Regionalliga Süd Saison 2002/2003

- Kickers Offenbach
Endergebnis: 0:0 (0:0)


Spielbericht vom So, 04.08.2002 - Anstoß: 15:00 Uhr
Defensivstark - aber im Angriff bleibt der OFC steigerungsfähig

Siegen. "Manchmal muss man auch mit ein bisschen weniger zufrieden sein..." So fasste Matthias Dworschak die 90 Minuten ohne Tor im Siegener Leimbachstadion zusammen. So ganz unzufrieden sind die Offenbacher Kickers nicht, wenn sie Bilanz der ersten englischen Woche in der neuen Saison der Fußball-Regionalliga Süd ziehen. Vier Punkte auswärts, kein Gegentor. "Wäre der Schönheitsfehler, das 2:3 gegen den 1. FC Saarbrücken, nicht gewesen, hätten wir noch die Tabellenführung. Und das wäre des Guten vielleicht doch zu viel", sagte OFC-Coach Ramon Berndroth.

Die Kickers holten einen Punkt, weil die Mannschaft konsequent die Defensivtaktik des Trainers umsetzte. "Wichtig ist, dass man gegen so ein Team nicht die Ruhe verliert", lautet der Tipp von Sportfreunde-Coach Ingo Peter, damit der "Frust nicht so groß wird gegen eine gut organisierte Mannschaft, die nicht das Spiel ihres Lebens machte, aber den gewünschten Punkt holte". Berndroth hatte sein Team gegenüber dem 2:3 gegen Saarbücken auf einer Position umgestellt, brachte Christian Knappmann im Angriff für Michael Petry. Die Mannschaft stand kompakt, spielte ordentlich bis zur 16-Meter-Linie. Doch im Strafraum fehlte es an Durchsetzungskraft. OFC-Präsident Dieter Müller: "Da können wir uns noch steigern."

Siegen dagegen brachte die Kickers mit direktem Kombinationsspiel mehrfach in Verlegenheit, aber nur zwei Mal in Gefahr. Als Knappmann verletzt an der Außenlinie behandelt wurde, nutzten die Sportfreunde die Überzahl, Josef Kotula verlud OFC-Libero Dario Fossi, Torwart Cesar Thier pflückte die Flanke runter (25.). Sieben Minuten später die beste Möglichkeit für die Gastgeber, als Jens Truckenbrod einen Freistoß schlug, aber alle am Ball vorbeisprangen. Offenbach war die bessere Mannschaft in einer ersten Halbzeit, die phasenweise viel Langeweile, aber in weiten Teilen Spannung bot.

Nach gut einer Viertelstunde hatte der OFC sechs Ecken auf dem Konto. Auffallend in dieser Phase die vielen Ballkontakte von Patrick Falk. Doch auch er tauchte zwischen der 20. und 35. Minute ab. In der Phase boten beide Teams im Leimbachstadion lauen Sommerfußball. Nichts war mehr zu sehen von Siegens Kombinationen oder Offenbacher Druck. Erst ein Fast-Eigentor von Cem Islamoglu brachte die Kickers wieder ins Spiel. Der Manndecker köpfte den Ball gerade noch vor dem einschussbereiten Knappmann in die Arme seines Torhüters Michael Balaz. Die Siegerländer waren mit den Gedanken schon in der Kabine, als die Kickers sie noch einmal ruppig zurückholten. Thorsten Becht, der auf der rechten Seite eine starke Leistung ablieferte, flankte nach innen, Samir Naciri brachte den Ball fünf Meter vor dem Tor nicht unter Kontrolle.

Die nächste Chance: Vorarbeit Becht, doch Naciri wird im Gewühl noch abgeblockt (52.). Offenbach erhöhte den Druck. Nach Naciris Flanke griff sich Balaz den Ball gerade noch vor dem durchgelaufenen Falk (57.). Wieder war der Torwart Endstation, als Falk die zehnte Ecke hineinschlug, aber Mounir Zitouni zu spät kam (69.). Die Sportfreunde waren gefährlich, wenn sie schnell spielten. So in der 64. Minute, als es für Truckenbrod dann doch zu schnell ging. Doch viele dieser Chancen ließen die kompakt stehenden Kickers nicht zu. Beleg für das sichere Deckungsspiel. Siegen blieb ohne einen einzigen Eckball, der OFC kam auf zehn. Nutzte alles nichts - am Ende ein Punkt für jeden.

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)  

 

Berndroths Hand greift nur ins Leere

Siegen (bam). Ramon Berndroth wusste, wohin sein erster Weg nach dem Schlusspfiff führen musste, wollte er einer Strafe entgehen. Aber seine Hand griff ins Leere. Wolfgang Stark, Schiedsrichter mit Bundesligaerfahrung, verweigerte wie auch zuvor sein Assistent Volker Wenzel den Dank unter Sportlern. Zu sehr hatte sich der OFC-Trainer über eine (Fehl?-)Entscheidung in der 88. Minute aufgeregt, als Wenzel auf Eckball entschied, der Referee aus Landshut seinen Mann an der Linie überstimmte. "Der Schiedsrichter hat das letzte Wort", sagte Stark über die Szene, die Berndroth sicht- und hörbar aufregte. Und was sagte er zu Berndroth? "Dass er beim nächsten Mal ein wenig ruhiger reagieren soll." Und was steht im Bericht? Stark: "Nichts! So kleinlich sind wir nicht."

Berndroth war wegen des verweigerten Handschlags und dessen Ursachen auch später noch angesäuert. "Es ist fern jeder Praxis, wenn wir Trainer ruhig auf der Bank sitzen sollen." Sein Vorschlag: Eine Loge für die Trainer fernab des Spielfeldrandes, in der sie tun und lassen können, was sie wollen. "Das kenne ich aus meiner Lübecker Zeit, hat sich bewährt." Weiterer Vorteil: "Von dort oben sieht man eh besser..."

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)  

 

Hochsommerliche Müdigkeit
Kickers Offenbach holt ein 0:0 bei den Sportfreunden Siegen

Ramon Berndroth war hinterher nicht eben unzufrieden. "Dieses Spiel hatte keinen Verlierer verdient" sagte der Trainer der Offenbacher Kickers nach dem 0:0 im Regionalligaspiel bei den Sportfreunden Siegen. Berndroth fand, dass "bei den hohen Temperaturen der Kräfteverschleiß bei meiner Mannschaft nach der englischen Woche zu erkennen" gewesen sei, war aber mit vier Punkten in den ersten beiden Auswärtsspielen der Saison durchaus zufrieden: "Nur Saarbrücken war ein Schönheitsfehler."

Wie schon bei diesem 2:3 bewiesen die Kickers, die erstmals mit Neuzugang Christian Knappmann antraten, der für den sich körperlich nicht ganz auf der Höhe befindlichen Michael Petry in die Mannschaft kam, auch in Siegen, dass sie gegenüber der vergangenen Saison spielerisch vorangekommen sind. Gut organisiert in der Abwehr, zeigten die Gäste bisweilen gefällige Kombinationen, ließen aber bei aller Ballsicherheit jedoch die nötige Konsequenz vermissen, wenn es in den Siegener Strafraum ging. Deswegen verzeichnete der OFC im ersten Spielabschnitt keine wirklich klare Tormöglichkeit, arbeitete sich allerdings einige gefährliche Situationen vor dem Sportfreunde-Tor heraus.

So wurde Kapitän Matthias Dworschak in aussichtsreicher Position gerade noch am Schuss gehindert (15.), während Angelo Barletta mit zwei Distanzschüssen das Ziel verfehlte (26. / 30.), und Samir Naciri nach einer Flanke des auf der rechten Seite durchgebrochenen Thorsten Becht freistehend vor dem Siegener Gehäuse das Leder nicht unter Kontrolle bekam (45.). Auf der Gegenseite waren die Gastgeber, die über weite Strecken der ersten Halbzeit sehr statisch und umständlich agierten, nur einmal gefährlich, als ein Freistoß von Jens Truckebrod aus halblinker Position an Freund und Feind, aber auch am Offenbacher Tor vorbeiging (32.).

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig. Die "gut organisierten Offenbacher" (Siegens Trainer Ingo Peter) kontrollierte die Begegnung, ohne die Siegener tatsächlich in ernsthafte Verlegenheit bringen zu können. Die Gastgeber wiederum fanden auch weiterhin keine Mittel, um die OFC-Defensive aus den Angeln zu heben. Chancen ergaben sich vorwiegend aus Standardsituationen, so verpasste Offenbach durch den aufgerückten Manndecker Mounir Zitouni, der nach einem Eckball aus kurzer Distanz am Siegener Schlussmann Michal Balaz scheiterte, das 1:0 (66.).

In der Endphase, als die Beine allmählich schwerer wurden, wurde die Partie munterer. Erst prüfte Nauroth OFC-Keeper Thier (74.), Sekunden später verzog Offenbachs Spielmacher Patrick Falk aus halbrechter Position. Die letzte Möglichkeit besaßen die Gastgeber, die gegen Ende dem Sieg ein wenig näher waren. Kapitän van Buskirk verlängerte einen Freistoß von Truckenbrod per Kopf nur knapp am Offenbacher Tor vorbei (85.).

(Von Andreas Hunzinger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)  

 

Kein Sieg in Siegen: Kickers sind im Sturm zu harmlos - 0:0

Siegen. Das klassische Ergebnis bei einem Spiel defensiv eingestellter Mannschaften: 0:0 trennten sich die Offenbacher Kickers und die Sportfreunde Siegen in der Regionalliga Süd. OFC-Coach Ramon Berndroth hatte sein Team umgebaut - entgegen seiner Ankündigungen, an der Stammelf festzuhalten. Stürmer Michael Petry blieb zunächst draußen, dafür spielte Christian Knappmann. Aber wie schon am vergangenen Mittwoch beim 2:3 gegen den 1. FC Saarbrücken ging von den Sturmspitzen wenig Gefahr aus. Weder Naciri noch Knappmann oder der nach rund einer Stunde eingewechselte Petry konnten sich gegen die gegnerische Abwehr durchsetzen. Der Kickers-Sturm droht nach dem Weggang von Torjäger Patrick Würll zum SSV Reutlingen zum lauen Lüftchen zu werden. Von Berndroth gab es dazu keine Kritik, vielmehr zeigte der Kickers-Trainer Verständnis: "Bei den hohen Temperaturen macht sich nach der englischen Woche ein Kräfteverschleiß bemerkbar." Immerhin hatte der OFC über weite Strecken die Partie im Griff. Bemüht wie schon gegen Saarbrücken, aber vor dem Tor fehlte die letzte Kaltschnäuzigkeit. So in der sechsten Minute, als Fossi den Ball über das Tor jagte, oder in der 67. Minute, als Falk per Distanzschuss vergab. Siegen, bei Standardsituationen gefährlich, erhöhte erst in der Schlussphase den Druck. Bei den Gästen ließen die Kräfte nach, so dass die Kickers am Ende froh waren, in den schwierigen Schlussminuten nicht doch noch zu verlieren. Und Berndroth war zufrieden: "Vier Punkte in den ersten beiden Auswärtsspielen. Damit kann man zufrieden sein." Sein Siegener Kollege Ingo Peter musste anerkennen: "Auch nach einem Unentschieden gegen einen gut organisierten Gegner geht das Leben weiter." Für den OFC geht es am heutigen Montag mit einem Testspiel beim Landesligisten Germania Ober-Roden (19 Uhr) weiter.

(Von Holger Kliem, FRANKFURTER NEUE PRESSE)  

 

OFC holt Punkt in Siegen
5038 Zuschauer sahen nur wenige Torchancen - Zitouni vergibt die beste Kickers-Chance

SIEGEN (dpa/lnd). Die Offenbacher Kickers kamen gestern in der Fußball-Regionalliga Süd bei den Sportfreunden Sie- Sportfreunde Siegen -Kickers Offenbach 0:0gen nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus. Während die Offenbacher ihr Punktekonto damit nach drei Spieltagen auf vier Zähler erhöhten, bleiben die Siegener ebenfalls mit vier Punkten auf der Gabenseite mit Trainer Ingo Peters weiterhin ungeschlagen.5038 Zuschauer im Leimbach Stadion sahen eine über weite Strecken ausgeglichene Partie, Chancen blieben allerdings Mangelware auf beiden Seiten. Bei den Gastgebern vergaben Andreas Nauroth (74./76.) und John van Buskirk per Kopf (85.) die besten Gelegenheiten. Auf der Gegenseite scheiterte Mounir Zitouni an Sportfreunde-Torhüter Michal Balaz (69.). Nach dem Auftakt-Sieg beim SV Wehen (2:1) rangieren die Sportfreunde nun mit vier Zählern auf dem siebten Platz. Mit ebenfalls vier Punkten allerdings aus drei Spielen sind die Südhessen Sechster.Im StenogrammSiegen: Balaz - Islamoglu, Dione, Mehr (72. Maser) - Cirb, Kotula, Truckenbrod, Nauroth, Lukin - van Buskirk, Bettenstaedt.Offenbach: Thier - Fossi - Zitouni, Kaba - Becht, Dworschak, Falk, Barletta, Lorenz - Knappmann (73. Petry), Naciri (80. Corrochano).Schiedsrichter: Stark (Ergolding). Zuschauer: 5038. Gelb: Dione (S). Beste Spieler: Dione, Nauroth - Kaba, Fossi. Tore: Fehlanzeige.

(Von dpa/lnd, GELNHÄUSER TAGEBLATT)  

 

Nulldiät für Trainer ohne jeden faden Beigeschmack

Stefan Weber. Spiele, die 0:0 ausgehen, sind zumeist eine Qual für die Zuschauer. Die Nulldiät bei Sportfreunde Siegen gegen Kickers Offenbach war ein Zwischending.

Natürlich haben die über 5000 Fans bei sonnigem Wetter mitunter gepfiffen, weil die Gastgeber ganze Serien von Querpässen hinlegten und nicht wussten, wie sie die Beton-Abwehr der Kickers knacken sollten.

Natürlich haben sich die Sportfreunde -Anhänger beim ersten Heimspiel der neuen Saison darüber aufgeregt, dass fast jeder offensive Ball hoch auf den genesenen Kapitän John van Buskirk gedroschen wurde. Der US-Amerikaner konnte einem genau so Leid tun wie sein Sturmpartner Til Bettenstaedt. Der ehemalige Verler hing ohne jedes Flügelspiel völlig in der Luft, weil er kaum Bälle bekam. Van Buskirk gewann zwar so manches Kopfball-Duell, war aber gegen die frappierende Offenbacher Übermacht überfordert.

So gesehen, war das 0:0 kein Ruhmesblatt. Auf der anderen Seite muss aber bedacht werden, dass die Siegener gegen eine sehr abwehrstarke und ausgebuffte Truppe wie die Offenbacher nicht ins offene Messer laufen wollten.

Trainer Ingo Peter erklärte bei der Pressekonferenz, dass er seinem Team mit auf den Weg gegeben habe, während der Partie keinen Frust aufzubauen.

Der Grund: Die Kickers bringen ihre Gegner, wie vor Wochenfrist den hoch gehandelten FC Ausgburg, fast zur Raserei, weil sie hinten nicht raus rücken und konsequent auf den einen, zumeist tödlichen Fehler des Gegners warten. "Meine Mannschaft war schon etwas niedergeschlagen in der Kabine. Doch ich habe ihr gesagt, man muss auch vor dem eigenen Publikum lernen, nicht die Ruhe zu verlieren. Was nützt uns ein Hurra-Stil und wir verlieren nachher 0:2. Das Leben kann nach dem 0:0 weitergehen", erklärte Trainer Ingo Peter.

Bettenstaedt: Wir wollten anders spielen Siegener Spieler mit kritischen Worten

Siegen. (misch) Nachdenkliche Worte fanden die Sportfreunde-Akteure nach dem 0:0 gegen Offenbach. "Wir wollten anders spielen, viel mehr über die Außen. Das ist uns nicht gelungen", kritisierte Til Bettenstaedt. Allerdings, so der Angreifer, habe Offenbach defensiv sehr gut gestanden Jens Truckenbrod beklagte, dass er kaum Anspiel-Stationen gefunden und es deshalb auch kaum Tormöglichkeiten gegeben habe.

Andreas "Otto" Nauroth schließlich verwies auf die Hitze und die englische Woche, die doch an den Kräften gezehrt habe. "In Aalen", bekräftigte der Malberger, "ist aber am Samstag ein Sieg drin. Jetzt können wir uns eine Woche erholen."

Manager Rolf Bleck war mit dem Vier-Punkte-Start durchaus zufrieden. Natürlich, so der Sportliche Leiter der Sportfreunde, wisse die Mannschaft aber, dass sie in Zukunft bessere Spiele zeigen müsse.

Die Stimmung bei den Siegenern ist aber unter dem Strich gut. Der Start in die neue Spielzeit ist gelungen - vielen Unkenrufen zum Trotz. Zudem waren die ersten beiden Gegner Hochkaräter. Das erste so genannte leichte Spiel folgt am 14. August (Mittwoch, 18.30 Uhr) zu Hause gegen Neuling Borussia Neunkirchen.

Auch der dritte Auftritt der Siegener am Samstag in Aalen fällt durchaus in die Kategorie "schwer".

Trainer Ingo Peter rechnete zudem vor, dass ja die Partie gegen die Bayern-Amateure fehle. In der Tat: Das vom ersten Spieltag auf den 18. September verlegte Match hat vielleicht einen noch besseren Start der Siegener verhindert. Das Team von Hermann Gerland hat bisher noch kein Tor erzielt. Peter: "Wir hätten gegen die Bayern die Möglichkeit gehabt, drei Punkte zu holen. Dann stünden wir jetzt an dritter Stelle und wer hätte das gedacht." Dem wollte keiner widersprechen.

(Von Stefan Weber, WESTFALENPOST)  

 

SF Siegen und Offenbach machten die Abwehr stark

SF Siegen - Kickers Offenbach 0:0. Die Mannschaften der Fußball-Regionalliga Süd geizten am ersten August-Wochenende mit Toren. So waren in neun Spielen lediglich ganze 14 Einschüsse zu verzeichnen. Maßgeblichen Anteil an dieser miesen Trefferquote hatten die Siegener Sportfreunde und die Kickers aus Offenbach, die gestern den 5000 Besuchern im Leimbach-Stadion nicht einen einzigen Torjubel gestatteten.

2:1-Auftaktsieg beim SV Wehen, schönes Fußballwetter, dazu stellte sich noch das Traditionsteam vom Bieberer Berg im Siegerland vor: Viel mehr kann den heimischen Fußball-Fans derzeit sicher nicht angeboten werden. Da hatten viele wohl doch mit einigen Fans mehr gerechnet.

Sowohl Siegen als auch Offenbach traten nach der Devise an: Nur nicht verlieren. Dementsprechend spielten sich die meisten Szenen zwichen den beiden Strafräumen ab. Mit herzerfrischendem Angriffsfußball hatte das auf beiden Seiten nur wenig zu tun. Doch in kämpferischer Hinsicht war beiden Teams kein Vorwurf zu machen. Die Offenbacher zogen sich bei Siegener Ballbesitz geschlossen in die eigene Hälfte zurück. Da hatten die Angriffsspitzen Til Bettenstaedt und John van Buskirk kaum Spielräume. Im offensiven Mittelfeld gaben sich Jens Truckenbrod und vor allem Andreas Nauroth sowie Neuzugang Eric Lukin alle Mühen, doch bei dem personellen Hochbetrieb im und um den Offenbacher Strafraum war selten einmal Platz für den "tödlichen" Pass. Da auch Siegen dem OFC-Team nicht ins offene Messer lief und lediglich bei Standardsituationen gefährlich war, blieben Torchancen eben Mangelware. Bei Siegen waren Jens Truckenbrod (34. Min. mit Freistoß und) und in der 67. Minute nach einer schönen Komination sowie John van Buskirk (85.) nahe dran. Offenbach hatte durch Angelo Barlett (29./33) und Falk (55./79.) sowie durch Petry - Michal Balaz klärte in der 70. Minute glänzend - die besten Chancen.

Für den gesperrten Matthias Straub bot Christian Mehr (erstmals in einem Regionalliga-Spiel von Beginn an dabei) in der Dreier-Abwehrkette ebenso eine durchschnittliche Leistung wie Neuling Eric Lukin im Mittelfeld. Fazit: Siegen erreichte gegen clevere Offenbacher ein gerechtes 0:0. Auf vier Punkte aus zwei Spielen kann man aufbauen. Eine spieleriche Steigerung ist aber dennoch für die nächsten Wochen erforderlich.

(Von ?, WESTFÄLISCHE RUNDSCHAU)  

 

Spielbericht

Beide Mannschaften waren vorsichtig und in der Defensive gut organisiert. So hatten torreife Szenen Seltenheitswert. Lediglich Barlettas Schüsse und Truckenbrods Freistoß sorgten für Aufsehen. Erst nach der Pause wurden die Offensivbemühungen zaghaft stärker. Die größte Chance hatte Zitouni, der jedoch an SF-Keeper Balaz scheiterte. In der Schlussphase drängte Siegen auf den entscheidenden Treffer, schaffte es aber nicht, die Offenbacher Abwehr ausreichend unter Druck zu setzen.

(Von Hartmut Kreutz, KICKER-ONLINE)  

 

Siegen nach 0:0 gegen Offenbach weiter ungeschlagen

Siegen (dpa) - Die Sportfreunde Siegen sind in der Fußball-Regionalliga Süd weiter ungeschlagen. Das Team von Trainer Ingo Peter trennte sich torlos von Kickers Offenbach. 5038 Zuschauer im Leimbach Stadion sahen eine über weite Strecken ausgeglichene Partie, Chancen blieben allerdings Mangelware.

Bei den Gastgebern vergaben Andreas Nauroth (74./76.) und John van Buskirk per Kopf (85.) die beste Gelegenheiten. Auf der Gegenseite scheiterte Mounir Zitouni an Sportfreunde-Torhüter Michal Balaz (69.). Nach dem Auftakt-Sieg beim SV Wehen (2:1) rangieren die Sportfreunde nun mit vier Zählern auf dem siebten Platz. Mit ebenfalls vier Punkten allerdings aus drei Spielen sind die Südhessen Sechster.

(Von dpa)  


Mannschaftsaufstellungen:

Sportfreunde SiegenKickers Offenbach
Balaz - Islamoglu, Dione, mehr (72. Maser) - Cirba - Kotula, Truckenbrod, nauroth, Lukin - van Buskirk, Bettenstaedt. Thier - Fossi - Zitouni, Kaba - Becht, Dworschak, Falk, Barletta, Lorenz - Knappmann (73. Petry), Naciri (80. Corrochano).

Spielstatistik:

SchiedsrichterToreGelbe KartenGelb-Rote KartenRote KartenZuschauer
Wolfgang Stark (Ergolding)Fehlanzeige Dione (SFS) / - (OFC) --5038
Alle Angaben ohne Gewähr


Aktuelle Tabelle Saison 2002/2003
Alle Ergebnisse vom 3.Spieltag (03.08.- 04.08.02)
Tabellenstand nach dem 3.Spieltag (03.08.- 04.08.02)
Spiele des OFC in der Hinrunde 2002/2003 mit Spielberichten
Alle Spieltage auf einen Blick (mit Ergebnissen)
Torjäger und Karten Statistik Saison 2002/2003
Tabellenplatzstatistik Saison 2002/2003
Ergebnisse Saison 2002/2003
Kickers Offenbach Homepage

Seite wurde am 05.08.2002 aktualisiert