Gespräche mit Spielern. An erster Stelle: Matthias Dworschak, dann Patrick Würll, der auf der Liste einiger Zweitligisten steht (darunter Schweinfurt). An dritter Position: Manni Binz.

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Sa. 16.03.2002

Sportkreischef Schäfer: Kickers dürfen nicht an der Jugend sparen

Offenbach. Artur Schäfer, Sportkreisvorsitzender, vertritt die 385 Sportvereine in Stadt und Kreis Offenbach. Schäfer, der sich den Fragen unserer Redaktion stellte, gehört dem Sportkreisvorstand seit 1992 an - erst drei Jahre lang als stellvertretender Vorsitzender, anschließend als dessen Chef. Schäfer ist bis 2003 gewählt.

Herr Schäfer, die Offenbacher Kickers haben angekündigt, im Jugendbereich spürbar zu sparen und wollen den Etat von 184 070 Euro im nächsten Jahr auf 117 600 kürzen...

Artur Schäfer: ...das kann ich nicht verstehen. Es kann doch nicht sein, dass man bei der Ausbildung seiner Spieler kürzt; dass man daran spart, sie zu guten Auszubildenden zu machen, um dann später für viel Geld teure Gesellen zu holen.

Das ist starke Kritik. Können Sie Beispiele geben?

Schäfer: Ich habe schon gesagt: Grundsätzlich nicht bei der Jugend sparen, schließlich haben wir von ihr nur die Zukunft geliehen. Man darf die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen, und konkreter werde ich nicht. Die Ausbildung junger Sportler muss Priorität haben. Ich begrüße es natürlich, wenn die Offenbacher Kickers in anderen Bereichen Einschnitte vornehmen. Davon darf die erste Mannschaft nicht ausgenommen sein. Aber bitte nicht diese Kürzungen bei der Jugend!

Da kennen Sie keine Gnade mit Ihrem Urteil trotz der Nachricht, dass Kickers Offenbach aus dem Topf für leistungsorientierte Nachwuchsförderung des deutschen Fußball-Bundes eine Bonuszahlung in Höhe von etwa 9000 Euro erhielt. Damit wurde die Förderung von Christopher Reinhardt in den Jahren 1997 bis 2000 belohnt, der inzwischen allerdings bei Eintracht Frankfurt spielt...

Schäfer: Sicher erkenne ich das an, die angekündigten Kürzungen im Nachwuchsbereich sind aber nicht hinzunehmen. Sie haben die Eintracht genannt...

... die in dieser Saison etwa 25 Millionen Euro investiert hat, um auf Platz sechs der Zweiten Liga zu kommen...

Schäfer: ...Ihre Zeitung hat es doch geschrieben, wie es gehen muss: Bei Ihnen stand, dass Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Volker Sparmann ankündigte, das Eintracht-Konzept für die Zukunft sehe vor allem eine Verstärkung der "regionalen Komponente" vor. Wenn ich zitieren darf: 'Die Eintracht will verstärkt auf Spieler aus der Region und der eigenen Jugend setzen. Und ihren Kader verkleinern'.

Sehen Sie keine Parallelen zu der Handlungsweise des aktuellen Kickers-Präsidiums: Sparen, Kader verkleinern, mehr Spieler aus der Umgebung: Angelo Barletta war früher in Neu-Isenburg, René Keffel ist ein Offenbacher, Oliver Speth kommt aus Hausen...

Schäfer: Sicher, da haben Sie recht. Aber das ist die Gegenwart. Doch wie soll die Zukunft von Kickers Offenbach aussehen, wenn bei der Jugend gespart wird? Ich bleibe dabei: Der Einschnitt bei der Jugend ist zu groß, der Bereich zu sensibel für solche Pläne.

Sie als Sportkreisvorsitzender vertreten knapp 125 000 Mitglieder. darunter gerundet 21200 Fußballer. Sind das Ihre Sorgenkinder?

Schäfer: So pauschal will ich das nicht sagen, aber es gibt einige Vereine. Ja.

Zu Ihren Sorgenkindern gehört auch der SC Seligenstadt, der in der vergangenen Woche seine Mannschaft aus der Punktrunde der Bezirksliga zurückzog?

Schäfer: Zu diesem Verein hatte ich nur wenig Kontakt, ich kann die Lage deshalb nicht genau einschätzen.

Konnten wir in Seligenstadt nicht sehen, was passiert, wenn bei einem Verein Spieler und Helfer sich verabschieden und es keine Jugend gibt, um diese Lücken zumindest kurzfristig zu stopfen?

Schäfer: Fest steht: In einer Stadt wie Seligenstadt hast du es als kleiner Verein sehr schwer, neben der Sportvereinigung, den Sportfreunden und der TGS zu bestehen. Da ist es schwierig, Helfer zufinden.

Der Trend ist nicht neu: Vor dieser Saison hatten sich bereits die Fußballer der DJK Eiche und des SV 80 Mühlheim zurückgezogen...

Schäfer: ...vor der Entscheidung von Klaus Bodensohn, Vorsitzender der Eiche, habe ich Respekt. Wenn man die Leute nicht bezahlen will und kann, sollte man aufhören. Lieber rechtzeitig die Bremse treten als mit großen Schulden und Vollgas weiterfahren. Dann bremst einen irgendwann die große Mauer.

Zur Gruppe Ihrer Sorgenkinder gehört auch der FC Dietzenbach?

Schäfer: Ja.

Nach Information unserer Zeitung gibt es Steuerschulden im fünfstelligen Bereich. Der Vorsitzende Michael Rhein sagte, wären nicht die 250 Jugendlichen und Kinder, hätte der Vorstand längst aufgegeben...

Schäfer: Eine Zahl kann ich Ihnen nicht bestätigen. Der Verein aber leidet unter den Fehlern der Vergangenheit.

Diesem Fall könnte eine Lawine folgen. Was empfehlen Sie denn Ihren Vereinen im Umgang mit Steuern und Spenden?

Schäfer: Meine Empfehlung lautet: Die Klubs mögen zahlen was sie wollen - sofern es wirtschaftlich machbar ist - aber bitte nicht an der Steuer vorbei. Wir bieten vom Landessportbund über unser LSB-eigenes Bildungswerk laufend Seminare zu Themen wie Steuerrecht, Management, Vereinsrecht für die Vereine an. Ebenso wie auch die Kreisvolkshochschule. Zum Thema Spendenquittungen möchte ich ergänzen: Ich halte es nicht für gut, dass Vereine - wie es die Landesregierung gewollt hat - Spendenquittungen selbst ausstellen können und es nicht mehr über den Landessportbund und die Kommunen läuft. Der LSB und die Kommunen hatten auch Kontroll- und Beraterfunktion. Wir sehen ja, wohin das führen kann, wenn's daran fehlt. Der Vereinsvorsitzende wird persönlich haftbar. Man muss sich das Risiko einmal vorstellen...

(Von ?, OFFENBACH-POST)

 
News vom Sa. 16.03.2002

Die Plätze im Profi-Fußball sind sehr begehrt

Regionalligisten planen zweigleisig / OFC-Etat bei Aufstieg 3,4 Millionen / Wehen problemlos

Die Zweite Fußball-Bundesliga wirkt auf die Regionalligisten wie ein Magnet. Gleich 19 der 36 Drittligisten bewerben sich nach Angaben des Pressesprechers der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Tom Bender, um eine Lizenz für das Unterhaus im Profi-Fußball. Lockmittel ist das gut zehn Mal höhere Fernseh-Honorar.

Die mit Wacker Burghausen und Jahn Regensburg um zwei Aufstiegsplätze kämpfenden Süd-Regionalligisten Eintracht Trier, SV Wehen, Kickers Offenbach und Darmstadt 98 planen auch zweigleisig. "Nur mit einem Aufstieg können wir uns wirtschaftlich über Wasser halten", sagt stellvertretend Offenbachs Präsident Dieter Müller. Rund 383 000 Euro kassiert jeder der 36 Regionalligisten in dieser Saison. In der zweiten Liga können die Klubs zwischen 3,5 und vier Millionen Euro erwarten, wenn die Probleme der Kirch-Gruppe nicht eine einschneidende Verringerung erfordern. Mit dem Honorar können die Klubs mehr als die Hälfte ihres gesamten Saisonetats abdecken.

Bescheidenheit bei den Planungen eint auch die beiden ehemaligen Bundesligisten Kickers Offenbach und Darmstadt 98. Sollte der OFC beispielsweise nicht den Sprung in die Zweitklassigkeit schaffen, bleibt der Etat für die Regionalliga-Mannschaft mit 1,5 Millionen Euro recht niedrig. Im Lizenzantrag für die zweite Liga gehen die Kickers von einem Budget von etwa 3,4 Millionen Euro für das dann zu unterhaltende Profi-Team aus.

In Darmstadt wird mit 1,9 Millionen Euro für die Regionalliga geplant, für die zweite Liga veranschlagen die Hessen 3,7 Millionen. Sportlicher Erfolg ist bei den Lilien gleichbedeutend mit wirtschaftlicher Gesundung. Scheitert Darmstadt, müsste der Regionalliga-Etat mit großer Sicherheit noch gekürzt werden, Spielerverkäufe wären dann wohl nicht auszuschließen.

Lizenzprobleme kennt der SV Wehen nicht. Mit Präsident und Mäzen Heinz Hankammer im Rücken starteten die Kicker aus Taunusstein das "Projekt 2006". Bis zu diesem Zeitpunkt soll Wehen in der zweiten Liga spielen, doch hat man auch gegen einen Aufstieg in dieser Saison nichts einzuwenden. Den Ausbau des Halberg-Stadions will der Verein mit zwei Millionen Euro vorfinanzieren, wenn die Stadt Taunusstein einem Ausbau nach den Vorstellungen des Klubs zustimmt. Die Drittklassigkeit kostet in Wehen rund 1,5 Millionen Euro - für die zweite Liga wird mit 4,3 Millionen geplant.

(Von dpa/FR, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Sa. 16.03.2002

Kritik an neuer Ausländer-Regelung

Die hessischen Fußball-Regionalligisten haben Bedenken. Bedenken bezüglich der seit 6. Februar gültigen Änderung der Arbeitsaufenthaltsverordnung (die FR berichtete). Denn diese hat für die Klubs der dritten Liga zur Folge, dass sie vom 1. Juli an "keine Verträge mehr mit Nicht-EU-Ausländern abschließen können", stellt Uwe Wiesinger, Manager des SV Darmstadt 98, fest. Lediglich schon unter Vertrag stehende Akteure können weiterbeschäftigt werden. Spieler wie beispielsweise der Brasilianer Elton da Costa von Darmstadt 98 oder der Stürmer Mohamadou Idrissou vom SV Wehen müssten Deutschland verlassen, sofern sie eines Tages bei ihren bisherigen Klubs keinen neuen Vertrag mehr erhalten oder ihnen die Chance verwehrt bliebe, in die Erste Bundesliga zu wechseln.

Die Grundidee, die auch hinter den seitens des Deutschen Fußball-Bundes angedachten Vorgaben für die Zusammensetzung des Kaders eines Regionalligisten steckt, nämlich den deutschen Fußball-Nachwuchs zu fördern, findet Wiesinger "im Ansatz nicht schlecht", doch die Neuregelung der Aufenthaltsgenehmigungen ist nach Ansicht des Darmstädter Managers "weltfremd und passt nicht in die heutige Zeit". Darüber hinaus hätte er eine "Übergangsfrist bis 2004" für sinnvoll gehalten, um den Klubs die Chance zu geben, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen.

Ebenso wie Uwe Wiesinger findet auch Volker Berghäuser, Zweiter Vorsitzender des SV Wehen, "den Zweck der Neuordnung nachvollziehbar". Berghäuser hält es jedoch für "ungerecht, dass die Erstligisten von der Regelung nicht betroffen sind". Schließlich solle der deutsche Nachwuchs gefördert werden, "also sollen die Bundesligaklubs auch die Plätze dafür freihalten". Die Regionalligisten würden zu "Rekonvaleszenzlagern der Bundesliga, wenn wir künftig ausgediente Profi-Spieler holen müssen". Darüber hinaus sieht Berghäuser "finanzielle Probleme" auf die Drittligisten zukommen, sofern sie in Zukunft nicht mehr die Möglichkeit haben, sich auch in Nicht-EU-Ländern nach neuen Spielern umzuschauen. "Das Angebot an Spielern wird knapper, und die Preise werden anziehen", mutmaßt Berghäuser. Außerdem, so der Wehener weiter, gebe es in Zukunft nicht mehr die Möglichkeit, Spielern wie eben Idrissou "die Chance zu geben, im deutschen Fußball Fuß zu fassen".

"Größte Bedenken", so Vizepräsident Thomas Kalt, hegt man bei Kickers Offenbach. Auch die Regionalligisten müssten um ihre Existenz kämpfen, und da sei es nicht zuträglich, "wenn die jungen deutschen Spieler in Zukunft noch selbstbewusster auftreten, wenn sie über Verträge verhandeln, weil sie wissen, dass wir keine Nicht-EU-Ausländer mehr holen können". Zudem wäre es laut Kalt wünschenswert gewesen, "wenn man mal den Austausch gesucht hätte, anstatt einsam zu entscheiden". hunz

(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Fr. 15.03.2002

Günter Sebert: Haben keine Angst vorm Bieberer Berg

Offenbach (bam). Bloß keine Angst vor großen Namen! Das gibt Ramon Berndroth seinen Spielern für die Partie heute (19.30 Uhr) gegen Jahn Regensburg mit auf den Weg. Uwe Gospodarek (früher Bayern München/1. FC Kaiserslautern), Matthias Dehoust (Waldhof Mannheim), Stefan Hanke (Waldhof Mannheim/St. Pauli), Markus Weinzierl (Unterhaching) - alles aus dem Profifußball bekannte Namen. "Na und?", fragt Berndroth. "Nicht immer ist es so, dass das Team mit den größeren Namen als Sieger vom Platz gehen muss."

Regensburgs Trainer Günter Sebert will die gleiche Elf stellen, die Borussia Fulda zuletzt mit 6:0 abfertigte. Berndroth dagegen kündigte nach dem 0:2 in Siegen Veränderungen an. So sucht der Trainer das Risiko, ermutigt seine Spieler, auch einen riskanten Pass zu spielen. Diese Aufgabe soll Oliver Speth übernehmen, der voraussichtlich wieder in die Mannschaft rückt. Dafür wird Samir Naciri wohl weichen.

Berndroth sucht nach der Unbekümmertheit der Kickers. Die Angst vor der eigenen Courage sollen seine Spieler ablegen - auch, wenn der Gegner Platz zwei der Regionalliga Süd belegt; auch, wenn eine fünfstellige Besucherzahl erwartet wird. Berndroth fordert: "Wir müssen den Zweikampf suchen." So will er die Regensburger Routiniers mürbe machen.

In der Mannschaftssitzung vor dem Spiel werden die Spieler die Worte hören: "Ihr dürft alles." Der Trainer erklärt seinen Mut: "Unser fußballerisches Potenzial ist begrenzt, deswegen müssen wir Risiko gehen."

Regensburg kann abwarten. Jahn-Boss Heinz Groenewold: "Bei einem Sieg hätten wir sieben Punkte Abstand zum OFC und einen Verfolger im Kampf um Platz zwei abgeschüttelt." Umgekehrt heißt das: Für Offenbach ist es (wohl) die letzte Möglichkeit, sich noch eine Aufstiegschance zu erhalten. Und was ist mit den Zuschauern - dem großen Trumpf der Kickers? Dazu Sebert, einst Idol des SV Waldhof Mannheim und heute Jahn-Coach: "Wir haben genug erfahrene Leute im Team, die sich von den Fans am Bieberer Berg nicht einschüchtern lassen."

DFB-Vizepräsident Hans-Georg Moldenhauer bestätigte, dass es bei der Teilung der Regionalliga in die Gruppen Nord und Süd bleiben wird. Änderung: Künftig kümmert sich der DFB um die beiden Spielklassen und nicht mehr wie bisher der Nordostdeutsche und der Süddeutsche Fußballverband.

(Von ?, OFFENBACH-POST)

 
News vom Fr. 15.03.2002

In Zukunft zweigleisig und in der Obhut des DFB

Die Regionalliga wird auch künftig in den Staffeln Nord und Süd gespielt. Das sagte Hans-Georg Moldenhauer, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), gestern in einem Interview mit dem Internet-Dienst "MDR online".

"Es wird definitiv keine Zusammenlegung der beiden Staffeln geben. Was sich ab der Saison 2003/2004 ändern wird, ist die Zuständigkeit", erklärte der Magdeburger. Danach geht die dritte Liga in die Verantwortung des DFB über und ist nicht wie bisher dem Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) und dem Süddeutschen Fußball-Verband (SFV) unterstellt. Ein entsprechender Beschluss soll auf dem außerordentlichen DFB-Bundestag am 3. Mai in Frankfurt gefasst werden. Laut Moldenhauer ist die Beibehaltung der jetzigen Regionalliga-Form eine sportpolitische Entscheidung. "Die Aufteilung in zwei Staffeln bietet einfach mehr Vereinen die Möglichkeit auf höherklassigen Fußball", so der NOFV- Präsident.

(Von dpa, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Fr. 15.03.2002

Kickers Offenbach: Thier hat verlängert

Torhüter peilt mit dem OFC weiterhin die 2. Bundesliga an - SV Wehen will Spitzenreiter Wacker Burghausen ärgern

GELNHAUSEN (kr). Der Spitzenreiter wankt, aber die Konkurrenz im Aufstiegskampf kann die Schwächen von Wacker Burghausen nicht so recht nutzen. So liefen die ersten Spieltage der Fußball-Regionalliga Süd in diesem Jahr. Am Wochenende kann und muss Burghausen nun beweisen, dass die beiden mäßigen Auftaktspiele nur ein kurzer Durchhänger waren. Denn die Niederbayern haben mit dem SV Wehen einen Verfolger zu Gast, der Burghausen mit einem Sieg bis auf einen Zähler auf den Pelz rücken kann."Bislang hat meine Mannschaft eine tolle Saison gespielt und alles umgesetzt. Man darf ja schließlich auch nicht vergessen, wo wir letztes Jahr gestanden haben", scheint Burghausens Trainer Rudi Bommer etwas dünnhäutiger zu werden. Verzichten muss Burghausen auch weiterhin auf Maccambes Younga-Mouhani.Der Stürmer, der im ersten Spiel gegen die Amateure des 1. FC Kaiserslautern vom Feld flog, wurde für drei Spiele gesperrt und fehlt damit letztmals am kommenden Mittwoch bei den Amateuren von Bayern München. Rudi Bommer plant indes nach der Niederlage in Darmstadt zwei Umstellungen: Die beiden Akteure Markus Lützler und Roland Bonimeier stehen auf dem Sprung zurück in die Startformation.Die personellen Planungen beim SV Wehen laufen auf Hochtouren. Fast alle wichtigen Spieler haben bereits Verträge für die kommende Saison. Ausnahmen: Torwart Christian Lache sowie die beiden Defensivspieler Frank Wilde und Immanuel Izuagha. Dass es in Sachen Neuzugänge noch ruhig ist, begründet Trainer Gerd Schwickert schlicht und einfach: "Wir brauchen lediglich echte Verstärkungen, gute Regionalligaspieler haben wir genügend im Kader", erklärte der Trainer. Vor dem Absprung könnte der Ex-Fuldaer Kelvin King stehen: Ihm liegen Anfragen anderer Vereine vor.Das zweite Topspiel des Wochenendes steigt am Bieberer Berg in Offenbach: Im Vorfeld der Partie gegen Jahn Regensburg hat Torhüter Cesar Thier seinen Vertrag bei den Kickers endgültig verlängert. "Ich hatte einen Zweijahresvertrag plus eine weitere Saison als Option. Diese Option haben nun beide gezogen - sowohl Verein als auch ich", bestätigt der Brasilianer. Thier will die Möglichkeit des Zweitligaaufstiegs mit einem Sieg gegen Regensburg weiter erhalten. "Mit drei Punkten bleiben wir weiter dick im Geschäft. Für uns wäre es ganz wichtig, wenn wir diese Partie gewinnen", weiß Thier. Offenbach könnte den Rückstand auf den Tabellenzweiten mit einem Erfolg auf einen Zähler verkürzen.Immer tiefer in den Abstiegsstrudel gerät die TSG Hoffenheim: Der so gut gestartete Aufsteiger befindet sich im Loch und muss möglichst schnell wieder in Form kommen. Denn der Vorsprung auf die Abstiegsränge schmilzt - sieben Zähler sind nicht die Welt. "Wir müssen noch gewaltig aufpassen", weiß auch Trainer Hansi Flick, der mit Kai Herdling den ersten Zugang für die kommende Saison verpflichtet hat. Der 17-Jährige kommt vom Verbandsligisten SKG Heidelberg. Am Wochenende spielt Hoffenheim beim zu Hause erst zweimal geschlagenen VfR Mannheim.

(Von kr, GELNHÄUSER TAGEBLATT)

 
News vom Do. 14.03.2002

Drei Fragen an Lars Schmidt

Heute endlich will Lars Schmidt, hauptamtlicher Kickers-Manager und A-Jugend-Coach in Personalunion, mit Co-Trainer Michael Dämgen über dessen Vertrag sprechen. Und vor allem über die Beweggründe, warum Berndroths Assistent den vom OFC vorgelegten Kontrakt noch nicht unterschrieben hat.

Seit Wochen zieht sich die Sache hin. Es liegt wohl am Geld. Aber es ist an der Zeit für klare Verhältnisse. Ja oder nein.

Ab dem Wochenende - also nach dem richtungweisenden Spiel gegen Regensburg - will die Kickers-Führung mit den Spielern über Vertragsverlängerungen sprechen. 14 Kontrakte laufen aus. Und die Akteure werden bei den Verhandlungen Antworten auf zumindest drei Fragen haben wollen:

Erstens: Wieviel können sie in der nächsten Saison bei Kickers Offenbach verdienen?

Zweitens: Wie sieht es mit der sportlichen Perspektive aus?

Drittens: Wie heißen die unmittelbaren Vorgesetzten. Dazu gehört - neben Chefcoach Ramon Berndroth - auch Co-Trainer Dämgen. Bei den Gesprächen sollte Schmidt die Antworten kennen.

(Von ?, OFFENBACH-POST)

 
News vom Do. 14.03.2002

Fastfood oder Gourmet? Die Kickers und ihre Kochkünste

Offenbach - Kickers Offenbach, ein Gute-Laune-Verein mit Sinn für Gourmetfreuden? Die lockeren Sprüche lassen solches vermuten. Oder vielleicht ist es vor dem Heimspiel morgen (19.30 Uhr) gegen Regensburg (Tabellen-2., 43 Punkte) auch nur das Pfeifen des Kessels. Präsident Dieter Müller legte vor: Was passiert, wenn der OFC (5., 39 Punkte) verliert und ein weiteres Jahr in der Regionalliga köchelt? "Dann gehen wir weiter zu McDonalds und ab und an gibt's Schnitzel." Und wie werden die vielen hungrigen Mäuler vom Bieberer Berg gestopft, wenn der OFC doch in die Zweite Liga aufsteigt? Feinschmecker Müller schlägt - nicht ohne Magenknurren, aber mit Augenzwinkern - vor: "Dann gehen wir zwar nicht gleich in den Haferkasten, aber in ein besseres Restaurant als bisher." Damit Gourmet Müller im Nobelrestaurant wieder feine Küche löffeln kann, soll Maître Ramon Berndroth ihm die Suppe kochen - auch wenn einige Zutaten (Tobias Schindler/Grippe; Oliver Speth/Schleimbeutelentzündung) fehlen. Des Trainers OFC-Zaubertrank besteht aus

- einem Schuss Respekt vor Regensburg - immerhin Zweiter der Regionalliga Süd;

- einem gerüttelten Maß Risikobereitschaft - "wir dürfen Fehler machen";

- einem Fingerhut voll Schelte nach dem 0:2 in Siegen - "wer einen Fehler macht, muss bereit sein, ihn auszubügeln";

- einer Unmenge guter Hoffnung - "auf bis zu 12 000 Zuschauer" (Manager Lars Schmidt);

- sowie der Aussicht auf einen netten Umtrunk am Tag danach - ohne dicken Kopf und böses Erwachen.

Gibt's Sekt bei einem Sieg? Oder gar Champagner? Wasser, so steht's geschrieben, passt zu allen Speisen.

Den Duft des Entrées Regensburg vor der Nase, blicken die Kickers über den Tellerrand - und sehen das dampfende Hauptgericht: Die Aussicht auf das Derby gegen Eintracht Frankfurt ist seit Jahren das Salz in der Suppe. Haare in der trüben Brühe sucht, wer im täglichen Küchendunst nicht daran denkt.

Das Derby!

Vielleicht kommt's in einem Jahr, vielleicht auch früher. Wenn der OFC im Hessenpokal zwei Mal gewinnt, und die Eintracht im Halbfinale siegt, gibt es schon bald das große (Fest-)Fressen, wenn auch nur gegen die Eintracht-Amateure. Und dann auch nicht im Kickers-Tempel Bieberer Berg, sondern im Waldstadion. Also müsste Müller abermals auf die andere Mainseite. Aber auch dort würde gefeiert - mit Sekt natürlich. Und wo? Bestimmt nicht nach amerikanischer Art in einem Schnellimbiss.

Und was sagt Regensburgs Trainer Günter Sebert zur Kickers-Küche? Ist ihm wurst.

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Do. 14.03.2002

Pommes oder à la carte

Im Regionalliga-Heimspiel gegen Jahn Regensburg geht es für den OFC darum, seine Aufstiegschancen zu wahren

Die kommenden Wochen werden darüber entscheiden, wo die Offenbacher Kickers demnächst essen gehen. So hat es jedenfalls Präsident Dieter Müller auf der gestrigen Pressekonferenz vor dem Heimspiel in der Fußball-Regionalliga Süd gegen Jahn Regensburg am morgigen Freitag (19.30 Uhr) formuliert. Müller, passionierter Esser und Genießer edler Weine, zeigte anhand eines kulinarischen Vergleichs die Perspektiven des OFC auf. "Wenn wir weiter in der Regionalliga spielen, dann gehen wir weiter zu McDonalds und essen gelegentlich ein Schnitzel. Wenn wir in die zweite Liga aufsteigen, dann können wir auch mal in ein besseres Restaurant gehen." Pommes essen oder à la carte, so also lauten die Kickers-Alternativen für die Zukunft.

Um künftig feudaler zu speisen, käme dem OFC gegen Regensburg zweierlei gelegen. Zum einen eine Kulisse von 10 000 bis 12 000 Zuschauern, auf die die Verantwortlichen nach einem bisher gut angelaufenen Vorverkauf hoffen; zum anderen wäre ein Erfolg gegen den Tabellenzweiten den Aufstiegschancen natürlich zuträglich. Allerdings weiß Trainer Ramon Berndroth, dass seinem Team am Freitag eine Mannschaft gegenüber steht, die "zum Besten gehört, was die Liga hergibt." Und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, da einigen seiner Spieler die erklommenen tabellarischen Höhen nicht bekommen und sie, so Berndroth, "blockiert" sind.

Deswegen arbeitet der OFC-Coach derzeit beharrlich daran, seinen Fußballern klarzumachen, "dass sie locker bleiben sollen und alles riskieren dürfen." Neben der Therapierung seiner Stammkräfte durchforstet der 49-Jährige seinen Kader nach Akteuren, die unbelastet von den jüngsten Niederlagen aufspielen können. Tobias Schindler, Michael Alderigi, Oscar Corrochano, Dario Fossi, Oliver Speth und Christos Kagiouzis heißen die Kandidaten, allerdings muss Berndroth die personellen Gedankenspiele von gesundheitlichen Aspekten abhängig machen. So konnte Schindler, Berndroths erste Alternative, gestern wegen einer Grippe nicht trainieren und wird, sollte er heute nicht die komplette Einheit absolvieren, auch nicht morgen von Anfang an spielen. Schindler ist jedoch der einzige Wackelkandidat, nachdem die angeschlagenen Samir Naciri, Raffael Tonello und Angelo Barletta wieder fit sind und auch Manfred Binz nach überstandener Grippe gestern zu leichtem Lauftraining in der Lage war.

Der 37 Jahre alte Kapitän gehört derweil auch zu den Spielern, die bei den Vertragsverhandlungen Priorität genießen. Am Samstag wollen Vorstand und Manager Lars Schmidt den OFC-Kickern mitteilen, zu welchen Bedingungen sie in der Saison 2002/2003 in Offenbach Fußball spielen können. 14 Verträge laufen am Saisonende aus, darunter auch die von Binz, Mittelfeldarbeiter Matthias Dworschak und Torjäger Patrick Würll. Mit Letzteren sollen schnellstmöglich konkrete Gespräche geführt werden, da sie, ebenso wie Binz, umworben sind. Während der OFC bei Cesar Thier die vereinbarte Option gezogen hat und der 34 Jahre alte Torhüter mindestens bis zum 30. Juni 2003 in Offenbach bleibt, - Schmidt will Thier jedoch über dieses Datum hinaus halten - hat Co-Trainer Michael Dämgen noch nicht verlängert. Dem 40-Jährigen liegt ein unterschriftsreifer Kontrakt vor, doch noch hat Dämgen nicht signiert. Heute oder morgen wollen Schmidt und Berndroths Assistent miteinander reden, "grundsätzlich sind wir uns einig", sagt Dämgen, es gehe "nur noch um Kleinigkeiten".

Unterdessen wird die Jugendkasse des OFC demnächst um etwa 9000 Euro aufgebessert. Der Deutsche Fußball-Bund honoriert im Rahmen seiner Nachwuchsförderung die Ausbildungsarbeit des OFC bei Christopher Reinhardt, der von 1997 bis 2000 am Bieberer Berg spielte, ehe er zu Eintracht Frankfurt wechselte, wo er derzeit in der U 17 am Ball ist.

(Von Andreas Hunzinger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Do. 14.03.2002

Der OFC will gegen Regensburg "alles riskieren"

Offenbach. Hopp oder top heißt es am morgigen Freitag (19.30 Uhr) für die Fußballer der Offenbacher Kickers und ihre Zweitligaträume. In der Regionalliga kommt der Tabellenzweite Jahn Regensburg zum Schlager-Spiel auf den Bieberer Berg. Nach zwei Auswärtsniederlagen (0:1 in Trier, 0:2 in Siegen) hilft dem OFC nur ein Sieg, sonst können alle Hoffnungen begraben werden.

Ein Sachverhalt, der auch die Kickers-Fans wachgerüttelt hat. Nachdem der Zuschauer-Schnitt zuletzt unter den kalkulierten 7500 lag, "droht" den Kassierern in Offenbach wieder einmal Schwerstarbeit. Erwartete 12000 Anhänger, so Manager Lars Schmidt, sollen wieder das zuletzt etwas ausgebliebene Feeling "Bieberer Berg" entfachen. Die Mannschaft, die sich "in den letzten 180 Minuten nicht mal regionalligatauglich präsentierte" (Mittelfeldspieler Dworschak), braucht die Unterstützung. "Ich habe überlegt, wer mental frei genug ist und suche noch bis zum Anpfiff nach Alternativen", so Trainer Berndroth. Die Anfangself soll umgebaut werden, offensiver und vor allem unbekümmerter. "Ich habe den Eindruck, einige Jungs sind wie blokiert."

So wird der Trainer verstärkt auf junge Reservisten wie Speth, Alderigi, Fossi, Kagiouzis oder Corrochano zurückgreifen, um "nochmal alles zu riskieren". Berndroth: "Zurückhaltendes Taktieren bringt uns jetzt nicht mehr weiter." Zumal Jahn Regensburg, derzeit auf einem Aufstiegsplatz, "zur optimalen Vorbereitung" (Trainer Sebert) schon heute an den Main reist. Ungeachtet des Spielausgangs wird OFC-Manager Schmidt ab Samstag die Vertragsgespräche mit den Spielern in Angriff nehmen. Den Anfang bei 13 Kandidaten machen Binz, Dworschak und Würll.

Das Programm:VfB Stuttgart - München (Freitag, 18.30 Uhr), Mannheim - Hoffenheim (Freitag, 19 Uhr), Offenbach - Regensburg, Trier - Siegen (beide Freitag, 19.30 Uhr), Ansbach - Darmstadt, Fulda - Kickers Stuttgart, Burghausen - Wehen (alle Samstag, 14.30 Uhr), Elversberg - Erfurt, Aalen - Kaiserslautern (beide Samstag, 15 Uhr).

(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)

 
News vom Do. 14.03.2002

PRESSEMITTEILUNG

Der OFC informiert!

Sonderaktion rund um das TOP-Spiel

OFC Kickers 1901 e.V. gegen Jahn 2000 Regensburg

Am Freitag, dem 15. März 2002 werden - im Rahmen einer Sonderaktion - die Jubiläumsbücher "100 Jahre OFC" in der Cover-Version zum Sonderpreis von € 10,00 angeboten.

Erhältlich sind die Bücher im Fan-Shop und im Fan-Mobil.

(Von der Geschäftstelle, KICKERS OFFENBACH)

 
News vom Mi. 13.03.2002

Kickers: "Kämpft für das Derby"

Offenbach (bam). Marketing-Gag? Letztes Mittel, die Zuschauermassen zu mobilisieren? Muckt der kleinere Klub etwa auf? Ursache für diese Fragen die Ankündigung der Offenbacher Kickers: Wer am Freitag (19.30 Uhr) zur Heimpartie gegen den Regionalliga-Zweiten Jahn Regensburg kommt und zudem für eines der übrigen Heimspiele in dieser Saison eine Karte kauft, erhält "für das in der nächsten Saison evtl. stattfindene Mainderby gegen Eintracht Frankfurt freien Eintritt".

Versprechen oder Versprecher? Mit der einfachen Rechnung "Regensburg plus eins = Mainderby" versucht der OFC für ein gut gefülltes Haus zu sorgen. Ach wenn da nicht die Unsicherheitsfaktoren wären. Der OFC muss aufsteigen, um seinen Teil zum Versprechen beizutragen. Derzeit sieht es nicht danach aus. Und Zweitligist Eintracht Frankfurt darf nicht aufsteigen. Immerhin: Er hat seinen Part schon erfüllt. Fast jedenfalls. Das 2:2 gegen Berlin war ein Beitrag dazu.

Und wenn es jetzt doch nicht reicht für das Derby? Dann gibt's eben des Frustes viel und das Fan-Plakat mit der Forderung "Kämpft für das Derby" bliebe hängen - bis zum nächsten Mal.

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Mi. 13.03.2002

Verrückte Kickers verlosen Karten fürs Eintracht-Derby

Preise gibt's, die gibt es gar nicht

Zum Beispiel: Einen Grammatik-Kurs bei Verona Feldbusch. Ein Konzert der Sixtinischen Kapelle. Eine Kreuzfahrt durch Felsenmeer. Eine Schweigeminute mit Loddar Matthäus. Oder einen Porno mit den Jakob-Sisters. Ähnliches haben sich die Offenbacher Kickers ausgedacht. Sie verlosen Freikarten fürs Zzweitliga-Derby gegen Eintracht! Die Aktion heißt: Regensburg + 1=Mainderby. So funktioniert sie: Alle Zuschauer, die für den Freitags-Hit gegen Regensburg und eines der restlichen Heimspiele Karten kaufen, bekommen beim nächsten Saison (eventuell) stattfindenden Derby freien Entritt. Nur ein Spaß? Nein, die Kickers-Bosse meinen das durchaus ernst. In ihrer Pressemitteilung heißt es: Mit dieser Aktion fordern wir alle Anhänger auf, die Mannschaft zu unterstützen und alles zu tun, um die unerwartete Aufstiegs-Chance zu realisieren. Verrückt, herrlich verrückt. Wir sind auf die Retourkutsche der Eintracht gespannt.

(Von Joachim Bremser, BILD)

 
News vom Mi. 13.03.2002

OFC wirbt mit Mainderby

Im Kampf um den Aufstieg in die Zweite Fußball-Bundesliga werben die Offenbacher Kickers mit allen Mitteln um die Unterstützung der Fans. In einer Pressemitteilung offerierte der Verein denjenigen, die sich für das Spitzenspiel am kommenden Freitag gegen Jahn Regensburg und ein weiteres der letzten vier Heimspiele eine Tageskarte kaufen, freien Eintritt "für das in der nächsten Saison eventuell stattfindende Mainderby gegen Eintracht Frankfurt". Die Kickers belegen in der Regionalliga Süd derzeit mit 39 Punkten den fünften Platz. dpa

(Von dpa, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Di. 12.03.2002

Saridogan: OP gut verlaufen

ffenbach (bam) Liebesentzug oder Lockerheit? Ramon Berndroth überlegte kurz - und entschied sich für den sanften Weg. Heute lädt der Trainer der Offenbacher Kickers seine Spieler zum Italiener ein. "Es könnte sein, dass der eine oder andere mehr rechnet als läuft." Heißt: Beim Blick auf die Tabelle (und angesichts der Aufstiegschancen des OFC) bekommt mancher Regionalligaspieler Angst vor der eigenen Courage. "Also muss ich die Verkrampfung lösen", analysierte der Coach bedacht ruhig nach dem 0:2 in Siegen. Berndroth will also die Psyche seiner Akteure stärken und versuchte das gestern ohne laute, aber mit klaren Worten während der Kabinenansprache.

Die Bestandsaufnahme am Bieberer Berg: Manfred Binz und Matthias Dworschak krank (Grippe), Samir Naciri (Kniebeschwerden), Raffael Tonello (Achillessehne) und Angelo Barletta (Sprunggelenk) angeschlagen.

Gute Nachricht dagegen von Nazir Saridogan: Die Meniskusoperation ist gut verlaufen, heute beginnt die Reha. "Und morgen werfe ich die Krücken weg", sagte der Stürmer, der in drei Wochen wieder mit der Mannschaft trainieren will.

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Di. 12.03.2002

Offenbacher Höhenangst

Beim OFC wird nach den Gründen für die Krise geforscht

Am gestrigen Montag hat Ramon Berndroth Bestandsaufnahme gemacht. Das Ergebnis war nicht gerade ermutigend. Beim Fußball-Regionalligisten Offenbacher Kickers krankt es, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Kapitän und Libero Manfred Binz musste aufgrund einer Grippe in Siegen schon zur Halbzeit kapitulieren und die zweite Spielhälfte im Mannschaftsbus verbringen, "weil Manni in der Kabine schwindelig geworden ist", so Coach Berndroth. Beim gestrigen Training fehlte Binz ebenso wie Mittelfeldakteur Matthias Dworschak, bei dem sich ebenfalls eine Grippe ankündigte. Blessuren zu kurieren hatten auch Stürmer Raffael Tonello (Achillessehne), Mittelfeldspieler Samir Naciri (Knie) und Defensivallrounder Angelo Barletta (Sprunggelenk).

Viel schwerer als die körperlichen Gebrechen wiegt jedoch die seelische Pein. Zwei Niederlagen in Folge, dazu beim 0:2 in Siegen eine Leistung geboten, die, wie Matthias Dworschak hinterher bekannte, teilweise "nicht regionalligatauglich war". Auch Ramon Berndroth hatte an der Vorstellung seiner Mannschaft einiges zu bemängeln, vor allem der Auftritt in der ersten Halbzeit, als der OFC bisweilen wie paralysiert wirkte, hatte dem Trainer aufs Gemüt geschlagen. Obwohl es eigentlich nicht seine Art sei, "ist es in der Halbzeit in der Kabine etwas lauter geworden", gab der Kickers-Coach zu. Die "deutliche Ansprache" habe gewirkt, immerhin sei seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit aggressiver zu Werke gegangen und so aufgetreten, "wie ich sie mir vorstelle."

Außer einem Pfostenschuss von Tonello (64.) vermochte der OFC allerdings keine nennenswerten Torchancen zu erspielen, und so stand am Ende neben der erneuten Pleite auch die Erkenntnis, dass die Kickers im März 2002 meilenweit von der Form entfernt sind, die sie in den vergangenen Monaten wider Erwarten zu einem Aufstiegskandidaten hatte werden lassen. In dem unerwarteten Höhenflug sehen Verantwortliche und Spieler derweil auch die Ursachen für die schlappen Auftritte in Trier und Siegen. Auch Berndroth räumte ein, dass etliche Akteure "neben sich gestanden" hätten und seine Mannschaft wohl Angst vor der eigenen Courage habe. "Der eine oder andere rechnet mehr, als dass er läuft", formulierte der 49-Jährige Erkenntnisse, die auch Stürmer Patrick Würll gewonnen hatte: "Wir träumen von irgendetwas, und wir vergessen dabei, Fußball zu spielen." Und auch Matthias Dworschak hatte noch in Siegen festgestellt, "dass wir derzeit alles haben, nur keine mentale Stabilität."

Die Zeit bis zum Gastspiel des Tabellenzweiten Jahn Regensburg am kommenden Freitag (19.30 Uhr) will Berndroth nun nutzen, um seinen Spielern das abhanden gekommene Selbstwertgefühl wiederzugeben und ihnen die Ursprünge der Erfolgsserie des OFC in Erinnerung zu rufen. "Wir müssen zu unserer Unbekümmertheit zurückfinden", sagt der Fußball-Lehrer, während Dworschak im Bestreben, "erst mal wieder Zweikämpfe zu gewinnen", den Weg der Besserung sieht.

Zuallererst ist in Offenbach jedoch Seelenmassage gefragt. "Locker werden", heißt Berndroths Maxime, und deswegen wird er heute Abend sein vor Monaten gegebenes Versprechen einlösen und seine Mannschaft zum Essen einladen. "Ich muss die Jungs aufbauen", sagt der Offenbacher Trainer. Streicheln statt strafen, das hält Berndroth für angebracht. Denn sie glauben in Offenbach an die Mannschaft und wollen das Ziel zweite Liga noch nicht aufgeben. "Ich bin davon überzeugt, dass wir noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen", sagt Vizepräsident Thomas Kalt, der die Niederlage als "sehr ärgerlich" empfand, "gerade vor dem Spiel gegen Regensburg."

Nach der Partie gegen den Tabellenzweiten sind indes die ersten Vertragsgespräche geplant. Den Anfang sollen am Samstag Matthias Dworschak und Patrick Würll machen, sie haben als Erste einen Termin bei Manager Lars Schmidt.

(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Sa. 09.03.2002

Saison für Saridogan beendet?

Offenbach (bam). Innenmeniskus eingerissen, Operation am Montag, Pause mindestens fünf Wochen: Für Nazir Saridogan ist diese Saison wohl beendet. Dabei war der Kickers-Stürmer gerade wieder auf dem Weg in die Mannschaft, sollte am Sonntag in Siegen (15 Uhr) mindestens auf der Bank sitzen. OFC-Trainer Ramon Bernd-roth dachte sogar an mehr, überlegte, Saridogan von Beginn an einzusetzen. "Er war so kurz vor seinem Comeback", fühlte Berndroth mit dem Angreifer, der sich mehr als ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss wieder herangearbeitet hatte.

Und doch gab es auch für Berndroth eine gute Nachricht: René Keffel ist zurück. Meniskusoperation vor fünf Wochen, am Freitag trainierte der Torhüter erstmals wieder mit der Mannschaft, im Spiel beim Regionalliga-Neunten Siegen (32 Punkte) wird er auf der Ersatzbank sitzen.

Offenbach liegt mit einem Punkt Rückstand auf einen Aufstiegsplatz auf Rang fünf. Ein Sieg in Siegen - und die Kickers hätten den Vorsprung von Tabellenführer Wacker Burghausen auf drei Zähler reduziert.

Nach den Begegnungen bei den Sportfreunden und am Freitag daheim gegen Jahn Regensburg sollen die Vertragsgespräche mit den Spielern beginnen. Wird bis dahin auch geklärt, ob Co-Trainer Michael Dämgen bleibt? Seit Wochen finden die Verantwortlichen nicht zusammen. Angeblich scheitert die Unterschrift nur an Terminproblemen. Ramon Berndroth will die Situation nicht mehr kommentieren, Dämgen beschwichtigt ("Wir sind uns im Grunde einig. Und es macht mir am Bieberer Berg einen Riesenspaß"). Aber warum dann keine Unterschrift? Es scheint ums Geld und eine Prämie im Falle des Zweitligaaufstiegs zu gehen. Jetzt hat Kickers-Manager Lars Schmidt die Order bekommen, sich der Sache anzunehmen.

Während Dämgen und die Kickers-Verantwortlichen seit Wochen aneinander vorbeizulaufen scheinen, muss der OFC aufpassen, dass ihm sein Co-Trainer nicht davonläuft. Denn die gute Arbeit Dämgens hat sich herumgesprochen. Berndroth verhehlt nicht, dass er sich hundertprozentig auf seinen Assistenten verlassen kann und wie sehr er dessen Leistung schätzt. Auch deswegen wurden andere aufmerksam. Zuletzt kam ein Anruf aus Burghausen. Wacker-Trainer Rudi Bommer - ein guter Freund Dämgens - war dran, fragte nach... Und die Unterschrift des Co-Trainers in Offenbach fehlt immer noch.

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Sa. 09.03.2002

Mohikaner ohne Furcht vor der Historie

Lars Meyer denkt nicht mehr an das 0:4 von 1998, sondern will mit Kickers Offenbach in Siegen die Aufstiegschance wahren

Lars Meyers Erinnerungen sind noch relativ detailliert. "Die hatten durch die Bank 1,90-Meter-Leute", sagt der Abwehrspieler des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach auf die Frage, mit welchen Qualitäten die Sportfreunde Siegen vor vier Jahren den OFC beeindruckt hätten. Außerdem habe sein Nebenmann Bernd Gramminger "einen schwarzen Tag" gehabt, man habe "komische Gegentore" bekommen und im Endeffekt sei "Siegen besser" gewesen. Nur bei einer zeitlichen Einschätzung vertut sich der 1,91 Meter lange und 84 Kilogramm schwere Innenverteidiger ein wenig: "Nach ein paar Minuten" hätte Siegen damals das erste Tor geschossen, glaubt Meyer sich zu erinnern. Stimmt nicht ganz: Man schrieb die 42. Minute, als der Siegener Miroslav Ziga mit dem ersten Treffer die 0:4-Niederlage der Offenbacher im ersten von zwei Relegationsspielen zur zweiten Liga einläutete.

Welche Auswirkungen die Klatsche im Leimbach-Stadion für die Kickers hatte, das hat der letzte Mohikaner in der aktuellen OFC-Stammformation, der damals im Einsatz gewesen war - Oliver Speth stand auch im Aufgebot, drückt beim OFC aber derzeit die Bank -, noch genau im Kopf: Die Pleite war gleichbedeutend mit dem Ende aller Aufstiegsträume. Inzwischen ist der 24. Mai 1998 jedoch längst vergessen; schließlich schafften die Kickers ein Jahr später den Sprung in die zweite Liga. Die Partie des OFC in der Regionalliga Süd am Sonntag (15 Uhr) in Siegen sei zwar, so Meyer, insofern vergleichbar mit dem Match von 1998, als "dass es wieder darum geht, die Tür zur zweiten Liga aufzuhalten", aber ansonsten hinke ein Vergleich, weil nach dem morgigen Gastspiel noch zehn Spiele anstehen und nicht, wie damals, nur noch eine Begegnung folgt.

Deswegen wüsste Meyer auch nicht, warum der OFC nicht selbstbewusst ins Siegerland reisen sollte. "Wovor sollten wir Angst haben ?", fragt der Defensivstratege. Er selbst kennt jedenfalls keine Furcht, nicht vor den Sportfreunden und auch nicht vor der Historie. Lars Meyer macht sich vielmehr Gedanken um einen eventuellen Aufstieg des OFC. Für ihn, der bereits einen Zweitliga-Einsatz hinter sich hat - in der Saison 1996 / 97 im Trikot des FSV Mainz 05 gegen den SV Meppen -, ist es ein erstrebenswertes Ziel, in den Profifußball zurückzukehren. Auch, weil er damals aufgrund einiger Verletzungen den Sprung zum Stammspieler in der zweiten Liga nicht geschafft habe, so Meyer.

Mittlerweile hat sich der Kopfballspezialist als selbstständiger Immobilienkaufmann zwar ein berufliches Standbein geschaffen, doch für das eine oder andere Jahr würde er seine Konzentration nochmals ausschließlich dem Fußball widmen. Gleichwohl kann er seine Zukunft gelassen planen, "denn ich bin nicht vom Fußball abhängig". So wartet er auf die Vertragsgespräche mit dem OFC, weil er am liebsten in Offenbach bleiben würde. Ließe sich diese Vorliebe mit seinem Streben nach weiteren Einsätzen in der zweiten Liga kombinieren, hätte Meyer sicher nichts dagegen. Aber erst mal will er mit dem OFC in Siegen siegen. Dabei kann Nazir Saridogan nicht mithelfen. Der junge Stürmer verletzte sich im Training am Meniskus und wird am Montag operiert.

(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Fr. 08.03.2002

Finanzspritze für Kickers im Kampf um die Liquidität?

Offenbach (bam). Der Blick der Offenbacher Kickers ging gestern Abend hinüber zum Konkurrenten am Darmstädter Böllenfalltor: Dort hatten das hessenfernsehen seine Kameras aufgebaut, berichtete live von der Partie Darmstadt 98 gegen Wacker Burghausen. Etwas mehr als 50 000 Euro dürften die Übertragungsrechte der TV-Anstalt wert gewesen sein. Die Einnahmen werden geteilt: Um die 30 000 Euro für Gastgeber SV Darmstadt, der Rest zu gleichen Teilen für Burghausen und den Süddeutschen Fußball-Verband.

Und auch ein Heimspiel der Offenbacher Kickers könnte bald wieder live gezeigt werden. Das hessenfernsehen hat Interesse an der Partie des OFC gegen Darmstadt 98. Wird live vom Bieberer Berg gesendet, kann der Spieltermin - 27. April - nicht gehalten werden. Freitag-, Samstag- und Sonntagabend sowie Samstagnachmittag gehört die Fußball-Zeit im TV den Profis. Bliebe die Möglichkeit, auf einen Werktagabend auszuweichen, was aber aus Angst vor Krawallen durch die Polizei nicht genehmigt würde. Also bleibt nur der Sonntagvormittag. "Elf Uhr ist gar nicht so schlecht", verteidigt Kickers-Vize-Präsident Thomas Kalt den Termin, über den intensiv verhandelt wird. Kickers-Schatzmeister Thomas Delhougne wäre jeder Termin recht, Hauptsache es kommt Geld in die Kasse: "Das würde uns beim Kampf um die tägliche Liquidität schon gut tun." Zuletzt waren die Kickers mit einem Heimspiel in der Aufstiegssaison 1998/99 im dritten hessischen Programm. Der Sender zeigte die Relegations-Partie um den Zweitligaaufstieg gegen Trier. Danach gab es vom Berg noch die Liveübertragung des 1:3 gegen den 1. FC Nürnberg in der Zweiten Liga (DSF). Vergangene Saison waren die Kickers mit dem Sieg bei Darmstadt 98 auf dem Bildschirm - allerdings zeitversetzt.

Wie (überlebens-)notwendig die TV-Gelder für die Vereine sind, zeigt die Diskussion um die eingleisige Regionalliga. Ein gewichtiger Grund dafür: Es könnte (wenn die Deutsche Fußball-Liga, unter deren Regie Erste und Zweite Liga laufen) einstiege, eine deutliche Steigerung von derzeit 400 000 auf 1,6 Millionen Euro geben. Doch eine baldige Reduzierung auf eine Regionalliga scheint vom Tisch. Die Mehrheit der Nordklubs war dafür, von den Vereinen der Südstaffel stimmten 17 dagegen, der OFC enthielt sich. Es gebe noch Informationsbedarf, so Kalt. Verstehen kann der OFC-Vize-Präsident, warum Klubs Angst vor einer Eingleisigkeit haben. Sie befürchten ausgeschlossen zu werden. "Für Hoffenheim, Ansbach, Elversberg ist die Regionalliga was für uns die Zweite Liga."

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Fr. 08.03.2002

Berndroth fordert mehr Mut zur Offensive

Die Ansprache fiel kurz aus. Eine Grippe verhinderte, dass Trainer Ramon Berndroth seinen Regionalliga-Fußballern von Kickers Offenbach ausführlich erläutern konnte, wie sie im Auswärtsspiel am Sonntag bei den Sportfreunden Siegen (15 Uhr) aufzutreten haben. "Sonst stecke ich noch alle an", sagte Berndroth in der Befürchtung, selbst sein Team zu schwächen.

Die Botschaft seiner kurzen Rede war jedoch eindeutig: Mehr Mut zur Offensive sei gefordert, anders als beim 0:1 in Trier, als der OFC fast ausschließlich in der Defensive verharrte. Um mehr Offensivkraft auf dem Platz zu haben, plant Berndroth, die Anfangsformation zu ändern. Dexter Langen soll die linke Außenbahn besetzen, Mounir Zitouni einen Platz in der Innenverteidigung einnehmen. Dario Fossi musswohl auf die Bank. Weitere Kandidaten für einen Platz im Team sind Tobias Schindler und Oliver Speth. Fraglich ist, ob Angreifer Nazir Saridogan, der sich einen Nerv im Rücken eingeklemmt hat, die Reise nach Siegen antreten kann.

(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Fr. 08.03.2002

Berndroth will in Siegen einen Sieg

Offenbach. Für die Offenbacher Kickers heißt es in der Fußballregionalliga, den Anschluss nicht zu verlieren. Nach dem 0:1 beim Aufstiegskonkurrenten Eintracht Trier wollen sich die Kickers am Sonntag (15 Uhr) mit einem Drei-Punkte-Erfolg bei den Sportfreunden Siegen im Rennen um die Aufstiegsplätze zurückmelden. "Dafür werde ich die Anfangself offensiver ausrichten als zuletzt", gewährt OFC-Trainer Ramon Berndroth einen Einblick in seine Planungen.

Die sehen desweiteren vor, Oliver Speth und/oder Dexter Langen von Beginn an auflaufen zu lassen. Berndroth erhofft sich damit eine Steigerung des spielerischen Potenzials. Zuvor in Trier hatte der Coach in der Mehrzahl Defensivspielern vertraut. Der Schuss ging nach hinten los. Die Torjäger Patrick Würll und Raffael Tonello hingen völlig in der Luft. Gegen den Tabellen-Neunten SF Siegen soll es besser werden. Für Mittelfeldspieler Speth, das 25-jährige Offenbacher Eigengewächs, wäre es nach einer schweren Knieverletzung und bislang nur sechs Saison-Kurzeinsätzen das erste Spiel von Beginn an seit März 2001. Langen soll auf der linken Seite, wo bislang keine optimale Besetzung gefunden wurde, für mehr Vorwärtsbewegung sorgen.

Derweil läuft die Suche nach Neuzugängen auf Hochtouren. Auf der Liste stehen Mittelfeldspieler anderer Regional- und Oberligisten: Simon Fahner (23) und André van der Zander (26) von Fortuna Köln, Hüzeyfe Dogan (21) und Tim Jerat (20) von Bayer Leverkusens Amateuren, Daniel Rasch (21, München 1860), Daniel Damm (20, VfB Marburg) und Marcel Gebhardt (22, Wormatia Worms). Bereits im Training sind zwei Torhüter: Tobias Linse (22, Casino Bregenz) sowie Michael Eckhardt (23, Viktoria Aschaffenburg).

Das Programm: Erfurt - Mannheim (Samstag: 14 Uhr), Regensburg - Fulda, Wehen - Trier (beide Samstag: 14.30 Uhr), Hoffenheim - VfB Stuttgart, Stuttgarter Kickers - Elversberg (beide Samstag: 15 Uhr), Bayern München - Aalen, Kaiserslautern - Ansbach, Siegen - Offenbach (alle Sonntag: 15 Uhr).

(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)

 
News vom Fr. 08.03.2002

Offenbach - neue Spieler im Visier

Berndroths Kandidatenliste

OFC-Trainer Ramon Berndroth ist derzeit doppelt belastet - mit der Vorbereitung auf das Spiel in Siegen und andauernden Angeboten von Spielerberatern. Derzeit mit im Training: Die Keeper Tobias Linse (22, SW Casino Bregenz, zuvor FC Augsburg) und Michael Eckhardt (23, Vikt. Aschaffenburg). In zehn Tagen soll sich Defensiv-Youngster Daniel Rasch (19, TSV München 1860) empfehlen. Zudem stehen weitere Mittelfeld-Akteure auf Berndroths Checkliste. Nach kicker-Informationen werden bei Fortuna Köln André van der Zander (26) und Simon Fahner (23) beobachtet. Ebenso wie Bayer Leverkusens Mittelfeld-Talente Hüzeyfe Dogan (21) und Tim Jerat (20) sowie Daniel Damm (20, VfB Marburg). "Wir brauchen frisches Blut", so der Coach - doch mit dem Zusatz: "Vorrang haben Gespräche mit unseren Spielern."

(Von Holger Kliem, KICKER-ONLINE)

 
News vom Fr. 08.03.2002

Peter: Müssen uns erheblich steigern

Siegen. (wp) Das erste Heimspiel im neuen Jahr von Fußball-Regionalligist Sportfreunde Siegen weckt Erinnerungen an bessere Zeiten. Kickers Offenbach, so heißt der Gegner am Sonntag, wurde vor vier Jahren in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga mit 4:0 aus dem Leimbachstadion gefegt. Fast 20 000 Zuschauer waren damals aus dem Häuschen. Jetzt wären die Verantwortlichen der Sportfreunde mit weniger zufrieden. Ein 1:0 vor 5000 Fans wäre sicher schon nach ihrem Geschmack. "Offenbach ist vom Namen her das Beste, was die Regionalliga zu bieten hat," betonte Siegens Trainer Ingo Peter. Der Dortmunder Fußball-Lehrer fordert von seiner Mannschaft eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem mageren 1:1 in Fulda. Peter: "Ich hoffe, dass wir am Sonntag kein Auswärtsspiel haben, denn die Offenbacher bringen immer sehr viele Fans mit. Wir müssen uns erheblich steigern. Schaffen wir das, haben wir gegen jede Mannschaft der Liga eine gute Chance. Auch gegen Offenbach."

(Von wp, WESTFALENPOST)

 
News vom Fr. 08.03.2002

SF Siegen und die Kickers auf Rehabilitations-Kurs

Kickers Offenbach und Sportfreunde Siegen ließen am letzten Wochenende jegliche Eigenwerbung für das am Sonntag (Anstoß: 15 Uhr) im Leimbach-Stadion stattfindende Duell der Fußball-Regionalliga Süd vermissen. Die Kickers verloren 0:1 in Trier; Siegen bekleckerte sich beim 1:1 in Fulda ebenfalls nicht mit Ruhm. Am Sonntag kann es auf beiden Seiten nur besser werden. Ingo Peter nimmt nach der desolaten Vorstellung personelle zumindest zwei Veränderungen vor. Gegen die Offenbacher, die als Tabellenfünfter bei einem Zähler Rückstand auf den Rangzweiten Jahn Regensburg und deren sechs auf Spitzenreiter Wacker Burghausen noch alle Möglichkeiten auf einen Aufstiegsplatz haben, werden Bruno Custos und Til Bettenstaedt wieder in der Anfangsformation stehen. Wer dafür weichen muss, darüber wollte sich der Siegener Coach gestern noch nicht äußern. Für Siegen - als Tabellenneunter jenweis von Gut und Böse platziert - geht es neben den Punkten natürlich auch um das liebe Geld. Leistungseinbrüche wie jüngst in Fulda wirken sich natürlich negativ auf das Zuschauerinteresse aus. Das Hinspiel verlor Siegen am Bieberer Berg mit 0:2. "Das war in der Hinrunde die stärkste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben," resümierte Ingo Peter und fügte mit Blick auf den kommenden Sonntag hinzu: "Das wird ein interessantes Spiel. Offenbach will sich für das 0:1 in Trier rehabilitieren. Wir haben schließlich auch einiges gut zu machen." Wer den Siegener Coach kennt, der weiß, dass er seinen Spielern nach der in Fulda gezeigten schwächsten Saisonvorstellung zu Wochenbeginn gehörig die Leviten gelesen hat. In Siegen wird mit knapp 4000 Besuchern gerechnet. Der Verein vom Bieberer Berg bringt stets einen großen Anhang mit. Darunter befinden sich bekanntlich auch zahlreiche Chaoten. Doch die Siegener Polizei wird gerüstet sein. OFC-Trainer Ramon Berndroth: "Wir wissen, was uns in Siegen erwartet. Dementsprechend werden meine Spieler an diese Aufgabe herangehen."

(Von hk, WESTFÄLISCHE RUNDSCHAU)

 
News vom Do. 07.03.2002

OFC: Neues Torwart-Duo

Offenbach (bam). René Keffel pausiert mit Meniskusschaden, will heute wieder einsteigen; Cesar Thier angeschlagen - Schulterprobleme. Da greift OFC-Trainer Ramon Berndroth für die Übungseinheiten gerne zu Alternativen. Derzeit trainieren die Torleute Tobias Linse (Schwarz-Weiß Bregenz/ Ex-FC Augsburg) und Michael Eckhard (Aschaffenburg, früher Hertha BSC Berlin, Eintracht Frankfurt) beim Fußball-Regionalligisten mit. Verpflichtung aber wohl kein Thema.

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Do. 07.03.2002

Die Viertelfinalspiele im Hessenpokal

Frankfurt. Zu interessanten Vergleichen kommt es im Viertelfinale des Fußball-Hessenpokals. So stehen sich am Mittwoch, dem 20.März, auf dem Halberg die Regionalligisten SV Wehen und Kikers Offenbach gegenüber (19Uhr), während am selben Tag in der Knüllkampfbahn die Oberligisten SC Neukirchen und SV Bernbach ihre Kräfte messen (18.30 Uhr).

Den Auftakt der zweiten Pokalrunde auf Hessenebene bestreiten die Oberliga-Amateure der Frankfurter Eintracht und der klassenhöhere SV Darmstadt98. Bereits am kommenden Dienstag (19Uhr) stehen sich beide Teams im Stadion am Darmstädter Böllenfalltor gegenüber. Eigentlich hätte die Eintracht Heimrecht gehabt, trat dieses aber an die "Lilien" ab, wobei der Regionalligist mit einem finanziellen Anreiz die Entscheidung erleichterte.

Abgeschlossen wird das Viertelfinale mit der Begegnung des Landesliga-Vertreters FSV Braunfels gegen das Regionalliga-Schlusslicht Borussia Fulda am Ostermontag, 1.April (15Uhr).

(Von wag, OFFENBACH-POST)

 
News vom Mi. 06.03.2002

Hambückers nun auf einer halben Stelle

Offenbach (bam). Neues von Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach:
- Willkommen daheim, oder: Günter Horster kann's doch nicht lassen. "Schön, dass er wieder da ist," freut sich OFC-Trainer Ramon Berndroth über die Rückkehr des Platzwartes, der aus Ärger über nichterfüllte Wünsche den Kram hingeworfen hatte. Nun, da die Wunden geleckt sind, werden Rasenspitzen wieder maßgerecht geschnitten, Plätze in Feinarbeit gepflegt.

- Halbtagsjob für Hambückers, oder: Der geplante Abschied. Kickers-Geschäftsführer Jörg Hambückers ist seit dieser Woche nur noch vormittags am Bieberer Berg, bereitet sich ansonsten auf seinen Start in die Freiberuflichkeit ab 30. Juni vor. Halbe Zeit gleich halbes Gehalt? Kickers-Vize-Präsident Thomas Kalt: "Das ergibt sich wohl aus der Logik."

- Horst Jung, oder: Der Abgang. Er war Verwaltungsratsvorsitzender, Hauptsponsor, Retter - bis zum Knatsch mit Ex-Manager Klaus Gerster. Seit 1987, der Gründung der Waldis, war Jung auch Präsident des OFC-Traditionsteams. Aber auch von diesem Amt zog er sich zurück. Wird er nun Waldi-Ehrenpräsident?

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Mi. 06.03.2002

Benefizspiel für Django

Offenbach (leo). Ein kurzes Telefonat zwischen Ramon Berndroth, Trainer bei Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach, und seinem Kollegen Bruno Becker (SV Jügesheim) genügte, um endlich einen Termin zu finden: Am Dienstag, 2. April, 18.30 Uhr, tritt der OFC zum Benefizspiel zu Gunsten des an Leukämie erkrankten Ex-SV-Trainers Winfried "Django" Mann an der Konrad-Kappler-Straße an.

(Von leo, OFFENBACH-POST)

 
News vom Di. 05.03.2002

Patrick Würll: Richtig, so zu spielen

Offenbach (app). Eine echte Torchance in 90 Minuten - das war die schwache Ausbeute des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach am Samstag beim 0:1 in Trier. Mit einem offensiven (Samir Naciri), zwei defensiven Mittelfeldspielern (Angelo Barletta, Matthias Dworschak) sowie Thorsten Becht und Mounir Zitouni, normalerweise Verteidiger, auf den Außenbahnen wollten die Kickers gegen den SV Eintracht für Entlastungsangriffe sorgen, die Angreifer Patrick Würll und Raffael Tonello in Szene setzen. Das misslang - und wurde durch den Treffer von Winkler (90.) bestraft.

"Es lag nicht am defensiven System, dass wir es nicht geschafft haben, die Trierer Abwehr zu beschäftigen. Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen - das war unser Problem", meint Würll, der die einzige Chance des OFC (34.) vergeben hatte und nach Tonellos Auswechselung (46.) in der Spitze auf sich alleine gestellt war. Der 23-Jährige sagt: "Es war richtig, in Trier so zu spielen. Unsere Stärke liegt nunmal darin, aus einer starken Defensive zu kontern. Diesmal ist aber alles schief gegangen." (Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Di. 05.03.2002

Transfer von Charisteas zu Werder erster Erfolg

Offenbach. Ein Offenbacher hat geholfen, den größten Transfer in der Vereinsgeschichte des SV Werder Bremen einzuleiten: Paul Koutsoliakos, ehemaliger Zweitligaprofi der Kickers, des TSV 1860 München sowie des KSV Hessen Kassel und seit September 2001 im Besitz der Fifa-Lizenz für Spielervermittler. Der griechische Nationalspieler Angelos Charisteas, zuletzt Aris Saloniki, zählt zu seinen Klienten. Charisteas wird ab Juli für Werder auf Torejagd gehen. Die Ablösesumme für den kopfballstarken Angreifer beträgt drei Millionen Euro.

Koutsoliakos ist sich sicher, dass seinem Landsmann der Sprung aus der ersten griechischen Liga ins deutsche Oberhaus nicht sonderlich schwer fallen wird. "Obwohl Charisteas noch in der U21 spielen könnte, hat er bereits neun A-Länderspielen absolviert und dabei fünf Treffer erzielt. Das spricht für sich", sagt der 35-Jährige. Bremens Trainer Thomas Schaaf, dem der Angreifer vom ehemaligen Werder-Coach und jetzigen griechischen Nationaltrainer Otto Rehhagel empfohlen wurde, ist von den Fähigkeiten des 21-Jährigen überzeugt. "Er wird sich durchsetzen."

Koutsoliakos schätzt, dass er ab 1. Juli 2002 "bestimmt alle zwei Wochen in Bremen" sein wird, um Charisteas die Eingewöhnung zu erleichtern.

Viel Zeit für das Marketing des OFC wir der ehemalige Mittelfeldspieler nicht mehr haben. Koutsoliakos ist bei den Offenbacher Kickers nicht fest angestellt, sondern freiberuflich tätig. Er erhält beim OFC Provision für seine Arbeit, hat keine festen Arbeitszeiten auf der Geschäftsstelle. Ab Sommer wird er sich nicht mehr um die Stadionzeitung und den VIP-Raum kümmern, sondern nur noch die Sponsoren betreuen. "Und das muss ich nicht von der Geschäftsstelle der Kickers tun. Vizepräsident Thomas Kalt hat mich darum gebeten, mich weiter um die Werbepartner zu kümmern. Ich tue es auch ihm zuliebe", sagt Koutsoliakos.

Er sei dabei, sich etwas aufzubauen, erklärt der diplomierte Immobilienfachwirt, der sich mehr als Spielerberater denn als Vermittler sieht. Er sagt: "Die Vertragsgestaltung ist lediglich ein Teil der Tätigkeit. Der Spieler soll komplett betreut werden." Dazu gehören beispielsweise auch Tipps bei Geldanlagen, Werbeverträgen oder Versicherungen. "Insbesondere in der Anfangszeit sind viele Kleinigkeiten zu erledigen", weiß Koutsoliakos.

Der Offenbacher glaubt, dass er sich durch den Transfer von Angelos Charisteas "in Griechenland einen guten Namen gemacht" hat. Er sagt: "Viele griechische Spieler träumen davon, im Ausland zu spielen. Die Bundesliga ist bei ihnen sehr beliebt." Koutsoliakos berät noch drei griechische U21-Spieler und will ihnen den Sprung nach Deutschland ermöglichen.

(Von Christian Düncher, OFFENBACH-POST)

 
News vom Di. 05.03.2002

(Von Andreas Hunzinger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Mo. 04.03.2002

Zwischen Ziel und Zwang

OFC bereitet seine Zukunft

Am vergangenen Freitag hat Kickers Offenbach die Lizenzierungsunterlagen beim DFB abgegeben. Die Verantwortlichen am Bieberer Berg müssen bei ihrer Planung sportliche Ziele und Sparkurs unter einen Hut bringen.

Thomas Kalt hat es neulich ausgesprochen. "Von der Struktur her gehören wir in die zweite Liga", sagte der Vizepräsident und ließ keinen Zweifel daran, wohin der Weg des OFC führen soll.

Doch Kalt und seine Mitstreiter stehen vor einer Schwierigkeit. Aufsteigen beziehungsweise in der Regionalliga um den Aufstieg spielen kostet Geld. Und davon haben die Kickers nicht im Überfluss. Etwa 800 000 Euro betragen derzeit die Verbindlichkeiten, laut Schatzmeister Thomas Delhougne wird dieser Betrag bis zum Sommer "noch ein bisschen höher". Zumal zu den bisherigen Heimspielen nur durchschnittlich 6300 anstatt der veranschlagten 7500 Zuschauer kamen, was laut Vorstand ein Minus von 150 000 Euro ausmacht. Zwar wird der OFC, so der Schatzmeister, mit Abschluss der laufenden Runde Schulden abgebaut haben, dennoch müssen sie am Bieberer Berg weiterhin rechnen. Sparen und trotzdem das finanzielle Umfeld für einen Aufstieg schaffen: Diesen Spagat haben die Macher in Offenbach zu leisten.

Deswegen mühen sich die Verantwortlichen am Bieberer Berg dieser Tage, den Boden für die Zukunft zu bereiten. Enorm hilfreich wäre dabei der Aufstieg in die zweite Liga, denn, so sagen Kalt und Delhounge unisono, "in der Regionalliga wird es auf Dauer schwierig, unsere Strukturen aufrecht zu erhalten." Deswegen wird für die zweite und die dritte Liga geplant und versucht Geld zu sparen. Die Erste Mannschaft soll davon laut Vizepräsident Kalt möglichst nicht betroffen sein, dafür werden in der Administrative Einsparungen vorgenommen. Auf der Geschäftsstelle wird künftig Armin Heidbüchel arbeiten, der bislang als Leiter des Fan-Shops auf der Gehaltsliste des OFC stand. Seit dem 1. März bezahlt diesen der Kickers-Marketingpartner Deutsche Städte Medien (DSM), Heidbüchels Arbeitskraft steht jedoch den Kickers zur Verfügung. Ex-Spieler Paul Koutsoliakos wird nur noch teilzeitlich in der OFC-Marketingabteilung arbeiten, außerdem soll Michael Lüken, vom 1. Juli an neuer Geschäftsführer, als Quereinsteiger in den Beruf preiswerter sein als der scheidende Jörg Hambückers.

Zudem versucht der OFC, andere Geldquellen aufzutun. So steht das Präsidium in Verhandlungen mit dem Hessischen Rundfunk, um die Live-Übertragung eines Heimspiels (eventuell gegen Darmstadt im April) zu erreichen. Mit dem am 1. Dezember des vergangenen Jahres gestarteten TV-Modell haben die Kickers indes schon mehr erreicht als geglaubt. In den 327 240 Euro, die der Verkauf von Anteilen am Fernseh-Erlös einbrachte, hat der OFC laut Kalt bereits seine bis zum ursprünglichen Ende der Zeichnungsfrist (28. Februar) kalkulierte Summe eingenommen. Bis zum 30. April können potenzielle Anleger noch zum Einstiegspreis von 135 Euro pro Anteil Beteiligungen erwerben, es winken weitere Einnahmen.

(Von Andreas Hunzinger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Sa 02.03.2002

Delhougne: Ist alles in Ordnung

Offenbach (app). Einen Tag vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenfünften Eintracht Trier (Samstag, 15 Uhr) haben die Offenbacher Kickers die Lizenzierungsunterlagen für die kommende Saison beim Deutschen Fußball-Bund in Frankfurt abgegeben. Der Vorstand des Tabellendritten muss zweigleisig planen; für die Regionalliga und die Zweite Liga. Zahlen des künftigen Etats wollten Vizepräsident Thomas Kalt und Schatzmeister Thomas Delhougne am Freitag noch nicht nennen.

Thomas Kalt glaubt daran, dass für seinen Klub keine Probleme bei der Lizenzvergabe auftreten. Er sagt: "Ich denke, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wir sind ganz optimistisch." Thomas Delhougne fügte hinzu: "Da ist alles in Ordnung."

Zuversichtlich geht auch Ramon Berndroth, der Trainer der Kickers, in dieses Wochenende. "Die Mannschaft brennt. Sie geht sehr ehrgeizig in das Spiel, will unbedingt etwas holen", sagt er vor der Partie im Moselstadion. Die Rotsperre von Mounir Zitouni ist abgelaufen. Der 31-Jährige rückt für Dexter Langen in die Anfangsformation. Das hat Berndroth am Freitagabend nach langem Überlegen entschieden.

Vor Eintracht Trier, vergangene Saison lediglich auf Grund der schlechteren Tordifferenz am Aufstieg in die Zweite Liga gescheitert, hat Berndroth Respekt. Er sagt: "Trier ist eher besser denn schlechter geworden - ein kompaktes Team." Vergangene Saison erkämpften die Offenbacher Kickers im Auftaktspiel in Trier ein 2:2.

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Sa 02.03.2002

Den Rivalen in die Schranken weisen

Spitzenspiel im Moselstadion: Eintracht Trier will die Offenbacher Kickers überflügeln - Braham verpflichtet

TRIER. Duell der Verfolger: Eintracht Trier will sich am Samstag (15 Uhr) im Moselstadion mit einem Sieg gegen Kickers Offenbach an die Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga Süd heranpirschen.

Wie vor einer Woche beim 0:0 in Darmstadt lautet die entscheidende Frage, wie es Trainer Paul Linz mit dem Einsatz seiner beiden Führungsspieler Adnan Kevric und Danny Winkler hält. Auch diesmal lässt sich der Coach nicht in die Karten blicken: "Die beiden können 60 bis 70 Minuten spielen, länger nicht. Ich muss mich mit Co-Trainer Arno Michels und der Mannschaft beratschlagen."

Kevric und Winkler fehlt noch die Spritzigkeit

Verschiedene Faktoren sind zu bedenken. Einerseits wurde in Darmstadt deutlich, wie wichtig Kevric und Winkler sind. Mit diesem Duo trat die Mannschaft nach der Pause ganz anders auf und verdiente sich den Punktgewinn durch eine enorme Leistungssteigerung redlich. Andererseits sind weder der Regisseur noch der Sturmführer im Vollbesitz ihrer Kräfte. Beiden fehlt noch die Spritzigkeit, Kevric geht darüber hinaus nach seinem Kreuzbandriss noch nicht voll in die Zweikämpfe. Deshalb birgt der Einsatz der beiden Risiken. Sollte sich einer von ihnen erneut verletzen, könnte das den Ausschlag im Aufstiegsrennen geben - zu Ungunsten der Eintracht.

Die Verletzung eines anderen Spielers könnte dem Trainer die Entscheidung erleichtern: Joe Yenay hat sich eine Leistenzerrung zugezogen und in dieser Woche nicht trainiert. Damit stehen nur noch Joe Aziz und Danny Winkler als Angreifer zur Verfügung.

Die Eintracht hat bis zur letzten Sekunde versucht, für eine weitere personelle Alternative im Sturm zu sorgen. Am Freitag wurde nach tagelangen Verhandlungen mit dem niedersächsischen Oberligisten Göttingen 05 der Transfer des Tunesiers Najeh Braham unter Dach und Fach gebracht. Ein zusätzlicher Sponsor hat diesen Wechsel ermöglicht. Die Eintracht zahlt für Braham lediglich die Sozialabgaben. Über die Dauer des Vertrages mit dem 24-Jährigen, den Trainer Paul Linz für "sehr ehrgeizig" hält, unterhalten sich Spieler und Verein am Montag. Trotz intensiver Bemühungen gelang es der Eintracht nicht, die Spielberechtigung für Braham zu erwirken. Er kann erst am nächsten Wochenende beim SV Wehen eingesetzt werden.

Dessen ungeachtet wird die Eintracht alles daransetzen, die Offenbacher Kickers zum ersten Mal in der Amtszeit von Trainer Paul Linz zu besiegen. In der Vorsaison gab es daheim ein 2:2 und am Bieberer Berg eine bittere 0:1-Niederlage. Im Hinspiel trennten sich die beiden Kontrahenten 0:0. Linz stuft den Tabellendritten als sehr kompakt und kampfstark ein, hält den Gegner aber keinesfalls für übermächtig: "Wenn wir sie unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen, werden wir gewinnen." Der SVE-Trainer will zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Mit einem Sieg die Erfolgsserie von neun Spielen in Folge ohne Niederlage ausbauen und gleichzeitig allen Rivalen zeigen, "dass sie mit uns rechnen müssen".

Eintracht Trier: Ischdonat - Prus, Milosevic, Latinovic - Keller, Koster (Kevric), Benschneider, Dragusha - Thömmes - Aziz, WinklerErsatz: Hillmann (TW), Wagner, Kyere, Lorig, Michels, Souza, Kevric (Koster), Yenay (?)SDie Eintracht wirbt unter dem Motto "Wir wollen die 1000" um weitere Mitglieder. Wer sich am Samstag dafür entscheidet, erhält eine Fanausrüstung, eine Tribünenkarte, eine Sympathiekarte im Wert von 125 Euro sowie eine VIP-Karte im Wert von 30 Euro.

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Fr 01.03.2002

Michael Lüken führt beim OFC Geschäfte

Offenbach (app). Der Vorstand von Kickers Offenbach hat in Michael Lüken einen neuen Geschäftsführer gefunden. Der 36-Jährige, zuletzt beim Bundesligisten 1. FC Köln als Koordinator der Lizenzspielerabteilung tätig, wird am 1. Juli seine Arbeit aufnehmen. Vizepräsident Thomas Kalt: "Er passt finanziell in unseren Rahmen. Wir haben die Perspektive auf die Zweite Liga und uns mit ihm auf ein gemeinsames Wachstum verständigt." Lüken soll den Bereich des ausscheidenden Jörg Hambückers übernehmen. Mit einer Ausnahme. Die Finanzbuchhaltung der Kickers soll künftig extern vergeben werden. Nach Angaben von Kalt sei es nicht ausgeschlossen, dass Hambückers sie auf freiberuflicher Basis übernimmt.

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Fr 01.03.2002

Kickers beim SV Wehen

Offenbach (app). Verbandsfußballwart Armin Keller hat die Viertelfinalspiele im Hessenpokal festgelegt. Höhepunkte: Die Offenbacher Kickers spielen am 20. März (19 Uhr) in Wehen, der SV Darmstadt 98 erwartet am 12. März die Amateure der Frankfurter Eintracht.

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Fr 01.03.2002

Vollblutstürmer halten Trier und Kickers auf Kurs

Offenbach (app). Eintracht Trier gegen Kickers Offenbach. Fünfter gegen Dritter. Das Verfolgerduell der Fußball-Regionalliga Süd am Samstag, 15 Uhr (Moselstadion), ist auch ein Vergleich der wohl stärksten Torjäger der Liga. Offenbachs Patrick Würll hat vor dem 23. Spieltag wie der Aalener Festus Agu 13 Mal, Triers Daniel Winkler wie der Regensburger Andras Tölcseres zwölf Mal getroffen. Ob Winkler, der auf Grund einer Zerrung die Vorbereitung nicht komplett absolvierte, in der Startformation steht oder wie vergangene Woche beim 0:0 in Darmstadt erst eingewechselt wird, ließ Eintracht-Trainer Paul Linz gestern Mittag offen. "Für 90 Minuten", sagt er, "reicht seine Kraft noch nicht."

Würll und Winkler entsprechen genau dem Anforderungsprofil, das Ramon Berndroth, Trainer der Offenbacher Kickers, an einen guten Stürmer stellt. Er sagt: "Sie erzielen beide ihre Tore und arbeiten unheimlich viel für ihre Mannschaft." Der 23-jährige Würll markierte vergangenen Freitag beide Treffer der Kickers gegen Fulda; das 1:0 per Handelfmeter, das 2:0 nach einem Konter, als er frei vor dem gegnerischen Torwart die Ruhe bewahrte. "In solchen 1:1-Situationen ist Patrick unschlagbar", sagt Berndroth und bescheinigt seinem Torjäger außerdem enorme Kopfballstärke, taktisches Geschick und große Ausdauer. Würll, erinnert sich der Trainer, sei gegen Fulda bereits nach sieben oder acht Minuten am eigenen Strafraum zu finden gewesen, als dort Not am Mann geherrscht habe. Winkler, fügt Berndroth hinzu, sei ein ähnlicher Typ, auch ihm sei im Spiel kein Weg zu weit.

"Vom Willen und seiner Einstellung her ist Danny Winkler bei uns nicht zu ersetzten. Er setzt sich voll ein und gibt nie auf", sagt Eintracht Triers Trainer Paul Linz über seinen 28-jährigen Torjäger, mit dem er schon gemeinsam bei den Stuttgarter Kickers gearbeitet hat.

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)

 
News vom Fr. 01.03.2002

In Trier riecht es nach zweiter Liga

Kickers Offenbach steht beim Regionalliga-Verfolgerduell vor einer harten Prüfung / Michael Lüken neuer Geschäftsführer

Für Ramon Bernroth gibt es zwei Kategorien von Fußballspielen: "Es gibt lösbare, aber undankbare, und es gibt schwere und dankbare." War das mit 2:0 gewonnene Heimspiel am vergangenen Freitag gegen Borussia Fulda eines der ersten Kategorie, so ordnet der Trainer von Kickers Offenbach das Gastspiel seiner Mannschaft am morgigen Samstag bei Eintracht Trier (15 Uhr) in die Kategorie zwei ein.

Schwer ist die Aufgabe in Trier, weil der Tabellenfünfte der Regionalliga Süd, der mit 37 Zählern nur zwei Punkte hinter dem drittplatzierten OFC rangiert, laut Berndroth "zu den absoluten Topfavoriten auf den Aufstieg gehört". Doch nicht nur die von den Experten dem Klub zugedachte Rolle macht Trier nach Ansicht des Offenbacher Cheftrainers zu einer harten Prüfung für sein Team. Berndroth schätzt auch die sportlichen Qualitäten der Mannschaft von Trainer Paul Linz, die in der vergangenen Saison den Aufstieg in die zweite Liga nur knapp verfehlte. "Ausgebufft" seien die Trierer und brächten derart viel Qualität mit, dass "es stark nach zweiter Liga riecht". Ganz zu schweigen von "herausragenden Individualisten" Rudi Thömmes oder Adan Kevric, die jederzeit ein Spiel allein entscheiden könnten.

Bei aller Schwere empfindet Berndroth die Aufgabe im Moselstadion aber auch als dankbar. Einerseits, weil sein Team nicht als Favorit gilt "und wir nicht unbedingt mit drei Punkten rechnen können". Zum anderen sei auch die Situation, in der sich der OFC derzeit befinde, eine dankbare, sagt der 49-Jährige. "Ab jetzt spielen alle Mannschaften, die oben dabei sind, um den Aufstieg", sagt Berndroth. Dies sorge für enorme Spannung, die auch die Anhängerschaft erfasst habe, "und die müssen wir so lange wie möglich am Kochen halten." Vier Punkte aus den Partien in Trier und Siegen ergattern, um dann beim Auftritt am Bieberer Berg gegen Jahn Regensburg "ein echtes Spitzenspiel" zu haben: So lautet deswegen Berndroths kurzfristige Maßgabe an sein Team.

Von dem will er in Trier "ein kompaktes Abwehrverhalten und Mut zur Offensive" sehen. Dass ihm in Mounir Zitouni ein körperlich robuster und erfahrener Defensivspezialist nach abgesessener Sperre wieder zur Verfügung steht, begrüßt Berndroth. Zumal er mit dem Gedanken spielt, den 31-Jährigen von Anfang an aufzubieten, um ein Gegengewicht zur Trierer Robustheit zu schaffen, "auch wenn ich dafür einem meiner Jungs, die gegen Fulda gut gespielt haben, wehtun muss". Aber vielleicht, so Berndroth, verlasse er sich auch auf die alte Fußball-Weisheit, nach der ein erfolgreiches Team nicht verändert werden soll. Keine Verwendung im Kader für Trier finden Christos Kagiouzis, Nazir Saridogan, Oliver Schulz, Michael Alderigi und Fuat Brighache. Sie sollen am Sonntag in der Zweiten Mannschaft mithelfen, das Spitzenspiel der Landesliga Süd bei Germania Ober-Roden zu gewinnen.

Abseits dessen hat der OFC einen Nachfolger für den scheidenden Geschäftsführer Jörg Hambückers gefunden. Der 36-jährige Michael Lüken, derzeit noch Koordinator der Lizenzspielerabteilung des Erstligisten 1. FC Köln, wird vom 1. Juli an die Aufgabe übernehmen. Ob Rachid El-Fechtali Offenbacher wird, ist noch lange nicht sicher. Der 26-jährige Stürmer des Oberligisten SG Höchst soll allerdings unter Beobachtung des OFC stehen.

(Von Andreas Hunzinger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)

 
News vom Fr. 01.03.2002

Trier flößt den Kickers Respekt ein

Offenbach. Verfolgerduell in der Fußball-Regionalliga Süd: Die Offenbacher Kickers als Tabellendritter müssen am Samstag (15 Uhr) bei Eintracht Trier, derzeit Fünfter, antreten. OFC-Trainer Ramon Berndroth - mit seinem Team momentan nur einen Zähler hinter einem Aufstiegsplatz - beobachtete den Gegner deshalb sehr ausgiebig. Am vergangenen Samstag beim Trierer 0:0 in Darmstadt saß der Coach zusammen mit einigen Spielern auf der Haupttribüne. Berndroths Fazit: "Besonders als in der zweiten Hälfte die Offensivleute Adnan Kevric und Danny Winkler kamen, entwickelte Trier großen Offensivdruck. Deshalb müssen wir kompakt stehen und nicht offensiv in die Falle treten." Da freut es Berndroth umso mehr, dass er bei der Mannschaftsaufstellung aus dem Vollen schöpfen kann. Speziell in der Defensive soll die Rückkehr von Mounir Zitouni, dessen Rotsperre abgelaufen ist, zusätzliche Stärkung bringen. Der Manndecker überzeugte sich ebenfalls am Samstag vom Können des Gegners. Zusammen mit Teamkollege Oscar Corrochano staunte er über die Steigerungsmöglichkeiten der Eintracht. Zitouni: "Das war Anschauungsmaterial. Gut, dass wir das gesehen haben."

Bei den Kickers herrscht Respekt vor Eintracht Trier. Den hat derweil auch OFC-Schatzmeister Thomas Delhougne vor dem anstehenden Lizenzierungsverfahren für die Zweite und Dritte Liga. Wenngleich er heraus streicht: "So früh waren die Unterlagen noch nie fertig gewesen." Trotz eines Schuldenstandes von 820000 Euro bestehe keine Bange um die Zulassung. Eine wesentliche Kapitalauflage sei erfüllt worden: Der Verschuldungsgrad des Klubs sei nicht höher als im Vorjahr. Der Regionalliga-Etat wird sich wohl auf rund 1,8 Millionen Euro einpendeln. Das größte Sorgenkind sei, so Delhougne, das vereinseigene Stadion. "Um die zweitgrößte Sportstätte Hessens zu finanzieren, muss der OFC jährlich rund 350000 Euro mehr erwirtschaften als ein vergleichbarer Konkurrent wie Darmstadt 98." Zumindest ein neuer Geschäftsführer ist gefunden: Ab 1. Juli wird Michael Lüken (36), zuletzt Koordinator der Lizenzspielerabteilung beim 1. FC Köln, den Posten des scheidenden Jörg Hambückers übernehmen.

Das Programm: VfB Stuttgart - Erfurt, Burghausen - 1. FC Kaiserslautern, (beide Fr., 18.30 Uhr); Wehen - Darmstadt, Ansbach - Bayern München, Elversberg - Regensburg, Fulda - Siegen (alle Sa., 14.30 Uhr); Mannheim - Stuttgarter Kickers, Aalen - Hoffenheim, Trier - Offenbach (alle Sa., 15 Uhr).

(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)

 
News vom Fr. 01.03.2002

Irre Karriere: Kölns Betreuer wird Kickers-Chef

Es ist so etwas wie die Geschichte vom "Tellerwäscher zum Millionär". Michael Lüken, Betreuer des 1. FC Köln, wechselt von der Geißbock-Kabine auf den Chefsessel in Offenbach, wird neuer Geschäftsführer am Bieberer Berg. Der 36-Jährige fängt zum 1. Juli 2003 bei den Kickers an, unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2004. Ein steiler Aufstieg, hart erarbeitet. Job als Co-Trainer der A-Jugend, Praktika im Marketing, Mannschaftsbetreuer der FC-Profis, gleichzeitig Sportmarketing-Studium in Düseldorf.

Ein Mann, den man für den Neuaufbau auch beim 1. FC Köln hätte gebrauchen können. Doch die Klubführung pennte wieder einmal. Präsident Caspers wünschte gestern lediglich : "Viel Erfolg".

Lüken (gebürtig in Lingen): "Seit Januar 1994 bin ich beim FC. Aber jetzt gab es keine Perspektive mehr für mich."

Kölns Mannschftsbetreuer (Spitzname "Theo") nach Offenbach - reiner Zufall: "Dass sie dort einen Geschäftsführer suchen, habe ich in der Zeitung gelesen. Der Kontakt kam dann über Dieter Müller zustande." Aus-gerechnet der ehemalige Star der Geißböcke (spielte von 73 bis 81 beim FC) lockte Lüken vom Rhein zum Bieberer Berg. Vielleicht gibt's ja schon nächste Saison ein Wiedersehen in Liga 2. Lüken träumt:"Ich hoffe, dass Offenbach noch den Aufstieg in die 2. Liga schafft. Die Chancen sind ganz gut." Lüken übernimt,bis auf die Finanzbuchhaltung, die Aufgaben von Jörg Hambückers. Kickersvize Thomas Kalt: "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit."

(Von Nick Seeliger und Günter NIcklas, BILD)

 
News vom Fr. 01.03.2002

Berndroth baut in Trier auf die Routiniers

Der Sparkurs am Bieberer Berg trifft jetzt auch die Truppe von Trainer Ramon Berndroth. Vorm Reginal-ligahit morgen 15Uhr in Trier übernachten die Kickers zu Hause. Kein Geld für ein Hotel. Das heißt Samstag müssen die Spieler früh aus den Federn. Drei Stunden Busfahrt an die Mosel. Doch Berndroth hat andere Probleme: "Ich will edlich mal bei einem Spitzenteam bestehen."

In der Vorrunde war man beim Tabellenführer Burghausen (0:3) und Zweiten Regensburg (0:2) chancenlos. "Deshalb werde ich meine erfahrenste Mannschaft stellen. Kompakt stehen und nicht zu offensiv spielen", verkündete Ramon. Der 49-jährige will im Verfolgerduell im Moselstadion nicht untergehen, warnt seine Jungs: "Trier hat die spielstärkste Mannschaft in der Liga".

Besonders die Mittelfeldwirbler Kevric und Thömmes müsen ausgeschaltet werden.

Übrigens: Heute früh gibt Geschäftsführer Jörg Hambückers beim DFB die Lizenzunterlagen ab, für die 2. Liga und die Regionalliga.

(Von ?, BILD)

 
News vom Fr. 01.03.2002

Probleme in Siegen und Mannheim

Ohne größere Probleme gestalten sich offenbar die Lizenzierungsverfahren der Vereine in der Regionalliga Süd. Lediglich die Sportfreunde Siegen, der VfR Mannheim und Kickers Offenbach haben mit Auflagen des DFB zu rechnen. Elversberg baut sein Stadion derzeit aus, um die Vorgaben zu erfüllen. Die Amateure des FC Bayern München, des 1. FC Kaiserslauternun des VfB Stuttgart sind in der Aufführung nicht enthalten, da sie keinen gesonderten Etat besitzen.

VfR Aalen:
Aalen hat Anträge für die Regional- und Zweite Bundesliga gestellt. Noch existierende "kleinere Unebenheiten" sollen, so Präsidiumsmitglied Bolsinger, schnell nachgebessert werden.

SpVgg Ansbach:
Manager Manfred Deusing ist zuversichtlich, die Lizenz für die neue Regionalligasaison zu erhalten. Die Unterlagen wurden fristgemäß eingereicht. "Ob wir uns sportlich qualifizieren, steht derzeit noch auf einem anderen Tablett."

Wacker Burghausen:
Der SV Wacker erwartet keine Probleme bei der Erteilung der Lizenz sowohl für die Regionalliga als auch für die zweite Bundesliga. Vorstandsmitglied Hilgert: "Wir können auf ein hervorragendes Fundament bauen."

SV Darmstadt 98:
Die Vorstandschaft sieht keine Probleme bei der Lizenzerteilung. Eventuell muss allerdings der Etat für die neue Saison, der noch nicht exakt feststeht, weiter abgespeckt werden.

SV Elversberg:
Die Sportvereinigung Elversberg sieht der Lizenzvergabe zuversichtlich entgegen. Der geforderte Stadionausbau läuft auf Hochtouren, und finanziell hat man eine solide Basis.

Rot-Weiß Erfurt:
Der FC Rot-Weiß hat die unterlagen fristgemäß eingereicht und rechnet mit keinen Problemen. Dank der Fertigstellung der neuen Flutlichtanlage im Sommer werden keine Auflagen erwartet.

Borussia Fulda:
Fulda hat trotz der geringen Aussichten auf den Klassenerhalt die Regionalligalizenz erneut beantragt und rechnet mit der Lizenzerteilung. Die Unterlagen für die Oberligalizenz werden Ende März eingereicht.

TSG Hoffenheim:
Spielleiter Dirk Rittmüller erwartet eine Lizenzerteilung ohne Sonderbedingungen. Lediglich der Außenbereich des Stadions muss noch auf Regionalliga-Tauglichkeit getrimmt werden.

VfR Mannheim:
Der VfR wird seinen Etat weiter reduzieren. Mit einer Lizenzerteilung mit kleineren Auflagen wird gerechnet. Die Schuldenlast wurde verringert, und der Etat soll weiter auf 1,15 Millionen Euro abgespeckt werden.

Kickers Offenbach:
Obwohl die Liquidität des Vereins laut OFC-Schatzmeister Thomas Delhougn "ein täglicher Kampf" ist, wurden die Lizenzunterlagen der Kickers für 2. und 3. Liga so früh wie noch nie fertig. In diesem Jahr muss trotz eines Schuldenstandes von 820.000 Euro voraussichtlich nicht so um die Lizenz gezittert werden, wie in der Vergangenheit.

Jahn Regensburg:
Die Jahn-Vorstandschaft reicht die Lizenzierungsunterlagen für die zweite Liga persönlich in der DFB-Zentrale in Frankfurt ein. Sorgen wegen der Unter- und Auflagen plagen die Regensburger nicht.

Sportfreunde Siegen:
Um die Lizenz zu erhalten sind erneut Bürgschaften erforderlich. Dennoch rechnet der Sportliche Leiter Rolf Bleck "mit keinen größeren Problemen" bei der Lizenzerteilung.

Stuttgarter Kickers:
Die Kickers rechnen mit einer Lizenzerteilung ohne oder mit geringen Auflagen. Zwar musste Geschäftsführer Kleinhansel ein deutliches Minus einräumen, aber die Eigenkapitaldecke sei ausreichend, um große Auflagen vermeiden zu können. Eine Lizenz für die Zweite Liga wurde nicht beantragt.

Eintracht Trier:
Die Eintracht rechnet damit, problemlos die Lizenz zu erhalten, "wenn nicht noch nach Abgabe der Unterlagen ein Pferdefuß auftaucht" (Präsident Bernd Gritzmacher). "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht."

SV Wehen:
Für die Regionalliga scheint die Lizenzerteilung problemlos, für die Zweite Liga müsste man auf eine Sondergenehmigung des DFB bezüglich der Stadionkapazität hoffen. Der Regionalliga-Etat wird auf 1,5 Millionen Euro erhöht.

(Von ?, KICKER-ONLINE)

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Seite wurde am 03.04.2002 aktualisiert