Regionalliga Süd Saison 2000/2001

Kickers Offenbach - SV Darmstadt 98
Endergebnis: 1:0 (0:0)


Spielbericht vom 28.04.2002 - Anstoß: 11:00 Uhr
Berndroths Taktik mit Angriff geht auf

Offenbach - Selten zeigte Ramon Berndroth seine Freude so öffentlich wie gestern, als Schiedsrichter Günter Perl abpfiff; da herzte der Trainer der Offenbacher Kickers Patrick Würll, als wolle er den abwanderungswilligen Stürmer des OFC mit aller Kraft am Bieberer Berg halten.

Im Augenblick des Abpfiffs wurde Berndroth bewusst: Sein Vorhaben klappte - und nicht nur für das Derby. Seine Mannschaft hatte sich durchgebissen. Drei Niederlagen in der Punkterunde am Stück, dann 0:0 gegen die Bayern-Amateure, das 3:1 in Kaiserslautern, das 1:0 gegen Darmstadt. Die Offenbacher Kickers haben gegen Runden-ende ihre Krise überwunden und sogar Chancen auf mehr. Drei Spieltage vor Schluss sind es noch vier Punkte bis zu einem Aufstiegsplatz. Am Samstag geht es zum Mitkonkurrenten Wehen. Das macht mutig, auch Berndroth: "Wenn Wehen in die Zweite Liga will, dann müssen sie uns schlagen."

Zehn starke Minuten gegen Ende der ersten Halbzeit und eine Standardsituation reichten Offenbach, um auch ihr viertes Hessenderby in dieser Regionalliga-Saison (je zwei Siege gegen Fulda und Darmstadt) zu gewinnen. Freistoß von Oscar Corrochano, der sich besonders in der ersten Hälfte auf der rechten Seite packende Zweikämpfe mit Roland Nagy lieferte; ein Kopfball von Angelo Barletta entgegen der Laufrichtung von Lilien-Torhüter Andreas Clauß, den zudem Tobias Schindler störte - 1:0 in der 52. Minute. Endstand.

Zu dem Zeitpunkt hätten die Kickers deutlich führen können. Schindler legte sich den Ball vom schwächeren rechten auf den starken linken Fuß - Clauß hielt (36.)

Zivojin Juskic' Abwehr missglückte - Clauß zur Ecke (38.).

Barletta zog ab - Clauß parierte (39.).

Corrochano flankte, Matthias Dworschak nahm ab - erneut Clauß (40.).

Eine Minute später rettete der Ex-Torhüter des OFC vor Schindler. Immer wieder Clauß.

Offenbachs Taktik des Angriffspressings ging auf, der Druck des OFC zwang Darmstadt zu Fehlern. So mussten die Gäste sich frühzeitig von ihrem Vorhaben verabschieden. Sie hatten ihren Fans Wiedergutmachung angekündigt für die enttäuschenden Leistungen und Turbulenzen in den vergangenen Wochen. die schließlich im Trainerwechsel (Michael Müller für Michael Feichtenbeiner) ihren Höhepunkt hatten. Das Spiel am Bieberer Berg sollte ein Neuanfang sein. Aber es war eine Fortsetzung, und den Frieden mit ihren Fans suchten die Lilien vergebens. "Wir sind Darmstädter, und ihr nicht" schickten die aufgebrachten 98-Anhänger ihren Spielern auf dem Weg in die Kabine hinterher. Auch Beschwichtigungsversuche von Juskic und Claude Brancourt waren vergebens.

Offenbach dagegen wurde mit Sprechchören gefeiert, kann aufsteigen, wenn auch keiner ernsthaft damit rechnet.

Darmstadt kann absteigen, aber das wird nicht ernsthaft erwartet und erst recht wird darüber nicht gerne gesprochen. Schließlich lautete Aufstieg das Ziel. Torwart Clauß aber erinnert sich an eine ähnliche Situation. In der Saison 1996/97 war es, damals spielte er noch beim SV Waldhof Mannheim, keiner glaubte an den Abstieg - bis der FSV Zwickau 15 Punkte am Stück und Platz 14 holte. Waldhof rutschte auf Platz 15, ging in die Regionalliga.

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)  

 

Kickers sind das Zünglein an der Waage
Nach dem Sieg über Darmstadt spielt Offenbach entscheidende Rolle im Aufstiegskampf / Bleibt Würll doch?

Ramon Berndroths Aussage hatte eine gewisse Zweideutigkeit. "Der Aufstieg geht nur über uns", sagte der Trainer von Kickers Offenbach nach dem 1:0-Heimsieg seiner Mannschaft im Regionalliga-Derby gegen den SV Darmstadt 98. Der OFC-Coach schob aber sogleich nach, dass er seinen Ausspruch eher auf die Rolle der Offenbacher als Aufstiegsmacher respektive -verhinderer bezogen hatte, da die Kickers am kommenden Wochenende beim SV Wehen gastieren. "Und wenn Wehen in die zweite Liga will, muss es uns schlagen."

Dass der Sieg gegen die Lilien die Offenbacher plötzlich selbst wieder in eine aussichtsreiche Position gebracht hat, - drei Spieltage vor Schluss trennen den OFC vier Punkte von Platz zwei - , spielte für Berndroth keine Rolle. Er war zufrieden damit, dass seine Mannschaft das Derby gewonnen hatte, und das auch "verdient", wie er meinte. Nachdem Offenbach beim 3:1 in Kaiserslautern vor Wochenfrist mit einer defensiven Ausrichtung erfolgreich gewesen war, hatte Berndroth diesmal wieder "Angriffspressing" verordnet, "um den Gegner zu beeindrucken".

Nach zähem Beginn gelang dies seinen Spielern mit zunehmender Spieldauer auch recht ordentlich. Gegen eine Darmstädter Mannschaft, die zwar spielerisches Vermögen andeutete, aber ohne Zug zum Tor und ohne Durchschlagskraft agierte, setzte Berndroths Team auf Lauf- und Kampfstärke und schaffte es so auch, einen Chancenplus zu erzwingen.

Was den Kickers bei den Möglichkeiten von Würll (25.) und Schindler (36./40.) zunächst jedoch verwehrt geblieben war, gelang schließlich Angelo Barletta. Der Mittefeldspieler, der selbst nach 39 Minuten eine gute Chance vertan hatte, platzierte in der 53. Minute nach einem Freistoß von Corrochano das Leder per Kopf zum siegbringenden Treffer in die linke untere Ecke des Darmstädter Gehäuses. Mit seinem Tor bescherte Barletta den OFC-Fans die erquickliche Option, wenigstens noch vom Aufstieg träumen zu dürfen. Und so wurden er und seine Teamkollegen wieder und wieder mit Sprechchören bedacht, in deren Mittelpunkt Torjäger Patrick Würll stand. Die Zuneigung der Anhänger hat den 23-Jährigen noch einmal in Turbulenzen gestürzt. Nachdem Würll vor zehn Tagen seine Entscheidung, den OFC zu verlassen, bekannt gegeben hatte, ist er ins Zweifeln gekommen. "Sehr bewegend" seien die Sympathiebekundungen der Fans, so Würll, der es nach einem Gespräch mit Berndroth am Freitagabend, in dem der Trainer dem Spieler die sportlichen Perspektiven aufzeigte, "nicht für ausgeschlossen" hält, doch in Offenbach zu bleiben. Zumal Würll noch keinen Arbeitgeber im Profifußball gefunden hat.

Bei Matthias Dworschak ist prinzipiell klar, dass er in Offenbach bleiben wird. Nachdem ein Gespräch zwischen OFC-Manager Lars Schmidt und Dworschaks Berater Alfred Morgner in der vergangenen Woche nicht zustande gekommen war, soll in den nächsten Tagen verhandelt werden. "Es geht noch darum, was passiert, wenn der OFC in die zweite Liga aufsteigt", sagt Dworschak. Soll wohl heißen: Der Mittelfeldakteur sähe seine Bezüge gerne aufgestockt, wenn der Aufstieg im nächsten Jahr gelänge. Derweil hat Barletta seinen neuen Einjahresvertrag gestern unterschrieben, Tobias Schindler wird seinen neuen Kontrakt (bis 2004) am Dienstag signieren. Unterdessen wird Patrick Falk in den nächsten Tagen ein Fax vom OFC erhalten. Dies beinhaltet das Vertragsangebot, mit dem die Kickers den 22 Jahre alten Offensivspieler von Oberhausen an den Bieberer Berg locken wollen.

Rund um das Offenbacher Stadion herrschte indes höchste Alarmbereitschaft. Die Polizei, die angesichts befürchteter Krawalle zwischen Fangruppen aus beiden Lagern stärker als sonst vertreten war, verlebte aber einen relativ ruhigen Sonntagvormittag. Lediglich als ein Bus mit Darmstädter Anhängern nach der Partie mit Steinen beworfen wurde, kam es zu einigen vorübergehenden Festnahmen.

(Von Andreas Hunziger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)  

 

Bleibt Würll nun doch bei den Offenbacher Kickers?

Offenbach. Mit der hessischen Konkurrenz haben die Offenbacher Kickers in der Regionalliga Süd scheinbar keine Probleme. Im Derby gegen den SV Darmstadt 98 siegte der OFC dank eines Kopfballtores von Angelo Barletta in der 52. Minute mit 1:0. "Wir haben nun gegen Fulda sechs Punkte geholt, gegen Darmstadt sechs und auch gegen Wehen ein Remis erreicht", freute sich Kickers-Trainer Ramon Berndroth.

Aufkeimende Hoffnungen, nun doch nochmal ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können, erstickte der Coach allerdings sofort. "Das einzige, was bei uns mit Aufstieg zu tun hat, ist, dass wir nun am nächsten Samstag beim SV Wehen das Zünglein an der Waage sein können. Der Aufstieg führt nur über uns." Torjäger Patrick Würll unterstützte dabei Berndroth: "Wir wollen Wehen ein Bein stellen." Würden die Kickers das mit einem Sieg in Taunusstein schaffen, stünden sie tatsächlich wieder dicht an den Aufstiegsplätzen. Aber Würll entgegnet: "Nun mal nichts übertreiben."

Der Stürmer hatte mit seinem Trainer am Freitag nochmal ein langes Gespräch geführt. Berndroth will Würll unbedingt halten, trotz dessen Angebote aus dem Profibereich. Es scheint, als hätte der Coach bei seinem torgefährlichsten Spieler einen Umdenkungsprozess in Gang gesetzt. "Es war ein interessantes Gespräch. Der Trainer hat mir meine Perspektiven beim OFC aufgezeigt, und die waren nicht schlecht." Zudem hatten die Fans vor, während und nach der Partie dem Stürmer ihre Wertschätzung entgegen gebracht. "Paddy, du gehörst zum OFC wie wir!" Plakate, die Würll nach eigener Aussage Schauer über den Rücken jagten: "Das war beeindruckend." Zum Schluss stand er alleine vor Block zwei, wo die treuesten Anhänger auf dem Bieberer Berg mit ihm und für ihn die Welle initiierten. Dabei hatte der Torjäger (16 Treffer) in diesem Spiel wenig auf sich aufmerksam gemacht. Das taten andere: Tobias Schindler wirbelte hinter den Spitzen unermüdlich. Barletta krönte mit seinem Treffer eine engagierte Partie und unterzeichnete anschließend einen neuen Einjahresvertrag. Die neuformierte Abwehr mit den Youngstern Dario Fossi, Fouad Brigache und Routinier Mounir Zitouni stand sicher und Torwart Cesar Thier rettete bei der einzigen Darmstädter Chance durch Elton da Costa (63.). Probleme gibt es allerdings bei der Vertrags-Verlängerung von Matthias Dworschak. Bislang kommen Manager Lars Schmidt und Spielerberater Alfred Morgner nicht auf einen Nenner.

Eine ähnliche Situation herrscht beim SV Darmstadt zwischen Manager Uwe Wiesinger und den "Lilien"-Fans. "Wiesinger raus", brüllten die Anhänger, sauer über die Talfahrt ihres Clubs. Trotz der Entlassung von Trainer Michael Feichtenbeiner blieb die Wende unter Interimstrainer Michael Müller aus. Tatsächlich denkt Wiesinger über einen Rückzug nach. "Ich werde wohl nur noch beratend zur Verfügung stehen."

(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)  

 

OFC - Darmstadt: Offenbach mit neuen Sponsorengeldern
Wiesinger plant seinen Rückzug

Entwarnung beim OFC. Während zuletzt vom Präsidium mit Blick auf die Lizenz dunkle Zukunftsvisionen erstellt wurden, konnte Schatzmeister Thomas Delhougne beim Derbysieg (1:0) einen neuen Stand verkünden: "Wir können mit einigen neuen Sponsorengeldern positve Stimmung registrieren."

Anders bei Nachbar Darmstadt. Nach der Entlassung von Trainer Feichtenbeiner bleibt Erfolg aus. Aufgebrachte Fans forderten den Rücktritt von Uwe Wiesinger. Der Manager: "Die können froh sein, dass ich um den Erhalt ihres liebsten Kindes kämpfe." Dennoch plant Wiesinger offen seinen Rückzug. Der könnte bereits zur neuen Runde vollzogen sein. Vorher sollen die Saison-Planungen und die Trainersuche abgeschlossen werden. Neu als Coach im Gespräch: Hans-Jürgen Boysen (SV Sandhausen/Oberliga).

(Von Holger Kliem, KICKER-ONLINE)  

 

Spielbericht

Der OFC startete durch die Hereinnahme von Zitouni für Kagiouzis mit einer Defensivkraft mehr ins Derby. 98-Interimscoach Müller brachte de Freitas und Jovanovic statt Simon und Brancourt. Doch die Umstellungen halfen den "Lilien" nicht. Die Talfahrt geht weiter. Nach 35 Minuten häuften sich die OFC-Chancen. 98-Keeper Clauß rettete mehrmals in höchster Not. Waren Schindler und Zitouni in Hälfte eins noch gescheitert, traf Barletta in der 52. per Kopf nach Corrochano-Freistoß. Die 98er, eigentlich mit der besseren Spielanlage, blieben vor dem Tor zu harmlos. Die einzige Chance hatte da Costa nach einer Stunde, doch OFC-Torwart Thier parierte glänzend und rettete den Kickers einen verdienten Derby-Sieg.

(Von Holger Kliem, KICKER-ONLINE)  

 

Neue Hoffnung für OFC
Barletta erzielt Siegtor im Hessen-Derby - Aufstiegsplatz zwei wieder in Sichtweite

OFFENBACH (dpa/lnd). Die Offenbacher Kickers schöpfen im Kampf um den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga neue Kickers Offenbach - SV Darmstadt 98 1:0Hoffnung. Mit dem 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den SV Darmstadt 98 verkürzten die Offenbacher am Sonntag den Abstand zu Platz zwei auf vier Punkte. Vor 5500 Zuschauern am Bieberer Berg erzielte Angelo Barletta in der 52. Minute das "Goldene Tor" im "Hessenderby" der Regionalliga Süd.In der kampfbetonten Partie setzte der OFC die wenigen spielerischen Akzente. In ihrer stärksten Phase kurz vor Ende der ersten Halbzeit vergaben die Kickers jedoch vier klare Möglichkeiten, wobei sie mehrfach am Darmstädter Torhüter Andreas Clauß scheiterten. Die Gäste boten eine enttäuschende Leistung. Auch nach dem Trainerwechsel von Michael Feichtenbeiner zu Michael Müller konnten die Darmstädter ihre Negativserie der letzten Wochen nicht beenden. Im StenogrammOFC: Thier - Fossi (90. Meyer) - Zitouni, Brighache - Corrochano, Barletta, Dworschak, Schindler (84. Saridogan), Alderigi - Würll, NaciriSVD: Clauß - Juskic - Lense, De Freitas - Jovanovic (46. Brancourt), Leifermann, Kolb (69. Wagner), Da Costa, Nagy (79. Simon) - Rüppel, Maier.SR: Perll (München); Zuschauer: 9000; Beste: Brighache, Dworschak (O) - Clauß, Lense (D).Tor: 1:0 (52.) Barletta.

(Von dpa/lnd, GELNHÄUSER TAGEBLATT)  

 

Cheftrainer weg, Krise bleibt
das siebte Spiel in Reihe ohne Erfolg - Aufbäumen zu unentschlossen - Wagner schwer an der Schulter verletzt

Kapitän Zivojin Juskic und einige andere Darmstädter Spieler standen noch Minuten nach dem Abpfiff am Zaun und diskutierten mit enttäuschten Fans des SV 98. Lediglich einigen hundert war das Punktspiel der Fußball-Regionalliga Süd bei Kickers Offenbach am Sonntagvormittag die Fahrt an den Bieberer Berg wert. Und dies im Derby beim Rivalen - das lässt tief blicken. Zu schlucken hatten sie eine weitere Niederlage. Mit 0:1 (0:0) verlor das Team um Interimstrainer Michael Müller, nun schon das siebte Spiel in Reihe ohne Sieg. Cheftrainer Michael Feichtenbeiner ist weg, die (Ergebnis-) Krise bleibt. Die Offenbacher Fans höhnten: "Absteiger".

Die Erkenntnisse aus dem gestrigen Auftritt sind nicht neu. Wieder kassierten die Darmstädter ein Tor aus einer Standardsituation, diesmal das entscheidende: Freistoßflanke Corrochano, Kopfball Barletta (52.). Wieder waren die Männer vom Böllenfalltor durchaus bemüht, doch das Aufbäumen nach dem Rückstand wirkte halbherzig und stereotyp. Nur eine einzige zwingende Chance in 90 Minuten - da Costas Kopfball (63.) fischte Offenbachs Torwart Thier aus dem Winkel -, zu wenig an Entschlossenheit für eine Mannschaft, die den Negativtrend dieses Jahres umzukehren gedenkt. Sie seien nicht wirklich in Bedrängnis geraten, bestätigte auch Kickers-Mittelfeldspieler Oscar Corrochano.

Was ihm im Kopf herumgehe, wurde Darmstadts Manager Uwe Wiesinger später gefragt: "Alles, was ich schon weiß." Die Antwort sagt alles. Ansonsten zeigte sich Wiesinger ziemlich sprachlos. Trainer Müller konnte indes nur mit den Achseln zucken: "Blöd gelaufen." Besonders beim Gegentor. Daniel Leifermann war dem Torschützen zugeordnet, er kam zu spät. Allerdings fühlte sich der Darmstädter, im vorigen Jahr noch A-Jugend, dabei gefoult. Sei's drum: "Ich mach dem Jungen keinen Strick draus", sagte Müller.

In der Formation hatte er einiges verändert. Er besetzte die Mittelfeldpositionen rechts (Jovanovic) und links (Nagy) neu. Juskic war der neue Abwehrchef, de Freitas (für Mihajlovic) der neue Innenverteidiger, im defensiven Mittelfeld spielte Leifermann den Abräumer. Damit kontrollierte der SV 98 die erste halbe Stunde, ehe er in den letzten Minuten vor der Pause mächtig in Bedrängnis geriet.

Gleich viermal hatten die Kickers da die Möglichkeit zur Führung, was Barletta kurz nach dem Wechsel nachholte. Nach einer weiteren guten Gelegenheit von Naciri (57.) übernahmen die Gäste die Initiative. Mit hohem Aufwand, der Ertrag blieb null. Auch das schon öfters dagewesen.

"Diese Runde geht als verkorkst in die Vereinsgeschichte ein", sagte Präsident Walter Grimm und beschwor: "Wir müssen jetzt schon Anlauf nehmen für einen hohen und weiten Sprung in die nächste Saison." Drei Spiele sind's noch, für David Wagner dürfte bereits jetzt Schluss sein. Bei einem Zweikampf verletzte er sich schwer - Verdacht auf Bänderriss im Schultereckgelenk.

Offenbach: Thier - Fossi (90. Meyer) - Zitouni, Brighache - Corrochano, Barletta, Dworschak, Schindler (84. Saridogan), Alderigi - Würll, Naciri.

Darmstadt: Clauss - Lense, Juskic, de Freitas - Leifermann - Jovanovic (46. Brancourt), Kolb (69. Wagner), da Costa, Nagy (79. Simon) - Maier, Rüppel.

Schiedsrichter: Perl (München), Tor: 1:0 Barletta (52.), Zuschauer: 5500.

(Von ?, DARMSTÄDTER ECHO)  


Mannschaftsaufstellungen:

Kickers OffenbachSV Darmstadt 98
Thier - Fossi (90. Meyer) - Zitouni, Brighache - Corrochano, Barletta, Dworschak, Schindler (84. Saridogan), Alderigi - Würll, Naciri. Clauß - Juskic - Lense, De Freitas - Jovanovic (46. Brancourt), Leifermann, Kolb (69. Wagner), Da Costa, Nagy (79. Simon), Rüppel, Maier.

Spielstatistik:

SchiedsrichterToreGelbe KartenGelb-Rote KartenRote KartenZuschauer
Perl (München)1:0 Barletta (52.) Zitouni, Schindler (OFC) / Kolb, Nagy, Da Costa (SVD) --5500
Alle Angaben ohne Gewähr


Aktuelle Tabelle Saison 2001/2002
Alle Ergebnisse vom 31.Spieltag (26.04.- 30.04.02)
Tabellenstand nach dem 31.Spieltag (26.04.- 30.04.02)
Spiele des OFC in der Hinrunde 2001/2002 mit Spielberichten
Alle Spieltage auf einen Blick (mit Ergebnissen)
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Tabellenplatzstatistik Saison 2001/2002
Ergebnisse Saison 2001/2002
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Seite wurde am 06.05.2002 aktualisiert