2.Bundesliga Saison 1999/2000

Geglückter Auftakt für die Offenbacher Kickers in der 2. Bundesliga. Im Derby bei Mainz 05 holte der OFC gestern Abend nach Treffern von Demandt und Stohn ein 1:1.

Bei den Kickers wurden die verletzten Lars Schmidt und Oliver Speth schmerzlich vermisst, auf Seiten der Hausherren, die Manndecker Klopp als Sturmspitze aufgeboten hatten, tauchte der hoch gelobte iranische Neuzugang Sirous Din-Mohammadi völlig unter. Lediglich Offenbachs Matthias Becker hatte in der 9. Minute mit einem Alleingang für einen Lichtblick gesorgt, den Ball indes knapp am Tor vorbeigesetzt.

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf die Kickers dann der Mainzer Führungstreffer in der 35. Minute. Nach Flanke von Klopp ließ Demandt sowohl Dama als auch Sohler aussteigen und Torwart Keffel mit einem Linksschuss unter die Latte keine Chance. Ebenfalls überraschend und auch sehenswert der Ausgleich fünf Minuten später: Tom Stohn donnerte die Kugel aus elf Metern volley in den Winkel.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts hatten die Kickers gleich zwei Mal Glück, als Din-Mohammadi und Demandt freistehend an den eigenen Nerven scheiterten. Die Gäste warteten in der 63. Minute mit dem schönsten Angriff der Partie auf: Nach starker Vorarbeit von Becker und Sohler verzog Grevelhörster aus 16 Metern nur haarscharf. Danach freilich verflachte das Spiel trotz der Einwechslung des ehemaligen Weltklassespielers Emil Kostadinow bei Mainz.

Für den "Höhepunkt" sorgte der Mainzer Kolvidsson eine Viertelstunde vor Schluss. Der Isländer hatte bereits die komplette Offenbacher Abwehr inklusive Torwart Keffel ausgespielt, stolperte dann aber freistehend zehn Meter vor dem Kasten über die eigenen Füße. Noch einmal Dusel für den OFC in der 90. Minute: Herzbergers Kopfball, noch abgefälscht von Keffel, landete am Innenpfosten.

Offenbachs Trainer Boysen: "Ich freue mich über den Punkt und noch mehr über die Leistung meiner Mannschaft. Wir haben kompakt gestanden, Dama hat auf der linken Seite sogar überragend gespielt. Sogar ein Sieg wäre drin gewesen, aber das wäre des Guten wohl zu viel gewesen."