OFC siegt für die Kasse und den Briefkopf Erfolg im Finale des Hessenpokals über Neukirchen sichert die Lizenz / Schönefeld kommt
Im Fußball zählen Titel. Und einen solchen haben die Kickers aus Offenbach am Mittwochabend geholt. 1:0 nach Verlängerung haben sie im Finale um den Hessenpokal den Oberligisten SC Neukirchen besiegt und somit laut Trainer Ramon Berndroth nunmehr "etwas Greifbares" als Resultat der Saison 2001/2002 vorzuweisen. Der respektable achte Platz, den die Kickers in der Abschusstabelle der Regionalliga Süd belegt hatten, sei zwar, so Berndroth, "schön und gut", aber damit ließe sich eben doch kein Staat machen.
Nun also haben die Offenbacher wieder etwas für den Briefkopf, allerdings floss in den 120 Minuten zuvor für den Preis jede Menge Schweiß. Trotz etlicher Chancen durch Torjäger Patrick Würll (9./68.) sowie Tobias Schindler (55./62./69.), Angelo Barletta (74.) und Nazir Saridogan (86.) flatterten die Nerven der OFC-Kicker mit jeder Minute, die das torlose Unentschieden länger Bestand hatte, merklicher. Selbst nachdem Barletta kurz nach Beginn der Verlängerung einen Rückpass von Würll aus 14 Metern zum Tor des Abends unter die Latte des Neukirchener Tor platziert hatte (93.), war es mit der Souveränität in Reihen der Offenbacher nicht weit her. Sinnbildlich für die nervliche Verfassung war die vertane Großchance von Würll, der sein letztes Spiel im OFC-Dress bestritt und ebenso wie Manfred Binz, Michael Alderigi, Frank Mager und Necip Incesu offiziell verabschiedet wurde. Der Torjäger, der zum Zweitligisten SSV Reutlingen wechseln wird, scheiterte nach 106 Minuten allein vor dem Neukirchener Schlussmann Brill kläglich. Dann war jedoch Schluss, und für Ramon Berndroth gab es trotz aller Mühsal keinen Zweifel daran, dass sein Team den Hessenpokal "hochverdient" gewonnen hatte. "Wir waren in der Liga sicher nicht die Besten, und wir waren vielleicht auch heute nicht besser als Neukirchen", sagte der OFC-Coach, "doch die Jungs haben erneut mit Herz gespielt".
Auf jeden Fall sorgte der Pokalsieg am Bieberer Berg für kollektives Aufatmen. "Ab heute haben wir die Bedingungen für den Erhalt der Lizenz erfüllt", erklärte Vizepräsident Thomas Kalt die Bedeutung des Erfolges. 50 000 Euro hatten dem OFC noch gefehlt, um die Auflage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), bis zum kommenden Mittwoch eine Liquidität von 350 000 Euro nachzuweisen, umzusetzen. Nun ist dieses Geld gesichert, denn der OFC zieht in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals ein, die jedem Teilnehmer garantierte 50 000 Euro einbringt.
Damit haben die Kickers jetzt die Chance, weiteres Geld in Spieler zu investieren. "Denn", so sagt Schatzmeister Thomas Delhougne, "alles Geld, was von nun an eingenommen wird, geht in die Verstärkung der Mannschaft". Lars Schmidt wird das gerne hören. Denn der Manager würde nach Christian Knappmann (Germania Ratingen) und Alexander Lorenz (Darmstadt 98) gerne weitere Spieler verpflichten. Bei Carsten Schönefeld ist ihm das gelungen. Der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler von den Amateuren des VfL Wolfsburg unterschrieb am Mittwoch einen Zweijahresvertrag beim OFC. Auf dessen Wunschzettel steht neben dem Abwehrspieler Bashir Kaba (20/1. FC Köln Amateure) und einem Stürmer auch Patrick Falk. Der 22 Jahre alte, ehemalige Offensivspieler der Frankfurter Eintracht, derzeit noch beim Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen unter Vertrag, weilte am Mittwoch in Offenbach und würde gerne zu den Kickers wechseln. Allerdings müssen das Geld, vor allem aber die sportliche Perspektive stimmen. "Wenn der OFC oben mitspielen will, dann wäre ich bereit zu kommen", sagt Falk. Die Trümpfe des Traditionsklubs seien die Atmosphäre am Bieberer Berg ("Danach lecken sie sich in Oberhausen die Finger") und Ramon Berndroth, der Falk "am meisten von allem überzeugt". Anfang der kommenden Woche soll eine Entscheidung fallen, ob Falk Offenbacher wird oder nicht.
Steffen Herzberger wird indes wohl nicht zum OFC wechseln. Der ehemalige Mainzer Zweitligaprofi, der zuletzt einige Wochen in Offenbach trainierte, bewegt sich laut Manager Schmidt mit seinen finanziellen Vorstellungen deutlich außerhalb dessen, was der OFC bieten kann.
(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Offenbach gewinnt 50000 Euro und den Hessenpokal
Offenbach. "Das war eine Zitterpartie. Aber wir können stolz sein, den Titel geholt zu haben." Mounir Zitouni, Verteidiger des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach, freute sich maßlos über den 1:0-Erfolg im Hessenpokalfinale gegen den Oberligisten SC Neukirchen.
Das Endspiel vor 4500 Zuschauern auf dem Bieberer Berg wurde erst in der Verlängerung entschieden. Angelo Barletta erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer. 50000 Euro erhält der OFC durch den Sieg und die damit verbundene Teilnahme am DFB-Pokal. Geld, das die Kickers dringend brauchen. Die 50000 Euro sind schon verplant. "Sie helfen die Lizenz zu sichern", meinte OFC-Vizepräsident Thomas Kalt. Nebenbei wurde ein neuer Spieler unter Vertrag genommen: Mittelfeldmann Carsten Schönefeld (20) vom VfL Wolfsburg.
(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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Barletta trifft: OFC ist im DFB-Pokal
OFFENBACH (dpa/lhe). Fußball Regionalligist Kickers Offenbach hat das Finale um den Pokal des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) mit 1:0 nach Verlängerung Kickers Offenbach - SC Neukirchen 1:0 n. V. (0:0) gegen den Oberligisten SC Neukirchen gewonnen. Schütze des goldenen Tores war Barletta (93.). Mit dem Erfolg vor 4500 Zuschauern auf dem Bieberer Berg hat sich Offenbach für die erste Runde um den DFB-Pokal qualifiziert. Oberligist Neukirchen, der auf dem Weg ins Finale den heimischen Kreispokalsieger SV Bernbach ausgeschaltet hatte, verlor nicht nur die Partie, sondern in der 89. Minute der regulären Spielzeit auch noch Markesic nach wiederholtem Foulspiel mit der Gelb-Roten-Karte. Mit dem Pokalerfolg hat Offenbach auch die DFB-Prämie von 50000 Euro für die Teilnahme an der ersten Pokalrunde verdient und auch die Basis zur Lizenzerteilung für die neue Saison geschaffen.Zuschauer: 4500; Gelb-rot: Markesic (N/89.).Tor: 1:0 (93.) Barletta.
(Von dpa/lhe, GELNHÄUSER TAGEBLATT)
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Barlettas später Treffer beschert dem OFC die Regionalliga-Lizenz Kickers Hessenpokalsieger: 1:0 nach Verlängerung gegen Oberligist Neukirchen/Schönefeld kommt
Offenbach. Auf dem Fuß des mächtigen versilberten Hessen-Pokals ist noch viel Platz: Darmstadt 98 steht auf dem 80 Zentimeter großen Stück drauf als Sieger in den Spielzeiten 1998/99 und 2000/01; der SV Wehen für die Saison 1999/00 und demnächst auch Kickers Ofenbach. Mit 1:0 gewann am Mittwochabend der OFC das Hessenpokalfinale vor 4 500 Zuschauern am Bieberer Berg gegen den SC Neukirchen.
Der Sieg bringt die Teilnahme an der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal. Die zusätzlich 50 000 Euro für die Pokalqualifikation, so das OFC-Präsidium, sichern die Lizenz für die Regionaliga Saison 2001/02. Zur Halbzeitpause war das aufregendste die Verpflichtung von Carsten Schönefeld. Der 20 Jahre alte Linksfuß kommt von den Amateuren des VfL Wolfsburg und unterschrieb beim OFC für zwei Jahre. Schönefelds Berater pokerte lange, der Spieler aber drängte auf einen Wechsel an den Bieberer Berg: "Solche Leute brauchen wir", schickte OFC-Trainer Ramon Berndroth Vorschusslob. Nachdem Schönefeld drängte und auch die Kontakte von Kickers-Manager Lars Schmidt zu VfL-Spieler Frank Greiner griffen, unterschrieb der Mittelfeldspieler einen Zweijahresvertrag. Schönefeld vor der Partie vepflichtet, Necip Incesu, Frank Mager, Manfred Binz, Michael Alderigi und Patrick Würll vor dem Abschied verabschiedet. Die Fünf verlasen den OFC - für Würll (wechselt zum SSV Reutlingen) und Alderigi (zurück nach Frankreich) ging es darum, sich einen guten Abgang zu verschaffen.
Alderigi spielte unspektakulär durch, Würll ging nach 110 Minuten raus, er wurde mit Beifall und Pfiffen verabschiedet. Beide hatten die einzigen Kickerschancen in der ersten Halbzeit. Alderigi mit einem Freistoß nach 38, Würll nach neun Minuten. Ecke des starken Naciri, Würll schießt aus fünf Metern drüber. Zwei Möglichkeiten durch Distanzschüsse von Keim (19.) und Brazill für den Oberligisten noch, das war es in der ersten Halbzeit.
Ein anderes Bild nach der Pause. Offenbach, vor dem Seitenwechsel phasenweise verspielt und mit zu vielen Schnörkeln, zeigte mehr Drang zum Tor. An der besten Möglichkeit der zweiten 45 Minuten waren die beiden Offensivspieler beteiligt: Flanke Schindler, Kopfball Würll, Torwart Brill zur Ecke. Offenbach ging nach vorne, suchte die Entscheidung innerhalb der regulären Spielzeit. Doch die Lücken im Mittelfeld wurden größer. Eine Unsicherheit führte beinahe zur Neukirchener Führung. Libero Fossi trat über den Ball. Corrochano rettete in letzter Sekunde vor dem eingewechselten und zum Einschuss bereiten Frick. Verlängerung und dort gelang Barletta mit Gewalt, was Dworschak mit Technik und nach schönem Zuspiel von Würll missglückte. Dworschak traf nur die Latte, den Abpraller donnerte Barletta aus 14 Metern ins Netz.
Kickers Offenbach: Thier, Fossi, Meyer, Zitouni, Corrochano, Schindler (79. Rill), Dworschak, Barletta, Alderigi, Naciri (70. Saridogan), Würll (110 Brighache).
Tor: 1:0 (Barletta (94.) - Zuschauer: 4 500 - Schiedsrichter: Unsleber (Reinheim) - Gelb-Rot: Markesic (120.)
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Hessenpokal sichert Lizenz
Knapp war's. Lange zitterten die 4500 Fans. Am Ende aber durften sie doch jubeln - und das gleich doppelt!
Durch ein 1:0 (0:0) nach Verlängerung gegen den Oberligisten SC Neukrichen gewann Kickers Offenbach gestern Abend den Fußball-Hessenpokal - und die 50 000 Euro, die noch für die Regionalliga-Lizenz fehlten!
Die Kohle gibt's nämlich als Garantie-Summe vom Fernsehen in der ersten DFB-Pokalrunde, die die Kickers durch den Sieg erreicht habe-.
Doch was war das für ein Stück Arbeit ...
Weil die klassentieferen Nordheseen gut mithalten und Offenbach viel zu ideenlos nach vorne spielt. Das Tor des Tages erst in der 93. Minute: Dworschak trifft aus 6 m die Latte - den Abpraller zirkelt Angelo Barletta aus 16 m in den linken Winkel!
PS: Von den Amateuren des VfL Wolfsburg kommt Carsten Schönefeld (20, Mittelfeld) zu den Kickers., unterschrieb für zwei Jahre.
(Von Günter Nicklas, BILD)
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Dieter Müller warnt: Dürfen Gegner nicht unterschätzen
Offenbach (cd). Großes Schaulaufen am Bieberer Berg: Einen Tag vor dem Hessenpokal-Finale gegen den Fußball-Oberligisten SC Neukirchen (19.30 Uhr, Stadion Bieberer Berg) ließ OFC-Trainer Ramon Berndroth seine Reservisten (die Stammspieler hatten frei) im Vormittagstraining gegen eine Auswahl von Gastspielern antreten. Doch von den acht Offensivkräften hat den Trainer kein einziger richtig überzeugt - auch nicht der finnische Stürmer Tuukka Salonen (Eintracht Bad Kreuznach), der in der abgelaufenen Saison mit 21 Treffern bester Torschütze der Oberliga Südwest war.
"Einen, der Tore schießt", sagt Berndroth, "könnten wir zwar immer gebrauchen", der Trainer vermisst bei dem 25-Jährigen (1,80 m, 69 Kilo) jedoch "die nötige Dynamik". Der slowakische Angreifer Richard Slezak (29 Jahre, 1,89 m, 80 Kilo) vom Nord-Oberligisten Kickers Emden durfte auch am Nachmittagstraining teilnehmen, gilt aber eher als Vorbereiter.
Unterdessen hat der OFC in Alexander Lorenz bereits einen Mittelfeldspieler verpflichtet. Der 23-Jährige kommt vom Ligarivalen SV Darmstadt 98 und unterschrieb bei den Kickers einen Zwei-Jahresvertrag bis 2004. Lorenz ist nach Mittelfeldspieler Christian Knappmann (SV Ratingen) und Verteidiger Bashir Kaba (1. FC Köln Amateure) der dritte Zugang. Christian Müller, Samel Sabanovic (beide A-Jugend) und Alexander Stenzel (zweite Mannschaft) sollen in den erweiterten Kader der Regionalliga-Mannschaft aufrücken.
Die Spieler, die den OFC verlassen (Alderigi, Binz, Incesu, Mager und Würll), werden vor der Partie gegen Neukirchen offiziell verabschiedet. Von Würll, der als einziger Akteur bei allen bislang absolvierten 37 Pflichtspielen auf dem Platz stand, und Alderigi verlangt OFC-Präsident Dieter Müller, dass sie in ihrem letzten Spiel "noch einmal alles geben". Schließlich geht es für die Kickers um viel Geld: Die 50 000 Euro, die der Gewinner des Hessenpokals für die Teilnahme an der ersten Runde des DFB-Pokals erhält, würden die Lizenz für die kommende Spielzeit in der Regionalliga bedeuten.
Müller warnt davor, den Gegner zu unterschätzen. Berndroth, der den SC bei der 0:3-Niederlage in Hoechst beobachtet hat, glaubt, dass sich die Neukirchener für ihr "Spiel des Jahres" geschont haben. "Gegen Hoechst hat bei ihnen der letzte Wille gefehlt und sie haben früh gewechselt. Das wird ein interessanter Leistungsvergleich. Aber ich hoffe, dass wir den Heimvorteil nutzen werden. Die Jungs sind jedenfalls noch lange nicht im Urlaub." Im Gegenteil: Nach dem Montagstraining hätten einige Spieler sogar eine Sonderschicht eingelegt.
(Von cd, OFFENBACH-POST)
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Immense Vorfreude nach verpatzter Generalprobe
Neukirchen. Nein, Angst haben sie nicht vor dem großen OFC. Eher überwiegt eine gespannte Vorfreude auf das Hessenpokal-Finale am Bieberer Berg (heute, 19.30 Uhr), in dem der Oberligist SC Neukirchen natürlich krasser Außenseiter ist. "Ich fiebere dem Spiel in Offenbach seit Wochen entgegen und hab' jeden Tag dran gedacht", sagt Angreifer Björn Petersohn stellvertretend für die "jungen Wilden" im Team der Nordhessen, für die das Duell mit dem Traditions-club natürlich "eine ganz besondere Herausforderung" (Petersohn) ist. Die, so die Hoffnung im Schwälmer Lager, besondere Kräfte frei macht, um den Klassenunterschied zu kompensieren und an der Sensation zu schnüffeln.
"Wir müssen ganz schnell auf das höhere Regionalliga-Tempo umschalten", verlangt Trainer Hans Schweigert die entsprechende Laufbereitschaft verbunden mit dem nötigen "Biss" in den Zweikämpfen, um den OFC-Motor nicht auf Touren kommen zu lassen. "Was nicht heißt, dass wir uns in Offenbach verstecken wollen", wie Schweigert betont, der zunächst einmal mit zwei Spitzen (Brazill und Appel oder Frick) beginnen will.
"Möglichst lange zu Null spielen und dann das erste Tor machen", beschreibt Torwart Mirko Brill das mögliche Erfolgsrezept der Gäste. Als Beispiel dient der Mannschaft, die am Wochenende die Generalprobe gegen die SG Hoechst vermasselte (0:3), der eigene 2:1-Halbfinalerfolg bei den Amateuren der Frankfurter Eintracht, auch wenn die Offenbacher wesentlich kampfstärker eingeschätzt werden.
Beim Gast kehrt Jens Keim in die Mannschaft zurück, dafür ist der Einsatz von Thomas Griedl fraglich. Ansonsten reist der SCN mit dem Aufgebot (plus Frick) an, das so unverhofft am Riederwald triumphierte. Also auch mit Michael Matthaei, der als einziger Neukirchener noch beim letzten Pokalduell mit den Offenbachern, am 28. Mai 1996, dabei war. Damals zog Neukirchen (als Regionalligist) mit einem 1:0-Erfolg ins Hessenpokal-Endspiel ein. Eine von insgesamt fünf Finalteilnahmen seit 1984, wobei die letzte allerdings schon vier Jahre zurückliegt.
"Es wird mal wieder Zeit", sagt daher SCN-Manager Klaus Raabe. Auch im Hinblick auf die angespannte Finanzsituation der Neukirchener, die sich nach dieser Saison von vier Stammspielern (Brill, Muradaoglu, Schmidt und Frick) trennen müssen: "Das Erreichen der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal ist eine einmalige Chance, unsere finanzielle Situation für die nächste Saison etwas zu verbessern."
(Von Ralf Ohm, OFFENBACH-POST)
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Am Willen soll's nicht liegen OFC begrüßt heute Neukirchen zum Finale um den Hessenpokal / Alexander Lorenz wechselt an den Bieberer Berg
Besondere Spiele erfordern besondere Maßnahmen. Das haben sich die Verantwortlichen von Kickers Offenbach gedacht und die Pressekonferenz vor dem Finale um den Hessenpokal, zu dem der Tabellenachte der abgelaufenen Saison in der Fußball-Regionalliga Süd am heutigen Mittwoch (19.30 Uhr) am Bieberer Berg den Oberligisten SC Neukirchen erwartet, nach Mühlheim-Lämmerspiel verlegt. Dort, vor den Toren Offenbachs, ist ein nobler gastronomischer Betrieb angesiedelt, in dessen Räumen bereits deutsche Fußballgrößen wie Rudi Völler und Andreas Brehme ihre Hochzeiten gefeiert haben und der die Kickers in der kommenden Saison 2002 / 2003 unterstützen wird. Zum einen mit Geld, zum anderen übernimmt der neue Partner künftig die Verköstigung der sehr wichtigen Stadionbesucher am Bieberer Berg.
Im gediegenen Ambiente hat Trainer Ramon Berndroth nochmals auf die Bedeutung der heutigen Partie hingewiesen, zu der der OFC etwa 3000 Zuschauer erwartet. "Es wäre toll, wenn wir uns aus einer guten Saison mit einem Titel verabschieden würden", sagt Berndroth, "und außerdem die Chance erhielten, in den DFB-Pokal einzuziehen und dort gegen einen attraktiven Gegner zu spielen." Doch nicht nur die Möglichkeit, mit einem Sieg weitere sportliche Reputation zu erlangen, motiviert die OFC-Fußballer. "Wir wissen, dass ein Sieg auch für den Verein sehr hilfreich wäre", sagt Berndroth, dass die 50 000 Euro, die der Pokalerfolg auf Landesebene und der damit verbundene Einzug in den DFB-Wettbewerb einbrächten, dem OFC die Lizenz für ein weiteres Jahr in der dritten Liga sichern würden.
Zunächst muss jedoch der SC Neukirchen besiegt werden. Berndroth und sein Co-Trainer Michael Dämgen haben Neukirchen mehrfach beobachtet und dabei festgestellt, "dass das Finale auch dort das Spiel des Jahres ist", so der OFC-Coach. Der Tabellenachte der abgelaufenen Saison in der Oberliga Hessen, der noch vor drei Jahren in der Regionalliga Süd Gegner des OFC war, hat Berndroth als kompakte Mannschaft beeindruckt und weiß in Christian Frick (20 Treffer) einen der führenden Torjäger der gerade beendeten Oberligasaison in seinen Reihen. Auch in Neukirchen ist das Geld knapp, weswegen der Pokalsieg gerade recht käme. Berndroth hat jedoch Vertrauen in sein Team, "die Jungs sind noch lange nicht im Urlaub. Am Willen wird ein Erfolg jedenfalls nicht scheitern", so der OFC-Coach.
Geklappt hat schon der Transfer von Alexander Lorenz. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler, zuletzt beim Ligakonkurrenten Darmstadt 98 in Lohn und Brot, unterschrieb gestern beim OFC einen Zweijahresvertrag und ist nach Christian Knappmann (Germania Ratingen) der zweite Neuzugang. Abwehrspieler Bashir Kaba (1. FC Köln Amateure) dürfte der dritte werden, "wir sind uns mit ihm einig", sagt Manager Lars Schmidt. Außerdem kommt heute Carsten Schönefeld (VfL Wolfsburg Amateure) nach Offenbach, um Schmidt mitzuteilen, ob er die Offerte der Kickers annimmt. Können sich Schönefeld und der OFC einigen, soll der 20-Jährige verpflichtet werden.
Dann brauchten die Kickers nur noch einen Stürmer, der Torjäger Patrick Würll ersetzt, der ebenso wie Frank Mager, Necip Incesu, Manfred Binz und Michael Alderigi die Kickers verlässt und vor dem heutigen Spiel offiziell verabschiedet wird. Wunschkandidat als Würll-Ersatz ist Michael Petry (25 / Jahn Regensburg), dessen Finanzierbarkeit allerdings fraglich ist. Mit der Verpflichtung eines Angreifers, so Schmidt, "wären unsere Personalplanungen abgeschlossen". Aufgefüllt wird der Regionalligakader, der sich am 27. Juni zum ersten Training für die kommende Saison trifft, mit den A-Jugendlichen Christian Müller und Samel Sabanovic sowie Alexander Stenzel aus der Landesligamannschaft der Offenbacher.
(Von Andreas Hunzinger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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OFC will heute den Hessenpokal holen
Offenbach. "Es ist das wichtigste Spiel des Jahres für den OFC." Patrick Würll, (Noch-) Stürmer des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach, setzt auf volle Konzen- tration. Heute Abend (19.30 Uhr) steigt auf dem Bieberer Berg das Hessenpokalfinale gegen den klassentieferen SC Neukirchen.
Ein sehr wichtiges Spiel für die Kickers: Geht es doch um den Einzug in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde. Laut OFC-Schatzmeister Thomas Delhougne könnte mit dem Endspielsieg ein entscheidender Schritt in Richtung Regionalliga-Lizenz gemacht werden. 50000 Euro erhält der Sieger als Startgeld für die erste DFB-Pokalrunde. Und genau diese Summe fehlt den Kickers, um im Zulassungsverfahren den vom DFB geforderten Liquiditätsnachweis zu erbringen.
Ungeachtet dessen gehen die Personalplanungen voran. Gestern wurde der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler Alexander Lorenz von Darmstadt98 verpflichtet.
(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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Hessenpokal-Finale am Bieberer Berg
GELNHAUSEN (gt). Das Endspiel um den Fußball Hessenpokal findet heute um 19.30 Uhr auf dem Bieberer Berg in Offenbach statt. Dabei stehen sich der OFC und Oberligist Neukirchen gegenüber. Der Sieger zieht in die erste Hauptrunde des DFB-Vereinspokals ein, was für Offenbach wohl gleichbedeutend mit dem Erhalt der Regionalliga-Lizenz wäre.
(Von gt, GELNHÄUSER TAGEBLATT)
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Die Offenbacher Kickers vor dem Hessenpokal-Finale Geld vom Hotelier, vielleicht vom DFB
MÜHLHEIM. Dieter Müller ist kein Kostverächter. Aus dem einst flinken Fußballprofi ist im Laufe der Jahre in beleibter Vereinspräsident geworden, der gute Speisen und Getränke nicht nur bei seinen regelmäßigen Besuchen der früheren sportlichen Heimat in Frankreich (Bordeaux) schätzt Unter tätiger Mithilfe Müllers ist auch der neuste Sponsorenvertrag der Offenbacher Kickers zustande gekommen, denen Müller seit eineinhalb Jahren vorsteht. Die Besitzer eines eleganten Landhotels in Mühlheim-Lämmerspiel erweisen dem Klub aus der Regionalliga Süd künftig die Ehre. Am Dienstag stellten die Partner ihr Projekt vor, von dem sich beide Seiten den Auskünften zufolge allerhand materiellen sowie unbezahlbaren Imagegewinn versprechen.
Schon an diesem Mittwoch wird sich die Mannschaft des OFC erstmals von den Vorteilen der ländlichen Abgeschiedenheit, die dennoch alle erdenklichen Annehmlichkeiten einer Herberge dieser gehobenen Kategorie zu bieten hat, überzeugen können. Vor den Toren des Rhein-Main-Gebiets bereiten sich die Kickers auf ihren finalen Saisonauftritt, das insgesamt 38. Pflichtspiel der Saison 2001/2002 am gleichen Tag vor. Von 19.30Uhr an kommt es auf dem Bieberer Berg zum Finale im Pokalwettbewerb des Hessischen Fußball-Verbandes zwischen den Offenbachern und dem Oberligaclub SC Neukirchen. Der Sieger darf im Spätsommer an der ersten Runde des ungleich lukrativeren Pokalwettbwerbs des Deutschen Fußball-Bundes teilnehmen; außerdem sind ihm 50 000 Euro an Einnahmen garantiert. Geld, das die Kickers unter anderem für die Lizenzvergabe mehr als gut gebrauchen können.
Mit 3000 Besuchern rechnet Müller, der gemeinsam mit Trainer Ramon Berndroth vor dem Anpfiff die abwanderungswilligen sowie aussortierten Spieler aus dem Lizenzkader verabschieden wird. Unter anderem verlassen Patrick Würll, Manfred Binz, Frank Mager, Necip Incesu und Michael Alderigi die Kickers. Bei Matthias Becker und Oliver Speth ist die Vertragssituation ungeklärt, wobei vieles auf Trennung deutet. Berndroth sagte, er "rechne nicht mehr mit den beiden". Trotz oder gerade aufgrund der sich abzeichnenden starken Fluktuation hofft Berndroth gegen den Außeneseiter aus der nordhessischen Provinz auf eine überzeugende Abschiedsvorstellung zum Ende einer aufreibenden Spielzeit. "Wir wollen mit einem Titel abtreten" - und am Morgen darauf den wohlverdienten Urlaub antreten. Bis zum 27. Juni gehen sich die Kickers aus dem Weg, ehe Berndroth sein Personal wieder zum Trainingauftakt mit Blick auf das neue Sportjahr um sich versammelt. Zur Belegschaft wird bis dahin auch der 23 Jahre alte Alexander Lorenz zählen. Den Wechsel des Mittelfeldspielers von Darmstadt 98, der auch schon für Viktoria Aschaffenburg und die Jugend der Frankfurter Eintracht spielte, bestätigten die Kickers am Dienstag nachmittag in einer Pressemitteilung.
(Von Marc Heinrich, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)
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Ramon Berndroth: Wir wollen jetzt den Pott
Offenbach (bam). "Erst mal spielen, dann reden wir über Losglück." Kickers-Trainer Ramon Berndroth ist vor dem Heimspiel im Hessenpokalfinale gegen den SC Neukirchen (Mittwoch, 19 Uhr, Bieberer Berg) vorsichtig. "Die haben sich beim 0:3 gegen Hoechst am letzten Oberligaspieltag geschont, hätten aber auch leicht gewinnen können, wenn sie aufgedreht hätten." Bernd-roth ist also gewarnt, spricht vom "wichtigsten Spiel der Saison" und wird deswegen auch Einzelgespräche mit seinen Akteuren führen. So zum Beispiel mit Patrick Würll. Von dem Angreifer erwartet er in dessen letztem Spiel für die Kickers vor dem Wechsel zum SSV Reutlingen, "dass Patrick zum Abschluss noch mal alles gibt". Wie wichtig Würlls Tore sind, zeigt die aktuelle Situation im Angriff: Tobias Schindler kann spielen, aber nur mit Schmerz stillenden Mitteln (Berndroth: "Er muss einfach ran, er will auch"). Raffael Tonello (Innenbanddehnung) fällt aus, bei Nazir Saridogan reicht die Kraft nach der langen Pause wegen des Kreuzbandrisses nicht für die volle Distanz. Die Hoffnung ruht so auch Würll und Samir Naziri.
"Wir wollen jetzt auch den Pott", gibt Berndroth die Stimmung im Team wider. Er will den vierten Sieg im Hessenpokal nach Erfolgen gegen Klein-Karben (2:0), Wehen (2:1) und Braunfels (2:1). Die Kickers-Spieler glauben an sich - eine Siegprämie haben sie ausgehandelt.
Einen Pokalgewinn hat Kickers-Trainer Berndroth schon erlebt - mit dem VfB Lübeck 1999, als er 1:0 gegen Holstein Kiel und den Schleswig-Holstein-Pokal gewann. In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals, für den sich der Sieger der Partie OFC gegen Neukirchen qualifiziert, zog Lübeck damals den VfB Stuttgart.
Berndroth ist fürs Sportliche zuständig, Schatzmeister Thomas Delhougne für die Finanzen. Er denkt - bei aller Vorsicht - weiter, an "zwei, drei Runden im DFB-Pokal" und ein großes Los wie im August 2000. Damals zogen die Kickers den 1. FC Kaiserslautern. 16 000 Zuschauer am Bieberer Berg, 410 000 Euro Einnahmen allein aus dem Verkauf der TV-Rechte. Ein Sieg im Hessenpokalfinale würde schon kurzfristig helfen. 50 000 Euro gibt's an Startgeld für den DFB-Pokal, und exakt die Summe fehlt laut Delhougne noch, dann hätten die Kickers alle Bedingungen und Auflagen des DFB erfüllt, die der Verband zur Erteilung der Spielgenehmigung für die Saison 2002/03 stellte.
Die Stuttgarter Kickers, Regionalliga-Rivale des OFC, haben den Vertrag mit Trainer Marcus Sorg und Co-Trainer Thomas Letsch um ein Jahr bis Mitte 2003 verlängert. Sorg übernahm im September 2001 den Chefposten von Rainer Zobel. "Marcus Sorg ist ein Trainer mit hohem Sachverstand", begründete Präsident Axel Dünnwald-Metzler.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Ein Sieg im Hessenpokal würde die Lizenz sichern
Am morgigen Mittwoch bestreitet der Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach sein Spiel des Jahres. So jedenfalls hat Ramon Berndroth das Finale um den Hessenpokal gegen den Oberligisten SC Neukirchen (19.30 Uhr, Bieberer Berg) schon vor einigen Wochen deklariert. Der Trainer des OFC wusste damals bereits, dass es für die Offenbacher mit einem eventuellen Gewinn des hessischen Pokals nicht nur sportliche Meriten, sondern auch Geld zu verdienen gibt. Denn ein Sieg gegen Neukirchen würde bedeuten, dass die Kickers in die erste Runde des DFB-Pokals einziehen, was wiederum mit einer garantierten Einnahme von 50 000 Euro verbunden wäre. Und eben diese Summe fehlt dem OFC noch, um die Regionalliga-Lizenz zu sichern.
Auch wenn Berndroth um die wirtschaftliche Bedeutung eines erfolgreichen Pokalfinales weiß, so wehrt er sich vehement dagegen, dass seine Mannschaft für den Erhalt der Spielerlaubnis in die Verantwortung genommen wird. "Ich werde es nicht zulassen, dass es im Falle einer Niederlage heißt: Weil die Mannschaft verloren hat, ist plötzlich die Lizenz in Gefahr", stellt Berndroth klar. Die Vorgabe, unter der sein Team morgen antrete, sei das Streben nach sportlichem Renommee. "Wir wollen den Pott holen, damit auf dem Briefkopf Hessenpokalsieger 2002 steht", sagt Berndroth, der auch den Einzug in den DFB-Pokal unter sportlichen Aspekten sieht, "nämlich, dass die Spieler die Chance erhalten, sich zu präsentieren."
Abseits der Aktualität sichtet Ramon Berndroth weiterhin potenzielle Neuzugänge. Neben dem bereits verpflichteten Christian Kappmann (Germania Ratingen) hat es dem Trainer auch Carsten Schönefeld angetan. Berndroth bezeichnet den 20 Jahre alten Linksfuß von den Amateuren des Erstligisten VfL Wolfsburg als "guten Jungen mit ausgezeichneter Fußballausbildung". Schien es zunächst so, als solle ein Engagement Schönefelds an den Finanzen scheitern, "sieht es jetzt nach einer Verpflichtung aus", sagt Berndroth. Schwieriger gestaltet sich derweil der Fall Michael Petry. Den 25 Jahre alten Angreifer, der für Jahn Regensburg in der zurückliegenden Regionalliga-Saison acht Treffer erzielte, hätte Berndroth gerne als Nachfolger von Patrick Würll, der den OFC in Richtung SSV Reutlingen verlässt. "Sportlich sind wir uns einig", sagt der OFC-Trainer. Der Haken: die Gehaltsvorstellungen Petrys. Kein Thema, so Berndroth, sei dagegen Yilmaz Örtülü, Torjäger der soeben in die Regionalliga aufgestiegenen Amateure von Eintracht Frankfurt.
(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Hessenpokal: Neukirchen will sich nicht verstecken
Neukirchen - Nein, Angst haben sie nicht vor dem großen OFC. Eher überwiegt
eine gespannte Vorfreude auf das Hessenpokalfinale am Bieberer Berg (Mi.
19.30 Uhr), in dem der SC Neukirchen krasser Außenseiter ist. "Ich fiebere
dem Spiel in Offenbach seit Wochen entgegen und hab jeden Tag dran gedacht",
sagt Björn Petersohn stellvertretend für die jungen Wilden im Team des
Oberligisten, für die das Duell mit dem Traditionsclub natürlich eine ganz
besondere Herausforderung ist.
Die, so hoffen die Schwälmer, besondere Kräfte frei macht, um den
Klassenunterschied zu kompensieren. Wir müssen ganz schnell auf das höhere
Regionalliga-Tempo umschalten, verlangt Trainer Hans Schweigert die
entsprechende Laufbereitschaft verbunden mit dem nötigen Biss in den Zweikämpfen, um den
OFC-Motor, meist angetrieben von Dworschak und Barletta, nicht auf Touren
kommen zu lassen. Was nicht heißt, das wir uns in Offenbach verstecken wollen, wie
Schweigert betont, der zunächst einmal mit zwei Spitzen (Brazill und Appel
oder Frick) beginnen will.
Möglichst lange zu Null stehen und dann das erste Tor machen, beschreibt
Torwart Brill, der ebenso wie Murad Muradaoglu, Christian Schmidt und
Christian Frick sein letztes Spiel für den SCN bestreiten wird, das mögliche
Erfolgsrezept. Als Beispiel dient der Manschaft der eigene Halbfinalerfolg
bei den Amateuren der Frankfurter Eintracht, auch wenn die Offenbacher wesentlich
kampfstärker und natürlich gewarnt sind.
Wir lassen uns von der Heimniederlage gegen Höchst nicht blenden, sagt
Trainer Ramon Berndroth, Zeuge des 0:3 in der Knüllkampfbahn. Vielmehr
erwartet der OFC-Coach ein sehr geordnetes Team, das gehörigen Druck machen kann. Bis
auf den Langzeitverletzten Binz hat er alle Mann an Bord, Naciri und
Schindler sind noch angeschlagen. Beim Gast kehrt Jens Keim in die Mannschaft zurück,
dafür ist der Einsatz von Thomas Griedl fraglich. Ansonsten reist der SCN
mit dem Aufgebot (plus Frick) an, das so unverhofft am Riederwald triumphierte.
Ob diesem ein ähnlicher Husarenstreich am Bieberer Berg gelingt?
(Von Ohm, HNA)
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OFC will Michael Petry
Offenbach (bam/sp). Steffen Herzberger (32) für Manfred Binz; Michael Petry (25) für Patrick Würll - so wollen die Offenbacher Kickers die schmerzlichsten Abgänge ersetzen.
Herzberger, zuletzt Mainz 05, ist vereinslos, pausierte zuletzt. Petrys Vertrag bei Jahn Regensburg ist ausgelaufen. Der frühere Mannheimer (den mit Kickers-Manndecker Mounir Zitouni seit der gemeinsamen Zeit beim VfR eine Freundschaft verbindet) gilt als Wunschkandidat, erzielte in der abgelaufenen Regionalliga-Runde acht Treffer. Ihn zieht es aus privaten Gründen in die Rhein-Main-Neckar-Region zurück. Mit ihm könnte der frühere Baunataler Thorsten Bauer (24/Angriff) an den Bieberer Berg kommen.
Auf der linken Seite sieht es nach einer Doppellösung aus: Am Ex-Darmstädter Alexander Lorenz sind die Kickers seit langem dran, bei Carsten Schönefeld (20) von den Amateuren des VfL Wolfsburg "sieht es nach einem Wechsel aus", sagte OFC-Coach Ramon Berndroth. Das Thema Rainer Krieg dagegen, wenn es je ein ernsthaftes war, ist vom Tisch: Der Angreifer bleibt in Chemnitz.
Für Dienstagmorgen, wenn der Rest des Kickers-Teams frei hat, lud Berndroth alle Kandidaten zu einem Vorstellungs-Spiel ein. Der Trainer lässt sich überraschen, "wer alles kommt". Ob auch Yilmaz Örtülü dabei ist? Der Torschützenkönig der Oberliga Hessen (26 Saisontreffer), der die Amateure der Frankfurter Eintracht zum 1:0 gegen Jügesheim und somit in die Regionalliga Süd schoss, ist umworben, Berndroth nennt ihn einen "guten Mann". Unter den Interessenten sind angeblich aber auch Profiklubs (die Zweitligisten St. Pauli Hamburg und Rot-Weiß Oberhausen). Und von der Frankfurter Eintracht liegt Örtülü noch keine Offerte vor....
Aber nun will auch die Eintracht reagieren. "Es wird ein Gespräch geben mit Örtülü",. kündigte Präsident Peter Fischer an, "wir werden diese Sache jetzt bald vom Tisch bringen." Ob die Frankfurter Eintracht Örtülü ein Angebot für die erste oder zweite Mannschaft machen wird, blieb offen.
(Von Martin Batzel/sp, OFFENBACH-POST)
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Regionalligaaufstieg: Wo spielen die Amateure?
Frankfurt (sp). Der Präsident war erleichtert. Zumindest vorübergehend. "Jetzt feiern wir erst einmal 24 Stunden", sagte Peter Fischer nach dem Aufstieg der Amateure der Frankfurter Eintracht in die Regionalliga. Die "kleine Eintracht" hatte sich zu einem 1:0-Sieg gegen Absteiger SV Jügesheim und damit zur Meisterschaft in der Oberliga Hessen gezittert. Und sie hatten damit dem seit Wochen und Monaten gebeutelten Verein wenigstens eine kleine Atempause verschafft. Die Eintracht-Amateuren (74) haben damit in der Abschlusstabelle einen Punkt Vorsprung auf den FSV Frankfurt. "Dieser Erfolg gibt uns auch einen Schub für die anderen wichtigen Dinge, die erledigt werden müssen", sagte der Präsident, der in den vergangenen Tagen unsachliche Kritik hatte einstecken müssen.
Mit dem Aufstieg der Eintracht-Amateure, die am Ende einen Punkt vor dem Nachbarn FSV Frankfurt gelandet sind, steht auch das Derby in der Regionalliga zwischen Kickers und Eintracht fest - wenn auch nur in der kleinen Version. Wo die Heimspiele der Frankfurter ausgetragen werden, ist allerdings noch offen. Vizepräsident Klaus Lötzbeier hat in Verhandlungen in den vergangenen Wochen drei Optionen festgezurrt: das Waldstadion in Frankfurt (vor trostloser Kulisse), das Stadion des FSV am Bornheimer Hang und das Herbert-Dröse-Stadion in Hanau. Am Riederwald darf die Eintracht aus Sicherheitsgründen keine Regionalligaspiele austragen.
Diese Woche wird entscheidend für die Zukunft der Eintracht sein. Bis zum kommenden Freitag haben der Aufsichtsratsvorsitzende Volker Sparmann und Peter Fischer den Abschluss des Gesellschaftervertrages mit dem neuen Partner "Fotex" angekündigt. "Ich denke, wir kriegen das hin", sagte der Präsident. Dann wären endlich die Weichen gestellt für die Erteilung der Lizenz und für die personellen Planungen der kommenden Zweitligasaison. Auch Ministerpräsident Roland Koch, der mit der Verknüpfung der Eintracht-Rettung mit der Stadionfrage und der Olympiabewerbung für einige Unruhe gesorgt hatte, ist wieder zuversichtlich. "Ich habe einigen Leuten in den Hintern getreten, das war beabsichtigt", sagte Koch, "ich gehe davon aus, dass die Eintracht weiter Profifußball spielen wird."
Neuer Trainer wird wohl Willi Reimann werden, auch wenn die Gespräche noch immer nicht zu Ende gebracht sind. "Die Eintracht hat enormes Potenzial und kriegt ein neues Stadion", sagte Reimann, "diese Aufgabe wäre hochinteressant für mich." Reimann beschäftigt sich schon seit einigen Wochen mit der Eintracht, hat nach eigenen Aussagen bereits über Spielersichtung, Vorbereitungsprogramm und Trainingslager nachgedacht. Mit dem ehemaligen Eintracht-Torwart Uli Stein gibt es aber offenbar eine Alternative.
(Von sp, OFFENBACH-POST)
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Pfullendorf in Regionalliga
Offenbach (bam). Die Aufsteiger in die Fußball-Regionalliga Süd stehen fest: Nach dem FC Augsburg (Bayern), Borussia Neunkirchen (Oberliga Südwest) auch dabei: die Amateure der Frankfurter Eintracht und der SC Pullendorf (in bisher 32 Spielen 30 Gegentreffer und 75 Tore, nur drei Spiele verloren), der in der Oberliga Baden-Württemberg vom SV Sandhausen nicht mehr eingeholt werden kann.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Die Eintracht kann auch aufsteigen
Frankfurt. Bei Eintracht Frankfurt gibt es trotz der größten finanziellen Krise in der 103-jährigen Clubhistorie wieder mal einen Grund zur Freude. Die Amateurmannschaft des populärsten Vereins des Bundeslandes machte am letzten Spieltag die Meisterschaft in der Fußball-Oberliga Hessen perfekt und steht somit als Aufsteiger in die Regionalliga Süd fest. Der Auswahl von Trainer Bernhard Lippert reichte ein dürftiger 1:0-Sieg über den Absteiger SV Jügesheim, um den Verfolger FSV Frankfurt, der in Bernbach gewann (3:2), mit einem Punkt auf Distanz zu halten.
"Ich bin seit acht Jahren in Frankfurt. Für mich ist das heute das Highlight", ließ Lippert in der Stunde des sportlichen Triumphes seinen Emotionen freien Lauf. Kurz zuvor musste der von den Fans gefeierte sympathische Fußballlehrer den wohl nervenzehrendsten Moment in der kompletten Spielzeit überstehen, als sechs Minuten vor dem Schlusspfiff der Jügesheimer Markus Henning plötzlich die Chance zum Ausgleich hatte, doch das Kunststück fertig brachte, den Ball aus wenigen Metern nicht ins Tor zu befördern. "Ich hab' gedacht, mich trifft der Schlag", empfand nicht nur Abteilungsleiter Jürgen Tschauder diesen lähmenden Augenblick.
Es war allerdings die einzige Chance der sich wacker wehrenden Rodgauer. Die Eintracht bestimmte in Halbzeit eins das Geschehen. Bei der ersten Großchance bugsierte Yilmaz Örtülü den Ball per Knie über die Linie (28.); Stephen Famewo (36.) und Lars Weißenfeldt (37.) verpassten in der Folge zu erhöhen. Nach einer Stunde Spielzeit zog sich die Eintracht immer mehr in die eigene Hälfte zurück, ohne jedoch in Gefahr zu geraten. Vielversprechende Konter vergaben Peter Deißenberger (70.) und Alexander Rosen (75.), aber auch Ralf Schmitt war nach Standardsituationen nicht erfolgreich (87. und 88.).
Als der Unparteiische Unsleber aus Darmstadt nach exakt zehn Sekunden (!) Nachspielzeit die Partie beendete, gab es Jubelszenen wie schon lange nicht mehr am Riederwald. "Kickers, wir kommen", skandierten viele der 1800 Zuschauer, und Hunderte stürmten das Feld, umarmten die Meistermacher. "Das war Kampf pur. Die Nerven lagen blank. Es ist ein verdienter Aufstieg", brachte Leistungsträger Rosen die Geschehnisse mit dem glücklichen Finale auf den Punkt.
Sven Schmitt, der ebenfalls zum Erfolgsgaranten im Team und besten Torhüter der Liga avancierte, war nach dem "Zitterfinale" schon etwas entspannter. "Ich bin überglücklich und stolz auf die Mannschaft. Wir freuen uns auf die Regionalliga", sagte Schmitt, nachdem er den prickelnden Inhalt einer Magnumflasche unter Fans, Spieler, Verantwortliche und Journalisten verspritzt hatte.
Nun, alle Akteure aus dem aktuellen Team werden Sven Schmitt nicht in die Drittklassigkeit folgen. Lippert sagte zwar, dass er "mit diesem Kader in die Regionalliga gehen" möchte, räumte aber gleich ein, dass dies "leider nicht möglich" sei. Weiterhin ist die Lage der Leistungsträger Petr Hubtchev, Lars Weißenfeldt, Alexander Rosen und Yilmaz Örtülü ungeklärt, ebenso wie bei dem zum Reservespieler degradierten Sascha Ropic, Peter Deißenberger und Ralf Schmitt. Letztgenannter war eigentlich schon aussortiert, aber nach seinen wichtigen Toren im Meisterschaftsendspurt darf sich der Stürmer wieder Chancen auf einen neuen Kontrakt ausrechnen.
"Ich bin überzeugt, dass ich bleibe", gab jedenfalls Örtülü, der mit 25 Treffern zum erfolgreichsten Oberliga-Schützen avancierte, kund. Vizepräsident Klaus Lötzbeier erklärte, dass der Angreifer auf Grund des Aufstiegs ein Vertragsangebot bekomme, aber halt nicht für den Profibereich. Eine mündliche Offerte liege bereits vor.
Ob mit oder ohne Örtülü, die Regionalliga wird für die Eintracht-Amateure eine große Herausforderung. Vielleicht sogar eine zu große? "Wir versuchen, unter erschwerten Bedingungen die Klasse zu halten", sagte Lippert und deutete indirekt auf die bescheidenen finanziellen Mitteln hin. In den vergangenen Jahren betrug der Etat für den Fußball-Amateurbereich (inklusive Jugend) zwischen drei und 3,5 Millionen Mark. Eine Reduzierung um mindestens 250000 Euro ist aber angesagt. Falls die Eintracht das Abenteuer nicht bestehen sollte, sei dies kein Unglück, meinten Tschauder und Koordinator Holger Müller unisono. Schon beim ersten Aufstieg in diese Spielklasse (1995) konnten die Frankfurter den sofortigen Abstieg nicht vermeiden. An der Grundmaxime der Protagonisten hat sich eben nichts geändert. Lippert: "Oberste Zielsetzung ist weiterhin die Talentförderung."
(Von Stefan Fritschi, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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SCN verpatzt Generalprobe fürs Pokal-Finale
Neukirchen - Waymon Brazill flüchtete sich in eine Binsenweisheit:Auch wenn ich fünf Mark fürs Phrasenschwein zahlen muss, dieser verpatzten Generalprobe folgt eine gelungene Premiere. Gemeint war der misslungene Saisonausklang des Oberligisten SC Neukirchen beim 0:3 gegen Höchst, dem der zur Pause ausgewechselte Angreifer doch noch etwas Positives im Blick auf das Hessenpokal-Finale am Mittwoch in Offenbach abgewinnen konnte.
So einfach ging Trainer Hans Schweigert natürlich nicht zur Tagesordnung über, bemängelte eine völlig indiskutable erste Halbzeit seiner Elf (Da haben wir den Gegner widerstandslos kombinieren lassen) und vermisste die dringend notwendigen personellen Fingerzeige für den in drei Tagen folgenden Saisonhöhepunkt: Für das Endspiel hat sicher keiner mit seiner Leistung aufgedrängt.
Auch Christian Frick nicht, der vor dem Spiel seinen Wechsel zum Ligarivalen Borussia Fulda bekannt gab. Nach nur einer Trainingseinheit war der 26-jährige Torjäger natürlich noch weit von seiner Bestform entfernt. Also dürften die, die krank- und verletzungsbedingt nicht spielen konnten, Keim (Bluterguss in der Wade) und Appell (Erkältung), zu den wenigen Gewinnern dieses tristen Fußballnachmittags in der Knüllkampfbahn zählen.
Das war alles andere als eine optimale Vorbereitung, ärgerte sich Björn Petersohn, der als eine von drei Neukirchener Spitzen ebenso stumpf blieb wie der in der Pause eingewechselte Karlheinz Wegendt. Eine Taktik, die auch deshalb nicht aufging, weil die Gäste zumindest in der ersten Halbzeit im Mittelfeld stets in Überzahl waren und das spielstark zu nutzen wussten.
Um nach dem Wechsel aber doch noch kurzzeitig in Bedrängnis zu geraten. Der Ausgleich lag in der Luft, bekannte SG-Trainer Claus Plattek. Gemeint war Muradaoglus verschossener Foulelfmeter und Kirchners Pfostenschuss, womit es dann aber auch schon wieder vorbei war mit der Schwälmer Herrlichkeit. Vielleicht haben sie sich die nötigen Treffer ja wirklich fürs Pokalfinale aufgespart.
(Von Ralf Ohm, HNA)
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OFC: Vollgas vor Finale
Offenbach (bam) Vollgas vor dem Finale, OFC-Trainer Ramon Berndroth gönnt seinen Spielern vor dem Hessenpokalendspiel (Mittwoch/Sieger im DFB-Pokal) gegen Neukirchen kaum Ruhe. Vor dem "wichtigsten Saisonspiel" (Berndroth) bezieht der Fußball-Regionalligist erstmals Tageszimmer, das Präsidium öffnete die (leere) Kasse. Berndroth: "Sonst hätte ich's selbst gezahlt."
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Christian Kappmann kommt zum OFC
Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach hat in Christian Kappmann den ersten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Der 20-Jährige von Germania Ratingen, unterschrieb einen Einjahresvertrag. Neuzugang Nummer zwei dürfte Alexander Lorenz sein. Dem hat der OFC laut Manager Lars Schmidt einen Vertrag zugesagt, falls Lorenz' bisheriger Klub Darmstadt 98 die Option auf den 23-Jährigen nicht zieht. Und genau das, so steht jetzt fest, haben die Lilien nicht getan. Eine Verpflichtung von Carsten Schönefeld (VfL Wolfsburg Amateure) ist dagegen "finanziell nicht machbar" (Schmidt).
Leistbar erscheint indes der Liquiditätsnachweis, den der OFC bis zum 5. Juni beim DFB zum Lizenzerhalt erbringen muss. "Ich gehe davon aus, dass es nächstes Jahr Regionalliga-Fußball in Offenbach gibt", sagt Schatzmeister Thomas Delhougne. Denn von den 350 000 Euro, die dem OFC kürzlich noch fehlten, sind mittlerweile 300 000 gesichert. 250 000 Euro, abgedeckt durch mehrere Sponsoren, hatte Delhougne auf der Rechnung, hinzu kamen 50 000, die der OFC aus dem Verkauf an weiteren Anteilen seines TV-Modells erzielt hat, weswegen die Zeichnungsfrist bis zum 30. Juni, verlängert wurde.
Nun fehlen den Kickers noch 50 000 Euro, um die Lizenz endgültig zu erhalten. Exakt diesen Betrag würde ein Sieg am kommenden Mittwoch im Hessenpokalfinale gegen den Oberligisten SC Neukirchen und der damit verbundene Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals bringen. Derweil trennten sich das Oberliga-Meisterteam von Borussia Fulda von 1996 und der OFC gestern in einem Benefizspiel zu Gunsten eines an Leukämie erkrankten Mädchens 1:1. Den OFC-Treffer erzielte Gastspieler Ali Adnan aus Kamerun.
(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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OFC 1: Sieg, Lizenz ist da
Offenbach (bam). Ein Sieg, und die Lizenz ist da. 50 000 Euro fehlen den Offenbacher Kickers laut eigenen Angaben noch, dann bekommt der Klub die Spielgenehmigung für die Regionalliga-Saison 2002/03. Wenn der OFC das Hessenpokalfinale (29. Mai) gegen Neukirchen gewinnt, kassiert er (für die erste Runde im DFB-Pokal) 50 000 Euro, hätte die DFB-Bedingung erfüllt und 350 000 Euro Liquidität nachgewiesen.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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OFC 2: Lorenz kann kommen
Offenbach (bam). Darmstadt 98 wird seine Option auf Alexander Lorenz (23) nicht ziehen. Der Mittelfeldspieler wird von Regionalliga-Konkurrent Offenbach umworben. Der Ex-Aschaffenburger gilt als Wunschkandidat von OFC-Trainer Ramon Berndroth für die linke Seite. 98-Manager Uwe Wiesinger gibt seinen Präsidiums-Sitz zum 30. Juni ab. Ex-Spieler Thomas Schmidt wird sportlicher Leiter.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Nicht irgendein Pokalspiel Das Finale gegen Neukirchen ist für den OFC nicht irgendein Pokalspiel
Offenbach. Wer hätte gedacht, dass ein Hessenpokal-Spiel für den ehemaligen Fußball-Bundesligisten Kickers Offenbach einmal von so großer Bedeutung sein könnte. Dem mittlerweile in der Regionalliga beheimateten OFC fehlen nach eigener Rechnung nur noch 50000 Euro, um die vom DFB geforderte Liquidität von 350000 Euro vorweisen zu können. Bis zum 5. Juni muss der Nachweis erbracht werden, sonst wird die Lizenz verweigert. Und was das für Folgen hat, haben die Kickers schon einmal schmerzlich erfahren müssen.
Folglich ist ein Sieg im Hessenpokal-Finale gegen den klassentieferen SC Neukirchen am kommenden Mittwoch (19.30Uhr) auf dem heimischen Bieberer Berg Pflicht. Neben den Zuschauereinnahmen ist vor allem der Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals für den Favoriten von Bedeutung, ist er doch mit einer garantierten TV-Einnahme von eben 50000 Euro verbunden.
Bei der Offenbacher Vereinsführung herrscht Zuversicht, dass das fehlende Siebtel zur Liquidität noch rechtzeitig aufgetrieben werden kann. Man hofft sogar auf Mehreinnahmen, die dann "in die gezielte Verstärkung in das Regionalligamannschaft investiert" werden könnten, heißt es in einer Mitteilung des Clubs. Auch aus diesem Grund wurde die Zeichnungsfrist für den Erwerb der TV-Erlösbeteiligungen - das bundesweit bislang einmalige Modell spülte seit seiner Einführung im Dezember laut OFC-Angaben schon 830000 Euro in die Vereinskasse - bis zum 30. Juni verlängert. Eine Erlösbeteiligung wird übrigens für 135 Euro ausgegeben.
(Von wag, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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OFC morgen in Fulda
Offenbach (app). Letzter Test vor dem Hessenpokalfinale am Mittwoch, 29. Mai, gegen den SC Neukirchen: Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach tritt morgen, 19 Uhr, zu einem Benefizspiel in Fulda an. Der Erlös soll einem leukämiekranken Mädchen zu Gute kommen.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Saisonrückblicke 828 Tore, 85 Platzverweise, 8 Trainerwechsel
TORE: In 306 Spielen fielen 828 Tore. Die meisten wurden in der Begegnung zwischen den Amateuren von Bayern München und Borussia Fulda geschossen (9:0). Torgefährlichste Mannschaft war der VfR Aalen (67), die wenigsten schoss Regionalliga-Schlusslicht Fulda (23). Die wenigsten Gegentore kassierte Meister Burghausen (22), die meisten Fulda (67).
TORSCHÜTZENKÖNIG: Mit 18 Toren schoss der Tunesier Saber Ben Neticha für den SV Wehen die meisten Tore. Ihm folgen mit jeweils 16 Toren der Offenbacher Patrick Würll und Ronny Hebestreit (Rot-Weiß Erfurt) vor den Drittplatzierten Andras Tölcseres (Jahn Regensburg), Steffen Hofmann (Bayern München Amateure) und Danny Winkler (Trier) mit 15 Toren.
EIGENTORE: Neun Mal trafen Spieler ins eigene Tor: Dionisios Bumb (Wehen/3. Spieltag), Michael Fersch (Regensburg/5. Spieltag), Stephan Hanke (Regensburg/ 5. Spieltag), Marcel Throm (Hoffenheim/ 7.Spieltag), Michael Prus (Trier/11. Spieltag), Martin Forkel (Burghausen/14. Spieltag), Richard Hasa (Darmstadt/14. Spieltag), Patrick Neumann (Aalen/24. Spieltag), Miodrag Latinovic (Trier/ 29.Spieltag).
ZUSCHAUER: Insgesamt 708229 Zuschauer sahen die Partien in der Regionalliga Süd. Das waren durchschnittlich 2314 Fans pro Spiel. Mit im Schnitt 6611 Zuschauern (gesamt: 112400) hatten die Offenbacher Kickers die meisten Zuschauer. Ihnen folgt Rot-Weiß Erfurt (74178/4363) und Trier (65864/3874). Schlusslicht sind die Amateure des FC Bayern München (9650/567). Am letzen Spieltag besuchten 17320 Zuschauer die Stadien. Die Begegnung Darmstadt gegen Kickers Offenbach lockte mit 11500 Zuschauern die meisten Fans ins Stadion. Vor lediglich 250 Besuchern fanden vier Partien statt, davon drei Rückrundenspiele in Mannheim: VfR Mannheim gegen die Amateure des VfB Stuttgart, gegen die SpVgg Ansbach sowie gegen Borussia Fulda. Auch die Partie zwischen den Amateuren von Kaiserslautern und dem VfB Stuttgart sahen nur 250 Zuschauer.
KARTEN: Im Verlauf der 34 Spieltage zückten die Unparteiischen 1010 Mal die Gelbe Karte (Schnitt: 30). Die meisten mussten die Stuttgarter Kickers (82) einstecken, nur 35 waren es dagegen für die Amateure des FC Bayern München.
PLATZVERWEISE: Die Unparteiischen sprachen im Saisonverlauf 85 Platzverweise aus, darunter waren 55 Gelb-Rote Karten und 30 Mal Rot. Spitzenreiter ist Rot-Weiß Erfurt: Neun Mal wurde ein Spieler vom Platz gestellt.
SERIEN: Die längste Erfolgsserie schaffte Aufsteiger Eintracht Trier mit 17 Spielen (14. bis 30. Spieltag) in Folge ohne Niederlage. In der Rückrunde blieben die Moselstädter 13 Spieltage ungeschlagen. Wacker Burghausen verlor nach dem 23. Spieltag nicht mehr, der Süd- Meister blieb damit elf Partien unbezwungen. Auf der anderen Seite verlor die SpVgg Ansbach sieben Mal nacheinander (27. bis 33. Spieltag) und Borussia Fulda musste bis zum 33. Spieltag warten ehe der erste Heimsieg im Kasten war.
TABELLENFÜHRER: Am längsten führte Wacker Burghausen die Tabelle an. Der Spitzenreiter übernahm am 7. Spieltag die Tabellenführung und gab sie bis zum Saisonende (28 Spieltage) nicht mehr ab. Zuvor führten Trier und Regensburg je einmal, Offenbach und Wehen rangierten an zwei Spieltagen auf Platz eins.
TRAINERWECHSEL: Acht Trainer mussten im Laufe der Saison ihren Sessel vorzeitig räumen. Bei den Amateuren des VfB Stuttgart wurden gleich drei Coachs entlassen: Reiner Wiedmayer kam für Rainer Adrion, ihm folgte Reinhold Fanz, der von Peter Starzmann abgelöst wurde. Beim Stadtkonkurrenten Stuttgarter Kickers kam Marcus Sorg für Rainer Zobel.
Willi Entenmann wurde beim VfR Aalen wegen Erfolglosigkeit entlassen. Ihm folgte Helmut Dietterle. Kurz nach Saisonbeginn kam bei Rot-Weiß Erfurt Jens Große für Hans-Ulrich Thomale. Michael Dusek musste bei den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern den Trainer-Stuhl für Nachfolger Uwe Stöver räumen. Beim SV Darmstadt 98 wurde Michael Feichtenbeiner entlassen, Michael Müller übernahm das Training der Mannschaft.
Bilanz: Burghausen mustergültig
Zum Vergleichen der Norden:
Bilanz: Nordstaffel hat sich etabliert
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Ein fader Geschmack bleibt
Offenbach/Salzburg (cd/bam). Vor einem Monat, beim 3:1 gegen die Amateure des 1. FC Kaiserslautern, traf Patrick Würll (23) zuletzt für die Offenbacher Kickers. Es waren seine Saisontreffer 15 und 16. Zwischen der Partie am Betzenberg und dem letzten Regionalliga-Spiel am Samstag in Ansbach, als Würll nur eingewechselt wurde, erzielte der Angreifer noch zwei Tore. Allerdings in einem anderen Trikot und für den österreichischen Erstligisten Casino Salzburg beim 3:0-Testspielsieg am Donnerstag gegen Landesligist Hallwang.
Wieso trifft Würll für Salzburg? Er sei, sagt Würll, zu einem Verhandlungstermin eingeladen und erst später gebeten worden, seine Fußball-Schuhe einzupacken. Kickers-Trainer Ramon Berndroth sagt: "Ich wusste vom Gespräch, ich wusste nicht, dass er spielt. Schließlich hatte er nach einem Trainingsunfall eine Gesichtsprellung." Also fehlte die Spiel-Genehmigung durch den OFC.
Für Berndroth bleibt ein "fader Beigeschmack", der Stürmer auf Job- und Vereinssuche trotz der Eigeninitiative unbestraft. Wie geht's weiter? Würll wird wechseln, sehr wahrscheinlich zum Zweitligisten SSV Reutlingen.
(Von cd/Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Angelo Barletta für Ramon Berndroth Aufsteiger des Jahres
Offenbach - Die Regionalliga-Saison 2001/02 ist Geschichte, Kickers Offenbach nach dem 1:3 in Ansbach Achter, für den Beinahe-Absteiger der vergangenen Spielzeit ein beachtliches Resultat. Zeit für einen Rückblick. OFC-Trainer Ramon Berndroth über
- ... das Abschneiden der Kickers: "Platz acht, genau da gehören wir hin."
- ... seinen Aufsteiger in der Saison: "Wir hatten keinen Shooting-Star, aber Spieler, die einzelne Phasen dominierten. Wenn überhaupt einer zu nennen ist, dann Angelo Barletta, weil er aus seinen Tiefs immer wieder herausfand. Er ist ein großer Gewinner der Saison."
- ... den Verlierer der Saison: "Wir hatten große Pechvögel, wie Oliver Speth, der sich nach acht Monaten und seinem Kreuzbandriss rangekämpft hatte, kurz vor der Winterpause mit Sprechchören gefeiert wurde, und dann hielt das Knie nicht. Und Matze Becker: Kritisiert, Kultfigur, Kreuzbandriss. Das ist tragisch. Wie auch bei Frank Mager und Necip Incesu."
- ... den größten Verlust: "Sportlich sicher der Weggang von Manfred Binz (im Gespräch beim SV Wehen, Anm. d. Red.) und Patrick Würll (wahrscheinlich SSV Reutlingen, Anm. d. Red.). Nach der Winterpause hat man gesehen, dass einige an ihre Grenzen stießen - auch die beiden."
- ... den schönsten Sieg: "Das 5:2 gegen Aalen, das 3:0 gegen die Amateure des VfB Stuttgart, als Christos Kagiouzis das Ding in den Winkel haute. Das 4:1 gegen Ansbach in der Vorrunde, nachdem wir 0:1 zurücklagen..."
- ... die überraschendste Niederlage: "Das 1:4 bei den Bayern-Amateuren, schließlich haben wir zur Halbzeit 1:0 geführt. Die waren einfach spritziger."
- ... das Abschneiden der übrigen Hessen-Teams: "Wehen - überraschend, doch man hat die Handschrift von Peter Rübenach und Gerd Schwickert gemerkt. Beispiel Ben Neticha, den hätte ich lieber heute als morgen, da war uns Wehen voraus. Darmstadt 98 - hat mich auch überrascht, ich dachte, da kommt mehr nach der Winterpause; am besten, man schweigt darüber, intern muss 'was falsch gelaufen sein."
- ... die Zweitligaaufsteiger Burghausen und Trier: "Das waren die besten im Süden. Burghausens Vorteil: Die wurden nicht so hochgelobt, konnten im Verborgenen arbeiten. Trier hatte auch seine Krise, aber schon im Herbst, da sind sie sicher durch. Ich hatte noch Darmstadt auf meiner Favoritenliste, doch vielleicht haben die sich auch intern überschätzt."
- ... die Absteiger: "Die Amateur-Teams von VfB und FCK haben gezeigt: Nur mit jungen Leuten geht es nicht. Ansbach hat die Liga unterschätzt, und Fulda zu wenige Tore erzielt. Die kämpften und spielten diszipliniert, aber mehr als ein 0:0 kam dennoch selten heraus. Wenn Fulda zu keinen Treffern kam, wirkte das Spiel oft lustlos, war brotlos. Die Beispiele Ansbach und Fulda haben bewiesen, nur mit Feierabendfußballern geht's auch nicht."
- ...die Aufsteiger aus den Oberligen: "Augsburg - da können wir uns alle warm anziehen, die klotzen bei Spieler-Verpflichtungen; Neukirchen - einer der großen Klubs im Südwesten; ob FSV Frankfurt oder Eintracht Frankfurt - beide sind gut fürs Derby; Pfullendorf ist in Baden-Württemberg wohl durch, aber Sandhausen hätte mehr Fans gebracht."
- ...über Unterhaching, das nach der Lizenz für Reutlingen doch in die Regionalliga Süd absteigt: "Eben noch Bayer Leverkusen die Meisterschaft verdorben, und nun bei den Amateuren. Das Ende der Ära von Lorenz-Günther Köstner war der Anfang vom Niedergang. Das war wie mit Winfried Schäfer nach dessen Ende beim Karlsruher SC oder Klaus Schlappner bei Waldhof Mannheim."
- ... die beiden Aufsteiger der Regionalliga Nord: "Meinen Lübeckern gönne ich es, schließlich waren Charly Körbel und ich Trainer dort, als wir im Sommer 1997 in die Regionalliga abstiegen. Und Braunschweig? Die haben es seit zehn Jahren probiert. Auch wenn es tragisch für Essen ist, das der Siegtreffer für Eintracht in der 93. Minute fiel. Aber letztes Jahr blieb Essen nur durch einen Sieg in Braunschweig drin. Und Essen ist diese Saison mit einem Punktabzug gestartet, weil sie gegen Auflagen verstoßen haben. Ohne den Zähler wären sie in der 2. Liga. Ich halte nichts von späteren Punktabzügen für frühere Vergehen."
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Kickers mit viel Spaß am Rundenende
Offenbach (bam). Wie motiviert ein Trainer eine Mannschaft, für die es eigentlich nur noch um den Spaß am Spiel geht? Kickers-Coach Ramon Berndroth: "Erst leichtes Aufwärmen für die Lockerheit, dann Ecken, Torschüsse und ein Spielchen." So bereitete sich Kickers Offenbach - frei von taktischen Zwängen - in dieser Woche auf die Regionalliga-Partie bei der als Absteiger feststehenden Spielvereinigung Ansbach (14.30 Uhr) vor. Spiel am Samstag, bis einschließlich Dienstag gibt's frei - "danach beginnt die Vorbereitung auf das Hessenpokalendspiel gegen Neukirchen, werden wir die Schrauben anziehen", kündigte Bernd-roth an.
Vom Pokalfinale und dem Erreichen der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal hängt viel ab. Zum einen auch die Lizenzerteilung durch den DFB, und somit mögliche Verpflichtungen. Christian Knappmann (Oberligist Ratingen, Linksfuß, Stürmer) und Carsten Schönfeld (VfL Wolfsburg A., linke Seite) machen sich berechtigte Hoffnungen. Bei Alex Lorenz (SV 98, linke Seite) muss der OFC warten, die Option von Darmstadt endet am 31. Mai.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Nazir Saridogan von Anfang an
Offenbach (bam). Pause für Patrick Würll, Chance für Nazir Saridogan: Der frühere Wehener wird morgen in Ansbach (14.30 Uhr) zu seinem ersten Einsatz von Beginn an für den OFC nach mehr als einem Jahr kommen. Kreuzbandriss, Krankenhaus, Kurzeinsätze für Kickers Offenbach. Das soll vorbei sein. "Eigentlich ist Nazir noch nicht so weit", sagt Ramon Berndroth. Doch dem OFC-Trainer fehlen die Alternativen. Raffael Tonello? Saison beendet nach Innenbanddehnung im Spiel gegen Burghausen. Patrick Würll? Einsatz von Beginn an unwahrscheinlich, nachdem ihn Mounir Zitouni bei einem Trainingszweikampf ausgeknockt hatte. "Die Schwellung im Gesicht nimmt ab, die Farben nehmen zu", gibt Berndroth Würll doch eine Chance, setzt ihn auf die Bank. Dass Saridogan 90 Minuten durchhält, ist unwahrscheinlich. Für ihn will Berndroth Würll bringen, der so als einziger OFC-Spieler in allen 34 Regionalliga-Partien dabei gewesen wäre.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Blamieren verboten OFC muss zum Absteiger Ansbach / Würll fällt wohl aus
Ramon Berndroth lässt gar nicht erst irgendwelche Zweifel aufkommen: "Ich erwarte einen Sieg", sagt der Trainer von Kickers Offenbach vor dem letzten Regionalligaspiel, das sein Team am morgigen Samstag (14.30 Uhr) bei der Spielvereinigung Ansbach bestreiten muss. Schließlich ist der Neuling Tabellenvorletzter und steht nach nur einer Saison in der dritten Liga als Absteiger fest. Und da will sich der OFC vor dem finalen Höhepunkt der Saison, dem Hessenpokal-Finale am 29. Mai gegen Neukirchen, eine Blamage unbedingt ersparen.
Allerdings muss der OFC die Forderung des Trainers voraussichtlich ohne den erfolgreichsten Torjäger umsetzen. Patrick Würll kollidierte nämlich am Mittwoch im Training mit dem Fuß seines Teamkollegen Mounir Zitouni und erlitt eine Prellung im Gesicht, die seinen Einsatz sehr in Frage stellt. Definitv nicht spielen wird Raffael Tonello nach seiner gegen Burghausen erlittenen Innenbanddehnung. Sollte Würll ausfallen, stürmt der wieder genesene Nazir Saridogan von Beginn an und bekommt, so Berndroths Plan, Samir Naciri und den nach seiner Sperre wieder spielberechtigten Tobias Schindler an seine Seite gestellt. Eventuell bekommt auch Dexter Langen eine Bewährungschance erhalten, während Angelo Barletta pausieren soll, um neue Kraft zu tanken.
Ohne Pause wird beim OFC indes nach Verstärkungen für den Kader gesucht. Gestern stellte sich Mittelfeldspieler Leonardo Matarazzo (SG Walluf) vor, und auch Jan Küchling (SG Höchst) trainiert weiter in Offenbach mit. Letzteren würde Berndroth sofort nehmen, "wenn er Linksfuß wäre", dieses Kriterium erfüllen indes Carsten Schöneberg (20 Jahre / VfL Wolfsburg Amateure), der heute zum Probetraining am Bieberer Berg erscheinen soll, und Christian Kappmann (20). Der 1,90 Meter große Mittelfeldakteur vom westfälischen Oberligisten Germania Ratingen hat Berndroth überzeugt und wird wohl nach Offenbach wechseln, wenn die finanziellen Konditionen geklärt sind.
Dies passiert derzeit auch bei Steffen Herzberger. Der 32 Jahre alte Defensivspezialist hatte mit Manager Lars Schmidt bereits ein "gutes Gespräch", ist sich aber offenbar nicht sicher, ob er das Prämienmodell des OFC - diese werden erst ab einem Zuschauerschnitt von 6000 gezahlt - akzeptieren kann. Den angesetzten Besucherschnitt für die laufende Saison - 6300 pro Heimspiel - haben die Kickers derweil deutlich verfehlt, das Minus in der Kasse beträgt etwa 200 000 Euro.
(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Der OFC probt in Ansbach für den Hessenpokal
Offenbach. Letztes Saisonspiel in der Regionalliga Süd für die Offenbacher Kickers. Es geht um nichts mehr, wenn der OFC am Samstag (14.30 Uhr) beim Absteiger Ansbach antreten muss. Sowohl die Aufstiegs- (Burghausen, Trier) als auch die Abstiegsfrage (Fulda, Ansbach, VfB Stuttgart, Kaiserslautern) ist geklärt. Für Kickers-Coach Ramon Berndroth ist die Partie eher Vorbereitung auf das Hessenpokal-Finale gegen Neukirchen (29. Mai). "Unser wichtigster Termin", meint der Trainer. Es geht um Geld, um die Teilnahme am DFB-Pokal. Dem OFC fehlen immer noch 100000 Euro für die Lizenz. Deshalb treten auch die Verhandlungen mit neuen Akteuren wie Steffen Herzberger (32, zuletzt Mainz 05) oder Rainer Krieg (34, Chemnitzer FC) auf der Stelle.
In Ansbach könnte Patrick Würll (Kopfschmerzen) fehlen.
Das Programm: VfB Stuttgart - Elversberg, Kaiserslautern - Erfurt, Bayern München - Hoffenheim, Aalen - Fulda, Trier - Mannheim, Ansbach - Offenbach, Wehen - Regensburg, Burghausen - Siegen, Darmstadt - Stuttgarter Kickers (alle Samstag: 14.30 Uhr).
(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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OFC sucht Fußball-Talente
GELNHAUSEN (gt). Am Freitag, 24. Mai, veranstaltet die Jugendabteilung der Offenbacher Kickers seinen "Berg-Tag". Zu diesem Anlass können junge Talente der Jahrgänge 1990 bis 1994 an den Bieberer Berg kommen und an einer Talentsichtung teilnehmen. Durchgeführt wird das Sichtungstraining von den Jugendtrainern der Offenbacher Kickers und des Partnervereins TGS Jügesheim. Die beiden Trainer der OFC-Regionalligamannschaft, Ramon Berndroth und Michael Dämgen, werden auch vor Ort sein. Beginn ist um 16.00 Uhr, Ende um ca. 18.30. Das Sichtungstraining findet auf den Rasenplätzen hinter dem Stadion statt. Um Voranmeldung wird gebeten. Anmeldungen und weitere Informationen bei Karl Rotter, Tel. 0171-2752682.
(Von gt, GELNHÄUSER TAGEBLATT)
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Der OFC befindet sich im Schwebezustand
Das Saisonfinale in Ansbach hat
keine Bedeutung mehr. Das Hauptaugenmerk gilt anderen Problemen: 100 000 Euro
fehlen, um die Lizenz endgültig zu erhalten. Solange die Zukunft nicht
gesichert ist, muss auch bei der Personalplanung abgewartet werden. "Der Spielraum
für Verpflichtungen ist eng", bestätigt Trainer Ramon Berndroth Planungszwänge.
Jede Entscheidung muss genau durchdacht werden.
Bei der Suche nach Neuzugängen hat der Coach den Positionen Sturm, linkes
Mittelfeld und Abwehr oberste Priorität eingeräumt. Derzeit stehen dort als
Ersatz für die Abgänge von Torjäger Patrick Würll, Linksfuß Michael Alderigi und
Libero Manfred Binz folgende Kandidaten auf den oberen Listenplätzen: Der
88-malige Bundesligaspieler Rainer Krieg (34, Chemnitzer FC) und der frühere
Dortmunder Dennis Brinkmann (23, RW Essen)für den Sturm, Patrick Falk (22, RW
Oberhausen, 18 Erstliga-Spiele für E. Frankfurt) und Alexander Lorenz (23,
Darmstadt 98) für die Mittelfeldposition sowie Steffen Herzberger (32, 231
Zweitligaspiele für Mainz 05) als Defensiv-Kraft.
Außerdem braucht der Kader größere Breite, um Ausfälle aufzufangen. So läuft
auch die Sichtung von Ergänzungsspielern. "Jeden Tag kommen neue Anrufe", so
der Coach. Beste Eindrücke hinterließ Mittelfeldmann Jan Küchling (25) vom
Hessenligisten SG Hoechst, der in Trier Regionalligaerfahrung sammelte.
(Von Holger Kliem, KICKER)
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Heimspiel mehr für OFC
Offenbach (app). Aufgestockt: In der Fußball-Regionalliga Süd spielen kommende Saison 19 statt 18 Mannschaften. Bedeutet: Die Offenbacher Kickers haben künftig ein Heimspiel mehr. Vorausgesetzt, sie erhalten die Lizenz. Das sagt Hans Scheuerer, Geschäftsführer des Süddeutschen Fußball-Verbandes. Nächste Saison müssten dann fünf statt vier Teams zurück in die Oberligen.
Aus der 2. Liga sportlich in die Regionalliga Süd abgestiegen sind der 1. FC Schweinfurt 05, der 1. FC Saarbrücken und die Spvgg. Unterhaching. Falls dem SSV Reutlingen die Lizenz zur 2. Liga verweigert wird, wäre er der erste Absteiger. Unterhaching hält dann die Klasse.
Aus der Regionalliga Süd in die 2. Liga aufgestiegen sind Burghausen und Trier. Zurück in die Oberligen müssen die Absteiger Fulda, Ansbach (am Samstag, 14.30 Uhr, zum Saisonende Gegner der Kickers), die Amateure des 1. FC Kaiserslautern und des VfB Stuttgart.
Aus der Oberliga Hessen kämpfen zwei Spieltage vor Saisonende die Amateure der Frankfurter Eintracht (70 Punkte) und der FSV Frankfurt (67) um die Rückkehr in die Drittklassigkeit. In der Oberliga Südwest hat Borussia Neunkirchen (69) zwei Spieltage vor Saisonende den Sekt für die Aufstiegsfeier bereits kalt gestellt. Verfolger Mainz 05 Amateure hat nur 63 Punkte auf dem Konto.
In der Oberliga Bayern steht der FC Augsburg bereits als Meister und Rückkehrer in die Regionalliga Süd fest. Der SC Pfullendorf liegt in der Oberliga Baden-Württemberg sechs Zähler vor dem SV Sandhausen. Allerdings sind in dieser Liga noch vier Spieltage zu absolvieren.
OFC-Pech vor dem letzten Spiel in Ansbach: Stürmer Patrick Würll droht nach einer schweren Gesichtsprellung für Samstag auszufallen.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Von Hoechst zum OFC?
Offenbach (app). Gestern tummelten sich wieder etliche Trainingsgäste beim Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach. An einem hat Trainer Ramon Bernd-roth großes Interesse: Jan Küchling, Mittelfeldspieler des Oberligisten SG Hoechst. Der 25-Jährige sammelte bereits Regionalliga-Erfahrung in Trier. Berndroth: "Ein ganz starker Spieler."
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Berndroth testet und würde Herzberger sofort nehmen
Beim Regionalligisten Offenbacher Kickers basteln sie an der Zukunft. Schatzmeister Thomas Delhougne müht sich darum, die fehlenden Euro für die Erteilung der Lizenz zusammenzubringen, und Trainer Ramon Berndroth sichtet mögliche Neuverpflichtungen. So weilten neben Giovanni Tavarna (Preußen Münster) am gestrigen Montag in Stürmer Sascha Fröhner (25) und Mittelfeldakteur Alf Mintzel (20) zwei Fußballer des Oberligisten FV 04 Würzburg im OFC-Training, die Berndroth allerdings nur als "Perspektivspieler" betrachtet. Heute spielen Günther Gabriel (Bregenz) und erneut Christian Kappmann (Germania Ratingen) vor, ferner ist der Jugoslawe Darko Matic angesagt.
Nicht lange zögern würde Berndroth bei der Verpflichtung von Steffen Herzberger. Den ehemaligen Abwehrspieler des FSV Mainz 05 "würde ich sofort nehmen". Ob der OFC-Coach aber kann, wie er will, ist fraglich "und eine Sache des Managers", der die Finanzierbarkeit Herzbergers prüfen muss. Raffael Tonello können sich die Kickers leisten. Der 26 Jahre alte Stürmer, der am vergangenen Samstag gegen Burghausen bereits nach zwölf Minuten ausgewechselt werden musste, sorgte gestern am Bieberer Berg für Erleichterung. "Das Innenband seines linken Knies ist nur überdehnt und nicht gerissen", konnte Berndroth berichten.
(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Offenbach will nach Falk auch Rainer Krieg Sotzbacher bestätigt erste Gespräche mit dem Regionalligisten - Kurt Kowarz wird Torwart-Trainer beim Regionalliga-Aufsteiger Augsburg
GELNHAUSEN (oi). Die Offenbacher Kickers haben anscheinend Gefallen an Fußballern aus dem Altkreis Gelnhausen gefunden. Nach dem Gelnhäuser Mittelfeldspieler Patrick Falk von Zweitligist Rot-Weiß Oberhausen buhlt der Süd-Regionalligist nun auch um den Sotzbacher Rainer Krieg, derzeit in Diensten des Nord-Regionalligisten Chemnitzer FC."Amtlich ist noch nichts. Aber es stimmt, dass OFC-Manager Lars Schmidt zu mir Kontakt aufgenommen hat und wir uns über einen Wechsel nach Offenbach unterhalten haben. Ich bin durchaus nicht abgeneigt und gehe davon aus, dass noch in dieser Woche eine Entscheidung fallen wird", erklärte Rainer Krieg gestern auf Anfrage. Das größte Hindernis - neben den finanziellen Zwängen des OFC - ist Kriegs bis Sommer 2003 dotierter Vertrag beim Chemnitzer FC, der derzeit allerdings so große Geldsorgen hat, dass die Spieler seit zwei Monaten kein Gehalt mehr bekommen haben. Dass er in Offenbach womöglich bald mit einem Gelnhäuser Duo weiteren Gelnhäuser gegen den Ball tritt, freut den 34-Jährigen jetzt schon: "Das wäre auf keinen Fall verkehrt."Auch Patrick Falk kann die Vorfreude nicht verbergen: "Mit dem Rainer würde ich gerne mal spielen." Aber: Noch ist nichts in trockenen Tüchern. Falk: "Das erste Vertragsangebot musste ich ablehnen. Das ist nämlich nur für den OFC gut gewesen. Ich meine aber, dass beide Seiten profitieren sollten. Ich warte nun auf ein neues Angebot." Auch der Sohn des Salmünsterer Bezirksligatrainers Karlheinz Falk rechnet noch in dieser Woche mit einer endgültigen Entscheidung.Der Ulmbacher Torwart und Fußball-Lehrer Kurt Kowarz, ehemaliger Profi in Nürnberg und Bürstadt, wird Torwart- und Co-Trainer des Regionalligaaufsteigers FC Augsburg. Cheftrainer der Schwaben wird Ernst Middendorp, der bereits in Bielefeld Kowarz' Boss war.
(Von oi, GELNHÄUSER TAGEBLATT)
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Dennis Brinkmann steht oben auf OFC-Einkaufsliste
Offenbach (bam). "Die Summe der jetzt vermiedenen Fehler wird entscheidend sein für den Verlauf der nächsten Saison." Sagt Lars Schmidt, Manager der Offenbacher Kickers. Doch so langsam müssen Entscheidungen gefällt werden, sonst laufen Zeit und vielleicht auch Wunschspieler weg. Deswegen spricht Schmidt in dieser Woche mit Steffen Herzberger. Der 32 Jahre alte Verteidiger (bis November bei Mainz 05, seitdem vereinslos) gilt als ernsthafter Kandidat bei Kickers (unsere Zeitung berichtete). "Der Trainer tendiert zu ihm", erzählt Schmidt. Und auch Ramon Berndroth selbst, sonst ein Verfechter der Arbeit mit jungen Spielern, schlägt offensivere Töne als gewohnt an: "Bevor wir noch zwei Landes- und einen Oberligaspieler holen, nehmen wir lieber einen, der es schon kann." Denn er weiß: In der nächsten Saison wird seine Arbeit am Abschneiden in dieser Spielzeit gemessen. "Deswegen brauchen wir für unsere vielen jungen Leute Routiniers, an denen sie sich orientieren können."
Besonders auf der linken Seite klemmt's. Michael Alderigi geht, Andrew Sarfo ist kein Linksfuß, Sebastian Kaul von den Oberliga-Amateuren des SV Waldhof Mannheim für die Kickers aber sehr interessant. Gestern beobachtete ihn Berndroth, holte sich von Waldhof-Chefcoach Andre Egli das O.k. für Kauls Probetraining. Diese Zustimmung fehlt bisher für Mike Busch, von Wolfsburg an Bochum ausgeliehener, derzeit aber verletzter Stürmer.
Dennis Brinkmann (23, noch Rot-Weiß Essen) steht nicht mehr nur auf dem Wunschzettel Berndroths, sondern schon auf dem Einkaufszettel des Managers. Inzwischen schaute sich der Allrounder mit Freundin schon Offenbach an. Bernd-roth bekannt sich zu Brinkmann: "Er bringt Bewegung - besonders im Strafraum."
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt Kickers am Samstag gegen Meister Wacker Burghausen/Hessenpokal-Finale gegen den SC Neukirchen im Blickpunkt
Offenbach (app). Das Heimspiel am Samstag, 14. 30 Uhr, auf dem Bieberer Berg gegen den Meister der Fussballregionalliga Süd Wacker Burghausen dient der Vorbereitung auf den Höhepunkt dieser Spielzeit. Sagt Ramon Berndroth, Trainer der Offenbacher Kickers. Der Tabellensechste, zwei Spieltage vor dem Ende der Saison sechs Punkte sowie neun Tore hinter Eintracht Trier und dem zweiten Aufstiegsplatz zurück, will sein letztes Heimspiel in der Punktrunde gegen den künftigen Zweiligisten zwar unbedingt gewinnen, viel wichtiger aber ist das Finale am 29. Mai im Hessenpokal gegen den SC Neukirchen. Der Sieger dieser Partie zieht in der nächsten Spielzeit in die erste Runde des DFB-Pokals ein und kassiert dafür bereits 50 000 Euro - ein lohnendes Ziel.
"Gegen Wacker Burghausen", sagt Vizepräsident Thomas Kalt, "Wollen wir uns noch einmal gut präsentieren. Das Hessenpokalfinale aber hat für uns die gleiche Bedeutung wie die Champions Leaque für Bayer Leverkusen." Berndroth fügt hinzu: "Bis zum Pokalendspiel wollen wir topfit bleiben. Wir werden in den letzten beiden Punktspielen der Saison sicher nicht locker lassen." Zum Punktrundenabschluss müssen die Kickers am nächsten Samstag beim Absteiger SpVgg. Ansbach antreten.
Gegen das vom ehemaligen Offenbacher Rudi Bommer trainierte Burghausen wird der OFC -Trainer seine Formation umstellen. Für Tobias Schindler (nach der Gelb-Roten Karte in Wehen gesperrt) rückt Christos Kagiouzis in die Anfangsformation, für Lars Meyer (Zerrung; trainierte zuletzt beim Nord-Regionalligisten SC Verl) soll Dario Fossi verteidigen. Torwart René Keffel wird von Berndroth für seine guten Trainingsleistungen belohnt - Cesar Thier muss auf der Bank Platz nehmen. Raffael Tonello soll anstelle von Samir Naciri stürmen und gemeinsam mit Patrick Würll die beste Abwehr der Liga - nur 20 Gegentreffer in 32 Spielen - in Verlegenheit bringen.
Zu den Personalien: Raffael Tonello soll in den kommenden Tagen seinen Vertrag bei den Kickers um eine weitere Saison verlängern. Berndroth hat Manager Lars Schmidt vorgeschlagen, mit Steffen Herzberger Verhandlungen aufzunehmen. Der 32-Jährige, einst beim Zweitligisten FSV Mainz 05 in der Vierer-Abwehrkette, trainiert zurzeit bei den Kickers. Der Trainer des OFC sagt: "Ein beidfüssiger Spieler mit großer Erfahrung. Ich hätte ihn gerne für die nächste Saison und hoffe, dass wir ihn wirtschaftlich zufrieden stellen können." Mittelfeldspieler Patrick Falck , einst Eintracht Frankfurt und zuletzt Rot-Weiß Oberhausen, hat des Angebot der Kickers nicht angenommen. Michael Dängen, Co-Trainer des OFC hat den 20jährigen Abwehrspieler Bashir Kaba von den Amateuren des 1. FC Köln beobachtet. Er hinterließ einen guten Eindruck.
So wollen sie spielen:
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Keine Entspannung für Meister Burghausen Bommer testet Bankspieler und fordert Sieg in Offenbach - Konetzke, Stark und Böhme kommen
Schlendrian ausgeschlossen: Noch einmal voll konzentriert will Trainer Rudi Bommer den SV Wacker Burghausen bei dessen vorletztem Saisonspiel heute in Offenbach sehen.
Der vor einer Woche gekürte Meister der Fußball- Regionalliga Süd hätte nach Titelgewinn und ersten Aufstiegsfesten weiß Gott Berechtigung genug, die Flügel hängen zu lassen. Bommer denkt jedoch schon weiter und zieht die Zügel straff. "Nach derartigen Feiern entsteht im Körper meist eine Relaxed-Phase, womit das Verletzungsrisiko ansteigt", erklärt der 44- Jährige. Das will er verhindern, "damit die Spieler nicht Verletzungen in die neue Saison mitnehmen". Es war also diese Woche volle Trainingsbelastung - sogar am Himmelfahrtstag - angesagt. "Wir wollen auch in Offenbach gewinnen", versichert der Coach. Und: "Die Mannschaft ist voll dabei."
In den letzten beiden Saisonpartien bietet sich den Salzachstädtern die Gelegenheit, den einen oder anderen Austauschakteur hinsichtlich der neuen Spielzeit zu testen. So darf erstmals Torhüter Matthias Küfner ran, dazu sollen sich Alexander Blessin, Aleksandar Atanackovic, Ivan Dimitrov und der laut Bommer außerordentlich talentierte Junior Timo Nagy ihrem Trainer präsentieren.
Trotz kleiner Experimente ist Bommer scharf auf einen Sieg. "Wir sind auswärts gut und fahren nicht so weit, um die Punkte in Offenbach zu lassen." Der Ex-Profi glaubt zudem nicht, dass die Kickers noch in den Aufstiegskampf eingreifen können: "Für mich ist Trier Favorit."
Unterdessen gewinnt der Wacker-Kader für die 2. Bundesliga an Konturen. Mit Stürmer Toralf Konetzke (29) vom FC St. Pauli wurde ein Zwei-Jahres- Kontrakt perfekt gemacht, und die Verpflichtungen von Marco Stark (21/ vom Saarbrücken) sowie Robert Böhme (21/ FV Dresden Nord) sollen ebenfalls bald unter Dach und Fach gebracht werden.
Wacker Burghausen: Küfner - Hertl - Richter, Frühbeis - Forkel, Atanackovic, Broich, Berger, Schmidt - Younga-Mouhani, Lützler (Nagy, Blessin, Dimitrov, Bonimeier, TM Wehner).
(Von Bernhard Rössler, PASSAUER NEUE PRESSE)
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Patrick Würll verlässt OFC in Richtung Süden
Die Fußballer von Kickers Offenbach befinden sich zurzeit in der Vorbereitung. Und zwar auf das laut Trainer Ramon Berndroth "wichtigste Spiel des Jahres", das Finale um den Hessenpokal am 29. Mai auf dem Bieberer Berg gegen den SC Neukirchen. Ein Endspielsieg würde dem OFC, der dann in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals stünde, 50 000 Euro garantieren. Geld, dass der OFC zur Sicherung der Lizenz gut gebrauchen könnte.
Mit dem Regionalliga-Heimspiel gegen den Meister und Zweitliga-Aufsteiger Wacker Burghausen steht für den OFC am morgigen Samstag (14.30 Uhr) ein weiterer "Härtetest" auf dem Programm, den die Kickers, so Berndroth, "sehr ernst" nehmen. Gleichwohl wird Berndroth Ersatztorhüter René Keffel für seine guten Trainingsleistungen mit einem Einsatz belohnen. Außerdem soll Raffael Tonello, der in Kürze einen neuen Einjahresvertrag unterschreiben wird, von Beginn an stürmen. Tonellos Sturmpartner Patrick Würll hat indes endgültig erklärt, dass er den OFC verlassen und in die zweite Liga wechseln wird. Konkrete Angebote liegen dem 23-Jährigen von der Spielvereinigung Unterhaching und dem SSV Reutlingen vor. Wobei Würlls Weg wohl nach Unterhaching führt, es sei denn, Reutlingen würde mit seinem Einspruch gegen den Lizenzentzug wider Erwarten Erfolg haben. Darüber hinaus liegt Würll eine Anfrage des VfB Lübeck, der noch hofft, in die zweite Liga aufzusteigen, vor.
Unterdessen könnte es sein, dass auch Lars Meyer dem OFC den Rücken kehrt. Der Abwehrspieler weilte jedenfalls zum Probetraining beim SC Verl und wird eventuell dorthin wechseln, auch wenn ihn Berndroth gern halten würde. Doch da das Geld beim OFC knapp ist und auch das eingesparte Gehalt von Würll zur Sicherung der Lizenz verwandt werden soll, "muss man Opfer bringen", sagt der OFC-Coach, der sein Team noch ergänzen will. Kandidaten sind der ehemalige Mainzer Profi Steffen Herzberger, der seit zwei Wochen beim OFC trainiert, und Bashir Kaba (20), Abwehrspieler von den Amateuren des 1. FC Köln, den Co-Trainer Michael Dämgen gestern erneut beobachtete. Gerne in Offenbach spielen würde auch Patrick Falk. Doch der Offensivspieler des Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen teilte dem OFC zunächst mit, dass das unterbreitete Angebot zu niedrig sei.
(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Perfekt: Würll verlässt den OFC
Offenbach. Es hätte Spannung pur bedeuten können. Doch nun geht es am Samstag (14.30 Uhr) im Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga Süd zwischen den Offenbacher Kickers und Tabellenführer Wacker Burghausen um nichts mehr. Der Gast aus Bayern hat sich bereits den Aufstieg in die zweite Liga gesichert, während dem OFC im Endspurt die Luft ausging.
"Wir wollen dennoch unsere gute Heimbilanz mit neun Siegen, fünf Remis und nur zwei Niederlagen verbessern", gibt sich Kickers-Coach Ramon Berndroth vor dem letzten Heimspiel der Saison kämpferisch. Dabei wird es zu einer überraschenden Änderung im Team kommen. René Keffel, das OFC-Urgestein, wird ins Tor zurückkehren. Cesar Thier nimmt auf der Bank Platz. Gibt es im Schlussspurt ein Zerwürfnis zwischen Coach und Keeper? Berndroth stellt klar: "René hat es verdient. Es gab eine Absprache, dass er bei allen Pokalspielen aufläuft. Die wurde von meiner Seite nicht eingehalten. Also muss ich mich nun revanchieren."
Derweil hat Verteidiger Oscar Corrochano ein neues Vertragsangebot erhalten. Mit Defensivmann Steffen Herzberger (32, zuletzt Mainz 05) sollen erste Gespräche über eine Verpflichtung geführt werden. Torjäger Patrick Würll (23) wird den OFC dagegen endgültig verlassen. Er wechselt entweder nach Unterhaching oder zum SSV Reutlingen, sollte der per Gerichtsurteil doch noch die Zweitliga-Lizenz erhalten.
(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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Endgültig: Würll geht
Offenbach (app). Patrick Würll, mit 16 Treffern bester Torjäger von Kickers Offenbach, hat am Mittwoch mitgeteilt, dass er endgültig den Verein verlässt. Der 23-Jährige will in die Zweite Liga wechseln. Zuletzt waren Zweifel an Würlls Abgang aufgekommen. Würll: "Ich gehe in die Zweite Liga, aber es ist noch nichts fest."
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Mit Fleiß und Ehrgeiz ins Regionalliga-Team
Offenbach (app). 0:0 gegen den FC Bayern München, 3:1 in Kaiserslautern, 1:0 gegen den SV Darmstadt, 2:2 in Wehen - seine Bilanz in der ersten Mannschaft des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach kann sich sehen lassen. Am Samstag, 14.30 Uhr, im letzten Heimspiel der Saison gegen Meister Wacker Burghausen rechnet Fouad Brighache mit dem nächsten Erfolgserlebnis. "Da geht's zwar um nicht mehr allzu viel - aber die Heimspiele am Bieberer Berg, die wollen wir auf jeden Fall gewinnen", sagt der 19-Jährige.
Seit dem Ex-Nationalspieler Manfred Binz wegen einer Verletzung nicht mehr als Libero die Abwehr organisiert, OFC-Trainer Ramon Bernd-roth vor vier Wochen die Defensivreihe umstellte, zählt Brighache als Verteidiger zum Stammpersonal. "Er hat sich durch Fleiß und Ehrgeiz toll entwickelt, ist alles andere als ein Lückenbüßer", lobt der Trainer, der an Brighache "das gute Timing beim Kopfball, die große Zweikampfstärke und die guten konditionellen Werte" schätzt.
Dabei stand Brighache, einst Nieder-Eschbach, Blau-Gelb Frankfurt und FV Bad Vilbel, zu Saisonbeginn gar nicht auf der Rechnung von Berndroth. Zum Trainingsauftakt im Sommer vergangenen Jahres, kurz nach dem bestandenen Abitur, hatte der Spieler des Landesliga-Teams bei Berndroth nachgefragt, ob er während seines Urlaubs mit der ersten Mannschaft trainieren könne. Er durfte. Im Vorbereitungsspiel gegen den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen stand der gebürtige Marokkaner mit deutschem Pass sogar in der Anfangself. Und er überzeugte.
Die Kickers halfen ihm anschließend bei der Suche nach einer geeigneten Zivildienststelle. Sie fanden sie im Sekretariat des ehemaligen Präsidenten Professor Ulf Tunn in den Städtischen Kliniken Offenbach. Brighache blieb dadurch die nötige Zeit für das Training mit der Regionalliga-Mannschaft.
In den Punktspielen saß er meist auf der Bank, kam dafür im B-Team als defensiver Mittelfeldspieler zum Einsatz. Er rückte immer näher an die Stammformation des Regionalligisten. Gegen die Amateure des FC Bayern kam er zu seinem Debüt in der dritten Liga. Endlich. Langsam war er ungeduldig geworden, fügt aber hinzu: "Ich komme aus der Jugend und befinde mich in der Lernphase. Ich versuche, mich Schritt für Schritt in der Regionalliga zu etablieren." Demnächst will er mit Manager Lars Schmidt über seine Zukunft bei den Kickers reden.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Pressemitteilung Der OFC informiert
Saisonabschlussfest beim letzten Heimspiel
In einer offiziellen Talkrunde äußern sich Präsidium, Trainer und Spieler zu der ablaufenden Spielzeit und zu den aktuellen Planungen der nahen Zukunft.
Damit will der OFC eine erfolgreiche Saison mit seinen Anhängern gemütlich ausklingen lassen. Auch möchte sich das Präsidium bei allen, die den Verein so großartig unterstützt haben, herzlich bedanken.
Besonders den OFC - TV - Erlösbeteiligten und Käufern unserer Treuepakete aus der Aktion "Ein Verein zum Leben" gilt der besondere Dank der Offenbacher Kickers. Aber auch allen ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern sei für die gute Zusammenarbeit gedankt.
Das Präsidium wird es sich nicht nehmen lassen, beim Zapfen des zur Verfügung gestellten Freibieres aktiv mitzuhelfen.
Trainer, Spieler und Verantwortliche stehen den Anhängern selbstverständlich auch nach dem offiziellen Teil für Fragen zur Verfügung.
Würll geht !
Der OFC bedauert dies sehr und bedankt sich bei Patrick Würll für die gute Zusammenarbeit und die guten Leistungen in den letzten beiden Jahren.
Wir wünschen Patrick Würll für die Zukunft alles Gute.
(Vom OFC)
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Investor kauft im großen Stil
Offenbach (app). Bei Kickers Offenbach macht sich Optimismus breit im Kampf um die Lizenz für die neue Saison. Ein Groß-Investor hat nach Angaben des Klubs in der vergangenen Woche für 360 000 Euro TV-Erlösbeteiligungen gezeichnet. Dem Regionalligisten fehlen zur Erfüllung der vom Deutschen Fußball-Bund gestellten Bedingungen offiziell noch 350 000 Euro. Die Kickers haben jetzt bis zum 5. Juni Zeit, diese Summe beim DFB nachzuweisen.
Thomas Kalt indes geht davon aus, dass nur 100 000 Euro offen sind, denn weitere 250 000 Euro seien "aus Gesprächen mit unseren Partnern bereits abgesichert, aber bei den Kickers noch nicht eingegangen". Das werde in den nächsten Tagen aber geschehen, kündigt der Vizepräsident an. Die noch fehlenden 100 000 Euro sollen durch den Verkauf von Treuepaketen ("Ein Verein zum Leben"), der weiteren Abgabe von TV-Erlösbeteiligungen und den Einnahmen aus dem Hessenpokal-Finale am 29. Mai gegen den SC Neukirchen auf das Kickers-Konto kommen. Falls der OFC mit einem Sieg gegen den Oberligisten in die erste Runde des DFB-Pokals einzieht, können wieder 50 000 Euro verbucht werden.
Den Namen des neuen Investors, der nach Angaben von Thomas Kalt mit seinen 360 000 Euro keine weiteren Rechte an den Kickers erworben hat, wollte der Vizepräsident aber nicht preisgeben. Begründung: "Der Käufer will nicht genannt werden - das haben wir ihm vertraglich zugesichert."
Das TV-Modell bescherte dem Verein innerhalb von sechs Monaten eine Einnahme in Höhe von 817 000 Euro. Aus aktuellem Anlass haben die Kickers die Zeichnungsfrist und den damit verbundenen Ausgabepreis in Höhe von 135 Euro pro TV-Erlösbeteiligung bis zum 31. Mai verlängert.
Alle Einnahmen oberhalb des vom DFB geforderten Liqiditätsnachweises sollen in das Regionalliga-Team investiert werden. Die Kickers wollen innerhalb von zwei Jahren zurück in die 2. Liga.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Dworschak hat verlängert
Offenbach (old). Die Offenbacher Kickers und Kapitän Matthias Dworschak (28) haben sich auf einen neuen Zweijahres-Vertrag geeinigt. "Ich habe den Kickers zugesagt", bestätigte der Mittelfeldspieler des Regionalligisten gestern Abend. Allerdings sei in dem Vertragswerk eine Ausstiegsklausel enthalten, die er im Sommer 2003 in Anspruch nehmen könnte.
(Von old, OFFENBACH-POST)
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350 000 Euro fehlen zur Lizenz OFC hat Summe bis 5. Juni nachzuweisen / Dworschak bleibt
An 350 000 Euro hängt das Wohl oder Weh von Kickers Offenbach. Diese Summe fehlt dem Fußball-Regionalligisten noch, um vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Lizenz für die nächste Saison zu erhalten. Bis 5. Juni muss der OFC Einnahmen in der Größenordnung nachgewiesen und beim DFB vorgelegt haben.
Dass der Tabellenfünfte der Regionalliga Süd nicht noch mehr aufzubringen hat, verdankt er einem nicht genannten Investor, der für 360 000 Euro Erlösbeteiligungen des OFC-TV-Modells erworben hat. Die in den Lizenzierungsunterlagen veranschlagten Einnahmen aus dem TV-Modell seien damit zum Großteil jetzt schon realisiert worden, hieß es in einer Mitteilung des OFC am gestrigen Montag. Insgesamt haben die Kickers seit Start des Modells bereits 817 000 Euro eingenommen und die Zeichnungsfrist erneut bis 31. Mai verlängert.
OFC-Schatzmeister Thomas Delhougne ist optimistisch, dass es dem Traditionsklub gelingen wird, binnen der nächsten viereinhalb Wochen die nötigen Euro aufzubringen. Delhounge geht davon aus, "dass wir über Sponsoren im Laufe der Woche eine Summe in Höhe von 250 000 Euro abgesichert haben werden". Die dann noch fehlenden 100 000 Euro sollen unter anderem durch den Verkauf von Treuepaketen im Rahmen der Aktion "Verein zum Leben" und den Einnahmen aus dem Endspiel um den Hessenpokal am 29. Mai gegen den Oberligisten SC Neukirchen verbucht werden. Das wird am Bieberer Berg ausgetragen und könnte dem OFC neben den Zuschauereinnahmen auch noch 50 000 Euro bescheren, die der Verein einnähme, wenn er Neukirchen besiegte und die erste Runde des DFB-Pokals erreichte. Noch ist das aber Theorie.
Fakt ist dagegen, dass Matthias Dworschak dem OFC mindestens für ein weiteres Jahr erhalten bleibt. Der kampfstarke Mittelfeldspieler wird am heutigen Dienstag seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag setzen. Über die Laufzeit des Kontraktes gibt es jedoch unterschiedliche Angaben. Während Manager Lars Schmidt von einem Einjahresvertrag spricht, der eine Option beinhalte, die Dworschak bis 30. April 2003 ziehen kann, geht der Spieler von einem "Zweijahresvertrag mit Ausstiegsklausel" aus.
(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Kickers Offenbach fehlen noch 350000 Euro
Offenbach. Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach muss weiter um die Lizenz vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zittern. Dank eines nicht genannten Investors, der bei den Kickers für rund 350000 Euro TV-Erlösbeteiligungen gezeichnet hat, fehlen den Hessen zur endgültigen Erfüllung der vom DFB gestellten Bedingungen noch zirka 350000 Euro. Die Summe muss bis zum 5. Juni 2002 nachgewiesen werden, teilte der Club am Montag mit.
Der OFC-Vorstand geht davon aus, dass "nach Gesprächen mit unseren Partnern bis zum Wochenende eine weitere Summe von 250000 Euro abgesichert wird". Der Rest von 100000 Euro soll durch so genannte Treuepakete und durch die Einnahmen aus dem Hessen-Pokalfinale auf dem Bieberer Berg gegen den SC Neukirchen gedeckt werden. Auch die Einnahmen aus dem TV-Modell wird der DFB in Zukunft anerkennen.
(Von dpa, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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PRESSEMITTEILUNG Der OFC informiert zum Lizenzierungsverfahren!
Der OFC hat am heutigen Montag die Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit – unter Berücksichtigung der eingelegten Beschwerde – erhalten. Grund für die Beschwerde war im wesentlichen die Nichtanerkennung von geplanten, zukünftigen Einnahmen aus dem OFC TV-Modell.
Dank eines Investors, der in der letzten Woche allein für
€ 360.000,00 TV-Erlösbeteiligungen gezeichnet hat, konnte der OFC dem DFB nachweisen, dass die Planung der Einnahmen aus dem OFC TV-Modell bereits jetzt zum Großteil realisiert werden konnte. Der Investor möchte unbenannt bleiben!
Nach dem jetzigen Stand des Lizenzierungsverfahrens fehlen dem OFC zur endgültigen Erfüllung aller Bedingungen und damit zur Lizenzerteilung noch ca. T€ 350. Diese Summe muss bis spätestens zum 5.6.2002 nachgewiesen werden.
Der Vorstand geht davon aus, dass nach Gesprächen mit unseren Partnern bis zum Wochenende eine Summe in Höhe von T€ 250 abgesichert wird. Die verbleidenden T€ 100 will der Verein in den nächsten vier Wochen durch den Verkauf von Treuepakten (Ein Verein zum Leben!), durch den Besuch des
Pokalspiels gegen SC Neukirchen sowie aus dem Verkauf von OFC TV-Erlösbeteiligungen erzielen.
Das OFC – TV Modell bescherte dem Verein nunmehr, innerhalb von nur 6 Monaten, eine Gesamteinnahme von
T€ 817. Das OFC TV Modell stellt damit, trotz Kirch Krise,
weiterhin eine interessante Anlagemöglichkeit dar.
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, alle Einnahmen oberhalb des vom DFB geforderten Liquiditätsnachweises von T€ 100, in eine gezielte Verstärkung der Regionalligamannschaft zu investieren. Das erklärte Vereinsziel ist die Rückkehr in die
2. Fußball Bundesliga innerhalb der nächsten 2 Spielzeiten.
Aus aktuellem Anlass verlängert der OFC die Zeichnungsfrist und den damit verbundenen Ausgabepreis in Höhe von € 135 pro TV-Erlösbeteiligung bis zum 31.5.2002.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Mounir Zitouni soll gegen Ex-Verein die Abwehr der Kickers organisieren
Offenbach (app). Manfred Binz, Kickers Offenbach und der SV Wehen. Falls der schon länger am Knöchel verletzte Libero des Tabellenfünften der Fußball-Regionalliga Süd am heutigen Samstag, 14.30 Uhr, sein Team zum Halberg begleitet, kann er schon ein wenig von der Atmosphäre schnuppern, die ihn möglicherweise in der kommenden Saison in Heimspielen erwartet. Die Wehener, als Tabellendritter drei Spieltage vor Saisonende vier Punkte vor den Kickers, haben die Kontakte zum 36-jährigen Ex-Nationalspieler, dessen Vertrag beim OFC zum Saisonende nicht verlängert wird, in den vergangenen Tagen intensiviert. Sie wollen ihn an den Halberg holen.
Ramon Berndroth, Trainer der Kickers, hat sich gestern Nachmittag nach dem Training auf dem Hartplatz am Bieberer Berg festgelegt, wen er am Samstag als Vertreter von Binz nominiert. Der Ex-Wehener Mounir Zitouni wird den Part übernehmen. Dario Fossi, am vergangenen Sonntag beim 1:0 gegen den SV Darmstadt 98 mit einer ordentlichen Leistung als Libero, fällt wegen Leistenproblemen aus. Zudem fehlt im Vergleich zur Vorwoche Samir Naciri (Rückenprobleme). Und das ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub. Christos Kagiouzis rückt für ihn als dritter Stürmer in die Anfangsformation, Lars Meyer oder Dexter Langen kommen in die Abwehr zum Einsatz. "Immer dann, wenn wir einen großen Sieg errungen haben, muss ich die Mannschaft umbauen", meckert Ramon Berndroth.
Die Kickers haben sich einen Punkt in Wehen zum Ziel gesetzt. Mindestens. Sie spekulieren auf den sechsten Auswärtssieg der Saison und würden die winzige Chance auf die Rückkehr in die 2. Liga wahren. Die letzten beiden Gegner des OFC in dieser Saison sind Spitzenreiter Burghausen (11. Mai) und Absteiger Ansbach (18. Mai).
Berndroth sagt: "Wir haben seit drei Spielen nicht mehr verloren und einen kleinen Lauf. Wehen", behauptet der Trainer der Kickers, "steht aber zurecht da oben. Sie sind sehr spielstark." Der große Vorteil des SV: "Er hat ein klasse Team zusammen, aber nicht den großen Namen. Wehen wird nie so richtig ernst genommen", sagt der 50-Jährige.
Das Finale um den Hessenpokal zwischen den Kickers und dem Oberligisten SC Neukirchen wird am Mittwoch, 29. Mai, im Stadion am Bieberer Berg ausgetragen. Der Endspielsieger zieht in die erste Runde des DFB-Pokals 2002/03 ein.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Ein schwarzer Tag für Regional- und Oberliga
Frankfurt. Die Vereine der Fußball-Ober- und -Regionalliga sind die Verlierer des Außerordentlichen Bundestages des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Gewinner ist der Verband selbst und mit ihm die Deutsche Fußball-Liga (DFL), denn die Anträge, die die Selbstbestimmung der dritten und vierten Ligen stark einschränken, fanden die Mehrheit der 255 Delegierten-Stimmen.
"Ein schwarzer Tag für den Amateurfußball", fasste Uwe Wiesinger zusammen. Der Manager des SV Darmstadt 98 und für den DFB-Bundestag gewählte Sprecher der beiden Regionalligen fand nur eine Begründung, warum die beiden Anträge durchkamen: "Die Mehrheit der Delegierten blickte einfach nicht über den Kirchturm hinaus."
Wiesinger sprach von einer Niederlage und hatte seine Gegner ausgemacht. DFB und DFL, die die Interessen der 36 Profiklubs in Erster und Zweiter Liga vertritt. Die Bundesligisten sieht Wiesinger denn auch als Profiteure der neuen Regelung, wonach die Vereine der beiden oberen Amateurklassen stark beschnitten würden. Sie müssen ab der neuen Saison vier Spieler auf den Spielberichtsbogen eintragen, die keine 24 Jahre alt sind (U24). Von den vier darf einer nicht älter als 21 sein. Ab der Saison 2003/04 gilt: Sechs der Akteure, die auf dem Spielberichtsbogen stehen, dürfen nicht älter als 24 sein, zwei von ihnen sogar nicht älter als 21. Alle betreffenden Akteure müssen spielberechtigt sein für eine deutsche Auswahl. Zudem wird bis zur Saison 2004/05 die Zahl der Nicht-EU-Ausländer pro Mannschaft von sechs (2002/03) auf dann drei reduziert. Hintergrund der Vorgaben, die für die Vereine bindend sind: Der deutsche Fußball-Nachwuchs soll gefördert werden. Gerhard Mayer-Vorfelder ("MV") , Präsident des DFB, sieht die Änderungen als Teil des Konzepts, mit dem der DFB seine Talentförderung vorantreiben will. Zehn Millionen Euro gibt der Verband dafür pro Jahr aus. Rechtfertigung für alle Änderungen: der WM-Titel 2006 im eigenen Land.
So weit denken die Amateurvereine der dritten und vierten Ligen nicht, weil ihre Sorgen sie früher plagen. Ihr Problem: Die schnelle Umsetzung der Beschlüsse (Reaktionen dazu im Artikel links). Erfüllen die Klubs die Vorgaben nicht, wird das Vergehen geahndet, als hätten sie einen Akteur ohne Spielberechtigung eingesetzt: mit Punktabzug. Dafür gingen die Anträge überraschend schnell durch, nach knapp vier Stunden durfte Mayer-Vorfelder denn auch seine persönliche Bilanz ziehen: "Ich bin sehr zufrieden." Durfte er auch, denn dass aus seiner Sicht alles glatt ging, war auch ein Ergebnis der regen Reisetätigkeit des DFB-Bosses in den vergangenen vier Wochen durch alle 21 Landes- und fünf Regionalverbände.
Bei seiner Deutschland-Tour leistete "MV" offensichtlich Überzeugungsarbeit; oder war es Kaderzwang innerhalb ihrer Verbände, wie am Rande des Bundestages vermutet wurde, der viele Delegierte nicht dazu brachte, auf die Linie der Regional- und Oberligisten einzuschwenken? Denn auch ein weiterer Antrag, von dem sich Ober- und Regionalligisten benachteiligt fühlen, wurde ohne längere Diskussionen angenommen. Künftig dürfen Profiklubs in ihren zweiten Mannschaften, sofern sie in der Regional- oder Oberliga spielen und ausgenommen den letzten vier Spieltagen einer Saison, drei Lizenzspieler einsetzen, die älter als 24 sind. Bisher durften nur Lizenzspieler eingesetzt werden, die jünger als 24 sind.
Daran, dass ein Krassimir Balakow dann bei den Amateuren des VfB Stuttgart spielt, glaubt "MV" nicht. Dafür lege er seine Hand ins Feuer. Bei allem Ernst ging ihm der Humor nicht verloren. Er wolle mit den Beschlüssen die Regeln vereinfachen. "Ich habe erlebt, dass bei einem Verein, dem ich vorstand, ein Trainer schon bei der Zahl drei gestrauchelt ist", erinnerte der Ex-Präsident des VfB Stuttgart an den Wechselfehler von Christoph Daum, der im Europacupspiel gegen Leeds United 1992 vier Ausländer eingesetzt hatte.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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STIMMEN ZUM DFB- BUNDESTAG Frankfurt Die am Freitag in Frankfurt beschlossenen Regeln sorgten für heftige Kritik bei den Betroffenen aus Regional- und Oberliga. Einige Reaktionen:
Thomas Kalt, Vize-Präsident Kickers Offenbach: "Ein massiver Eingriff in die Autonomie der Vereine. Mit der Variante U24/U21 will der DFB die Jugendförderung vorantreiben. Doch die Lösung ist ein krasser Widerspruch. Die Regionalliga soll doch als Unterbau des Profifußballs eine ernst zu nehmende Spielklasse sein, so wird sie eher zu einem Auffangbecken für die Probleme des DFB."
Uwe Wiesinger, Manager Darmstadt 98: "Wer diesen Vorschlag gemacht hat, der war noch nie in der Lage, einen Kader zusammenstellen zu müssen. Wenn vier beziehungsweise sechs Spieler auf dem Bogen stehen, muss mindestens die doppelte Anzahl im Kader sein. Schließlich sind auch mal welche verletzt und gesperrt."
Bruno Becker, Trainer des Oberligisten SV Jügesheim: "Ich bin kein Befürworter dieser Regelung. Positiv wäre sie, wenn sie auch in der Bundesliga zutreffen würde und die Probleme des deutschen Fußballs nicht auf die Amateurvereine abgewälzt würden. Mit tut Rudi Völler leid. Wenn er ein Bundesligaspiel anschaut, sieht der nur zweitklassige deutsche Spieler. Erstklassig sind Elber und Co."
Michael Winter, sportlicher Leiter des Oberligisten SV Erzhausen: "Ich halte es mit Uwe Wiesinger, Manager des SV Darmstadt 98. Da haben sich Leute Gedanken gemacht, die noch nie eine kurze Hose trugen. Ich frage mich, welchen Sinn diese Regelung hat."
Wolfgang Rubin, Fußballwart im Kreis Offenbach: "Alles auf die kleinen Vereine abzuwälzen, finde ich nicht in Ordnung. Wenn Beschränkungen beschlossen werden, dann müssen die auch für großen Klubs gelten; also auch für die aus der 1. und 2. Liga."
(Von bam/app/leo, OFFENBACH-POST)
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Finale auf dem Berg
Das Endspiel um den Fußball-Hessenpokal zwischen dem SC Neukirchen und Kickers Offenbach wird am Mittwoch, 29. Mai. auf dem Bieberer Berg ausgetragen. Darauf einigten sich die beiden Vereine am gestrigen Freitag. Der Sieger der Partie qualifiziert sich automatisch für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal.
(Von dpa, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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"Ein schwarzer Tag für den Amateurfußball"
Frankfurt. Gerhard Mayer-Vorfelder, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), schwimmt im Moment auf einer Erfolgswelle. Vor einer Woche wurde er auf dem Kongress der Europäischen Fußball-Union in Stockholm als Uefa-Vertreter für die nächsten vier Jahre in das Exekutivkomitee des Weltverbandes Fifa gewählt. Und auch auf nationaler Ebene setzte sich der ehemalige Kultus- und Finanzminister von Baden-Württemberg durch. Die 255 stimmberechtigten Delegierten des Außerordentlichen DFB-Bundestages, der gestern in Frankfurt stattfand, verabschiedeten das kontroverse und von Mayer-Vorfelder favorisierte Reformpaket für die Regionalligen und Oberligen, das der Förderung des deutschen Fußball-Nachwuchses im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land dienen soll.
Während Mayer-Vorfelder sich nach der Abstimmung beruhigt zurück lehnen konnte, verließen die Vertreter der Drittligisten, die hinter den Kulissen noch vehement auf einen Kompromiss gedrängt hatten, frustriert das Foyer Westendhalle im Marriott Hotel. "Das war eine Niederlage auf ganzer Linie, ein schwarzer Tag für den Amateurfußball", sagte Uwe Wiesinger vom hessischen Regionalligisten SV Darmstadt 98.
So müssen ab der kommenden Saison in der Regionalliga und Oberliga vier deutsche Spieler unter 24 Jahren, einer davon unter 21 Jahren, auf dem 18 Akteure umfassenden Spielberichtsbogen aufgeführt werden. Ab dem Spieljahr 2003/2004 erhöht sich die Quote dann auf sechs Spieler, zwei davon dürfen nicht älter als 21 Jahre sein. Gerade diesen Passus wollten die Drittligisten mit einem Änderungsantrag verhindern, der jedoch mit einer überraschend deutlichen Mehrheit abgelehnt wurde. "Dies ist eine sehr befremdliche Entwicklung und wird die Vereine in der Regionalliga und Oberliga vor große Probleme stellen, da sie ihre Spielerkader erheblich aufstocken müssen", kritisierte Wiesinger den Beschluss.
Kurz danach mussten die Regionalligisten noch eine weitere Niederlage einstecken. Gegen den Willen der Drittligisten setzte sich die Deutsche Fußball-Liga (DFL), mit 80 Delegierten beim Bundestag vertreten, mit ihrem Kompromissantrag durch. So können die Proficlubs zukünftig in ihren Amateurteams bis zu drei Lizenzspieler ohne Altersbegrenzung einsetzen. Bislang war dies lediglich Lizenzspielern unter 24 Jahren gestattet. Diese Regel gilt aber nicht für die letzten vier Spieltage beziehungsweise nachfolgende Entscheidungsspiele. "Das ist ein Hammer, das war ein DFL-Bundestag", schimpfte Wiesinger. Gegen den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung wehrte sich Rainer Calmund, Manager vom Bundesligisten Bayer Leverkusen: "In unserer Regionalligamannschaft werden kaum Spieler eingesetzt, die älter als 24 Jahre sind. Die alten Säcke sind doch beleidigt, wenn sie in der Regionalliga spielen müssen." Da fragte sich allerdings nicht nur Wiesinger, warum die DFL so vehement auf die neue Regelung gedrängt hatte.
In einigen Punkten herrschte hingegen Konsens. Nach zähen Verhandlungen einigte man sich darauf, dass die Regionalliga ab der Saison 2003/2004 in die Trägerschaft des DFB übergeht. Das operative Geschäft - bis auf die Sportgerichtsbarkeit - bleibt bei den jeweilen Regionalverbänden. Damit ist die Existenz des Norddeutschen und Süddeutschen Fußball-Verbandes gesichert. Außerdem wurde die Einführung einer zweigeteilten Zweiten Frauen-Bundesliga ab der Spielzeit 2004/ 2005 und eine dreigeteilte A-Junioren-Bundesliga ab der Saison 2003/2004 beschlossen.
Zum Auftakt des Bundestages hatte Mayer-Vorfelder noch einmal das Programm zur Nachwuchsförderung erläutert, dass den DFB jährlich zehn Millionen Euro kostet. Ab dem 1. Januar 2003 sollen in 390 Stützpunkten fast 1000 Honorartrainer Talente sichten und ausbilden. "Die Zukunft des deutschen Fußballs hängt davon ab, wie wir die Talente fördern. Und auch der Amateurfußball wird von diesem Programm profitieren", meinte der DFB-Präsident. Für die Vertreter der Regionalligisten und Oberligisten war dies nur ein schwacher Trost.
(Von Michael Helms, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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Ben Neticha und Würll: Ziel heißt Zweite Liga
Offenbach (app). Fünf Jahre lang ist er fast täglich mit seinem Auto am Stadion der Offenbacher Kickers vorbeigefahren, um aus seinem Wohnort Fechenheim zum Sportplatz seines Vereins, des SV Jügesheim, zu kommen. Einmal war er sogar an einen Unfall beteiligt, als er nach links Richtung Stadion Bieberer Berg blickte und nicht auf die Autos vor ihm.
Inzwischen ist Saber Ben Neticha in den Landkreis Offenbach nach Sprendlingen gezogen. Den Verein hat er auch wieder gewechselt. Am Samstag erwartet der 26-Jährige, mit 15 Treffern hinter Patrick Würll (16/Kickers Offenbach) zweitbester Torjäger der Fußball-Regionalliga Süd, mit seinem SV Wehen den OFC. "Wir wollen aufsteigen. Deshalb muss ich in diesem Hessenderby von drei Punkten für uns ausgehen", sagt Ben Neticha. "Der Druck liegt auf Seiten der Wehener. Sie müssen gewinnen, um ihr Ziel zu verwirklichen. Wir hingegen können den Aufstieg nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Wir brauchen dafür ein kleines Wunder - wir können locker an die Aufgabe herangehen", sagt Patrick Würll, der "zumindest mit einem Punkt" für die Kickers rechnet.
Der SV Wehen liegen drei Spiele vor Saisonende vier Punkte vor dem OFC auf dem dritten Platz - punktgleich mit dem Zweiten Eintracht Trier. Platz zwei reicht zum Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Dort will Ben Neticha, einst Spvgg. 03 Fechenheim, FSV Frankfurt, Eintracht Frankfurt und FV Bad Vilbel, auch hin. Unbedingt. Diese Klasse - sie ist auch das Ziel von Patrick Würll. Zwei Angebote aus der Zweiten Liga lagen ihm bis gestern Mittag vor. Erst nach dem Spiel in Wehen wird sich der 23-Jährige entscheiden, ob er den OFC verlässt oder ihm doch erhalten bleibt.
Ramon Berndroth hätte kommende Saison am liebsten beide Angreifer in seinem Team. Der Kickers-Trainer erzählt: "Über Patrick Würll ist alles gesagt. Ben Neticha wäre die ideale Ergänzung zu ihm. Das ist ein Instinktfußballer mit unheimlich großer Spielintelligenz - der würde optimal zu uns passen. Er ist einer meiner Wunschspieler." Ben Netichas Vertrag in Wehen läuft bis Juni 2003.
(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)
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Der OFC will Wehen in die Suppe spucken Die Kickers glauben vor dem Hessenderby nicht mehr recht an ihre Aufstiegschance / Dworschak vor Vertragsverlängerung
Nein, dazu wollen sie nichts mehr sagen. Angesprochen auf einen möglichen Aufstieg in die Zweite Bundesliga, reagieren die Spieler des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach ausgesprochen zurückhaltend. Bei diesem Thema möchte sich keiner zu weit aus dem Fenster lehnen. Das wäre auch nicht opportun, meint jedenfalls Matthias Dworschak. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler, nach dem Ausfall von Manfred Binz derzeit Kapitän des OFC, hält es für unsinnig, vom Aufstieg zu reden, "wenn wir es selbst gar nicht mehr in der Hand haben".
Die Prämisse für das Gastspiel der Kickers am morgigen Samstag (14.30 Uhr) beim SV Wehen sieht Dworschak denn auch eher darin, "Wehen in die Suppe zu spucken". Auch sein Teamkollege Patrick Würll setzt die Prioritäten für den Auftritt auf dem Halberg eher in Richtung "locker und frei spielen und Wehen ärgern" an. Sollten die Kickers allerdings dem Ansinnen von Dworschak und Würll nachkommen können und gewinnen, wären sie, eine Niederlage von Eintracht Trier im heutigen Spiel gegen die Amateure des VfB Stuttgart vorausgesetzt, in der Tat wieder ein ernsthafter Kandidat für den Aufstieg in die zweite Liga.
Dazu bedarf es aber eben eines Sieges gegen eine sehr spielstarke Mannschaft, für die OFC-Trainer Ramon Berndroth den SV Wehen hält. "Die stehen völlig zu Recht dort oben", sagt der Coach. Mehr Probleme als die fußballerischen Qualitäten des morgigen Gegners beschäftigt den OFC-Trainer jedoch sein eigenes Personal. Zumindest dessen Gesundheit. Manfred Binz und Thorsten Becht hat Berndroth für den Rest der Saison ohnehin schon abgeschrieben, vor dem Gastspiel auf dem Halberg bangt der 50-Jährige jetzt allerdings auch noch um die beiden Stürmer Tobias Schindler (Zehenprellung) und Samir Naciri (Rückenprobleme) sowie den jungen Libero Dario Fossi, dessen Oberschenkelzerrung aus dem Spiel gegen Darmstadt noch nicht abgeklungen ist. Berndroth hat in Mounir Zitouni und Angelo Barletta vorsichtshalber schon mal zwei Libero-Alternativen ins Kalkül gezogen, da ein Fossis Einsatz derzeit eher unwahrscheinlich ist.
Wesentlich näher an der Realität ist da schon der Gedanke, dass Matthias Dworschak auch in der kommenden Saison auf dem Bieberer Berg spielt. Der kahlköpfige Mittelfeldmann und der OFC seien sich "im Prinzip klar", sagt Dworschak. Spätestens am kommenden Montag, eventuell schon morgen, will der 28-Jährige seine Entscheidung "definitiv" bekannt geben. Wobei Dworschak schon mal durchblicken ieß, dass er wohl bleiben wird.
Dies wiederum dürfte Thomas Delhougne beruhigen. Denn der Schatzmeister des OFC hatte zuletzt ernsthafte Sorge um die Zukunft des Klubs. Zuletzt habe er jedoch positive Signale erhalten, so Delhougne. Zum einen von der Sportlichen Leitung, die ihm mitgeteilt habe, "dass wir eine konkurrenzfähige Mannschaft bekommen werden." Zum anderen habe er Hinweise vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) bekommen, dass die eingelegte Beschwerde gegen die Lizenzauflagen und die neuen Fakten, die der OFC beim Verband eingereicht hat, offenbar gefruchtet haben. "Es sieht so aus, als ob wir die Bedingungen erfüllen und die Lizenz bekommen werden", sagt Delhougne.
(Von Andreas Hunzinger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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In Bedrängnis Vor dem wichtigen Spiel gegen Kickers Offenbach plagen den SV Wehen Personalsorgen / Zusage von Binz am Wochenende ?
Eigentlich könnte der SV Wehen schon seit längerem für die Zweite Bundesliga planen. Meint jedenfalls Gerd Schwickert. Der Trainer des Regionalligisten aus Taunusstein ist vom Potenzial seiner Mannschaft rundum überzeugt und hält sie für absolut zweitligatauglich.
Doch es gibt einen kleinen Haken an der Sache. Die Wehener tun sich schwer damit, ausreichend in des Gegners Tor zu treffen. "Unser großes Manko ist, dass wir einfach zu viele Chancen brauchen, um ein Tor zu erzielen", sagt Schwickert, dem selbst die respektable Quote seines ersten Sturms Saber Ben Neticha (15 Saisontore) und Mohammadou Idrissou (13) nicht wirklich zufrieden stellt. "Es könnten bei beiden auch doppelt so viele Tore sein", sagt der 52-Jährige. Dann, da ist sich Schwickert sicher, "wären wir nämlich schon lange aufgestiegen." So aber müssen sie am Halberg nach wie vor damit leben, dass die schönen Träume vom Erreichen des großen Ziels weiterhin ganz schnell wieder zerplatzen können.
Auch Schwickert hat erkannt, dass seine Spieler beim 2:2 in Fulda zwar eine intakte Moral und einen respektablen Willen bewiesen haben, gleichzeitig aber ganz offensichtlich unter dem Eindruck der besonderen Situation stehen, sprich, "Nerven zeigen". So konnte der SV Wehen am vergangenen Wochenende die Vorlage des Tabellenzweiten Eintracht Trier, der zuhause gegen Erfurt patzte, eben nur bedingt nutzen und, anstatt Trier zu überholen, lediglich nach Punkten aufschließen.
Am morgigen Samstag (14.30 Uhr) bietet sich der Mannschaft um Kapitän Oliver Bunzenthal erneut die Gelegenheit, Versäumtes nachzuholen. Kickers Offenbach ist zu Gast auf dem Halberg und Gerd Schwickert kommt es gerade recht, dass sich ein Gegner in Taunusstein vorstellt, der ebenfalls noch ein großes Ziel verfolgt. "Offenbach hat bei uns wieder etwas zu verlieren", sagt Schwickert. Schließlich würde der OFC angesichts seiner jüngsten Erfolge plötzlich auch wieder Aufstiegschancen besitzen. "Für uns", so sagt Schwickert, "wird die Aufgabe dadurch nicht erschwert." Gleichwohl weiß der Wehener Trainer, der sein Team "offensivstärker" als Offenbach einschätzt, "dass es der OFC mit seiner Spielweise einem sehr schwer machen kann." Andererseits baut Schwickert auf die Heimstärke seines Teams, das in dieser Saison auf dem Halberg bislang nur eine Niederlage, das 0:1 gegen Burghausen, einstecken musste.
Mehr Kopfzerbrechen bereitet dem Wehener Coach da schon die personelle Situation. "Wir sind erstmals in dieser Saison in Bedrängnis", sagt Schwickert. Zwar kann der Coach den genesenen Burhanettin Kaymak wieder in den Kader berufen, aber neben den Langzeitverletzten Sascha Amstätter und Frank Wilde muss er auch auf Antonio da Silva (Grippe), Patrick Hornung (Mittelfußprellung) und Daniel Dylong (Knieprellung) verzichten. Bei Bunzenthal, der an einer Schienbeinprellung laboriert, ist ein Einsatz fraglich, Schwickert setzt aber auf Bunzenthals Fähigkeiten, "auf die Zähne zu beißen" und rechnet mit einem Einsatz seines Kapitäns.
Gerechnet wird am Halberg auch mit Manfred Binz. Die Kontakte zwischen dem SV Wehen und dem 36 Jahre alten Libero von Kickers Offenbach seien schon "recht weit gediehen", sagt Pressesprecher Ralf Helfenstein. An diesem Wochenende soll es noch einmal ein Gespräch zwischen dem Wehener Manager Bruno Hübner und Binz' Berater Klaus Gerster geben. Dabei dürfte es nur noch um Kleinigkeiten gehen, unter Umständen wird Binz schon am Wochenende seine Unterschrift unter einen Vertrag beim SV Wehen setzen.
(Von Andreas Hunzinger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)
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Der OFC will dem SV Wehen ein Bein stellen
Offenbach. Die Offenbacher Kickers wollen am 32. Spieltag der Fußball-Regionalliga Süd dem Nachbarn SV Wehen den nächsten Erfolg im Aufstiegsrennen vermiesen. Das Team von Trainer Ramon Berndroth kann sich mit einem Sieg auf dem Halberg am Samstag sogar selbst noch einmal ins Gespräch für die zweite Liga bringen.
Doch soweit will der Kickers-Coach nicht denken. "Wenn wir bis zum Ende einen einstelligen Tabellenplatz verteidigen können, war das eine mehr als gelungene Saison", bleibt Berndroth gewohnt zurückhaltend. Zumal das Verletzungspech grassiert. Neben den Langzeitkranken Becker, Mager, Incesu und Speth sind Schindler (entzündeter Fußzeh), Fossi (Leistenprobleme), Becht (Adduktorenreizung), Dworschak (Kniebeschwerden) und Binz (Muskel- und Knöchelverletzung) angeschlagen.
"Ich werde nur eine Mannschaft aufstellen, die voll einsatzfähig ist", lautet die Marschrichtung des OFC-Trainers. Deshalb wird es erneut zu Änderungen in der Startelf kommen. Kagiouzis und Meyer stünden als Ersatz für Mittelfeld und Abwehr bereit. Zumindest Mittelfeldchef Matthias Dworschak, der nach dem Ausfall von Manni Binz auch die Kapitänsbinde trägt, gibt sich zuversichtlich: "Ich habe zwar leichte Beschwerden mit der Patellasehne, aber in Wehen geht es noch mal um etwas, da will ich dabei sein."
Eine Aussage, die davon zeugt, dass die Saison für den OFC noch nicht abgehakt ist. Dworschak: "So lange rechnerisch noch der Aufstieg drin ist, geben wir alles. Macht doch auch viel mehr Spaß." Egal in welcher Liga die Offenbacher in der neuen Runde spielen werden - der 28-Jährige Ex-Profi denkt intensiv über seine Zukunft nach. Bislang waren Kickers-Manager Lars Schmidt und Dworschak nicht zu einer Einigung über eine Vertragsverlängerung gekommen. Jetzt sollen am kommenden Montag Nägel mit Köpfen gemacht werden. (kli).
Das Programm: Trier - VfB Stuttgart Am., Darmstadt - Siegen (Fr., 19.30 Uhr); Burghausen - Fulda (Fr., 20 Uhr); Ansbach - Elversberg, Wehen - Offenbach (Sa., 14.30 Uhr); 1. FC Kaiserslautern Am. - Regensburg (Sa., 15 Uhr); Aalen - Mannheim, Bayern München Am. - Stuttgarter Kickers (So., 15 Uhr)
(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)
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Wehen im Hessen-Derby unter Druck Taunussteiner müssen gegen Kickers Offenbach gewinnen - Wechsel von Idrissou zu Hannover seit dieser Woche perfekt
GELNHAUSEN (kr). Ereilt Eintracht Trier das gleiche Schicksal wie vor einem Jahr, als man im heimischen Moselstadion am vergangenen Spieltag durch ein 0:1 gegen die Amateure des VfB Stuttgart den sicher geglaubten Aufstieg verspielte? Durchaus möglich: Denn wie vor zwölf Monaten schlottern die Knie der Aufstiegsanwärter der Fußball-Regionalliga Süd gewaltig. Und am heutigen Freitag kommt es im Moselstadion zur Neuauflage des für die Trierer am Ende so traurigen Spiels aus der Vorsaison."Ich brauche meine Jungs gegen die VfB-Amateure nicht zu motivieren. Jeder wird von sich aus alles geben", hofft Paul Linz in Anbetracht des Dramas aus dem Mai vergangenen Jahres. Der Trierer Trainer weiter: "Wir haben weiterhin alles in der Hand und die Möglichkeit, mit einem Sieg am Freitag für die Konkurrenz vorzulegen. Dann werden wir sehen, was passieren wird."Möglich, dass Linz sein Team nach der jüngsten 2:3-Heimniederlage gegen Erfurt umbauen muss. Grund ist die Verletzung von Spielmacher Adnan Kevric, der über Achillessehnenprobleme klagt. Fällt der Denker und Lenker aus, wird Pokalheld Rudi Thömmes dessen Position hinter den Spitzen einnehmen. Dass seine Elf den Aufstieg erneut auf der Zielgeraden verspielt, daran will Linz nicht glauben: "Man hat gesehen, dass auch die anderen Nerven zeigen. In der Endphase werden von den Spitzenteams eben nicht mehr so viele Punkte geholt."Auch Gerd Schwickert von Konkurrent SV Wehen übt sich vor dem Hessenderby gegen Kickers Offenbach in Durchhalteparolen: "Vielleicht ist es für unser Team ja besser, nicht der Gejagte zu sein", meint der Wehener Coach nach dem schwachen 2:2 bei Schlusslicht Fulda. Besondere Brisanz am Rande: Offenbachs Libero Manfred Binz, der wegen Knöchelproblemen am Halberg ausfällt, steht vor einem Wechsel zu den Taunussteiner. Neben Binz wird der OFC vielleicht auch auf Keeper Cesar Thier verzichten müssen, der die ganze Woche über mit einer Grippe statt dem Tor das Bett hüten musste.Gerd Schwickert wird sein Wehener Team umbauen: Sicher scheint, dass Kaymak als Manndecker seiner Abwehr wieder mehr Halt geben soll. Übrigens: Der Wechsel von Torjäger Mohamadou Idrissou zum Bundesligisten Hannover 96 ist seit dieser Woche perfekt.Dritter im Bunde der Aufstiegskandidaten ist Jahn Regensburg. Das Team von Trainer Günter Sebert hält sich bislang bedeckt zurück auf Rang vier, kann es aber wegen eines Nachholspiels als einzige Mannschaft aus eigener Kraft schaffen. Gewinnt Regensburg nämlich seine nächsten Spiele zu Hause gegen die Amateure von Bayern München und Darmstadt, sowie das Auswärtsspiel am kommende Sonntag beim bereits abgestiegenen Nachwuchs des 1. FC Kaiserslautern, dann kann die Konkurrenz spielen wie sie will: Dann genügt Regensburg auf jeden Fall ein Unentschieden im "Grande Finale" am letzten Spieltag in Wehen.Beim VfR Aalen hat indes der Ausverkauf begonnen: Weil der Club finanziell den Gürtel enger schnallen muss, werden nach Festus Agu (zu Wacker Burghausen) auch die Stammkräfte Rogosic, Coulibaly und Torwart Sabonov den Verein nach Rundenende verlassen.
(Von kr, GELNHÄUSER TAGEBLATT)
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Wack übt in Wehen fürs Berliner Pokalfinale Bundesliga-Referee pfeift Hessenderby gegen Offenbacher Kickers/1000 OFC-Fans erwartet/Lache verlängert
cvt. - Kurt Bücher und sein Team sind auf alles vorbereitet. Das für die Sicherheit zuständige Vorstandsmitglied beim Fußball-Regionalligisten SV Wehen hat vor dem morgigen Hessenderby gegen die Offenbacher Kickers (14.30 Uhr) seine Hausaufgaben gemacht. Bis zu 1000 OFC-Fans des Kultklubs erwartet man auf dem Halberg, die sicherlich für Stimmung sorgen werden. Der Hartplatz wird wieder zu einem Parkplatz für die Kickers-Anhänger umfunktioniert. Die Hausherren haben mit der Elf von Trainer Ramon Berndroth noch eine Rechnung offen. Den letzten Vergleich vor sechs Wochen im Hessenpokal konnte der Traditionsklub auf dem Halberg für sich entscheiden. "Im Punktspiel wollen wir gegen die erste Mannschaft des OFC gewinnen", kommentierte damals Wehens Coach Gerd Schwickert das Pokal-Aus gegen eine ersatzgeschwächte Offenbacher Mannschaft ironisch. Von Wollen kann indes keine Rede sein. Gegen die Kickers muss vielmehr ein Dreier her, wenn in der kommenden Spielzeit die Mannschaftsbusse vom 1. FC Köln, St.Pauli oder Freiburg auf den Halberg fahren sollen. Kein leichtes Unterfangen, denn durch die Patzer der führenden Klubs hat der OFC im Aufstiegskampf selbst noch einmal Morgenluft gewittert. Mit einem Sieg könnten die Gäste bis auf einen Punkt an das Wehener Ensemble heranrücken. Bleibt abzuwarten, wie Gerd Schwickerts Elf mit dem immer größer werdenden Druck fertig wird. Beim mageren 2:2 bei Schlusslicht Borussia Fulda waren jedenfalls die Wackelknie bei dem ein oder anderen Akteur zu spüren. Die vielen vergebenen Gelegenheiten waren sicherlich ein Indiz für die angekratzte Psyche. " Wir erspielen uns die mit Abstand meisten Torchancen in der Regionalliga", hat Schwickert herausgefunden. "Dass wir nur einen Bruchteil davon verwerten können, zeigt, dass meine Mannschaft noch nicht so weit ist, um ganz vorn mitzuspielen. Wir könnten ganz allein Tabellenführer sein." Lässt man die vergangenen Spiele Revue passieren, versteht man den Frust des 52-jährigen. Beim 2:2 in Fulda wurden ebenso zwei Punkte verzockt wie beim 1:1 gegen Ansbach oder dem erst in der Nachspielzeit gegen den direkten Konkurrenten Trier kassierten 1:1 nach einer Fülle vergebener eigener Gelegenheiten. Allein diese sechs Punkte vermissen die Taunussteinern schmerzlich auf der Habenseite. Gegen den Hessenrivalen kehrt der zuletzt verletzte Burhanettin Kaymak ins Team zurück. Der Manndecker ist heiß auf den OFC: "Ich hätte mit Spritze auch schon in Fulda spielen können, doch das Risiko, dass sich die Verletzung verschlimmert, war zu groß. Hätte ich allerdings gewusst, wie das beim Schlusslicht läuft, hätte ich auf alle Fälle gespielt. Doch vorbei ist vorbei. Jetzt müssen wir uns alle gegen die Kickers noch mehr zusammenreißen." Das gilt insbesondere für Mo Idrissou. Der nach Hannover wechselnde Angreifer blieb in der Johannisau den Beweis seiner Klasse schuldig. "In Fulda lief das Spiel völlig an ihm vorbei, weil er mit seinen Gedanken nicht dabei war. Mo war an der Vielzahl der Torchancen nie beteiligt", kritisiert Gerd Schwickert. Jetzt, da Klarheit über die Zukunft des Kameruner besteht, erwartet Wehens Coach erst Recht volle Pulle. "Was Mo in der nächsten Saison macht, kann uns egal sein. Er soll uns in Liga Zwei schießen, dann kann er sich gebührend verabschieden", hofft Kapitän Oliver Bunzenthal auf weitere Tore Idrissous. Ob Patrick Hornung gegen die Kickers auflaufen kann, ist fraglich. Zwar hat der Mittelfeld-Renner nicht wie zunächst befürchtet den Mittelfuß gebrochen. "Aber er hat eine dicke Prellung auf dem Fuß", beziffert Mannschaftsarzt Dr. Hanns-Diedrich Rahn Hornungs Einsatzchancen auf 50 Prozent. Ob der Allrounder auch in der nächsten Spielzeit das Wehener Trikot überstreift oder in die rot-weiße Kluft von Erfurt schlüpft, hängt vom Aufstieg der Taunussteiner ab. Klappt es, bleibt Hornung. Wenn nicht, geht er. Auch hinter dem Einsatz des grippekranken Toni da Silva steht ein Fragezeichen. Unterdessen erhielt der in dieser Saison nicht so recht Fuß fassende Angreifer Sead Mehic ein Angebot, seinen Kontrakt zu verlängern. Die Entscheidung fällt nächste Woche. Die Vertrags-Verlängerung mit Keeper Christian Lache ist dagegen so gut wie perfekt. Morgen wird unterschrieben. Zudem wurden Kevin Simmons (Angriff) und Lars Hoffmann (Mittelfeld) aus der eigenen A-Jugend verpflichtet, die zunächst in der Reserve eingesetzt werden sollen. Das Derby steht übrigens unter prominenter Spielleitung. Eine Woche bevor er das Pokalfinale zwischen Leverkusen und Schalke pfeift, trällert Bundesliga-Referee Dr. Franz-Xaver Wack in die Pfeife.
(Von cvt, WIESBADENER TAGEBLATT)
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Verletzte behindern Derby-Planung Lange Wehener Krankenliste vor Spiel gegen Kickers Offenbach/Da Silva wird definitiv fehlen
Vor einem Jahr war die Partie zwischen dem SV Wehen und den Offenbacher Kickers von der nackten Abstiegsangst geprägt. Diesmal geht es auf dem Halberg (Sa., 14.30) wieder um die Frage, ob eine der beiden Mannschaften die Regionalliga verlassen wird - diesmal allerdings nach oben. Von Kurier-Redakteur Carsten Dietel Spätestens seit dem Sieg gegen Darmstadt 98 spüren die Offenbacher wieder so etwas wie eine Aufstiegschance. Und Wehens Trainer Gerd Schwickert ist das sogar recht: "Für die geht es noch um etwas, genau wie für uns. Das ist mir lieber, als wenn Offenbach ohne jegliche nervliche Anspannung hier her kommt." Dass bei seinem Team immer mehr die Nerven gefragt sind, ist Schwickert nicht entgangen. "Der ein oder andere schafft es nicht ganz so gut, mit der Situation fertig zu werden." Wehens Coach meint besonders Abwehrspieler Pellegrino Matarazzo, der in Fulda fahrig wirkte und den Elfmeter zur Fuldaer Führung verursachte. Andererseits war es eben auch jener Matarazzo, der im Hinspiel auf dem Bieberer Berg einzige Wehener Tor zum Unentschieden erzielte. Auch aus einem anderen Grund sollte der lange Manndecker gesetzt sein. Sowohl Patrick Hornung als auch Oliver Bunzenthal und Daniel Dylong konnten in dieser Woche bislang nur Lauftraining absolvieren, Antonio da Silva, der immer noch an einer Grippe leidet, konnte sich überhaupt nicht bewegen. "Ich habe noch keine Ahnung, welches Team am Samstag auflaufen wird" bekennt Schwickert. Auch hinter dem Einsatz von Burhanettin Kaymak steht noch ein Fragezeichen, wenn auch nur ein kleines. Nach seine Bänderdehnung im Knie ist der Türke seit Dienstag wieder im Training. Definitiv ist allerdings, dass da Silva wie schon in Fulda fehlen wird. Trotz dieses Handicaps sieht sich der SV Wehen weiter ganz dick im Aufstiegsgeschäft. Punktgleich mit Trier auf dem dritten Platz und der Möglichkeit die Regensburger auf eigenem Platz noch abfangen zu können sieht Schwickert sein Team nach wie vor in einer guten Ausgangsposition. Noch sei nichts verloren, aber auch nichts gewonnen. Immerhin, nachdem Mohammadou Idrissou seine Zukunft geklärt hat, rechnet man auf dem Halberg damit, dass der lange Stürmer sich gegen Offenbach wieder voll auf seine Leistung auf dem Platz konzentrieren wird. Zuletzt wurde besonders er wehen seines mangelnden Engagements in Fulda kritisiert. Prominenteste Akteure auf dem Spielfeld werden allerdings die Schiedsrichter ein. Mit Franz Xaver Wack (Bieberach), Günter Perl und Jan Hendrik Salver wird eben jenes Gespann das Spiel auf dem Halberg leiten, dass eine Woche später dass Finale im DFB-Pokal zwischen Schalke 04 und Bayer Leverkusen in Berlin zu pfeifen hat. Die Atmosphäre in Wehen wird der in Berlin mit Sicherheit nur wenig nachstehen. Mit bis zu 1000 Zuschauern aus Offenbach rechnen die Verantwortlichen auf dem Wehener Halberg. Insgesamt richtet sich der Verein auf über 3000 Zuschauer des Rhein-Main-Derbys ein. Die restlichen Spiele: Eintracht Trier: VfB Stuttgart Am. (H), TSG Hoffenheim (A), VfR Mannheim (H). SV Wehen: Kickers Offenbach (H), SF Siegen (A), Jahn Regensburg (H). Jahn Regensburg: 1. FC Kaiserslautern Am. (A), Bayern München Am. (H), Darmstadt 98 (H), SV Wehen (A).
(Von ?, WIESBADENER KURIER)
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Offenbach: Lizenz-Probleme lähmen Planung Zukunftssorgen bei Schmidt & Co.
Kaum Bewegung in der Saisonplanung. Am liebsten würden die OFC-Verantwortlichen die Vertragsgespräche ganz auf Eis legen. 14 Arbeitsverhältnisse enden nach dem Saisonfinale. Nur mit Barletta, Thier und Schindler wurde bislang verlängert. Bei anderen Kandidaten wie Matthias Dworschak treten die Gespräche auf der Stelle.
Manager Lars Schmidt übt sich derweil in Gelassenheit. Seine Standardauskunft dieser Tage: "Es gibt nichts Neues." Nicht nur bei den Verhandlungen mit den eigenen Akteuren, sondern auch bei der Verpflichtung neuer Verstärkungen. Das Lizenzverfahren lähmt den OFC. Dabei sind die Kickers kein Einzelfall. Offenbach muss für die weitere Ligazulassung einen Nachweis der Liquiditäts-Sicherheit erbringen. Scheinbar läuft das bislang weniger gut als von Schatzmeister Delhougne vorgegeben ("Wir registrieren eine positive Stimmung."). Denn Schmidts Kommentar, "wir haben derzeit andere Sorgen als Spielerverträge", zeugt eher von Alarmstufe Rot.
Zur Erinnerung: Bereits am 13. Januar meinte Trainer Berndroth gegenüber dem kicker: "Es ist ein Riesenkampf, die Gehälter pünktlich zu überweisen." Damit es nicht zum Kollaps kommt, greifen DFB / DFL in diesem Jahr härter durch. Der OFC hat Beschwerde gegen die Lizenz-Bedingungen eingelegt, kann sich seiner Regionalliga-Zukunft aber nicht sicher sein.
(Von Holger Kliem, KICKER-ONLINE)
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Trier/Wehen: Linz will vorlegen - Binz vor einem Wechsel zum SVW Breite Brust oder weiche Knie?
Spannung um Platz 2. Nachdem Trier und Wehen zuletzt patzten, sitzt den beiden nun Regensburg wieder im Nacken. Wie behalten sie jetzt die Nerven? Der Schock der 2:3-Heimniederlage gegen RW Erfurt saß tief, war aber nur einen Tag später schon wieder überwunden: Der Ausrutscher der Wehener beim Tabellenletzten in Fulda hat den Optimismus beim Tabellenzweiten Eintracht Trier zurückgebracht. "Man hat gesehen, dass auch die anderen Vereine Nerven zeigen. In der Endphase werden von den Spitzen- teams eben nicht mehr so viele Punkte geholt", sagte Triers Trainer Paul Linz und fügte an: "Wir haben immer noch alles in der Hand, werden am Freitag vorlegen und damit die anderen unter Druck setzen."
Von Aufstiegs-Angst keine Spur beim Eintracht-Coach. Und bei der Mannschaft? "Wir müssen die nächsten drei Spiele gewinnen", fordern Kapitän Michael Prus und Routinier Vito Milosevic unisono. Neue Hoffnung schöpft Prus aus der Tatsache, "dass wir gegen Erfurt zum ersten Mal seit langem wieder gut gespielt und uns zahlreiche Chancen erarbeitet haben".
Vor der Partie gegen die Amateure des VfB Stuttgart werden sich einige Eintracht-Kicker an den letzten Spieltag der vergangenen Saison erinnern: Die VfB-Youngsters gewannen 1:0, die Eintracht, der im Nachhinein bereits ein torloses Remis zum Aufstieg gereicht hätte, verpasste den Sprung in die zweite Liga um ein einziges Törchen. Das Aufstiegs-Drama von 2001 als besondere Motivation für 2002? Paul Linz wiegelt ab: "Ich brauche meine Jungs nicht zu motivieren, jeder gibt alles."
Auch Wehens Trainer Gerd Schwickert versucht dem 2:2 seines Teams in Fulda etwas Positives abzugewinnen. "Vielleicht ist es für unser Team ja besser, nicht der Gejagte zu sein." Doch intern sitzt der Stachel nach der verpassten Überholmöglichkeit tief. Jetzt bereitet man sich auf dem Halberg auf das große Duell gegen die Offenbacher Kickers am Samstag vor. Die Stimmung scheint fast siegessicherer als vor dem Spiel gegen Fulda.
Denn auch wenn die Wehener vor Monatsfrist in Bestbesetzung gegen eine Offenbacher Notelf im Pokal ausgeschieden sind, Mannschaften wie die des OFC liegen dem SVW mehr als defensiv orientierte Teams der Marke Fulda oder Ansbach. Besonderes am Rande: Die Wehener haben die Kontakte zu OFC-Abwehrchef Manfred Binz intensiviert. Möglich, dass der Ex- Nationalspieler schon in den kommenden Tagen dort unterschreibt.
Spannung ja - Nervosität nein, so geben sich die Verantwortlichen in Trier und in Wehen. Erinnert irgendwie an Leverkusen vor den Spielen gegen Bremen und Nürnberg. Doch der größte Gegner könnten nicht die eigenen Nerven sein, sondern Jahn Regensburg.
(Von Stefan Strohm + Carsten Dietel, KICKER-ONLINE)
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PRESSEMITTEILUNG Der OFC informiert!
Das Hessenpokalendspiel am Mittwoch, dem 29. Mai 2002 zwischen dem SC Neukirchen und dem OFC Kickers 1901 e.V. findet am Bieberer Berg in Offenbach statt.
Beide Vereine einigten sich am Freitag auf den Spielort "Bieberer Berg". Spielbeginn 19.30 Uhr!
(Vom OFC)
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OFC gewinnt Test in Dörnigheim 15:0
GELNHAUSEN (dip). Das Gastspiel von Kickers Offenbach beim Hanauer Fußball-Kreisligisten Dörnigheimer SV war rundum eine gelungene Sache. Erwartungsgemäß gewann der Regionalligist deutlich mit 15:0, doch das Ergebnis war im Grunde Nebensache. Kickers-Trainer Ramon Berndroth stellte dann auch nach der Begegnung zufrieden fest: "Es hat Spaß gemacht, der Rasen ist prima und die Dörnigheimer Mannschaft war überaus fair. Ich denke, wir werden wiederkommen." Wiederkommen wird dann wohl auch ein Großteil der rund 150 Zuschauer. Hautnah und keineswegs überheblich präsentierte sich die Mannschaft der Gäste und so bekamen dann auch die großen und kleinen Fans die ersehnten Autogramme. Sympathiträger Nummer eins war wieder einmal Blondschopf Patrick Würll. So mussten aber auch die Dörnigheimer Kicker so manches Autogramm schreiben. Würll (4 Tore), Tonello und Naciri (je 3) konnten sich besonders austoben. Die weiteren Treffer erzielten Saridogan (2), Corrochano, Kagiuzis und Zitouni.
(Von dip, GELNHÄUSER TAGEBLATT)
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Regionalligisten wollen auf Ärmeln werben
Frankfurt. Im Kalender von Uwe Wiesinger steht für Freitagabend ein Termin - das Heimspiel des SV Darmstadt 98 im Stadion am Böllenfalltor gegen Siegen. Ob Wiesinger die Partie verpasst? Die Antwort besteht aus einem vielsagenden Grinsen. Er bringe viel Zeit mit zum Außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes, der am Freitag um 14 Uhr in Frankfurt beginnt. Außerdem werde er über den Spielstand ständig informiert. Da könne ruhig über strittige Punkte ausführlich diskutiert werden.
Denn für die Annahme eines Antrages muss eine Zwei-Drittel-Mehrheit der 256 Delegierten-Stimmen her. Das Problem: Die Deutsche Fußball-Liga (DFL), die die Profiklubs vertritt und von den umstrittenen Reformen profitieren würde, hat nur 80 Stimmen. Selbst wenn die 36 Stimmen der DFB-Präsidiums- und Vorstandsmitglieder dazu kämen - es reichte nicht. Der Rest verteilt sich auf die Amateurvertreter der fünf Landesverbände sowie der Regionalverbände. "Ob da eine Mehrheit zustande kommt, werden wir sehen", sagt der Manager des SV Darmstadt und Sprecher der Regionalligisten, die sich besonders gegen zwei Vorhaben des DFB wehren
Den unbeschränkten Einsatz von Lizenzspielern in Regionalligateams von Bundesliga-Vereinen;
Die Verpflichtung, dass drei Spieler unter 21 Jahren und drei unter 24 auf dem Spielberichtsbogen stehen. Und alle müssen für deutsche Auswahlteams spielberechtigt sein. Wiesingers Kommentar: "Da merkt man, dass hier Leute Ideen einbringen, die noch nie einen Kader zusammengestellt haben." Die Alternative der Regionalligisten: Vier Spieler unter 24 Jahren auf dem Spielberichtsbogen, einer auf dem Platz.
Ziel der Forderung sei, so DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder ("MV"), den deutschen Fußball-Nachwuchs zu fördern. Dabei verweist "MV" gerne auf die WM 2006 im eigenen Land.
Der Vorwurf der Regionalligisten an den DFB-Boss: Er sei dem Wunsch der DFL gerne und ein wenig zu schnell nachgekommen. Vor allem zu umfassend. Schließlich sei für diese 36 Vereine eine ähnliche Beschränkung nicht vorgesehen. Warum dann für die Amateure, lautete die Frage, auf die Mayer-Vorfelder auch bei seiner zweiwöchigen Werbetour durch die Regionalverbände keine befriedigende Antwort gab und deswegen teilweise heftige Prügel bezog.
Beim Thema Lizenzspieler gibt es laut Wiesinger eigentlich keine Diskussionsbereitschaft. Eigentlich, aber...
Bisher dürfen in den Amateurteams der Bundesligisten nur Lizenzspieler eingesetzt werden, die jünger als 24 Jahre sind. Der DFB-Antrag sieht vor, die Altersbeschränkung aufzuheben. Die Regionalligisten werden - anders als bei der Beschränkung der U24-Spieler auf dem Spielberichtsbogen - keinen Alternativantrag vorliegen. Warum auch? So heißt es: Angenommen oder abgelehnt. Und wieder spekuliert Wiesinger auf die Mehrheitsverhältnisse: "Wenn 85 Stimmen zusammenkommen, ist das Ding kaputt...."
Aber der Manager rechnet auch anders und fragt - ganz der Kaufmann: Was bekommen die Regionalligisten für ihre Zustimmung? Das Zuckerl, das die Klubs schlucken würden: Ärmelwerbung. Die Vereine der Ersten und Zweiten Liga tragen das DFL-Logo auf den Ärmeln, werben für den Ligaverband - und somit für sich selbst. Von einer Sponsorenwerbung auf Oberarmhöhe verspricht sich Wiesinger zwischen 80 000 und 100 000 Euro. Pro Klub versteht sich. Das aber ist den Amateuren bisher durch den DFB untersagt. Aber wenn es in der Frage Bewegung gebe... orakelt Wiesinger und lächelt. Denn er weiß: Beißt der DFB an, sind Etat und Lizenz manches klammen Drittligisten gesichert - und Darmstadts Manager ist pünktlich zum Spiel gegen Siegen im Stadion.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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Brinkmann einer für die Kickers?
Offenbach (bam). Michael Dämgen bleibt bei Kickers Offenbach. Zwar verlängerte der Co-Trainer seinen Vertrag bereits vor einigen Wochen, hatte sich aber eine Option hineinschreiben lassen, wonach er hätte bis Ende April gehen können. Diese Option ließ er ungenutzt. "Ich bleibe in Offenbach, fühle mich wohl", sagt der Assistent von Chef-Coach Ramon Bernd-roth, der besonders in Sachen Spielerbeobachtung viel unterwegs ist. Auf seiner Liste steht auch Dennis Brinkmann. Der 23-Jährige spielt seit 1998 für Rot-Weiß Essen und gehört beim Zweiten der Regionalliga Nord zum Stammpersonal. Doch der Vertrag des Verteidigers läuft aus. Derzeit versucht Brinkmanns Berater - der Ex-Bayern-Spieler Thomas Strunz - den gebürtigen Essener unterzubringen.
Das Problem der Kickers: die Lizenz. Noch ist sie nicht endgültig erteilt, deswegen gibt es keine Planungssicherheit. Um zu klären, warum der Deutsche Fußball-Bund (DFB) dem Süd-Regionalligisten die Spielgenehmigung nur unter Auflagen und Bedingungen erteilte, hatten Kickers-Geschäftsführer Jörg Hambückers und Vize-Präsident Thomas Kalt ein Gespräch in der DFB-Zentrale. Kalt: "Wir sind auf dem Wege, die Lizenz zu bekommen." So viel war zu erfahren: Hätten die Kickers die Spielergehälter nicht überarbeitet - künftig: niedriges Grundgehalt, erfolgsabhängige Prämie - hätten sich Hambückers und Kalt den Weg nach Frankfurt sparen können. "Ohne das Modell wäre bei der Lizenz nichts gegangen", sagt Kalt. Das Thema Carsten Hennig ist vom Tisch. "Bei dem Geld, das der VfR Mannheim bietet, können wir nicht mithalten", sagt OFC-Manager Lars Schmidt.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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OFC besiegt SVD 15:0
Dörnigheim (bam). 15:0 gewannen die Offenbacher Kickers beim A-Ligisten SV Dörnigheim. Der Regionalligist schonte Matthias Dworschak, Dario Fossi und Cesar Thier (alle angeschlagen). Tore: Patrick Würll (4), Raffael Tonello, Nazir Saridogan (beide 3), Oscar Corrochano, Samir Naciri (beide 2), Christos Kagiouzis.
(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)
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