Regionalliga Süd Saison 2002/2003

1. FC Kaiserslautern Amateure - Kickers Offenbach
Endergebnis: 0:0 (0:0)


Spielbericht vom 22.09.2002 - Anstoß: 15:00 Uhr
Kickers-Vizepräsident Kalt: Jetzt droht Abstiegskampf

Kaiserslautern - Wann können die Fans der Offenbacher Kickers in der Fußball-Regionalliga Süd wieder einen Sieg ihrer Mannschaft feiern? Das lange (bange) Warten dauert nun seit 540 Minuten oder sechs Spielen an. Das 0:0 gestern bei den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern ist bereits das dritte Unentschieden in Folge. Nächste Chance am Freitag im Heimspiel gegen die Amateure des FC Bayern München.

Nach den unangenehmen Begegnungen mit den Unparteiischen, den Ermahnungen und Warnungen beugt OFC-Trainer Ramon Berndroth am Betzenberg vor und setzt sich freiwillig auf die Tribüne. Eine kurze Anweisung noch für Co-Trainer Michael Dämgen, und Berndroth wählt sich einen Sitz in sicherer Distanz zum Unparteiischen Roland Gerth (Menning). Platz ist genügend in dem mit offiziell 1 000 Zuschauern (darunter 250 aus Offenbach) fast leeren Fritz-Walter-Stadion. Ist der Ärger der vergangenen Spiele der Grund für Bernd-roths ungewöhnliche Aktion oder ist es wegen der besseren Übersicht? Der Grund ist eine Mischung aus beidem. Und Berndroth schließt nicht aus, die Maßnahme bei einem Heimspiel zu wiederholen. "Warum soll ich mich nicht auf die Stahlrohrtribüne stellen, dort habe ich direkten Kontakt zur Außenlinie?"

Was Berndroth in den ersten 45 Minuten von seinem Hochsitz aus sieht, hat ihn nicht begeistert, obwohl die Kickers überlegen sind und mit den rein defensiv ausgerichteten Kaiserslauterern kaum Mühe haben. Die Gastgeber kommen nur zu zwei Möglichkeiten, die erste durch einen direkten Freistoß von Silvio Adzic (24.), die zweite durch Danko Boscovic, doch der unterbeschäftigte Kickers-Torwart Cesar Thier rettet mit einem Reflex. Dem FCK hilft nicht, dass in Christian Timm eine Halbzeit lang ein Akteur mit Bundesligaerfahrung spielt und in Torsten Reuter, Adzic und Boskovic drei Mann dabei sind, die auch im erweiterten Profikader stehen.

Kaiserslauterer Offensivmängel und Offenbacher Abwehrstärke mit Angelo Barletta (nach Dario Fossi und Mounir Zitouni der dritte Libero in dieser Saison) sorgen dafür, dass vor Thiers Tor nichts anbrennt. Die Defensive ist das Prunkstück des OFC, sicher auch die Arbeit aus dem Mittelfeld nach hinten. Aber überfordert sind die Kickers, wenn sie das Spiel machen müssen, auch in Kaiserslautern. Nur ab und zu lässt der von Michael Berndt in Manndeckung genommene Regisseur Patrick Falk erahnen, was er mit dem Ball kann. Mit drei Stürmern (Michael Petry, Samir Naciri und Christian Müller) tritt der OFC auf dem Betzenberg an. Ergebnis der Angriffsarbeit sind drei Chancen durch Müller (4., 42., 45.) und ein Abseitstor von Petry (33.). Höhepunkt der noch tristeren zweiten Halbzeit ist das Handspiel von Alexander Burch nach 77 Minuten, als er einen Schuss Petrys abwehrt.

Nach knapp 60 Minuten gibt Berndroth seinen Hochsitz auf. Seine Erkenntnis nach 90 Minuten: "Die Ordnung stimmt, bis auf Stuttgart war es auswärts bisher in Ordnung. Wir dürfen nichts schönreden, aber auch nichts schwarzmalen." Die Vize-Präsidenten der Kickers sehen das etwas anders. Thomas Kalt: "Jetzt droht der Abstiegskampf." Edgar Old: "Gegen die Bayern-Amateure muss ein Sieg her. Egal wie."

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)  

 

Flugblätter sollen Auflagen erklären

Kaiserslautern (bam). Wer unter Bewährung steht, wird beobachtet: Und Kickers Offenbach wird in den nächsten drei Heimspielen besonders streng beobachtet. Deswegen wirbt das Präsidium bei den Fans um Verständnis für die (von der Polizei ausgesprochenen) Auflagen. Kickers-Vize Thomas Kalt suchte in Kaiserslautern den Weg zu den gut 250 mitgereisten OFC-Anhängern, verteilte Flugblätter, auf denen die Auflagen erklärt waren. Nicht bei allen traf er auf Verständnis.

Alkohol ist bis zum Ende der Vorrunde am Bieberer Berg tabu. Die Ordnerzahl wird zumindest vorübergehend erhöht, alkoholisierten und aggressiv auftretenden Zuschauern wird der Zutritt zum Stadion verwehrt. Wer beispielsweise Bengalos abbrennt und erwischt wird, muss mit einem Stadionverbot rechnen. Maximal 2500 statt wie bisher 5000 Fans dürfen in den nächsten drei Punktspielen in Block II. Bei erneuten Zwischenfällen muss der Block durch einen Sicherheitszaun geteilt werden. Am Donnerstag wird weiterdiskutiert: Ab 19 Uhr laden Präsidium, Fanprojekt und Fanbeauftragte in die Stadiongaststätte ein.

(Von Martin Batzel, OFFENBACH-POST)  

 

Keine guten Aussichten
Offenbacher Kickers kommen auch in Kaiserslautern über Unentschieden nicht hinaus

Da standen sie nun, Spieler, Trainer und Offizielle des Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach, und wussten nicht so recht, was sie von dem Nullnull bei den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern halten sollten. 0:0 hatte der OFV im Fritz-Walter-Stadion gespielt, zum dritten Mal in Folge ein Unentschieden erreicht, aber wieder nicht gewonnen. Zum sechsten Mal hintereinander in einem Punktspiel.

Während Trainer Ramon Berndroth befand, "dass wir nicht unzufrieden nach Hause fahren" und das torlose Remis als "korrekten Punktgewinn" bezeichnete, fanden die mitgereisten Offizellen härtere Worte: "Das Spiel war wie das Ergebnis", sagte Vizepräsident Thomas Kalt, der vor dem Spiel die etwa 250 mitgereisten Fans in deren Block aufgesucht hatte, um ein Flugblatt zu verteilen, auf dem der Verein über die drastischen Auflagen der Offenbacher Polizei für die kommenden drei Heimspiele informiert und obendrein einen Appell an die Fans gerichtet hat, keinen Anlass zu weiteren Maßnahmen der Ordnungshüter zu geben.

Ramon Berndroth hatte derweil eine neue Perspektive für die Partie gewählt, der OFC-Coach machte es sich mit Anpfiff der Begegnung auf der Tribüne des Fritz-Walter-Stadions bequem; und zwar freiwillig, um einen besseren Überblick über das Geschehen auf dem Rasen zu haben. Was Berndroth während der ersten Halbzeit sah, konnte ihn kaum erfreuen. Zwar kontrollierte der OFC die fußballerisch bescheidenen Gastgeber ziemlich mühelos. Das eigene Offensivspiel kam jedoch, mit Ausnahme einer Möglichkeit von Christian Müller (4.), nicht über Ansätze hinaus, weil es den Kickers an Durchsetzungsvermögen im Strafraum der Pfälzer mangelte. Erst gegen Ende der ersten Hälfte, als der OFC durch Patrick Falks Schrägschuss, den FCK-Schlussmann Schwartz parierte (41.), sowie erneut Müller, der aus halbrechter Position nur knapp über das Tor der Gastgeber schoss (44.), zwei Chancen besaß, gewann die Partie etwas an Format gewann. Nach dem Seitenwechsel sank das Niveau dann deutlich, keine der beiden Mannschaften konnte etwas bewegen. "Wir waren nicht zwingend genug", urteilte Berndroth, während Vizepräsident Kalt die 90 Minuten hinterher zusammenfasste: "In der ersten Halbzeit waren wir mäßig, in der zweiten schlecht."

OFC-Kapitän Matthias Dworschak sah die Leistung positiver, "in der ersten Halbzeit haben wir sauberen Fußball gespielt". Leider habe man die Möglichkeiten nicht genutzt, "und man muss eben auch mal aus einer halben Chance ein Tor machen. Das schaffte der OFC jedoch nicht, und so konnte auch der Hinweis von Libero Angelo Barletta ("Wir haben jetzt dreimal in Folge nicht verloren") nicht darüber hinwegtäuschen, was in Offenbach geboten ist: "Wir müssen endlich wieder mal einen Dreier machen", kleidete Dworschak die Notwendigkeit in Worte.

(Von Andreas Hunzinger, FRANKFURTER RUNDSCHAU)  

 

Auch in Lautern kann der OFC nicht gewinnen

Kaiserslautern. Die Offenbacher Kickers warten in der Fußball-Regionalliga Süd weiter auf einen Sieg. Im sechsten Spiel in Folge blieb der OFC ohne einen Drei-Punkte-Erfolg. Das Team von Trainer Ramon Berndroth erreichte gestern bei den Amateuren des 1. FC Kaiserslautern nur ein 0:0.

Wieder konnte der Kickers-Sturm nur wenig dazu beitragen, dass sich die Hessen im Abstiegskampf ein wenig Luft verschaffen. Dabei hatte Berndroth auf Offensive umgestellt. Immerhin stand in der Partie gegen die Pfälzer, die aus Sicherheitsgründen im Fritz-Walter-Stadion ausgetragen wurde, vor dem zentralen Mittelfeldmann Patrick Falk ein Sturmtrio von Beginn an auf dem Platz: Samir Naciri, Michael Petry und Youngster Christian Müller, der während der Partie von den mitgereisten Fans aus Offenbach mit Sprechchören gefeiert wurde. Aber auch das talentierte Eigengewächs vom Bieberer Berg brachte bei seinem zweiten Spiel von Beginn an nicht die Wende. Letztlich blieb der neuen taktischen Variante von Berndroth der Erfolg verwehrt, wenngleich der OFC den heimschwachen Bundesliga-Nachwuchs des FCK in die eigene Hälfte drückte. "Wir waren nicht zwingend genug", räumte der Kickers-Trainer ein.

Für den OFC wird der Abstand zu der Abstiegszone nun immer enger. "Eine Situation, die man nicht schönreden sollte", blieb Berndroth realistisch. Punktgleich mit Elversberg, derzeit mit zwei Spielen weniger auf Rang 15, liegen die Kickers nach dem Remis in Kaiserslautern auf Platz zwölf der Liga. "Wir haben versucht, offensiver zu werden. Aber ein disziplinierter Gegner hat nicht mehr zugelassen", meinte Berndroth mit gemischten Gefühlen, bevor sich der Kickers-Bus auf die Heimreise begab. Denn auch der OFC-Trainer weiß: Dieser Punkt war zu wenig.

(Von ?, FRANKFURTER NEUE PRESSE)  

 

Spielbericht

Beide Teams waren bemüht, kamen aber nur sehr schleppend in Gang. Die ersten Chancen gab es erst kurz vor dem Pausenpfiff, eine für Kaiserslautern, zwei für die Kickers. Auch Profi Christian Timm, der nach langer Verletzung erstmals für den FCK im Einsatz war, konnte keine Akzente setzen und wurde zur zweiten Halbzeit ausgewechselt. Trotz einer Lauterer Drangphase mit zwei Chancen-Ansätzen für Adzic spiegelt das 0:0 die Stärken und Schwächen der beiden Teams wider. Steffen Gall

(Von Steffen Gall, KICKER-ONLINE)  

 

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(Von ?, FRANKFURTER NEUE PRESSE)  

 

Vorschau

K'lautern Am.
Aufstellung: Kern - Lang, Neumann, Simac, Döring - Adzic, Koch, Wittich, Berndt, Franciamore - Boskovic
Reserve: Schwartz (Tor), Schäfer, Burch, Toppmöller, Nenning, Garlinski, Akten
Es fehlen: Wiese, Reuter (beide im Profikader), Glibo (Bänderriss), Drescher (Ermüdungsbruch), Mifsud (Nasenbeinbruch)
Zum Spiel: Angesichts fehlender Alternativen wird Trainer Stöver
voraussichtlich der Mannschaft vertrauen, die in Wehen auflief.

Kick. Offenbach
Aufstellung: Thier - Brighache, Barletta, Kaba - Corrochano, Falk, Dworschak, Müller, Langen - Petry, Knappmann
Reserve: Keffel (Tor), Kagiouzis, Rill, Schönefeld, Stenzel, Sabanovic, Saridogan
Es fehlen: Zitouni (Gelb-Rot-Sperre), Schindler, Lorenz, Naciri (alle Knieprobleme), Fossi (Zerrung), Becht (Achillessehnenreizung)
Zum Spiel: Wegen der Sperre von Abwehrchef Zitouni rückt Barletta in die Zentrale. Müller könnte Naciri ersetzen.

(Von ?, FRANKFURTER NEUE PRESSE)  


Mannschaftsaufstellungen:

1. FC Kaiserslautern AmateureKickers Offenbach
Schwartz - T. Reuter, Simac, S. Neumann, Döring - M. Koch, Berndt, Wittich - Adzic, Timm (46. Burch) - Boskovic. Thier - Barletta - Corrochano, Brighache, Kaba, Langen - Dworschak - C. Müller (88. Schönefeld), Falk (70. Knappmann), Naciri - Petry (79. Sabanovic).

Spielstatistik:

SchiedsrichterToreGelbe KartenGelb-Rote KartenRote KartenZuschauer
Roland Greth (Menning)Fehlanzeige Burch (1.FCK Am.) / Kaba (OFC) --1000
Alle Angaben ohne Gewähr


Aktuelle Tabelle Saison 2002/2003
Alle Ergebnisse vom 11.Spieltag (20.09.- 22.09.02)
Tabellenstand nach dem 11.Spieltag (20.09.- 22.09.02)
Spiele des OFC in der Hinrunde 2002/2003 mit Spielberichten
Alle Spieltage auf einen Blick (mit Ergebnissen)
Torjäger und Karten Statistik Saison 2002/2003
Tabellenplatzstatistik Saison 2002/2003
Ergebnisse Saison 2002/2003
Kickers Offenbach Homepage

Seite wurde am 27.09.2002 aktualisiert