Regionalliga Süd Saison 2000/2001

SV Darmstadt 98 - Kickers Offenbach
Endergebnis: 0:2 (0:1)


Spielbericht vom 20.10.2001 - Anstoß: 15:00 Uhr
Kickers Offenbach mauert in Darmstadt mit Konzept - 2:0

Darmstadt - Sie hatten sich im Kabinengang umarmt und abgeklatscht. Mehrfach. Die verschwitzten Trikots landeten auf dem Fußboden. Die Spieler des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach stimmten nach dem 2:0 beim SV Darmstadt "Oh Schorsch is des schee" an, das Aufstiegslied des Sommers 1999. Gute Stimmung in den Katakomben - alle auf einer Wellenlänge.

Nebenan im Presseraum des Stadions am Böllenfalltor wurden dagegen wieder die unterschiedlichen Auffassungen von Dieter Müller und Ramon Berndroth deutlich. Der Kickers-Präsident und der Trainer des neuen Tabellenzweiten schätzen sich nach eigenen Aussagen sehr, sind befreundet, wenn's aber um das Saisonziel und die kurzfristigen Perspektiven des Vereins geht, gehen ihre Meinungen auseinander.

Müller sprach wie in der Vorwoche die Rückkehr in die Zweite Liga offen an. Und fügte hinzu: "Ich habe Ziele und das Gefühl, dass die Mannschaft gar nicht weiß, was sie im Stande ist zu leisten. In dieser Liga gibt's keine Übermannschaft - wir können mit allen mithalten." Berndroth meinte: "Je unrealistischer man seine Ziele formuliert, desto weniger Zeit gibt man Talenten. Und davon haben wir einige. Wir sind noch nicht so weit - auch wenn wir zurzeit gut dastehen." Er wolle viel erreichen, könne aber nur viel fordern, wenn er seine Spieler nicht überfordere. Fazit: "Wenn bei den Kickers wieder die Zeit der Sprücheklopfer kommt, bin ich nicht mehr der richtige Mann auf der Trainerbank."

Der Vertrag von Berndroth, seit Januar 2000 im Amt, endet am Saisonende. Erste Gespräche zwecks Verlängerung hat er mit Müller geführt. Berndroth sagte, er sei "generell bereit", momentan gebe es aber "wichtigere Dinge, als über Verträge zu diskutieren". Zum Beispiel Taktik und Aufgabenverteilung festzulegen.

Thorsten Becht rückte in Darmstadt von der rechten Außenbahn nach innen, ließ Elton da Costa Junior keinen Raum. Tobias Schindler bewachte Zivojin Juskic auf Schritt und Tritt. Dem Spielmacher der "Lilien" gelang kaum etwas. Schindler krönte seine starke Leistung mit dem 2:0 (69.). Er überlistete Torwart Andreas Clauß mit einem Drehschuss nach einer Ecke von Samir Naciri. Der Ex-Wehener war auch am Führungstreffer beteiligt gewesen. Richard Hasa spitzelte seine Hereingabe ins eigene Netz (8.).

Die Verteidiger Lars Meyer und Mounir Zitouni dominierten gegen Sascha Maier und Audenzio Musci. "Wir haben die Dinger weggekloppt und ein bisschen gegrätscht - das hat schon gereicht", erzählte Zitouni. "Für einen Gegner ist es schwer, gegen uns ein Tor zu erzielen - vor allem wenn wir früh führen", sagte Becht.

Matthias Dworschak, Angelo Barletta und Oskar Corrochano machten die Räume eng, überzeugten im Mittelfeld durch großen Einsatz. "Mauern mit Konzept", nannte Berndroth die Spielweise seines Teams. Keeper Cesar Thier strahlte Sicherheit aus. Mit seinen Abschlägen leitete er die Konter der Kickers ein. Becht (40.) und Dworschak (67.) scheiterten an Clauß - ebenso Patrick Würll (70.). Der Darmstädter Keeper, weit aus dem Tor geeilt, parierte den Schuss des OFC-Stürmers mit der Hand - soll aber außerhalb des Strafraums gewesen sein. Schiedsrichter Stark zeigte dem Ex-Offenbacher die Rote Karte - eine knifflige Entscheidung. Stürmer David Wagner ging ins Tor, wurde kaum geprüft. Nur bei einem Freistoß von Manfred Binz wäre er chancenlos gewesen - Pfosten. "Wir haben in Überzahl an unserer Taktik festhalten. Der größte Fehler wäre gewesen, die Spielmacherrolle zu übernehmen", sagte Berndroth. Die Kickers, angefeuert von 3 000 Fans, brachten den Erfolg sicher über die Zeit.

(Von Holger Appel, OFFENBACH-POST)  

 

Stein trifft Mannschaftsbus, Raffael Tonello leicht verletzt

Darmstadt. "Los, alle Mann rein in den Bus, Tür zu!" Ramon Berndroths Order kommt deutlich wie auf dem Platz. Also Motor wieder an und Gas. Nur Teamkoordinator Marcus Wolf bleibt zurück, soll der Polizei bei der Identifikation des Mannes helfen, der mit einem Stein eine Fensterscheibe des Mannschaftsbusses demoliert. Der Bus wartet auf dem knapp zwei Kilometer entfernten Betriebshof des Polizeipräsidiums Südhessen in Darmstadt. Dort steht der Bus auch während des Regionalliga-Derbys. Höchste Sicherheitsstufe, erste Bilanz: Raffael Tonello leicht verletzt, kleine Glassplitter stecken im Arm. Auf der Höhe seines Sitzes trifft ein Stein die Doppelscheibe des Busses, zerstört sie nicht. Berndroth: "Sonst ist niemand zu Schaden gekommen, die Polizei war rührend um uns besorgt." Nur: Zum Zeitpunkt des Steinwurfs fährt nur ein Polizeiwagen vor dem Bus, der die Stadiongaststätte der Lilien passiert. Dort warten einige angetrunkene Besucher, aber nichts zu sehen von den mehreren hundert Beamten und Ordnern, die schon knapp drei Stunden vor dem Spiel die Gegend um das Stadion kontrollieren.

Vor und während der Partie bleibt es ruhig. Nach Spielende werden 15 Personen - drei davon aus Offenbach - wegen Körperverletzung und Widerstand festgenommen. Nachdem Steine und Flaschen gegen den Mannschaftsbus fliegen, räumt die Polizei in der Kneipe auf.

Fünf Stunden zuvor: OFC-Fans werden mit Sonderbussen am Darmstädter Hauptbahnhof abgeholt. Die Erfolgsformel ist einfach: Ins Stadion gelangen Offenbacher nur hintenherum, Darmstädter nur durch die Vordereingänge. Dazwischen leere Stehplätze. Die Situation ist entspannt. Bereitschaftspolizisten nutzen die Ruhe für ein Sonnenbad, einige legen die schwere Ausrüstung ab, leeren die Fresspakete, die eigentlich für die Rückfahrt nach Kassel gedacht sind. Einziges Problem am Hintereingang: Wer keine Karte aus dem Vorverkauf besitzt, muss Zeit mitbringen. Fast 45 Minuten dauert es bis zu einer der beiden Kassen. Und dann dies: "Hier nur ermäßigte Tickets. Steht auf dem Schild." Stimmt, kann aber nur lesen, wer direkt vor der Kasse steht. Die Eingliederung in die zweite Reihe klappt problemlos. Eben alles Vollzahler mit Verständnis. In der Kurve dann zwei, drei Bengalos, wenige Schmährufe, meist wird die eigene Mannschaft unterstützt. Anders die Lilien-Fans, die sich mehr mit den Gästefans beschäftigen.

Anmarsch, Anpfiff, Abpfiff, Abmarsch - via Sonderbusse und Zug zurück nach Offenbach. Auf dem Rückweg gibt's keinen Anlass für Diskussionen zwischen den knapp 500 Fans und den Zugbegleitern vom Bundesgrenzschutz. Ein anderes Bild auf der Hinfahrt: Fans maulen, denn (Bier-)Dosen dürfen nicht in den Zug. Für's Austrinken fehlt die Zeit. Da freut sich mancher Dauergast des Hauptbahnhofs Offenbach.

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)  

 

Mit Intelligenz und Konzept gemauert
Dank einer glänzenden Defensivleistung gewinnt der OFC das Hessenderby in Darmstadt / Rote Karte für Clauß

Michael Feichtenbeiner legt die Stirn in Falten, rollt die Augen, spitzt die Lippen. Den Teller mit den zwei belegten Brötchen schiebt der Trainer des SV Darmstadt 98 achtlos zur Seite, stützt dann das Kinn auf die gefalteten Hände. Eine Pose, die Souveränität ausstrahlen soll. Im Gesicht jedoch steht Verdruss geschrieben. Der Mann ist um Contenance bemüht, weil es in ihm brodelt wie in einem vor der Eruption stehenden Vulkan.

Man muss das verstehen: 0:2 (0:1) verloren im ewig jungen, ewig heißen Derby gegen Kickers Offenbach, und dann noch diese Demütigung erster Klasse hinterher. Triumphgebrüll und Jubelgesang aus der OFC-Kabine, vielleicht zwei, drei Meter entfernt. Nur eine dünne Wand vereitelt den Blick auf klatschende, hüpfende, tanzende Sieger mit freiem Oberkörper und umgewickeltem Handtuch. "Oh Schorsch, is des schee", die kultige Kickers-Hymne, schmettern die Sieger respektlos laut selbst 20 Minuten nach Spielende noch, während Feichtenbeiner in der Pressekonferenz versucht, die Niederlage in dürren Worten zu analysieren. "Schorsch is des schee." Wieder und wieder.

Auf dem Spielfeld ist es seinen Fußballern zuvor nicht viel besser ergangen. Die Mannen mit der Lilie auf der Brust sind vor 11 500 Zuschauern abgekocht, wenn man so will, systematisch demontiert worden, von einer bis in die Haarspitzen motivierten Mannschaft, einer abgezockten, disziplinierten noch dazu. Es war eines dieser Spiele, das im Grunde schon nach dem ersten Tor entschieden war, und das fiel früh, in der achten Minute. Denn da stolperte Darmstadts Verteidiger Richard Hasa eine Hereingabe von Samir Naciri ohne große Not ins eigene Netz und jubelte somit dem Gast, angereist mit zwei Niederlagen im Rücken und, wie der starke Verteidiger Mounir Zitouni befand, "stark unter Druck", alle Trümpfe unter. "Das 0:1", analysierte Darmstadts Manager Uwe Wiesinger, "war der Knackpunkt."

Stimmt, denn wenn die Kickers erst einmal in Führung liegen, dann wird es für den Kontrahenten verflucht schwer, ein Tor zu erzielen, dann ziehen sie ihr Spiel gnadenlos durch, igeln sich in der eigenen Hälfte ein, verteidigen bravourös und gehen aggressiv in die Zweikämpfe. "Wir hatten keinen Raum, keine Zeit", urteilte Feichtenbeiner, "die haben uns das Leben schwer gemacht." Hinzu kam, dass die Darmstädter, wie ihr Fußballlehrer treffend erklärte, "keine Mittel fanden, um das Abwehrbollwerk zu knacken". Ideenlos rannten sich seine Mannen in der Deckung fest: "Unsere spielerischen Bemühungen waren sehr schlecht."

Das freilich könnte auch an einem taktischen Schachzug von OFC-Coach Ramon Berndroth gelegen haben, der sich dazu entschied, wie schon im Frühjahr dieses Jahres beim 1:0-Sieg, den Kopf des Darmstädter Spiels, Zivojin Juskic, in Manndeckung zu nehmen. "Man darf sich nicht genieren, so etwas noch mal zu machen." Tobias Schindler war der Mann, der Juskic zur Bedeutungslosigkeit verdammte, und der junge OFC-Flitzer hatte neben der Drecksarbeit sogar noch Zeit und Muße, Glanzvolles zu leisten; mit einem schönen Seitfallzieher (68.) sorgte Schindler für die Entscheidung.

Die Punkte waren schon da klar verteilt: Darmstadt null, Offenbach drei. Zumal Lilien-Torwart Andreas Clauß zwei Minuten später den Ball Zentimeter vor der 16-Meter-Linie mit der Hand spielte und daraufhin des Feldes verwiesen wurde. Der zuvor eingewechselte David Wagner streifte sich das Jersey mit der Nummer eins über, da die 98er schon dreimal gewechselt hatten. Einen Ball musste der Kapitän nicht halten, da sich der OFC auch in den letzten 20 Minuten sträubte, "die Spielmacherrolle anzunehmen. Da war es egal, ob Wagner oder ein Rentner im Tor gestanden hätte", sagte Berndroth.

Während die Kickers also mit stolzgeschwellter Brust und einem "emotionalen Super-Gefühl" (Schindler) die 50 Kilometer an den Bieberer Berg zurückfuhren, saß der Frust in Darmstadt unheimlich tief. "In mir brennt es, weil wir das Ding verloren haben", sagte Wiesinger, während Trainer Feichtenbeiner einer verpassten "Riesenchance" nachtrauerte, gleichwohl versprach: "Wir stehen wieder auf." Derweil ließ Darmstadts Stürmer Andreas Rüppel kein gutes Haar an der Spielweise der Gäste: "Die haben ja nur hinten drin gestanden." Aber gewonnen, weil "wir uns selbst geschlagen haben".

Sonderlich attraktiv, das ist richtig, ist es nicht, was die Kickers unter Fußball verstehen, aber es ist erfolgreich. "Wir haben noch nicht die Mittel, den Gegner spielerisch zu dominieren", befand Berndroth und ergänzte: "Wir haben gemauert, aber mit Intelligenz und Konzept." Und Mounir Zitouni war nur froh, dass der Gegner nach den zwei Pleiten ("Da war die Kacke am Dampfen") Darmstadt hieß. "Wenn wir zu Hause gegen Ansbach hätten spielen müssen, wäre das undankbar gewesen. Hier mussten wir nur die Dinger wegkloppen und ein bisschen grätschen." So einfach ist das manchmal.

(Von Ingo Durstewitz, FRANKFURTER RUNDSCHAU)  

 

Realisten und Sprücheklopfer
OFC streitet über Saisonziele

25 Punkte nach 14 Spieltagen: Kickers Offenbach ist zurzeit aus der Spitzengruppe der Regionalliga Süd nicht wegzudenken. Der Traditionsverein vom Bieberer Berg, in der zurückliegenden Saison um ein Haar in die Oberliga Hessen abgestiegen, hat die eigenen Erwartungen weit übertroffen und sich in eine angenehme Position manövriert, die allerdings auch Begehrlichkeiten weckt. Bei Präsident Dieter Müller beispielsweise. Der denkt öffentlich über eine Kurskorrektur nach und visiet den Aufstieg in die Zweite Liga an. Eine Forderung, die zu Konflikten innerhalb des Vereins führen könnte. Trainer Ramon Berndroth reagierte mit Unverständnis.

Nach dem 2:0-Erfolg am Samstag beim SV Darmstadt 98 ging OFC-Präsident Dieter Müller verbal in die Offensive, formulierte klipp und klar: "Ich habe Ziele. Ich will in die Zweite Liga." Er habe sich nach der 1:2-Heimpleite vor zehn Tagen gegen die Amateure des 1. FC Kaiserslautern unter anderem über die Aussagen von Abwehrspieler Lars Meyer geärgert, der noch immer vor dem Abstieg warnte und die SV Elversberg, die in der abgelaufenen Runde ebenfalls furios in die Runde gestartet war und sich schließlich erst am letzten Spieltag vor dem Abstieg retten konnte, als mahnendes Beispiel für den OFC auserkor. "Diese Haltung ist mir zu sehr in den Köpfen drin", sagte der Erste Vorsitzende, seit Ende 2000 in Amt und Würden. Er, Müller, wie er selbst sagt, ein emotionaler Typ, habe das Gefühl, "dass der Mannschaft nicht klar ist, was sie in der Lage ist zu leisten".

In der Regionalliga Süd gebe es, das könne er nach 14 Spieltagen sehr wohl beurteilen, "keine Übermannschaft". Das Team von Trainer Ramon Berndroth, dessen Arbeit der Präses schlicht als "super" bezeichnete, könne mit allen mithalten, "das hat man doch hier in Darmstadt gesehen, die wollen ja schließlich aufsteigen". Bei Kickers Offenbach müsse man mit dem von ihm auferlegten Druck umgehen können. "Wir sind nun mal ein anderer Verein. Wir sind der OFC und nicht Burghausen. In Offenbach ticken die Uhren anders."

Trainer Ramon Berndroth indessen ist von den wenig durchdachten Aussagen seines Präsidenten verständlicherweise alles andere als begeistert. Der 49-Jährige, zweifellos der Vater des Erfolges, erinnert noch einmal an die Ausgangsposition, an den Umbruch nach der abgelaufenen Spielzeit "auf Grund der finanziellen Misere und der vielen überteuerten Spieler". Er habe sich eine Mannschaft aufgebaut, in der zehn von 22 Fußballern vormals noch nicht in der zweigeteilten Regionalliga dem Ball nachgelaufen wären, in der junge Spieler stünden, die Zeit für eine ordentliche Entwicklung brauchten. "Je unrealistischer die Ziele gesetzt werden, umso weniger Zeit bleibt den Talenten."

Berndroth sprach gar Worte der Warnung, unmissverständlich stellte er fest: "Wenn hier wieder die Zeit der Sprücheklopfer anbricht, dann bin ich nicht mehr der richtige Mann." Er habe dem OFC ein neues Image gegeben: "Hier wird hart gearbeitet. Ich mache es nicht mit, wenn dieses Image durch Sprüche kaputtgemacht wird." Äußerungen wie die von Dieter Müller, "den wir ja alle irgendwo lieben, erschweren aber meine Arbeit". Er, der Trainer, sehe keinen Sinn darin, die Ziele neu zu definieren, selbst dann nicht, wenn "der Schah von Persien" das fordern würde. Zumal Berndroth täglich mit der Mannschaft arbeite: "Die Jungs spielen seit Wochen an ihrem Limit."

Auch Vizepräsident Thomas Kalt will auf jeden Fall an der ursprünglichen Zielsetzung, den Abstiegskampf zu vermeiden, festhalten. "Den momentanen Tabellenplatz sehe ich als Geschenk von Trainer und Mannschaft, und Geschenke sind keine Selbstverständlichkeit." Sollte am Ende mehr als Platz zwölf, elf oder zehn rausspringen, wäre das erfreulich. "Wir werden kein Geschenk ablehnen", sagte Kalt, "aber man sollte keine Geschenke erwarten."

(Von Ingo Durstewitz, FRANKFURTER RUNDSCHAU)  

 

Darmstadt - OFC: Feichtenbeiner bleibt zuversichtlich
Müller will in die Zweite Liga

Einzig Kopfschütteln blieb den Darmstädtern nach der Derby- Pleite. Kopfschütteln bei Trainer Michael Feichtenbeiner ("Unsere Bemühungen waren zu schlecht."). Kopfschütteln beim Schützen des Eigentores, Richard Hasa ("Ich ärgere mich über mich selbst. Wegen so einem Mist-Patzer ist das ganze Spiel schief gelaufen."). Kopfschütteln auch bei Keeper Andreas Clauß, der seine Rote Karte beim Blick auf die Fernsehbilder widerlegt sah ("Man sieht, dass ich beim Rettungsversuch gegen Würll mit den Füßen auf der Strafraumlinie stehe, aber den Ball deutlich hinter der Linie berühre."). Der Aufstiegsfavorit stolpert. Doch Feichtenbeiner bleibt zuversichtlich: "Die Ziele werden nicht revidiert."

Anders beim OFC. Zwar hört Trainer Ramon Berndroth ungern etwas vom Thema Aufstieg. Doch Präsident Dieter Müller redet Klartext: "Unser Team kann oben mitspielen. Wir sollten uns die einmalige Chance vor Augen führen, nicht ungenutzt verstreichen lassen. Ich will in die Zweite Liga!"

Offenbach - wieder mit Thier (nach Sehnen-Entzündung) im Tor, Zitouni (nach Prellung) als Manndecker und Dworschak (nach Sperre) zentral - agierte durchweg defensiv im Hessen-Derby, holte aber die drei Punkte. Die OFC-Marschroute wurde gestärkt durch Hasas folgenschweren Patzer zu Spielbeginn. Der Darmstädter Abwehrmann setzte beim Versuch, eine harmlose Naciri-Hereingabe abzuwehren, den Ball ins eigene Netz. Die "Lilien", mit Simon statt Aybar in der Startformation, forcierten den Offensivdruck, blieben aber gegen die dicht gestaffelten Offenbacher Kickers zu ineffektiv. Die ihrerseits, dank eines herausragenden Schindler-Treffers per Drehschuss, das nicht gerade hochklassige Derby verdient für sich entschieden. Wenngleich die Darmstädter weiterhin - auch zu zehnt - den OFC in die eigene Hälfte drängten, fehlten den 98ern das Glück und die Mittel, das Kickers-Abwehr-Bollwerk zu brechen.

(Von Holger Kliem, KICKER-ONLINE)  

 

Alle Versuche verpuffen wirkungslos
Clauss sieht rote Karte - War es ein Fehler, Simon aus dem Spiel zu nehmen?

Mit starrem Blick verfolgte so manch Darmstädter Zuschauer das Geschehen nach dem Abpfiff. Während die zahlreichen Offenbacher Fans ihre Kickers feierten, fiel es den Fans des SV 98 schwer, das 0:2 (0:1) im Hessenderby der Fußball-Regionalliga Süd zu verdauen.

11 500 Zuschauer am Böllenfalltor hatten zuvor ein mäßiges Spiel gesehen, das die Offenbacher Kickers gewannen, weil sie ihre stürmerlose Abriegelung des eigenen Tores durch intensivste Laufarbeit und Zweikampfstärke nahezu perfekt beherrschten.

Aus Darmstädter Sicht auf einen Nenner gebracht: Das Derby ging deshalb verloren, weil der SV 98 nicht in der Lage war, diese massive Abwehr spielerisch aufzuweichen.

Hinzu kam das frühe 0:1 in der achten Minute durch ein unglückliches Eigentor des ansonsten guten Richard Hasa, weil zuvor Matthias Hohmann das Laufduell gegen Samir Naciri (Foto rechts; vor ihm Daniel Leifermann) deutlich verlor und dessen Flanke nicht unterbinden konnte.

Hinzu kam auch die rote Karte für Torhüter Andreas Clauss in der 70. Minute. Kurt Ertl an der Seitenlinie hatte den Darmstädter Keeper beim Abwehrversuch eines Hebers von Patrick Würll außerhalb des Strafraums gesehen.

Clauss indes schwört: "Ich stand zwar draußen, aber meine Hände waren innerhalb des Strafraums." Die bislang gezeigten Fernsehbilder lieferten keinen klaren Beweis, weder für noch gegen Clauss.

Das 0:2 von Tobias Schindler (69.) nach Eckstoß Naciri durfte sich die Darmstädter Abwehr zuschreiben, speziell Andreas Rüppel, der den Ball verfehlte und Schindlers Scherenschlag-Tor ermöglichte.

Offenbachs seit Saisonbeginn in Heim- und Auswärtsspielen bewährte Kontertaktik (kompakte Defensive, Warten auf Abspielfehler des Gegners) zu kritisieren, wäre angesichts des Resultats billig. Erfolg heiligt offenbar fast alle Mittel.

OFC-Trainer Ramon Berndroth hatte zwar vor der Begegnung anders argumentiert ("Man muss die Mannschaft anhalten zu agieren. Nur dann entwickelt sie sich weiter"), aber wenn es darum geht, zu punkten, sind Vorsätze doch nur Makulatur.

Die Defensivausrichtung stellte die Darmstädter - wie schon beim 0:0 gegen den SV Ansbach - vor arge Probleme. Zumal sich die Spieler des SV 98 mit der Präzision im Pass-Spiel, mit Kombinationen, schwer taten - eigentlich mit allem.

Bis auf einen Lattentreffer von Hohmann (14.), einen 16-m-Schuss von Roland Nagy (40.) nach der einzigen sehenswerten Kombination und einen knapp verzogenen Schuss von Zivojin Juskic aus 14 Metern (55.) sprang gar nichts heraus, "alles verpuffte wirkungslos", wie Trainer Michael Feichtenbeiner bekannte.

Ebensowenig seine Maßnahme, mit Beginn der zweiten 45 Minuten zwei Stürmer einzuwechseln. Weder Rüppel noch David Wagner (der nach dem Platzverweis von Clauss das Tor hüten musste, weil der SV 98 schon dreimal gewechselt hatte) konnten sich positiv in Szene setzen und den Nachweis erbringen, an diesem Tag stärker zu sein als die ausgewechselten Audenzio Musci und Christian Simon.

Vielleicht war es ein Fehler, Simon aus dem Spiel zu nehmen, der gegen Ende der ersten Halbzeit stärker wurde und direkten Zug zum gegnerischen Tor verriet.

Vielleicht wäre es angesichts Offenbacher Tatenlosigkeit in vorderster Linie sinnvoller gewesen, den Vierer-Abwehrverbund aufzulösen. Denn gerade auf der linken Seite zählten Nagy und Elton da Costa an diesem Tag zu den schwächsten Darmstädtern.

"Wir müssen jetzt halt wieder aufstehen", fordert Feichtenbeiner von sich und seiner Mannschaft, die zuvor zweimal in Folge gewonnen und sich mit einem Sieg gegen Offenbach einen Schub bis zum Jahresende erhofft hatte.

Was heißt: erneut versuchen, endlich jene konstanten Leistungen - kämpferisch und spielerisch - einzubringen. Offensichtlich nicht eine Frage des Könnens, sondern des davon Überzeugtseins. Diese oft beschworene "mentale Stärke" geht den Darmstädtern derzeit besonders ab.

SV Darmstadt 98: Clauss - Leifermann, Hasa, Hohmann (66. Brancourt), Nagy - Simon (46. Rüppel), Juskic, Kolb, da Costa - Maier, Musci (46. Wagner).

Kickers Offenbach: Thier - Binz - Zitouni, Meyer - Becht, Barletta, Dworschak, Naciri (81. Langen), Schindler (88. Tonello), Würll (90. Fossi), Corrochano.

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding).

Tore: 0:1 Hasa (8., Eigentor), 0:2 Schindler (69.).

Rote Karte: Clauss wegen absichtlichem Handspiel (70.).

Zuschauer: 11 500.

Einen weiteren Text - über das Spiel aus Sicht der Trainerbänke - gibt es in der Montagausgabe des "Darmstädter Echo".

(Von Hans-Jürgen Kalweit, DARMSTÄDTER ECHO)  

 

Das Erfolgsgeheimnis der Kickers beim 2:0 Sieg am Böllenfalltor:
Rennen und kämpfen auf hohem Niveau

DARMSTADT. Ramon Berndroth wollte gar keines großes Aufsehen machen. Ein Anhänger des SV Darmstadt 98 hatte sein Bierglas gegen den Mannschaftsbus der Offenbacher Kickers geschleudert, ein äußeres Glas zerbarst. Die Polizei nahm den Mann schnell fest, beruhigte die Darmstädter Gemüter, und der Einsatzleiter "hat sich sogar bei mir entschuldigt", sagt Ramon Berndroth. Das war's. Als Trainer von Kickers Offenbach gehören solche Geschichten zur Normalität, wenn man bei Darmstadt 98 antreten muß.

Seit Samstag sind die Kickers in Darmstadt nicht gerade beliebter geworden, denn der Gegner Nummer eines hat wieder einmal ein Fußballspiel am Böllenfalltor gewonnen. Fast müßte man sich bei der Mannschaft beschweren, wie sachlich sie dieses emotionale Derby angegangen hat, begleitet von etwa 3000 Fans, die sich auf die üblichen Beleidigungen des Darmstädter Anhangs nie einließen. "Unterm Strich ging es ja doch nur im drei Punkte", sagte Mittelfeldspieler Oscar Corrochano, der in der vorigen Saison noch in Darmstadt spielte.

Die Offenbacher haben dieses Derby 2:0 gewonnen, weil sie das können, was die Darmstädter noch lernen müsssen: rennen und kämpfen. "Aber das machen wir mit Niveau", betonte Ramon Berndroth und lobte, die Laufbereitschaft der Seinen, begonnen vom Deckungsverbund mit Binz, Zitouni und Meyer bis zu den beiden Angerifern Würll und Naciri, Berndroth hatte sich viele taktische Gedanken gemacht vor dem Spiel, sogar einen Rückstand einkalkuliert - daß man aber durch das Eigentor des Darmstädters Richard Hasa (8.Minute) mit 1:0 in Führung ging, war eine Segen für das defensive Konzept der Offenbacher. Das sehenswerte Tor von Tobias Schindler (69.) entnervte dann die "Lilien" vollends, die kurz danach auch noch ihren Torwart Andreas Clauß nach einer roten Karte nach angeblichem Handspiels außerhalb des Strafraums verloren.

Jetzt sind die Kickers Tabellenzweiter in der Regionalliga Süd - und schon werden laut Ansprüche formuliert, mit denen man besser vorsichtig umgeht. Dieter Müller, der Vereinspräsidenten, spricht unverblümt von der zweiten Liga, in die die Kickers einfach gehörten. Da stand er tief unten im Böllenfalltorstadion, adrett gewandet im sandfarbenen Anzug, und redete von ganz oben, auch wenn das zuweilen recht wirr klang. "Ich habe Ziele", sagte Müller, "und die Mannschaft hat eine reelle Chance, um um den Aufstieg mitzuspielen." Eine Übermannschaft gebe es in der Regionalliga nicht, und wer bei Offenbach sei, der müsse damit leben, daß es Leistungsdruck gebe.

Seinen Trainer macht er damit regelrecht zornig. Berndroth weiß sehr wohl, daß der Offenbacher Fußball aus der Kompaktklasse spielerisch nicht ausbaufähig ist. "Die Hälfte meiner Spieler war doch in der vorigen Saison noch in der Oberliga." Und diese Aufsteiger spielten derzeit am oberen Limit. "Deswegen muß man diesen jungen Leuten die Zeit geben. Wenn nicht, dann macht man diese Talente kaputt." Vielleicht sollte Dieter Müller sich die Situation bei Darmstadt 98 vor Augen führen, wo der offene Umgang mit dem Thema Aufstieg geradezu zu Lähmungserscheinungen geführt hat. Berndroth weiß das sehr wohl und sagt: "Wenn die Engländer vorher gesagt hätten, daß sie Deutschland 5:1 schlagen, dann hätten sie das niemals geschafft". Berndroth kann seinem Chef freilich nicht das Vordenken verbieten. "Wir lieben den Dieter Müller ja auch", sagt er und das klingt dabei, als spräche er von einem schrulligen Onkel in der Familie, den man gerne hat, wenn er sich bloß nicht zu wichtigen Dingen äußert.

(Von Steffen Gerth, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)  

 

Offenbach gewinnt Derby in Darmstadt
Rote Karte für Lilien-Keeper Clauß - Eigentor von Hasa und Schindler lassen die Kickers vor 11500 Zuschauern jubeln

DARMSTADT (dpa/lnd). Herber Rückschlag für den SV Darmstadt 98 im Bemühen, in die Spitzengruppe der Fußball-Regio- SV Darmstadt 98 - Kickers Offenbach 0:2

nalliga Süd vorzudringen: Gegen den ungeliebten Nachbarn Kickers Offenbach gab es am Samstag vor 11500 Zuschauern im Stadion am Böllenfalltor mit 0:2 (0:1) die zweite Heimniederlage dieser Saison.

Die Kickers profitierten von einem Eigentor durch Richard Hasa (8.), der eine flache Hereingabe des starken Naciri bei einem Rettungsversuch ins eigene Tore lenkte. Die Entscheidung fiel in der 69. Minute, als Tobias Schindler einen Eckball per Seitfallzieher ins Darmstädter Netz beförderte.

Nur eine Minute später gab es große Aufregung bei den Gastgebern: Torhüter Andreas Clauß sah wegen absichtlichen Handspiels knapp außerhalb des Strafraums die Rote Karte. Für ihn rückte in den letzten 20 Minuten Kapitän David Wagner zwischen die Pfosten, da Trainer Michael Feichtenbeiner bereits drei Mal ausgewechselt hatte.

Bei Darmstadt überzeugten Leifermann und Juskic, bei den Kickers verdienten sich der wieder in die Mannschaft gekommene Dworschak und Naciri die besten Noten.

Kickers Offenbach rehabilitierte sich mit diesem Derby-Erfolg für die 1:2-Heimschlappe gegen die Amateure des 1. FC Kaiserslautern und halten Kontakt zur Spitzengruppe.

Im Stenogramm: SV Darmstadt 98: Clauß - Leifermann, Hohmann (66. Bracourt), Hasa, Nagy - Simon (46. Rüppel), Juskic, Kolb, da Costa - Maier, Musci (46. Wagner).

Kickers Offenbach: Thier - Binz - Zitouni, Meyer - Becht, Barletta, Schindler (88. Tonello), Dworschak, Corrochano - Würll (90. Fossi), Naciri (81. Langen).

Schiedsrichter: Stark (Ergolding); Zuschauer: 11500; Rote Karte: Clauß (D/70. - Handspiel außerhalb des Strafraums); Beste Spieler: Leifermann, Juskic - Dworschak, Naciri.

Tore: 0:1 (8./Eigentor) Hasa, 0:2 (69.) Schindler.

(Von dpa/In., GELNHÄUSER TAGEBLATT)  

 

"Lilien" erfüllen OFC jeden Wunsch
Darmstadt 98 fehlt im Derby am Böllenfalltor die Kreativität, die Offenbacher Kickers gewinnen 2:0

DARMSTADT. Ging man am Samstag an der Mannschaftskabine der Offenbacher Kickers vorbei, dann konnte man den Eindruck gewinnen, eine Jugendmannschaft feiert hier ihren Sieg. Da wurde ausgelassen gesungen und gegrölt, es traf alle, die dem SV Darmstadt 98 nahestehen tief ins Herz. 2:0 haben die Kickers am 14. Spieltag der Regionalliga Süd beim SV Darmstadt 98 gewonnen, wobei es natürlich vordergründig nur um drei Punkte ging. Aber wenn sich die Kickers und die Lilien gegenüberstehen, dann ist es eben ein außergewöhnliches Fußballspiel.

Spielerisch war dieses Derby jedoch keines, über das man noch lange reden wird, trotz singender Stimmungsmacher und farbenprächtiger Choreographien der beiden Fangruppen und Rauchbomben vor dem Anpfiff. Danach beruhigte sich alles, denn es lief wie nach Wunsch für die Kickers. Das Eigentor des Darmstädters Richard Hasa (8.Minute) begünstigte die Offenbacher Taktik: In der Defensive gut stehen und auf Konter lauern, war als Tageslosung ausgegeben worden. Zwar gehörten dem SV 98 gut siebzig Prozent der Spielanteile, aber wirklich ins Wanken brachten sie das Offenbacher Abwehrgerüst nicht. "Wir konnten uns spielrerisch nicht entscheidend durchsetzen", sagte Traienr Michael Feichtenbeiner, "und wir hatten Probleme in den Zweikämpfen." Chancen besaß seine Mannschaft sehr wohl, die beste in der ersten Halbzeit vergab Matthias Hohmann, dessen Schuß (14.) die Latte traf.

Auch nach der Pause mühte sich Darmstadt nach Kräften, aber es fehlte das Kreative, das Überraschende das Zwingende. außerdem standen in der Defensive der Offenbacher mit Lars Meyer und Mounir Zitouni zwei Manndecker, die humorlos ihren Job erledigten - abgesichert durch den ausgezeichneten Torwart Cesar Thier. Man ließ die Darmstädter kommen, die das Außennetz (Juskic/55.) trafen; auch Rüppel (64.) und Wagner (65.) hatten ihre Möglichkeien - aber getroffen haben die Kickers. Samir Naciri trat inder 69. Minuzte einen Eckball genau auf Tobias Schindler, und der schoß per Drehschuß das 2.0. Im Prinzip war das Spiel dann gelaufen, auf jeden Fall war es das, als der Darmstädter Torwart Andreas Clauß von Schiedsricher Wolfgang Stark des Feldes verwiesen wurde 70.), weil er beim erfolgreichen Versuch den Heber des Offenbacher Patrick Würll wegzufausten, außerhalb des Strafraums gewesen sein soll. Eine grenzwertige Entscheidung, die wenigstens für etwas aufgeregte Stimmung unter den 11.500 Zuschauern sorgte. Der eingewechselte Kapitän David Wagner stellte sich ins Darmstädter Tor, das die Offenbacher nun kaum noch erreichten. "Wir wollten auch in Überzahl an unserer Taktik festhalten",sagte Kickers-Trainer Ramon Berndroth und verwies auf die gleiche Art und Weise, wie man in Darmstadt in der vorigen Saision 1:0 gewonnen hatte. "Und warum sollte ich etwas ändern, was damals chon erfolgreich war?" Mauern mit Konzept, bechrieb Berndroth den Stil der Kickers, die nun wieder auf einem Aufstiegsplatz stehen. Darmstadt 98 haben sie eine Niederlage beigebracht, "die uns sehr wehr tut", wie es Mangaer Uwe Wiesinger später ausdrückte und ein bißchen froh wirkte, als die Offenbacher Spieler das Singen dann langsam einstellten.

Darmstadt 9 8 - Offenbach 0:2 - Tore: 0:1 Hasa (8./Eigentor), 0:2 Schindler (69.) - Schiedsrichter: Stark (Ergolding) - Zuschauer : 11.500 - Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Clauß (Darmstadt) wegen absichtlichen Handspiels außerhalb des Strafraums (70.).

(Von Steffen Gerth, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)  

 

Vorbericht OFC

Aufstellung: Thier - Zitouni, Binz, Meyer - Becht, Barletta, Dworschak, Corrochano - Naciri - Würll, Schindler

Reserve: Keffel (Tor), Fossi, Tonello, Kagiouzis, Incesu, Schulz, Brighache, Sarfo, Langen, Alderigi

Es fehlen: Becker (Oberschenkelprellung), Speth, Saridogan, Mager (alle Aufbautraining)

Zum Spiel: Der im letzten Spiel gesperrte Mittelfeldchef Dworschak kehrt zurück, dafür muss der zuletzt formschwache Alderigi auf die Bank. Zudem rücken die genesenen Thier und Zitouni für Keffel und Fossi wieder in die Startaufstellung.

(KICKER-ONLINE)  


Mannschaftsaufstellungen:

SV Darmstadt 98Kickers Offenbach
Clauß - Leifermann, Hohmann (66. Bracourt), Hasa, Nagy - Simon (46. Rüppel), Juskic, Kolb, da Costa - Maier, Musci (46. Wagner). Thier - Binz - Zitouni, Meyer - Becht, Barletta, Schindler (88. Tonello), Dworschak, Corrochano - Würll (90. Fossi), Naciri (81. Langen).

Spielstatistik:

SchiedsrichterToreGelbe KartenGelb-Rote KartenRote KartenZuschauer
Stark (Ergolding)0:1 Hasa (8. Eigentor),
0:2 (Schindler (69.)
Hohmann, Nagy (SVD) / Würll (OFC) -Clauß (Darmstadt) wegen absichtlichen Handspiels außerhalb des Strafraums (70.)11500
Alle Angaben ohne Gewähr


Aktuelle Tabelle Saison 2001/2002
Alle Ergebnisse vom 14.Spieltag (19.10.- 21.10.01)
Tabellenstand nach dem 14.Spieltag (19.10.- 21.10.01)
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Alle Spieltage auf einen Blick (mit Ergebnissen)
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Seite wurde am 22.10.2001 aktualisiert